Mögliche Nebenwirkungen vs. Infektionsrisiko: Debatte um Corona-Impfung bei Kindern

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BERLIN. Auch für Kinder und Jugendliche sind Corona-Impfungen nun wohl bald verfügbar. Experten sehen die Impfung der Jüngeren als Chance im Kampf gegen Corona. Sie müsse aber absolut sicher sein, wird immer wieder betont.

Gegen Masern und andere Krankheiten werden Kinder geimpft – gegen Covid-19 (noch) nicht. Foto: Shutterstock

Das Impftempo in Deutschland zog zuletzt deutlich an – und bald soll es auch für die jüngsten Menschen ganz schnell gehen mit der Impfung gegen das Coronavirus. Wohl noch im Mai will die europäische Arzneimittelbehörde EMA über die Empfehlung zur Zulassung des Impfstoffs von Biontech/Pfizer ab 12 Jahren entscheiden. Bislang gibt es in der EU für das Vakzin eine Zulassung erst ab 16, für jüngere Minderjährige gibt es noch keinen Covid-19-Impfstoff.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zeigt sich optimistisch: Die Über-12-Jährigen könnten, die Zulassung vorausgesetzt, schon im Sommer geimpft werden. Jüngere Kinder könnten bald folgen. Viele Experten sagen: Im Kampf gegen Corona kann das ein großer Schritt sein.

Die Impfung von Kindern sei bei der Bewältigung der Pandemie in mehrfacher Hinsicht von Bedeutung, sagt Thomas Mertens, Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko). Zunächst könnten besonders Kinder mit Vorerkrankungen geschützt werden – diese sollten nach einer Zulassung zuerst geimpft werden.

Nach aktuellem Kenntnisstand erkranken Kinder zwar dramatisch seltener schwerwiegend an Covid-19, entsprechende Verläufe sind aber nicht ausgeschlossen. Der Berliner Virologe Prof. Christian Drosten hatte im NDR-Podcast «Coronavirus-Update» kürzlich gesagt, dass eine Corona-Infektion möglicherweise bei Kindern nicht so harmlos sei wie teils in der Öffentlichkeit dargestellt. Noch wisse man nicht, wie es sei, wenn sich große Gruppen von Kindern ansteckten.

Weil Kinder zudem als mögliche Überträger des Virus an dessen Zirkulation beteiligt seien, spielten sie eine Rolle für die Herdenimmunität, erklärt Stiko-Chef Mertens. Es müsse zudem so wenig Virusvermehrung wie möglich geben – denn während dieser könnten potenziell gefährliche Mutanten entstehen.

Dennoch warnt die Stiko vor zu viel Eile: Vor einer generellen Impfempfehlung für Kinder steht laut Mertens eine sehr genaue Prüfung der Daten zu Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit der Impfung bei ihnen. Für sie brauche es unbedingt eine eigene Zulassung, betont Mertens, denn «Kinder sind keine kleinen Erwachsenen».

Der Verband Forschender Arzneimittelhersteller (vfa) weist darauf hin, dass für Minderjährige ein Impfstoff nur zugelassen werden könne, wenn er auch mit ihnen erprobt worden sei. Üblicherweise arbeiteten sich die Hersteller mit ihren Studien zu immer jüngeren Altersgruppen vor, erklärt vfa-Sprecher Rolf Hömke. Bei Jugendlichen gestalte sich die Erprobung einfacher und schneller, weil sie in der Regel die gleiche Dosis erhielten wie Erwachsene. Bei jüngeren Kindern müssten hingegen teils unterschiedliche Dosierungen erprobt werden.

«Insgesamt ist bei Kindern ein etwas anderes Nebenwirkungsspektrum möglich»

Der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, kritisierte den Zeitplan von Bund und Ländern in der «Rheinischen Post» als «überambitioniert». Spahn zufolge planen die Länder bereits die Organisation der Impfungen. Voraussetzung sei die Zulassung. Die Kinderärzte würden einbezogen. Und eine verpflichtende Impfung werde es nicht geben, betonte der CDU-Politiker mehrfach.

Die Bundesregierung verspricht eine gründliche Prüfung der Corona-Impfung für Kinder. Nach der Notfallzulassung des Impfstoffs von Biontech/Pfizer in den USA solle es in Deutschland im Gegensatz dazu eine reguläre Zulassung geben, so Spahn. Bei vielen bleibt dennoch die Frage: Sollten Kinder, obwohl ihr Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf so viel geringer ist, geimpft und somit dem Risiko möglicher Nebenwirkungen ausgesetzt werden?

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Dass Kinder wegen ihres besonders aktiven Immunsystems besonders heftig auf eine Impfung reagieren könnten, könne nicht ausgeschlossen werden, sagt Stiko-Chef Mertens. «Insgesamt ist auch ein etwas anderes Nebenwirkungsspektrum möglich.» Impfreaktionen seien bei jüngeren Erwachsenen bei Corona-Impfstoffen häufiger als bei älteren Menschen, so Mertens. Die immunologische Erfahrung mit anderen humanen Coronaviren sei bei Kindern wesentlich geringer.

Grundsätzlich sei bei Kindern nach einer Impfung «ein sehr guter Schutz bei sehr seltenen Nebenwirkungen» zu erwarten, ähnlich wie bei Erwachsenen, ist der Berliner Epidemiologe Timo Ulrichs überzeugt. Nach der Impfung seien auch bei Kindern leichte und vorübergehende Impfreaktionen wie leichtes Fieber, Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit möglich.

