Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz unter 50 – War es das mit der Corona-Krise?

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BERLIN. Auf einmal ging es schnell: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist in den vergangenen Tagen deutlich gefallen – und liegt nun unter dem politisch wichtigen Wert von 50. Woran das liegt und was es bedeutet.

Haben wir die Corona-Krise überwunden? Foto: Shutterstock

Gemessen an der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz scheint die Corona-Lage in Deutschland so gut zu sein wie seit mehr als einem halben Jahr nicht mehr. Der politisch bedeutsame Wert liegt nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch nun wieder unterhalb der Schwelle von 50: bei 46,8.

Allerdings ist die Aussagekraft des Wertes derzeit eingeschränkt: An Feiertagen wie Pfingstmontag suchen weniger Menschen einen Arzt auf, wodurch auch weniger Proben genommen werden und es weniger Laboruntersuchungen gibt. Daher werden weniger Neuinfektionen gemeldet. Der allgemeine Trend bei der Fallzahlentwicklung weist aber weiterhin auf ein Abflauen der dritten Welle hin.

Zwar hatte sich die Sieben-Tage-Inzidenz Mitte Februar kurzzeitig schon einmal im Bereich knapp über 50 bewegt. Doch dann kam die dritte Welle. Zuletzt unterhalb der 50er-Schwelle hatte der Wert im Herbst gelegen: mit 48,6 am 20. Oktober 2020.

Was man jetzt im Auge behalten muss:

TESTS: Der Mai hat mehrere Feiertage, an denen die meisten Arztpraxen geschlossen sind. Das kann zu weniger Labortests und Verzögerungen bei Meldungen von Infektionen führen. Christi Himmelfahrt und der Brückentag danach etwa trugen – neben einer vermuteten Zunahme bei der Nutzung von Schnelltests – zu einem Rückgang der PCR-Tests um rund 160 000 im Vergleich zur Vorwoche bei. Wirken die Zahlen momentan womöglich besser als die tatsächliche Lage?

Experten verweisen auf dpa-Anfrage auf verschiedene Aspekte: Der Virologe Friedemann Weber von der Universität Gießen erwartete auch durch Pfingsten eine künstlich niedrigere Inzidenz und erinnert, dass Fälle, die nachgemeldet werden, für die Bundes-Notbremse nicht berücksichtigt werden. Der Bremer Epidemiologe Hajo Zeeb sieht einen klaren Trend und nicht nur ein «Melde-Artefakt». Der Epidemiologe Rafael Mikolajczyk vom Uniklinikum Halle geht davon aus, dass Feiertage nicht nur weniger Tests, sondern auch weniger Kontakte und somit weniger Infektionen bedeuten.

VIERTE WELLE: Nach den bisherigen Pandemie-Erfahrungen betonen Experten, man müsse aufmerksam bleiben. Sie mahnen langsame, schrittweise Öffnungen an. Die Sorge vor einem Wiederanstieg der Zahlen, einer vierten Welle noch vor dem Herbst, halte er für berechtigt, erklärte Weber. «Eine allzu frühe Entwarnung kann dazu führen, dass Corona nicht mehr ernst genommen wird und die Zahlen wieder ansteigen.» Mit einer Welle im Sinne eines exponentiellen Anstiegs rechne er aber zunächst nicht, «eher könnte es zu einem Jojo-Effekt kommen».

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Insgesamt, so Weber, sei er aber optimistisch, dass die Zahlen weiter sinken. Zeeb teilt diese Einschätzung: Lokal könnten sogar Werte von unter 20 möglich sein. Mikolajczyk betonte, das hänge vom Verhalten der Gesellschaft und den Entscheidungen der Politik ab. Er macht deutlich: «Es ist bisher kein Rückgang, der sich daraus ergibt, dass die meisten Personen die Infektion hatten oder geimpft sind.»

VARIANTEN: Breitet sich die Variante aus Indien, die noch ansteckender sein könnte als ihre Vorgänger, auch in Deutschland aus – ähnlich wie das in Großbritannien bereits geschieht? Was in den nächsten Monaten bevorsteht, lässt sich kaum vorhersagen. Die Variante steht beim RKI jedenfalls unter besonderer Beobachtung. Manche Wissenschaftler sehen bei ihr das Potenzial zum Auslösen einer neuen Welle. Zahlen aus Deutschland deuten auf eine noch recht geringe Verbreitung hin, aber das könnte sich schnell ändern. Auch weitere besorgniserregende Mutanten aus Südafrika und Brasilien könnten womöglich stärker zum Zuge kommen.

