Streit um Microsoft: Initiative von Lehrern, Eltern und Schülern will Schulen Teams und Co. verbieten lassen – warum eigentlich?

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STUTTGART. Mit einer gemeinsamen Erklärung machen Lehrer-, Eltern- und Schülerverbände in Baden-Württemberg gegen Microsoft mobil – sie wollen, dass die Software des US-Konzerns aus deutschen Schulen verbannt wird. Dabei haben sich Microsoft-Angebote wie Teams gerade in der Corona-Krise bewährt, während Landeslösungen reihenweise in die Knie gegangen sind. Tatsächlich macht die Initiative keinen Hehl daraus, dass es ihr nicht nur um die Interessen von Schulen und Schülern geht. In Hessen haben Schüler unterdessen eine Petition gestartet – für Erhalt von Microsoft-Produkten in Schulen.

Viele Lehrkräfte haben Microsoft-Angebote wie Teams in der Corona-Krise genutzt – und sie haben funktioniert, im Gegensatz zu den staatlichen Lernplattformen. Foto: lonndubh / Shutterstock

Die Initiatoren sprechen von einem „historischen“ Bündnis der gesamten Schulgemeinschaft. Was ist passiert? Haben Lehrer-, Eltern- und Schülerverbände endlich eine gemeinsame Linie gefunden, um Leib und Leben von infektionsgefährdeten Kindern und ihren Familien sowie den Lehrkräften in der Corona-Pandemie zu schützen? Gibt es jetzt eine breite gesellschaftliche Bewegung, die sich dafür einsetzt, der Bildung in Deutschland endlich den Stellenwert zu verschaffen, den sie verdient – und zum Beispiel Druck macht,  alle Schulgebäude zu sanieren und Schulen personell vernünftig auszustatten? Mitnichten.

Der „historische“ Schulterschluss gilt einem Unternehmen, dessen Produkte immerhin so gut funktionieren, dass sie in nahezu jedem deutschen Unternehmen und in den allermeisten Behörden zum Einsatz kommen und privat sowieso von fast jedem Menschen genutzt werden, das aber nun – geht es nach den Initiatoren –, aus allen Schulen verbannt werden soll: Microsoft.

Nochmal der Reihe nach: Zwei Dutzend Bildungsverbände aus Baden-Württemberg warnen das dortige Kultusministerium vor der – geplanten – Einführung der Bildungsplattform MS 365. Die Software des US-Konzerns Microsoft stelle eine Gefahr für den Datenschutz, den Schulfrieden und die Rechtssicherheit dar, kritisieren Schüler, Eltern und Lehrerverbände in einem gemeinsamen Positionspapier, das am Freitag veröffentlicht wurde. Das Vorhaben des Ministeriums sei überflüssig. Denn es existierten „bewährte datenschutzkonforme Lösungen“ wie die vom Land bereitgestellte Lernplattform Moodle sowie das Videokonferenzsystem BigBlueButton, die Bürosoftware LibreOffice und das Mailprogramm Thunderbird.

Die GEW, der Landesschüler- und der Elternbeirat, der Philologenverband und andere Organisationen mahnen die Unterhändler der derzeit laufenden Koalitionsverhandlungen von Grünen und CDU, diese Bedenken in den Koalitionsvertrag einfließen zu lassen. Nach Überzeugung der Unterzeichner darf sich ein Bundesland nicht von einem Cloud-Angebot wie MS 365 abhängig machen, das jederzeit vom Anbieter oder auf Anweisung der Regierung des Landes des Firmensitzes in der Nutzung eingeschränkt oder abgeschaltet werden könne. Wieso die US-Regierung Microsoft zwingen sollte, deutsche Schulclouds abzuschalten? Das bleibt offen.

„Für Rechtsunsicherheiten steht nicht das Kultusministerium gerade, sondern die jeweilige Schulleitung vor Ort“

Der für sensible Schülerdaten unverzichtbare Datenschutz sei bei dem Microsoft-Produkt nicht überprüfbar, heißt es. Deshalb könne es zu Kontroversen in der Schulgemeinschaft führen, wenn sich Schüler, Eltern und Lehrkräfte gegen die Nutzung solcher Software wehrten. Das Ministerium liege auch falsch, wenn es meine, durch MS 365 die Schulen von Auswahl und Administration zu entlasten. Denn die datenschutzrechtlich verantwortliche Stelle bleibe formal die einzelne Schule. „Für Rechtsunsicherheiten steht also nicht das Kultusministerium gerade, sondern die jeweilige Schulleitung vor Ort“, heißt es in dem Papier. Diese datenschutzrechtliche Verantwortung könnten Schulleitungen bei MS 365 wegen fehlender Fachkenntnisse und Analysemöglichkeiten nicht übernehmen. Wie sie die bei Produkten anderer Anbieter zweifelsfrei übernehmen sollen? Auch das bleibt offen.

Der Anlass für die Stellungnahme der Verbände: Die Entscheidung zum Einsatz der Lernsoftware des US-Konzerns Microsoft an den baden-württembergischen Schulen rückt näher. Die soll nämlich in ein Landesportal eingebunden werden. Nach dem Ende eines Pilotprojektes des Kultusministeriums und des begleitenden Landesdatenschutzbeauftragten werden in der kommenden Woche die Beteiligten das Ergebnis erörtern. „Es wird eine klare Empfehlung geben“, sagt Stefan Brink, der oberste Datenschützer des Landes.

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Das Projekt hatte im vergangenen Jahr mit 30 beruflichen Schulen begonnen, einige Gymnasien waren hinzugekommen. Untersucht wurde der Einsatz der Plattform in der Kommunikation der Lehrer und für die Schulverwaltung. An MS 365 scheiden sich nach Brinks Beobachtung die Geister: Den einen reichten die vom Land bereitgestellten Moodle und weitere Open-Source Produkte nicht aus. Viele kritisieren diese Software-Lösungen als instabil. Beruflichen Schulen wiederum ist es wichtig, dass die Schüler professionelle Produkte nutzen, denen sie später in ihrem Arbeitsleben begegnen. An der Funktionalität von MS 365 gibt es keine Zweifel.

„Es ist gut und notwendig, dass das Unternehmen sich nach dem europäischen Datenschutz richtet“

Brink plädiert dafür, die bestehenden Angebote zu verbessern, damit die Schulen zwischen diesen und einem etwaigen Angebot des US-Konzerns wählen können. Er hatte zu Beginn des Modellversuchs betont, es müsse sichergestellt werden, dass Hintergrunddaten nicht nach USA abflössen. Welchen realen Hintergrund hat diese Sorge denn? Microsoft hat mittlerweile Garantien abgegeben, die europäischen Datenschutz-Standards einzuhalten, wie Brink in einer Pressemitteilung anerkennt.  „Es ist gut und notwendig, dass das Unternehmen sich nach dem europäischen Datenschutz richtet und seine Vertragsklauseln entsprechend ändert“, so sagt er.

Als problematisch gilt nun noch ein US-amerikanisches Gesetz, dem zufolge Unternehmen die Daten ausländischer Nutzerinnen und Nutzer preisgeben müssen, wenn es der Staat verlangt. „Angesichts der vorhandenen Auswertungsmechanismen der amerikanischen Sicherheitsbehörden ist nicht auszuschließen, dass eine flapsige Bemerkung in einem Schulaufsatz oder auch einer Videokonferenz bei der Einreise in die USA, bei einer Bewerbung als Aupair oder bei einer US-amerikanischen Hochschule zu Problemen führen kann“, erklärt dazu der Datenschutzbeauftragte von Rheinland-Pfalz, Dieter Kugelmann. Ein konkretes Beispiel dafür gibt es allerdings nicht.

In Rheinland-Pfalz und einigen anderen Bundesländern haben Datenschutzbeauftragte deshalb trotzdem Schulen und anderen Bildungseinrichtungen die Nutzung von Microsoft-Produkten nur befristet erlaubt. Rheinland-Pfalz hat die Befristung mittlerweile bis Sommer 2022 verlängert – in anderen Bundesländern kocht die Debatte derzeit hoch. In Hessen gibt es dazu eine Petition von Schülern, die „die Vorzüge eines international anerkannten und verwendeten Systems durch eigene Erfahrung kennen und sie nicht mehr missen wollen“, wie es heißt (siehe Beitrag unten).

So haben in Sachen Funktionalität die Landeslösungen bislang nicht überzeugt: Reihenweise gingen die Server unter dem erwartbaren Ansturm im Distanzunterricht in die Knie. Die Software ist häufig kompliziert, störanfällig und nicht auf dem neuesten Stand der Technik.

Auch bieten die staatlichen Schulplattformen keine Gewähr, dass dort Schülerdaten nicht abfließen. Zahlreiche erfolgreiche Hackerangriffe insbesondere zum Start des Distanzunterrichts machen deutlich, dass es mit der Sicherheit der Lösungen nicht weit her ist.  „Es muss beim Thema Sicherheit unbedingt nachgearbeitet werden”, sagt deshalb auch GEW-Vorstandsmitglied Ilka Hoffmann gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Zu Beginn der Pandemie habe man dabei geschludert. „Da musste alles schnell gehen”, so Hoffmann. Allerdings sind die Landesportale zum Teil Jahre vor der Pandemie in Betrieb genommen werden; mit Corona haben die Sicherheitslücken also wenig zu tun – sie wurden in der aktuellen Krise nur augenfällig.

Tatsächlich geht es bei der Initiative der Verbände gar nicht allein um die Bedürfnisse von Schülern und Schulen, wie die Macher selbst erklären. Auch aus wirtschaftlichen Gründen sei auf das Produkt des US-Konzerns zu verzichten, so heißt es in der Erklärung: „Wer in Baden-Württemberg Arbeitsplätze und Know-how sichern will, sollte vorrangig heimische Unternehmen einbinden und deren Produkte bei der Bildungsplattform einsetzen.“ Im baden-württembergischen Walldorf sitzt das weltweit drittgrößte börsennotierte Software-Unternehmen: Microsoft-Konkurrent SAP. News4teachers

Im Wortlaut

Schüler aus Frankfurt am Main haben eine Petition gestartet, mit der sie sich für die weitere Nutzung von Microsoft Office 365 einsetzten. In einem erläuternden Schreiben dazu heißt es:

„Wir sind die Schülervertretung der Isaak Emil Lichtigfeld-Schule, eine staatlich anerkannte Privatschule unter Trägerschaft der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main. Unsere Schule besteht sowohl aus einer Grundschule als auch einer gymnasialen Mittel- und Oberstufe. Ab der fünften Klassenstufe wird bei uns in allen Jahrgängen Microsoft Office 365 verwendet, vor allem auf Microsoft Teams setzt unsere Schule in allen Bereichen. In Zeiten von Distanz- und Wechselunterricht haben wir die Vorzüge eines international anerkannten und verwendeten Systems durch eigene Erfahrung erkannt und wollen sie nicht mehr missen.