Dass Kinder heftiger auf den Impfstoff reagieren könnten als etwa junge Erwachsene, glaubt er nicht. «Und auch hier gilt, dass so etwas tolerabel ist angesichts der Vermeidung der eigentlichen Erkrankung», sagt Ulrichs mit Verweis auf die zwar sehr seltenen, aber möglichen schweren Erkrankungen und Langzeitfolgen bei Kindern. Wegen des geringen Risikos im Zuge einer Infektion sei aber eine besonders sichere Prüfung der Impfstoffe angezeigt.

Der Berliner Kinderarzt Jakob Maske weist ebenfalls darauf hin, dass für Jugendliche und Kinder genauestens geprüft werden müsse, welche Dosis notwendig ist, ob Nebenwirkungen auftreten können – und ob der Impfstoff die gleiche Immunität wie bei Erwachsenen hervorruft. «Für Kinder muss ein Impfstoff ganz besonders sicher sein», betont er. Selbst geringste Nebenwirkungen müssten ausgeschlossen werden.

«Das kann man nicht von ihnen verlangen. Die Kinder haben schon so viel zurückgesteckt»

Dass Kinder und Jugendliche heftiger auf Impfungen reagieren, lasse sich nicht pauschal sagen – oft vertrügen sie sie eigentlich sogar deutlich besser. «Aber auch hier muss man die Untersuchungen abwarten, ein mRNA-Impfstoff ist ja auch für Kinder etwas Neues», erklärt Maske. Vorschnelle Erwartungen, dass schon bald alle Kinder geimpft sein könnten, seien mit großer Vorsicht zu betrachten. «Das Wichtigste ist, dass wir einen zugelassenen, absolut sicheren Impfstoff haben, der auch die Stiko-Empfehlung hat. Erst dann impfen wir Kinder und Jugendliche.»

Treibender Faktor für die Impfung von Kindern solle nicht das Bedürfnis sein, Herdenimmunität herstellen zu wollen, betont Maske. «Das kann man nicht von ihnen verlangen. Die Kinder haben schon so viel zurückgesteckt, um die Erwachsenen zu schützen. Sie sollen geimpft werden, um selbst geschützt zu sein.» Dass durch eine weitreichende Impfung in der Altersgruppe dann unter Umständen die Herdenimmunität irgendwann greife, sei nur der positive Nebeneffekt.

In der Debatte gehe es bei den jungen Menschen auch um die viel diskutierten Erleichterungen für Geimpfte, sagt Maske. Familien machten sich beispielsweise bereits Gedanken, wie der Urlaub mit einem ungeimpften Kind aussehen könnte. «Hier werden die Kinder schon jetzt benachteiligt, was das Alltagsleben anbelangt», kritisiert der Mediziner. «Wir sind dafür, dass Kinder und Jugendliche wieder ihre Rechte erhalten – auch völlig unabhängig von der Impfung.»

Wenn es eine Impfzulassung für Kinder ab 12 Jahren gibt, könnte es beim Impfen altersmäßig schnell weiter rückwärts gehen, wie vfa-Sprecher Hömke sagt. Biontech/Pfizer haben demnach schon im März mit einer Studie mit Kindern ab 6 Monaten und bis unter 12 Jahren begonnen, in der verschiedene Altersgruppen unterschieden werden. Erste Ergebnisse für Kinder ab 5 Jahren könnten dem Hersteller zufolge im Sommer vorliegen.

Auch andere Impfstoffhersteller wie Moderna sind laut vfa bereits in klinische Studien mit Kindern und Jugendlichen eingestiegen. Hömke glaubt: «Noch im Laufe dieses Jahres kommen wir in die Situation, wo es, wenn alles gut geht, sowohl für die Jugendlichen als auch für die jüngeren Kinder zugelassene Impfstoffe geben wird – und zwar gleich mehrere.» Von Josefine Kaukemüller, dpa

Schüler ab 12 können wohl im Sommer geimpft werden – Kanzlerin warnt vor „schwieriger Situation in den Grundschulen“

 

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Jan aus H
2 Jahre zuvor

Was meiner Meinung nach in der Diskussion gerne vergessen wird, sind die Wahrscheinlichkeiten.

Wenn man sich entscheidet, Kinder nicht zu impfen, dann wird man dessen ungeachtet sämtliche Schutzmaßnahmen in den Schulen aufheben und zum normalen Regelbetrieb zurückkehren. Alles andere ist dauerhaft auch nicht tragbar.

In der Konsequenz wird es dazu kommen, dass ein sehr großer Anteil der Kinder sich tatsächlich infiziert, wobei die verschiedenen Mutationen das sicher sogar noch beschleunigen werden. Aus der Schulpflicht folgt somit die Infektionspflicht!

Das verschiebt dann auch die Bewertung, denn es heisst dann nicht mehr „die möglichen Folgen einer möglicherweise stattfindenden Infektion gegen die möglichen Folgen einer definitiv stattfindenden Impfung“, sondern es heisst: „die möglichen Folgen einer sehr wahrscheinlich stattfindenden Infektion gegen die möglichen Folgen einer definitiv stattfindenden Impfung“.

Das erzeugt ein komplett anderes Bild. Aktuell liegt die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein bestimmtes Kind infziert, sicher bei 1-5%, vielleicht auch etwas höher. Eine allen verabreichte Impfung muss also mindestens um den Faktor 20-100 sicherer sein als die Folgen der Infektion. Wenn man dagegen eine Infektionspflicht einführt, dann verschiebt sich dieser Faktor in Richtung 1.

