Verweigerer-Initiative: „Präsenz in Schulen und Kitas trotz hoher Inzidenzen? Ohne uns!“

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DÜSSELDORF. Im Netz hat sich unter dem Namen „Wir zählen“ ein Projekt formiert, das Kita- und Schul-„Verweigerungen“ in anonymisierter Form auflistet: Schüler, die krank gemeldet werden, Lehrer und Erzieher, die sich dem Dienst vor Ort entziehen. „Präsenz in Schulen und Kitas trotz hoher Inzidenzen? Ohne uns!“, so heißt es auf der Homepage der Initiative. Bundesweit fast 2.000 Fälle aus den vergangenen 14 Tagen sind dort verzeichnet.

Das Projekt „Wir zählen“ möchte Menschen eine Stimme geben, die sich verweigern – und anonym bleiben müssen. (Symbolbild) Foto: Shutterstock

Kinder, Jugendliche, Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher, Eltern sowie Familien seien bei hohen Corona-Inzidenzwerten einem großen Infektionsrisiko in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen ausgesetzt. Weil der Staat sie nicht ausreichend schütze, übernähmen Betroffene nun selbst „Verantwortung für den Infektionsschutz und verweigern die Präsenz“. Bedeutet: Schüler kommen nicht zur Schule, Kinder nicht in die Kita – Lehrkräfte und Erzieher melden sich vom Dienst ab.

„Da politische Entscheider Schulen und Kitas weiterhin geöffnet halten und in einigen Bundesländern sogar die Präsenzpflicht aufrechterhalten, fühlen sich viele genötigt, ihre Kinder bzw. sich selbst krank zu melden“, so heißt es. Die Initiative will nach eigenem Bekunden diese „unsichtbare Abstimmung mit den Füßen“ sichtbar machen. „Denn: Die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zählt! Die Gesundheit von Lehrer*innen und Erzieher*innen zählt! Die Gesundheit von Eltern und Familien zählt!“

„Mangels Konzept und Strategie setzen die Kultusminister*innen auf offene Schulen“

Aktuell (30. April 15.30 Uhr) 1862 Fälle von „Verweigerung“ werden aufgelistet. Dabei handelt es sich nach Angaben der Betreiber um Fälle aus den vergangenen zwei Wochen. Immerhin 94 Lehrkräfte und 34 Erzieherinnen und Erzieher sind dabei. Die meisten Fälle betreffen Schüler. Was treibt die Initiatoren an? „Die Pandemie dauert nun bereits seit über einem Jahr an. Noch immer hat die Politik keine funktionierenden Pandemie-Konzepte für Schulen und Kitas vorgelegt“, so heißt es auf der Seite. „Mangels Konzept und Strategie setzen die Kultusminister*innen auf offene Schulen“ – und dies, obwohl Kinder und Jugendliche sich ebenso häufig ansteckten wie Erwachsene und bis zu 15 Prozent aller infizierten Kinder und Jugendlichen unter Langzeitfolgen, dem sogenannten Long-Covid, leiden würden.

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„Kinder und Jugendliche in der derzeitigen Lage in die Schulen zu zwingen ist unverantwortlich. Diese Entscheidung wird Leben kosten und viel Leid verursachen. Niemand von uns wird sich den Kindern gegenüber darauf berufen können, das sei nicht bekannt gewesen“, so erklärt eine am Projekt beteiligte Mutter aus Bonn.

Kritisiert wird konkret, dass Schulen und Kitas nicht pandemiegerecht ausgestattet seien. „Selbst nach einem Jahr Pandemie fehlen weiterhin Luftreiniger mit HEPA-Filter, FFP2-Masken für Kinder und sinnvolle Testkonzepte.“ Lehrerinnen und Lehrer der weiterführenden Schulen seien größtenteils nicht geimpft, Impfstoffe für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren noch nicht verfügbar. Die Schnelltests, die den Kultusministern zufolge für mehr Sicherheit an Schulen sorgen sollen, würden 40 bis 60 Prozent der Infektionen nicht erkennen und Ansteckungen in Schulen nicht verhindern. „Gemeinsame Selbsttestungen im Klassenzimmer vergrößern sogar die Gefahr einer Infektion“, so heißt es.

„Es muss endlich sichtbar werden, wie viele Menschen nicht bereit sind, den kompromisslosen Weg der Politik mitzugehen“

„Wir zählen Fälle von Präsenzverweigerung und Quarantäne, um der Politik aufzuzeigen, dass diese Rechnung nicht aufgeht! Es muss endlich sichtbar werden, wie viele Menschen nicht bereit sind, den kompromisslosen Weg der Politik mitzugehen“, erklärten die Initiatoren. Und: „Wir möchten zudem verunsicherten Schüler*innen, Eltern, Lehrer*innen und Erzieher*innen zeigen, dass sie mit ihren Sorgen nicht alleine sind. Wir sind Viele!“ News4teachers

Hier geht es zur Seite von „Wir zählen“.

Schüler bei Schnelltests beaufsichtigen, ohne geschützt zu sein: Lehrer drohen in Brandbrief an die Senatorin mit wildem Streik

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Andre Hog
2 Jahre zuvor

Bin eine(r) der 94 Lehrkräfte…versorge meine SuS jedoch mit LaD (nach Stundenplan) und wir arbeiten sehr erfolgreich am schulischen Fortkommen. Den SuS macht die gemeinsame Arbeit überwiegend Spaß…was darauf verweist, dass das KM um „Poison Yvi“ mit ihrer „verinnerlichten Vorgabe“, dass Distanzunterricht nicht gleichwertig mit Präsenzunterricht sein kann – oder doch eher sein darf – keinesfalls recht haben kann.

Da die „Fürsorgepflicht“ (das Wort `Pflicht´ impliziert für mich eine andere Handlungsebene – daher die Schreibung in „Gänsefüßchen“ ) weiterhin massiv mit Füßen getreten wird hoffe ich, dass möglichst viele KuK, SuS und Eltern sich dieser Aktion anschließen werden.

Klaus Lehmkuhl
2 Jahre zuvor
Antwortet  Andre Hog

Distanzunterricht ist ab der Klasse 9 sogar die effektivere Variante , da alle Ablenkungen und Verzögerungen wegfallen . Das will aber das MSB nicht wahr haben . Vielleicht macht Yvonne Gebauer auch kein Online – Banking , sondern geht immer persönlich in die Filiale . Oder bestellt nie bei Amazon . Anders kann ich mir die Bevorzugung des Präsenzunterrichts nicht vorstellen .

fabianBLN
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klaus Lehmkuhl

Sind Sie wirklich Lehrer, Klaus? Mir erzählen die Kinder genau umgekehrt, dass sie sich zuhause nicht konzentrieren können und die Ablenkung viel größer sei. Da sind nämlich all die anderen Dinge, die man auch noch tun könnte (Spielzeug …) und da sind eventuelle Geschwister, Eltern …, die stören.