Wie Sie vielleicht mitbekommen haben, besteht seitens des hessischen Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit (HBDI) die Intention, die Duldung für die Verwendung von Videokonferenzsystemen, wie Microsoft Teams, Zoom und ähnliches, an hessischen Schulen zum 31. Juli 2021 auslaufen zu lassen und nicht mehr zu verlängern. (Dazu Statement des HBDI: https://bit.ly/3tqq3Tu

„Wir sind mit dieser Entscheidung nicht zufrieden und halten sie in Zeiten einer Pandemiesituation für unangebracht“

Nicht nur Microsoft Teams und andere US-amerikanische Anwendungen sind betroffen. Auch andere Softwarelösungen von hessischen Schulen könnten betroffen sein. Den Grund dafür sehen wir in der Ankündigung des HBDI für ein neues, hessenweit einheitliches, System für den 1. August 2021. (https://bit.ly/3tqq3Tu) Dieses System soll ggf. alle an Schulen vertretene Systeme ablösen.

Wir sind mit dieser Entscheidung nicht zufrieden und halten sie in Zeiten einer nationalen Pandemiesituation, die insbesondere Lehrer/innen und Schüler/innen signifikant betrifft, für unangebracht. In solchen Zeiten brauchen die hessischen Schüler/innen Kontinuität und keine drastischen Änderungen im Lernalltag. Die Ankündigung der Landesregierung bzgl. eines „Ersatzsystem“ halten wir für nicht ausreichend. Zumal dieses immer noch nicht zu Verfügung steht und somit keinen Testlauf hat. Wir erwarten ähnliche Probleme, wie bei Verwendung des staatlichen Schulportals. Gerade in Anbetracht der Tatsache, dass die Verwendung aller hessischen Schüler/innen und Lehrer/innen angestrebt wird.

Aus diesen Gründen sind wir der Meinung, dass Handlungsbedarf besteht. Wir haben uns überlegt, dass eine hessenweite Petition die größte Aussicht auf Erfolg hätte. Die Schülervertretung der Lichtigfeld-Schule hat eine Online-Petition über „openpetition“ gestartet. Der Link zur Petition lautet wie folgt:

https://www.openpetition.de/petition/online/verhindert-das-verbot-von-u-a-microsoft-teams-fuer-hessische-schuelerinnen-und-schueler-jetzt

Die Petition ist für zwei Monate angesetzt und wird danach von uns an den Petitionsausschuss des hessischen Landtag.“

Hinter den Zusammenbrüchen der Schulplattformen steckt ein Systemfehler: Ministerien als IT-Entwickler? Das kann nur scheitern

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Schattenläufer
2 Jahre zuvor

Am deutsche Wesen soll die Welt genesen!

Wir sind eben die Bedenkenträger.

Ein tolles Werkzeug das uns alle weiterbringt. Die ganze Welt nimmt das dankend an!
Nur eben nicht Deutschland.
– Ist da auch der Datenschutz gewahrt?
– Ist die verwendete Sprache Gendergerecht??
– Wie ist die Haftung geregelt????

Machen wir uns vor dem Rest der Welt mit unserer Mentalität lächerlich?
Nein!!!
Der Rest der Welt verhält sich lächerlich!
Die kommen dann zwar schneller und bequemer weiter als wir, wir haben aber unsere Rechte bewahrt und verteidigt.
Lieber ein Depp mit Rechten als ohne klare Regeln und Rechte weiter kommen.

Wie sagt schon das alte chinesische Sprichwort: “ Wer sich selbst kitzelt, kann lachen wann er möchte“.

Alles extrem wichtig!!!
– Dafür haben wir ja auch eine Impfreihenfolge. Alte die ihr Pflegeheim nie verlassen zuerst!
– Eine Corona-App die zwar nichts bringt aber Datenschutzkonform ist.
– Impfstoffe von AstraZeneca, bei denen der Staat statt dem mündigen Bürger entscheidet ob sie verwendet werden dürfen.
– Verwaltungsgerichtsklagen gegen Masken, gegen Testung. Es geht um Leben! Scheiß egal, es geht um meine individuellen Rechte. Wenn ich die nicht bekomme ist mir das Leben aller anderen egal. Ich werfe mich dann auf den Rücken, trommele mit den beinen auf den Boden und halte die Luft an!!!!

Teacher@Work
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Danke, kann man nur unterschreiben.

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  Teacher@Work

Ja!

Gümnasiallehrer a.D.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Du hast keine Ahnung. Europa (also die EU) gibt inzwischen Weltweit rechtliche Rahmen vor, nicht zuletzt mit der DSGVO.

Deine Vergleiche sind im übrigen Bullshit, z.B. haben alle erfolgreuchen Länder, die die Pandemie bekämpfen, die Altenheime zuerst dicht gemacht und die Bewohner geimpft.

Die Corona-App hat leben gerettet.

Die Klagen an Verwaltubgsgerichten (!) wurden durch die Bank abgewiesen. Nur ein Familiengericht hat mal einer Klage stattgegeben, obwohl es nicht zuständig war.

Usw.

Anonym
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Was haben denn gendergerechte Sprache und die Impfreihenfolge mit einer Bildungsplattform zu tun? Sie sehen offenbar die ganz großen Zusammenhänge, danke, dass sie uns Blinden mit Ihren weitsichtigen Betrachtungen die Augen öffnen! (Sarkasmus aus.) Bitte bleiben Sie beim Thema und senken Sie das Diskussionsniveau auf dieser Webseite nicht auf das Niveau anderer Plattformen ab, wir sind hier nicht im Kommentarbereich von Welt online. Vielen Dank!

Monika, BY
2 Jahre zuvor

Ohne Worte.

Riesenzwerg
2 Jahre zuvor

Ich bin gegen Rechte (bitte weiter denken!)
Ich bin für Rechte (hier kann man denken, muss man aber nicht)
Ich bin gegen google und Konsorten
Ich bin für Datenschutz

Punkt und Aus.

Begründungen – reihenweise. Aber ehrlich, keine Lust und keine Kraft

Und worin soll Deutschland denn Erster sein? Worin zeichnet sich Deutschland aus?

Die ganze Welt nimmt es dankend an – na und?
Die ganze Welt freut sich über legale Spionage
Die ganze Welt jubelt Alexa und Siri zu
Tja, vielleicht vertut sich ja die ganze Welt (und damit auch der mündige Bürger….)

Bernd
2 Jahre zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Und deswegen, weil vielleicht dies und das passiert und womöglich der Mond aus Käse ist, wird den Schulen bei der Digitalisierung jeder Stein in den Weg gelegt, der sich finden lässt?

shawn
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Die Steine sind hier die Grundrechte.

Das sind für mich wichtige Steine. Es ist sogar die Funktion dieser Steine, dass diese einer Exekutive im Weg liegen.

Ich meine: ein liberaler Rechtsstaat weiß diese Steine zu würdigen. Ein liberaler Bürger auch. Und ein konservativer. Eigentlich fällt mir nur eine Gruppe ein, die Menschenrechte nicht zu würdigen weiß …

5nach12
2 Jahre zuvor

Nur teilweise, der Satz mit den Alten die die Heime nie verlassen ist schlicht dumm, der Virus macht Hausbesuche.

Somit haben wir ja auch den kolportierten Deppen schon gefunden.

Desweiteren sollte man, wenn man anderen schon die Welt erklärt soviel Ruhe und Können mitbringen dass alle Sätze wenigstens grammatukalisch jnd Satzbaumäsig stimmen. Zumindest grob.

Eine App ohne Datenschutz bringt auch nichts so lange die grossen Teilen der Bevölkerung sudpekt ist und daher nicht einfesetzt wird, hier wird mit Zwangsmaßnahmen geliebäugelt.. für eine App.. gehts noch?

Bei Astra Zeneka beeinflusst der Staat zwar, aus nachvollziehbaren Gründen, aber er zwingt eben nicht. Bleiben Sie doch bei der Wahrheit.

Soe kritisieren die Maskengegner machen aber das selbe in Grün..

Ich bin selber kein Freund dieser Leute, aber, da kommt man nicht weiter woe sie das machen, genau dadurch wächst der Widerstand.

Konsequentes Handeln der Verantwortlichen hätte geholfen und würde immernoch helfen!

Ihr unüberlegtes Rumpoltern hilft niemandem!

5nach12
2 Jahre zuvor

Und wie man sieht, passieren mir selbst die kritisierten Fehler, was uns allen zeigen sollte, Poltern bringt nix, wir leiden alle unter dieser Pandemie, und wir kommen da auch nur mit Rücksicht zusammen durch! Insofern sorry für den gefundenen Deppen, da war ichvselbst nicht besser!

Schattenläufer
2 Jahre zuvor
Antwortet  5nach12

Von mir auch ein Nachsatz.
Ich bin nicht dagegen, dass Alte zuerst geimpft wurden.
Mich stört, dass alte Menschen in Heimen jetzt geimpft sind und nicht davon haben.
Besuch noch immer wie im Knast. Einmal pro Woche, 30 Minuten, eine Person im Besuchsraum.
Mich stören die Berufsgruppen, auch wenn ich als Lehrer in Gruppe 3 bin.
Sorry, ein Polizist von 25 wird wahrscheinlich krank wenn er Corona bekommt. Sein Sterberisiko ist also eher gering.
In Dänemark wird nur nach dem Alter geimpft. Alle über 50 zuerst.
Mich stört also die festgelegte Impfreihenfolge im Allgemeinen.
Zu kompliziert. STIKO vor ever.
Wir regeln und zu Tode und wenn mal eine Planung steht wird sie durch gezogen, ob der Plan klappt oder nicht.
Das ist das typisch deutsche.

Biggi
2 Jahre zuvor

Ich finde es datenschutzrechtlich bedenklicher, wenn Mama im online-Unterricht mithört und dann
beim Bäcker herumtratscht, wie doof der Kevin ist.

Kevin
2 Jahre zuvor
Antwortet  Biggi

Hey Alda, wiesosagstu isch bin doof,man? Geht gar nicht, ischwör!

Katinka
2 Jahre zuvor
Antwortet  Biggi

Ich finde es bedenklich, wenn Eltern ihren Kindern schon im Alter von 10 (oder früher!) ein Handy in die Hand drücken, ohne Aufklärung über Datenschutz, Urheberrechte, Gefahren von social media und Internet. WhatsApp hat fast jeder Schüler, auch wenn’s erst ab 16 ist, dazu oft noch einen Insta- oder Tik-Tok-Account – aber beim Distanzunterricht, der vielerorts gerade die einzige Möglichkeit darstellt und seinen Tools, die man dafür nunmal benötigt, haben ständig immer alle Bedenken…!

gilmore girl
2 Jahre zuvor

Und ein weiteres Hintertürchen, um von hinten durch die Brust ins Auge den Präsenzunterricht in den Fokus zu rücken. Und das findet mit Sicherheit Gehör. Läuft weiter und abermals und immer wieder richtig gut! Wenn nicht alles so ernst wäre, käme ich aus dem Lachen gar nicht mehr raus!

