Beschließt jetzt der Bund eine verbindliche Notbremse für die Schulen?

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BERLIN. Überraschende Wende bei der Corona-Strategie von Bund und Ländern: Die vor Ostern vereinbarte nächste Runde von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder fällt aus. Stattdessen soll im Eilverfahren das Infektionsschutzgesetz nachgeschärft werden, wie die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer in Berlin mitteilte. Nach Medienberichten ist auch eine Notbremse für die Schulen im Gespräch.

Hat offenbar dem Papp auf: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Foto: Vasilis Asvestas / Shutterstock

Ziel sei es, bundesweit einheitliche Regelungen für Regionen mit hohen Infektionszahlen zu schaffen. Die Änderung solle schon in der kommenden Woche vom Kabinett beschlossen werden. Dessen Sitzung werde von Mittwoch auf Dienstag vorgezogen.

Demmer sagte: „Bund und Länder haben sich heute darauf verständigt, in enger Absprache mit den Bundestagsfraktionen das Infektionsschutzgesetz zu ergänzen, um nun bundeseinheitlich zu regeln, welche Beschränkungen zu ergreifen sind, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz in einem Landkreis über 100 liegt.“

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Angestrebt werde ein „ganz normales Gesetzgebungsverfahren“, sagte die Sprecherin. Der Entwurf werde vor der Verabschiedung im Kabinett mit den Fraktionen im Bundestag und mit den Ländern besprochen. In der kommenden Woche wird es nach Demmers Angaben gar keine Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) mehr geben.

Für den Fall, dass die Sieben-Tage-Inzidenz in einer Region den Wert von 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner übersteigt, hatten Bund und Länder bereits Anfang März Regeln vereinbart: Alle Lockerungen der Corona-Maßnahmen müssten demnach wieder vollständig zurückgenommen werden. Allerdings hat sich in den vergangenen Wochen vielfach gezeigt, dass diese sogenannte Notbremse nicht angewendet wird. Dies hatte auch Merkel kritisiert.

Offenbar sollen diese Regeln nun im Infektionsschutzgesetz verbindlich festgeschrieben werden. Wie die zusätzlichen Regelungen aussehen könnten, wollte Demmer am Freitag allerdings nicht sagen. „Das wäre den Verhandlungen vorgegriffen.“ Sie betonte, dass das Vorgehen in enger Abstimmung zwischen Bund und Ländern vereinbart worden sei. Laut „Spiegel“ ist dabei unter anderem auch Distanzunterricht in Schulen im Gespräch – allerdings erst ab einem Inzidenzwert von 200. News4teachers / mit Material der dpa

Sachsen hält Kitas und Schulen ab sofort um jeden Preis offen – dabei liegt der Freistaat in der Statistik der Corona-Toten schon jetzt weit vorne

 

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Leseratte
2 Jahre zuvor

Bei Schulschließung erst ab Inzidenz von 200 geht das Viruswichteln fröhlich weiter und die Infektionszahlen werden weiter steigen. Wir werden italienische Verhältnisse bekommen. Ich hatte gehofft, dass wenigstens dann, wenn zentral über die Regeln für Schulschließungen entschieden wird, die Richtlinien des RKI befolgt würden. Parallel dazu ist weiterhin nicht in Sicht, wann LuL geimpft werden können. Ich versuche täglich, aus diesem Alptraum aufzuwachen.

Grundschullehrer
2 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

Solange die Schule auf der einen Seite offen bleibt, sterben auf der anderen Seite, im Krankenhaus, weiter Menschen. Wer das verantworten kann, sollte die Schulen „um jeden Preis“ – also auch um den des Sterbens, weiter offenlassen. Im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt sind bei der derzeitig hohen Inzidenz derzeot 70 (!) Schulbusfahrer erkrankt oder in Quarantäne. Zwei sind schon an Covid-19 verstorben. Das ist der Preis, der dann gezahlt wird. Eine „christlich-demokratische“ Partei kann und darf sowas nicht mittragen!

Anne
2 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

Meine Petition bei openpetition muss ich noch mit Quellen wie RKI versehen, dann kann man dort für Schulschliessungen unterschreiben. Bin aber gerade erst von der Apo heim gekommen und muss morgen noch ran. Ich ergänze alles und dann wird openpetition hoffentlich zügig freigeben für unser aller Gesundheit.
Testen im Klassenzimmer, da geht’s schon los, einfach irre für alle, die sich mit Viren und Bakterien im Job beschäftigen.
Dass Politiker nicht auf Drosten, Wieler, Kriegel (Tu Berlin, Aerosolforschung) und die Intensivmediziner hören ist richtig schlimm. 6 Wochen Distanzunterricht für zig Mal long-covid, auch wirtschaftlich völlig daneben. Ich hätte das Geld für Schultests in die Bildungspolitik gesteckt.

Maren
2 Jahre zuvor
Antwortet  Anne

Ich werd unterschreiben!

Defence
2 Jahre zuvor

Ab einem Inzidenzwert von 200!
*Willkommen in Absurdistan.*

Lanayah
2 Jahre zuvor

Die letzten Worte dieses Artikels „allerdings erst ab einem Inzidenzwert von 200“ machen die Hoffnung natürlich wieder zunichte.

Maren
2 Jahre zuvor

Distanzunterricht ab 200?wo lag noch gleich der empfohlene Wert,bei 50?Unfassbar.Die Schüler,Eltern und Lehrer und Erzieher werden verraten und verkauft….

Georg
2 Jahre zuvor
Antwortet  Maren

Die 35 spukte doch auch mal durch die Presse.

In der Sache haben Sie natürlich recht. Das Bundesgesetz, wenn es denn kommt, orientiert sich am kleinsten gemeinsamen Nenner. Anders wäre es wohl nicht durch den Bundesrat zu kriegen.

Susanne
2 Jahre zuvor
Antwortet  Maren

Die Eltern kämpfen doch leider gerade für offene Schulen

Rosa
2 Jahre zuvor

Bei einem Inzidenzwert bei 200 erst in den Distanzunterricht zu gehen bringt für alle die am Schulleben beteiligt sind keine Verbesserung. Das RKI hat einen anderen Inzidenzwert festgelegt und wieder findet man Gehör bei der Politik,KM und Regierung. Die KM haben nach wie vor den Gesundheitsschutz nicht im Blick bei einem Inzidenzwert von 200 sondern setzen noch eins drauf und dies soll im Bundesgesetz verankert werden. Frau Merkel Sie haben noch die Führung und reagieren nicht auf diesen Wert obwohl RKI ein anderen Wert festgelegt hat.
Für die KM gibt es keinen Gesundheitsschutz und dies werden Eltern mit Ihrem Leben oder Langzeitfolgen bezahlen. Welchen Schutz ist die Regierung überhaupt bereit zu gewähren und unter welchen Bedinungen. Das die Querdenker so viele werden ist bei unserer Regierung nicht erstaunlich.

Leseratte
2 Jahre zuvor
Antwortet  Rosa

„F ü r die K M“ gibt es sehr wohl Gesundheitsschutz… in ihren Einzelbüros mit Luftfiltern, bei ihren Videokonferenzen, fernab von der Schulrealität…

Klaus Lehmkuhl
2 Jahre zuvor

Da können die Schulen ja fast überall geöffnet bleiben … Es scheint ein weiterer Rohrkrepierer zu werden , der nicht hilft .

BlankaUnsinn
2 Jahre zuvor

Eine Katastrophe!!!
Bin wütend und mega enttäuscht von Frau Merkel!!!

Die Notbremse von Inzidenz 100 (in Schulen, die ab dann in Distanzunterricht wechseln)wurde in der letzten MPK beschlossen und leider NICHT von jedem Bundesland umgesetzt. In Bayern zum Beispiel schon!

Frau Merkel dann bei Anne Will … sie zeigte klare Kannte, daß sie NICHT damit einverstanden ist, dass sich viele Ministerpräsidenten nicht an die vereinbarten Regeln halten.

