In Berlin sind sechsmal so viele Kitas wegen Corona-Infektionen geschlossen wie in Rheinland-Pfalz – bei gleicher Inzidenz! Zufall?

33

BERLIN. Bildung unterliegt der Länderhoheit – entsprechend fühlen sich die Landesregierungen berufen, den Betrieb der Einrichtungen in der Corona-Krise nach Gusto zu regeln. Das betrifft die Schulen. Das betrifft aber die Kitas nicht minder. Die Ansteckungszahlen unter Kita-Kindern steigen nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bundesweit dramatisch. Einige Länder ziehen daraus Konsequenzen. Berlin beispielsweise reduziert das Angebot auf einen Notbetrieb. Andere – wie Rheinland-Pfalz – sehen praktisch keinen Handlungsbedarf.

Richtig gemessen? Darf man bezweifeln. Foto: Shutterstock

Prof. Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts, schlug schon vor drei Wochen Alarm. Derzeit würden sogar mehr Kita-Ausbrüche beobachtet würden als vor Weihnachten – kurz vor dem Lockdown also. Vermutlich spiele die ansteckendere Corona-Variante B.1.1.7 dabei die entscheidende Rolle. Pro Kita-Ausbruch gebe es auch mehr Infizierte. Der Anstieg hänge nicht mit vermehrtem Testen zusammen – erklärte Wieler. Aktuelle Daten untermauern das: Die Inzidenz der 0- bis Vierjährigen stieg zwischen der 6. Kalenderwoche und der 12. von 34 auf 127.

„COVID-19-bedingte Ausbrüche betreffen momentan insbesondere private Haushalte, zunehmend auch Kitas, Schulen und das berufliche Umfeld, während die Anzahl der Ausbrüche in Alters- und Pflegeheimen abgenommen hat“, so heißt es im Lagebericht vom 6. April. Mit Blick auf Kitas mahnt das RKI ein strenges Vorgehen an: „Falls es zu Erkrankungen in einer oder mehreren Gruppen kommt, sollte eine frühzeitige reaktive Schließung der Einrichtung aufgrund des hohen Ausbreitungspotenzials der neuen SARS-CoV-2 Varianten erwogen werden, um eine weitere Ausbreitung innerhalb der Kita und in die betroffenen Familien zu verhindern.“

«Uns ist bewusst, wie belastend die Situation für viele Familien und vor allem die Kinder ist»

Das Bundesland Berlin reagiert auf die Bedrohungslage für Kinder und ErzieherInnen. Wegen wachsender Corona-Infektionsrisiken werden die Kitas dort erneut formal geschlossen. Sie sollen aber eine Notbetreuung anbieten für Kinder aus Familien, die dringend darauf angewiesen sind und in denen mindestens ein Elternteil in einem besonders wichtigen, sogenannten systemrelevanten Beruf arbeitet. Auch Alleinerziehende, die keine andere Betreuungsmöglichkeit organisieren können, und Eltern, bei deren Kindern aus besonderen pädagogischen Gründen eine Betreuung erforderlich ist, sollen das Angebot in Anspruch nehmen können. Eine ähnliche Regelung gab es schon einmal, bis die Kinderbetreuung im März wieder hochgefahren wurde.

Ein Sprecher der Bildungsverwaltung verteidigte den Schritt am Mittwoch: «Uns ist bewusst, wie belastend die Situation für viele Familien und vor allem die Kinder ist.» Ziel des Senats sei es daher, den Notbetrieb in den Kitas so kurz wie möglich zu halten und dann zu einem eingeschränkten Regelbetrieb zurückzukehren, in dem wieder allen Kindern ein Betreuungsangebot gemacht wird. «Wir beobachten allerdings auch die Entwicklung der Infektionslage mit Sorge und müssen deshalb den Betrieb einschränken», so der Sprecher. Nach Angaben der Bildungsverwaltung sind aktuell (Stand 6. April) in 124 der rund 2700 Berliner Kitas Corona-Fälle gemeldet – bei zuletzt rückläufiger Tendenz (Stand 1. April: 172), die allerdings in den Osterfeiertagen begründet liegt.