GESUNDHEITSSYSTEM: Mehrere Experten sehen wegen Impfungen der Risikogruppen und Testangeboten einen zunehmend veränderten Zusammenhang zwischen Inzidenz und Belastung des Gesundheitssystems. Epidemiologe Zeeb gibt zu bedenken, dass sich eine Inzidenz von 50 heute im Vergleich zum Vorjahr auf eine kleinere Grundgesamtheit bezieht. Die Ansteckungen konzentrierten sich nun vor allem auf die Gruppe der bisher noch nicht Geimpften oder Genesenen. Mikolajczyk betonte: Ein schneller, fortgesetzter Anstieg der Inzidenz könnte noch immer zu einer Überlastung des Gesundheitssystems führen.

KONTAKTE: Seit Corona-Maßnahmen in vielen Städten und Kreisen gelockert wurden und mancherorts die (Außen-) Gastronomie öffnet, treffen wieder mehr Menschen aufeinander. Das hat Folgen für die Arbeit der Gesundheitsämter. Die Inzidenz sei keine Maßeinheit für deren Leistungsfähigkeit, stellte Ute Teichert vom Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes kürzlich klar. Seien Beschränkungen in Kraft, gebe es weniger Kontaktpersonen nachzuverfolgen. «Wenn aber alles geöffnet ist, haben die Menschen viele Kontakte, und wir kommen schon bei niedriger Inzidenz kaum mehr hinterher.» Auch Mikolajczyk betont: «Solange die Durchimpfung noch nicht 80 Prozent erreicht hat, spielt für die Kontrolle der Epidemie weiterhin die Kontakteinschränkung eine große Rolle.»

RÜCKGANG: Wie ist die Entwicklung zu erklären? Sie hat laut Wissenschaftlern nicht einen, sondern mehrere Gründe. Der Mobilitätsforscher Kai Nagel von der TU Berlin erklärte, laut dem Modell seines Teams sei die Kombination vieler Elemente ausschlaggebend: stark erhöhte Impfgeschwindigkeit, wärmere Temperaturen, Schnelltests bei Schule, Arbeit und Freizeit, Immunisierung durch durchgemachte Infektionen, eine weiterhin reduzierte Öffnung der Schulen, weiterhin geschlossene Unis und ein anhaltend eingeschränktes Niveau von Aktivitäten außer Haus.

Wie Nagel anhand einer Überschlagsrechnung verdeutlicht, senkt eine Quote an Erstimpfungen von 35 Prozent die Reproduktionszahl um etwa ein Viertel. Aktuell liegt diese Quote in Deutschland bereits bei mehr als 40 Prozent. Das RKI hält zudem einen größeren unmittelbaren Effekt der Impfungen für sehr wahrscheinlich, wie eine Sprecherin auf Anfrage mitteilte: In Großbritannien sei beobachtet worden, dass viele Menschen mit einem Impftermin in der Zeit davor alles tun, um eine Infektion zu vermeiden und Kontakte entsprechend herunterfahren.

POLITIK: So reagieren die Länder bei einer Inzidenz unter 50: In Bayern spielt diese Grenze in den Landkreisen und kreisfreien Städten eine Rolle. Bei einem stabilen Wert unter 50 entfällt bei Sportveranstaltungen, in Theatervorstellungen, Freibädern oder Fitnessstudios die Pflicht zur Vorlage eines negativen Corona-Tests. Nach den Pfingstferien Anfang Juni kommt es bei einer Inzidenz unter 50 auch in den bayerischen Schulen zu weiteren Lockerungen.

Auch in den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern soll in Regionen mit einem solchen Inzidenzwert mehr möglich sein. In hessischen Landkreisen gilt bei einem Wert unter 50 die zweite Öffnungsstufe des Landes: Dann können sich wieder mehr Menschen im privaten Kreis treffen. Cafés und Restaurants dürfen Gäste – unter Auflagen – auch drinnen empfangen, und Schüler aller Jahrgangsstufen können zum Unterricht zurück in die Klassenräume, allerdings gibt es zweimal pro Woche Corona-Tests. Mit der zweiten Öffnungsstufe wird auch das Einkaufen einfacher. Von Gisela Gross, dpa

Sorge vor Jojo-Effekt: Bei Kindern und Jugendlichen sinken die Infektionszahlen – gehen die mit den Schulöffnungen wieder rauf?

