Kultusministerkonferenz brüskiert den CDU-Chef: Laschet wird zum traurigen Clown

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Ein Kommentar von News4teachers-Herausgeber Andrej Priboschek.

DÜSSELDORF. War da was? Vor einer Woche verkündete der CDU-Vorsitzende und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, dass die Kultusministerkonferenz ein gemeinsames Konzept für den Schulbetrieb nach den Osterferien verabschieden möge. Die KMK tagte gestern. Doch von einem gemeinsamen Konzept kann keine Rede sein. Nicht mal in NRW ist irgendein Konzept für den Schulbetrieb nach den Osterferien erkennbar. Das ist clownesk.

Sieht so der zukünftige Kanzler der Bundesrepublik Deutschland aus? Wohl eher nicht. (Armin Laschet bei einem Besuch des Impfzentrums Aachen in dieser Woche). Foto: Land NRW

Der Beschluss der Kultusministerkonferenz ist an Armseligkeit kaum zu unterbieten. Sogar wenn man das Ergebnis nur an dem niedrigen selbstgesetzten Anspruch bemisst, das Treffen der für kommenden Montag anberaumten (mittlerweile allerdings abgesagten) Ministerpräsidentenkonferenz vorzubereiten, lässt sich das dürre Ergebnis der angeblich stundenlangen Videokonferenz auch getrost als Arbeitsverweigerung beschreiben.

„Den Ländern ist bewusst, dass auch der Lernort Schule sich nicht vom Pandemiegeschehen abkoppeln kann“

Was steht drin? Man ernennt sich selbst zu Sprechern „der“ Jugend (wörtlich: „Als Kultusministerinnen und Kultusminister sehen wir es als unsere Aufgabe, Kindern und Jugendlichen eine Stimme zu geben“) und weiß als solche natürlich, was „die“ Kinder und Jugendlichen in Deutschland wollen: Präsenzunterricht um jeden Preis. „Die Kultusministerkonferenz setzt sich daher dafür ein, Schulen so weit wie möglich prioritär offen zu halten“, wie es im entrückten KMK-Duktus der dritten Person heißt. „Den Ländern ist bewusst, dass auch der Lernort Schule sich nicht vom Pandemiegeschehen abkoppeln kann.“ Aha. Konsequenzen, die aus dieser Erkenntnis erwachsen? Keine. Abschlussprüfungen sollen stattfinden, Lernrückstände aufgeholt werden. Für Letzteres soll der Bund bezahlen. Ende der Durchsage.

Das ist grotesk angesichts der dramatischen Lage, in der sich die Schulen in Deutschland und Deutschland überhaupt befinden – und es ist eine solche Peinlichkeit für den CDU-Vorsitzenden Armin Laschet, dass der damit sämtliche Aussichten, Kanzler der Bundesrepublik werden zu können, endgültig verspielt haben dürfte.

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Wir erinnern uns: Laschet erklärte vor gut einer Woche, er wolle eine bundesweit einheitliche Regelung erreichen, wie es für die Schulen in der Corona-Pandemie nach den Osterferien weitergeht. Diese sollten die Länder selbst treffen und nicht der Bund. «Ich wünsche mir, dass alles, was wir in den kommenden Wochen tun, möglichst bundeseinheitlich erfolgt. Das ist auch in Schulfragen möglich», sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident. «Es kann einen Konsens der Kultusministerkonferenz geben, den wir alle verbindlich umsetzen.»

Um mit Karl Valentin zu sprechen: „Des ignoriern ma net amoi!“

Nun ist klar, dass die KMK keine CDU-Veranstaltung ist, in der die Kultusminister brav machen, was der CDU-Vorsitzende sagt. Aber wenigstens die Kultusminister der Union sollten der Linie ihres Parteichefs folgen. Zu erwarten gewesen wäre also gestern zumindest ein Showdown zwischen den politischen Lagern, bei dem die CDU-Kultusminister die SPD-Kollegen mit einem abgestimmten Stufenplan vor sich hergetrieben hätten. Nach stundenlangen harten Verhandlungen hätte KMK-Präsidentin Britta Ernst (SPD) dann vor die Kameras treten müssen und erklären, die Konferenz habe keinen Konsens erreicht und sei im Unfrieden auseinander gegangen. Laschet als NRW-Ministerpräsident und die übrigen CDU-Kultusminister hätten anschließend das Konzept in ihren Bundesländern umgesetzt, sodass Lehrer, Schüler und Eltern zumindest dort endlich so viel Klarheit und Transparenz gehabt hätten, wie es eine Pandemie eben erlaubt.

Und was ist tatsächlich passiert? Um mit Karl Valentin zu sprechen: „Des ignoriern ma net amoi!“ Etliche Bundesländer haben ihre Entscheidungen, wie sie mit den Schulen nach den Osterferien verfahren werden, bereits vor der KMK-Sitzung verkündet. Jedes macht ohnehin, was es will. Die Trennlinie verläuft dabei nicht zwischen CDU und SPD – sondern quer durch die Union: Während Bayern mittlerweile den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts für den Schulbetrieb folgt und ab einem Inzidenzwert von 100 den Präsenzunterricht einstellt, haben Sachsen und Sachsen-Anhalt angekündigt, die Kitas und Schulen gegen den Rat der Fachwissenschaft künftig bei jedem Inzidenzwert offenzuhalten.