In Rheinland-Pfalz dagegen scheint Corona weniger gefährlich für Kita-Kinder, ihre Familien und das in den Einrichtungen beschäftigte Personal zu sein. Die Kindertagesstätten dort bleiben jedenfalls von einer Notbremse verschont. Die Kinder sollen aber möglichst in festen Gruppen betreut werden. Erzieherinnen und Erzieher sollen Maske tragen.

Anzeige

Die verblüffende Begründung: Die Corona-Infektionen seien zwar auch in den Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz gestiegen, aber weniger stark als in anderen Lebensbereichen – behauptet Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD). Die Begründung erstaunt deshalb, weil Berlin und Rheinland-Pfalz sich nur geringfügig in den Gesamt-Inzidenzen für das jeweilige Bundesland unterscheiden: Die Bundeshauptstadt meldet aktuell 115, Mainz 104.

In Rheinland-Pfalz sind aber von 2.600 Kitas im Land nach Angaben des Ministeriums nur 21 wegen Corona-Infektionen geschlossen, also weniger als ein Prozent – wie das Ministerium an dieser Stelle stets betont, um das Ausmaß kleinzureden. Unter den rund 41.000 Beschäftigten gibt es – offiziell – 103 Infektionsfälle, unter den 167.000 Kita-Kindern sind es – offiziell – 151. Nochmal deutlich: Beide Bundesländer haben in etwa gleich viele Kitas – und eine ähnlich hohe Inzidenz; in Berlin aber sind sechsmal mehr Einrichtungen wegen Infektionsfällen geschlossen.

Reiner Zufall? «Das Infektionsgeschehen wird in der Regel von außen in die Kitas hineingetragen», behauptet Hubig – und verweist auf Erkenntnisse der Universitätsmedizin Mainz und des Landesuntersuchungsamts.

„Diese Studie beruht auf den Daten der Gesundheitsämter. Da haben wir Zweifel bezüglich der Vollständigkeit der Datenlage“

Hier wird es interessant: Entsprechend der gestiegenen Infektionszahlen in der Gesamtbevölkerung gebe es zwar jetzt auch im Kindesalter bis zu 12 oder 14 Jahren mehr Infektionen, sagt der Kinder- und Jugendmediziner Prof. Fred Zepp von der Universitätsklinik Mainz, der Hubig berät. Diese führten aber zu einem großen Teil nicht zu Erkrankungen. So seien im Februar und März nur jeweils acht infizierte Kinder in Rheinland-Pfalz in Kliniken betreut worden, meist nur zur Überwachung. In den 14 Monaten seit Beginn der Pandemie seien es 89 Kinder gewesen. «Wir haben dort keine große Krankheitsaktivität.» Zepp warnt vor den Folgen von Kita- und Schulschließungen in Form von Entwicklungsstörungen und psychosozialen Schäden bei Kindern und Jugendlichen.

Zepp ist ein Mediziner mit ausgeprägtem Sendungsbewusstsein. Noch im Januar vertrat Zepp laut „Ärzte-Zeitung“ die These, dass bei Kindern auch ohne Durchimpfung vermutlich die angestrebte Herdenimmunität erreicht werden könne – einfach, indem sie sich infizierten.

Und was ist mit den Erkenntnissen des Landesuntersuchungsamtes, auf die sich Hubig auch noch beruft? „Diese Studie beruht auf den Daten der Gesundheitsämter. Da haben wir Zweifel bezüglich der Vollständigkeit der Datenlage“, sagt Prof. Dr. Markus Scholz vom Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie der Universität Leipzig, auf Anfrage von News4teachers. Anders ausgedrückt: Wer nicht testet – findet auch nichts. News4teachers / mit Material der dpa

Wissenschaftler fordern: Kultusminister – hört auf, Märchen zu erzählen! Sorgt endlich für Corona-Schutz in Kitas und Schulen!

