Schulen zu, Kitas auf, eine Woche später Schulen wieder auf – und was ist mit Laschets „Brücken-Lockdown“? NRW im Chaos

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DÜSSELDORF. Das Chaos in Nordrhein-Westfalen um die Bildungseinrichtungen treibt neue Blüten: Ab Montag sollen die meisten der 2,5 Millionen Schüler im Land wegen des hohen Infektionsgeschehens Distanzunterricht erhalten – eine Woche lang. Für die Zeit danach kündigt die Schulministerin Wechselunterricht an, obwohl keine substanzielle Verbesserung der Lage zu erwarten ist. Gleichzeitig bleiben die Kitas fast uneingeschränkt geöffnet. Und der Ministerpräsident will einen „Brücken-Lockdown“. Muss man das verstehen?

Alles im Griff? Eher nicht: NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) und Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) auf einer gemeinsamen Pressekonferenz im Februar. Foto: Land NRW

Das nordrhein-westfälische Schulministerium hat Kritik an der Entscheidung zurückgewiesen, die meisten Schüler ab kommender Woche wieder in den Distanzunterricht zu schicken. Das immer noch unsicher einzuschätzende und schwer zu bewertende Corona-Infektionsgeschehen nach Ostern mit diffusen Infektionsausbrüchen erfordere eine Anpassung des Schulbetriebes, hieß es im Ministerium. Zugleich wehrte sich das Ministerium gegen Spekulationen, der Distanzunterricht sei aufgrund mangelnder Testmöglichkeiten in den Schulen angeordnet worden.

In einer Woche sind aber keine substanziell niedrigeren Inzidenzen unter Kindern und Jugendlichen zu erwarten

Warum allerdings der Präsenzunterricht nur für eine Woche ausgesetzt wurde – und der Kita-Betrieb weitgehend normal weiterläuft, dazu gab es keine Erklärung. Ab dem 19. April soll der Unterricht – sofern es das Infektionsgeschehen zulasse – dann wieder im Wechselmodus laufen – also mit Präsenzanteilen und in halbierter Klassenstärke, so hatte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) angekündigt. In einer Woche sind aber keine substanziell niedrigeren Inzidenzen unter Kindern und Jugendlichen zu erwarten.

Verwirrung hatte darüber hinaus auch um die Corona-Testpflicht geherrscht. Die gilt ab der kommenden Woche auch für Schüler in der Notbetreuung, stellte das Ministerium nun klar. Getestet werden müssen demnach Schüler in den Jahrgängen eins bis sechs, die an pädagogischen Betreuungsangeboten der Schulen teilnehmen. Auch Schüler der Abitur- und Abschlussklassen, die im Präsenzunterricht seien, müssten auf das Virus getestet werden, hieß es weiter. Für den Präsenzbetrieb gibt es ab Montag eine Testpflicht mit zwei Selbsttests pro Woche. Das gilt für Schüler, Lehrer und das weitere Schulpersonal. Im Falle der Schüler bleibe der Testort die Schule, so wie es vor den Ferien angelaufen war. Die Abiturprüfungen beginnen planmäßig am 23. April.

An der kurzfristig am Donnerstag bekanntgegebenen Entscheidung, den Präsenzunterricht bis auf die Abschlussklassen und eine Notbetreuung auszusetzen, wurde Kritik laut. SPD-Landtagsfraktionsvize Jochen Ott sprach von einer nicht nachvollziehbaren «plötzlichen Kehrtwende der Schulministerin». Es dränge sich der Eindruck auf, dass die wahren Hintergründe verschleiert werden sollten. Diese liegen «allem Anschein nach auch in den mangelnden Vorbereitungen für die Testungen an den Schulen», so Ott. Die Regierung solle auf mobile Testteams an den Schulen setzen und prüfen, ob die Untersuchungen nicht besser extern in den gängigen Bürgerteststellen – wie Apotheken oder Teststationen – erfolgen könnten.

Das Schulministerium wies Vermutungen über mangelnde Testmöglichkeiten erneut zurück. Bereits vor den Osterferien seien an allen weiterführenden Schulen 1,5 Millionen Selbsttests für die ab Montag vorgesehenen Testungen versandt worden. Diese lägen «bereits seit Tagen einsatzbereit vor» und kämen für die Abschlussklassen ab Montag auch zum Einsatz.

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«Schüler, die der Testpflicht nicht nachkommen, können nicht am Präsenzunterricht teilnehmen», hieß es weiter. Nur bei besonderem Förderbedarf seien Selbsttests zu Hause unter elterlicher Aufsicht denkbar. Einer Blitzumfrage des Ministeriums zufolge wollen bis zu 20 Prozent der Schüler keine Selbsttests machen – das wären 500.000 Kinder und Jugendliche in NRW. Die Auslieferung von mehreren Millionen Selbsttests an die Schulen hatte laut Ministerium verspätet erst am Donnerstag begonnen, das Problem liege beim Logistikunternehmen.

«Selbsttests sind nur dann sinnvoll, wenn sie vor dem Betreten des Klassenraums durchgeführt werden»

Der Philologen-Verband betonte, dass Schulleitungen, Lehrkräften und Familien weiterhin eine klare Perspektive fehle, was zunehmend an den Nerven zehre. «Nach über einem Jahr Pandemie müssen wir endlich aus dem Ad-Hoc-Modus rauskommen», forderte die Landesvorsitzende Sabine Mistler. Das Testkonzept überzeuge nicht: «Selbsttests sind nur dann sinnvoll, wenn sie vor dem Betreten des Klassenraums durchgeführt werden.» Die Co-Vorsitzende der NRW-Grünen, Mona Neubaur, sagte, die Kommunikation in der Pandemie laufe schlecht. Es müsse endlich offen dargelegt werden, wie verlässliche Bildung und Betreuung der Kinder sichergestellt werden könnten, verlangte sie im WDR. «Das muss besser werden.»

