Piazolo: 97 Prozent der Schüler machen Corona-Tests in der Schule

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MÜNCHEN. Nahezu alle Schülerinnen und Schüler in Bayern machen den seit den Osterferien verpflichtenden Corona-Test in ihren Schulen. Nur rund drei Prozent hätten laut einer stichtagsbezogenen Abfrage den Nachweis eines externen Tests vorgelegt, teilte das Kultusministerium in München am Freitag mit. Unter den 288.000 Kindern und Jugendlichen, die am Mittwoch in der Schule einen Selbsttest gemacht hatten, wurden rund 160 positiv getestet.

„Toll“: Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler). Foto: Andreas Gebert / © StMUK

In solchen Fällen ist ein anschließender, zuverlässigerer PCR-Test notwendig, um das Ergebnis zu bestätigen. Wie viele Schüler die Vorlage eines Testergebnisses oder die Durchführung eines Selbsttests verweigerten und somit nicht am Präsenzunterricht teilnehmen durften, erfasst das Ministerium nach Angaben eines Sprechers nicht.

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Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) war voll des Lobes für den Nachwuchs. «Unsere Schülerinnen und Schüler machen das wirklich toll, gehen richtig gut mit der Situation um.» Durch das Testen seien viele Ansteckungen in- und außerhalb der Schule vermieden worden. «Das ist ein wesentlicher Beitrag zur Eindämmung der Pandemie.»

Seit dem 12. April dürfen Bayerns Schülerinnen und Schüler nur dann am Unterricht in den Klassenzimmern teilnehmen, wenn sie mindestens zweimal in der Woche ein negatives Testergebnis vorlegen. Der Test kann entweder in der Schule selbst mittels eines Selbsttests gemacht werden oder aber außerhalb der Schule durch medizinisches Personal in Form eines PCR- oder Schnelltests. dpa

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LKausBayern
2 Jahre zuvor

Da nicht angegeben ist, bei wie vielen der positiv selbstgetesteten SuS auch Corona mittels eines positiven PCR-Tests nachgewiesen wurde, ist die Behauptung „Durch das Testen seien viele Ansteckungen in- und außerhalb der Schule vermieden worden.“ eine nicht zu überprüfende Luftnummer. Allein die Anzahl der falsch-positiven Tests müsste bei der angegebenen Spezifität von 99,6% der in Bayern häufig verwendeten Tests von Siemens Healthcare schon 1.152 positive Testergebnisse liefern. Wenn aber insgesamt nur 160 positive Tests bei den 288.000 getesteten SuS rauskamen, hege ich die Vermutung, dass die Testdurchführung durch die SuS mangelhaft ist und dass auch die die Sensitivität bei den Tests durch die SuS deutlich hinter den von den Herstellern angegebenen Werten zurückbleibt. Ob die Schulen durch die Tests sicherer werden, zweifele ich daher stark an.