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

33 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
Stefan
2 Jahre zuvor

Hallo zusammen,
anbei habe ich einen Link zur Startseite unserer Schule. Hier wird ja offensichtlich wie dort seit einem Jahr unterrichtet wurde. Es sollen jetzt Videokonferenzen abgehalten werden (mit 4 Ausrufezeichen). Plötzlich müssen auch die Lehrer aktiv werden und die Schüler mit Material versorgen.
Ist das nur ein Einzelfall oder flächendeckend so?
https://www.fgs-stblasien.de/

PaPo
2 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Hmmm… worauf möchten Sie hinaus? Empören Sie sich gerade tatsächlich darüber, dass es dort offenbar keinen flächendeckenden Videounterricht gab? Falls ja, so gibt es natürlich zu bedenken, dass es ziemlich gute Gründe gg. den Videounterricht gibt, wie…

… (a) das allg. Persönlichkeitsrecht (s. Art. 2 GG) resp. das Recht am eigenen Bild und Ton, das man generell und insb. nach (bundesweit dokumentierten, ggf. selbst erfahrenen) Fällen von Cybermobbing und z.T. Erziehungsberechtigten, die – dem Videounterricht außerhalb des Sichtkegels der Kamera beiwohnend (und damit den geschützten Raum zwischen Lehrern und Schülern verletzend) – im Anschluss mit Kritik, Ratschlägen und Wünschen nicht geizen, beeinträchtigt sehen kann (und das reicht als nicht näher zu erläuternder Grund eigtl. auch schon aus);

… (b) das Fehlen von einerseits Dienstgeräten, die die Lehrer schlichtweg nur am Dienstort Schule und dort nicht in hinreichender Anzahl und in der notwendigen Qualität (mit Anschluss an ein strapazierbares Netz) haben: Warum sollten Lehrer ihr nicht genehmigtes Privatgerät dafür nutzen und dabei gegen geltendes Recht verstoßen (DSGVO etc.) und auch dem Ministerium vermitteln, dass es keiner Dienstgeräte (und eigtl. auch der Übernahme von Vertragskosten für die notwendige Internetverbindung etc.) mehr bedarf, weil Lehrer ja doch alles selber stellen?

… (c) die gleiche Problematik auf Seiten der Schülerschaft.

Wäre der Videounterricht besser für die Schüler? Möglicherweise, pauschal möchte ich dem aber nicht zustimmen, zumal da ohnehin erst optimale Bedingungen auch Seitens der Disziplin auf Seiten der Schüler, des Technikverständnisses auf Seiten der Schüler und Lehrer etc. garantiert sein müssten… und auch dann würden die oben genannten Gründe m.E. einfach überwiegen.

Aber: Was hat Ihre Eingebung mit dem Artikel zu tun?

Für Grundschüler ist die Situation aber m.E. tatsächlich fatal.

W.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

@Stefan

Sie sagen ja selber, dass Ihr Link zu einer Schule führt.
Egal ob per Videokonferenz oder wie auch immer: Da wird im Unterricht doch bestimmt auch „irgendwas mit Lesen“ gemacht?
Dann lassen Sie sich bitte von Ihren Kindern mal den Artikel oben vorlesen: Es geht NICHT um Schulen, sondern um Kitas.

Gregor
2 Jahre zuvor
Antwortet  W.