Und in Nordrhein-Westfalen werden die Schulen erst einmal für eine Woche in den Distanzunterricht zurückbeordert – aber nicht, weil das einem Konzept des Herrn Laschet folgen würde, sondern wohl nur deshalb, weil seine Landesregierung es nicht geschafft hat, genügend der Schnelltests zu besorgen, die sich an mittlerweile jeder Supermarktkasse stapeln. Wohl noch nie hat sich ein Kanzlerkandidat in spe so zum Clown gemacht. News4teachers

Der Autor

Der Journalist und Sozialwissenschaftler Andrej Priboschek beschäftigt sich seit 25 Jahren professionell mit dem Thema Bildung. Er ist Gründer und Leiter der Agentur für Bildungsjournalismus – eine auf den Bildungsbereich spezialisierte Kommunikationsagentur, die für renommierte Verlage sowie in eigener Verantwortung Medien im Bereich Bildung produziert und für ausgewählte Kunden Content Marketing, PR und Öffentlichkeitsarbeit betreibt. Andrej Priboschek leitete sieben Jahre lang die Öffentlichkeitsarbeit des Schulministeriums von Nordrhein-Westfalen.

Der Bildungsjournalist Andrej Priboschek. Foto: Tina Umlauf
News4teachers-Herausgeber Andrej Priboschek, Gründer und Leiter der Agentur für Bildungsjournalismus. Foto: Tina Umlauf

In eigener verlegerischer Verantwortung bringt die Agentur für Bildungsjournalismus tagesaktuell News4teachers heraus, die reichweitenstärkste Nachrichtenseite zur Bildung im deutschsprachigen Raum mit (nach Google Analytics) im Schnitt mehr als einer Million Lesern monatlich und einer starken Präsenz in den Sozialen Medien und auf Google. Die Redaktion von News4teachers besteht aus Lehrern und qualifizierten Journalisten. Neben News4teachers produziert die Agentur für Bildungsjournalismus die Zeitschriften „Schulmanager“ und „Kitaleitung“ (Wolters Kluwer) sowie „Die Grundschule“ (Westermann Verlag). Die Agentur für Bildungsjournalismus ist Mitglied im didacta-Verband der Bildungswirtschaft.

Hier geht es zur Seite der Agentur für Bildungsjournalismus.

Infektionszahlen unter Schülern steigen rasant, Kultusminister bleiben auf Öffnungskurs

 

 

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Pit 2020
2 Jahre zuvor

«Es kann einen Konsens der Kultusministerkonferenz geben, den wir alle verbindlich umsetzen.»

Es KANN einen Konsens … geben …
Übersetzung unfähr so: „Ist ja wie immer egal aber ich hatte gerade mal wieder ein Mikro und Kamera vor der Nase … und da kann ich gar nicht anders …“

Die abgestuften Formulierungen und ihre Bedeutung hier noch einmal kurz und verständlich, für alle (ist nicht böse gemeint), die da bisher noch nie so genau auf die Unterschiede (muss / soll / kann) geachtet haben:
https://de.wikipedia.org/wiki/Muss-,_Soll-_und_Kann-Vorschrift

Rosa
2 Jahre zuvor

Die Schulen zu öffnen ist grob fahrlässig. Die Mediziner, Virologen RKI schlagen Arlarm und finden kein Gehör. Wertvolle Zeit vergeht und Tage vergehen der Pandemie Herr zu werden.
Die Ernshaftigkeit hat die Politik,KM, Regierung nicht erkannt der gefährlichen Virus Variante zu begegnen.
Die Schulen und alle die daran beteiligt sind, werden als billig Fleisch verfüttert und man schaut zu, was passieren wird. Der Gesundheitschutz ist Nebensache und wird weiterhin nicht geschützt. Das Aushängeschild wir tun alles um Bildung für die Kinder und Jugendlichen zu ermöglichen. Der Gesundheitschutz wird schamlos übergangen und nicht festgelegt.

Thomas Schultz
2 Jahre zuvor

NEIN, wir sehen es doch seit Jahren: Es kann eben KEINEN Konsens der KMK geben. Niemals und zu keinem Thema. Es nervt nur noch.

Fazit: KMK abschaffen und durch Tante Ernas Kaffeerunde ersetzen. Würde keinem auffallen und ist billiger… In Schulen läuft eh nicht, was sich die KMK überlegt, sondern das, was sich durch diese Kleinigkeit genannt Realität überhaupt ansatzweise umsetzen lässt.