Und JETZT????

Jetzt hält sie sich selbst nicht mehr an die vereinbarten Notbremseregeln und möchte den Inzidenzwert von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner für die Schulen mal eben auf eine Inzidenz von 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner ausweiten … erst danach wird auf Distanzunterricht umgestellt … obwohl es im Moment nirgendwo mehr Infektionen und Ausbrüche gibt, als die bei Kindern und Jugendlichen in Kitas und Schulen ….

HALLO ….geht‘s noch?????

So langsam fühle ich mich von dieser Regierung total verarscht!!!!

Wer denkt denn da noch an: die Kinder … die Lehrer ab den 5.Klassen … die Eltern, die nicht geimpft sind … die sich dem Virus hilflos hingeben müssen … sich nicht wehren können???????

Ich fasse es nicht!!!

Hoffentlich NIE WIEDER CDU!!!!

Mona
2 Jahre zuvor
Antwortet  BlankaUnsinn

Die Kanzlerin muss froh sein, wenn sie wenigstens die 200 als Minimalkonsens durchbekommt. Das angestrebte Bundesgesetz ist durch den Bundesrat (also die Länder) zustimmungsbedürftig, einfach Durchregieren geht in diesem Bereich nicht.

Dass sich Merkel dass alles ganz anders gewünscht hat, war in den letzten MPKen gut zu bemerken. Und da hat sich kein Bundesland und keine Partei mit Ruhm bekleckert.

RiskLivesMatters
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mona

Es ist mir egal, worüber sie froh sein kann darf, weshalb sie angeblich nicht durchregiert, wir im Süden benötigen dann bitte kein Bundesgesetz, da sich damit alles verschlechtert. Ausgangssperren haben wir schon, Aussetzung des Unterrichts ab 100 ebenso, Aussetzung Click and Meet, das was jetzt kommt ist das französische Modell mit zentrale Befugnis und dann wird auch aus der 200 eben flugs eine 300 und 400 usw.

Vib
2 Jahre zuvor
Antwortet  BlankaUnsinn

SPD scheint da leider auch keine vernünftigeren Ansichten zu haben.
Nur von den Grünen hört von zumindest etwas Kritik daran das der Präsenzunterricht so lange aufrechterhalten werden soll…

Markus Weiler
2 Jahre zuvor
Antwortet  BlankaUnsinn

Naja, die rigideste Befürworterin für eine Herdenimmunität in der Schule ist ja Fr. Dr. Hubig RLP/SPD.

Ursula Klein
2 Jahre zuvor
Antwortet  BlankaUnsinn

Frau Dreyer SPD trägt das mit. Söder CSU wäre für strengere Regeln,das hat weniger mit Partei als mit Machtspielen zu tun.

Andy Arbeit
2 Jahre zuvor
Antwortet  BlankaUnsinn

Die SPD ist auch Teil der Regierung, was manche vergessen. Auch die SPD möchte oft gerne gleichzeitig Regierung und Opposition spielen.

Mina
2 Jahre zuvor
Antwortet  BlankaUnsinn

Die Schulpflicht ist ausgesetzt. Es ist doch jedem selbst überlassen, ob er sein Kind in die Schule schickt oder weiterhin im Homeschooling lässt

Lackaleila
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mina

@Mina Stimmt. Aber man muss dann selbst unterrichten, da in diesem Falle kein Recht auf Distanzunterricht besteht (verstehe ich auch wegen Doppelbelastung der Lehrer). Ich liebe meine Kinder und würde sie auch unterrichten aber jetzt den Stoff des LP für Klasse 2 und 4 so vorzubereiten, dass die Kinder es verstehen, traue ich mir schlichtweg nicht zu. Distanzunterricht ab 200 find ich eine Zumutung. Insbesondere bei einem Virus, von dem im Grunde über Langzeitfolgen oder Spätfolgen nichts bekannt ist.

mm
2 Jahre zuvor

Ihr wisst hoffentlich schon was es bedeutet, wenn Distanzunterricht ab einer Inzidenz von 200 im Gespräch ist. Gar nichts bedeutet das. Im Gespräch heiß nämlich, man spricht es kurz an, dann finden sich genug Idioten, die auch die Schulen ab einer Inzidenz von 200 für zumutbar halten, und dann wird zum nächsten Thema übergegangen. Sowas wie Ausgangssperren oder ein Ruhetag. Auf diese Weise werden im Fahrradschlauch zwei kleine Löchlein geflickt während am großen Loch trotzdem alle Luft entweichen kann. Aber selbst für die kleinen Löchlein gibt es nach 16 Stunden Besprechung kein ordentliches Flickzeug. Schön der Vorschlag, jetzt erstmal die jungen Politiker zu impfen. Wäre doch schade, wenn die fruchtbaren Gespräche nicht mit allen Teilnehmern durchgeführt werden könnten.

Defence
2 Jahre zuvor

Ich sag es immer wieder:

Entweder schaut man, bis wohin die Grenzen gezogen werden können, bis ein Boykott ganz von selbst stattfindet ( bei Schulen will keiner Verantwortung übernehmen).

Oder

es ist eine bewusste Durchseuchung, weil man davon ausgeht, dass Kinder meistens symptomlos erkranken und man das Infektionsgeschehen in Schulen theoretisch nicht nachweisen kann. Ergo finden die Ansteckungen auf keinen Fall in der Schule statt, sondern im familiären Umfeld!

Wie will man denn 12 Millionen Kinder impfen? Kinderimpfstoffe- bis da etwas zugelassen wird…. Da gibt es keine Sonderzulassung. Das muss bombensicher sein. Das geht in naher Zukunft nicht. Deshalb die schnelle Durchseuchung.

Kann man Kinder impfen, vermutlich mit Nebenwirkungen, wenn es bei einer möglichen Infektion vermutlich gar nicht stark erkranken würde? Da hängt so viel dran.

Mir tun die Kinder und vor allem die Eltern total leid-ehrlich.

Tina+2
2 Jahre zuvor

Ab 200 bringt rein gar nichts, ab 20 wäre sinnvoll!

Aber jetzt dürfen wir uns ja erstmal darüber freuen, dass Laschet ganz NRW mit einem Netz von Modellregionen überzieht, wodurch die Inzidenzen nochmal mit einer Extraportion direkt eingespritztem Sauerstoff angefeuert werden.

Rosa
2 Jahre zuvor

Frau Merkel hat auch die Pflicht die letzten Monate für uns als Bevölkerung noch vollen Einsatz zu bringen. Erst klare Worte aussenden und dann nicht Taten umsetzen ist als Kanzlerin nicht zu entschuldigen. Keiner der Politiker, KM und Regierung betreibt eine Ernsthaftigkeit und lebt
der Bevölkerung Tag für Tag nur Chaos vor. Die außergewöhnliche Zeit ist schon eine Belastung
und die Politik ist eine zusätzliche Last. Die KM spielen weiterhin Ihre Machtkarte aus und ein respektvoller Umgang mit seinen Mitmenschen wird ausgeblendet. Mich macht es sprachlos
welcher Inzidenzwert festgelegt wird bei dieser gefährlichen Virus Variante. Was ist das Menschenleben der Politik noch Wert. Wer trägt die Verantwortung für den Tod vieler Menschen, Eltern usw.. Können die Politiker morgens noch in den Spiegel schauen.

Menta
2 Jahre zuvor

200 ist das neue 100 ist das neue 50 ist das neue 35 ist die schöne neue Welt. Mathe wird eh überbewertet und Naturwissenschaften sowieso. Alles D E P Quadrat E N (m/w/d)!

Susi
2 Jahre zuvor

Ich schätze in etwa zwei Wochen ist der Wert 200 in fast allen Landkreisen erreicht, wenn die Schulen weiter geöffnet bleiben und die Betriebe ihre Leute in Präsenz ebenso nicht schützen. Der Bundesregierung geht es um die Handlungsfreiheit und Rechtssicherheit; die gibt es im Föderalismus halt nur für sachlich und örtlich nicht Zuständige in Ausnahmefällen – daher das Spiel mit den Inzidenzen.