Bucket
2 Jahre zuvor

Ok, mein anderer Kommentar wird vermutlich nicht freigeschaltet, dann etwas freundlicher:
Erschreckend zu lesen, dass ein Kommentar, der „individuelle Rechte“ (meinen Sie Menschenrechte?) Herabwürdigt Zuspruch in einem Forum für Lehrkräfte bekommt…

shawn
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bucket

Menschenrechte sind ein Elitenprojekt. Datenschutz ist ein Elitenprojekt.

Der Rest steht bei Hölderlin Menschenbeifall (2. Strophe denk ich … müsste ich suchen … wie peinlich)

J.D.
2 Jahre zuvor

Der Kommentar liest sich sehr um einen Werbetext von Microsoft. Nach meiner eigenen Erfahrungen funktionieren open-source-Lösungen einwandfrei und bieten nicht wirklich weniger Funktionalität als kommerzielle Lösungen, wenn sie gut gewartet und gepflegt werden. Es gibt keinen wirklichen Grund, auf Microsoft zu setzen.
Bei dem, was die öffentliche Hand für Lizenzgebühren an Microsoft zahlt, wird mir schwindelig. Für den Preis wäre es ohne Probleme möglich, Informatiker anzustellen und den Schulen wirklichen Support zu bieten.
Dass MS völlig problemfreie Lösungen anbietet ist eine Illusion, mit den Problemen mit MS habe ich an der Schule täglich zu kämpfen.

Bernd
2 Jahre zuvor
Antwortet  J.D.

… wenn sie gut gewartet und gepflegt werden. Genau. Und wer soll das machen?

Das ist doch das Problem: Manche Datenschützer stellen einen völlig überzogenen Anspruch an Schulen, der sonst nirgends gilt – und mit den Problemen dürfen sich dann die Lehrkräfte vor Ort herumschlagen. Die Informatiker, von denen Sie hier träumen, gibt es nämlich in Schulen nicht. Die arbeiten für Konzerne wie Microsoft.

S. V. B.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Bernd hat Recht. Der öffentliche Dienst zahlt Informatikern und Informatikerinnen dermaßen wenig im Vergleich zu branchenüblichen Gehältern, dass einfach niemand mit entsprechender Qualifikation Interesse daran hat, Zeit und Verdienstmöglichkeiten auf einer befristeten E9- oder E10-Projektstelle in einer Behörde verstreichen zu lassen, wenn er oder sie in der Privatwirtschaft auch eine Festanstellung mit deutlich höherem Einstiegsgehalt und beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten haben kann.

shawn
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Im Idealfall? Kompetente L zusammen (!) mit ihren S. Aber der Idealfall ist schwer.

Also abrüsten:
… kompetente L
… die Schulträger (mit Geld in der Hand und zusammen mit den örtlichen Unternehmungen)
… das jeweilige Bundesland inklusive Fortbildungen dazu und zentral konfigurierten Geräten.

Es ginge schon. Wenn mensch es denn wollte.

Kein lock-in
2 Jahre zuvor
Antwortet  J.D.

Das sehe ich genauso. Man kann wirklich alles in der IT-Welt ohne Microsoft, Google oder Facebook machen. Alles! Man muss nur wollen. Und dazu sind sich viele zu bequem. Würde mich nicht wundern, wenn so manche Kommentator/-innen hier auch Whatsapp-Gruppen mit ihren Schülerinnen und Schülern hätten.
Tut mir leid, aber Microsoft an den Schulen den roten Teppich auszurollen, statt auf Open Source zu setzen, steht für mich auf einer Stufe mit CocaCola-Automaten an Schulen aufzustellen und Wasserspender abzubauen.

J.D.
2 Jahre zuvor

*liest sich wie ein Werbetext

Anon
2 Jahre zuvor

Ich kann’s nicht mehr hören. Datenschutz hier, Datenschutz da, immer dieser Datenschutz! Der schränkt uns ein! Der ist doch unnütz! Das ist doch egal! Was als Nächstes? „Staat schränkt Meinungsfreiheit ein: Rechte der Bürger auf einfaches Leben müssen geschützt werden“ „Bürger von Komplettüberwachung überzeugt: „Hab‘ nichts zu verbergen““
Insbesondere bei Monopolisten sollte man doch kein Auge zudrücken, oder? Microsoft’s Produkte sind toll, und ja, ich benutze sie auch, trotz datenschutzrechtlicher Bedenken. Das wichtigste ist doch, dass es eine Alternative gibt, diese stellt mir meine Schule bereit, und dafür bin ich dankbar.

Ich erinnere mich noch an einen ORF-Beitrag letztes oder vorletztes Jahr, als ein paar Mitgliedstaaten dem Rat der EU vorgeschlagen haben, Verschlüsselung auf Grund der „Sicherheit“ zu verbieten. In Veebindung mit dem oben erwähnten Mechanismus, der der Reg. d. USA das Recht gibt, Daten anzufordern hieße das: Die Regierung der USA könnte euer Twitterpasswort anfordern, ist ja nicht verschlüsselt. Zum Glück wurde das nicht durchgesetzt, aber einen großen öffentlichen Aufschrei gab es meiner Erinnerung nach nicht. Da wäre es mir dann auch egal, ob das nur theoretisch möglich wäre, das es möglich wäre würde mir reichen….
Insbesondere bei Schule ist das ein Thema, darf der Staat schulpflichtige Kinder (praktisch) zwingen, datenschutzrechtliche Bedenken für Unterricht in Kauf zu nehmen?

Bernd
2 Jahre zuvor
Antwortet  Anon

Bemerkenswert der kleine Halbsatz: … nutze ich auch.

Wie heißt es so schön: Wasser predigen – Wein trinken.

Der Uwe
2 Jahre zuvor

Ja, nur so kommen wir wirklich weiter!
Opensource läuft ja perfekt und die Länder haben gezeigt, wie gute Schulsoftware läuft.
Ätsch Microsoft. Können wir alles selber und viel besser. Oder?

Wer MS Office ablehnt muss auch MS Windows ablehnen und dann auch iOS (Apple) und Andoid (Google).

Sicher findet sich da auch eine Alternative. Linux für PC und das bekommen findige Lehrer in ihrer Freizeit sicher auch auf mobile Geräte. Das erklärt man dann auch gerne den Eltern und SuS. Dann müssen wir nur noch die Software Hersteller überzeugen ihre Produkte für unsere opensource Geräte zu produzieren.

Mal im Ernst. Datenschutz in allen Ehren, aber bisher macht der nur Probleme für uns und keine Konsequenz für die bigplayer. Oder stellt WhatsApp/Facebook den Betrieb ein, weil sie die DSGVO mal so überhaupt nicht interessiert? Nein, die Nutzer stimmen allem zu und nutzen es weiter. Aber bei der Versorgung der SuS machen wir die Welle?
Microsoft dazu zu bewegen sich entsprechend aufzustellen wäre der richtige Weg. Ich glaube, dass Bund und Länder da gute Chancen hätten.

Etwas abzuschaffen, ohne eine funktionierende Alternative zu haben ist irgendwie keine so gute Idee. Fragt mal die Kinder. Die können das erklären…

Max m
2 Jahre zuvor
Antwortet  Der Uwe

Ein Kommentar, der alle anderen enthebelt… Wenn man MS 365 verweigert, muss man auch alle Windows Rechner, alle Macs und iPhones von Apple und alle Android phones verweigern, weil allesamt aus den USA kommen und die Datenschutzrichtlinien missachten. Alle Kommentare hier wurden von einem dieser Produkte verfasst also nutzen wir alle amerikanische Datenkraken… Wer sich um den Datenschutz Gedanken macht, sollte am besten in den Wald ziehen und da bleiben.

Bernd
2 Jahre zuvor
Antwortet  Max m

Naja, um den Datenschutz sollte man sich schon Gedanken machen und ihn auch einfordern – aber mit Sinn und Verstand. Nötig sind für Schulen pragmatische Lösungen, kein ideologisches Datenschutz-Wolkenkukucksheim, das die Digitalisierung der Schulen letztlich verhindert.

shawn
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Menschenrechte sind auch nur eine Weltanschauung. Also: abschaffen?

Bernd
2 Jahre zuvor
Antwortet  shawn

Geht’s eine Nummer kleiner? Niemand schafft den Datenschutz und die Menschenrechte ab, nur weil er Word benutzt.

Dauerwelle21
2 Jahre zuvor
Antwortet  Der Uwe

So denke ich auch darüber, thx

shawn
2 Jahre zuvor
Antwortet  Der Uwe

Klar: Windows und Apple gehen im Grunde auch nicht. Aber die Entwicklung einer Alternative braucht Zeit und Ressourcen. Diese Anstrengung immer und immer wieder nach hinten zu schieben, weil JETZT keine Alternative da ist, löst das Problem nicht, sondern verschärft dieses.

Das nennt sich dann: locked in

Birne
2 Jahre zuvor
Antwortet  shawn

… und deswegen blasen wir dann die Digitalisierung der Schulen jetzt ab – und wenden uns dem Projekt im Jahr 2135 wieder zu.

Bis dahin beschäftigen wir uns mit den Fragen, ob die Schülerkleidung auch frei von Kinderarbeit hergestellt wurde, die Kosmetik von Kollegin Müller ohne Tierversuche entwickelt wurde und die Heizung der Schule auch ohne Russland-Gas aus North Stream 2 betrieben werden kann. Ach ja, dann müssen wir noch diese Kinderschänder-Sekte aus dem Religionsunterricht herausdrängen. Wie soll man Kinder unterrichten, wenn all diese drängenden Probleme nicht gelöst sind?

Tsundoku3
2 Jahre zuvor

Laut dem Schulrechtler Thomas Böhm haben Eltern sogar ein Recht darauf, auf Unterlassung zu klagen, wenn die Schule mit dem Elternhaus/Schüler online kommunizieren will. Wenn ich mich recht entsinne aufgrund der Ungleichbehandlung, weil manche Elternhäuser/Schüler diese Möglichkeit haben.

Das könnte eventuell nicht gelten, wenn die Schule den Eltern/Schülern digitale Medien zur Verfügung stellt. Dann müsste nur noch „geurteilt“ werden, was ist, wenn Eltern/Schüler sie nicht nutzen können oder gar wollen.