Das wiederum ist jetzt schon sichergestellt: Man muss sich dazu nur anschauen, wie viele Krankenhauseinweisungen bei Kindern es in GB gab und wie viele Kinder unter LongCovid liegen. Das wird jetzt schon um ein Mehrfaches über dem liegen, was in den bisherigen Impfstudien mit Kindern an Nebenwirkungen aufgetreten ist.

Bleibt das Argument einer Impfung auf Basis einer neuen Technik mit unbekannten Spätfolgen. Dem entgegen steht aber das Risiko der ebenfalls unbekannten Folgen einer neuen Krankheit, die bereits bewiesen hat, dass sie viel Organe angreifen kann. Konkret in Bezug auf einen mRNA-Impfstoff bedeutet das, dass man in einem Fall mit den Spätwirkungen einer begrenzten Menge von Spike-Proteinen leben muss, die der Körper infolge der Impfung erzeugt hat, während man im anderen Fall mit den Spätwirkungen einer definitiv größeren Menge von Spike-Proteinen + der restlichen Funktionalität des Virus leben muss.

Ich kann mir gut vorstellen, dass das Spike-Protein alleine schon etwas anrichten kann (dazu gibt es Vermutungen), aber dann wird es das zusammen mit dem Rest des Virus bei einer Infektion erst recht tun.

Von daher: Solange eine Infektion eher unwahrscheinlich ist, dürfte es bei Kindern darauf hinauslaufen, dass eine Impfung eher nicht sinnvoll ist. Wenn eine Infektion dagegen quasi sicher stattfindet, dann ist die Impfung sinnvoll, sobald sie weniger Schäden anrichtet als die quasi sichere Infektion.

Die Möglichkeit, Kinder nicht zu impfen, ist also nur realistisch vorhanden, wenn man plant, den Schulbetrieb über Jahre in Abhängigkeit von der Inzidenz UNTER SuS weiter stark einzuschränken. Das wiederum wird niemand tun… man schreit ja schon bei irrsinnig hohen Inzidenzen (deutlich größer als 10) nach Öffnungen.

BK-Lehrkraft
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Ich kann mir gut vorstellen, dass das Spike-Protein alleine schon etwas anrichten kann (dazu gibt es Vermutungen), aber dann wird es das zusammen mit dem Rest des Virus bei einer Infektion erst recht tun.

Das ist schon bewiesen, dass dieses Protein ohne Virus schon verheerenden Schaden anrichten kann.
https://www.fr.de/ratgeber/gesundheit/corona-virusaufbau-spike-protein-beguenstigt-gefaesskrankheiten-schlaganfall-ausloesen-90567462.html

Jan aus H
2 Jahre zuvor
Antwortet  BK-Lehrkraft

Das ist bislang die einzige Quelle dazu. Da steht zudem nicht, in welchem Umfang die beschriebenen Schäden auch bei den viel geringeren Dosen infolge einer mRNA-Impfung auftreten. Wenn es häufig wäre, dann wäre das bei der Anzahl aktuell durchgeführter Impfungen schon deutlich zu Tage getreten.

Aber selbst wenn dem so ist: Der Schaden einer begrenzten Menge infolge einer Impfung wird trotzdem geringer sein als der Schaden durch die unkontrollierte Vermehrung bei einer Infektion. Eine Impfung ist das geringere Risiko als eine sicher stattfindende Infektion. Dazu muss man nur die Sterberaten infolge der Infektion mit denen infolge der Impfung vergleichen.

Alles andere ist nur relevant, sofern es tatsächlich möglich ist, eine Infektion langfristig zu vermeiden. Im Schulkontext ist das nicht möglich, wenn man zum Normalbetrieb zurückkehren will. Da heisst es dann wirklich „Impfpflicht vs. Infektionspflicht“.

Lisa S.
2 Jahre zuvor

Vor allem die vielen vorerkrankten Kinder werden immer wieder vergessen. Sie warten schon seit über einem Jahr auf eine Impfung. Viele von ihnen sind seit März 2020 im Homeschooling – geschützt vor dem Virus, aber leider separiert von ihren Altersgenossen.

Ale
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lisa S.

Hallo Lisa,
einfach mal den Hauskinderarzt nach einem Off-Labe-Use für dein Kind fragen. Hier im Umkreis kein Problem, bei entsprechender Vorerkrankung. Gruß

Eisquelle
2 Jahre zuvor

Ich glaube, dieses Blockdiagramm sagt einfach alles aus….
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1104173/umfrage/todesfaelle-aufgrund-des-coronavirus-in-deutschland-nach-geschlecht/