Karin Müller
2 Jahre zuvor
Antwortet  Thomas Schultz

Schöner Kommentar!
Finde diese Länder /KM Alleingänge zum kotz.. Mittlerwile hat man den Eindruck, es geht darum den Preis für besonders hirnloses Handeln zu erwerben. Kann man nicht eine Umfrage starten, ähnlich der Sonntagsfrage. Z.B. wie stehen sie zum Föderalismus, insbesondere im Bereich Bildung. Was sollte ein guter/ eine gute Kultusministerin können? Wie läuft der Distanzunterricht? Wie geht es ihnen mit Eechselunterricht? Wer sollte die Entscheidung für Präsenzpflicht in einer Pandemie haben? Damit könnte man zumindest feststellen, ob der Oräsenzunterricht in Zeiten von hohen Inzidenzien überhaupt benötigt wird. Ich hab noch keine einzige Befragung gehabt und die die von Kultusministern herangezogen werden von Kinderärzten, oder sonstigen Quellen erscheinen mir nicht realistisch!

Mona
2 Jahre zuvor
Antwortet  Karin Müller

Zum verständlichen Wunsch, den Föderalismus oder die Beteiligung der Länder abzuschaffen, vgl. Art. 79 Abs.3 GG. Nennt sich „Ewigkeitsgarantie“.

Besorgter Bürger
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mona

Die Details, die Ausgestaltung des Föderalismus, sind aber veränderbar. Sonst hätte es nie die Föderalismusreform I und II gegeben.

Andre Hog
2 Jahre zuvor

Vielen Dank für diese treffgenaue Abrechnung mit den derzeitigen politischen Entscheidungen.
Ich kann nicht behaupten, dass Herr Laschet mein Mitgefühl oder sogar Mitleid mit seiner völlig verqueren und absehbar scheinenden Kanzlerkandidatur genießt. Nein…ich gönne ihm dieses Waterloo von ganzem Herzen, denn schließlich ist er einer derjenigen gewesen, die von Anfang an gemeinsame Beschlüsse hintertrieben und torpediert haben. So trifft ihn der Bumerang, den er vor einem Jahr geworfen hat nun voll am Kopf. Das Wort „Clown“ ist noch eine freundliche Betitelung für ihn, denn bei einem Clown fällt mir Charlie Riwell ein, der mit seinem „Akrobat …. schöööön“ den Zuschauer*innen ein entzücktes Lächeln ins Gesicht gezaubert hat. Dieses Lächeln will mir seit Monaten beim besten Willen nicht gelingen, wenn ich an den Aushilfshobbit denke.
Stattdessen setzen bei mir unwillkürliche konvulsorische Neigungen des Magentraktes ein, die mir bereits Gegessenes oder Getrunkenes „nochmal durch den Kopf gehen lassen“ wollen.
Dass die KMK seit Monaten strikte Arbeitsverweigerung in trauriger Verbindung mit unverantwortlichen Handeln liefern ohne Chance auf Abstrafung durch die Leidtragenden macht mich nur noch wütend.
Das rutscht mir regelmäßig meine eigentlich friedliche Grundhaltung den Menschen gegenüber in den rhetorischen Graben, um von dort einen Stellungskrieg gegen dieses Pack zu führen. Und allein das nimmt mich zusätzlich gegen diese Clique ein…sie treiben einen dazu seine humanistischen Ideale und die gute Erziehung zu vergessen. „Schande…bimbim, Schande … bimbim…Schande … bimbim… Schande… bimbim!!“ Ich würde die ReNo-Gehilfin (oder auch die anderen Wichtel) gerne einmal nach dem filmischen Vorbild durch die Straße von Königsmund oder Düsseldorf treiben….
„Game of Thrones“ lässt freundlich grüßen!!

Pit 2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  Andre Hog

@Andre Hog

„Und allein das nimmt mich zusätzlich gegen diese Clique ein…sie treiben einen dazu seine humanistischen Ideale und die gute Erziehung zu vergessen.“

Auch mir missfällt dieser Umstand immer mehr.
„Sich im Zaum halten, denn meine Ansprüche an mich selbst will ich nicht reduzieren!“

Auch mich selbst kostet das immer mehr Kraft und ich bin damit bestimmt nicht allein …
Kraft, die wir alle an anderer Stelle sinnvoller einsetzen könnten.
Kraft, von denen wir alle mittlerweile immer weniger übrig haben.
Ich vermute mal, das geht den allermeisten Menschen mittlerweile so – viele Jugendliche und auch schon Kinder – eingeschlossen.
Auch das ist wieder ein Faktor, den „unsere Nieten in Nadelstreifen“ nicht sehen, geschweige denn wahrhaben wollen.
🙁

Mathe macht glücklich.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pit 2020

Charlie Rivel heisst der Clown

Mathe macht glücklich.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Andre Hog

Charie Rivel

Andre Hog
2 Jahre zuvor

Danke!!!

Defence
2 Jahre zuvor

„Schande…bimbim, Schande … bimbim…Schande … bimbim… Schande… bimbim!!“ Ich würde die ReNo-Gehilfin (oder auch die anderen Wichtel) gerne einmal nach dem filmischen Vorbild durch die Straße von Königsmund oder Düsseldorf treiben….

Japp, das trifft’s!