Mona
2 Jahre zuvor

„das alles“ – blöde Autokorrektur.

Viva
2 Jahre zuvor

Der Inzidenzwert von 200 für die Schulschließungen wird da wohl hoffentlich nochmals überdacht!?

Shutdown bei 100 … das „schafft“ das Gesundheitssystem etwa so wie im Januar. Und das war nicht gut. Bei 200, so DIVI, wird es schlimmer werden. Und die Situation jetzt in den Krankenhäusern ist bereits eine Katastrophe! – Nicht zu vergessen, dass die Mutation B 1.1.7 sich gerade bei den jüngeren Menschen (bis 60 Jahren) „austobt“, sodass Schulschließungen eine entscheidende Eindämmungsmaßnahme bedeuten. Das ist unumstritten inzwischen.

Ein „fauler Kompromiss“ an dieser Stelle würde all die gute Absicht, die Lage endlich besser unter Kontrolle zu bekommen, einfach nur gefährden!

Das darf nicht das letzte Wort sein … wird ja wohl nicht!?

W.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Viva

@Viva

„Das darf nicht das letzte Wort sein … wird ja wohl nicht!?“

Ich fürchte nein.
Bestimmt findet sich bald irgendein professioneller „Verdreher“ in der Politik, und SCHWUPPS ist hinter der 200 noch eine Null dran.
Wenn schon, denn schon. (ICH meine das ironisch.)

Jan aus H
2 Jahre zuvor

Dann sollen sie sich mal beeilen, die 200 als Grenze für Schulschliessungen in das Regelwerk zu schreiben. Denn je länger sie warten, desto mehr Orte werden das schon vorher überschreiten und dann wird es wieder I***** geben, die dann verlangen, nicht 200, sondern besser gleich 500 als Grenze zu nehmen. Das haben wir ja im Herbst bei dem „tollen“ Stufenplan in Bayern gesehen.

Ich stimme da Tina+2 zu: Eigentlich sollte die Grenze bei 20 liegen!

Echt
2 Jahre zuvor

Diese unverantwortliche Politik hat uns in die aktuelle Lage gebracht. Später wird es irgendwann einen Staatsakt für all die Verstorbenen geben und Betroffenheit bekundet. Jeder Erkrankte und seine Angehörigen können dann sehen wo sie bleiben. Hauptsache es läuft irgendwann wieder für die Wirtschaft, und uns wird gesagt werde, wir sollen doch nach vorne schauen, was geschehen ist, ist halt geschehen und man könne es nicht mehr ändern. Die aktuelle Untätigkeit wird dann einfach weggewischt werden.
Um Politiker zu werden, muss man scheinbar eine gehörige Portion Menschenverachtung und Ignoranz mitbringen, anders kann ich mir das Alles nicht mehr erklären. Wir hatten so viele Chancen halbwegs sicher mit dem Virus umzugehen. Wir haben hervorragende Fachleute in der Forschung und lassen trotzdem endlos Zeit vergehen, bis nichts mehr geht. Ich kann meiner Verachtung für die politisch Verantwortlichen keinen Ausdruck mehr geben. Hier lebt man nicht mehr gut und gerne.

RiskLivesMatters
2 Jahre zuvor
Antwortet  Echt

Danke, auf den Punkt.

ramon
2 Jahre zuvor

Laut Spiegel soll die 200 nur die Untergenze für Oflichttests sein und selbst darüber noch Unterricht erlaubt sein:

„Des Weiteren soll – allerdings hier erst aber einer Inzidenz von 200 – der Präsenzunterricht in Schulen und Universitäten untersagt werden. Ausnahmen sollen für alle gelten, die einen nicht länger als 36 Stunden zurückliegenden negativen Corona-Test vorweisen können.“

Koogle
2 Jahre zuvor

Karl Lauterbach hat seit Wochen vor Longcovid gewarnt.
Jetzt ist er eingeknickt und vertritt Distanzunterricht ab Inzidenz 200.

Nicht zu fassen.

Viel vernünftiger wäre es, endlich Luftfiltergeräte und Frischluftwärmetauscher für Schulen und Kitas bereitzustellen.

Maren
2 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

Ich war so froh über die Regelung in Niedersachsen: Szenario C ab einer Inzidenz von 100, darunter verpflichtende Tests, Markenpflicht auch am Tisch. Nicht schön, aber konnte ich mit leben. Jetzt bin ich wieder verzweifelt und habe Angst. Bei allem anderen können wir uns irgendwie selbst schützen, indem wir einfach so gut es geht Kontakte vermeiden. Aber mein Kind kann ich nicht schützen. Ich bin so wütend, so verzweifelt, so hilflos.

Palim
2 Jahre zuvor
Antwortet  Maren

Gilt aber nur für SekI+II,
ansonsten Wechselunterricht, Masken bis zum Sitzplatz.

Mit der Testpflicht wurde die Präsenzpflicht, die seit März wieder bestand, erneut ausgesetzt.

JH
2 Jahre zuvor

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
auf der Verschärfung des Infektionsschutzgesetzes ruhte nicht nur meine letzte Hoffnung, mit ein wenig Perspektive und möglichst gesund durch die nächsten Monate zu kommen. Aber Schulschließungen erst ab einer Inzidenz von 200? Die Inzidenz eines Risikogebietes mal vier? Ernsthaft, Ihre Position?
Zitat:

„Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.“

Soviel zu Ihrem Amtseid. Bitte überdenken Sie diese Vorschläge noch einmal gründlich und senken Sie die Inzidenzgrenze für Präsenzunterricht sehr deutlich ab. Ansonsten wird der Ton in Ihrem Land deutlich rauer werden, soviel kann ich versprechen. Hier ein Vorgeschmack von meiner Seite aus.
Denn: 200 ist das neue 100 ist das neue 50 ist das neue 35, soviel habe ich verstanden. Aber: Es gibt keinerlei wissenschaftliche Legitimation für diese Grenze, außer, ja außer, man plant die gezielte Durchseuchung von Kindern und Jugendlichen mit allen Langzeitfolgen von Long-Covid und ewig währendem Halb-Lockdown inklusive. Vielleicht weil es mit der Impfstoffbeschaffung nicht so gut geklappt hat, wie anderswo? Und Impfstoff für Kinder eigentlich überhaupt nicht vorgesehen ist? Das ist ein ganz kaltes Spiel mit dem Tod. Nebenbei spart man so ganz sicher auch einige Pensionen ein, vielleicht ja meine. An meiner Schule gab es, natürlich, bereits einige Corona-Fälle, und das bei viel niedrigeren Inzidenzen Ende Februar. Seien Sie sich im Klaren, dass Sie mit einer Grenze bei 200 Bürger*innen wie mich, promoviert, meist brav, verheiratet, Studienrat mit zwei Kindern, mitten aus der Mitte dieses Staates verlieren und in die Wutbürgerschaft treiben. Sollten meine Kinder, meine Frau oder ich in diesem System von Präsenzpflicht und gezielter getriebener pseudowissenschaftlicher Durchseuchung ernsthaft erkranken, seien Sie gewiss, dass ich alle nötigen juristischen Schritte gegen die politisch Verantwortlichen ergreifen werde, sofern ich das dann noch kann. Meine Wut ist unbeschreiblich, und ich bin nicht alleine.
Mit freundlichen Grüßen

Lametta
2 Jahre zuvor
Antwortet  JH

Sie sind nicht alleine!

SK
2 Jahre zuvor
Antwortet  JH

Bis auf die Flucht zum Wutbürgertum stimme ich voll zu

gehtsnoch
2 Jahre zuvor

Nix mit Ü200 und es folgt Distanzunterricht, denn bei negativem Test jünger als 36 Stunden geht es munter weiter mit Präsenz(pflicht)!