Falls doch nicht, hätte ich hier einige Punkte:
1. Die Sicherung des Rechts auf Bildung ist keine medizinische Indikation. Wollen wir wirklich, dass in Deutschlang Gruppen aus sozialen Erwägungen heraus medikamentös behandelt werden? Das letzte Mal als das passierte, war es in Deutschland ziemlich düster.
2. Die Impfentscheidung ist eine persönliche Entscheidung. Dies muss auch für Kinder gelten.
3. Schulen und Kitas müssen auch für ungeimpfte Kinder weiterhin in Präsenz offen bleiben. Daseinsfürsore ist Staatspflicht.
4. Keine Massenimpfungen an Kindern und Jugendlichen, denn sie sind durch Covid-19 maßgeblich weniger gefährdet, sie erkranken sehr selten schwer an Covid-19, Todesfälle sind rar https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1104173/umfrage/todesfaelle-aufgrund-des-coronavirus-in-deutschland-nach-geschlecht/
5. Von einer massenhaften Impfung würden also nur sehr wenige profitieren, wohingegen das potentielle Risiko jedoch Millionen tragen.
6. Kinder sind durch die Nebenwirkungen der Impfstoffe besonders gefährdet. Die schweren und schwersten Nebenwirkungen der Covid Impfstoffe scheinen die Jüngeren weit mehr zu betreffen als die Älteren und Alten.
7. Weltweit hat bislang keiner Kinder in Millionen Umfang geimpft. Es gibt kaum empirische Erfahrungen.
8. Die pädiatrischen Zulassungsstudien werden 2024 (!) abgeschlossen sein (Corminaty). Die bedingte Zulassung beruht also auf einer Zwischenauswertung. Die Studien sind weit kleiner als diejenigen für Erwachsene.
9. Die Impfung von Kindern würde auch die Herdenimmunität nicht maßgeblich befördern, sofern die aktuell bedingt zugelassenen Impfstoffe überhaupt geeignet sind eine Herdenimmunität zu erzeugen.
10. Kinder würden sich auch mit Impfung weiter anstecken, da keine sterile Immunität mit den derzeitigen Impfstoffen erreichbar ist.
11. Mittlere und langfristige Folgen sind derzeit nicht abschätzbar. Bei Kindern wiegen sie aber besonders schwer.
12. Kinder spielen bei der Verbreitung von SARS-CoV-2 keine wesentliche Rolle. Die Weiterverbreitung von SARS-CoV-2 würde wohl nicht wesentlich verringert werden.
13. Es ist unbekannt wie lange die Immunität durch die Impfstoffe tatsächlich anhält.
14. Dänemark öffnet, sobald allen ü55 jährigen ein Impfangebot gemacht wurde, weil die Jüngeren als wesentlich weniger Risikoträchtig angesehen werden.
15. Norwegen hat AstraZeneka Impfstoff aus der Impfkampagne genommen, weil nunmehr alle älter als 65 geimpft wurden. Für die jüngeren Jahrgänge wird von einem negativem benefit-risk ausgegangen.
16. Wenn die Kinder geimpft sind, die vorerkrankt sind oder deren Eltern eine Impfung der Kinder wollen und dem kein ärztlichen Bedenken gegenüberstehen, ist es unverständlich warum nicht auch die ungeimpften Kinder am Präsenzunterricht teilnehmen können. Sie gefährden die geimpften Kinder nicht. Letztere haben ja Impfangebot erhalten und dies ggf genutzt.
17. Ist es ethisch vertretbar, dass man nicht vorerkrankte Kinder impft, solange weltweit noch so viele Alte und Ältere nicht mit Impfstoff versorgt werden konnten?

Die Beobachtungszeit ist viel zu kurz, die Studien nicht abgeschlossen, die Studien viel zu klein, um die bei Kindern und Jugendlichen hohen Anforderungen an die Sicherheit des Impfstoffs garantieren

BK-Lehrkraft
2 Jahre zuvor
Antwortet  Eisquelle

Das sind aber eine Menge Behauptungen. Und da Kinder bisher kaum geimpft sind, ist die Datenlage an der Stelle ziemlich dünn.

vor allem stolperte ich über:
10. Kinder würden sich auch mit Impfung weiter anstecken, da keine sterile Immunität mit den derzeitigen Impfstoffen erreichbar ist.

Gibt es Belege dafür?

Ich denke, sobald die Kinder von noch übleren Varianten des COVID Virus umgepflügt werden, erhöht sich automatisch die Impfbereitschaft.

Und ich vermute (!), dass bei vielen ungeimpften Kindern in Schulen und KiTas es zu neuen Mutationen kommen wird. Die Frage ist nur: sind die Folgen aus den Mutationen schlimmer oder weniger schlimm.

Jan aus H
2 Jahre zuvor
Antwortet  Eisquelle

„5. Von einer massenhaften Impfung würden also nur sehr wenige profitieren, wohingegen das potentielle Risiko jedoch Millionen tragen.“

Genau DAS ist die Frage! Ebenso, wie die Langzeitschäden der Impfung nicht geklärt sind, sind es auch die Langzeitfolgen der Erkrankung nicht.

Nochmal: Es geht nicht um die Impfung gegen eine Krankheit, die das fragliche Kind fast sicher nicht bekommt. Es geht um eine Impfung gegen eine Krankheit, die das betroffene Kind nach Aufhebung der Schutzmaßnahmen mit nahezu 100% Wahrscheinlichkeit bekommen wird.

Da kann man dann nicht anfangen, Covid-19-Todesfälle unter Kindern (glücklicherweise sehr wenige) gegen beliebige Spätfolgen einer Impfung aufzuwiegen. Wenn man sowas tut, muss man ALLE Spätfolgen der Krankheit gegen die der Impfung aufwiegen. Beides ist weitgehend unbekannt… sicher ist aber, dass Covid-19 nicht nur zu seltenen Todesfällen bei Kindern führt, sondern auch jede Menge anderer Auswirkungen hat (siehe GB und die LongCovid-Fälle unter Kindern).