Palim
2 Jahre zuvor

Ich bin mir nicht so sicher, ob gerade Laschet zum Clown gemacht wird.
Die Unfähigkeit, sich auf ein klares, transparentes Vorgehen zu einigen oder zumindest einen gemeinsamen Kompromiss zu benennen, ist beschämend.

Da ist es auch egal, ob letztlich Föderalismus-Allüren oder Kanzler-Kandidaten-Ambitionen oder sonstige Ränkespiele dahinter stecken.
Tatsächlich wird dadurch der Förderalismus ausgehöhlt und die Kultusminister und Minsterpräsidenten schaden sich, ihren Ländern und denen, die durch diese Taktik direkt zu Schaden kommen.

Die Elfe
2 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

Meine Häme hat der Armin auch. Mal unabhängig von Laschets Fähigkeit zur Selbstdemontage wird hier aber auch die Demontage der Demokratie irgendwie insgesamt deutlich. Was bleibt am Ende? Die Wählbarkeit von Parteien und Politiker*innen bleibt auf der Strecke…. Mir wird ganz blümerant.

amalie
2 Jahre zuvor

Man hört in Deutschland (und anderen Staaten Europas) einfach nicht damit auf, nach einem Mittelweg in der Pandemie zu suchen, der sowohl deren direkten Verlauf als auch die Kollateralschäden abmildern soll, tatsächlich aber sämtliche Schäden ins Uferlose ausdehnt.

Das ist alles tausende Male gesagt und dargelegt worden, und fast alle Wissenschaftler sind sich darin einig, dass Abwägen und Experimentieren nicht funktioniert, dass halbe Sachen in puncto Gesundheitsschutz höchst fahrlässig sind, sich auf der sozialen Ebene zermürbend auswirken, etwa so wie chronische Schmerzen, die man auch irgendwann nicht mehr erträgt, für Einzelhandel, Gastronomie und Kultur nur stetige Aushöhlung bedeuten, die durch kurzzeitige Lockerungen nur umso nachhaltiger durchschlägt, — aber diese Erkenntnisse werden einfach ignoriert bzw. nicht stringent umgesetzt, da jedes Bundesland, jede/r Ministerpräsident/in, jedes Kultusministerium machen kann, was er/sie/es will und was er/sie/es dem Volk bzw. den Interessensverbänden schuldig zu sein glaubt, und es dagegen offenbar keine Handhabe gibt.

Lila
2 Jahre zuvor
Antwortet  amalie

Es ist halt vieles rechtlich auch nicht durchzusetzen. Wie oft mussten getroffene Maßnahmen zurück genommen werden, weil wieder jemand vor dem Verwaltungsgericht geklagt hat.

Klaus Lehmkuhl
2 Jahre zuvor

Der Mann kann einem nur noch leid tun … Alle lassen ihn auflaufen . Bleibt zu hoffen , dass er recht bald einsieht , dass er kein Kanzler wird . Aber er hat auch sehr hart daran gearbeitet , sich möglichst lächerlich zu machen .

Pit 2020
2 Jahre zuvor

https://www.youtube.com/watch?v=-dPk1pHgUz4

6 Minuten, darin auch Torsten Sträter, der Mann der klaren und treffenden Worte.

Torsten Sträter als Kanzlerkanditat !!!
(Es würde manche Horrorvision auf der Stelle beenden.)

Tsundoku3
2 Jahre zuvor

Bei „Markus Lanz“, das ja anscheinend viele von uns hier öfters sehen, wurde gestern auf das Beispiel Dänemarks verwiesen. Dort soll die Ministerpräsidentin (eine Sozialdemokratin) gesagt haben, wenn alle über 50 geimpft sind, die geimpft werden wollen, dann würde man sämtliche Corona-Einschränkungen aufheben, WEIL die Sterberate dann offenbar nach Berechnungen nur noch halb so hoch sei wie bei einer saisonalen Grippe. Sprich Corona („Covid-21“) ist dann nur noch wie eine Grippe, gegen die jedes Jahr geimpft werden muss.

Und was die viel beschworenen Folgeschäden („Langzeit-Corona“) anbelangt, so bestehen sie überwiegend aus Müdigkeit, Kopfschmerzen, Aufmerksamkeitsdefizite … Das ist ja nun erstens keine Lebensgefahr und zweitens vergleich mit Folgeschäden anderer Krankheiten.

Ausnahmen gibt es IMMER !

Pit 2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tsundoku3

@Tsundoku3

„und zweitens vergleich mit Folgeschäden anderer Krankheiten.“

Also wenn man die Folgeschäden vergleicht von Covid19 und Fußpilz …? – Dann könnten Sie Recht haben.

Folgeschäden durch Covid19 …?
Ganz ehrlich: Das kann ICH gar nicht beurteilen und ich hoffe, dass das so bleibt.