 

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Der Uwe
2 Jahre zuvor

Wenn die Zahlen wirklich sinken würden, wäre das toll, keine Frage! Schlimm wäre es aber dann, wenn damit unsere Damen und Herren eine Bestätigung für ihr beschämendes Verhalten bekämen. Nach dem Motto: „Siehe, Volk! Wir hatten Recht!“
An Lüftungsanlagen, ob stationär oder mobil, glaube ich schon lange nicht mehr!
Schlimm auch, dass immer mehr Menschen die Impfung für den Urlaub wollen, nicht zum Schutz. Dass Kinder unter 12 noch lange keinen Schutz bekommen und die über 12 laut stiko das Impfrisiko größer als das Risiko der Erkrankung, sollte auch zu denken geben. Und auch das wird wieder ein Argument für die Schulöffnung werden.
Solidarität scheint eine Einbahnstraße zu sein…
Dazu kommt auch immer wieder: traue keiner Statistik, die du nicht selber in Auftrag gegeben hast.

Marie
2 Jahre zuvor

Herr Laumann ließ in NRW schon verkünden, dass die dritte Welle vorbei sei. Deshalb werden ab 7.6. die KiTas wieder in den Vollbetrieb gehen, sogar Gruppenmischungen sind wieder erlaubt. Schulen haben schon ab 31.5. Vollpräsenz. Na dann, auf zur vierten Welle…

Jan aus H
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Vollkommen verrückt.

Diese Mail hat unsere Kita auch weiterverteilt… Vollpräsenz mit Gruppenmischung ab 7.6.. Die Inzidenz bei uns ist noch über 100.

Ich frage mich, auf welcher Grundlage die Verantwortlichen hoffen, dass dieser Versuch dieses Mal anders ausgeht als beim letzten Mal oder dem Mal davor.

Riesenzwerg
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

@Jan aus H

Die Grundlage für diese Wahnsinnsentscheidung nennst du selbst – Hoffnung.

Und die stirbt bekanntlich zuletzt…

Lanayah
2 Jahre zuvor

Eine Inzidenz knapp unter 50 ist immer noch eine hohe Inzidenz. War das im letzten Jahr nicht die Grenze, wo Schulen geschlossen wurden, oder erinnere ich mich falsch?

Klaus Lehmkuhl
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lanayah

Genau . Aber jetzt sind wir ja viel entspannter . Da beginnt der Distanzunterricht erst ab 165 . Und unter 100 machen wir Lockerungen .

Sina
2 Jahre zuvor

Bei uns in Sachsen gibt es seit heute keine Testpflicht mehr für Personen, die das Gelände und die Gebäude der Kitas und Schule betreten wollen. Auch nicht für Begleitpersonen, also anscheinend muss sich hier nur das Personal testen. Das ganze ist so unglücklich formuliert, das selbst das SMK und das Jugendamt nicht eindeutig entziffern kann, wie es gemeint ist. Das ganze findet man unter Paragraph 23, Absatz 4.

Man könnte fast denken, man darf ohne Test das Gelände betreten, aber nicht das Gebäude. Wer formuliert sowas eigentlich? Die Kommune legt es aber gleich so aus, als ob es keine Testpflicht mehr gibt

Vielleicht ist hier jemand, der sich mit Beamtendeutsch auskennt. Denn für mich liest es sich, als ob die Testpflicht weiter besteht. Die Kommune meint aber „nein“ und die zuständigen Behörden wissen damit auch nichts anzufangen.

Ich bin sehr enttäuscht, das plötzlich in so einem sensiblen Bereichen alles mit einmal gelocker wird, als gäbe es kein Corona mehr.

Das die Feiertage bei den niedrigen Werten eventuell eine Rolle spielen könnten, wird gar nicht beachtet. Das Personal ist verzweifelt, wird aber nicht gehört oder bekommt freche Antworten. Von Leute, die das aus ihrem sicheren Büro aus durchsetzen.