– Ist dies ernsthaft der Gesetzentwurf zur Abstimmung habe ich allen Glauben, auch an Angela Merkel dann mit dem heutigen Tag verloren. Irre ist noch zu freundlich ausgedrückt und mir gefällt sowieso 111 besser.-
Piazolo (Freie Wähler) hat dabei am 12.03.2021 noch über „Tag des offenen Klassenzimmers“ von Werten zwischen 100 und 300 sinniert und alle haben es nicht glauben wollen.

„Notbremsengesetz“ und folgende Einschränkungen sollen gelten:

* Private Zusammenkünfte werden auf die Angehörigen eines Haushalts und eine weitere Person beschränkt – pro Tag. Die Gruppe darf insgesamt nicht über fünf Personen hinausgehen, Kinder unter 14 Jahren nicht eingeschlossen.

* Von 21 Uhr bis 5 Uhr soll eine Ausgangssperre gelten.

* Restaurants, Cafés und Betriebskantinen müssen geschlossen bleiben. Die Ausgabe und Lieferung von Speisen bleibt aber erlaubt.

* Freizeiteinrichtungen wie Schwimmbäder, Freizeitparks, Diskotheken oder Saunen werden geschlossen. Auch Zoos, Theater, Opern, Kinos und Museen müssen schließen.

* Arbeitgeber sollen, so immer möglich, Homeoffice ermöglichen.

* Die Öffnung von Ladengeschäften und Handwerksangebote ist untersagt, mit Ausnahme von Lebensmittelhandel, Apotheken, Drogerien und Tankstellen.

* Touristische Übernachtungen sind untersagt.

* Auch die Ausübung von Sport wird untersagt – außer man trainiert allein, zu zweit oder mit Angehörigen des eigenen Haushalts. Der Profisport darf stattfinden, unter Ausschluss von Zuschauerinnen und Zuschauern.

Des Weiteren soll – allerdings hier erst aber einer Inzidenz von 200 – der Präsenzunterricht in Schulen und Universitäten untersagt werden. Ausnahmen sollen für alle gelten, die einen nicht länger als 36 Stunden zurückliegenden negativen Coronatest vorweisen können.

Spiegel.de um 19:49 h
https://www.spiegel.de/politik/ausland/infektionsschutzgesetz-diese-bundeseinheitlichen-corona-massnahmen-stehen-im-gesetzentwurf-a-569aa9e2-93fa-43cf-b09a-8f33ab7daf91

gehtsnoch
2 Jahre zuvor

Ergänzung:
Konkret sollen Maßnahmen greifen, wenn ein Landkreis oder eine kreisfreie Stadt an drei aufeinanderfolgenden Tagen eine Inzidenz von 100 Neuinfizierten je 100.000 Einwohner hat. Ist er drei aufeinanderfolgende Tage wieder unter 100, wird die Notbremse deaktiviert. Folgende Einschränkungen sollen gelten: …

soso
2 Jahre zuvor

„Des Weiteren soll – allerdings hier erst aber einer Inzidenz von 200 – der Präsenzunterricht in Schulen und Universitäten untersagt werden. Ausnahmen sollen für alle gelten, die einen nicht länger als 36 Stunden zurückliegenden negativen Coronatest vorweisen können.“

https://www.spiegel.de/politik/ausland/infektionsschutzgesetz-diese-bundeseinheitlichen-corona-massnahmen-stehen-im-gesetzentwurf-a-569aa9e2-93fa-43cf-b09a-8f33ab7daf91

Mit dem neuen Gesetz gibt es also offenbar gar keinen Grund mehr für Schulschließungen. Nicht einmal von verpflichtenden Wechselunterricht ab einer bestimmten Inzidenz ist die Rede.

Marie
2 Jahre zuvor

Gerade eben, Michael Müller, BM von Berlin, in den Nachrichten: das Gesetz gäbe ja dann nur den Rahmen vor, über die endgültige Ausgestaltung würden nach wie vor die Länder entscheiden. Häh?? Was soll der Quatsch? Wenn unser Armin auch nur für 5 ct Mumm hätte, hätte er seinen Brückenlockdown für NRW durchgezogen. So planen wir jetzt für 1 Woche DU und hoffen, dass wir wenigsten wieder „schon“ am Donnerstag erfahren, wie es ab Montag weitergeht. Da ja bis dahin alle Schulen mit den super-duper-Testbaukästen ausgestattet sind, wird ihr-wisst-schon-wer vermutlich alle gleichzeitig zurück in Präsenz holen…

Defence
2 Jahre zuvor

In zwei Wochen, wenn alle Zahlen noch weiter gestiegen sind:

– Frau Merkel legt sich endgültig fest: Schulen werden ab einer Inzidenz von 300 geschlossen.

-Ausgangssperren jetzt noch schärfer, ab 19:55 Uhr!

-GEW findet die Schließung ab 200 besser. Aber sinnvoll sei es doch, dass man ab 200 in den Wechselunterricht ginge, außer bei 1.-9. Klasse und Abschlussklassen. Diese Klassen könnten auch in Präsenz unterrichtet werden.

-Merkel mit dringender Bitte zur Homeoffice-Ermöglichung. Die Lage sei jetzt mega-, super-, brückenlockdown- Ernst!

-Streeck: Kein Grund zur Panik. Noch sind 3 Betten auf der Intensivstation frei. Auf Personal kann man im Prinzip verzichten. Einmal den Patienten am Beatmungsgerät angeschlossen- läufts von allein.
Außerdem ist er nun zum offiziellen Berater des Saarlands auserkoren und leitet dort den zweiten Teil der Heinsberg-Studie. Die steigenden Zahlen zeigen wohl, dass die Infektionen im Prinzip sinken. Infektionen seien keine Treiber der Pandemie. Zumindest wird das so in seiner Studie bestätigt.

-Laschet schmeißt sich in sein Karnevalskostüm und versucht auf den Straßen von Köln B117 zu vertreiben.

-Gebauer empfiehlt einen ZickZack-Scheitel zum Schutz vor Corona. Der ZickZack-Scheitel sorge für einen längeren Weg für Aerosole, die von hinten kommen, was logischerweise das Infektionsrisiko drastisch verringert. Bei Kindern wirke der Scheitel beruhigend und deshalb sollen (soll-Vorschrift) LuL ab sofort in der Schule auch solch einen Scheitel tragen.

-In Hessen dürfen ab sofort alle Klassen in die Schulen. Allein der Fakt, dass die Kinder in den letzten Monaten zu Hause geblieben sind, macht sie Virenfrei. Das könne man als Quarantäne werten.

-Berlin geht einen Sonderweg. Wofür weiß man noch nicht, aber Sonderweg trende grad auf Twitter. Da wolle man dabei sein.

Und die Moral von der Geschicht: Absurdistan gibt es oder eben nicht.

Li
2 Jahre zuvor
Antwortet  Defence

So geht Comedy.

Ich_bin_neu_hier
2 Jahre zuvor
Antwortet  Li

@Li: Comedy??? Ich wünschte, das WÄRE Comedy!

Andre Hog
2 Jahre zuvor
Antwortet  Defence

Vielen Dank für diesen wunderbaren Kommentar!!

Kann man mal sehen….ich hatte gedacht, dass in Beratung mit Streeck und Zepp jetzt festgelegt wird, dass ab einer Inzidenz von 200 für alle SuS Präsenzunterricht in Pflicht angeboten, die beschränkenden CoronaMaßnahmen komplett aufgehoben und in jeder Kommune eine für alle Bürger* verpflichtende Großveranstaltung auf möglichst engem Raum angeboten wird, zu der die Politiker per Videoschalte und Großbildschirm zugeschaltet werden.
Dann gilt es gemeinsam das Deutschlnadlied zu singen – natürlich alle drei Strophen- zur Feier des seligen Moments, in dem man das absehbar Ende der Coronapandemie einläutet….nach absehbar 3 bis 4 Wochen haben wir das Problem mit Dichtestress, Wohnungsmangel, Arbeitslosigkeit und hohen Sozialausgaben auf virologisch-biologische Art langfristig gelöst.
Ein Tag der Freude!!
Lasst uns daran freudig mitwirken…zumindest diejenigen, die dann noch da sind.