W.
2 Jahre zuvor
Antwortet  fabianBLN

@fabianBLN

Verzeihung, was war noch gleich Ihre Profession, fabianBLN?

fabianBLN
2 Jahre zuvor
Antwortet  W.

Verzeihung, W., was war noch gleich Ihre Profession, W.?

tachelesme
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klaus Lehmkuhl

Ich kann dem nur beipflichten. Es ist unverständlich, warum Schüler in der Oberstufe in Präsenzunterricht gezwungen werden, während sie nur einige Jahre oder gar Monate vom Digitalunterricht an der Uni entfernt sind. Dort wird Selbständigkeit verlangt, die sie jetzt üben können. Hinzu – wenn Schüler jetzt nicht „Digital“ lernen, wird auch in der nächsten Generation Deutchland als Digitalpampa vor sich hinsiechen. Das dürfte auch die „Wirtschaft“ dann beklagen.

fabianBLN
2 Jahre zuvor
Antwortet  Andre Hog

Natürlich preisen Sie nun an, wie gut Ihr Distanzunterricht funktioniert. So eine Art „Selbstrechtfertigung“ eben.

M.
2 Jahre zuvor
Antwortet  fabianBLN

Auch an unserer Schule funktioniert das Distanzlernen gut. Mit Teams machen wir Vikos nach Stundenplan. Jeder Arbeitsauftrag, den Schüler einstellen wird korrigiert und bekommt Feedback. Im Distanzunterricht wird die Hausaufgabe dagegen nur abgehakt und ein bis zwei Schüler stellen sie vor. Regelmäßige Tests sorgen für Kontrolle der Lerninhalte. Mit Breakoutrooms können wir Gruppenarbeit machen.Jede Woche werden in einer Klassenleiterstunde Defizite und Mängel besprochen. In vielen Klassen habe ich 30 Kinder, die im Präsenzunterricht oft abgelenkt und schwer zu bändigen sind, Mobbing an der Tagesordnung. Viele Kinder finden das Distanzlernen in der momentanen Situation sogar besser.

fabianBLN
2 Jahre zuvor
Antwortet  M.

Ist das so? Bei uns finden viele Kinder den Distanzunterricht schlechter. Sie sehnten sich wieder nach der Schule, als sie wochenlang geschlossen war. Natürlich auch und vor allem nach ihren Mitschülern. Viele Eltern berichteten, dass sie ihre Kinder immer weniger motivieren konnten, schulische Aufgaben zuhause zu erledigen. Viele Kinder berichteten, dass ihre Motivation nachlasse. Von mehreren bekamen wir kaum etwas vorgezeigt oder gar nichts.

Gerade die lern- und sozialschwachen wurden durch das Distanzlernen abgehängt. Alle Studien bestätigen das.

M.
2 Jahre zuvor
Antwortet  fabianBLN

Ich glaube diese Studien richten sich immer nach den Menschen, die am lautesten schreien: das sind Eltern, die mit ihren Kindern zu Hause überfordert sind. Die negative Haltung und Stimmung der Eltern wird auf die Kinder übertragen, was mangelnde Motivation bewirkt. Die Kinder dürfen ja Kontakt zu anderen haben, wenn diese Kontakte anscheinend nur in der Schule stattfinden, ist das armselig genug. Das zeigt umso mehr, dass Schulen immer mehr den Charakter von Kinderaufbewahrungsanstalten bekommen.

Lila
2 Jahre zuvor
Antwortet  fabianBLN

@fabianBLN:
Ja, genau. Das kann ich auch beobachten.
Allerdings sagen hier viele im Forum, dass genau das an den jeweiligen Eltern liege und sehen sich deswegen nicht zuständig, bzw. sehen es nicht ein, sich deswegen der Gefahren auszusetzen. Die Eltern müssten doch dann die Kinder besser motivieren und das seien ja schließlich auch die Kinder, die im Präsensunterricht genauso abgehängt seien…
Die Politik wäre hierfür gefragt, bessere Bedingungen für einen Präsenzunterricht zu schaffen…
Ich glaube jedoch, dass selbst wenn diese geforderten Bedingungen geschaffen werden würden, wieder andere Bedenken geäußert werden. Ich glaube, solange nicht jeder (auch die Kinder) geimpft werden kann, wird es hier immer Leute geben, die Präsenzunterricht ablehnen. Da frage ich mich ernsthaft, ob das wirklich durchführbar wäre. Wenn man es hart formuliert, wären das über zwei Jahre ohne Präsenz an den Schulen! Will man das wirklich? Klar, einem Kind an einer weiterführenden Schule wäre das unter Umständen zuzutrauen (?) – aber einem Grundschulkind, das die Grundlagen (lesen, rechnen, schreiben) lernen soll!? Kinder, die das alles schnell erfassen… meinetwegen… aber das ist doch ein kleiner Teil, oder nicht? Und gerade bei den Kleinen ist die Unterstützung der Eltern absolut notwendig. Das können die Eltern nicht adäquat leisten. Ergo…die, die sowieso schon privilegiert sind, profitieren und diejenigen, die es sowieso schon schwer haben, werden noch mehr ins Abseits gedrängt als eh schon. Will man das als Gesellschaft wirklich?

Honigkuchenpferd
2 Jahre zuvor
Antwortet  M.

Die Logik von M. ist also, weil sie/er die Kinder in seiner Klasse nicht gebändigt bekommt, sollen sie besser zuhause lernen. Für wen ist das denn dann eigentlich wirklich „einfacher“ und mit weniger Stress verbunden? Das ist doch offensichtlich!

Und weil Kinder in der Schule gemobbt werden, sollen sie besser zuhause bleiben. Mobbing findet aber und gerade per Internet statt. Wo sollen die Kinder dann am besten bleiben, um diesem Mobbing zu entgehen?