Gebauer hatte die Absagte des ursprünglich angekündigten Wechselunterrichts mit dem Infektionsgeschehen begründet. „Mediziner“ hätten im Rahmen der Kultusministerkonferenz am Donnerstag bestätigt, dass das Infektionsgeschehen bei Kindern und Jugendlichen zunehme, erklärte die Schulministerin. Ein Blick in die Lageberichte des Robert-Koch-Instituts der vergangenen Wochen hätte allerdings auch ausgereicht, die Lage zu erkennen. Am Donnerstag schrieb das RKI: «Die anhaltende Viruszirkulation in der Bevölkerung (Community Transmission) mit zahlreichen Ausbrüchen in Privathaushalten, Kitas und zunehmend auch in Schulen sowie dem beruflichen Umfeld erfordert die konsequente Umsetzung kontaktreduzierender Maßnahmen und Schutzmaßnahmen sowie massive Anstrengungen zur Eindämmung von Ausbrüchen und Infektionsketten.»

Das Infektionsgeschehen nach der ersten Osterferienwoche und dem Osterfest sei mit diffusen Infektionsausbrüchen noch schwer einzuschätzen und erfordere eine Anpassung des Schulbetriebes in der kommenden Woche, erklärte die Ministerin. Ab dem 19. April soll der Unterricht – sofern es das Infektionsgeschehen zulasse – dann wieder im Wechselmodus laufen, also mit Präsenzanteilen und in halbierter Klassenstärke. In den Kindergärten in NRW bleibt es dagegen auch nach den Osterferien lediglich bei der pauschal um zehn Wochenstunden reduzierten Betreuung in festen Gruppen.

«Die Eltern erhalten für ihre Kinder ab der kommenden Woche zwei Tests» – für die freiwillige Teilnahme

Familienminister Joachim Stamp (FDP) begründete das ebenfalls mit «der derzeit unsicheren Entwicklung des Infektionsgeschehens». NRW geht hier aber eben nicht zurück in den in den «Notbetrieb» mit stark eingeschränktem Zugang nur für Eltern bestimmter Berufsgruppen und besonders Bedürftige, obwohl die Warnungen des RKI eben auch Kitas betreffen.

Erstmals wird es nach den Osterferien allerdings kostenlose Selbsttests nicht nur für die Beschäftigten in Kitas sowie Tageseltern geben, sondern auch für die Kinder. «Die Eltern erhalten für ihre Kinder ab der kommenden Woche zwei Tests», kündigte Stamp an. «Die Anwendung der Schnelltests erfolgt auf freiwilliger Basis», heißt es im Informationsschreiben des Ministeriums. Wie die offenen Kitas und das Vorhaben, die NRW-Schulen trotz hoher Inzidenz im Land (gestern laut RKI: 109) ab dem 19. April in den Wechselunterricht zu nehmen, mit dem Vorschlag von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) nach einem „Brücken-Lockdown“ zusammengehen, blieb völlig offen. Die SPD sprach von einer «Bankrotterklärung mit Ansage». News4teachers / mit Material der dpa

Kultusministerkonferenz brüskiert den CDU-Chef: Laschet wird zum traurigen Clown

 

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52 Kommentare
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Klaus Lehmkuhl
2 Jahre zuvor

Das Schulministerium macht das Dümmste , was man sich vorstellen kann : Es holt die Jahrgänge 10 und 13 in den Präsenzunterricht . So ist ausgiebig Gelegenheit , sich zu infizieren , damit man zu den Abschlussprüfungen nicht mehr antreten kann , weil man krank oder in Quarantäne ist . Und jede Woche etwas Neues : Eltern , Lehrer , Schüler können nicht planen . Der ˋ Spiegel ´ hat heute Armin Laschet als Gallier auf dem Cover : ˋ Häuptling Wirdsonix ´ . Yvonne Gebauer hatte ihre Titelstory schon letzten Mai : ˋ Die Hin und her – Ministerin ´ . Beide sollten in den Trappisten – Orden eintreten und den Rest ihres Lebens schweigen .

Andre Hog
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klaus Lehmkuhl

Vollkommene Zustimmung…die Beharrlichkeit, mit der an alten, ausgearbeiteten und für nutzlos resp schädlich erkannten Maßnahmen festgehalten wird ist erstaunlich.
Da erscheint es fast sinnvoller und erfolgversprechender, mit ausgewiesenen Neonazis über die Verwerflichkeit von NS-Verbrechen zu diskutieren….bei denen traue ich mir tatsächlich mehr Erfolg zu als bei diesen unbelehrbaren deutschen Politikern.

tachelesme
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klaus Lehmkuhl

genauso sehe ich es auch. Hinzu ist auch der Jahrgang 11 nun im Präsenzunterricht, weil Frau Gebauer sie als Abschlussklassen sieht. Und die Schulen rücken eben nicht davon abrückt ab, die Klausuren in Präsenz zu schreiben (weil die Schüler es ein zwei Jahre später an der Uni digital machen müssen, aber so weit denken sie offenbar nicht) …
also sitzen die Jugendlichen in vollen Klassen da, und nehmen für die Schnelltests auch nocht die Masken runter. Und jeden Tag in die Busse und Bahnen .. Da wundert man sich, dass sie Party wollen? ….
Durchseuchung 2.0 …

Wunder SAM
2 Jahre zuvor

Interessante MELDUNG bei NTV 10.04.2021

+++ 15:29 Proteste für strenge Corona-Maßnahmen in mehreren Städten +++
Für strengere Corona-Maßnahmen sind am Samstag Menschen in mehreren Städten Deutschlands auf die Straße gegangen. In Bremen und Hannover protestierten insgesamt mehr als 200 Bürger. In Göttingen waren 20 bis 50 Menschen bei einer „Zero-Covid“-Demo auf der Straße, sagte eine Polizeisprecherin. In Berlin beteiligten sich am Nachmittag rund zwei Dutzend Menschen an einer Kundgebung vor dem Hauptgebäude der Charité. In Deutschland und Österreich waren Aktionen in 30 Städten geplant. Die Teilnehmer forderten unter anderem drei Wochen bezahlte Pause und wandten sich gegen den „Infektionsherd Arbeitsplatz“.