Chris
2 Jahre zuvor
Antwortet  Eisquelle

„3. Schulen und Kitas müssen auch für ungeimpfte Kinder weiterhin in Präsenz offen bleiben. Daseinsfürsore ist Staatspflicht.“

Ich würde die Daseinsfürsorge eher so interpretieren: Der Staat hat für die Sicherheit der Kinder in der Kita und Schule zu sorgen. Dies schließt die Sicherheit vor ungeimpften Virenschleudern mit ein. Auf entsprechende Einzelschicksale der sich verweigernden Eltern bzw. deren Kinder kann keine Rücksicht genommen werden.

Leider kennen heutige Erwachsene in Europa keine schlimmen Infektionskrankheiten mehr. Niemand mußte ich mit den Spätfolgen von Cholera, Gelbfieber, Polio und Tollwut auseinandersetzen. Anders kann ich mir die Impf-Verweigerungshaltung in der Bevölkerung jedenfalls nicht erklären. Als Kind habe ich selber noch Erwachsene gesehen, die Jahrzehnte nach ihrer Polio-Infektion im Rollstuhl saßen. Das Grauen hat mir gereicht. Da relativieren sich auch viele der hier ach so extrem beschriebenen Nebenwirkungen.

Entsprechend sehe ich die Daseinsfürsorge bzw. Fürsorgepflicht des Staates eher darin, daß der Staat die Kinder vor impfverweigernden Eltern schützen muß.

Minna
2 Jahre zuvor
Antwortet  Chris

Lieber Chris, nur weil die Eltern dem ganzen etwas skeptisch gegenüber stehen, sollte man sie nicht als unbelehrbare impfverweigerer hinstellen.
Es gibt berechtigte Sorge und Zweifel und solche Kommentare nützen niemandem.
Es gab schon diverse Skandale mit Medikamenten und die dazu gehörigen Schnelltschüsse bei Zulassungen. Vorallem bei Kindern.
Ich glaube, alle Eltern wollen, dass Corona bald Geschichte ist. Aber Sorge und Ängste sollte man nicht mit einfacher Verweigerung gleichsetzen

Jenny
2 Jahre zuvor
Antwortet  Chris

Das Problem ist: Corona hat für Kinder nicht einmal annähernd die Folgen, die Polio hat. Auch nicht einmal annähernd die schweren Verläufe, die von Diphterie, Tetanus, Haemophilus, Pneumokokken zu erwarten sind. Das war das bisherige Impfprinzip: Wir impfen mit sehr gut und lange erforschten Impfstoffen gegen schwere Erkrankungen und ihre Spätfolgen, ein Prinzip, dass für mich als Ärztin und Mutter NIE in Frage stand. Unsere Kinder haben alle empfohlen Impfungen, ein, zwei zusätzliche, die wir für sinnvoll erachteten, ich lasse mich wegen der beruflichen Exposition seit Jahren gegen Grippe impfen. Ich bin kein Impfverweigerer, nicht mal Impfskeptiker.
Aber für eine Impfung mit einem völlig neuen Impfstoff ohne Langzeitdaten – weder zum Wirkprinzip noch zum Präparat an sich – zum „Schutz“ vor einer Erkrankung, die nachweislich für Kinder kein Problem darstellt (vgl. z.B. Daten der Deutschen Gesellschaft für pädiatrische Intensivmedizin), ist aus medizinischer Sicht überhaupt nicht indiziert, sie steht im Widerspruch zum ärztlichen Berufsethos.
All die Diskussionen um die Masernimpfung, ich wünschte, da hätte man irgendwann mal so viel Druck aufgebaut um die WHO-Ziele zu erreichen. Und jetzt stellen Sie sich doch nur mal vor, es wäre in den letzten 10 Jahren auch nur ein einziger junger Mensch nachweislich an Komplikationen einer Masernimpfung verstorben, wie das jetzt mit AstraZeneca und Johnson&Johnson passiert ist…
Kinder gegen Corona zu impfen damit wir Erwachsenen uns etwas sicherer fühlen – das ist absolut abzulehnen!

Ale
2 Jahre zuvor
Antwortet  Eisquelle

Hallo,
kleine Korrektur, wenn ich auch wie du der Meinung bin, dass das die Entscheidung der Eltern ist, wobei die auch dann die Konsequenzen tragen müssen (im positiven wie im negativen):
Bei einer bedingten Zulassung, wie bei jedem Impfstoff der mir in Deutschland bekannt ist, wird die Studie nie! abgeschlossen. Das sagt das Wort bedingt, d.h. die Hersteller müssen weiter das Geschehen beobachten und auswerten und das PEI tätig werden. Also Beispiel hierzu die ehemalige Alternative zu Infanrix Hexa, welche auf Grund dieser Studien nach bedingter Zulassung wieder vom Markt genommen worden ist.

Und warum schreibst du contra Impfung, jede Eltern tragen das Sorgerecht für ihre Kinder, darunter fällt auch die Impfung. D.h. bis auf den Arzt keiner mitzusprechen. Unsere Große wurde mit 3 gegen FSME geimpft (sind oft draußen), der Arzt hat uns aufgeklärt und lange mit uns darüber gesprochen und wir haben diese Entscheidung getroffen. Das gleiche mit Synagis nach der Geburt! Jeder muss selbst entscheiden was er macht, aber wir müssen auch jedem diese Entscheidung selbst überlassen und dein Post ist mE eher als „ihr dürft Kinder nicht impfen“ formuliert.
Wer Angst vor MRNA und Vektor hat, dem muss man erklären, dass es noch proteinbasierte Impfstoffe geben wird. Wenn auch dieser nicht gewollt ist, dann ist es halt so.