Abgesehen davon, dass der Kommentar von Stefan nicht den Kitas zugehört, finde ich es schon sehr verstörend, dass jetzt nach einem Jahr die Schulleitung sehr deutlich ihre Lehrer dazu aufruft nun endlich einmal in der Woche eine Videokonferenz abzuhalten, auch in den Nebenfächern. Was ist da in einem Jahr gemacht worden?
Auf dieser Startseite werden die Kollegen direkt aufgefordert an welchem Tag und Uhrzeit sie welche Anweisungen auszuführen haben. Auch der Vermerk und die Weitergabe von Informationen aus einer Elternbeiratssitzung mit Handlungsanweisungen an die Lehrer hat hier nichts verloren. Kann man so etwas nicht direkt an die Kollegen schicken? Diese Seite schauen sicher auch Aussenstehende an. Was denken die sich bloss, wenn sie sehen, dass in dieser Schule offensichtlich gar keine Kommunikation herrscht und wichtige Internas über die offizielle Startseite der Schule weitergegeben werden, wie zum Beispiel der Umgang mit der Elternschaft beim Thema Notbetreuung. Mich macht das ziemlich fassungslos. Da wundert sich niemand mehr wie über uns geurteilt wird.

mississippi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

@Stefan: Wie auch immer – so ein Schreiben gehört nicht auf die Startseite einer Schule, sondern ins e-mail-Fach der dort unterrichtenden KuK. Da aber auch von der Ausgabe von Leihgeräten (wie gehabt) an Schüler/Innen geschrieben wird, gehe ich davon aus, dass ihre These vom bisherigen Unterricht nicht ganz zutreffend ist.

WiMoKa
2 Jahre zuvor

„ «Das Infektionsgeschehen wird in der Regel von außen in die Kitas hineingetragen», behauptet Hubig – und verweist auf Erkenntnisse der Universitätsmedizin Mainz und des Landesuntersuchungsamts.“
Ja wie denn auch sonst? Es gibt i.A. keine ErzieherInnen oder Kinder, die in der Kita Biologielabore zur Zucht von Coronaviren betreiben. Interessant ist auch nicht, wer die Viren hereinträgt, sondern wie sie in der Kita verbreitet werden. Und da sprechen die Ergebnisse, so denn mal alle Beteiligten getestet werden, eine deutliche Sprache, siehe Greiz.
Das müssen vermutlich die wichtigsten Einstellungskriterien für KultusministerInnen sein:
Fähigkeit zum konsequenten Verleugnen von Realitäten,
Ignoranz wissenschaftlicher Erkenntnisse,
Desinteresse am Wohlergehen der unterstellten ArbeitnehmerInnen, SuS und Kitakinder,
Abwälzen von Verantwortung auf alle anderen („ICH hätte ja gern, aber die oder der wollten ja nicht…“, „die feiern alle Partys, die bösen Lehrkräfte und ErzieherInnen“)
Freude an Kommunikation mit den Betroffenen mittels Pressemitteilungen
absolute Ahnungslosigkeit vom eigentlichen Aufgabengebiet (ein Herz für Quereinsteiger!)
Ganz ehrlich: wofür braucht man KultusministerInnen? Ohne deren sinnbefreite HauRuckAktionen (Hauptsache, was gemacht, egal was) sind wir echt besser dran.

S.
2 Jahre zuvor

Hubig beruft sich auf „ihre“ Experten. Der weltfremde Plachter glaubt, dass allein „Partys“ das Infektionsgehen vorantreiben, Zepp will Kinder nicht impfen, sondern, dass sie sich infizieren, Kohnen ist neidisch, dass es kaum Luftfilter in seinem Krankenhaus gibt und will deshalb auch keine für Kitas und Schulen anschaffen.
Mit diesen drei Herren und dem Rückenwind von Zanger vom Landesuntersuchungsamt wird man in RLP noch lange brauchen, bis in Kitas getestet wird. Wo es keine Tests gibt, können keine Infektionen nachgewiesen werden. In RLP gibt es bislang keine Tests von Kindern in Kitas. Warum bloß? Dann wäre Hubigs Märchenstunde zu Ende!