Es gibt anscheinend nicht NUR Querdenker-Demos, sondern es geht auch anders herum!
Einmal die Stimmen, der ansonsten Leisen, oder haben sich hier andere Gruppen das Feld Zero/No-Covid gekapert?
– Ist nur zu hoffen, dass solche Veranstaltungen nicht auch noch das Infektionsgeschehen zusätzlich befeuern. –

Andre Hog
2 Jahre zuvor

„Willkommen an Bord vom Narrenschiff
Volle Kraft voraus und Kurs auf’s Riff.“

Kleiner Hörtipp:
Reinhard May
„NARRRENSCHIFF“

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor
Antwortet  Andre Hog

Ah, das Narrenschiff von May – geht mir viel im Kopf rum dieser Tage, dieser Monate.

Auch gut:
„Auf und nieder, immer wieder
ha’mer’s erst gestern g’macht, mach mer’s heit auch“

S.
2 Jahre zuvor

Die gleiche „Bankrotterklärung mit Ansage“, die die NRW-SPD konstatiert, zeigt sich allerdings bei der SPD-Regierung in RLP. Die „Notbremse“ von 100 gilt hier nicht mehr: Shopping ist nach wie vor erlaubt, so man denn vor dem Laden anruft und sich „anmeldet“ – entsprechend volle Mainzer Altstadt – zugleich: SuS werden mit Präsenzpflicht in die Schulen gezwungen.

Testen von SuS ist gut, um die eine oder andere Infektionskette aufzudecken – bietet aber keine Sicherheit vor Ansteckung. So, wie RLP in Schulen „testet“, wird sich B.1.1.7. allein schon durch die Tests wunderbar ausbreiten:

– ohne ausreichende Luftzufuhr,
– ohne ausreichende Abstände,
– ohne hygienische Oberflächen,
– mit lautem Sprechgesang ohne Masken,
– LUL ohne Schutzkleidung, die ihre Köpfe dicht zu SuS herunterbeugen
– LuL, die jedes Testkit mit den Händen berühren und so potentiell kontaminiertes Virenmaterial durch die Klasse transportieren, damit jede/r etwas davon abbekommt, wenn er/sie das Testkit erneut anfasst.

Das ist Absurdistan in Mainz mit Dryer und Hubig als stolzen „Zaungästen“. Ich wette zudem, dass keine/r der anwesenden SuS sich das Stäbchen bis zur Schmerzgrenze in die Nase geschoben hat, um ausreichendes „Testmaterial“ aus der Nase zu befördern. Hier sieht man die Coronaverharmloserinnen Dryer und Hubig ungeschönt – besser geht Realsatire nicht, das hat selbst Trump nicht geschafft:

https://twitter.com/rlpNews/status/1380176343636324352?ref_src=twsrc%5Egoogle%7Ctwcamp%5Eserp%7Ctwgr%5Etweet

Wenn wir in Deutschland glauben, mit solchen unprofessionellen Covid-19-Tests die dritte Welle zu brechen, kann man nur lachen. Leider ist es ein verzweifeltes Lachen. Das erinnert fatal an die Empfehlung im Kalten Krieg, sich mit einem Aktenkopfer vor dem Atombombenangriff zu schützen.
Sehr unterhaltsam ist allerdings der Shitstorm auf Twitter, der das Propagandavideo aus RLP kommentiert.

Leseratte
2 Jahre zuvor
Antwortet  S.

In Thüringen sind Elternvertreter der Meinung, die Maskenpflicht in Grundschulen, die ab morgen gilt, sei unnötig, weil es ja jetzt die (freiwilligen!!!!) Selbsttests gibt. Ich möchte wetten, dass es eine große Schnittmenge gibt zwischen den Eltern, die gegen die Maskenpflicht sind und denen, die gegen das Testen sind.
Wir haben hier viele Coronaleugner, Maskenverweigerer, Anhänger der Reichsbürger, …
Wahrscheinlich wollen sie uns die Nr.1 in den Charts der bundesweiten Hotspots noch ein bisschen länger erhalten, während unsere ITS bereits am Limit sind.
Und woher jetzt mitten in der 3. Welle, wo schnelles Handeln erforderlich und jede zusätzliche Infektion eine zu viel ist, plötzlich Luftreiniger kommen sollen, erschließt sich mir auch nicht. Völlig realitätsfern.

„Mit Unverständnis reagiert die Landeselternvertretung auf die überraschende Anordnung der Maskenpflicht für alle Klassen.

Zum einen sind nach Ansicht der LEV noch immer nicht alle andere Möglichkeiten ausgeschöpft, um unsere Schulen sicherer zu machen – nur wenige Schulträger haben bisher die Haushaltsgelder für Maßnahmen wie Lüftungsanlagen und Luftreiniger abgerufen oder Schutzwände aus Plexiglas installiert.

Zum anderen steht der Beginn der landesweiten Tests an Schulen unmittelbar bevor und wir fordern alle auf, sich an diesen Tests zu beteiligen.

Was bringt eine angeordnete Maskenpflicht in dieser Situation? – Angesichts der prekären Pandemielage sind wir auf die Mitwirkung aller an Schule Beteiligter angewiesen. Maßnahmen zum Gesundheitsschutz müssen gut durchdacht und vor allem verständlich kommuniziert werden.
Zumindest Letzteres ist bei der angeordneten Maskenpflicht nicht geglückt.“
https://www.lev-thueringen.de/2021/04/maskenpflicht-fuer-alle-klassen-warum-denn-das-jetzt/

Es ist sowieso ein schlechter Witz, dass trotz der schon lange sehr hohen Infektionszahlen in Thüringen erst jetzt eine Maskenpflicht auch für die GS kommt. Selbst die Abschlussklassen kamen im Januar bei Inzidenzen um 500 ohne Maskenpflicht in den Unterricht. Und Tests gab es da noch gar keine.
KM Holter hat sich aber gleich schon mal für die Maßnahme entschuldigt und darauf h8 gewiesen, dass sie zunächst nur bis 24.4. gilt.