M.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Honigkuchenpferd

@ honigkuchenpferd .Über die Unterstellung, ich bekäme mangels Autorität meine Klassenstärke 30 nicht gebacken, kann ich nur schmunzeln. Wenn Sie glauben Distanzunterricht wird von schwachen Lehrern aus Bequemlichkeit bevorzugt, irren Sie sich gewaltig. Ich gehe gerne in die Schule und meine Schüler liegen mir sehr am Herzen. Ich finde nur diese einseitige Verteufelung des Distanzunterrichts nicht objektiv. Ich glaube es liegt sehr an der Schule und den Lehrern, was man daraus macht, ob man Eltern und Schüler mit ins Boot holt, immer wieder Anregungen und Kritik von dieser Seite beherzigt und einbezieht. Wir machen an unserer Schule immer wieder anonyme Umfragen bei Schülern und Eltern, man kann sich also anonym auskotzen. Es kommt aber vorwiegend positives Feedback. In den Vikos erlebe ich, wie Mauerblümchenschüler, die sonst untergehen, aufblühen, sich was sagen trauen, ohne Angst vor dummen Mobbingbemerkungen der Mitschüler. Die Kinder lernen den Umgang mit den digitalen Medien, was im späteren Berufsleben vielleicht auch eher zu gebrauchen ist , als der Satz des Phytagoras. Also, es gibt durchaus auch positive Seiten, und ist Gesundheit nicht das wichtigste Gut?

Rosa
2 Jahre zuvor

Herr Lothar Wieler hat gewarnt vor verfrühten Öffnungen der Schule. Er hat auch betont viele Ansteckungen finden in Einrichtungen Schulen und Kindergärten statt. Er betonte auch Kinder und Jugendliche können schwer erkranken und er hat aufgefordert dies zu beachten und in den
Blick zu nehmen bei weiteren Entscheidungen. Gehör findet man in der Politik und Schulpolitik
schwer. Es wird massiv über Lockerungen und Öffnungen gesprochen und dies steht bei der Politik im Fordergrund. Auch Virologen, Mediziner, Pfleger, RKI haben mit großen Nachdruck Appelle gesandt und die leider kein Gehör finden. Man nimmt es zur Kenntnis und dabei bleibt es. Handlungen erfolgen keine und wieder nur ein Thema Öffnung und Lockerungen. Die Politik hat uns nicht fürsoglich durch die Krise geführt. In BW fordern wir einhttps://www.openpetition.de/petition/online/corona-aufholjahr-im-g9-modus-zur-rettung-der-bildungsqualitaet

Birgit
2 Jahre zuvor

Schön, dass Sie über https://wir-zaehlen.com berichten!
Wichtige Info für alle, die sich schon eingetragen haben: Um die Daten aktuell zu halten, werden sie nach 14 Tagen zurückgesetzt. Wer weiterhin Schule oder Kita fernbleibt, muss sich neu eintragen.
Wir zählen übrigens auch Quarantänefälle!

Vib
2 Jahre zuvor
Antwortet  Birgit

Oh das mit dem zurück setzen ist ja ungünstig

Birgit
2 Jahre zuvor
Antwortet  Vib

Wir haben darüber länger nachgedacht und keine andere Lösung gefunden. Es hilft uns daher sehr, wenn diese Info möglichst zusammen mit dem Link verbreitet wird. Es steht zwar auch auf der Website, wird aber häufiger überlesen… Danke!

Mary-Ellen
2 Jahre zuvor

@Andre Hog:
Ist unterschrieben und schon seit Mai 20 durch Risikoattest und zwischenzeitliche
Krankschreibungen bis jetzt erfolgreich umgesetzt worden. In den „arbeitsfähigen“ Zeiträumen habe ich LuL durch Tätigkeiten ohne SuS-Kontakt unterstützt, war also vor Ort in „sicherem“ Raum beschäftigt.

Andre Hog
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Jepp, so kann es gehen!!

Kim Deisel
2 Jahre zuvor

Ich bin Erzieherin in Offenbach, und wir haben eine Inzidenz von 304 und arbeiten ab Montag mit 95 Prozent aller Kinder, ohne Selbsttestungen. Allen „berufstätigen“ Eltern ist es nicht möglich ihre eigenen Kinder zu Hause zu betreuen. Ich fühle mich von Politik nicht Ernst genommen und mittlerweile von den Eltern verarscht… So weit ist es schon. Ein vertrauensvolle, partnerschaftliche Miteinander gibt es nicht mehr. Die Krankentage werden erhöht, aber von meinen Eltern leider nicht genutzt.“ Das eigene Kind brauche die soziale Kontakte, bzw. kann ich mein eigenes Kind doch nicht zu Hause betreuen … Das ist zu anstrengend“ … Heisst es unter anderem dann.
Am frühen Abend treffen sie sich dann alle auf dem Spielplatz…
Frei nach dem Motto :Corona war gestern…. Ich verzichte auf nix…..
Unserer eigener Schutz ist sowieso keine Rede wert. Und die der Kinder????
Ich bin geschockt darüber im was für einer Gesellschaft wir leben…..

Microsklave
2 Jahre zuvor
Antwortet  Kim Deisel

Vielen Dank für Ihren Kommentar. Sie sprechen mir aus der Seele. Ich erlebe Gleiches an meiner Grundschule. Mich bringt das langsam an die Grenzen meiner physischen und psychischen Kräfte. Angst und Verzweiflung sind meine täglichen Begleiter bei meiner Arbeit. Das muss aufhören.

Lila
2 Jahre zuvor
Antwortet  Kim Deisel

@Kim Deisel:
Ich kann Sie sehr gut verstehen. Allerdings darf man hier Einiges nicht vergessen: Was arbeiten denn die von Ihnen in Anführungszeichen genannten „arbeitenden Eltern“? Und warum setzen Sie das in Anführungszeichen? Implizieren Sie hierbei, dass man neben Homeoffice und dem Druck, dem Arbeitgeber bis zu einem bestimmten Termin eine hochwertige Arbeit abgeben zu müssen, dabei ein, zwei, vielleicht drei kleine Kita-Kinder beschäftigen oder Grundschulkinder beim Lernen unterstützen muss, seine Grenzen nicht überschreiten kann? Dass man einfach nicht mehr kann? Über Monate hinweg? Viele Arbeitgeber geben die Krankentage nur, wenn kein Homeoffice möglich ist! Ist das möglich – hat man zu Hause die gleiche (!!!) Arbeit abzuliefern und soll nebenher noch die kleinen Kinder betreuen bzw. dem Erstklässler lesen und schreiben beibringen (in vielen Grundschulen findet kein DU mit Videokonferenzen o.ä. statt!). Und dann wird von Ihnen das Wort Arbeiten in Anführungszeichen gesetzt!?
Klar, es gibt immer welche, die das ausnutzen und das ist absolut nicht in Ordnung. Ich rege mich selbst sehr darüber auf – denn wir verbiegen uns derartig uns sehen uns als Paar kaum noch, nur um die Kinder eben nicht in eine Betreuung zu geben. Aber: nicht jeder hat Familie, die einspringen könnte und nicht jeder kann das oben beschriebene einfach so wegstecken. Glauben Sie mir: viele Familien können AUCH nicht mehr! Das soll nicht heißen, dass ich der Meinung bin, dass sich deswegen Erzieher oder Lehrer (beides mit *innen natürlich) diesen Gefahren aussetzen müssen – ganz und gar nicht. Was ich damit sagen will ist, dass für solche Klagen/Forderungen an andere Adressaten (Politik,Arbeitgeber,…) sinnvoller wären als an die Eltern – die zum großen Teil eben auch nicht mehr können! Mir gehen derartiger Kommentare, wo alle Eltern über einen Kamm geschert werden, total gegen den Strich.