Diese Herrschaften hier können das beurteilen und sie teilen ihre Kenntnisse und Erfahrungen – auch mit Ihnen, lieber @Tsundoku3
https://www.zdf.de/politik/frontal-21/long-covid-jung-und-schwer-krank-durch-corona-100.html

Wenn das alles noch zu harmlos ist, nehmen Sie sich ruhig noch ein paar Minuten mehr:
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzoom/zdfzoom-das-virus-und-seine-opfer-100.html

Tsundoku3
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pit 2020

@ Pit, ich zitiere mal:

„Ist das nur bei SARS-CoV-2 so?
Die vielfältigen Symptome nach einer Infektion mit dem SARS-CoV-2 sind für Virologen nicht überraschend. Auch bei anderen Atemwegserkrankungen, etwa durch Influenza- oder herkömmliche Coronaviren, sind Langzeitfolgen außerhalb der Lunge dokumentiert, wie zum Beispiel neurologische Störungen bei den Coronaviren OC43, HKU1 und anderen. Gehirnhautentzündungen entstehen etwa auch durch Enteroviren.
Manche Befunde, wie etwa an den Lungenkapillaren, sind jedoch bei anderen Virusinfektionen nicht (derart) dokumentiert. Die jetzigen Befunde könnten auch dabei helfen, Patienten anderer Atemwegsinfekte nach ihrer Entlassung besser zu begleiten.“

UND: „Grob gehen Experten von zehn bis 20 Prozent aus.“ Alle Covid-Betroffenen, die ich kenne, haben keine schweren Folgeschäden. Ich kenne inzwischen gut ein Dutzend.

https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/langzeitschaeden-von-covid-19-was-wir-wissen-und-was-nicht/

BK-Lehrkraft
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tsundoku3

Ich habe eine Bekannte, die jetzt 3 Wochen Reha bewilligt bekommen hat, die wahrscheinlich noch mal um drei Wochen verlängert wird.
Das ist eine von drei Personen in meinem nahem Umkreis.

Pit 2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tsundoku3

@Tsundoku3 , ich zitiere auch mal („Lanz“ schauen Sie ja offensichtlich auch gerne mal, da frischen wir die Erinnerung ein Bisserl auf):

Lauterbach erinnert Politik an verdrängte Opfer der Corona-Pandemie

Aktualisiert am 09. April 2021, 15:46 Uhr
Der SPD-Gesundheitspolitiker und Epidemiologe hat in der ZDF-Talkshow „Markus Lanz“ an die vielen anonymen Opfer der Corona-Pandemie erinnert.
Mit Blick auf Intensivpatienten und pleitegegangene Unternehmer bekräftigt er seinen Appell an Bund und Länder für einen raschen und weitreichenden Lockdown.
Zu wenig beachtet würden zudem die Long-COVID-Patienten – jeder Siebte kämpfe mit Spätfolgen der Erkrankung.

Es ist sehr später Donnerstagabend, die ZDF-Talkshow „Markus Lanz“ läuft bereits etwas mehr als eine halbe Stunde, als der Gastgeber an das zurückliegende Jahr der Corona-Pandemie erinnert. Moderator Lanz scheint zu wurmen, dass die Corona-Politik sich seit dem ersten Lockdown im März 2020 kaum weiterentwickelt hat.
„Ist das Pandemiebekämpfung nach dem Wetterbericht, oder was ist das?“, will Lanz mit Blick auf die Hoffnung von CDU-Chef Armin Laschet oder auch Virologe Hendrik Streek wissen, dass mit steigenden Temperaturen auch die Fallzahlen zurückgehen.
Die Frage richtet er an Karl Lauterbach. Der SPD-Gesundheitspolitiker, Epidemiologe und „Lanz“-Dauergast holt zu einer langen Erklärung aus, die mit einem eindringlichen Appell endet.

Wieder der gleiche Fehler?
„Die Hoffnung war unter Wissenschaftlern nicht weit verbreitet“, erklärt der 58-Jährige zuerst. Ihm zufolge „störe“ sich nämlich SARS-CoV-2 nicht so sehr am Wetter wie beispielsweise Erkältungsviren.
Lauterbach sagt: „Wir machen jetzt, glaube ich, wieder den gleichen Fehler, den wir immer machen. Wir denken: ‚Vielleicht kommt es ja doch nicht so schlimm.'“
Doch im Abwarten sieht Lauterbach ein großes Problem: Denn je länger sich das Virus fast ungehindert ausbreiten kann, desto mehr Menschen infizieren sich – doch das Leid dieser tausenden Einzelschicksale gehe aus Lauterbachs Sicht in der Masse der Zahlen und Informationen unter.

„Die, die überleben, sind für den Rest ihres Lebens gezeichnet“

„Wenn man die Behandlung zu spät macht, dann wird es, genauso wie bei einer Krebsbehandlung, alles nur schlimmer“, erläutert Lauterbach.

„Über die Opfer, die in der Zwischenzeit passiert sind, die alle anonym sind, denkt man nicht nach“, sagt Lauterbach. Er betont: „Niemand verlässt die Intensivstation so wie er reingekommen ist. Die Leute, die überleben, sind für den Rest ihres Lebens gezeichnet. Das ist keine Panikmache, das wird jeder Praktiker bestätigen.“

(Die nachfolgende Tabelle “ Auslastung der Intensivstationen Stand vom 9. April 2021″ lässt sich nicht kopieren, bitte sehen Sie diese unter dem Link unten ein.)