„Die Maskenpflicht im Unterricht war für mich immer das allerletzte Mittel, denn gerade im Grundschulbereich ist sie eine große Belastung der pädagogischen Arbeit. Leider lassen die weiter sehr hohen Infektionszahlen nun nichts anderes zu. Wir werden insbesondere diese Maßnahme regelmäßig überprüfen“, erklärte Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke).“
https://www.thueringer-allgemeine.de/leben/gesundheit-medizin/schulen-starten-nach-den-ferien-mit-maskenpflicht-id232001447.html

S.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

Das ist alles unverständlich und traurig – andere Elternverbände sehen dies Gott sei Dank anders! Der Landeselternverband Thüringen war auch bislang nicht an bundesweiten Aktionen für Gesundheitsschutz in Schulen mit dabei.

Kritischer Dad*NRW
2 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

„In Thüringen sind Elternvertreter der Meinung, die Maskenpflicht in Grundschulen, die ab morgen gilt, sei unnötig, weil es ja jetzt die (freiwilligen!!!!) Selbsttests gibt.“

Das ist das Ergebnis daraus wenn man die bundesweite Parole ausgibt „testen schützt“ statt „denn wer sich schützt, schützt uns alle“.
Gut gemeint und schlecht gemacht.

Lila
2 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

Ja dann wundert mich gar nichts mehr! Ich dachte, die Maskenpflicht im Unterricht ist längst überall angekommen. Bei uns gibt es sie seit letztem Jahr September und mein Zweitklässler trägt sie seitdem auch am Platz – wenn er denn mal in die Schule gehen darf (derzeit ist bei uns die Inzidenz bei 118 und die Schule weiterhin für ihn komplett zu).
Allerdings muss ich auch feststellen, dass die Zahlen bei uns trotz dieser Maßnahmen (Schulschließung ab 100 Inzidenz, Masken auch im Unterricht,…) nach oben schießen – auch in Regionen, wo die Schulen seit Dezember zu sind (siehe Hof, höchste Inzidenz in Deutschland derzeit). Die Zahlen schießen also nicht nur wegen der geöffneten Schulen nach oben. Es sollte viel viel mehr in Betrieben geschehen! Da wird meines Erachtens weggeschaut. Und wenn dann die Zahlen so weit oben sind, kann man natürlich die Schulen nicht so öffnen, wie es bspw. in Thüringen der Fall ist (ohne Maske usw.). Aber wie gesagt, Bayern schafft es trotz scharfer Regelungen in der Schule nicht von den Zahlen runter zu kommen. Was mir zeigt, dass entweder diese scharfen Maßnahmen (Schulschließung ab Inzidenz 100) auch nichts bringen, oder andere Orte wie vorallem Betriebe eher zu beleuchten wären. Das fehlt mir hier ehrlich gesagt etwas. Sowohl in den Beiträgen und vorallem in den Kommentaren kommt immer wieder der einhellige Tenor, dass die Schulen das Pandemiegeschehen entscheidend beeinflussen. Klar leisten sie einen Beitrag – den kann man absolut nicht weg reden! Aber wird auch ernsthaft mal überlegt, einige Betriebe zu schließen??? Das Ergebnis in den Zahlen würde mich sehr interessieren. Warum sind bspw. in einigen Regionen Schulen seit Dezember geschlossen und die Zahlen entwickeln sich rasanter als in Gebieten wo die Schulen teilweise oder sogar ganz offen sind?

Rosa
2 Jahre zuvor

Herr Armin Laschet und Frau Gebauer verfolgen weiterhin keine Klarheit.Die BEIDEN produzieren Chaos und Ihr gemeinsames Auftreten ist weiterhin ohne Konzept. Die Bewältigung der Panemie wird von BEIDEN nicht mit einer Ernsthaftigkeit und Glaubwürdigkeiten kund getan. Herr Lachet hat kein überzeugendes Auftreten und verfolgt keine Linie in seinem Handeln. Frau Gebauer hat jegliche Grenze überschritten und keine wohlwollenden Entscheidungen getroffen für die Schulen. Ihre Haltung der Pandemie gegenüber ist grob fahrlässig und jeder gesunde Menschenverstand hat ausgesetzt. Beide haben keine Führungsqualitäten und sind Ihrem Amt nicht gewachsen.

Gustav
2 Jahre zuvor

Also unser Schulträger hat ganz klar kommuniziert, dass nächste Woche nicht genügend Selbsttest vorliegen. Wie das dann in den Kindergärten umgesetzt werden soll, ich bin gespannt.
Liebe Redaktion. Bitte den letzten Schnelltest zu einem Selbsttest machen

Koogle
2 Jahre zuvor

Die ganze Diskussion um einen schärferen Lockdown ist ein Ablenkung von dem was wirklich notwendig wäre:

Schulen und Kitas mit Luftfiltergeräten und Frischluftwärmetauschern ausstatten.
Danach auch Arbeitsplätze in Innenräumen.

Bis der Total-Lockdown beschlossen ist sinken ohnehin die Infektionszahlen.
In 2 Wochen haben bereits 20% der Bevölkerung Antikörper.
Im UK gingen die Zahlen zurück als dieser Punkt erreicht war.
https://data.spectator.co.uk/city/national

KnechtRuprecht
2 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

Hatte UK zu dem Zeitpunkt nicht die Schulen noch geschlossen?

Koogle
2 Jahre zuvor
Antwortet  KnechtRuprecht

Ja das stimmt.
Könnte bedeuten, dass es bei uns die Zahlen langsamer zurück gehen.

In Italien, Spanien und Österreich scheint der Wendepunkt auch erreicht. Nur Frankreich sieht schlechter aus.

Das zeigt, dass alle aktuellen Maßnahmen auf jeden Fall weiter geführt werden müssen, damit die Wirkung der Impfungen auf das Infektionsgeschehen nicht neutralisiert wird.

Trotzdem sollte man so schnell wie möglich Luftfiltergeräte und Frischluftwärmetauscher installieren.

KnechtRuprecht
2 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

Danke!

Viva
2 Jahre zuvor

Ich habe keinerlei Vertrauen mehr in diese Regierung! Und sie verdient es auch nicht!

Wer schützt die Leben der gut 2,5 Millionen Familien in NRW mit ihren gut 6,5 Millionen Familienmitgliedern in dieser Pandemie? Die Regierung tut es nicht!

