didacta: Europas größte Bildungsmesse findet doch statt – online und kostenlos

9

STUTTGART. Europas größte und Deutschlands wichtigste Bildungsmesse wird nach dem pandemiebedingten Ausfall im letzten Jahr nun doch vom 10. bis 12. Mai 2021 stattfinden – erstmals als Online-Veranstaltung. Dutzende von Workshops, Referate und Diskussionsrunden versprechen wichtige Informationen und Ideen für die berufliche Praxis in Kita, Schule und Ausbildungsbetrieb. 180 Aussteller haben sich angesagt. 

Die didacta hätte in diesem Jahr in der Messe Stuttgart stattfinden sollen – sie sendet nun aus einem Studio dort. Foto: Koelnmesse

Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher, Ausbilderinnen und Ausbilder sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sind eingeladen, sich in den Vorträgen und Foren der „didacta Digital“ zu informieren und auszutauschen. Lediglich eine kostenfreie Online-Registrierung als Gast ist dazu notwendig. Kernthemen der in Kooperation des Didacta Verbandes, der Messe Stuttgart und Fleet Events (dem Träger des Deutschen Schulleiterkongresses) organisierten Großveranstaltung sind zum einen die Bewältigung aktueller Bildungsherausforderungen – vor allem die Konsequenzen und Lehren aus der Pandemie. Zum anderen wird es um die zukünftige Gestaltung von Bildung gehen.

„Die didacta lebt vom Austausch der Bildungsverantwortlichen über alle Bildungsbereiche hinweg“

Auch wenn die didacta in diesem Jahr nicht als Präsenzveranstaltung stattfinden kann, verspricht sie doch ihren Ruf als Leitveranstaltung für die Bildung in Deutschland zu zementieren und setzt auch im digitalen Live-Format – neben viel Information – aufs Netzwerken. Tausende von Besucherinnen und Besuchern werden erwartet.

„Die didacta lebt vom Austausch der Bildungsverantwortlichen über alle Bildungsbereiche hinweg. Diesen besonderen Charakter der Veranstaltung möchten wir auch online ermöglichen. Wir planen deshalb vier Programmstränge: Kita, Schule, Digital und Aus- und Weiterbildung. Fach- und Lehrkräfte sowie Bildungsträger sollen sich weiterhin in ihrem speziellen Fachgebiet informieren und interagieren und zugleich den Blick über den Tellerrand wagen können“, erklärt Reinhard Koslitz, Hauptgeschäftsführer des Didacta Verbandes.

Spannend am digitalen Format wird sein, direkt mit den Referentinnen und Referenten der Live-Talks und Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Diskussionsrunden via Chat oder auch Video-Chat in Kontakt zu treten, Fragen zu stellen und mitzudiskutieren. Orientierung bieten die vier Foren „Kita“, „didacta DIGITAL & Schulpraxis“, „Berufliche Bildung/ myQ-Qualifizierung“ und „Bildungsperspektiven“ – virtuelle Räume, in denen die jeweiligen Programmpunkte stattfinden.