M.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lila

@ Lila, alles sozial schwachen Familien, die auf zwei Einkommen angewiesen sind, seien hier ausgenommen. Aber viele Eltern die hier rumjammern und ihr Kind in die Notbetreuung schicken, bräuchten bestimmt kein zweites Einkommen. 5 Urlaube im Jahr muss sein, Zweitwagen, teure Luxusspielsachen für die Zöglinge, aber keine Zeit für sie, Arbeit und Selbstverwirklichung hat Vorrang, wird in unserer Gesellschaft ja auch so propagiert. Die Generation unserer Eltern, wie haben die das nur ausgehalten? Nach der Schule für die Kinder kochen, die Kinder den ganzen Nachmittag zu Hause???? Wie anstrengend! Die haben das gewuppt, die Kinder hatten Spaß mit anderen, frei auf der Straße ohne Erwachsenenobservation. Da gab’s komischerweise auch noch nicht soviele psychische Krankheiten.

Lila
2 Jahre zuvor
Antwortet  M.

@M.:
Danke, dass wenigstens Sie nicht alle über einen Kamm scheren.
Allerdings:
Sie kennen also auch die finanzielle Möglichkeit der Eltern? Vielleicht werden ja die Urlaube von den Großeltern finanziert? Und bei den Fahrzeugen handelt es sich um Firmenfahrzeuge?
Und zu ihrer Anmerkung „wie haben das nur unsere Eltern geschafft?“, „Da waren die Mütter zu Hause und haben gekocht und die Kinder waren glücklicher und gesünder“…. Es soll mal Zeiten in Deutschland gegeben haben, wo sich eine vierköpfige Familie mit dem mittleren Einkommen des Vaters ein durchaus solides Leben hat leisten können. Leider ist dem nicht mehr so!

M.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lila

Die Definition von „solides Leben“ hat sich geändert. Die Ansprüche sind heutzutage dermaßen hoch, das kann man nicht mit früher vergleichen. Meine Familie z.B machte einmal im Jahr einen Ferienausflug in den Zoo. Meine Schüler schmollen, weil es in Coronazeiten weder Skiurlaub noch Kitesurfen auf Mauritius gibt.

Lila
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lila

@M.:
Jetzt scheren Die doch wieder alle über einen Kamm… „meine Schüler“, „die Ansprüche heutzutage“ — alle!
Ich gebe Ihnen Recht, dass bei vielen auch die Ansprüche gewachsen sind. Ich glaube hier sind wir uns auch einig! Und bei diesen habe ich auch kein Verständnis, wenn das als Argument kommt – volle Zustimmung!
Solides Leben heißt für mich, dass man einmal im Jahr in den Urlaub fahren kann, dass man sich eine ausreichend große Wohnung/Haus leisten kann und dabei „gut über die Runden kommt“. Das können sich heutzutage die wenigsten Familien mit einem Einkommen leisten. Je nachdem wo sie wohnen usw. Das spielt natürlich eine erhebliche Rolle – deswegen finde ich es nicht in Ordnung, pauschal zu urteilen. Man kann eben die persönlichen Umstände in den Familien nicht von außen einsehen.
Und jetzt mal Butter bei die Fische: für den Fall, dass Sie persönlich auch noch „Kapazitäten“ hätten bzw. ihre Ansprüche runter schrauben könnten… Würden Sie Ihren Beruf aufgeben? Mit der Gewissheit, dass Sie nach der Corona-Krise nicht zurück kehren könnten, weil ihr Posten dann besetzt ist?

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  M.

So M. wie sie schreiben, habe in der Erinnerung auch.

Der Rest, genau auch meine Beobachtun seit Jahren.

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  M.

Und ja, genau das.

Wir haben es vor ein paar Jahren getan, da uns viel wichtiger die Bildung unserer Kinder ist, als 5 Urlaube jährlich. Und so vollhabend sind wir nicht, um alles decken zu können.

Reihenfolge…Gesundheit (um sonst, jeden Tag, Bewegung, Spaß, Sport im Freien kostet gar nichts), Bildung (sehr kostspielig), tolles Essen (sehr kostspielig auch), ..und erst dann der Rest. Unsere Wahl.

Und inzwischen wissen wir sehr wohl, dass stätische Schulen etwas Großes nicht vollbringen können. Zu große Klassen, zu dichter Stoff, zu wenig Zeit, 45 Minuten in 21. Jahrhundert ist gar nichts.
Das Wissen ist inzwischen enorm.

Und Betreuung brauchen wir nicht.

Man muss nur wollen.

Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, wie bei soviel nur angesichts schulischer Anspruche jemand Zeit hat um sich zu langweilen oder zu jammern.

Lila
2 Jahre zuvor
Antwortet  Monika, BY

@Monika, BY:
„Man muss nur wollen“
Wie weltfremd kann man nur sein!? Also echt… das ist ein Faustschlag mitten ins Gesicht für viele Familien!!! Unmöglich!!!
Wir sind auch wenn man es so nennen will „privilegiert“. Wir sind beide Beamte. Ich habe meine Stunden extrem reduziert, sodass ich ab 12 Uhr ausschließlich für unsere Kinder da sein kann! Und jetzt zu Corona-Zeiten haben wir zum Glück die Möglichkeit, unsere Dienstzeiten so aufzuteilen, dass immer einer von uns bei den Kindern zu Hause sein kann. Wir können sehr gut leben und uns noch einiges leisten.
ABER: Ich schaue – anscheinend im Gegensatz zu Ihnen – auch nach links und rechts und weiß, dass es ganz andere Lebensumstände gibt, die es eben nicht so gut haben! Die sich extrem aufarbeiten müssen und schlechtes Gewissen gegenüber ihren Kindern haben. Ihre Aussagen treffen diese Menschen hart. Ein bisschen mehr Empathie wäre hier vielleicht angebracht. Nur weil Ihre Lebensumstände nun so sind wie sie sind, heißt das noch lange nicht, dass andere das auch können „wenn sie wollen“.