Ich kann und will nicht mehr!!!

Defence
2 Jahre zuvor
Antwortet  Andre Hog

Die GEW befürwortet Gebauers Scheitelkurs. Männer mit sehr kurzen Haaren könnten (Kann-Vorschrift!) sich den Scheitel auch einrasieren.

Lauterbach schließt sich Streecks Meinung an:
Infektionen seien ab sofort nicht mehr infektiös, insbesondere nicht in der Schule. Dies bestätige nicht nur die Heinsbergstudie Part II, sondern auch seine Kollegen aus Harvard.

Spahn plädiert für Masken für das Hinterteil. Zwar habe die Streecksche Studie im Prinzip recht, aber bei nicht hörbaren Flatuenzen, die insbesondere tagsüber geschehen, sollte eine Einlage getragen werden.

RKI-Chef Wiehler sagt, dass man bei Kindern und Jugendlichen besonders darauf achten müsse… Sie flatuieren insbesondere im häuslichen Umfeld.

Da die Hygienemaßnahmen in der Schule das Flatuieren im Schulgebäude verbieten, bräuchte man in den Schulen keine Einlage tragen. Die Gefahr hielte sich in Grenzen.
Falls doch etwas rausrutsche, so meint der RKI-Chef, müsse man wissen, dass es ein Null-Risiko nicht geben könne.

Berlin legt sich auf den So Sonderweg fest. Sie beschließen flexibele Stöpsel für alle über 21!

Opel führt sein neues Sondermodell ein. Der neue Opel Astra Zeneca Black Edition! Wer einen kauft, bekommt einen Sticker vom Streeck gratis, auf dem steht, dass wir nun endlich gelernt haben mit dem Virus zu leben. Opel habe sich mit viel Platz im Kofferraum auf die Pandemie eingestellt. Schließlich gäbe es im Kofferraum genug Platz für mindestens zwei Särge bzw. 10 Urnen.

Und last but not least: Die Kultusminister alle Länder verklagen Streeck! Dieser durfte der neuen Virus Variante (Streeck21) seinen Namen geben. Die Kultusminister wünschten sich lieber KM16.

Wir erwarten voller Spannung, wie die Gerichte entscheiden werden.

Pit 2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  Defence

@Defence

Wieder ein „Hammer-Beitrag“!
Da konnte ich mein Dauerkopfschütteln mal unterbrechen für so manchen Lacher.
Vielen Dank!
🙂

BK-Lehrkraft
2 Jahre zuvor
Antwortet  Defence

https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-in-frankreich-es-erkranken-und-sterben-nicht-nur-aeltere-menschen-a-b78f1b54-7804-4909-8a4b-816457624e7d

Corona in Frankreich
»Es erkranken und sterben nicht nur ältere Menschen«

Intensivstationen am Limit, erschöpfte Mediziner und Patienten, die zunehmend jünger werden: Frankreich kämpft wie Deutschland gegen die dritte Coronawelle. Eindrücke aus einem Krankenhaus in Vannes.
09.04.2021, 17.53 Uhr

BK-Lehrkraft
2 Jahre zuvor
Antwortet  BK-Lehrkraft

Das zu Streecks:
In Frankreich läuft alles easy auf der Intensiv.

Der Typ ist im Kopf irgendwie…. quer.
Vielleicht ein Querdenker.

Leseratte
2 Jahre zuvor
Antwortet  Defence

@Defence,
endlich konnte ich mal wieder schmunzeln. Zum herzhaften Lachen reicht es zurzeit nicht. Montag wieder in die zum größten Teil ungetesteten Abschlussklassen im Hotspot. Ich bin so mürbe…. und kein Ende, keine Vernunft in Sicht.
Und wenn wir schwer erkranken, gibt es für uns nicht mal ein Intensivbett.
https://rhoenkanal.de/2021/04/keine-beatmungsbetten-mehr-frei-schulen-und-kitas-im-wartburgkreis-bleiben-geschlossen/

Dlmaa
2 Jahre zuvor

Lockdown jetzt!
Openpetition!

Gibt’s da draußen noch einen Politiker, oder eine Politikerin mit Versand?

Coronaparty und nicht mehr testen.
Richtig abfeiern, dann bekommen wir mit Impfung und Durchseuchung die Pandemie bis 2023 in den Griff!

Anon
2 Jahre zuvor

Hoffentlich ermächtigt der Bund die Länder nachzuschärfen, aber nur in eine Richtung, und zwar nach unten. Damit kann man a) Wahlkampf betreiben und b) die Interessen derjenigen MPs schützen, welche einen vorsichtigeren Kurs fahren.
Muss man ja auch so sagen, wir in Bayern sind, im Vergleich mit anderen Ländern, im Bildungsbereich, oft, aber nicht immer, doch noch besser wegbekommen. Wenn der Bund, der ja einen strengeren Kurs fahren will, diejenigen Länder, welche einen noch strengeren Kurs wollen, beschränken will, wäre das nur unter dem Gesichtspunkt der Einheitlichkeit der Regelungen vertretbar. An das Argument habe ich noch nie geglaubt. Es ist doch nur wichtig was im eigenen Bundesland passiert, da gibt es dann Verordnungen, Gesetze, Rahmenhygienepläne, was auch immer. Wenn der Bund jetzt dazukommt wird das natürlich nochmal um eine Verordnungsebene erhöht (die Gesetzesebene besteht ja schon, bei genaueren Fragen werden hoffentlich wieder die Länder zum Zug kommen)

Britta Schmitz
2 Jahre zuvor

Ich habe schon gar keine Worte mehr, im diese intellektuelle Beleidigung und respektlose Impertinenz zu beschreiben.
Ich darf mir ein Video anschauen, um mit dem gelieferten Coronatest umgehen zu lernen.
Ich kann vor Angst nicht mehr schlafen und habe nur noch Angst vor dem Montag-Schulbeginn.

Meine 13. Klasse durfte im Hotspot das Vorabitur ohne Maske schreiben, da das ab einer Klausurlänge von 3 Stunden eine Zumutung sei.
Als ich mich weigerte, wurde es schwierig. Dabei kam meine Klasse gerade aus der Quarantäne! Soviel zum Thema Verantwortungsgefühl und Gesundheitsschutz.
Wenn ich sterbe, hat mein 2- jähriges Kind keine Mutter mehr. Und verantwortlich wird dafür niemand sein, denn sogar der Coronatest ist freiwillig!

Anon
2 Jahre zuvor
Antwortet  Britta Schmitz

Also sterben werden sie daran prozentual nicht. Ja, infizieren sollte niemand, vor Allem wegen Long-Covid. Aber das hier erscheint mir arg populistisch.

Lieblingsmensch
2 Jahre zuvor

@ JH
JH, Sie sprechen mir aus der Seele.

Mittlerweile werde ich auch zum Wutbürger. Was können wir tun, um diesen Schaden vom deutschen Volke abzuwenden? Das habe auch ich geschworen. Sich nicht testen lassen, um Homeschooling zu machen? Schüler auch dazu auffordern, damit sie sicher zuhause bleiben? Wenn ich bei Inzidenz 200 noch zur Schule muss, gehe ich auch nachts spazieren. Dann lasse ich mir auch meine Grundrechte nicht nehmen, wenn mein Recht auf körperliche Unversehrtheit und Leben derart mit Füßen getreten wird.

In der Schulleitung heißt es, was man denn sonst noch tun solle, das Testen wäre doch sicher. Das Gesundheitsamt würde jetzt wieder übertreiben – nur ein positiver Fall und die ganze Klasse in Quarantäne. Allerdings ist schon die ganze Familie positiv. Mal abwarten, wer sich in der Schule angesteckt hat. Vielleicht hatten wir Glück, dass der Unterricht nach den Ferien erst angefangen hat. Ansonsten hätte das Virus an den ungetesteten Schultagen wesentlich mehr Zeit und Möglichkeiten zur Infektion. Tests offenbaren nur bereits stattgefundene Infektionen und verhindern damit nur indirekt Neuinfektionen. Einen Schwangerschaftstest hat noch nie jemand als Verhütungsmethode ernsthaft in Erwägung gezogen. Warum versteht das unsere Schulleitung nicht?