Anzeige
  • Im Forum „Kita“ beispielsweise startet der Entwicklungspsychologe und Ehrenpräsident des Didacta Verbandes Professor Wassilios E. Fthenakis mit einem Vortrag über die in der Frühen Bildung notwendigen „Kompetenzen der Zukunft“ (10. Mai, 12 Uhr).
  • Währenddessen diskutieren im Forum „didacta DIGITAL & Schulpraxis“ die Digitalisierungsexperten Tim Brauckmüller und Christopher Bick mit dem Vorsitzenden des Verbands Deutscher Realschullehrer Jürgen Böhm über „Sicherheit und Strukturen für gute Bildung in herausfordernden Zeiten“ (ebenfalls 10. Mai, 12 Uhr).
  • Ein Hauptfokus im Bereich „Bildungsperspektiven“ wird die Aufarbeitung der Pandemie-Erfahrungen und die daraus entstehenden Impulse für die Bildung sein. „Was ist gute Schule in der digitalen Welt – mit und nach Corona?“, fragt zum Beispiel der Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Hans Anand Pant (12. Mai, 13 Uhr).
  • Wie die Corona-Krise als Chance genutzt werden kann und sich Lehrkräfte und Schulleitungen auf den Weg zur „Resilienten Schule“ machen können, erklärt der Pädagogik-Professor Olaf-Axel Burow (12. Mai, 12 Uhr).
  • Ein Plädoyer für eine zeitgemäße Prüfungskultur hält die Expertin für Grundschulpädagogik und Digitalität Prof. Dr. Uta Hauck-Thum gemeinsam mit weiteren Referentinnen und Referenten. (11. Mai, 13 Uhr)
  • Zum Thema Distanzlernen und Homeschooling werden Udo Beckmann, Vorsitzender des Verbands Bildung und Erziehung, Dr. Stefan Luther, Bundesministerium für Bildung und Forschung, und Dr. Wolfgang Schimpf, Sprecher der Göttinger Gymnasien und Vorsitzender der Niedersächsischen Direktorenvereinigung, diskutieren. (11. Mai, 16 Uhr)
  • PISA-Koordinator und OECD-Bildungsdirektor Prof. Andreas Schleicher wird über „Schülerpersönlichkeit der Zukunft“ sprechen (11. Mai, 11 Uhr).
  • Andrej Priboschek, Herausgeber von News4teachers, moderiert eine Diskussionsrunde des Didacta Verbands (10. Mai, 16 Uhr): „Die größten Herausforderungen im Schulalltag: Wie Schulen mit Heterogenität umgehen“. Mit dabei: Prof. Dr. Anke Langner, wissenschaftliche Leiterin der Universitätsschule Dresden – die wohl ambitionierteste und innovativste Schulgründung der letzten Jahre in Deutschland – sowie Sylvia Stahl von der Theodor-Heuss-Grundschule in Mainz.

So wird es vom DigitalPakt / DigitalPakt Kita bis hin zur Fachkräftesicherung ein breites Themenspektrum mit hochkarätigen Referent:innen und Podiumsgästen geben, aus dem die Messebesucherinnen  und -besucher für ihre berufliche Praxis schöpfen können. Wie auf einer Präsenzveranstaltung können die Gäste ihr Programm nach Belieben zusammenstellen, durch die virtuellen Räume schlendern und Inspiration mitnehmen.

180 Aussteller präsentieren sich und ihre Marktlösungen auf virtuellen Messeständen – auch die Agentur für Bildungsjournalismus

Neben den Veranstaltungsangeboten befinden sich auch die Angebote der 180 Aussteller während der Veranstaltung auf der virtuellen Plattform. Diese präsentieren sich und ihre Marktlösungen auf virtuellen Messeständen, die den Besucherinnen und Besuchern jederzeit offen stehen. Per Chat oder Video-Chat können sie direkt in Dialog mit den Ansprechpartnern des Unternehmens treten und Informationen einholen. Wer lediglich die Kontaktaufnahme sucht, kann über die Kontaktfunktion seine virtuelle Visitenkarte hinterlassen oder einen Termin für ein Beratungsgespräch vereinbaren. Über das Kachelsystem im Firmenprofil finden die Teilnehmenden außerdem themenverwandte Branchenpartner mit ergänzenden Angeboten.

Die Agentur für Bildungsjournalismus, die News4teachers produziert, wird mit einem eigenen Stand präsent sein – und sich als Kommunkationsdienstleister anbieten. News4teachers

Zum Programm und zur Anmeldung geht es hier.

Diese Forscherin baut die Schule der Zukunft: Es gibt nur noch Projektunterricht – und Lehrer werden zu Lernbegleitern

 

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

9 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
Universitätsschule Dresden
2 Jahre zuvor

Prof. Dr. Anke Langner, wissenschaftliche Leiterin der Universitätsschule Dresden, ist gespannt auf den Austausch in der Diskussionsrunde des Didacta Verbands „Die größten Herausforderungen im Schulalltag: Wie Schulen mit Heterogenität umgehen“ am 10. Mai um 16 Uhr.
Wer schon jetzt mehr über „die wohl ambitionierteste und innovativste Schulgründung der letzten Jahre in Deutschland“ erfahren möchte, findet auf den folgenden Webseiten umfassende Informationen:

Forschungsprojekt an der TU Dresden: https://www.tu-dresden.de/gsw/unischule
Schulwebseite: https://universitaetsschule.org

Unter @unischuleTUD ist der Schulversuch der Stadt Dresden und TU Dresden auf den einschlägigen Social-Media-Kanälen präsent.