Sina
2 Jahre zuvor

So langsam habe ich den Eindruck dass viele in SPD Probleme mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und Studien haben. Nicht nur in SPD aber da finde ich es extrem. Hubig, Weil, Schwesig, Giffey oder wie sie heißen…dachte sowas lernt man schon in der Schule… Fakten auswerten und interpretieren und Konsequenzen daraus ziehen…

Die Elfe
2 Jahre zuvor
Antwortet  Sina

Sina- Das ist leider gerade massiver Wahlkampf. Unglaublich aber wahr. Die glauben ernsthaft mit ihrer „Pro Öffnung bzw. Offenhalten von Allem was so geht“ am Rand von allen möglichen gesellschaftlichen Gruppen noch ein paar Prozentpunkte für die Bundestagswahl abzufischen.Man hört ja nur von Laschet, Söder und Co….. Da muss man sich in Position bringen. Und die SPD hat ja nen Abo auf „soziale Gerechtigkeit“ für was auch immer. In diesem Fall muss halt die übermäßige Belastung von den Familien genommen werden. Eine Perspektive bieten!!

Elly
2 Jahre zuvor

Tja, in RLP werden Kitakinder nicht getestet. Ob das in Berlin anders ist?

Unerträglich
2 Jahre zuvor

Wer hat uns verraten?
DIE SOZIALDEMOKRATEN!

Dlmaa
2 Jahre zuvor
Antwortet  Unerträglich

Wer hat diesen Spruch gerne genutzt?
Von der Linken bis zur AFD, nur Blödsinn!
Man sollte trotzdem überlegen mit wem man sich ins Bett legt.

Alx
2 Jahre zuvor

In RLP hat man es nicht so mit Tests und Quarantäne..wir haben in Ludwigshafen bei einer Inzidenz nahe der 400 vor Weihnachten in der Grundschule noch vollen Präsenzunterricht durchgezogen.
Geschwisterkinder, Sitznachbarn, Mitschüler erkrankter Kinder wurden bewusst nicht getestet.

In Kitas wird es ganz genau so sein. Und selbst wenn ein Lockdown kommt sitzen trotzdem fast alle Kita-Kinder in der Notbetreuung.
Von der Akzeptanz der freiwilligen Tests will ich jetzt überhaupt nicht anfangen…

oes
2 Jahre zuvor

Sechsmal soviel ALS habe ich noch nie gehoert.
Ich kenne nur sechsmal soviel WIE.
Oder sechsmal mehr ALS.
Soviel wie. Mehr als.

Bitte im Duden nachlesen.

Ein Vater aus Köln
2 Jahre zuvor

Hier wird ein Notruf der Intensivstationen besprochen. Bereits jetzt sei nicht mehr genug Platz für z.B. Herzinfarktpatienten.
https://www.focus.de/gesundheit/coronavirus/belegung-der-intensivbetten-dies-ist-ein-notruf-sagt-drosten-mit-blick-auf-lage-in-intensivstationen_id_13170863.html

Die Kultusminister, die sich über alle Warnungen hinwegsetzen, gehören entmachtet. Hoffentlich setzt Frau Merkel sich durch mit ihren Plänen, die einzige, die auf Wissenschaftler hört, da sie selbst eine ist.

Susanne
2 Jahre zuvor

Kita Kinder werden in Rheinland-Pfalz ( also zumindest bei uns) immer noch nicht getestet, selbst, wenn in der Familie positive Geschwister oder Eltern nachgewiesen sind, es sei denn, die Eltern machen selber Druck bei ihrem Kinderarzt (und dann gibt es plötzlich doch mehrere). Oder wie in unserer Kita – 12 Tage nach Bekanntwerden eines positiven Kindes. Quarantäne reicht ja…, so taucht man auch nicht in der Statistik auf. Geschlossen wird nur eine Gruppe, obwohl die Kinder in den Fluren und im Bad Kontakt haben.
Frau Hubig und ihre Freunde wollen, können oder dürfen alle Fakten ignorieren und so die Gesundheit vieler aufs Spiel setzen, Hauptsache wir haben weiterhin im Regelbetrieb geöffnet.

andere Susanne
2 Jahre zuvor
Antwortet  Susanne

Es wird dich nicht trösten oder beruhigen: bei uns in MV ist es genauso. Keine Tests von Kita-Kindern, freiwillige Tests in den Schulen, verleugnen der wissenschaftlichen Erkenntnisse über Kinder und Coronainfektionen….
Hauptsache, der Regelbetrieb läuft und die Kitas und Schulen bleiben in jedem Fall offen. Unsere KMin Frau Martin hat gerade den Inzidenzwert für evtl. Schließungen auf Inzidenz 150 erhöht.