Zur Erinnerung: Familien, das sind die, die in der Regel als Letztes geimpft werden und die man ZWINGT, sich tagtäglich der Gefahr einer Infektion über die vielen Kontakte durch Präsenzpflicht in den Schulen auszusetzen bei Inzidenzwerten, bei denen sonst in Deutschland alles dicht gemacht und verboten wird! Das sind die, die oftmals im Homeoffice arbeiten und darauf warten, dass das Virus mit dem geliebten – vor einem Tag negativ getesteten – Kind von der Schule zur Türe reinkommt!

Nur Kontaktbeschränkungen schützen vor Ansteckung und nur Impfungen geben Sicherheit … das weiß jeder. Eine trügerische Sicherheit durch Testungen mit nicht vermeidbarer eingebauter Fehlerquote ist kein guter Plan für einen Brückenbau! Ohne AHAL schon gar nicht! Das steht sogar ausdrücklich in den Packungsbeilagen der Tests, dass diese Tests nur ergänzend im Gesamtpaket mit anderen Maßnahmen anzuwenden sind (AHA +L). So ein Brückenkonstrukt auf nur Tests und Masken basierend ist nicht tragfähig und verdient eher den Ausdruck „Krücke“, „Lücke“ oder „Tücke“ als „Brücke“.

Eine aussichtslose Situation. Viele jüngere Menschen gehen nun unter im sinkenden Schiff. Die, die geimpft am Ufer stehen, winken uns hilflos zu. Und währenddessen geht der Wahlkampf weiter. Von wegen, wir sitzen alle in einem Boot! Und eine Brücke gibt’s auch nicht und wird es auch nicht geben, zumindest nicht für Familien mit Kindern! Die müssen durch durch die Infektion. Die, die es schaffen, brauchen dann auch erst nächstes Jahr eine Impfung. Und die anderen brauchen gar nichts mehr.

Und jetzt knallen meine Fäuste in den Boxsack. Die Gedanken sind frei!

Echt
2 Jahre zuvor
Antwortet  Viva

Volle Zustimmung!
Familien haben in diesem Land keine Lobby, es sei denn sie nützt wirtschaftlichen Interessen. Wobei es auch aus wirtschaftlicher Sicht dumm ist, das Infektionsgeschehen in Familien einfach laufen zu lassen. Auf Sicht fahren hat hier nun schon lange Tradition, ohne den geistigen Nebel würden manch, eigentlich klar erkennbare, Wahrheiten einfach zu erschreckend und unangenehm sein.

Vollmer
2 Jahre zuvor

Das Chaos ist perfekt. Alles ohne Sinn und Verstand. Könnte man jemand diese beiden unfähigen Personen Laschet und Gebauer ablösen ? Lasst doch bitte einfach im Testzentrum testen und nicht Steuergelder durch falsch durchgeführte Tests einfach verschwenden. Die Ergebnisse sind dann auch nicht zuverlässig.

Wunder SAM
2 Jahre zuvor
S.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Wunder SAM

Das ist den KuMis egal – sind großteils ja nicht davon betroffen, weil sie ja fast alle keine Kinder haben. Diejenigen die Kinder haben, sind sehr spezielle Fälle: Bogedan scheint eine ausgemachte Coronaverharmloserin zu sein, Tonne hat seine Kinder auf einer Privatschule „geparkt“, die sicherlich gut ausgestattet ist.

Mrs.Braitwhistle
2 Jahre zuvor

Ich denke, es lohnt sich nicht, die Aussagen von Gebauer und Co. ständig wieder auf Inkonsistenz zu überprüfen. Klar, im Ergebnis haben wir Kritiker dann immer recht – aber macht es irgendjemanden von uns wirklich zufriedener? Ich beobachte nur ein Ansteigen der Wut und die nützt niemandem. Wenn die Wut ein brauchbares Ventil wäre, dann wären die Leute hier und auf Twitter und überall im Lande ja mittlerweile längst tiefenentpannt. Diesen Effekt beobachte ich allerdings nicht.
Klar bilde ich mir auch ein, ich würde alles anders entscheiden und auch besser begründen als Fr. Gebauer … aber wirklich den Job mit ihr tauschen will derzeit ja wohl niemand.

Tacheles
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mrs.Braitwhistle

Hier bitte, ich nehm den sofort! Doppeltes Gehalt, schickes Büro und Dienstwagen, zig Angestellte für den Schreibkram, Dienstgerät nicht vergessen und ab und zu lecker Essen mit „Spendern“ – und dafür muss ich nichts weiter tun, als ein bisschen blöd rumlabern und mir donnerstags nach dem Mittagsschlaf zu überlegen, was die Schulen nächste Woche anders machen könnten? Dafür könnte ich mich sogar glatt dazu durchringen, auch den Job zu machen, für den sie bezahlt wird und Verantwortung für die mir unterstellen Beamten und die Schüler und ihre Familien zu übernehmen.

Monika, BY
2 Jahre zuvor

https://www.tagesschau.de/inland/rki-corona-neuinfektionen-samstag-103.html

Mittlerweile sei die Altersgruppe zwischen 30 und 60 Jahren betroffen. Auch der Chef des Robert Koch-Institutes, Lothar Wieler, hatte auf die Zunahme jüngerer Patienten hingewiesen. Nach Daten aus rund 70 Kliniken bundesweit müssten immer mehr und auch immer jüngere Menschen wegen schwerer Atemwegsinfektionen in Krankenhäusern behandelt werden. Die Intensivstationen füllten sich rasant. „Diese Entwicklung zeigt leider, dass die Lage sehr, sehr ernst ist“, sagte Wieler.

In noch ein halbes Jahr werden wir eine Skala von 10 Jahre bis 40 Jahre haben.

Aber das haben wir schon, nur noch nicht so offensichtlich.

Grausam.

Wann hört dieser Wahnsinn der Politieker endlich auf.

Marc
2 Jahre zuvor

Lese ich richtig, dass die Eltern der Grundschule zwei Schnelltests geschenkt bekommen, von denen ich nicht weiß, ob sie die wirklich zuhause nutzen, oder einfach verkaufen??
Wieso? Damit keine Schulstunde ausfällt?

Anne
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marc

Nein, Grundschulkinder müssen den Test in der Schule machen. Fallen halt jeden Tag 20 Minuten der ach so wichtigen Präsenzzeit aus…

Riesenzwerg
2 Jahre zuvor
Antwortet  Anne

@Anne

Fördert aber das Sozialverhalten – ieh, da ist ein Infizierter!