Gruß

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor

Sehr gut geschrieben Jan aus H
Genau das sind meine Sorgen bezüglich der Kinder.
Ich kann Bedenken von Eltern nachvollziehen. Verantwortungsvolle Eltern werden nichts vorschnell entscheiden und sich versuchen zu informieren.
Aber ich mache mir große Sorgen, wenn sich viele ungeimpfte, und damit ungeschütze Kinder in den Kitas und Schulen tummeln werden.
Es geht nicht darum Kinder zum Schutz anderer zu impfen, das ist Blödsinn. Es geht darum jedes einzelne Kind selbst zu schützen. Und da sollte man doch nicht vorschnell, aus Angst vor möglichen Impfreaktionen oder aus Angst vor der Impfung an sich, von einer Impfung absehen. Ich hätte zu viel Angst vor einer Infektion und den möglichen Folgen, wenn mein Kind ungeschütz wäre. Für mein Kind!

Minna
2 Jahre zuvor

Wenn die Erwachsenen sich alle konsequent impfen lassen würden, hätten wir das Problem mit den Kindern wahrscheinlich gar nicht. Dann müssten wir uns diese Gedanken gar nicht machen.
Aber viele Erwachsene lehnen die Impfung auch ab.
Was wiederum dazu führt, dass die erforderliche sogenannte Herdenimmunität nicht stattfindet.
Sind Erwachsene entsprechend durchgeimpft, könnte man die Impfung für Kinder so testen wie man das normalerweise macht bei Kinderimpfstoffen.
Dann würde sich sicher zwar hin und wieder mal ein Kind anstecken, aber das wäre sofort eindämmbar.

Und wenn man dann den Impfstoff ausreichend geprüft hat, werden sicher viele Eltern mit einem ruhigeren Gefühl impfen lassen

Jan aus H
2 Jahre zuvor
Antwortet  Minna

„Sind Erwachsene entsprechend durchgeimpft, könnte man die Impfung für Kinder so testen wie man das normalerweise macht bei Kinderimpfstoffen.“

Leider nein. Bei hinreichend hohen Inzidenzen erwischt es eben auch Geimpfte (Wirksamkeit ist kleiner 100%). Damit werden irgendwelche Kinder es immer bekommen und wenn man dann noch die Schutzmaßnahmen abstellt, dann geht das in den Klassen rund. Wir erinnern uns… fast immer symptomlos bei Kindern und hochansteckend „dank“ Mutationen.

„Dann würde sich sicher zwar hin und wieder mal ein Kind anstecken, aber das wäre sofort eindämmbar.“

Das wäre richtig, wenn das Kind in einer Umgebung sein würde, wo die meisten Menschen geimpft sind. Da wird das dann tatsächlich kaum weitergegeben und geimpft. SuS sind aber in einer Art „Parallelwelt“ mit dem Namen „Schule“. Da laufen (mit Ausnahme weniger LuL) nur Ungeimpfte herum. Da schlägt Covid dann mit der vollen Macht seines „normalen“ R-Wertes zu. Bei B117, täglichem Beisammensein und der vermutlichen Einstellung aller Schutzmaßnahmen (sind ja fast alle geimpft) wird das dann in der Klasse rumgehen. Das wird dann nicht nur vereinzelt jemanden erwischen, sondern fast alle Kinder. Die Geschwister tragen es dann in die nächste Schule usw…

Das ist das perfekte Rezept für eine ganz hässliche Welle unter Kindern.

Minna
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Ich bin zu wenig Virologe und Epidemiologe und zu wenig Kinderarzt. Einfach Mutter.
Ich mache mir meine Gedanken. Wir viele hier auch.
In meiner Kindheit ist mal ein Junge nach der Tollwutimpfung ins Koma gefallen. Das prägt.
Ich bin gar nicht gegen das impfen. Aber vor jeder Impfung meiner Kinder fühle ich mich misserabel. Und das sind die Ängste vielen Eltern. Viele Ärzte mahnen zur Vorsicht. Und das sollte man nicht außer acht lassen

Jan aus H
2 Jahre zuvor
Antwortet  Minna

„Viele Ärzte mahnen zur Vorsicht. Und das sollte man nicht außer acht lassen“

Natürlich nicht. Aber die Frage ist dabei, was genau man den Arzt gefragt hat:

„Würden Sie ein gesundes Kind gegen Corona impfen?“

Ohne weitere Annahmen wird wohl fast jeder die Frage so interpretieren: „Würden Sie ein gesundes Kind, das eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit hat, Corona zu bekommen, gegen Corona impfen?“ Da werden die meisten zur Vorsicht raten.

Wenn man die Frage aber anders stellt: „Halten Sie eine Impfung gegen Corona oder eine Infektion mit Corona für das geringere Risiko eines gesunden Kindes?“ – dann wird die Antwort wohl sehr eindeutig ausfallen. Genau die Antwort ist aber relevant für ein Szenario, in dem man Kinder gar nicht impft, denn dann werden sie sich fast alle infizieren, sobald man die Maßnahmen aufhebt. Selbst jetzt, MIT Maßnahmen, ist die Inzidenz in der Altersgruppe schon sehr hoch.