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  Monika, BY

Genau liebe Lila, meine Aussage trifft die Menschen wie mich und Sie.

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  M.

Es ist gerade traurig zu zuschauen, wie viele Menschen heutzutage auf Grund überteuerter Häuser, neuer toller Gadgets, überteuerter Urlaube Kredite aufnehmen und dafür abwiegen müssen, ob das Kind und sie selbst ein Haufen von Obst zum Frühstück verputzt oder es sollen die billige, überzuckerte Frühstückflocken reichen und Burger und Pommes zum Mittagsessen.
Und all das nur, weil man denkt, man muss mitmachen. Reine Gehirnwäsche.
Großkonzerne, von Lebensmittelkonzerne bis zur Autokonzerne haben es bis zur Perfektion gebracht.
Und man denkt, man habe eine Wahl, und dabei merkt mal nicht die ganze Illusion.

Und jetzt diese ganze Pandemie – Pandemie wegen nichts anderes als eine Freiheitsillusion.

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  Monika, BY

Pandemie – Drama (statt Pandemie-Pandemie) 😀

Flucht aus NRW
2 Jahre zuvor

An die Lehrer*in, die sich in meinem Ort durch Krankheit der Präsenzpflicht verweigert:

Vielen, vielen Dank! Ich hoffe, Sie machen anderen Mut es Ihnen gleich zu tun!

Denn: Es gibt eine persönliche Verantwortung. Ein System zu stützen, welches Kindern nicht den absoluten Schutz zubilligt, nicht das absolute Maximum des Machbaren leistet und sich wissenschaftlichen Erkenntnissen erkennbar verweigert: Dieses System persönlich zu stützen bedeutet Kindeswohl zu gefährden.

Auch ich übernehme Verantwortung, denn ich lasse mein Kind zuhause. Das System bedroht uns als Familie aus diesem Grund mit Strafzahlungen und Beugehaft. Ich überlege nun, in ein anderes Bundesland ohne Präsenzpflicht zu flüchten. Ja, es ist ein Flucht damit mein Kind maximal geschützt bleibt. Zumal es erkennbar ist, dass es in Bundesländern ohne Präsenzpflicht bereits bessere digitale Angebote gibt, oder geben wird, von denen mein Kind zusätzlich profitieren kann.

Schuppentier20
2 Jahre zuvor

Die Verweigerer bekommen aber 100% Gehalt, oder? Wie schon die ganze Pandemie über, als andere Berufstätige in Kurzarbeit gingen (60% Gehalt zunächst) oder arbeitslos wurden. Wären die Verweigerer auch bereit, weniger Gehalt in Kauf zu nehmen? Garantiert nicht.

Nein, Heimunterricht ersetzt Präsenzunterricht nicht zu 100%, es fällt ja z.B. die Aufgabe der Beaufsichtigung der Schüler (Aufsicht) weg. Sie ist ein wesentlicher Teil der Lehrertätigkeit, während die Eltern normalerweise arbeiten gehen. Das müssen nun die Eltern selbst übernehmen/organisieren. Mindestens das!!!

Ich bin über die Selbstherrlichkeit einiger Lehrer schockiert.

Lanayah
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schuppentier20

Falscher Ansatz! Ich habe eine Aufsichtspflicht bei minderjährigen Schüler/innen, weil ich sie in der Schule unterrichte und Erziehungsberechtigte nicht anwesend sind. Die Beaufsichtigung von Kindern ist aber nicht meine davon losgelöste Aufgabe.
Sehr gerne würde ich für 60% meines Gehaltes in geschützte Kurzarbeit gehen. Leider bekomme ich ein solches Angebot nicht. Die Selbstherrlichkeit Ihres Kommentars ist auch nicht ohne, schockt aber nicht, weil man Lehrerbashing ja gewohnt ist.

fabianBLN
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lanayah

Natürlich haben wir eine Aufsichtspflicht über die Kinder in der Schule. Was soll das Herumgeeier. Dass Sie lieber mit 60% Ihres Gehalts in Kurzarbeit gehen würden, nimmt Ihnen doch niemand ab. Da stimme ich Schuppentier völlig zu. Spenden Sie es doch denen, die jetzt ohne Job sind.

Lanayah
2 Jahre zuvor
Antwortet  fabianBLN

Gensu zu lesen scheint nicht so Ihr Ding zu sein ? Ich habe in meinem obigen Kommentar genau das geschrieben: „In der Schule haben wir eine Aufsichtpflicht für minderjährige Schüler.“
Logik auch nicht: “ Niemand“ würde bedeuten, wirklich keiner glaubt mir. Nur weil Sie mir meinen Wunsch nach geschützter Kurzarbeit (unbekannterweise) nicht abnehmen ist damit die Ausschliesslichkeit noch nicht gegeben.
Einer Aussage scheinbar widersprechen, indem man die gleiche Aussage macht, das Ganze durch eine sachlich falsche Aussage zu ergänzen und zu guter Letzt noch einen provokanten Vorschlag zu machen, das nenne ich Herumgeeiere.

Marie
2 Jahre zuvor
Antwortet  fabianBLN

Wer letztes Jahr „in der freien Wirtschaft“ in Kurzarbeit geschickt wurde, erhielt 60 – 65 % fürs Nichtstun.
@Schuppentier: Natürlich habe ich 100 % Gehalt bekommen, ich habe auch (mehr als) 100 % dafür gearbeitet.

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Eine bessere Feststellung wäre, warum Lehrer noch ein extra Bonus jährlich nicht bekommen für all das, was sie (nicht alle, aber viele) sonst tun müssen, das aber nicht zur eigentlichen Arbeit der Lehrer gehört, unabhängig von Pandemie.

Man sollte sich ab und zu so mal vorstellen, jeden Tag vor hunderten Kindern reden, erklären, beantworten, beruhigen, dann korrigieren, dann Stoff vorbereiten, mit den Eltern klar kommen, dann Papierkram, dann KM befehlen hopp, sie müssen sofort hoppen, nicht so einfach „Firma“ wechseln können usw..jeden Tag.

Und wo bleibt noch betreuen, trösten, Konflikte lösen..ne, das Thema Geld in Bezug auf die Bildungsinstitutionen sollte kein Thema sein, außer dass, das Geld fehlt.