Rosa
2 Jahre zuvor

Frau Hubig hat schon öfters Aussagen verfälscht um eine Öffnung zu ermöglichen. Mit der Wahrheit nimmt es Frau Hubig nicht genau. Frau Dreyers Aussage vom 8.4. ich bin gegen einen harten Lockdown und da hat jeglicher gesund Menschenverstand ausgesetzt. Frau Dreyer hat Ihren Höhenflug von der Wahl noch im Blut. Die Kinder sind Teiber in der Pandemie und besonders in der dritten Welle. Viele Kinder sind erkrankt und mit schweren Langzeitfolgen und
haben noch einen langen Genessungsweg vor sich. Die KM und die Politik vertritt keinen angemessenen Gesundheitschutz und leistet keine Fürsorgepflicht. Auch nach vielen Monaten hat man keine Luftfiltergeräte angeschafft und dies zeigt eine Gleichgültigkeit den Kindergärten und Schulen gegenüber. Auch Tests fehelen in Ludwigshafen an Schulen und es werden oft Dinge ausgesprochen die nicht umgesetzt werden.

Hajo
2 Jahre zuvor
Antwortet  Rosa

Frau Hubig ist schon in Berlin als Staatssekretärin im Justizministerium damit aufgefallen, die Unwahrheit zu sagen ohne direkt zu lügen. Sie führt dieses Prinzip als Bildungsministerin konsequent fort.

Jan aus H
2 Jahre zuvor

Das idiotische daran ist die Zählweise:

Nehmen wir mal an, es stecken sich zwei Kinder in der Kita mit B117 an. Bekannt ist, dass B117 im Normalfall die ganze Familie trifft. Nehmen wir weiter an, dass die Kinder je ein Geschwister und zwei Eltern haben. In einem der beiden Fälle (A) wird das Kind positiv getestet und in der Folge dann auch die Familie (ich weiss… naive Annahme). Im anderen Fall (B) wird das Kind nicht getestet, aber es gibt Symptome bei Familienangehörigen. Im Ergebnis wird auch diese Familie getestet.

Was haben wir dann… mal zusammenrechnen:

Kind A ist ein Kita-Fall
Familie von Kind A: Häusliches Umfeld
Zuerst getestete Person von Fall B: „diffuses Infektionsgeschehen“
Kind B und der Test der Familie: Häusliches Umfeld

Damit ist EIN Fall von ACHT als „Kita“ gezählt. Real sind sie alle durch die Kita ausgelöst worden.

Meine Annahmen sind dabei vermutlich noch unrealistisch, denn es ist zu vermuten, dass A wesentlich seltener als B auftritt. So wird dann am Ende vielleicht nur 1/20 oder noch weniger der durch Kita-Infektionen hervorgerufenen Fälle wirklich der Kita zugeordnet. Für Schulen gilt genau das gleiche.

Man traue nur der Statistik, die man selbst gefälscht hat.

S.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Genauso funktioniert das in RLP – das ist Zangers und Hubigs Methodik. Und ihr Gewissen reinigt Hubig (falls sie überhaupt eines hat), indem sie sich auf den weltfremden Plachter und den Kinder-Covid-Impfgegner Zepp bezieht, dem es offenbar egal ist, ob Kinder gesunde und lebendige Eltern haben oder nicht.

Koogle
2 Jahre zuvor

Berlin hat zuviele Querdenker egal ob von rechts, links oder liberale.

Helfen tun im Endeffekt nur Luftfiltergeräte und Frischluftwärmetauscher.
Abgesehen von geimpften ErzieherInnen.