Man muss hier natürlich auch wieder die Mikrosicht und die Makrosicht auseinanderhalten. Wenn x-1 Kinder geimpft sind, dann ist für das verbleibende Kind das Risiko einer Infektion verschwindend gering und eine Impfung somit sicher riskanter als das Nicht-Impfen. Wenn allerdings alle so denken, dann gibt das ganze ganz schnell in die andere Richtung, weil dann die Infektion nicht mehr unwahrscheinlich, sondern sehr wahrscheinlich wird.

Entscheidungsfreiheit für alle
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Lieber Jan aus H,
ich lese aus ihren lange ausgeführten Texten, dass sie für sich entschieden haben ihre Kinder impfen zu lassen. Sie haben ihre eigene Wahrscheinlichkeitsrechnung angestellt und haben daraus zur Impfung tendiert. Somit tun sie das und der Rest der Gesellschaft redet ihnen nicht hinein.
Genauso sollten sie dann den Rest der Gesellschaft nicht in deren Wahrscheinlichkeitsrechnungen hineinreden. Es gilt das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit, niemand der nicht möchte, soll sich zu einer Impfung zwingen lassen müssen, auch nicht durch Geldstrafen oder Ausschluss am öffentlichen Leben.

Es ist im Übrigen bekannt, dass im allgemeinen Mutationen bei Geimpften wesentlich gefährlicher für den Menschen werden, während Mutationen bei Ungeimpften in der Regel zu weniger gefährlichen Mutationen führen. Ungeimpfte Personen als potentielle todbringende Gefährder zu bezeichnen wie von einem anderen Kommentator hier passiert ist somit vollkommen unpassend.

Genauso könnte man sich einmal überlegen, ob sich komplett gesund fühlende Kinder mit negativen Test wirklich noch mit Maske in den Unterricht setzen müssen. Aber das ist ein anderes Thema.

Ich vermisse die Solidarität mittlerweile komplett und würde mir wünschen, dass sich in Zukunft jeder der möchte impfen lassen kann, weil genügend Impfstoff vorhanden ist und jeder der sich nicht impfen lassen möchte deswegen nicht diskriminiert wird.

Wie die Langzeitschäden durch den Virus oder die Impfung sind, werden wir alle erst in 5 Jahren wissen. Darüber spekulieren muss jeder für sich selbst.

Ale
2 Jahre zuvor
Antwortet  Minna

Hallo,
man darf die „alten“ Impfstoffe nicht mehr mit den heutigen vergleichen. Leider weißt du nicht, welche Präparat verimpft worden ist, womöglich einer, der mit Phenol inaktiviert worden ist. Das macht man heute nicht mehr, weil man die Risiken kennt. Jedenfalls kennt das PEI keine „Impfkomatösen“ bei den aktuell zugelassenen Tollwutimpfstoffen.
Aber die Diskriminierung lässt sich nicht ganz vermeiden, Beispiel Kindergarten: hat ein Kind heute erhöhte Temperatur wird es separiert und nach Hause geschickt, wegen coronagefahr => zu recht. Ist ein Kind geimpft, wird es rechtlich schwieriger, bei ungeimpften eben nicht. Das GG sagt, wer für die Gesellschaft eine besondere Last trägt (und die Impfung ist so eine), der darf dafür Vorteile empfangen. Deswegen gibt es auch Kindergeld und der Kinderlosenzuschlag der Pflegeversicherung fällt weg.
Da wir auch 3 Kinder haben, verstehe ich deine Ängste. Ich hoffe auf Novavax für Kinder, das sind nur Proteine, die sind nach 14 Tagen bis 4 Wochen aus dem Körper draußen und können die Zellen nicht verändern.

Gruß

Thrombosenpaul
2 Jahre zuvor

Grippeimpfungen sind freiwillig und Coronaimpfungen sollten es auch sein. In einigen Jahren werden Virenfilter in öffentlichen Bereichen und Schulen Standard sein. Dann erübrigen sich auch solche Diskussionen wie hier.

Lanayah
2 Jahre zuvor
Antwortet  Thrombosenpaul

Wenn Schulen nicht mal in einer Pandemie mit Raumluftfiltern ausgestattet werden, gehört viel Optimismus zu der Aussage, dass Virenfilter in Schulen mal Standart werden.
Fehlende Schutzmassnahmen in Schulen verstärken derzeit den Druck auf Eltern erheblich, ihr Kind impfen zu lassen.

Mirreichts
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lanayah

Genau so ist es. Es sollten erstmal andere Maßnahmen umgesetzt werden. Und jeder aber auch jeder sollte selbst entscheiden, ob er sich oder sein Kind impft ohne Druck von außen.

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor

Genau dieser Optimismus fehlt mir auch.
Wenn die Inzidenzwerte, so wie wir sie zur Zeit berechnen, fallen, wird alles laufen wie bisher.
Schulen und Kitas auf …..fröhliches Tummeln!
Da bin ich sehr skeptisch, ob sich in Sachen Luftfilter etc etwas tut. Vielleicht wird man bei Neubauten darauf achten, aber in bestehenden Gebäuden? Wenn ich allein an manche Sanitäranlagen in einigen Schulen denke…..da kommen mir große Zweifel.
Mit Optimismus mag man glauben, das wird schon nicht so schlimm werden. Das habe ich letztes Jahr im Februar/ März auch gedacht…und musste eines Besseren belehrt werden.
Zur Zeit ist der Antrag beim Impfen noch groß, es gibt aber bereits Fälle, wo die Menschen zum 2. Termin schon nicht mehr erscheinen. Wenn die Zahlen sinken werden einige auch denken, ich brauch das jetzt nicht mehr, sind ja genug andere die sich impfen lassen. Freiheiten bekomme ich auch so. Ich bin da sehr zwiegespalten und habe große Bedenken wegen der beginnenden Sorglosigkeit, der Verlauf des Infektionsgeschehens hat uns schon mehrfach überrascht, und das nicht im Positiven. Leider. Ich bin dankbar, dass meine Familie in wenigen Wochen den kompletten Impfschutz hat. Diese Erleichterung ist größer als die Ängste vor Impfreaktionen….