Pit 2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schuppentier20

@Schuppentier20

„Die Verweigerer bekommen aber 100% Gehalt, oder? Wie schon die ganze Pandemie über, als andere Berufstätige in Kurzarbeit gingen (60% Gehalt zunächst) oder arbeitslos wurden. Wären die Verweigerer auch bereit, weniger Gehalt in Kauf zu nehmen? Garantiert nicht.“

Och schön, die alte Leier wieder.
Das wurde hier schon so oft vorgebracht von anderen „Wiederkäuern“, teilweise haben sich da auch oft dieselben Helden beratungsresistent gezeigt – und Sachinformationen sind ja sowieso soooooo blööööööd …
Falls Sie wider Erwarten doch aufgeschlossen sind für diese Sachinformationen, einfach mal unter älteren Artikeln auf dieser Plattform stöbern, Sie dürften schnell fündig werden und lange mit dem Lesen aller Informationen beschäftigt sein.

fabianBLN
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pit 2020

Jeder, der uns Lehrer kritisiert, wird gleich böser Absichten bezichtigt. Bezichtigen Sie Ihre Schüler eigentlich auch böser Absichten (Schülerbashing), wenn Sie sie mal kritisieren? Na, dann haben die nicht viel Demokratie von Ihnen gelernt, Pit.

Lanayah
2 Jahre zuvor
Antwortet  fabianBLN

„Jeder“, also das Gegenteil von „niemand „(s.o.)?
Lesekompetenz: Vielleich hapert es an meiner (glaube ich aber eigentlich nicht), aber ich kann in Pits Beitrag nicht erkennen, dass jemandem böse Absichten unterstellt werden

Pit 2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  fabianBLN

@fabianBLN

Die Schüler haben von mir Lesen gelernt und noch allerhand anderes „Zeugs“, was ich persönlich ganz sinnvoll finde, denn Lesen bedeutet ja so viel mehr als nur still die Buchstaben an sich vorüberziehen zu lassen:
Leseverstehen.
Jaja, das ist noch mal etwas anderes – es könnte neben eigener Denkarbeit auch ruhig mal etwas Zeit in Anspruch nehmen um dann zu erkennen, dass man vielleicht gar nicht überall seinen „Senf“ dazugeben muss oder dass es sogar zu einem Thema mehr als eine Meinung geben darf.)

Zudem gibt es ja auch noch soziale Lernziele, u.a. nicht sofort blindlings auf jede 😉 Äußerung zwanghaft etwas raushauen zu müssen – oder auch auf andere (direkt adressierte) Fragen pampig und ohne tieferen Sinn zu reagieren:
Weiter oben wurden Sie nach Ihrer Profession gefragt.
Sie fragen zurück im Kita-Stil (Nääänäänäänäänäääää: „Gegenfragen kann der Fabi – selber doooooof, hihihihi!“).
Sie antworten aber nicht.
Warum nicht? Schämen Sie sich für Ihren Beruf? Nein? – Dann hätten Sie den doch einfach nennen können.
(Dass Sie dem anderen Foristen böse Absichten unterstellen, muss man an dieser Stelle selbstverständlich ausschließen – sonst wären doch die ersten zwei Sätze an mich sinnfreie Schaumschlägerei …)

Insgesamt:
In dieser Kommentarspalte legen Sie viel Energie in Gegenrede, scheinbar prinzipiell, fast schon manisch, und leider „glänzen“ Sie mit recht agressivem Tonfall, gerne indem Sie schon im ersten Satz entweder mit einer Gegenfrage den „Austausch“ eröffenen oder indem Sie Unterstellungen tätigen.
Beispiel gefällig?
“ fabianBLN 1. Mai 2021 um 23:53
Natürlich haben wir eine Aufsichtspflicht über die Kinder in der Schule. Was soll das Herumgeeier.“ („Herumgeeier“??? – Auch der Rest Ihrer „Antwort“ auf @ Lanayah 1. Mai 2021 um 16:08 ist – sicher im Rahmen Ihrer Möglichkeiten – freundlich und wertschätzend verfasst, natürlich.)

Drum merke, lieber @fabianBLN:
Erst das Denken, dann die Demokratie.
Und etwas weniger „aggro“ auftreten – das würde der Demokratie auch nicht schaden.

Immerhin haben Sie uns gezeigt, was SuS von Ihnen erwarten und lernen dürfen.

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schuppentier20

@Schuppentier20
Nicht schon wieder über das Geld, bitte. Es reicht einfach das Thema.

Ich bin kein Lehrer, eine Mutter aber, und für jeden Lehrer wie Andre Hog bin ich aus ganzen Herzen dankbar.

Ich kann nur bestätigen, wie auch schon jetzt viele Eltern, der Distanzunterricht kann außerordentlich gut funktionieren und für viele Kinder eine Entlastung, statt wie alte und kaputte Schallplatte behauptet wird, Belastung darstellen.

fabianBLN
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schuppentier20

@ Schuppentier, ich mache weiter meinen Job. Die hier Versammelten sprechen laut, aber trotzdem nur für eine kleine Minderheit !

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  fabianBLN

Das ist richtig. Leider.

Und das zeigt ganz deutlich, wohin wir als Gesellschaft steuern.

Geundheit und Leben der ANderen – nicht mal einen Penny wert.

Schattenläufer
2 Jahre zuvor

Bei uns liegt die Inzidenz so, dass nächst Woche wahrscheinlich auf Distanzunterricht umgeschaltet wird.
Bringt aber nichts. Im Nachbarkreis ist es ab Montag so weit. Das Kumi hat aber so viele Klassen als „Abschlussklassen“ eingestuft, dass eigentlich fast 3/4 der Schüler trotzdem kommen.
In unserer Schulform machen eben in jeder Klassenstufe mindestens 1-2 Schüler ne Prüfung oder Zwischenprüfung.

Die Elfe
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Bei uns ist es auch soweit….Ab Montag wieder Distanzunterricht. Noch wird die 100 in Nds. gehalten. Mal sehen, wie lange. Aber tricky- plötzlich sind ein paar Klassen mehr in der Schule….

Besorgte Mutter
2 Jahre zuvor

Diese Initiative verdient meinen allergroessten Respekt und Dank!!!!

Lehrkraefte, wie z. B. der o. g. Herr Andre Hog, nehmen ihre Arbeit und auch ihre Fuersorgepflicht den Kindern und sich selbst gegenueber ernst und agieren auch dementsprechend, DANKE AN ALL DIESE LEHRKRAEFTE/ERZIEHER!!!!

Ich wuerde mir noch mehr davon wuenschen und nicht nur Mitarbeiter, die den Weg des geringsten Widerstandes gehen und auch lauthals nach Schuloeffnungen schreien, aus welchem Grund auch immer.

Weiterhin sollten auch die Masse an Eltern, die sich weigern ihre Kinder unter diesen Umstaenden in die Einrichtungen zu schicken, UNTERSCHREIBEN!!!!