Man wünscht sich fast, das es mehrere leichte Ausbrüche geben wird, um da wieder zur Vernunft zu kommen (natürlich ohne Schäden). Da könnte man glatt denken, das das Impfen nicht mehr notwendig ist, so, wie sich die Regierung verhält.

larA croft
2 Jahre zuvor
Antwortet  Sina

Man kann sich aber auch wünschen, dass es keine leichten Ausbrüche gibt und das ganze wirklich vorbei wäre.
Wünsche sollte man gut überlegt äußern 🙂

Sina
2 Jahre zuvor
Antwortet  larA croft

Da haben Sie natürlich Recht, ich wünschte, es wäre so. Es ist aber längst nicht vorbei. Spätestens in 14 Tagen wundern sich wieder alle,warum.die Zahlen hochgehen. Die Lockerungen lassen nun viele nachlässig werden. Ich sehe es jeden Tag

Klar sind die Zahlen jetzt niedrig, es wird wesentlich weniger getestet. Es war Notbetreuung und Distanzunterricht und nun fallen viele Tests weg. Die Zahlen werden niedrig gehalten, könnte nan meinen

Everdiena
2 Jahre zuvor

Inzidenz hin oder her. Durch die testanzahl ist diese gesteuert und wird gerade heruntergefahren um das Volk zu besänftigen. Schön, dass die Feiertage jetzt vorbei sind. Wenn dann nicht alle Kontaktpersonen einfach nur in Quarantäne geschickt werden sondern auch getestet, steigt diese magische Zahl wieder.
Aber die Test Kriterien sind schnell geändert. Es gibt ja jetzt die Schnelltests. Negativ, gut. Kein pcr nötig. Etwa die Hälfte der positiven schnelltests sind falsch positiv. Mich würde mal interessieren wieviele davon falsch negativ sind, weil die Virenmenge NOCH nicht ausreicht.
Aber spätestens wenn wieder 30 Schüler in einer Klasse sitzen und ihre Eltern anstecken dürfen werden wir uns wohl von der 49 verabschieden können.
Und die Gastronomie, die Zelte mit festen Außenwänden auf den Terrassen errichtet. Frei nach dem motto: alles was nicht drinnen ist ist draußen.
Mir wird schlecht bei dieser öffnungsorgie. Und am Ende weiss man wieder nicht, was genau zu den massiv steigenden Zahlen geführt hat und wo genau man Einschränkungen benötigt.
Wollen wir auch nicht wissen. Die Politik hat da ihre eigenen Interessen.

larA croft
2 Jahre zuvor

Gönnen wir der Gastronomie ihre Öffnungen. Die haben jetzt fast 7 Monate gedarbt. Viele sind am Ende und Gastro-Personal kann nicht ewig von Kurzarbeitergeld leben. Da verdient man nämlich so schon wenig.
Und jeder Gastronom wird sein Schlupfloch suchen. Dazu hat er jedes Recht.

Und in den Schulen und Kitas wird es jetzt auch ruhiger. Die Zeit der Coronaviren geht Richtung Ende zu.
Wichtig und zwar ganz wichtig wäre eine gute Vorbereitung auf die Phase, wenn die Zeit der Coronaviren wieder beginnt. Ich bin gespannt, ob man gelernt hat aus vergangenen Fehlern.

Jan aus H
2 Jahre zuvor

Eine Inzidenz von 50 ist etwa um den Faktor 10 (!) zu hoch. Die Zahl 50 ist aber kleiner als 200, 300 oder 400. Also glauben die Menschen, dass alles vorbei ist und lassen alle Vorsicht fallen.

Dejavu?

Ja… genau das hatten wir schon mehrfach! Also machen wir es nochmal!

Das, was gerade passiert, ist die Vorstufe der vierten Welle. Sie wird brutal werden, weil es nicht mehr so viele Tote gibt (damit keine Rechtfertigung für strenge Maßnahmen), dafür aber die Infektionen sehr stark in die Breite des ungeimpften Teils der Bevölkerung streuen werden. Am Ende wird man die Scherben aufkehren und sich fragen, warum die paar Wochen bis zum Ende der Durchimpfung es wirklich wert waren, zehntausende von LongCovid-Fällen zu produzieren.