Mit Grauen denke ich an die drohende Vollpräsenz im saarländischen Musterländle. Naja, wenigstens freut sich der Schulkantinenbetreiber auf den Betrieb in der Aula.
Aber ist es das wert? Wieviele Kranke und Tote setzen wir für Umsatz und Bildung aufs Spiel? Nicht falsch verstehen. Ich kann die Hoffnung auf Normalität verstehen, aber jetzt ist es noch eine falsche Hoffnung und der Preis meines Erachtens zu hoch. Fühle mich und alle in der Schule Tätigen nicht mehr geschützt. Wir werden angesteckt und verheizt – im Wahn der offenen Schulen. Im übertragenen Sinne: Hurra, hurra, die Schule brennt!

Was ist daran nicht zu verstehen?
200 – Sechs, Setzen!

Viva
2 Jahre zuvor

Verlangt ihr tatsächlich von den Familien, dass, wenn wir nachts die Straße nicht mehr betreten dürfen, die Intensivstationen voll sind (und das werden sie bei Inzidenz 200 sowas von sein), die eigenen Kinder trotzdem weiterhin in die Schulen schicken zu müssen?

Ihr könnt doch nicht von uns verlangen – im vollen Bewusstsein des Ausnahmezustandes mit Ausgangssperren u.s.w. – dass wir unser Leben und/oder unsere Gesundheit weiterhin durch den braven Gang in die egal bei wievielen Tests NACH WIE VOR NICHT SICHEREN Schulen dem Virus opfern und uns dann noch selbst zur Hinrichtung durch das Virus – mit unseren Kindern an der Hand – führen!? Wie grausam ist das? Welche Modellierung erfasst das Ausmaß der seelischen Belastung einer Schulbesuchspflicht, obwohl die Gesellschaft sich bereits schon lange im gelebten Ausnahmezustand (bei Inzidenz 100) befindet?

Die meisten Covid-Patienten zurzeit auf den Intensivstationen sind zwischen 40 und 70 Jahren alt. Gernot Marx spricht von einem ungebremsten und dramatischen Anstieg. Er sagt, dass bei den unter 50-Jährigen jeder 5. Intensivpatient stürbe, da drüber jeder Zweite. Longcovid, PIMS …alles mal außen vor gelassen, sollen so viele Menschen (wir?) einfach so sehenden Auges wegsterben, weil ihr meint, der absolute Ernstfall sei erst bei einer Inzidenz von 200 eingetreten? Drosten rechnet mit 10 % schweren Verläufen bei den 40 bis 60-Jährigen.

HALLO? HÖRT UNS JEMAND?

BK-Lehrkraft
2 Jahre zuvor

Die Länder dürfen ja trotzdem unterhalb von 200 reagieren; heisst unterhalb der Notbremse liegt es in der Hand der Länder, es nicht nicht auf 200 kommen zu lassen, und sich damit das Zepter aus der Hand nehmen zu lassen.

Vielleicht erhöht es die Motivation, etwas früher vernünftig zu agieren.

Jaja, man muss ja mal träumen dürfen.

dauerlüfterin
2 Jahre zuvor

Sehenden Auges mit Karacho gegen die Wand.
Die 200er Inzidenz ist vermutlich der kleinste gemeinsame politische Nenner, auf den man sich einigen kann.
Falls nicht die Möglichkeit eingeräumt wird nachzuschärfen, ist doch jetzt schon absehbar, dass nachgearbeitet werden muss. SuS und LuL werden die ansteckende Variante bei der 200er Inzidenz lustig in die Familien hinein bzw. in Schulen und Kitas tragen. Und es wird Erkrankte, Fälle von Long Covid und Tote geben. Das sind dann die Kollateralschäden, die man offensichtlich einkalkuliert im politischen Starr- und Stumpfsinn.
Das Verhältnis zwischen der 200er Inzidenz zur Schulöffnung und der 100er Inzidenz für Ausgangssperren mutet zudem grotesk an und ist nicht mehr zu nachzuvollziehen.
Mir fehlen langsam die Worte um meine Enttäuschung, Wut und Angst angemessen auszudrücken.

Leseratte
2 Jahre zuvor

Und Streeck hat auch wieder was zu melden, um die Akzeptanz von dringend nötigen Maßnahmen zu schwächen… und unsere Intensivmediziner sind ja wohl in seinen Augen Weicheier.

„Der Bonner Virologe Hendrik Streeck warnt vor einem härteren Lockdown mit Ausgangssperren. „Dadurch feuern wir das Infektionsgeschehen weiter an“, sagte Streeck im Videocast „19 – die Chefvisite“.
Aktuell infizierten sich laut RKI vor allem sozial Schwache in beengten Wohnverhältnissen mit dem Coronavirus. Bei einer Ausgangssperre „können die sich nicht Corona-konform aus dem Weg gehen“, erklärt jetzt Virologe Hendrik Streeck. Die Forderung des Virologen: „Wir schaffen sichere Bereiche draußen, wo die Menschen sich treffen können, anstatt sie weiter zusammenzudrängen.“
Streeck will „Ventile schaffen“
Streeck denkt dabei zum Beispiel an gelüftete Turnhallen mit Sicherheitspersonal. Diese Lösung sei besser als „private Graubereiche, wo keiner sehen kann, ob die Regeln eingehalten werden“. Das heiße „Ventile schaffen“, betonte der Chef der Virologie der Universität Bonn. Dabei könne auch die Außengastronomie eine Rolle spielen, wo das Infektionsrisiko vergleichsweise gering sei.
Verwundert zeigte sich Streeck über die Alarmrufe von deutschen Intensivmedizinern. In Frankreich liege die Inzidenz derzeit bei 400 auf 100.000 Einwohnern binnen einer Woche und damit vier Mal höher als in Deutschland. „Die gehen damit relativ gelassen um“, sagte der Virologe.
Streeck mahnt „ruhige Abwägung und Langzeitblick“ an
Hierzulande führten steigende Inzidenzwerte dagegen zu Warnungen, als ob Deutschland „kurz vor der Triage steht“. Angesichts der unklaren Datenlage nach Ostern mahnte Streeck „ruhige Abwägung und Langzeitblick“ an. Er gehe davon aus, dass sich „Coronaviren saisonal verhalten“ und rechnet mit einem „Abfall des Infektionsgeschehens in den nächsten Monaten“, wenn es wärmer wird. Hinzu kämen die Fortschritte bei der Impfung.“

https://www.focus.de/gesundheit/coronavirus/virologe-schlaegt-alternative-vor-feuern-dadurch-das-infektionsgeschehen-weiter-an-streeck-warnt-vor-lockdown_id_13175265.html

Viva
2 Jahre zuvor

Jetzt habe ich es auch gelesen (RP) … gar keine Schulschließungen, wenn negative Tests nicht älter als 36 Stunden vorgelegt werden können. Nicht bei 200, 2000, nicht bei 100!

Es ist noch nicht einmal mehr die Rede von Wechselunterricht. Lediglich Präsenzunterricht. So müssen wir also lernen, mit dem Virus zu sterben statt zu leben.

Sollte das SO durchkommen, dann besser gleich infizieren. Hier im Umfeld gibt es bereits massig Virenträger in Quarantäne. Und die sind furchtbar einsam… Und NOCH gibt es vielleicht medizinische Betreuung. Wer weiß, wie lange noch…

Kritischer Dad*NRW
2 Jahre zuvor

Wie fühlt man sich als LuL überhaupt, von seinem Dienstherren so vor den Karren gespannt, verheizt, benutzt und doch nur eher als Nummer einer Kostenstelle (vormals Haushaltsstelle) statt Persönlichkeit letztlich verarscht zu werden?