So lange es nur ein Bruchteil aller Beteiligten ist, werden die Kultusminister *innen so weiter machen, wie bisher, mit Nichtstun und diffusen Konzepten.

Viele wissen vielleicht auch gar nicht von dieser Intitiative, es sollte mehr publik gemacht werden!

Ich bin dabei und habe uns eingetragen.

fabianBLN
2 Jahre zuvor
Antwortet  Besorgte Mutter

@ Sind Sie Mutter und Lehrerin? Bisher traten Sie hier ja immer als Mutter auf, also scheinbar ohne „Lehrer-Eigeninteresse“. Das war denn wohl eine Täuschung?

Lanayah
2 Jahre zuvor
Antwortet  fabianBLN

Sind Sie eigentlich nur Lehrer oder auch Vater? Bisher treten Sie hier ja immer als Lehrer auf, also scheinbar ohne „Vater-Eigeninteresse“.
Ich bin übrigens nicht nur Lehrerin, sondern auch Mutter. Ich hoffe, Sie fühlen sich da jetzt nicht von mir getäuscht.

Mary-Ellen
2 Jahre zuvor
Antwortet  fabianBLN

@fabianBLN:

Wenn Sie den Artikel (s.o.) noch einmal genau durchlesen, werden Sie feststellen, dass sich bei dieser Initiative auch verweigernde Schüler eintragen können.
Manche dürften aufgrund Ihres Alters eine elterliche Entschuldigung/Attest zur Vorlage bei der Schule benötigen.
(Müssten Ihnen ja eigentlich geläufig sein, so als engagierter Lehrer, denke ich…..).
Insofern finde ich es durchaus nachvollziehbar, dass sich zu dieser Initiative an dieser Stelle auch Eltern äußern.
Ihr ironischer
Kommentar zu
@ Besorgte Mutter: „…also scheinbar ohne „Lehrer-Eigeninteresse“. Das war denn wohl eine Täuschung?“
deutet für mich darauf hin, dass es Ihnen hier lediglich darum geht, Lehrkräfte (KollegInnen???) In ein schlechtes Licht zu rücken.
Bin auch keine Lehrerin, habe mich dennoch eingetragen und werde es in 2 Wochen erneut tun!

W.
2 Jahre zuvor
Antwortet  fabianBLN

Fabian,
mir haben Sie weiter oben Ihre Profession nicht verraten wollen, Sie werden ja Gründe dafür haben.
Als Lehrer weiß man doch um die verschiedenen Schulformen und man weiß auch, dass die in den Bundesländern unterschiedlich geregelt sind, z.B. Grundschule in Berlin bis Klasse 6 einschließlich.
Ebenso weiß man als Lehrer, dass das Lernen in unterschiedlichen Altersgruppen unterschiedlich „läuft“.
Daher hatte meine Frage durchaus eine Berechtigung.

Sie fühlten sich (warum auch immer) angegriffen?
Das ist Ihre persönliche Angelegenheit. Die Gründe können Sie gerne für sich behalten.

Außerdem:
“ fabianBLN 1. Mai 2021 um 23:56
@ Sind Sie Mutter und Lehrerin?“
“ Besorgte Mutter“ behauptet am 1. Mai 2021 um 12:12 NICHT, dass sie Lehrerin sei. Auch sonst ist mir von ihr so eine Behauptung NICHT in Erinnerung.
Da ist die Täuschung, von der Sie schreiben, wohl ganz Ihrerseits.
Das ist auch wieder Ihre persönliche Angelegenheit. Die Gründe können Sie auch wieder gerne für sich behalten.

Sie wurden in etlichen Kommentaren oben schon auf Ihren Tonfall und sonstige „Kunstgriffe“ hingewiesen.
Jetzt sollte es mal langsam gut sein, oder?

PS.:
Man darf ja auch abends noch alleine draußen Spazierengehen oder Joggen, das hilft beim Entspannen womöglich besser, als kurz vor Mitternacht noch solche Kommentare loszuwerden, wie Sie das hier getan haben.
Der Vorteil ist, man muss sich am nächsten Tag für nichts schämen.
Aber vielleicht ist das ohnehin nicht so Ihr Ding …

Eine Mutter
2 Jahre zuvor

Wieso können Kinder und Lehrer nicht durch befähigtes Personal ordentlich getestet werden?

Negativ getestete, nicht nur der ungenaue Schnelltest, nehmen am Unterricht teil ohne dabei die Hygienekonzepte zu vernachlässigen.
Dann könnten jetzt zum Sommer hin sogar ganze Klassen unterrichtet werden.

Denn wer negativ getestet ist darf ja auch zum Friseur, Einkaufen etc. Wieso sollte dies in der Schule anders sein?

Das Recht auf Bildung ist ein Kinderrecht und sollte nicht in der Distanz teilweise ausgeübt werden. Denn noch immer gebietet es die Infrastruktur nicht, dass der gesamte Lehrplan digital umgesetzt werden kann. Dann sollten auch die Lehrkräfte mit einem besseren Gefühl auf Arbeit gehen können. Ich als Mutter sehe den Distanzunterricht nicht als Lösung. Meine Kinder fallen in eine Lethargie und Depression durch den fehlenden Schulalltag.

Aber leider werden hier von den Gegnern des Präsenzunterricht auch keine Vorschläge unterbreitet sondern nur gemeckert. Also bitte wo ist hier der konstruktive Ansatz, statt Befürworter des Präsenzunterrichtes immer nur als dumm bezeichnen?

Ich habe manchmal beim Durchlesen der Kommentare das Gefühl so manche Lehrkraft sieht sich als Kämpfer auf der Intensivstation und nicht tätig in der Schule. Es sind Kinder!

Ja den Schutz der Lehrkraft darf man nicht vernachlässigen, aber dann testen und Mundschutz tragen!

Honigkuchenpferd
2 Jahre zuvor
Antwortet  Eine Mutter

Woher soll das befähigte Personal kommen, „eine Mutter“? Oder besser gefragt, wo soll es dann fehlen?

Hier werden immer Forderungen aufgestellt und Wünsche geäußert, ohne die Tragweite für andere zu bedenken. Hier geht es immer nur um „mich selbst“ und den eigenen Vorteil. Das stößt mich ab.

Lanayah
2 Jahre zuvor
Antwortet  Eine Mutter

Der konstruktive Ansatz: Es wurden schon so oft die technisch möglichen Schutzmassnahmen gefordert. Es gibt ja mehr als Testen und Masken. Es gibt auch Raumluftfilter und Plexiglaswände. Leider wird das technisch Mögliche zum Schutz aller Beteiligten nicht gemacht.