Andrej Priboschek, Herausgeber von News4teachers, moderiert eine Diskussionsrunde des Didacta Verbands (10. Mai, 16 Uhr): „Die größten Herausforderungen im Schulalltag: Wie Schulen mit Heterogenität umgehen“. Mit dabei: Prof. Dr. Anke Langner, wissenschaftliche Leiterin der Universitätsschule Dresden – die wohl ambitionierteste und innovativste Schulgründung der letzten Jahre in Deutschland – sowie Sylvia Stahl von der Theodor-Heuss-Grundschule in Mainz.

Carsten60
2 Jahre zuvor

Dann möchte ich bitten, mal die folgende Frage zu beantworten: Wo ist empirisch nachgewiesen, dass in extrem heterogenen Lerngruppen ALLE besonders gut lernen? Wo ist nachgewiesen, dass die Starken die Schwachen mitziehen, und das unter Normalbedingungen, nicht unter privilegierten Laborbedingungen? Warum funktioniert das offensichtlich an „normalen“ Schulen nicht so richtig, wenn sich schon in den (gewiss hinreichend heterogenen) Grundschulen die sog. „Risikoschüler“ herausbilden?
Herr Priboschek muss das nicht beantworten, er soll ja moderieren. Das ist eine Frage an die Wissenschaft. Ich könnte mir immerhin vorstellen, dass gewisse Behauptungen in diesem Zusammenhang von interessierter Seite einfach erfunden wurden, um das herkömmliche Schulsystem an den Pranger zu stellen. Schulpolitik und Bildungswissenschaft sind nicht unabhängig voneinander.
Nebenbei: Die wissenschaftliche Evaluationskommission für diese Dresdner Schule ist kein Beispiel dafür, dass Frauen in der Wissenschaft unterrepräsentiert sind. Sie haben eine deutliche Mehrheit.

alter Pauker
2 Jahre zuvor

Hatten Spötter immer durch Lästern über Leere der Didacta an unterrichtsfreien Tagen aufgezeigt, wes Geistes Kind die ausschließlich Muster- und Werbegeschenk sammelnden Kollegien ihrer Meinung nach gewesen seien, so setzt sich die Didacta nun durch angebotene Veranstaltungen, die zur Unterrichtszeit am späteren Vormittag oder mittags stattfinden, dem Verdacht aus, einen zu starken Andrang auf diese Weise regeln zu wollen. Ist 16 Uhr oder später für einen Veranstaltungsbeginn eigentlich optimal, so sind Veranstaltungen ab 11h, 12h und auch noch ab 13 Uhr nicht, oder nur schwer besuchbar.
Vielleicht sollten die Veranstalter umdenken: Für einen Didacta- Besuch „frei“ zu machen, als Päd. Tag oder ähnlich, ist derzeit unmöglich!
Kollegen, die evtl. von 7.30 Uhr bis 12:50 Uhr unterrichtet haben, wollen etwas entspannen oder haben möglicherweise weitere schulische Verpflichtungen, wollen zu Mittag essen und werden es sich kaum antun wollen, unmittelbar nach Unterrichtsende um 12.50 Uhr ab 13 Uhr noch einen Vortrag zu hören. 16 Uhr oder später, vielleicht sogar vormittags an unterrichtsfreien Tagen, wäre in meinen Augen (und für meinen Stundenplan) sinnvoller und wünschenswert.