Auch Unternehmen sind Opfer einer Politik, die nicht rigoros genug ist
Eine Beatmung belaste die Menschen körperlich sehr stark. Das seien – neben den Unternehmern, die pleite gehen – „die Opfer einer Politik, die nicht rigoros genug ist“, kritisiert Lauterbach. Ihm zufolge werde auch die Wirtschaft geschont, wenn früher gehandelt werde.
Auf Twitter führte Lauterbach eine weitere, aus seiner Sicht zu wenig präsente Gruppe an: Long-COVID-Patienten (Langes-COVID-Patienten).

Laut einer britischen Studie würde jeder siebte COVID-19-Patient an Spätfolgen leiden. Demnach sei jeder zehnte Patient auch noch nach vier Monaten krank. Long COVID betreffe „eher Jüngere“, selbst Kinder, twitterte Lauterbach am Donnerstag.

All das sind Gründe, warum er auf einen raschen und strikten Lockdown drängt. Bislang vergebens. (mf)

https://www.gmx.net/magazine/news/coronavirus/lauterbach-erinnert-politik-verdraengte-opfer-corona-pandemie-35704748

So, liebe(r) @Tsundoku3,
jetzt sind Sie wohl wieder dran …?

Tsundoku3
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pit 2020

@ Lieber Pit,

ich verweise einfach nochmal auf meinen ersten Kommentar. Da steht doch alles drin, 10-20 % mit Folgeschäden; an erster Stelle Müdigkeit und Kopfschmerzen. Lesen Sie:

Tsundoku3 9. April 2021 um 15:05

Pit 2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pit 2020

@ Tsundoku3 10. April 2021 um 09:25

@Liebe(r) Tsundoku3,
da scheint es unterschiedliche Erfahrungen zu geben, nicht wahr?

… Und so hatten alle eine gemütliche Zeit, indem immer wieder verwiesen wurde auf bisher Mitgeteiltes, wovon – gemäß der Natur einer derartigen Verfahrensweise nichts Neues erwartet werden konnte und durfte. Allein – es ließ sich die Zeit so herrlich unverfänglich verbringen. Auch tat man niemandem ein Leid dadurch …
Lesen Sie:
– meine bisherigen Posts mitsamt Links
Schauen Sie:
– die beiden verlinkten Dokumentationen, diese Personen existieren
Ach, könnt‘ es doch immerda so heiter gehn …

Aaaauuuuus! Aaaauuuuus! Aaaauuuuus!
Oh, bitte!
So bringt das doch nichts.

Mit Verlaub, das Material mit Wort, Ton und Bild (= die beiden verlinkten Dokus) erscheint mir … nun ja, glaubwürdiger als Ihre (persönlichen, sicher auch wertvollen, jedoch für uns Außenstehende absolut nicht verifizierbaren) „Erfahrungswerte“, die Sie schildern mit den Worten „Alle Covid-Betroffenen, die ich kenne, haben keine schweren Folgeschäden. Ich kenne inzwischen gut ein Dutzend.“

Meinen letzten Absatz werden Sie wohlwollend nachvollziehen – haben Sie selbst doch auf
@BK-Lehrkraft 9. April 2021 um 20:41
und die darin zu den Ihrigen Erfahrungen im Gegensatz stehenden Schilderungen keinerlei Antwort als nötig erachtet.

mm
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tsundoku3

Wenn man bei einer normalen Grippe die Sterberate aller Ü-50 Erkrankten ausklammern würde, dann wäre die Grippe nicht mehr als ein kleiner Schnupfen. Dann sollte man wohl eher von der Überlegung ausgehen, ob man Corona mit einem kleinen Schnupfen vergleichen kann. Dem ist wohl eher nicht so. Außerdem ist eine erhöhte Sterberate unter den jüngeren Menschen, die Ü-50 iger zählen ja nicht mehr dazu, auch keine Kleinigkeit. Über die Langzeitfolgen von ein bisschen müde und schlapp sein zu reden erscheint mir auch ein bisschen einfältig zu sein. Aber so scheint doch jedes Land mit ignoranten Personen in Führungspositionen gestraft zu sein.

Tsundoku3
2 Jahre zuvor
Antwortet  mm

@ mm, bitte meine Aussagen nicht „verballhornen“ oder stellen Sie da eigene Überlegungen an? In Dänemark klammert man nicht die Sterberade der Ü-50-Erkrankten aus, wenn da alle geimpft sind, die geimpft werden wollen, sondern man hat berechnet, dass dann die Sterberate aller nicht größer ist als bei einer saisonalen Grippewelle. Da ist ein Unterschied!

Wer an einer Grippe stirbt, stirbt übrigens auch nicht „netter“ oder „fröhlicher“ und hat nicht keine trauernden Angehörigen!