Lila
2 Jahre zuvor
Antwortet  Eine Mutter

@Eine Mutter:
Ich sehe das ähnlich wie Sie. Allerdings kann ich hier auch viele der Kommentare verstehen. Ich bin keine Lehrerin, sondern eine Mutter eines Zweitklässlers und eines Vorschulkindes. Es ist wirklich nicht einfach und ich bin wirklich froh, dass mein Zweitklässler so „pflegeleicht“ ist und im Distanzunterricht sehr gut mitkommt. Er hat keine Lernrückstände, im Gegenteil – er ist schneller mit seinen Aufgaben fertig, muss nicht ständig alles nochmal und nochmal durchkauen – das hat ihn oft ziemlich genervt, weil er eben vieles schnell erfasst und nicht sooo viele Wiederholungen braucht. Das liegt aber auch viel daran, dass bei uns der Distanzunterricht sehr gut gemacht wird. Er hat jeden Tag Kontakt zu seiner Lehrerin und sieht auch seine Mitschüler (zumindest am Tablet). Das ist leider nicht an allen Schulen/Grundschulen der Fall. Ich habe da einen direkten Vergleich zum Zweitklässler meiner Freundin und kann somit sehr gut verstehen, wenn einige oder viele zumindest wieder Wechselunterricht wollen. Allerdings müsste man hierzu zusätzliche Voraussetzungen schaffen. Masken und Schnelltest reichen eigentlich nicht aus. Luftfilter und Plexiglasscheiben sind das mindeste. Wie Sie richtig sagen, müsste wegen der Fehlerquote auch ein anderer Test und vorallem von geschultem Personal durchgeführt werden – und das nicht IN der Schule. Allerdings sage ich auch ganz ehrlich, dass ich meinem kleinen Sohn nicht jeden Tag ein Stäbchen so weit in die Nase stecken lassen möchte. Würden Die das machen? Ich habe manchmal das Gefühl, dass Eltern ihren Kindern das durchaus zumuten, nur damit sie wieder in die Schule gehen. Wenn sie das aber selbst jeden Tag zum Beispiel in der Arbeit machen müssten, dann wäre der Aufschrei groß. Wir mussten den Test einmal bei den Kindern machen und es war für sie unangenehm. Und wenn mqn den Test im Hals machen würde, bekommt bekommt zumindest der Große einen Würgereiz. Wenn es sein muss (Kontaktperson, Symptome o.ä.) dann keine Frage – aber anlassunabhängig und jeden Tag (denn das müsste man konsequenterweise machen) will ich ihm das nicht zumuten. Ihm ist durch den ganzen Sch…. der Spaß auf Schule sowieso schon versaut worden. Mit diesen täglichen PCR-Tests würde es ihm nun den Rest geben. Dann lieber Distanzunterricht, ganz ehrlich. Das kann ich aber auch nur so sagen, weil das eben bei uns super klappt. Ich kenne aber auch viele, bei denen es nicht solche guten Voraussetzungen gibt. Und da würde ich vermutlich auch andere denken.

Anne
2 Jahre zuvor
Antwortet  Eine Mutter

Gern auch noch mal für Sie: konstruktive Vorschläge für sicheren (!) Präsenzunterricht haben die Kollegen hier seit einem Jahr unterbreitet. Interessiert aber die KuMi nicht, kostet ja Geld. Lüften muss reichen.
Für Friseur, Einkauf etc. darf der Test übrigens max. 24 Stunden alt sein. DEN Elternaufschrei möchte ich hören, wenn die armen Kleinen täglich getestet werden sollen.

Mama hoch 3
2 Jahre zuvor

@ eine Mutter
Ich bin sehr froh, dass sich hier für Distanzunterricht eigesetzt wird. Mir graut davor, wenn meine Kids wieder zur Schule gezwungen werden und ich wäre sehr glücklich über ein Aufheben der Präsenzpflicht.

Ich kann Eltern verstehen, die nach einem Jahr Pandemie geschafft sind und am Ende der Kräfte sind. Trotzdem kann ich die Rufe nach Schulöffnungen nicht nachvollziehen. Denn es geht um die Gesundheit aller!
Einen strukturierten Tag kann man auch mit DU aufrecht erhalten. Es fordert Disziplin, aber es geht. Und mal ehrlich auch ohne Pandemie gab es Tage, da wollten unsere Kinder nicht lernen, waren genervt und wütend. Das gehört nun mal zu der Entwicklung der Kinder dazu. Die Pubertät ist halt anstrengend…

Jeder hat das Recht auf Gesundheit und meiner Meinung reichen die Hygieneregeln in der Schule dazu bei weitem nicht aus. Wäre jetzt mal über mehrere Wochen verlässlich DU und zwar für alle, dann würde sich da auch die Qualität deutlich verbessern und eine große Hilfe sein. So wie es jetzt ist, müssen LuL sogar am selben Tag erst in Präsenz die Abschlussklassen unterrichten und dann noch DU abhalten und auch die SuS können nur für eine Woche planen, weil keiner weiß, wie Zahlen in der Woche drauf aussehen werden. Das ist das wirklich Zermürbende.

Ich glaube, dass wir mit individuellen Lösungsansätzen viel weiter kommen würden. Und generell müsste unser Schulsystem neu gedacht werden. Einfach nur Präsenz zu fordern bringt doch auch nichts. Wir brauchen sinnvolle Konzepte, wie kleinere Klassen, Luftfilter,… wurde hier im Forum ja schon unzählige Male erwähnt. Gleichzeitig muss auch in Sachen Lehrinhalte auf die Pandemie reagiert werden und der Lehrplan angepasst werden.
Außerdem ist es vielleicht endlich mal an der Zeit darüber nachzudenken ob man von einer Schulpflicht zu einer Bildungspflicht kommen kann, so wie es in vielen anderen Ländern der Fall ist. dann wäre der weg frei für ein vielfältige und individuellere Lernlandschaft.

MichNervtDasAlles
2 Jahre zuvor

das wird ja alles noch toller bei der cdu… „maaßen“ nur damit mal in erinnerung gerufen wird, wer oder was diese person meiner meinung nach darstellt: https://netzpolitik.org/2019/der-enthemmte-maassen-zeigt-wie-gefaehrlich-der-verfassungsschutz-ist/

soviel dann zum thema corona, schulen, gesundheit etc.

MichNervtDasAlles
2 Jahre zuvor

https://netzpolitik.org/2019/der-enthemmte-maassen-zeigt-wie-gefaehrlich-der-verfassungsschutz-ist/

wenn die cdu schon diese person aufstellt, wer von denen hat wirklich interesse an unserer gesundheit, coronapolitik etc?