Kann man gleich üben, wie man mobbinglos damit umgeht.

In der Arm nehmen? – Nein. Das macht man nicht.
Trösten? – Ja, aber geh nicht so dicht ran.
Abtrennen von den anderen? – Ja. Das ist das Beste.

Ich könnte ko..en.

auchdasnoch!?
2 Jahre zuvor

https://www.vbe-nrw.de/index.php?content_id=5958
Hier gehts zur Seite des VBE NRW: E-Card an H. Laschet erstellen und gleich z.B. per email verschicken!
Wir sind Lehrer☆innen und kein medizinisches Personal mit entsprechender zusätzlicher Schutzausrüstung zur Beaufsichtigung von Gruppen- Antigen-Tests, die laut Original-Gebrauchsanweisung gar nicht in die Hände von (Grundschul – ) Kindern gehören! Testungen müssen v o r Unterrichtsbeginn -von geschultem Personal erfolgen- und nicht in unseren Klassenräumen!

bernd
2 Jahre zuvor

Fälle der letzten 7 Tage pro 100.000 EW liegt konstant bei über 100. Ich führe auch keine Diskussionen mehr mit irgendwelchen Ämtern oder Diskutiere über die wünsche irgendwelcher unfähigen dubiosen Politakteure. Deren Ahnungslosigkeit und Handlungsunfähigkeit wird wieder mal zu Markte getragen und zu schau gestellt. Alles wie gehabt, dass unvorstellbare versagen, dass unweigerlich in die Katastrophe führt, wird noch durch mangelnde Kompetenz und fehlendes Wissen befeuert.
Ich würde auch nicht auf Ärzte, Wissenschaftler und Virologen hörnen und diese fundierten Erkenntnisse umsetzen, wenn dadurch zu tage tritt, was wir über einige Entscheidungsträger – in Sachen Pandemie – in den letzten Monaten erfahren mussten. Siehe oben.

NIXGELERNT
2 Jahre zuvor

„Das immer noch unsicher einzuschätzende und schwer zu bewertende Corona-Infektionsgeschehen nach Ostern mit diffusen Infektionsausbrüchen erfordere eine Anpassung des Schulbetriebes, hieß es im Ministerium.“

Ein schlechter Witz jagd den nächsten! Unsicher einzuschätzen und zu bewerten? Diffuse Ausbrüche?

Die Zahl der Toten steigt wieder rasant. Die ITS sind bereits fast am Limit! Die Patienten, die beatmet werden müssen werden immer jünger! Und die Menschen, die sich heute angesteckt haben, landen erst in 2-3 Wochen auf den ITS. Es droht die Triage!

Das sind Fakten! Da ist nichts unsicher und schwer einzuschätzen! Die Prognose der Fachleute, die Ahnung von dem haben, wovon sie reden, haben genau das prognostiziert! Komischerweise ist es zu 90 % immer so gekommen, wie diese Fachleute vorausgesagt haben, wenn nicht vernünftig gehandelt wird. Nur unsere Politiker scheinen das nicht zu kapieren!

Wo ist das Problem für ein paar Wochen konsequent, komplett runter zu fahren, bis die Durchimpfung endlich greift?

Und kommt mir jetzt bitte nicht damit, dass die Kinder, die in nie dagewesenen Wohlstand aufwachsen, die Verlierer sind, wenn sie ein paar Wochen weniger „Spaß“ in der Schule haben. Da gab es eine Generation von Kindern (meine Eltern z.B. Jahrgang 32 und 34), die schlimmeres erlebt haben als Covid.

Klar! Die haben alle mit Sicherheit eine posttraumatische Belastungsstörung entwickelt, weil die Schulen zerbombt waren, weil sie nachts im Keller hocken mussten, der Vater tot, der Lehrer verhaftet war.

Komisch nur, das genau diese Kinder das Land wieder aufgebaut und das „Wirtschaftswunder“ geschafft haben! Verlorene Generation?

Ich habe auch keine posttraumatische Belastungsstörung entwickelt, weil ich sinnlos 15 Monate meines Lebens unfreiwillig für unser Land zur Untätigkeit verdammt in einer Kaserne rumgammeln musste!

Aber wozu rege ich ich auf? Den gesunde Menschenverstand, den gibt es ja nicht!

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  NIXGELERNT

Komisch nur, das genau diese Kinder das Land wieder aufgebaut und das „Wirtschaftswunder“ geschafft haben! Verlorene Generation?

Sie haben es auf dem Punkt gebracht!

Danke.

Ich frage mich jeden Tag, was gerade genau passirt mit unserer Gesellschaft.

Lieblingsmensch
2 Jahre zuvor
Antwortet  NIXGELERNT

@ Nixgelernt.
Gesunder Menschenverstand vorhanden! Kriegsgeneration wurde zur Generation des Wirtschaftswunders. Aber ebenso wie der Krieg erst ein Ende haben musste, so ist es mit Corona. – No Covid. Worauf warten wir?

Momo
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lieblingsmensch

@Nixgelernt: Das kann ich nur unterstreichen.

Mama hoch 3
2 Jahre zuvor

Ich habe mal eine Frage. Vielleicht hat die Redaktion dazu recherchiert oder eine/r der Lehrer/innen kann die beantworten:
Ist in NRW die Präsenspflicht faktisch ausgesetzt? Ich meine, wenn ich mein Kind nicht testen lasse und es ohne Test die Schule nicht betreten darf, kann ich es dann, ohne eine Ordnungswidrigkeit zu begehen, zu Hause beschulen?
Falls ja, gäbe es immerhin etwas Hoffnung für: Stell dir vor, es ist Schule und keiner geht hin.
Hoffe sehr,, dass mir einer die Frage beantworten kann, die Schule meines Kindes hat geantwortet, dass sie es nicht wisse.

Jan aus H
2 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Naja… vor der Beantwortung der Frage, wie man den Widerspruch aus Präsenzpflicht, dem Recht auf Testverweigerung und der Testpflicht löst, drückt sich das Ministerium zur Zeit anscheinend.