Die nächste „Triage“ gibt es dann bei den Reha-Plätzen…

Sina
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Das ist ja das schlimme, das die Fehler immer und immer wieder gemacht werden. Ich vermisse hier den Lerneffekt.

Monika
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Triage bei Reha Plätzen gibt es doch bereits, die Menge an Longcovid kann nicht bewältigt werden. Reha Plätze waren früher schon knapp ketzt kommt Longcovid dazu, bald auch bei Kindern denn erst 2-4 Monate nach der Infektion treten die Probleme auf. Im Februar wurden Grundschulen geöffnet dann stieg die Fallzahl der Kinder an. Die Kinder die sich in März/April infiziert haben bekommen ihre Longcovid Symptome erst noch.

S.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Traurig, aber wohl wahr.

Maren
2 Jahre zuvor

@Jan,dem ist nichts hinzuzufügen.Glasklar und präzise.

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor

„die Zeit der Coronaviren geht Richtung Ende zu“?????
Ach echt?
Wissen die Coronaviren das auch?
Hab ich was verpasst?

Das ist leider das Denken von vielen Menschen. Und genauso verhalten sich auch viele.
Ich gönne allen Gastronomen, Veranstaltern, Händlern,
Künstler etc , dass der Betrieb sich normalisiert, dass geöffnet wird.
Es liegt doch jetzt an uns, uns weiter vernünftig und angemessen zu verhalten.
Bei vielen sehe ich aber Sorglosigkeit und Vernachlässigung der immernoch angebrachten Regeln.
Aus letztem Jahr leider nichts gelernt.

Elly
2 Jahre zuvor

Was exponentiell steigt, sinkt auch exponentiell. Heute wurden wieder 1 Mio.Impfungen in Deutschland verabreicht. Dazu Testmöglichkeiten, die wir vor einem Jahr ebenfalls nicht hatten. Dazu das immer bessere Wetter…..Hoffnung!

Jan aus H
2 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

Prinzipiell richtig… aber: Nach wie vor sind 0% der SuS unter 16 Jahren geimpft.

Vor einem Jahr hatten wir vereinzelte Ausbrüche und eine geringe Inzidenz. Jetzt haben wir eine breite Streuung in die Bevölkerung.

Es ist vollkommen verantwortungslos, mit dieser Ungeduld jetzt massiv zu riskieren, dass es zu Mutationen kommt, gegen die die Impfstoffe wirkungslos sind. Dann sind wir nämlich wieder auf Null. Das verstehen die Verantwortlichen nicht. Statt noch ein paar Wochen zu warten, bis wirklich eine nennenswerte Impfquote erreicht ist, muss jetzt alles sofort aufgerissen werden. Die Quittung zahlen wir spätestens im Herbst, vermutlich aber schon früher.

Sina
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Also bei uns wird immer weniger getestet…schon allein deswegen werden die Zahlen sinken. Für den Kiga und Schule sind Tests der Eltern nun nicht nehr nötig, also wird es da schon ne gewissen Dunkelziffer geben. Das spielt schon ne Rolle, ob bei Einrichtungen mit 120 Kindern dann auch 120 Tests wegfallen.

Man hat das Gefühl, die Zahlen werden jetzt mit Macht wegen der Wahl niedrig gehalten.

Marie
2 Jahre zuvor
Antwortet  Sina

Nein, nicht wegen der Wahl, das kommt später. Jetzt geht es erst mal um Urlaub. Außerdem wollen die Firmen endlich die Eltern aus dem Homeoffice holen, damit man im Büro die Arbeit besser überwachen kann.

Sina
2 Jahre zuvor

Welcher Urlaub? Mit Maske ist das für mich kein Urlaub, da bleibe ich lieber masken frei zuhause auf dem eigenen Grundstück. Und ehrlich gesagt, bin ich noch nicht dafür jetzt kreuz und quer rumzureisen oder soll sicher gestellt werden, das die indische Mutante auch ja hier ankommt?

Ich kann verstehen, das die Leute Abwechslung brauchen. Ich brauche das für mich nicht. Ich brauch in erster Linie Ruhe und Beständigkeit nach diesem anstrengenden Jahr. Und ich möchte mich am Breitschleppen der Viren nicht auf diese Weise beteiligen.