Andreas Kaiser
2 Jahre zuvor
Antwortet  alter Pauker

Kleiner Tip von meiner Seite. Der 14. Mai wird auch in diesem Jahr zumeist als Brückentag verbrannt. Wie wäre es diesen Tag auf einen DIDACTA-Tag zu legen und dafür am Freitag arbeiten gehen.
Jetzt wäre noch das Problem mit der Kugelschreibersammelei. Dafür gibt es Läden, die sowas zum Verkauf anbieten.
Übrigens die DIDACTA findet schon seit einigen Jahren auch samstags statt. Ich bin immer 2 Tage vor Ort, denn an einem Tag kann man das Angebot nur ansatzweise nutzen. Das sind dann bei mir Freitag und Samstag. Meine Erfahrung an den Samstagen: Gähnende Leere, vor allem in den Messehallen für Grundschulen und Gymnasien. In den Bereichen berufliche Bildung ist die Auslastung etwa gleichbleibend. An den Abendprogrammen und Workshops sieht es dann ganz mager aus.

Bavarianteachy
2 Jahre zuvor
Antwortet  Andreas Kaiser

In welchem Bundesland leben Sie, dass Sie noch einen Brückentag „verbrennen“ dürfen?
In Bayern wurden uns vor etwa 20 Jahren solche Möglichkeiten gestrichen, seit die Faschingsferien zugunsten des Skitourismus auf eine Woche verlängert wurden. Dafür wurde u.a. der „bewegliche Ferientag“ einkassiert.
Aber egal, heuer wurden ja auch die Faschingsferien vollständig gestrichen. Gab ja auch keinen Skitourismus…

Andreas
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bavarianteachy

In Baden-Württemberg. War es denn letztes Jahr nicht auch so ein Brückentag, der unbedingt sein musste nach Wochenlanger Schulschliessung? Das war auch der Auslöser für die legendäre „Hart aber Fair“ Sendung, an der so einiges unliebsame ans Licht kam. Übrigens würden Kunden die sich an einer Hannovermesse oder jeglicher anderer Messe so benehmen wie die Lehrer an der Didacta sofort vom Gelände verwiesen. Eigentlich sollte nur der Fachbesuchertag vor Ort stattfinden, ernstzunehmende Anfragen von Lehrern kommen laut den Firmenvertretern so gut wie nie. Es geht nur um Kugelschreiber und einen „freien Tag“. Ich denke dieses Jahr wird sie richtig erfolgreich. Auch viele Berufsorientierungstage an den Schulen wurden dieses Jahr rein virtuell veranstaltet für mich waren das durchweg Erfolge, sollte beibehalten werden.

Angelika
2 Jahre zuvor

Auf der letzten Kölner didacta habe ich an einem Stand „Lehrerstempel“ gesehen. Das Lachen blieb mir fast im Hals stecken.
Werbung für diese Produkte mache ich nicht: https://www.etsy.com/de/market/lehrerstempel?utm_source=google&utm_medium=cpc&utm_campaign=Search_DE_DSA_GGL_Main_General_New&utm_ag=DE-DE_DSA-General&utm_custom1=_k_EAIaIQobChMIua22ocel8AIVEdZ3Ch2BwwxbEAAYASAAEgLM7_D_BwE_k_&utm_content=go_201110928_14054675328_505217320942_aud-1023599305603:dsa-19959388920_c_&utm_custom2=201110928&gclid=EAIaIQobChMIua22ocel8AIVEdZ3Ch2BwwxbEAAYASAAEgLM7_D_BwE
Früher bekamen Kinder für gut gemachte Hausaufgaben ein Bildchen mit Engeln oder Heiligen, heute kann es der Stempelandruck „Überflieger“ sein. Oder „Heute warst du müde“…

Dieter Molitor
2 Jahre zuvor

Was ich an der Überschrift nicht verstehe ist, dass der Messebesuch etwas kosten würde. Seit wann müssen Kunden bei Messen etwas bezahlen? Selbst für die Parkgebühren gibt es von den Ausstellern Tickets. Höchstens die Übernachtung könnte zu Buche schlagen, denn in den Rahmenveranstaltungen ist die Verpflegung auch stets inbegriffen.

Bauklötzchen
2 Jahre zuvor

Ich habe den DIDACTA-Tag immer sehr genossen. Zu meinem Vorredner: Ich habe dort noch nie etwas gekauft. Warum auch, das sollen die Schulträger tun? Da wir Lehrer bis zum Messetermin eigentlich durchweg geimpft sein sollten, wäre es doch sinnvoll die Messe nur für Lehrer zu öffnen, wir sind ja schließlich die Ansprechpartner der Hersteller.