Sicher ein wenig „gutes“ Gefühl, mit diesem Wissen im Hinterkopf nun nach Ostern vor eine Klasse treten zu müssen und da eine Art „Laschet“ geben zu müssen.
Die SuS sind nicht alle nur blöd und verstehen ganz gut, was da gerade mit Schule abgeht, was auch für Eltern gilt.
Ich möchte mit Ihnen zumindest momentan nicht tauschen wollen.

BK-Lehrkraft
2 Jahre zuvor

Zusammengefasst?
Mies.
Verar…hohnepiepelt.
Mütend.
Resigniert.

Und: Wie ernst kann diese Epedemie einem Schüler erscheinen, wenn er zusammengepfercht in seinem Klassenzimmer sitzt, und ausserhalb der Schule einen Lockdown mittragen soll.

Wir LuL sind Schlachtrösser im doppelten Wortsinn.

Kathrin
2 Jahre zuvor

@KritischerDad*NRW: Sie schätzen das ganz richtig ein. Das Vertrauensverhältnis zum Dienstherrn ist völlig zerrüttet. Ich spreche den Entscheidungsträger*innen ab, dass sie wissen, wie Schule funktioniert, und dass sie interessiert, was das Beste für Schüler*innen und Lehrer*innen ist. Der Beruf an sich könnte mich froh und glücklich machen, das systemische Drumrum ist eine ganz starke Einschränkung. Schon vor Corona war das oft ärgerlich und hat ein Ohnmachtsgefühl ausgelöst. Jetzt ist es aber zudem gefährlich – und niemand auf Landesebene juckt’s.

Jane
2 Jahre zuvor

Ich bin mir ziemlich sicher, dass noch offene Schulen in dem Lockdown in England nicht funktioniert hat. Die Schulen mussten doch schließen – das Virus sucht immer einen Wirt und die „britische“ Mutante mag Kinder… Ich fühle mich auch, wie viele hier, als Mutter und als Lehrerin sehr verzweifelt. Und ich bin auch wütend. Ich habe so ein eingeschränktes Privatleben, das ich akzeptiere , vorausgesetzt dass ich auch im beruflichem Leben ein bisschen Schutz habe. Und Testen ist nicht Schutz!!

Mary-Ellen
2 Jahre zuvor

Zzt. überlege ich (PM/GS/Risikogruppenattest) nach Wirkzeit der 2. Impfung für ein halbes, je nach Entwicklung des Pandemiegeschehens, ggf. auch für ein Jahr meinen Arbeitsvertrag mit der Schule auszusetzen. Ob dies überhaupt möglich ist bzw. ob ich dann endgültig raus bin ohne eine Wiederaufnahmemöglichkeit meiner Schulbeschäftigung…. mit dieser Fragestellung werde ich mich in den nächsten Wochen beschäftigen.
Für die Entlohnung (entsprechend einer besseren Raumpflegerin) und in Anbetracht der Tatsache, dass Abstandhalten im Ganztagsbereich kaum möglich ist und weiterhin sein wird, ich ferner mit einer AZ-Impfung nicht unbedingt auf der sicheren Seite bin und SuS weiterhin infizieren kann, möchte ich meine körperliche und seelische Gesundheit nicht für einen dermaßen gewissenlosen Arbeitgeber wegwerfen.

Pit 2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

@Mary-Ellen

Liebe Mary-Ellen,
ich hoffe, du beschränkst dich auf kurze Überlegungen, die sich NUR auf dich beziehen, denn offensichtlich muss man sich immer mehr auf die Selbstfürsorge konzentrieren.
Traurig, aber isso.
Achte darauf, dass du nicht in die für unsere Berufe so typische Falle tappst! (Damit meine ich die Sorge um andere.)
Du alleine zählst!

„möchte ich meine körperliche und seelische Gesundheit nicht für einen dermaßen gewissenlosen Arbeitgeber wegwerfen.“
Daraus hoffe ich herauszuhören, dass deine Überlegungen zumindest in die richtige Richtung gehen …
Ich wünsche dir alles erdenklich Gute!!!
🙂

Mary-Ellen
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pit 2020

@Lieber @Pit:

Ich danke dir sehr für deine guten Wünsche und….keine Sorge:
Gestern Abend hatte ich noch regen Mail-Austausch mit einer befreundeten Sek I -Lehrerin, die ähnlich gestrickt ist wie ich.
Wir kamen zu dem Schluss, dass wir uns weder zu den Helikopter-Pädagogen zählen noch geneigt sind, im Dienst permanent mit (symbolisch!!!!!) geöffnetem Still-BH unterwegs zu sein (Zitat einer ebenfalls sehr sympathischen Lehrerin 😉 ).
Alles Weitere ergibt sich dann automatisch, was die eher pragmatische Herangehensweise an meine Pläne betrifft.
(Langfristig gesehen würde ich den Kids eh nicht helfen, wenn ich
diesen Tanz auf dem Vulkan unterstützen und somit weiter in die Länge ziehen würde).
Ob ich eine für mich vertretbare Lösung finden werde, ist natürlich noch offen.
Mich würde nach wie vor interessieren, ob bzw. welche Kommentatoren dieses Forums Konsequenzen (egal welche) gezogen haben oder erwägen, welche zu ziehen.

Echt
2 Jahre zuvor

Dumm, dümmer, Deutschland!
Sorry, mehr fällt mir wirklich nicht mehr ein. In meinen Umfeld mehren sich die Fälle von Familien mit Corona. Ich höre zur Zeit nur, dass die Leute sich endlich einen wirklichen Lockdown wünschen, um diesem ganzen Wahnsinn zu entkommen. Normalsterbliche kommen an den Lobbyflüsteren der Wirtschaft aber nicht vorbei, um sich Gehör zu verschaffen. Die Politiker leben in ihrer Blase. Vermeintliche Fürsprecher für Familien, wie „Familie in der Krise“, arbeiten für Wirtschaftsinteressen (Link feht mir leider) und haben enge politische Verbindungen.
Framing und Manipulation als Meinungsmache. Eltern, die sich um die Gesundheit ihrer Familie konkret sorgen, werden als überängstlich dargestellt, während die Tageschau allabendlich Intensivstationen als Abschreckung zeigt. Das Wahrnehmen der Widersprüchlichkeiten der aktuellen politischen Vogaben, wird abgewehrt mit dem Hinweis auf die psychische Gesundheit der Kinder, die Eltern angeblich durch Schulentzug gefährden würden. Warum verstehen so viele einfach nicht, dass das inkonsequente Handeln der letzten Monate uns jetzt auf die Füße fällt und ein „weiter so“ nur 2 Möglichkeiten für die nahe Zukunft offeriert: Endloslockdown und/ oder viele, viele Tote und Kranke, die ihr lebenlang damit zu tun haben werden. Nicht zu vergessen, die Gefahr neuer Mutationen, gegen die die Impfung unwirksam ist. WAS IST DARAN NICHT ZU VERSTEHEN?

Lametta
2 Jahre zuvor
Antwortet  Echt

@Echt: Volle Zustimmung,

Drosten hat das schon im, ich glaube, Februar, gesagt, muss den Link suchen, sinngemäß: Wenn nicht konsequent reagiert werde, würde jeder irgendwann im Bekanntenkreis jemanden kennen, der an Corona verstorben ist. DANN wäre es für Maßnahmen eh zu spät, dann bräuchte man auch keinen Lockdown mehr, dann würden die Leute aus Angst zu Hause bleiben und das wäre dann für die Wirtschaft erst recht schlecht.
Dem Szenario scheinen wir uns anzunähern. Ist doch klasse (Sarkasmus!), spätestens dann kann sich „Familie in der Krise“ auf den Kopf stellen. Leider haben wir dann, wie von Montgomery gestern schon vorhergesagt, Triage in den Kliniken, und mit der psychischen Gesundheit aller wird nicht mehr viel los sein, einschließlich der der Beatmeten und der Verstorbenen.
Aber, hey, dann haben wir den Effekt eines Lockdowns, ohne dass sich auch nur ein Politiker einen Kopf und/oder unbeliebt machen musste. Und die Kinder waren vorher noch schnell ein paar beglückend pflichtgehorsame Wochen in der Schule, gestählt für alles was danach kommt: das Leben als gute deutsche Bürger und den Tod von Nahestehenden. (Sarkasmus Ende).