Tsundoku3
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tsundoku3

* … diese Möglichkeit NICHT haben.

Thomas Schultz
2 Jahre zuvor

Daumen hoch! Kann auch vom Gymnasium aus dem Punkt der Berufsschulen nur beipflichten: Hab noch in keiner Stellenanzeige gelesen „Ihr Profil: – Libre Office-Kenntnisse“.

Dabei heißt es doch immer, es gehe um Kompetenzen. Die Kinder sollen kompetent mit digitalen Medien/Programmen für ihr späteres Leben gemacht werden – Aber bloß nicht mit denen, die auch in der Realität überall angewendet werden… Denn die sind böööööööösssseeee ;D

Anon
2 Jahre zuvor
Antwortet  Thomas Schultz

Die beste Ausbildung für Medienkentnisse ist doch, wenn SuS für allgemeines Bedienen von Menüs fitgemacht werden, natürlich auch mit Beispielen wie Produkte von Microsoft, aber eben auch mit anderen.

Es gibt auch viele Unternehmen, die Google Docs & Co. verwenden, im Grunde ist es doch egal ob Microsoft oder Google oder Libre, es funktioniert alles nach Design-Richtlinien. Genauso wie im analogen Regeln, hierfür gibt es Normen und Standards. Man sollte für ein Menü keine 30-minütige Erklärung (oder wie bei Microsoft: mehrere dutzend Stunden im IT-Unterricht) benötigen, sondern alles nach kurzem Anschauen und Ausprobieren klar sein. Oder Lernen eine Gebrauchsanweisung zu lesen, wie man sich im Internet Hilfe sucht, etc.
Das ist Medienkompetenz, und nicht „der Knopf in Word auf Register 1 in Untergruppe 2 links unten macht die Schrift dick“ (das wird natürlich nicht so in den Schulen vermittelt, aber die Fokussierung auf einzelne Produkte finde ich teilweise einfach übertrieben)

shawn
2 Jahre zuvor
Antwortet  Thomas Schultz

Kompetenz != Produktschulung
Bildung != Ausbildung

99% der Probleme an meiner Schule stammen daher, dass die Anwender keine Kompetenz entwickelt haben und nur Produkte nutzen können. Dabei ist überall fast das Gleiche zu finden: Formatvorlagen in Office, Ebenen in Bildbearbeitungen.

Es geht darum die Kinder fit zu machen für eine sich wandelnde Zukunft – und nicht für ein konkretes Produkt aus dem Jahr 2021. Es sei denn, Ihr Ziel wäre es, die direkte Marktverwertung von Schüler:innen anzustreben. Aber damit wären Sie wieder bei Ausbildung – nicht Bildung.

Birne
2 Jahre zuvor
Antwortet  shawn

Es geht erst einmal darum, dass Schulen überhaupt digital arbeiten können – und ihren SchülerInnen nicht auf Papptafeln zeigen müssen, was eine gebräuchliche Anwendung ist.

shawn
2 Jahre zuvor
Antwortet  Thomas Schultz

Direkte ökonomische Verwertbarkeit soll der Maßstab sein? Der Kompetenzbegriff fordert anderes.

Max Kleine
2 Jahre zuvor
Antwortet  Thomas Schultz

„Hab noch in keiner Stellenanzeige gelesen „Ihr Profil: – Libre Office-Kenntnisse“.“

1. Wer mit LibreOffice umgehen kann, der kann auch mit MS Office umgehen – ansonsten dürfte MS ja auch keine neue Version seiner OfficeSuite einführen.
2. Wer den Übergang nicht von LibreOffice zu MS Office schafft, der wäre für eine intellektuelle Arbeit im Office eh nicht geeignet.
3. Schulen führen keine Produktschulungen durch (fünf Ausrufezeichen)

Roland Rutschmann
2 Jahre zuvor
Gümnasiallehrer a.D.
2 Jahre zuvor

Die Sache ist ganz einfach:

Als US-Unternehmen ist Microsoft verpflichtet, Nutzerdaten an die US-Behörden zu senden. Damit verlassen sie den EU-Rechtsraum. Da helfen auch „Eigene Europäische Server“ nichts. Was gibt es da bei allgemeinbildenden Schulen eigentlich zu diskutieren?

Für Berufsschulen mag das anders sein.

Bernd
2 Jahre zuvor

Unternehmen in Deutschland sind ebenso verpflichtet, Daten an Ermittlungsbehörden herauszugeben, wenn der Verdacht von Straftaten im Raum steht. Und jetzt?

Kleiner Logikbruch: Wenn das Problem so gravierend ist, wie Sie meinen – warum denn dann für Berufsschulen nicht? Sind die auch außerhalb des EU-Rechtsraums?

shawn
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Eigener Staat – anderer Staat.

Dass ich den Gesetzen der BRD unterworfen bin ist klar. Warum ich mich der Politik der USA unterwerfen sollte erschließt sich mir nicht.

Zumindest sollte dieser Staat dafür sorgen können, dass andere Staaten keinen direkten Zugriff auf die Daten der eigenen Bürger:innen bekommen. Das gilt für mich insbesondere dann, wenn sie sehr sehr jung sind. Und formbar. Wer weiß das schon, was aus denen mal werden wird? Ich hoffe auf Menschen, die sich für Grund- und Menschenrechte einsetzen – und das auch frei in ihren Aufsätzen und Forenpostings etc. im schulischen Kontext kund tun können, weil sie nicht fürchten müssen, dass Drittstaaten, deren Unternehmensprodukte sie evtl. privat nutzen, davon wissen.

Dass Kindern der eigene Staat vorschreibt, dass sie ihre Meinungen dem Zugriff Dritter aussetzen sollen … das geht IMHO gar nicht.

Birne
2 Jahre zuvor
Antwortet  shawn

Wo müssen Sie sich denn der Politik der USA unterwerfen? Was hat denn das Thema Microsoft in Schulen mit Menschenrechten zu tun? Hier wird ein Popanz aufgebaut, der atemberaubend ist. Fehlt nur noch Bill Gates und sein Mikrochip-Programm.

SW
2 Jahre zuvor

Die Aussage ist so nicht richtig, da mit der Aufkündigung des Abkommens der Informationsweitergabe zwischen der EU und der USA vor einigen Jahren für die Serviceangebote in der EU ausschließlich EU-Recht zutrifft. Die Anweisung der US-Regierung ist in diesem Fall Null und Nichtig. Eine Zuwiderhandlung der Unternehmen in diesem Fall würde automatisch Strafverfahren gegen die Verantwortlichen nach sich ziehen. Da die USA auch in ihrem Land gegen ausländische Unternehmer vorgehen (s. VW-Skandal), ist es in diesem Fall auch legitim.

Open+Source
2 Jahre zuvor

Bin sehr froh, nicht verpflichtet zu werden, mit Microsoftprodukten arbeiten zu müssen – bei uns an der Schule (BW) laufen Moodle und BBB sehr gut!

vhh
2 Jahre zuvor

Ziemlich deutlich dieser Artikel, trifft vermutlich auch die Meinung einer ziemlich großen Gruppe. Allerdings lieben auch alle meine Schüler Döner, gibt es in der Mensa trotzdem nicht.
Ich kenne die Lage bzw die Entscheidungsalternativen in BW nicht, aber wenn O365 eine Lernplattform, sei sie Moodle oder iserv oder was auch immer ersetzen soll, geht das schlicht nicht. O365 ist die am meisten verbreitete „Bürosoftware“, hat also eine gewisse Berechtigung und Bedeutung, aber sie wurde nie als Unterrichtswerkzeug entwickelt und kommt nicht annähernd an deren Funktionalität heran.
Wie die Schulleitungen die Verantwortung bei anderen Anbietern übernehmen sollen? Ziemlich einfach, diese open-source-Lösungen werden im Auftrag des Landes gehostet! -> Verantwortung Land
Die technische Seite dieser Lösungen ist selten ein Softwareproblem bzgl Programmierung, es geht da eher um Fragen des Servermanagements, da mangelt es einfach an der Bereitschaft des Ministeriums, genügend -meist nicht benötigte- Kapazität vorzuhalten. Glaubt übrigens jemand, dass MS diese Leistung aus Menschenfreundlichkeit umsonst erbringt?
Die „erfolgreichen Hackerangriffe“ beruhten ziemlich oft auf der Weitergabe von Zugangsdaten, wer dagegen ein 100%iges Mittel weiß, hat das nächste Milliardengeschäft entdeckt.
„Beispiele für Zugriff auf Schuldaten in USA gibt es nicht“-sorry, aber das Argument ist ebenso
passend wie „Kameraüberwachung ist toll, es gibt ja keinen Grund, mich zu überwachen“. Datenschutz ist ein vorbeugendes Recht, darum werden immer die Möglichkeiten kritisch bewertet.
Noch ein Gedanke: könnte es vielleicht sein, dass eine gewisse Unlust mitspielt, sich mit anderen Lösungen zu befassen? Lösungen, die am Ende mit etwas mehr Aufwand sogar besseren Unterricht ermöglichen könnten? Ich kenne Schüler in der Oberstufe, die keinen eigenen Terminkalender mehr führen, weil „ja alles für die Schule über Teams automatisch eingetragen wird“. Erziehung zur Selbstständigkeit?
Office hat als Arbeitsmittel sicher seine Vorteile, aber wenn nun viel Geld dafür an Microsoft fließt, wie sind dann die weiteren Aussichten für „echte“ Unterrichtssoftware? Lernplattform brauchen wir nicht, man kann doch die Dateien einfach freigeben? H5P-Videos erstellen mit integrierten Fragen und Kommentaren, braucht niemand, Link und Arbeitsblatt mit Fragen zum Film hat immer gereicht? Bleibt genug finanzielle und personelle Kapazität für unterrichtsbezogene Anwendungen? Oder könnte mal wieder gespart werden, weil jetzt alles MS macht, all inclusive.
Was geht dann alles: Schülerarbeiten bewertet in die MS-Cloud stellen? Notenlisten sind dann auch ok? Eventuell auch Förderpläne der Inklusionsschüler? Warum nur MS, das muss doch wg Gleichbehandlung für alle Anbieter gelten? Was spricht gegen Zoom? Discord? Oder doch Whatsapp?
Ich bin nicht komplett gegen O365, aber die Argumente dagegen sollten nicht mit einem „seid doch mal pragmatisch, immer die Meckerer, typisch deutsch“ abgetan werden.

Bernd
2 Jahre zuvor
Antwortet  vhh

Viele Schulen haben weder die Ausstattung noch das Know-how (geschweige denn das Personal), eine standardisierte Digitalisierung zu stemmen, sollen aber „echte“ Unterrichtssoftware entwickeln und damit umgehen. Ich schätze mal, 2050 sind wir dann soweit.