Viva
2 Jahre zuvor

Das ist so richtig, richtig mies, dass ausgerechnet ein Mediziner die Infektion einer wirksamen Impfung vorzieht. Auch wenn Kinder eher zu einem kleineren Anteil stark erkranken, übertragen sie das Virus auf ihre Eltern und Großeltern, die gerade zurzeit die Intensivstationen füllen. (!!!)

Was bei diesen Kindern in ihrer bei B.1.1.7 meist komplett erkrankten Familie an Entwicklungsstörungen und psychosozialen Schäden in Kauf genommen wird, blendet Zepp offenbar komplett aus. Mal abgesehen davon, gibt es nun bereits genug Untersuchungen, die belegt haben, dass 2/3 der Kinder gut durch auch Schul- und Kitaschließungen kommen – vorausgesetzt, die Familie ist nicht an Covid-19 erkrankt. Wie sollen sich eigentlich erkrankte Eltern – womöglich Risikogruppen – um ihre Kinder kümmern? Wo sollen die infizierten – aber nicht erkrankten – Kinder untergebracht werden, wenn die Eltern wochenlang im Krankenhaus liegen? Die rüstige – noch nicht geimpfte -Oma mit der Betreuung zu beauftragen, ist wohl eher eine dumme Idee. Die Oma – die bereits geipmpft ist – ist oftmals selbst ein Pflegefall. Was machen Alleinerziehende? Wo ist im Falle der Erkrankung der Kinder- und Jugendschutz? – Wer die ungeimpfte Familie vor Covid-19 schützt, schützt auch die Kinder!

Außerdem können Kinder auch Vorerkrankungen haben. Da sollte man es erst recht nicht nicht auf eine Infektion ankommen lassen und sich unbedingt bis zur Impfung schützen können. PIMS – das nächste Stichwort. Bei steigenden Infektionszahlen unter Kindern ist auch mit vermehrten PIMS-Fällen zu rechnen. Da genügt ein Blick nach England. Auch hier ist die Anzahl der an diesem Syndrom erkrankten Kinder bereits zunehmend.

Normalerweise wollen Mediziner den Menschen helfen und etwas Gutes tun. Was den Herrn Prof. Zepp antreibt, kann ich nicht nachvollziehen. Schon allein die psychosoziale Belastung, die auf der potenziellen Zwangsansteckung liegt, kann einen gesundheitlichen Schaden nach sich ziehen. Das betrifft dann nicht nur die Kinder- und Jugendmedizin, sondern greift dann in alle Facharztrichtungen über.

Die Deutsche Gesellschaft für Virologie lehnt die natürliche Durchseuchung durch Infektion ab. Zu groß sei die Zahl der Todesopfer, zu vielschichtig die Risikogruppen, zu groß die Gefahr einer Überlastung des Gesundheitssystems. Und all das ist bereits seit gut einem Jahr in den Wellen nachvollziehbar und anhand aktueller Zahlen täglich neu verifizierbar. Wenn man denn den Blick wagt.

Der Staat hat die Pflicht, jedes menschliche Leben zu schützen! Die Landesregierungen und ihre Ministerien sollten schon in diesem Sinne ihre Experten aussuchen und benennen. Wenn sie es nicht tun, handeln sie auch nicht in dieser verpflichtenden Schutzhaltung!

Wenn eine Herdenimmunität durch Infektion von Seiten des Staates angestrebt werden würde, dann müsste er sich nicht nur die Einverständniserklärung einholen, sondern auch für die medizinische Betreuung sorgen. Alles andere trägt den faden Beigeschmack der Körperverletzung.