Lila
2 Jahre zuvor

In Bayern sind die Schulen ab einer Inzidenz von 100 dicht (ausgenommen der Abschlussklassen, die dann im Wechselunterricht unterrichtet werden). In Deutschlands Hotspot Hof (heute knapp Inzidenz knapp an der 600!!!) sind die Schulen seit dem 16. Dezember (!!!) zu. Die Inzidenz bekommt man also nicht nur mit geschlossenen Schulen nach unten. In anderen Regionen Bayerns, wo die Inzidenzen unter 100 liegen, konnten die Schulen im Wechselbetrieb öffnen. Dort schießen die Zahlen nicht so extrem nach oben, wie in Hof, wo die Kinder seit Weihnachten keine Schule mehr von innen gesehen haben. Es gibt also viele Schulen, wo die Hygienemaßnahmen greifen und vor allem gibt es andere Bereiche, die im Wesentlichen dazu beitragen, dass die Zahlen nach oben schießen.

Leseratte
2 Jahre zuvor

Ab Montag gilt in Thüringen (endlich) in allen Klassenstufen, auch in der GS, Maskenpflicht. (Wir hatten ja bis Januar nicht mal bei knapp 500er Inzidenz Maskenpflicht in der Oberstufe.)
Prompt gibt es Protest von den Eltern. Und wir sind immer noch Hotspot. Und unsere ITS sind voll.

„Die Landeselternvertretung Thüringen (LEV) hat mit Unverständnis auf die ab Montag geltende Maskenpflicht für alle Klassen in Thüringen reagiert. „Angesichts der prekären Pandemielage sind wir auf die Mitwirkung aller an Schule Beteiligter angewiesen. Maßnahmen zum Gesundheitsschutz müssen gut durchdacht und vor allem verständlich kommuniziert werden. Zumindest Letzteres ist bei der angeordneten Maskenpflicht nicht geglückt“, teilte die Sprecherin Landeselternvertretung, Claudia Koch, am Samstag mit.
Kurz vor der Einführung landesweiter Schnelltests an Schulen zum offiziellen Schulbeginn nach den Osterferien sei die Masken-Maßnahme kontraproduktiv, sagte Koch. Nach Ansicht der LEV sollten zunächst andere Möglichkeiten genutzt werden, um Schulen Pandemie-sicherer zu machen – wie etwa der Einbau von Lüftungsanlagen und Luftreinigern oder von Schutzwänden aus Plexiglas.
Die Entscheidung der Regierung sei „panisch und undifferenziert“, sagte der bildungspolitische Sprecher der CDU im Thüringer Landtag, Christian Tischner. Tischner und der CDU-Fraktionsvorsitzende Mario Voigt kritisierten, es brauche ein verbindliches Testsystem statt einer Maskenpflicht.“

https://www.sueddeutsche.de/bildung/bildung-erfurt-lev-maskenpflicht-in-schulen-warum-denn-das-jetzt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-210410-99-152446

Lieblingsmensch
2 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

Schlimmer geht immer! Masken immer noch in Frage zu stellen. In welchen Dornröschenschlaf waren die denn gefallen? Orwells1984 bekommt eine Neuauflage mit Neusprech 2021: Krank ist gesund, Virus ist Medizin usw. Mal nachdenken, aber dazu werden wir ja leider noch genug Zeit haben. Corona und kein Ende???

Pit 2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lieblingsmensch

@Lieblingsmensch
@Leseratte 10. April 2021 um 19:18

Bei geringeren Übeln hat man ja in der Vergangenheit oft flapsig gesagt „Die Doofen sterben nicht aus.“
Das macht mir mittlerweile aus einer Vielzahl von Gründen immer mehr Sorgen …
🙁

Depe
2 Jahre zuvor

Die Inzidenz von 200 für den Distanzunterricht wahrt das Gesicht der Kumis, wird die Kontakte in der Schule aber nicht reduzieren. Wo sind die Hinweise der Wissenschaft für die Schulen im Hinblick auf die Gesamtlage? Der Bund schmiedet jetzt wieder eine rechtliche Grundlage der Halbherzigkeiten, die in der Schule niemandem weiterhilft.

Viva
2 Jahre zuvor

Wenn schon 200er Notbremse für die Schulen, sollte man die ungeimpften Risiko- und Hochrisikogruppen (unter allen an der Schule beteiligten) bereits VORHER gezielter schützen! Aussetzen der Präsenzpflicht! Schon bei einem Aussetzen der Präsenzpflicht ab Inzidenz 100 würde so manches Bett auf der Intensivstation frei bleiben, behaupte ich (falls es durchgängig überhaupt freie Betten in dieser 3. Welle geben wird).

Maren
2 Jahre zuvor

Ich lese hier viel Wut und Verzweiflung.Auch von Eltern.Aber warum geht keiner auf die Straße?Warum nehmen es alle so hin?Bei uns an der Schule scheine ich mit meinen Bedenken in der Minderheit zu sein.Es gibt fröhliche Briefe,Sport wird geplant,keiner fragt sich,was drei Tests bringen,wenn jeweils eine Gruppe in einer Woche Mo,Mi und Fr.Unterricht hat.Ich bin alleinerziehende Mutter,wenn wir uns über die Schule infizieren und es schwer verläuft bricht hier die Hölle los.Warum wird sich nicht organisiert und demonstriert?Oder gestreikt?Stell Dir vor es ist Schule,und keiner geht hin,und so?Wenn die Leer…äh Querdenker das auf die Beine stellen können,können es Eltern schon lange!

Defence
2 Jahre zuvor
Antwortet  Maren

JA!

Viva
2 Jahre zuvor
Antwortet  Maren

Man müsste eigentlich nur seine Kinder konsequent zu Hause lassen. Dann müsste man die Eltern und LuL hören!

Das Problem ist, dass alle – Verbände, Gewerkschaften, private Haushalte – sich bloß nicht so bewegen, dass sie ins falsche Licht geraten können. Der Erste würde erschossen!

Umso wichtiger ist der Schutz durch den Staat, eine weise Änderung des Infektionsschutzgesetzes! Dann würden sogar die geschützt werden, die sich immer noch nicht darüber bewusst sind, dass sie Schutz brauchen. Wobei … ich persönlich glaube gar nicht, dass das so viele sind. Die Gefahren in dieser Pandemie kennt, denke ich, fast jeder.

Maren
2 Jahre zuvor
Antwortet  Maren

Korrektur:zwei Tests,aber 14tägig je drei Tage Unterricht.

Betroffene der absurden Bildungspolitik
2 Jahre zuvor

Also bisher habe ich die Lockdown Maßnahmen in der Regel für sinnvoll erachtet. Deren Zweck kann so allerdings gar nicht erfüllt werden, wenn die Hauptansteckungsquellen – Schulen und Kitas- unkritisch geöffnet bleiben. Das sage ich schon seit Beginn der Pandemie und es wird immer offensichtlicher, wie Recht ich damit doch hatte. Die Kommentarfunktion beim NDR wurde wohl absichtlich abgeschaltet, weil viele ähnlich argumentierten…Baumärkte und Gartencenter zu schließen ist in meinen Augen nur kosmetische Augenwischerei, bringt nichts, außer dort Existenzen zu ruinieren. 100 muss! die Grenze sein. Für Kitas und Schulen. Ansonsten kann man die Ausgangssperren gerne bis zum St.Nimmerleinstag einführen, ohne irgendwelche Erfolge zu erzielen… Wozu diskutieren die Politiker überhaupt noch? Es kommt eh nichts mehr dabei heraus …