Und ja, Microsoft verdient Geld – wie alle Unternehmen auf der Welt. Sogar Staatsbedienstete sollen Geld für ihre Arbeit bekommen. Oder arbeiten Sie für lau?

Roland Rutschmann
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Das stimmt,

aber das heißt nicht, dass wir jetzt MS einsetzen sollten, sondern das Geld in lokale Unternehmen stecken sollten, die den Support gewährleisten.

Bernd
2 Jahre zuvor

Aha – also geht es gar nicht um den Bedarf der Schulen, sondern um Wirtschaftsförderung. Das ist genau der Punkt, den der Artikel am Schluss nahelegt.

Was sollen Schulen denn noch alles leisten? Wie wär’s, wenn wir sie einfach mal in Ruhe unterrichten ließen – nach vernünftigen Maßstäben, die überall sonst auch gelten.

SW
2 Jahre zuvor

Welche Softwarelösung wäre denn dann von lokalen Unternehmen nutzbar? SAP scheidet da schon aus, da sie auf diesem Gebiet nicht tätig sind. Andere Lösungen sucht man auch vergebens. Interessant ist, dass viele auf BigBlueButton als Videokonferenzsoftware setzen aber amerikanische Produkte nicht wollen. Dabei ist BBB ebenfalls ein amerikanisches Produkt.

Bernd
2 Jahre zuvor
Antwortet  SW

SAP ist sehr wohl auf diesem Gebiet tätig – indirekt jedenfalls in Gestalt des Hasso-Plattner-Instituts, das für mehrere Bundesländer und im Auftrag des Bundesbildungsministeriums eine Schulplattform entwickelt.

Lera
2 Jahre zuvor
Antwortet  vhh

Vorbeugendes Recht hin oder her:

Es interessiert absolut niemanden, ob Kevin in Textil eine 5 hat.

Möchte irgendjemand freiwillig den Förderplan von Chantalle Kraslowski lesen?

Verhältnismäßigkeit!

Monika, BY
2 Jahre zuvor

Ich frage mich nur, wie die Schulkinder dieses Jahr ohne MT überstanden würden.

Ah, ja, Präsenzunterricht um jeden Preis. Die Gesundheit? Das Leben? Egal.

Tatsache, wir behalten die Rechte. Gravierende Rechte?

Sorry, aber dazu gehören vor allem das Recht auf das gesundhet und das Leben.

Wir haben Pandemie. Schon vergessen?

Rabe (aus NRW)
2 Jahre zuvor

Und keine*r diese*r Interessenvertretenden ist privat auf Facebook oder Intagram oder in irgendeinem Social-Media-Dienst, niemand klickt auf den Internetseiten, die man sehen will, und die ‚extrem interessiert an unserer Datensicherheit sind‘, bei der Abfrage ok. an, nicht mal bei den großen Zeitungen oder beim Online-Shopping in Coronazeiten – NEIN! NIEMALS! (Ironie off)

Roland Rutschmann
2 Jahre zuvor

1. Finde sollte dies unter der Rubrik Anzeige stehen.
2. Wenn einen weder Datenschutz noch Abhängigkeit von einem großen amerikanischen Konzern stört, warum fordert man dann nicht den mit großem Abstand Marktführer, der eine spezielle Schulcloud geschaffen hat, die ungleich mächtiger und besser ist als MST. Google Classroom.

Und nein, das will ich nicht, wäre aber es wäre wenigstens konsequent.

Roland Rutschmann
2 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Arhg!

obwohl ich andere Schulclouds für besser halte als MST, heißt das nicht, dass eine proprietäre Plattform hilfreich ist. Der von mir schon zuvor verlinkte Artikel der c’t erfordert zwar mehr Zeit, um die Zusammenhänge zu verstehen, ist aber ungleich informativer.
https://www.heise.de/hintergrund/Schule-digital-Die-Not-schleift-den-Datenschutz-6012447.html

Tom
2 Jahre zuvor

Wäre natürlich schön, wenn wenigstens der Name stimmt: G Workspace for education (enterprise). Und wenn man etwas differenzierter Einsatzszenarien begutachtet…
Leider bleibt es auch hier wieder bei „MS/Google erc. schlecht, deutsche Software gut“
Warum nur nutzt die halbe Welt Google? Warum können Österreich, Italien und die Schweiz Rahmenverträge abschließen, obwohl dort auch europäisches Datenschutzrecht gilt? Ach ich bin es leid…

SW
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

Die Schweiz gehört aber nicht zur EU…

Tom
2 Jahre zuvor
Antwortet  SW

Österreich und Italien aber schon…

Martin Habel
2 Jahre zuvor

Spannende Aussage als Bildunterschrift:

Viele Lehrkräfte haben Microsoft-Angebote wie Teams in der Corona-Krise genutzt – und sie haben funktioniert, im Gegensatz zu den staatlichen Lernplattformen.

Aus meiner bisherigen Beruflichen Erfahrung sind selbst große IT-Unternehmen nicht in der Lage Steigerungen, wie sie von Belwue mit moodle und BigBlueButton, im letzten Jahr realisiert wurden, in so kurzer Zeit umzusetzen.

Nach über 20 Jahre in verantwortlicher Position in der IT und jetzt 13 Jahre an einer Beruflichen Schule wäre bei den IT-Profis der Ablauf wie folget:

1 Jahr Analyse – xx Millionen €
1 Jahr Konzeptphase – xx Millionen €
1 Jahr Realisierung – xx Millionen €
danach jährliche Kosten xx Millionen € plus xx Millionen € für jahrzehntelange Nachbesserungen, die aus Kostengründen in der Konzeptphase nicht realisiert wurden.

Dafür gibt’s aber ab sofort das Label:
MICROSOFT Office 365

Ach so, in der Konzeptphase wird man feststellen, dass man für die vielfältigen Anforderungen TEAMS, AZURE, eigentlich alle Produkte von MICROSOFT braucht.

Frank
2 Jahre zuvor
Antwortet  Martin Habel

Ja, das stimmt. Ich administriere als Lehrer MS365 seit 2016 und wir sind in der Region wirklich einer der wenigen Schulen, die überhaupt keine technischen Probleme oder Einschränkungen im letzten Jahr hatte, keine Ausfälle und voller Funktionsumfang. Der Datenschutz und das System ist Dank Azure und Powershell schon ziemlich transparent und Schülerdaten braucht das System im Prinzip auch nicht. ABER: Ich arbeitete gleichzeitige jahrelang an der HPI Schul Cloud mit und wir haben sogar fachspezifische interne Lernstores entwickelt und es gibt dort alles, was man für den Unterricht braucht und es funktioniert auch, made in Germany. Und jetzt? Der Bund hat die Förderung eingestellt. Keine Entwicklertreffen mehr, keine bundesweite Zusammenarbeit an einem rein schulischen Cloudsystem mehr, … Die Niedersachsen Bildungscloud nutze ich auch, in die könnte ich mit der ganzen Schule an einem Wochenende umziehen, sobald das Aus, vielleicht auch das notwendige Aus für MS365 kommt, aber dann möchte ich auch das Aus für iPad Klassen. Warum sind die kein Problem? Die stürzen Familien in finanzielle Schwierigkeiten, im Apple School Manager kann ich so mal gar nicht sehen, was er macht, absolut intransparent, Apple halt… Es gibt für beides EU Lösungen: HPI Schul Cloud und Gigaset, gigaset könnte bestimmt reine schulische Endgeräte entwickeln und anbieten und die Schule wird so nicht zu einer Dauerwerbesendung.

SW
2 Jahre zuvor
Antwortet  Frank

Die HPI Schulcloud ist für den Einstieg vielleicht interessant, wenn die Nutzer noch nie etwas mit einer Lernverwaltung zu tun hatten. Da aber der Funktionsumfang gegenüber Moodle maximal 20% beträgt, ist der zwanghafte Umstieg, wie er jetzt in Thüringen gefordert wird, sehr zweifelhaft. Meine Schule wird in diesem fall um ca. 15 bis 20 Jahre zurückversetzt. Aussagen zu Apple sind noch zu erweitern, alle Apple-Server stehen ausschließlich in den USA. Somit gibt es bei Apple kein Problem mit dem Datenschutz, denn es gibt keinen…

S. Weiß
2 Jahre zuvor

Solange die Länder nichts vergleichbares wie MS Teams auf die Beine stellen (und ich bin sicher, dass sie auch in 10 Jahren noch nicht ein Gesamtsystem mit ähnlichem Funktionsumfang haben werden, weil das Land da längst nicht so viele Ressourcen reinstecken wird wie Microsoft und es eben kein Open-Source-Gesamtsystem gibt), muss es den Schulen freigestellt bleiben, was sie nutzen möchten. Ansonsten hätten SuS in Ländern mit schlechten eigenen Systemen vergleichsweise schlechtere Voraussetzungen.
Wenn der Datenschutz nicht reicht, müssen die Punkte klar angesprochen und gesetzlich für Teams und ähnliche Angebote geregelt werden. („Daten im Kontext Schule dürfen von MS und co. unter keinen Umständen weitergegeben werden“). Eine Möglichkeit wäre auch, dass MS und andere nur anonyme Nutzer-IDs speichern dürfen und die zugehörigen persönlichen Daten auf Landesservern liegen müssen (die das Land mit entsprechender Anbindung bereitstellen muss). Dann könnte man auch sicherstellen, dass Daten der SuS nicht unberechtigt abgezweigt werden.

shawn
2 Jahre zuvor
Antwortet  S. Weiß

Wenn der Staat nicht das liefert, was Kollege L gerade für Supi hält, dann darf Kollege L machen, was er will? Und wenn er dabei über Grundrechte hinweggeht, dann spielt das in dieser Argumentation keine Rolle?

Ich würde für eine klarere Hierarchie der Werte plädieren wollen. Grundrechte ganz oben – meist nicht genutztes Funktionsgedöhns am Ende. Moodle, Nextcloud, Jitsi und BBB könnten den Zweck erfüllen. Weitere Forderungen überleben eine Erforderlichkeitsprüfung nicht und sind somit nicht verhältnismäßig.

bernd
2 Jahre zuvor

Ich bin kein Freund von Microsoft, aber es müssen funktionierende Lösungen her und diese hat nun mal MS im Angebot. Linux hat es in vielen Dingen verschlafen kompetente Produktlösungen anzubieten. Es macht keine Sinn, wenn Anwender zum Programmierer werden, nur damit die Sachen laufen. Aber Linux hat was und kann was, aber wenn es läuft dann ohne Probleme, aber ehe es läuft, ist es manchmal ein weiter Weg und nichts für Leien.