Die Schulmail ist eindeutig: Kein Test, kein Präsenzunterricht. Von Strafen oder Sanktionen steht da nichts. Einen Testzwang für alle per Strafandrohung einzuführen, dürfte sehr schnell von einem Gericht kassiert werden.

Marie
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

In der Mail ist aber ausdrücklich von einer Testpflicht die Rede. Da gibt es keine Chance auf „straflose“ Verweigerung.

Tina+2
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Unsere Schule schreibt sinngemäß, dass die Kinder nicht an der Notbetreuung oder dem Präsenzunterricht teilnehmen dürfen, wenn die Eltern keinen Schnelltest „wünschen“.

Also müsste es doch eigentlich reichen, wenn ich ohne weitere Erklärungen mitteile, dass wir keine Schnelltests „wünschen“ um meine Kinder zumindest erstmal zuhause lassen zu können.

Oder?

Tacheles
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mama hoch 3

Ich denke, hier geht es eher darum, dass eine TestPFLICHT, so sie denn verweigert wird, den Anspruch auf Ersatzunterricht in Distanz verwirken lässt. Eine Strafe kann es ja ohnehin nicht geben, so lange nicht ein entsprechendes Gesetz oder wenigstens eine rechtskräftige Verordnung mit entsprechendem Verweis auf die Schwere des Vergehens bei einer Zuwiderhandlung erlassen ist. Und davon scheinen mir die Emails der Frau Gebauer doch weit entfernt zu sein.

Hannah
2 Jahre zuvor

Ich denke, dass es nach der Pandemie nicht nur noch weniger Pflegepersonal und Ärzte gibt, sondern auch noch weniger Erzieher*innen. Das Personal in den Kitas wird einfach verheizt. Wir arbeiten dort schon seit Jahren am Limit mit immer kleineren Kindern, immer mehr Dokumentation, immer mehr Kindern, ständig unterbesetzt und mit immer undankbareren Eltern. Es reicht, schon lange.
Aber zumindest weiß ich, dass ich niemals nach Thüringen oder Sachsen ziehen würde, noch schlimmer als NRW.

Echt
2 Jahre zuvor
Antwortet  Hannah

Meine Hochachtung vor allen Kolleginnen, die diese verantwortungsvolle Arbeit noch ausführen. Die äußere Aufwertung vom Kindergarten zur Bildungseinrichtung, hat eher das Gegenteil bewirkt. Ehemals als Kindergartentanten liebevoll belächelt, haben die veränderten Bedingungen, einhergehend mit einer ausufernden Anspruchshaltung einiger Elternklientels und politischen Befeuerns der elterlichen Rechte gegenüber der Dienstleistung Kinderbetreuung, zu einer Selbstverständlichkeit der Abgage elterlicher Pflichten geführt, die die Erzieherinnen unter den kritischen Augen der (bestimmter) Eltern, zu erfüllen haben. Von Erziehungspartnerschaft kann da keine Rede mehr sein. Außerdem gibt es in den Kindergärten immer mehr ungelerntes Personal. Erzieher werden oft durch Sozialassistenten ersetzt, deren Ausbildung etwa der früheren Kinderpflegerinnenausbildung gleicht, welche Anfang der 90er zugunsten der vollwertigen Erzieherausbildung (Nds ehemals 5 Jahren Ausbildung) abgeschafft wurde. Damals wurde dann die akademische Ausbildung der Erzieher anvisiert, weshalb viele Berufsschulen schon um den Bildungsgang bangten. Wie wir sehen, wurden die Standards jedoch herabgesetzt bei gleichzeitiger Zunahme der Verantwortung. Und die Erzieher warten weiter vergebens auf (gesellschaftliche und wirtschaftliche) Anerkennung ihrer wertvollen Tätigkeit. Sie warten weiter auf kleinere Gruppen und mehr Verfügungszeit. Da in Frauenberufen eine gewisse Leidensfähigkeit scheinbar vorrausgesetzt wird, wird politisch auch kein Handlungsbedarf gesehen. Unnötige Kosten. Jetzt wird ihnen der Rest gegeben. Ich bin froh, dass ich da schon lange raus bin, obwohl es früher echt schön war.

Nanu
2 Jahre zuvor

Also darf man sich in Kitas weiterhin infizieren, aber die Schulen sind zu gefährlich? Wenn die Schulen so gefährlich sind, warum dürfen dann trotzdem alle 10-ner zur Schule gehen? In den Supermarkt dürfen alle, aber in H und M darf man nicht nebeneinander stehen… Alles klar.

Kritischer Dad*NRW
2 Jahre zuvor

Gerade auf Twitter gesehen:
„Liebe Ministerpräsidenten.
Nicht Menschenansammlungen von 21-5 Uhr sind das Problem, sondern welche zwischen 5 und 21 Uhr sagt mir mein Gefühl. Kita, Schule, Gewerbe.“

Kann man nur zustimmen!

Der gesunde Menschenverstand der 16 ? …und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:
„Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!“, und ich lächelte und war froh, und es kam schlimmer.

Bereits Anfangs des 20. Jahrhunderts wurde von Albert Einstein der Satz „Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten“ geprägt.

Hören Sie auf Ihren gesunden Menschenverstand und bleiben Sie gesund!

Klara
2 Jahre zuvor

Und erneut schließen die Grundschulen und man überlässt die Bildung den Eltern sowie den Erziehern/innen der OGS! Ich bin eine solche Erzieherin und darf mich nun wieder eine Woche bemühen den Lernschwächen Kindern die „selbsterklärenden“ Arbeitsaufgaben zu erläutern während die Klassenlehrerin und Sonderpädagogin zu Hause sitzen.. Das ist eine Unverschämtheit angesichts meines niedrigen Gehaltes!

Anne
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klara

Also unsere OGS-Leute müssen zu Hause bleiben, Lehrer übernehmen Notbetreuung und Distanzunterricht gleichzeit. Klappt grandios, so ohne WLAN in der Schule!