Micha
2 Jahre zuvor

Ja der Staat hat die Pflicht menschliche Leben zu schützen!
Aber bitte auch vor den Langzeitfolgen von neuartigen Impfstoffen zu denen (logischerweise) noch keine Langzeiterfahrungen vorliegen!
Manche Mediziner warnen vor Autoimmunkrankheiten durch mRNA Impfstoffe und lehnen es daher ab Kinder und Jugendliche zu Impfen!
Denn wer sich mal ehrlich die Lebensqualität mancher an Autoimmunerkrankungen (nur mal so als Beispiele: MS, Morbus Crohn, rheumatoide Artritis, Myastenia Gravis, Polyneuropathien, Schilddrüsenerkrankungen, etc) leidender Menschen anschaut möchte das sicher nicht für seine Kinder!
Also ich garantiert nicht. Ich kämpfe nämlich selbst mit Autoimmunerkrankungen… und das ist wirklich kein Spaß!

Viva
2 Jahre zuvor
Antwortet  Micha

Bereits früh habe ich im Leben gelernt, wirklich NIE mit Impfgegnern zu diskutieren. Das gilt erst recht in einer Pandemie. Solange es keine Impfpflicht gibt – und die gibt es ja nun nicht – sollten Sie sich nicht belastet fühlen. Always look on the bright side of life…

Mona
2 Jahre zuvor
Antwortet  Micha

Viel Erfolg wünsche ich mit Ihrer Autoimmunerkrankung, wenn Sie zusätzlich an Corona erkranken. Ihr Arzt berät Sie bei der Risikoabwägung.

Micha
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mona

Vielen Dank für den Hinweis!
Aber die Risikoabwägung ist in meinem Fall völlig klar. 🙂
Auch nach Rücksprache mit meinem Arzt!

Everdiena
2 Jahre zuvor
Antwortet  Micha

Sie haben recht.
Im Übrigen ist die Gefahr einer Integration fremder DNA bei den Vektor Impfstoffen ebenfalls gegeben. Wir wissen das aus Laborversuchen. Und was sind dann die Folgen? Nun, die Chance ist 1 zu 100.000 bei Mäusen. Wir erhalten aber mehr als 40 Milliarden Viren bei einer Impfung. Mathematiker vor!

Julia
2 Jahre zuvor
Antwortet  Everdiena

Es ist unmöglich fremde DNA in die eigene DNA zu integrieren. Bitte frischen Sie ihr molekularbiologisches Wissen auf. Siehe Zellkern und Translation/Transkription und Replikation. Aufbau RNA und DNA.

Julia
2 Jahre zuvor
Antwortet  Julia

Ich vergaß zu erwähnen mit einer RNA-Impfung. Im Labor durch invasive Methoden durch Genmedizin ist dies möglich.

Lisa S.
2 Jahre zuvor

Das Schlimme daran ist, dass in RLP dann die durch ihre asymptomatisch infizierten Geschwister angesteckten Kinder genauso asymptomatisch durch die PräsenzPFLICHT in die Schulen gezwungen werden und dort geht es mit den Ansteckungen weiter.

So zieht das Virus weite Kreise und da Kinder kaum bis gar nicht getestet werden, bemerkt man dann irgendwann Fälle in den Familien, die dem „Häuslichen Umfeld“ zugeordnet werden und niemals den Schulen.

Denn die sind ja, wie wir wissen, in RLP virenfrei!

h_exe
2 Jahre zuvor

„… Auch Alleinerziehende, die keine andere Betreuungsmöglichkeit organisieren können,…“

Was ist mit den Kindern wenn Alleinerziehende, die keine andere Betreuungsmöglichkeit organisieren können, sich infizieren und ins Krankenhaus müssen?

„Da haben wir Zweifel bezüglich der Vollständigkeit der Datenlage“

Hier bei uns auf dem Dorf spricht sich sehr schnell rum, wer infiziert ist. Merkwürdigerweise sind lt. Veröffentlichung der Kreisverwaltung DURCHWEG weniger infiziert, als es der Realität entspricht.
Erfahrungsgemäß wurden, zumindest an der Schule meiner Kinder, nicht einmal die Sitznachbarn in Quarantäne geschickt, geschweige denn getestet.

Meiner Meinung nach kann man zweifelsfrei behaupten, dass zumindest hier im Kreis, die Daten nicht vollständig erhoben werden!