Auch unter Linux wird der Datenschutz nicht gerade hoch gehalten. Siehe Apple! Denn unter der Motorhaube von Apple werkelt auch ein UNIX! Jedes Smartphone mit Google und Facebook und Co baut auf eine Linux-Distributionen auf. Von daher …

Ich denke man kann im Serverbereich die Quasseltüte MS zum schweigen bringen, damit wäre dem Datenschutz genüge getan. Das ist das eine. Zum andren sollten die Initiatoren von Lehrern, Eltern und Schülern dann aber auch auf Google, Facebook, Twitter, usw., usw., usw., verzichten und ihre Smartphones, Tabletts, Handys, etc., mit entsprechender Software ausrüsten (soweit möglich), so das diese nicht alle möglichen Daten in die Welt hinaus posaunen.

Max Kleine
2 Jahre zuvor
Antwortet  bernd

Na da muss ich aber mal mindestens eine Augenbraue hochziehen.

1. Linux ist kein Produkt
2. „Linux“ entwickelt keine Produktlösungen
3. Linux ist nicht Unix
4. Es ist ebenfalls falsch von Apple und der Nutzung von Linux/Unix auf Linux generell zu schließen, denn…
5. DAS Linux gibt es nicht, sondern die verschiedensten Distributionen, die auch jeder ab-/verändern kann, weil sie Open Source sind. Das haben Google und Apple (mit freeBSD) getan (besonders der Umgang von Apple, die freie Sowftware unfrei zu machen, ist einfach nur als widerlich zu bezeichnen).
6. Es gibt auch Android-Versionen, wo es absolut keine Googledienste enthalten sind
7. Was hat Facebook auf dem Handy mit Linux zu tun?

Ganz ehrlich, ich glaube, sie haben überhaupt keine Ahnung von der Materie.

#aufwachen
2 Jahre zuvor

Ich bin mir sicher, das viele hier Google Dienste oder Apple Dienste jeden Tag ohne nachzudenken nutzen und diese auch Toll finden.
Die Services von Microsoft funktionieren sind durchdacht und ja wie bei den anderen werden hier Daten gespeichert.

Wenn es um, Deutsch, Mathe oder Bioaufgaben geht schreit hier jeder nach Datenschutz, geht es aber um Coronatests ist der Datenschutz nur noch zweitrangig.
Wie schräg ist das denn?

Liebe Eltern und Lehrer im Panikmodus, kommt bitte auf den Boden der Tatsache zurück.

KerstinMK
2 Jahre zuvor

Aus Datenschutzgründen jetzt MS365 und Teams an Schulen verbieten???? Wie absolut albern ist das denn??? Leute, setzt doch einfach erstmal das Hirn in Gang und vor allem fragt die SuS nach ihrer Meinung, ob ihnen der „Datenschutz“ so wahnsinnig wichtig ist wenn es um eine wirklich sehr gut funktionierende Lernplattform geht … Und vllt sollten die ach so überbesorgten Eltern mal die Handys ihrer Kids checken, sie werden erstaunt sein, wo sich die Kids so tummeln, ohne auch nur jemals an Datenschutz zu denken!!! Diese Diskussion ist einfach nur lächerlich.
Ich bin selbst Mutter einer 15jährigen und weiß genau wovon ich spreche bzw schreibe ….
Und der ach so heilige Datenschutz wird doch täglich freiwillig von Millionen Nutzern von Google, Facebook, Twitter, Instagram, WhatsApp, YouTube usw komplett ausgeblendet….lasst doch einfach mal die Kirche im Dorf!

Manuel
2 Jahre zuvor

Guter Artikel, das mit dem Datenschutz ist in Deutschland echt lächerlich übertrieben.

laromir
2 Jahre zuvor

Ich finde es okay, wenn man sich die Sachen genau anschaut. Allerdings finde ich es auch super, wenn man mit den Sachen effizient arbeiten kann. Und über Schulportal jeweils 1Minute oder mehr warten, bis diese besch… Nachrichtenfunktion aufgeht = nicht effizient. SuS bekommen darüber teils die Rückmeldung der KuK nicht angezeigt und finden sie dann „zufällig “ mal. Abstürze ohne Zwischenspeicherung, schul-BBB was nur ohne Kamera läuft und sonst zusammenbricht, keine Funktionen von „normalen“ Textprogrammen oder nur mit 48447 Sonderzeichen vorher ei geben, dass iat doch weder funktional noch zeitgemäß. Davon abgesehen, dass die KuK wieder in ihrer Freizeit irgendwelche neuen Sachen auf eigene Initiative ohne professionelle Schulungen sich den ganze Kram draufschaffen dürfen. Es nervt langsam nur noch. Digital nicht so fitte KuK streichen langsam die Segel.

Klaus
2 Jahre zuvor

Die Frage sollte lauten, worin investiert wird? In kommerzielle Software oder in Open Source Lösungen?
Dass kommerzielle Software an vielen Stellen besser da steht, ist wenig verwunderlich, bei den deutlich höheren Summen, die darin investiert werden!
Mit mehr Ausgaben für Personal, Server und Weiterentwicklung von Software sowie Benutzungsoberfläche können auch bessere Lösungen bereitgestellt werden. Oft wird leider gedacht, das ist doch Open Source und kostet nichts, wieso dafür bezahlen? Aber mit jeder Investition in kommerzielle Software, werden diese Lösungen mit dem investierten Geld auch weiterentwickelt. Die Schere zu den Open Source Lösungen vergrößert sich damit. Konsequent wäre z. B., beim Einsatz einer Open Source Lösung die gesparten Lizenzkosten in Personal und Infrastruktur zu investieren.

Dass Open Source Lernplattformen durchaus sehr gut laufen können, zeigen die Hochschulen auch in der Pandemie täglich aufs Neue. An den allermeisten Hochschulen sind die Lernplattformen Open Source. Der wesentliche Unterschied ist, dass sie in Vergangenheit im Verhältnis mehr Ressourcen in Form von Personal und Server-Kapazität darin investiert haben als die meisten Schulen.

Die Gretchfrage lautet also: Wen füttern? Einen Großkonzern wie Microsoft oder lieber in Open Source investieren?

Bernd
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klaus

Machen wir das mit Schulmöbeln dann auch bald? Wir hören auf, die böse profitorientierte Schulmöbelindustrie zu füttern – und warten mit Bestellungen, bis sich lokale, süße Tischlereigenossenschaften gebildet haben, die zwar keine Ahnung vom besonderen Schulbedarf haben, dafür aber politisch irgendwie genehm sind. Bis dahin setzen sich SchülerInnen und Lehrkräfte auf den Boden.

Wir können den Faden auch weiterspinnen: Schulbücher? Warum von Bildungsverlagen – gibt’s doch auch als Open Source Zeug (Qualtätskontrolle? Egal). Warum überhaupt noch professionelle LehrerInnen? Setzen wir doch Open Source Freiwillige in die Klassenräume, die nicht so geldgeil sind wie Leute, die doch ernsthaft ein Monatseinkommen für ihre Arbeit erwarten. (Igitt.)

Mal ernst gefragt: Wofür ist Schule eigentlich da – um Schülerinnen und Schüler zu unterrichten, oder um die Weltverbesserungsträume von verpeilten Eliten zu erfüllen?

Liz
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Top Antwort!!

Shelly
2 Jahre zuvor

Man muss jetzt wieder etwas finden, um den Distanzunterricht infrage zu stellen. Und wenn nichts besseres einfällt, wird der Datenschutz rausgekramt. Mehr steckt für mich nicht dahinter. Die Lüge, dass die Kinder nur im Präsenzunterricht lernen können und geschlossene Schulen die Kinder krank machen.
Die Corona-app hat mir übrigens wochenlang Sicherheit vorgegaugelt.Der Grund ist klar: Kitakinder haben noch kein Handy und Erzieher dürfen ihres nicht im Dienst benutzen.Dann bräuchte man noch ehrliche Einträger. Als ich erkrankte,habe ich die App sofort gelöscht…meine Kollegen auch.Welche Leben soll die bitte retten?

Besorgter Bürger
2 Jahre zuvor

Die Kritik richtet sich nicht gegen kommerzielle Software, sondern gegen den Mißbrauch bzw. den möglichen Mißbrauch von Lehrer- und Schülerdaten.

Wer Noten mit Excel bearbeitet und die neueste Version verwendet, speichert wichtige personenbezogene Daten mglw. in einer Cloud, die in den USA betrieben wird.

Das kann jeder privat für sich entscheiden. Aber SuS haben die Wahl nicht, wenn Lehrer das einfach so machen.

Hier etwas mehr Vorsicht walten zu lassen, ist sicherlich nicht verkehrt.

Arbeitsblätter, Unterrichtsvorbereitung mit Office – warum nicht, mache ich auch. Aber Vorsicht bei empfindlichen Schülerdaten.

Bernd
2 Jahre zuvor

Was ist an Schülerdaten (Heini: 5 in Mathe) „empfindlicher“ als an Geschäftsgeheimnissen von Unternehmen? Hier wird mit dem Kindchen-Schema ein Popanz aufgebaut, sorry.

Microsoft betreibt Server in Europa und garantiert DSGVO-Kombatibilität, wie die anderen Software-Unternehmen auch – wenn wir uns danach richten, was alles „mglw.“ mit Daten passieren könnte, dürften wir den Computer nicht mal mehr anschalten. Wer schützt unsere Kinder vor Putins Digitalstörtrupps, die auch schon den Bundestag angegriffen und dort Daten geklaut haben? Die lächerlichen Schutzvorkehrungen der Landesplattformen sicher nicht.

shawn
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Opfer von Hackern zu werden ist das eine – die kontinuierliche Auswertung von Nutzerdaten zur „Optimierung“ des eigenen Produkts etwas ganz anderes.

Außerdem fällt bei dieser Argumentation der Zugriff via Cloud Act „einfach so mal“ unter den Tisch.

Warum sollte eine staatliche Behörde in der BRD den US-Diensten Zugriff auf die Daten der eigenen Bevölkerung geben? Das ist eine Frage, die es zu beantworten gilt – unabhängig davon, ob die Bevölkerung das direkt spürt oder nicht. Mein Staat hat auf meine Daten aufzupassen. Er hat diese nicht nur nicht weiterzugeben an andere Staaten, sondern er muss auch sicherstellen, dass diese sich nicht bedienen können.

Ob die 5 in Mathe wichtig ist oder nicht hat nicht MS zu entscheiden. Und auch nicht wir hier. Das ist zwischen L und S (und den Eltern, evtl. noch der Schule und der Aufsichtsbehörde) zu klären.

Das Recht dazu, dass MS nix von der 5 in Mathe erfährt? Individuelle Selbstbestimmung (Art 2 GG).