Wunder SAM
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tsundoku3

@Tsundoku3

„Für das „British Medical Journal“ haben Londoner Kliniker für das Statistikamt, das Office for National Statistics, die Krankheitslast von 47.780 bis August 2020 nach einer Covid-19-Erkrankung entlassenen Briten (Durchschnittsalter 65) bis zu 140 Tage erfasst und mit einer nichtinfizierten, aber statistisch sonst vergleichbaren Kontrollgruppe abgeglichen.
Das Ergebnis:
* Ein Drittel musste nach ausgestandener Covid-19-Erkrankung weiter oder wieder behandelt werden, zehn Prozent verstarben innerhalb der dreieinhalb Monate.
* Von überdurchschnittlichen „Multiorganschäden“, die sowohl den Atmungstrakt, Herzkreislauf, Nerven- und endokrines System betreffen, wird berichtet.
* Das Risiko, lange nach der Infektion abermals klinisch behandelt werden zu müssen oder doch noch zu sterben, sei insbesondere bei unter Siebzigjährigen um das Vier- bis Achtfache erhöht.
* Dem Nationalen Statistikamt in London zufolge gelten inzwischen (Stand Ende März) eine Dreiviertelmillion (= 750.000) registrierter englischer Covid-Patienten als Longcovid-Patienten.
https://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin-ernaehrung/longcovid-die-langzeitschaeden-von-corona-als-spitze-des-eisbergs-17279196.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

@Tsundoku3
Sie haben aber ein komisches Verständnis …

Allein in Großbritannien 750.000 Long-Covid-Patienten – die als ‚Genesene‘ in den Statistiken auftauchen, aber nicht als GESUND gelten können!
750.000 Patienten – und es werden mehr -, deren Rehabilitation das Gesundheitsystem schultern und bezahlen muss!

Tsundoku3
2 Jahre zuvor
Antwortet  Wunder SAM

@ Lieber Sam,

ich verweise auch Sie einfach nochmal auf meinen ersten Kommentar. Da steht doch alles drin, 10-20 % mit Folgeschäden; an erster Stelle Müdigkeit und Kopfschmerzen. Lesen Sie:

Tsundoku3 9. April 2021 um 15:05

Wunder SAM
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tsundoku3

@Tsundoku3
No comment!
„Das Wort der Wahrheit lautet schlicht und ungeschminkt.“ – Euripides –

https://www.ardmediathek.de/sendung/charite-intensiv/staffel-1/Y3JpZDovL3JiYi1vbmxpbmUuZGUvY2hhcml0ZS1pbnRlbnNpdg/1/

UND

https://www.riffreporter.de/de/wissen/corona-trauer-trauma-charite-intensiv
Artikel von Kai Kupferschmidt:
„…. Wie mit dem Virus selbst, so lässt sich auch mit diesen Bildern (Charité intensiv) nicht wirklich diskutieren. Man kann sie ignorieren – und manche werden das tun.“

Rike
2 Jahre zuvor

Im Stern Ausgabe 14 (letzte Woche) ist ein ausführlicher Artikel zu den Folgeschäden von COVID bei Kindern unter 18. Eswar erschreckend. Kernaussagen: COVID 19 darf auch bei Kindern nicht als Bagatelle abgetan werden. Und der beste Schutz ist, die Infektion gar nicht erst zu bekommen. Eine italienische Studie zeigte z.B, dass 43 Prozent der untersuchten Kinder nach 4 Monaten noch mindestens an einem Symptom litten, das ihren Alltag beeinträchtigte. Und das auch, wenn die Infektion zuvor leicht oder gar nicht spürbar war.
Wer wird dafür die Verantwortung tragen?

Huft`n dat
2 Jahre zuvor

Laber Sülz, laber Sülz, laber Sülz, laber Sülz. Haben wir alle eine Stimme? Es sterben Menschen. Mittlerweile werden auch unser Kinder schwer betroffen sein. Laber Sülz. Was ist aus dem doch so tollen Land geworden. Politiker die korrupt sind, sich bedienen und keine vernünftigen Entscheidungen treffen können. Keine Strategien. Keine Konzepte. Parteien die schon Wahlkampf machen. So ein Bullshit. Jeder möchte gehört werden. Alle haben etwas zu sagen. Kultusminister die keinen Plan haben, über die Landesfürsten braucht man nicht mehr zu reden. Jeder möchte mitbestimmen. Der Bundestag, Der Bundesrat. Die Landesfürsten.. Gerichte haben auch etwas zu sagen. Hallo, ich bin auch noch da, ja und ich kenne mich mit den Gesetzen aus und hebele mal eben alles Getroffene wieder aus. Dieser Scheiss Föderalismus macht in dieser jetzigen Situation unser Land kaputt. Am Dienstag sollen erste Gespräche stattfinden. Warum erst am Dienstag. warum so lange warten. Warum wird nicht Nachts geimpft. Ich stelle mich gerne bereit, neben meinem Job als Erzieher noch Nachts parat zu sein. Bin ich ein Beamter der immer und überall aus seiner Verantwortung genommen wird? Wir müssen eine Stellung beziehen. Ein harter Lockdown muss her. Ich kann die ganzen Heulsusen nicht mehr hören. Konsequenz ist gefragt. Ich scheiss auf meinen Urlaub. Ja, ich bleibe gerne zu Hause, damit es anderen besser geht. Ich treffe mich mit niemanden, damit es anderen besser geht. Wo ist unsere Solidarität? Dann die Debatte mit Ostern. Was würde Jesus dazu sagen? Natürlich ist es schwer, aber irgendwann wird es alles wieder vorbei sein. Unsere Kanzlerin hat alles schon voraus gesehen. Warum folgen wir ihr nicht? Wir müssen alle an einem Strang ziehen!!! So ein Fuck.

