SPD-Chefin Esken für Absage der Abiturprüfungen – gegen die Kultusminister

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BERLIN. Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken hat die Entscheidung der Kultusministerkonferenz zum Abhalten der Abiturprüfungen in diesem Jahr kritisiert. «Anders als die Kultusministerkonferenz wäre ich dafür, das Gesamtjahr zu benoten und keine Abiturprüfungen abzuhalten, weil diese ohnehin kaum vergleichbar wären mit früheren Jahrgängen», sagte Esken der «Rheinischen Post». «Allerdings müsste das dann auch für die anderen Schulabschlüsse gelten, also für Real- und Hauptschulabschlüsse.»

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Sie wundere sich darüber, dass bei der Debatte alle anderen Abschlüsse unter den Tisch fallen, sagte die SPD-Chefin. Die Abiturientinnen und Abiturienten in Deutschland sollen ihre Prüfungen auf Beschluss der Kultusministerkonferenz von Donnerstagabend in diesem Jahr trotz der Corona-Pandemie ablegen. Auch sämtliche Kultusminister der SPD pochen darauf, dass die Prüfungen stattfinden. dpa

„Unverantwortlich“: SPD-Chefin Esken fordert Aufhebung der Präsenzpflicht an Schulen

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Unfassbar
2 Jahre zuvor

Frau Essen ist anscheinend die Einzige in der SPD, die noch bei Verstand ist. Den Rest der Partei kannste 3xht vergessen.

Teacher Andi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Unfassbar

Frau Esken macht Wahlkampf, wie alle anderen Minister auch. Jetzt trötet sie ins Horn, da es ihr opportun erscheint, reichlich spät. Sie hat in der Vergangenheit sonst noch gar nichts gerissen und wirkt in dieser Sache eigentlich nur unglaubwürdig. Die Schule interessiert die nicht.

Andy Arbeit
2 Jahre zuvor

Ich denke dagegen, man kann und sollte die Abiturprüfungen mit der relativ überschaubaren Zahl an SuS unter den Hygiene- und Abstandsregeln durchführen.
Alles andere wäre zu Lasten des aktuellen Jahrgangs.

Wunder SAM
2 Jahre zuvor
Antwortet  Andy Arbeit

@Andy Arbeit
„Ich denke dagegen, man kann und sollte die Abiturprüfungen mit der relativ überschaubaren Zahl an SuS unter den Hygiene- und Abstandsregeln durchführen.
Alles andere wäre zu Lasten des aktuellen Jahrgangs.“

Nee, echt jetzt?!?
Zu welchen LASTEN sollen bitte die Vorgaben des MK Niedersachsen bezügl. der Hygienemaßnahmen bei Abschlussprüfungen 2021 gehen?
* Zitat MK Niedersachsen – aktuelle Verfügung:
„Alle Prüfungsteilnehmerinnen und -teilnehmer tragen innerhalb des Schulgebäudes eine Mund-Nasen-Bedeckung (MNB). Diese kann am Platz im Prüfungsraum für die Dauer der Prüfung abgenommen werden.“

6-stündige Abiturprüfungen mit 20 SuS + LuL in einem Raum in Gegenwart von B117 OHNE vorgeschriebene FFP2-Maskenpflicht und sonstigen geeignetem! Infektionsschutz?

Was sind dann die Lasten des Jahrgangs und der Lehrer?

Besten Falls 100%-Ansteckung mit B117 aller 21 Beteiligten, mit allen Konsequenzen.
Und bitte kommen Sie mir nicht mit dem Argument: ‚Man teste doch an Schulen!‘
A. Ob die Selbsttests in ausreichender Menge ausgegeben werden können, ist nicht 100% sicher.
B. In Nds. gibt es verpflichtende Selbsttests zu Hause.
–> Wer stellt sicher, dass sich der Schüler getestet hat und nicht ein anderer Familienangehöriger?
–> Wer kontrolliert, dass das abfotografierte Testergebnis, nicht vom Test von vor 1 Woche stammt?
C. Die Fehlerquote der Testergebnisse ist nicht gerade gering.
–> Falsch Negative tummeln sich dann ggf. 6 Stunden mit den anderen ungeschützt in einem Raum!
D. Die Erfahrungen mit Selbsttests an Schulen in Österreich, spricht Bände …
–> Ein ’sicherer‘ Schulbetrieb war in Österreich trotz Selbsttests auch nicht möglich!

VORSÄTZLICHE FÜRSORGEPFLICHTVERLETZUNG in Verbindung mit
VORSÄTZLICHER KÖRPERVERLETZUNG.

Carabas
2 Jahre zuvor

Es wird doch sowieso das Gesamtjahr im Sek I Bereich benotet und im Sek II bereich zählen alle 4 Semester. Von daher sind die Prüfungen nicht alleine entscheidend.

Zumal die Entscheidung gegen eine Wertung der Prüfungen jetzt zu spät ist. Eine Bundesländer sind schon mitten in den Abschlussprüfungen bzw. haben die schon hinter sich gebracht.

Interessant ist übrigens auch. Jeder ! handelnde SPD Ministerpräsident oder KM sieht das anders. Vielleicht sollten diese Parteichefin nochmal einnorden.

Carsten60
2 Jahre zuvor

Frau Esken ist jetzt also auch Bildungsexpertin. Auf ihrer Homepage
https://www.saskiaesken.de/ueber-mich
schildert sie ihren Werdegang, vergisst aber das zu erwähnen, was bei Wikipedia steht: sie hat ein Studium der Germanistik abgebrochen. Das hatte aber nichts mit ihren drei Kindern zu tun, die kamen erst viel später.

Julia
2 Jahre zuvor

Warum sollte das Frau Esken explizit erwähnen. Macht sie der Abbruch eines Studiums jetzt unglaubwürdiger?

Kritischer Dad*NRW
2 Jahre zuvor

Dass die Parteivorsitzenden die glorreichen parteieigenen 16 einfach nicht im Griff haben weiß selbst das dumme Volk längst.

Als Parteivorsitzende(r) einfach mal weg vom Kuschelkurs und klare Kante und Marschrichtung zeigen und die verhaltensoriginellen Alleingänge der glorreichen 16 bereits als Partei einschränken.

Schlimm genug, dass beim Gesetzentwurf Notbremse die Schulen mal wieder völlig außen vor sind und Unternehmen eher unangetastet bleiben.

Überall wird U100 reglementiert. Wie kann man nur den Schwellenwert auf 200 für Präsenz fixieren wollen, wenn es nicht die Eingebung zu sein scheint, und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:
„Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!“, und ich lächelte und war froh, und es kam schlimmer.

Ich wundere mich, wo ist die lösungsorientierte Zusammenarbeit zu „Aufbruch – Dynamik – Zusammenhalt“ der Großen Koalition geblieben ist.