Bernd
2 Jahre zuvor
Antwortet  shawn

Keine staatliche deutsche Behörde gibt US-Diensten Zugriff auf Daten deutscher Schüler, wenn eine Schule Programme von Microsoft nutzt. Diese Behauptung ist schlicht falsch.

Henrik
2 Jahre zuvor

Ich bin erstaunt über den Stil und die Qualität vieler Aussagen hier, es ist nicht immer eine studierte Lehrkraft zu erkennen. Gerade wir sollten die Tragweite von Gesetzen und Verordnungen versuchen zu erfassen und dann gerne auch diskutieren, aber mit einem „lächerlich“ oder „wird woanders auch gemacht“ einfach wegwatschen ist zu wenig. Leider ist auch der Artikel entsetzlich einseitig. Sätze wie: „Als problematisch gilt nun noch ein US-amerikanisches Gesetz, dem zufolge Unternehmen die Daten ausländischer Nutzerinnen und Nutzer preisgeben müssen, wenn es der Staat verlangt. […] Ein konkretes Beispiel dafür gibt es allerdings nicht.“ disqualifizieren den Autor meiner Meinung nach. Es gibt Gesetze, aber wer wende die schon an. Der ganze Artikel ist im eigenen Kommentarbereich sinnvoller angesiedelt als oberhalb davon.

Es ist natürlich einfacher, Apple, Google, MS und Co. zu verwenden. Die leben davon, dass alles einfach ist. Aber sie sind eben nicht DSVGO-konform und betreiben ein ausuferndes Profiling der Nutzer (Bsp. Google-Werbekonzept, Filterblase, usw.). Und wer glaubt, dass Datenschutz quatsch ist, der sollte Visitenkarten mit den Zugangsdaten zu ALLEN eigenen Email-Accounts verteilen.

Desweiteren sind Cloud-Daten leider nicht so sicher, wie die Firmen immer tun (Facebook-Datenleak, „The Fappening“, haveibeenpwned.com, …). Ich darf den Eltern meiner erwachsenen SuS keine Noten mitteilen, aber Microsoft?

Darum liebe Länder: Baut eure Kapazitäten aus, tragt IT-Wissen in die Schulen (ja, das bedeutet die Digitalisierung), unterstützt die Schulen mit Personal und Geld.

Wir (BS in SH) haben ein stabiles Moodle mit BBB und Online-Office für gemeinsames Arbeiten (alles selber gehostet). Es ist möglich, aber unsere IT hat auch Überstunden gemacht und bekommt einen nicht kleinen Anteil des Schulbudgets (statt z.B. MS in Form von Lizenzgebühren).

Lera
2 Jahre zuvor
Antwortet  Henrik

BBB ist Mist, egal wer es hostet:
Ich kann dort weder mit einem Apple Tablet auf die Präsentationfläche schreiben, noch anständig Text per Tatstatur hinschreiben.
Diese ganze Präsentationsfläche lässt sich im Grunde nur für vorbereitete, statische Präsentationen verwenden – im PDF-Format!
Schüler können sich beliebig oft neu einloggen und so Sperren umgehen. Etc.
Die Pandemie ist JETZT und ich möchte nicht noch weitere Modellversuche, Arbeitskreise, Strategiepapiere und runde Tische, bis dann vielleicht mal ein funktionierendes System zur Verfügung steht. Auch möchte ich mir keins basteln. Ich kenne auch keinen Kollegen, der das will. Wir willen gerne Unterricht machen. Und dabei die Tools benutzen, die mir helfen. Nicht die, die mir meine Lebenszeit und Nerven rauben. Ich hoffe, das ist nachvollziehbar.

shawn
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lera

@Lera: Komisch ist das ja schon, dass ich das kann – wenn auch nicht mit einem Äpfelschneidebrettchen, sondern mit einem dafür tauglichen Gerät. Ich teile einfach meinen Bildschirm mit dem Whiteboard und, wenn ich lustig bin und alle sollen schreiben dürfen, den Whiteboard-Link via Chat mit meinen SuS. Läuft hier – seit mehr als einem Jahr. Und das Whiteboard hat eine lieber Kollege mal kurz via Docker auf dem schuleigenen Server ausgerollt. Kompetenz halt. In der eigenen Schule. Dafür gibt es hier keine iDinger. Weil? Weil!

Was anderes als BBB will ich nicht, brauch ich auch nicht. Es wird in meinem Bundesland vom Staat bereitgestellt für alle, die es nutzen wollen. Meine Daten und (vor allem!) die Daten meiner SuS bleiben in staatlicher Hand.

So soll es sein. Menschenrechte first! Bedenken second – und Datenabflüsse never.

Lera
2 Jahre zuvor
Antwortet  shawn

Kann ich aus dieser Perspektive heraus vollkommen nachvollziehen, leider sind nur die wenigsten Schulen personell, strukturell und kulturell so gut aufgestellt, dass sie sich diese Luxus-Bedenken leisten können.

Lera
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lera

Ach ja, man kann zum Apfelkonzern stehen wie man will, Fakt ist, dass er bei Tablets halt der Marktführer ist, sprich die meisten Menschen (und Schulen) nutzen diese Tablets. Und dann ist es schon blöd, wenn man sie nicht bzw. nur mit Verrenkungen nutzen kann.

Tom
2 Jahre zuvor

Den Vorwurf der Einseitigkeit kann man sofort zurückgeben: „Bsp. Google-Werbekonzept“ – gibt es nicht in der Enterpriseversion…
Wechsel gern, aber erst NACHDEM vollumfänglich funktionierende Alternativen geschaffen wurden, die auch funktionieren, wenn man nicht wie bisher AG-Poolstunden zu IT-Stundfn umwidmen muss.

gehtsnoch
2 Jahre zuvor

Nicht die Software/Anwendung(en) an sich sind das datenschutzrechtliche Problem, sondern die vielzähligen Analyse-, Mousetracking-, Webcontrolling- und Trackingtools die völlig gratis und ungehindert dazu im Hintergrund mitlaufen und eher nicht dem User dienlich sind.

Solange LuL nicht einmal den Unterschied zwischen Privat- und Dienstmaladresse bei der Kommunikation auf privatem Endgerät, z. B. iPhone mit SuS oder Eltern verinnerlicht haben, ist der Datenschutz und „schulische Belange“ gegenüber möglichen Bedenken bei MS Teams MS (Office) 365 etc. doch verfrüht. Ich möchte nicht wirklich wissen, welche sensiblen Daten auf privaten Endgeräten über SuS, wie Adresslisten, Noten oder Beurteilungen, möglicherweise ungesichert zu finden wären. Von geschütztem Zugriff durch Dritte, verschlüsselten Daten oder sichere Passwörter fange ich besser gar nicht erst an. Häufiges Beispiel eine Mail an ganze Gruppen oder die ganze Schule ohne BCC-Nutzung.

Ein weiteres Beispiel wäre, als SuS /Eltern die Telefonnummer einer Lehrkraft zu erhalten… ist ja mit der Pin einer Bankkarte vergleichbar. Da PRIVAT, fast undenkbar! Aber SuS sollen sich „nackt“ präsentieren, weil die schulische Anwendung es doch so einfach macht und es so gut läuft und sowieso schon überall eingesetzt wird?
Oder von @Hendrik: „Ich darf den Eltern meiner erwachsenen SuS keine Noten mitteilen, aber Microsoft?“
Lustig auch der Informatiklehrer und schulische Datenschutzbeauftrage, der selbst keine Cookies auf seinem Rechner zulässt oder größte Bedenken hat, Passwörter automatisch abzuspeichern, aber bei MS-Produkten auf PC, iPad, Smartphone oder der „*@gm*.com“ Mailadresse und whatsapp keinerlei bedenken hat und korrigierte Klassenarbeiten mit Noten und Kommentaren als PDF-Anhang an SuS versendet.

Klappt eine obligatorische Mindestanforderung an Datenschutz bereits schulintern nicht, braucht eine Schule zu persönlichen Daten, die außerschulisch gespeichert oder verwendet werden, z. B. Clouddienste, doch erst recht keine Gedanken verschwenden.

Auch wenn eine Software in Coronazeiten gut funktioniert hat, ist das kein Freibrief daher die Anwendungen praktisch rechtsfrei weiterhin zu nutzen.

KB
2 Jahre zuvor

Immer wieder die gleichen Argumente und die gleiche, aufreibend sinnlose Auseinandersetzung.

Die USA sind nicht bereit, sich unseren Datenschutzanforderungen zu unterwerfen. Und sie wissen, warum. Wer nicht „fair“ mitspielen möchte, darf eben nicht mitspielen. Ob man die Regeln als zu streng empfindet oder nicht, spielt da erst einmal keine Rolle. Ich finde sie nicht zu streng. In meinen Daten hat eine fremde Firma, deren Produkt ich BEZAHLE, nichts zu suchen.

Und ich bin froh, dass die Daten der Schülerinnen und Schüler (und meine) von Gesetzen geschützt werden und nicht von Menschen, denen offenbar jegliche Phantasie (oder jegliches Geschichtswissen) fehlt, wozu das Fehlen von Datenschutz führen kann.

Aber das ist tatsächlich nur ein Teil der Problematik. Dauernd wird sich über die (ja auch finanziell an vielen Stellen spürbare) Abhängigkeit von wenigen Anbietern im IT-Bereich beschwert. Und dann sollen sich die Schulen jetzt wieder in diese Monokultur hinein anfixen lassen?

Was aber im Artikel völlig zu kurz kommt: es GIBT gute Alternativen. Aber die kosten Geld (tatsächlich nicht die Produkte, sondern Schulungen, Infrastruktur, Wissen). Wir arbeiten seit über 10 Jahren sehr erfolgreich auch digital, weil sich eben viele Leute da – ohne, dass das vom Land bezahlt oder sonst wie honoriert würde – rein gehangen haben, schulinterne Fortbildungen gemacht haben, sich bei verfügbaren Produkten umgeschaut haben, getestet haben.
Das Problem sind für mich tatsächlich die (Ministerien, Firmen, Prospekte, Apps, …), die immer wieder versprechen, dass das alles ganz einfach und ganz günstig geht. Mit der Super-Cloud-Plattform. Und das ist halt Quatsch. Und auch überhaupt nicht nötig. Und im Übrigen AUCH eine Haltung, die ich meinen Schülerinnen und Schülern nicht vermitteln möchte.

Dass bei uns der Staat durch seine Ahnungslosigkeit darin versagt, auch im Schul-IT-Bereich vernünftige Rahmenbedingungen aufzustellen (z.B. offene Schnittstellen vorschreibt, um Schulen nicht in Vendor-Lock-Ins zu schicken), ist die eine Seite. Dass Anbieter meinen, diese Hilflosigkeit dafür nutzen zu können, ihre eigenen Produkte auf breiter Front zu platzieren, ist nachvollziehbar, aber sicher auch keine Lösung.