Pi
2 Jahre zuvor

Das ist einfach nur noch traurig. Ich als angehende Erzieherin, bin mittlerweile am überlegen ob ich nach der Prüfung, einen anderen Beruf ausübe. Erzieher werden in der Pandemie komplett vergessen. Natürlich waren die Arbeitszustände/Arbeitsbedingungen vor Corona auch miserabel, doch das was jetzt passiert macht mich einfach nur noch wütend und traurig zugleich.

@ Hannah; ich kann mich Ihnen nur anschließen. Die Politik kümmert sich um Erzieher relativ wenig.
Schulen bleiben zu und Kitas bleiben in NRW seit Monaten auf, als wäre das Virus in Kitas nicht präsent. Ich verstehe denn Sinn nicht, da in Kitas keine wirkliche Schulbildung stattfindet, wie jetzt in der Schule der Fall ist, sondern mehr eine Aufbewahrungstätte für berufstätige Eltern ist. Desweiteren arbeiten wir immer noch ungeschützt, ohne Mundschutz und haben jeden Tag mit den Kindern einen engen Kontakt. Während in den Schulen mittlerweile auch für Grundschüler Maskenpflicht gilt. Und noch was zu den Selbsttest in NRW für Kita- Kinder. Soweit ich weiß sollen diese in Kitas auf freiwilligen Basis sein, während in den Schulen dann Testpflicht gelten soll. Deshalb bin ich dafür, dass gleiche Regeln für Kitas gelten wie bei den Schulen. Wenn die Schulen geschlossen werden, dann sollten auch die Kitas schließen! Ich verstehe sonst nicht den Sinn eines „harten Lockdowns“.

Rosa
2 Jahre zuvor

Herr Lachet hat viel an Ansehen verloren und auch aus der eigenen Partei. Herr Laschets Aufteten war wie ein Hampelmann der keine Richtung vorgeben konnte. Auch gegenüber Frau Gebauer hat er nie Einhalt geboten bei Ihrem Chaos an Beiträgen für die Schulen.
Jeder sendet Beiträge um die Notbremse zu unterbinden und wieder zeichnet sich ab keine einheitliche Lösung zu finden. Das Virus wartet nicht es ist in allen Ländern aktiv und aktiver wie die Politik! Das Geschen ist grausam und die Zeit läuft uns allen davon.

Opfer der Politik
2 Jahre zuvor

Deutschland ist für den Arsch geführt von korrupten inkompeten Politikern.
Ändere Eu Staaten sagen Abitur Abschluss Prüfungen ab Deutschland hält daran fest keine wirkliche Veränderung der Prüfungen.
Von meine 2 Schuljahre für mein Fachabitur war ich villeicht circa 10 Monate in der Schule im ersten Jahr gab es kaum online unterricht bis keinen einige Fachlehrer haben komplett aufgeben man hat nichts von den gehört.
Das Hygiene Konzept hat sich in den Schulen auch kaum verändert einfach traurig musste schon 2 in Quarantäne beinahe wäre ich sogar zwei weitere male in Quarantäne gekommen.
Die sollten alle gefeuert werden bei so viel inkompetents und Dummheit.
Wäre inkompetents und Dummheit tödlichen wären nur noch sehr wenige Politiker übrig.
Armin Laschets sieht nicht nur so aus wie peter griffin aus Familiy Guy sondern ist genau so intelligent wie er.
Gebauer ist verkorkst und Realitäts fern.
Sollen die weiter mit ihren scheiß machen die sollen untergehen bei den Wahlen.

Kritischer Dad*NRW
2 Jahre zuvor

Das Kabinett hat die umstrittene Corona-Notbremse mit vorgesehenen Maßnahmen wohl beschlossen:

Die verwendeten Berechnungsgrundlagen passen für mich nicht so recht zusammen:

Geschäfte – fünf Tage lang 100 Inzidenz (Kreis/ Stadt)
Schulen – drei Tage lang 200 Inzidenz (Land / Kreis / Stadt -keine Angaben-)

Handel:
Personenfläche: bis 800 qm 1 Person/ 20 qm
ab 800 qm 40 Personen + 1 Person/ je weiterer 40 qm

Schulen: ohne Mindestabstand, so viele Schüler bis der Raum stehend /sitzend /liegend und röchelnd voll ist?

Die Schulen sollen erst bei einer dreitägigen Inzidenz von 200 in den Distanzunterricht wechseln. Abschlussklassen und Förderschulen können ausgenommen werden. Im Präsenzunterricht bei einer Inzidenz von über 200 müssen Schüler mindestens zwei Mal in der Woche getestet werden.

Ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 100 an drei aufeinanderfolgenden Tagen in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt werden die Corona-Regeln ab dem übernächsten Tag verschärft. Gelockert wird erst wieder, wenn die Inzidenz an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen unter 100 liegt. Zuvor war an dieser Stelle noch von drei Tagen die Rede gewesen.

Für geöffnete Geschäfte gilt eine Begrenzung von höchstens einem Kunden pro zwanzig Quadratmetern für kleinere Läden unter 800 Quadratmetern.
Darüber gilt: ein Kunde pro vierzig Quadratmetern.

Kritischer Dad*NRW
2 Jahre zuvor

Notbremsgesetz:
Unter 200 ist dann kein Selbsttest mehr im Präsenzunterricht erforderlich ?

Über 200 wird dann ERST getestet und alles ist sicher auch noch bei 300 oder 400 ?

Wärer v. g. zutreffend, was passiert denn nun mit den zig Millionen Selbsttest für Schulen wenn erst ab 200 getestet wird ?

Hat Frau Merkel solche „Geschenke“ als Entgegenkommen machen müssen und Kinder und Jugendliche (an Schulen) sowie LuL / EuE dafür notwendigerweise geopfert ?

https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_89833682/ab-inzidenz-100-bundesregierung-bringt-corona-notbremse-auf-den-weg.html

Terlinden Sabine
2 Jahre zuvor

Es ist zum Kot….. Schulen zu, Kitas auf. Uneingeschränkt, inkl. verschnupften Kindern.
Wer glaubt daran, das Eltern freiwillig ihre Kinder Testen, wenn sie bei einem positiven Ergebnis ihr Kinder nicht in die Betreuung bringen können???
Das ist rausgeschmissenes Steuergeld.
Laschet und Stamp sind eine einzige Katastrophe.