Fairplay
2 Jahre zuvor

Da dies ein Superwahljahr ist, kann man nur hoffen, dass Wähler:innen sich nicht an den Fähigkeiten der verschiedenen Parteien bzgl. der Pandemiebekämpfung orientieren. Denn dann müssten alle der Wahl fernbleiben.

Tacheles
2 Jahre zuvor
Antwortet  Fairplay

Oder es gibt eine überraschende Koalition aus Piraten und grauen Panthern. 🙂

Susi
2 Jahre zuvor

Korruption & Politik – eine geschichtsträchtige Verbindung. Stört nur wenige, so lange keine existenzielle Bedrohung hinzu kommt.

Zentralismus & Deutschland – ebenfalls geschichtsträchtig. Hat zuletzt über 50 Mio. Todesopfer gefordert.

Föderalismus & Deutschland – relativ neue Konstellation. Im Grundsatz vernünftig, braucht aber hier und dort ein Update.

Nun soll der Föderalismus temporär schlafen gehen, damit wir die Pandemie in den Griff bekommen. Klingt erst mal nur nach einer Lösung. Wenn da nicht die schlechten Erfahrungen aus dem letzten Jahrhundert wären.

Frage:
Wird dem Verlauf der Pandemie – und damit der Zahl der Todesopfer – durch ein zentrales Management effizienter begegnet?

Eine Antwort:
Vielleicht, wenn die geballte Macht bei Menschen liegt, die in der Lage sind, wissenschaftliche Erkenntnisse auf den Einzelfall (z. B. den einzelnen Landkreis) zu übertragen und daraus abgeleitete Entscheidungen in Abwägung zur Summe aller Einzelfälle dynamisch und selbstkritisch, konstruktiv und sozial verträglich zu hinterfragen. Die Maßnahmen sollten weder am Einzelfall, noch am Erkenntnisgewinnung vorbei gehen, was sie von Natur aus in einen ständigen Verhandlungskreislauf mit maximaler Transparenz bringt. Das ist eine sehr herausfordernde Aufgabe – das Risiko von Machtmissbrauch liegt sehr nah.

Die Umkehrung:
Fortbestand des Föderalismus – auch in Fragen der Pandemie – Vertrauen in die einzelnen Zuständigkeitsbereiche – noch mehr Dynamik – Effizienz abhängig von der Homogenität vieler Einzelfallentscheidungen

Manchmal gibt es keine optimalen Lösungen, oder nur welche für den Moment. Hinterher wird es aber viele Menschen geben, die genau wissen, welche Entscheidungen sie warum getroffen hätten, wenn …

bernd
2 Jahre zuvor

Unfähige Politiker, die ein unvorstellbares versagen hinlegen, in einem Ausmaß, leider mit weitreichende Konsequenzen, dass unweigerlich in die Katastrophe führt. Diese Nichtskönner, die aus den Gründen wie; Dünkel, Eitelkeit, Profitgier, Machtbesessenheit, etc., nicht in der Lage sind, Entscheidungen zu treffen, die weitreichend genug sind, eine Pandemie effektiv zu bekämpfen. Man kann über die „nicht“ Entscheidungsfreudigkeit nur noch klagen und anprangern, damit sich überhaupt etwas tut. Die Ahnungslosigkeit und Handlungsunfähigkeit die tagtäglich zum besten gegeben wird, von der Sachlage der voranschreitenden Pandemie, zeugt davon, dass Grundlegendes Wissen nicht vorhanden ist, bzw. dieses über ihren mentalen Horizont liegt.

Über einem Jahr hat man in den Ministerien sich dem debattieren hingegeben, dem Schulterklopfen wie gut man doch ist und das die Wirtschaft wieder rollt.

Gesundheitssystem ausbauen / aufstocken: Fehlanzeige … das gilt auch für die Gesundheitsämter, Schulen, Firmen, Alten- und Pflegeeinrichtungen, etc..
Problembezogene Katastrophenpläne erstellen oder ausarbeiten. Nichts ist passiert. Deutschland ist bei Impfstoffen abhängig von Importen. Das sagt alles. Denn erst 2022 soll sich, so die gute Absicht, dieses ändern. Überhaupt sind gute Absichten und versprechen vollmundig immer in der Presse breitgetreten worden. Leider fast immer ohne Ergebnis oder irgendwelche Konsequenzen für die politischen Versprecher, diesen dubiosen Politakteure.