Ich bin froh, dass wir einer der Beweise sind, dass es sehr wohl anders geht – wenn man das denn möchte und alle an „Schule“ beteiligten mehr oder weniger an einem Strang ziehen.

Birne
2 Jahre zuvor
Antwortet  KB

Mal ganz doofe Fragen: Wie viele Ressourcen (Zeit, Geld, Engagement) haben Sie in die Entwicklung Ihrer sicher schönen Schul-IT gesteckt – Ressourcen, die eigentlich den Schülerinnen und Schülern zugute kommen sollten? Wenn Sie lieber als IT-Entwickler arbeiten denn als Lehrer, dann sind Sie meines Erachtens an einer Schule falsch.

Dass der Staat keine „offene Schnittstellen vorschreibt, um Schulen nicht in Vendor-Lock-Ins zu schicken“ (hä?) klingt für mich nicht nach einem pädagogischen Problem.

shawn
2 Jahre zuvor
Antwortet  Birne

Privates Engagement für die Menschenrechte ist dem Pädagogen, der einen Missstand sieht, also Ihrer Meinung nach verboten? Warum sollte sich jemand, der etwas kann, nicht mit seinem Können für seine SuS einsetzen? Wäre doch total bekloppt abseits zu stehen und dabei zuzuschauen, wie die Lemminge über die Klippe springen.

Übertragen: Ich bin kein Rettungsschwimmer, also darf ich dem Ertrinkenden nicht helfen? Ne? Nicht im Ernst?

Birne
2 Jahre zuvor
Antwortet  shawn

Schüler springen wie Lemmige über die Klippen, sie sind „Ertrinkende“, die von Ihnen gerettet werden müssen… Kinder STERBEN also, wenn sie Word oder Teams benutzen? WOW. Das habe ich nicht gewusst und ändert natürlich ALLES.

Heldentum hat endlich wieder eine Grundlage in diesem Land: der Kampf gegen das Böse – gegen Darth…, äh, Microsoft.

Max Kleine
2 Jahre zuvor
Antwortet  Birne

„(hä?)“

Gut, hat er blöd ausgedrückt (ich hätte das eher als „Unternehmensabhängigkeit“ oder „abhängig von einem Unternehmen“ beschrieben, aber die Nutzung einer Suchmaschine ihrer Wahl hätte ihnen garantiert schnell weitergeholfen), aber grundsätzlich hat er doch recht.

Und, Birne, wenn sie schon über keine IT-Kompetenz verfügen, so sollten sie doch zumindest über eine Lesekompetenz verfügen. Der Kommentator schreibt doch „ohne, dass das vom Land bezahlt oder sonst wie honoriert würde“. Auf gut Deutsch gesagt, bedeutet das, dass diese Arbeiten in der Freizeit erfolgten und da hat ihnen das „Ressourcen, die eigentlich den Schülerinnen und Schülern zugute kommen“ ziemlich egal zu sein, denn da könnte er auch seine Füße hochlegen und mit dem Finger in der Nase bohren. Und selbst wenn es nicht so wäre: Es sind „Ressourcen, die den Schülerinnen und Schülern zugute kommen“.

Die Länder, Schulträger, Schulleitungen, Kollegen, Eltern und Schüler sollten vor Dankbarkeit auf die Knie fallen, wenn sie an den wenigen Schulen einen oder gar zwei von den noch weniger vorhandenen fachlichen Kompetenzen haben, die da etwas bewegen können, denn das sind auch die, die den Informatikunterricht (Unterricht, der diesen Namen auch verdient) überhaupt bewerkstelligen können.

Und überhaupt, regen sie sich auch so sehr darüber auf, wenn der Werklehrer etwas für die Schule baut? Die Lehrerin in der Schulküche etwas backt? Die Kunstlehrerin die Jahrbücher gestaltet?

Kleinweicher
2 Jahre zuvor
Mitgedacht3.0
2 Jahre zuvor

Ich empfehle allen „Bedenkenträgern“ punkto Datenschutz ihr smartphone abzugeben. In dem Moment, in dem sie es in die Hand genommen und verwendet haben, sind ihre Daten gesammelt worden. Ich wage zu behaupten, dass sich das viele bewusst gemacht haben.

Würde Deutschland punkto Digitalisierung nicht mindestens 15 Jahre hinterher hinken gäbe es ein anderes Grundverständnis wie man sich in der digitalen Welt bewegt. Die Schüler sind die Leidtragenden.

shawn
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mitgedacht3.0

Das würde ich denen auch empfehlen, die kein freies Android auf ihrem Smartphone haben. Aber davon mal abgesehen: Es ist etwas grundsätzlich anderes, ob ich privat meine Daten raushaue – oder ob der Staat das tut. Die Grund- und Menschenrechte binden den Staat. Zwischen mir als Bürger und einem Unternehmen bin ich privat unterwegs. Und wenn ich Facebook und Google und und und mit meinen privaten Daten füttern will, dann soll das auch ein jeder tun dürfen. Aber: privat!

Anonym
2 Jahre zuvor

Ein Kommentar bzw. Meinungsartikel sollte als solcher kenntlich gemacht werden. Danke.

Frank
2 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

In diesem Sinne findet sich dort:

https://digital-souveraene-schule.de/2021/04/27/replik-warum-es-unklug-ist-auf-ms-als-schulplattform-zu-setzen/

eine Analyse ihrer (angeblichen) Analyse.

Ich teile die Einschätzung des Vorredners: Ihr Artikel ist ein Kommentar, und dazu ein schlechter.

Birne
2 Jahre zuvor
Antwortet  Frank

Über dem von Ihnen verlinkten Beitrag steht aber auch nicht „Kommentar“, obwohl der sogar eine These vertritt und nicht nur Fragen aufwirft, wie der Artikel oben. Ich lerne also, dass eine Argumentation, die Ihnen nicht gefällt, nur eine „(angebliche) Analyse“ und in Wahrheit ein kennzeichungspflichtiger Kommentar ist – und dass eine Argumentation, die Ihnen gefällt, eine echte Analyse ist. Ah.

mupan
2 Jahre zuvor
Antwortet  Birne

Die Replik analysiert den Artikel, nicht das ganze Feld. Und das tut er sehr wohl. Die Mühe hätte ich mir nicht gemacht, denn es ist schwer, sich mit Ressentiments rational auseinanderzusetzen.

Frank
2 Jahre zuvor
Antwortet  Birne

Ich habe drübergeschrieben „Replik“. Dabei handelt es sich um einen „Gegenrede“ zu dem hier veröffentlichten wenig fundierten und mit großer Sicherheit ohne jede echte Recherche geschriebenen „Artikel“.

Anders als der „Artikel“ hier habe ich meinen Standpunkt mit zahlreichen Quellen belegt, oder versucht, meine Argumentation durch Beispiele nachvollziehbar zu machen,.wohingegen hier mindestens 2 mal unbelegt falsche Behauptungen aufgestellt werden, die bislang nicht korrigiert wurden.

Zudem habe ich auf der Seite einer der Organisationen geantwortet, die durch den N4T „Artikel“ direkt angesprochen wurden. Es klar und für jeden ersichtlich dass wir/ich also einen anderen Standpunkt vertreten, als Menschen, die glauben ohne MS nicht leben zu können.

Wir vertreten ein monothematisches Themenfeld (digitale Souveränität an Schulen und für Schüler) und sind damit in dieser Sache naturgemäß parteiisch, versuchen unseren Standpunkt aber eben besser zu begründen als „ist halt bequem und ich kann halt nix anderes“.

N4T dagegen gibt vor ein „Nachrichtenportal“ für Lehrer zu sein, als solches hat man IMHO eine Verpflichtung zur ausgewogenen Berichterstattung, und wenn man einen Kommentar schreibt, sollte der nicht als „Artikel“ daherkommen.

Von daher verstehe ich nicht, was Sie mir sagen wollen.

xepas
2 Jahre zuvor

Dann aber bitte konsequent sein und auch Windows verbannen. Das ist ja auch von Microsoft. Offen bleibt aber die Antwort auf die Frage nach einer gleichwertigen Alternative.

shawn
2 Jahre zuvor
Antwortet  xepas

Unbedingt! Windows muss aus der staatlichen Verwaltung verschwinden. Und selbstverständlich auch aus den Schulen – es sei denn, es handelt sich um berufliche Schulen, die zum Zwecke der Ausbildung auf Windowssysteme zurückgreifen müssen. Da reicht aber auch eine VM.

Birne
2 Jahre zuvor
Antwortet  shawn

Jetzt verstehe ich es: Es handelt sich um ein anarchistisches Projekt, das den Staat komplett lahmzulegen will … clever.

Klappt super: https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/linux-versus-microsoft-m%C3%BCnchen-will-wieder-zurueck-zu-mehr-open-source

Max Kleine
2 Jahre zuvor
Antwortet  Birne

Was soll der Artikel besagen? Dass Deutschland technikfeindlich und voller DAUs ist, weiß jeder, der mal das Handynetz in den abgelegenen Regionen Norwegens (oder anderen hochentwickelten Industrienationen wie Albanien [1]) mit einer deutschen Großstadt vergleicht.

1 https://www.welt.de/politik/deutschland/article186160422/Mobilfunk-Studie-Deutsches-Netz-schlechter-als-das-in-Albanien.html

Gerd
2 Jahre zuvor

… gibts! Wer will dem zeig ich mal https://www.vicole.de

Max Kleine
2 Jahre zuvor
Antwortet  Gerhard Beck

Das betrifft, und wird nicht oft genug erwähnt, aber nicht nur MS, sondern trifft noch viel deutlicher auf Apple zu und es dürfte in Deutschland viel weniger Schulen mit MS 365-Umgebung geben als mit iPad-Klassen.

Pascal Braun
2 Jahre zuvor

Auch wir in Baden-Württemberg brauchen Unterstützung! Auch wir haben eine Petition gestartet und wollen gegen das drohende Verbot vorgehen!

https://www.change.org/BitteHelfenSieMit-GegenDasVerbotVonTeams

M.Opgenoorth
2 Jahre zuvor

Jede Software von egal welchem Anbieter sammelt Daten über den User. Das sollte jedem klar sein. Die Frage ist nicht „ms oder nicht ms?“ Sondern, die eigentliche Frage sollte lauten, welche Software ist die beste für die Lehrer, Schülerinnen und Schüler. Sind wir doch mal ehrlich deutsche Programme sind berfriedigent bis ausreichend, mehr aber auch nicht ( und das ist noch geschönt umschrieben). Warum ist das so? Na weil wir hinterher hinken!!! Wo ist den die Bildungsreform??? Tabels im Klassenzimmer??? Medialunterricht ??? Die schon im Sommer letzten Jahres kommen sollte .