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  Darfdaswahrsein

@Entscheidungsfreiheit für alle
Ich glaube Sie sollten nochmals gründlich nachlesen was geschrieben wurde.
Wer spricht von Impfzwang? Es ging lediglich um Überlegungen… und den Versuch Fakten „wenn und dann“richtig einzuordnen.
Sie glauben doch nicht wirklich, dass Mutationen eher bei Geimpften auftreten und bei Nichtgeimpften alles ganz harmlos verläuft und das Virus ganz „brav“ bleibt???
Genauso ist bekannt, dass sich vollkommen gesund fühlende Personen (Kind oder Erwachsene) Virusträger und somit Verbreiter sein können. Tests sind nachwievor leider nur Momentaufnahmen.
Die Entscheidung ob oder ob nicht impfen bleibt jedem überlassen, aber aber auch die daraus folgenden Konsequenzen. Wenn Gastwirte, Hotels, Veranstalter, Fluggesellschaften etc Hausrecht ausüben und für Ungeimpfte Anforderungen stellen, wie Tests z.B. muss das auch in Kauf genommen werden.

Ines
2 Jahre zuvor
Antwortet  Darfdaswahrsein

https://www.kinder-verstehen.de/mein-werk/blog/jetzt-die-kinder-impfen/

Interessante Erklärung von einem Kinderarzt.

Macht es nicht leichter, aber erklärt viel

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor

@entscheidungsfreiheit für alle
Falls Sie auf die Thesen des selbsternannten Virulogen vanden Bosche aus Belgien ansprechen, sind diesen von vielen Virulogen und Wissenschaftlern widersprochen worden.
Gefährliche Mutationen werden NICHT durch Impfung befeuert.
Ich habe auch gar keine Lust soetwas weiter zu kommentieren…

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor

Ersetze Virulogen gegen Virologen

Minna
2 Jahre zuvor

Die Frage, die mich ist umtreibt…. An welchen Kindern wird der Impfstoff getestet?
Wo kommen die 6 Monate alten Babies her, an denen man die Dosismenge ausprobiert.
Denkt da eigentlich auch jemand drüber nach????
Wer würde von uns sein Kind für Tests zur Verfügung stellen?

Minna
2 Jahre zuvor
Antwortet  Minna

Glauben sie wirklich, dass jemand freiwillig seine Kinder für Tests zur Verfügung stellt?
Oder sind das arme Familien, denen man Geld bietet, damit sie das machen? Oder sind es Kinder aus dritte-Welt-ländern, die man vielleicht nicht mal fragt?
Hier wird viel über Moral debattiert.
Die moralische Frage, wer das alles testet für uns, sollten wir uns auch ab und an mal stellen

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor

Großbritannien und USA haben bereits an Freiwilligen getestet.
Diese Studien werden für alle Medikamente gemacht, bevor sie zugelassen werden.
Es braucht immer Freiwillige. Also auch ein einfaches Fiebermittel o.ä. das für Säuglinge und Kleinkinder zugelassen ist, wurde irgendwann einmal in einer Studie an Testpersonen getestet. Ganz abgesehen von schwerwiegenden, in den menschlichen Kreislauf eingreifenden Medikamenten, wie zu Krebstherapie oder anderen, schweren chronischen Erkrankungen. Viele Kinder benötigen solche Medikamente. Auch die wurden irgendwann an Kindern getestet!!
Wir profitieren heute von viele Freiwilligen.
Ethik, moralische Verantwortung, Risiko…. das muss jeder selbst entscheiden.

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  Darfdaswahrsein

@Minna
Sorry, ja es gibt Eltern die freiwillig mit ihren Kindern an klinischen Studuen teilnehmen.
Alle Medikamente die für Erwachsene zugelassen und erprobt wurden, müssen bevor sie für Kinder in Erwägung gezogen werden eben auch in klinischen Studien an Kindern getestet werden.
Man sollte nicht so naiv sein, zu glauben dass das anders läuft.
Es sind keineswegs nur Kinder aus „dritte
WeltLändern“ oder etwa Kinder die „gezwungen“ wurden.
Über die Gründe warum Eltern so entscheiden, sollten wir nicht vorschnell urteilen.
Das ist sicher so vielfältig und hintergründig, dass man sich da nicht einfach ein Urteil erlauben darf.
Sicher ist jedoch, wenn es diese Menschen nicht gäbe, die sich in solchen klinischen Studien zur Verfügung stellen, wäre eine Erprobung von Medikamente zur Zulassung kaum möglich.
Ob man es als verachtenswert ansieht wenn Eltern ihre Kinder an diesen klinischen Studien teilnehmen lassen, oder als überaus mutig und als einen großen Beitrag zur Gesundung der Gesellschaft , das bleibt jedem selbst überlassen.

Minna
2 Jahre zuvor
Antwortet  Darfdaswahrsein

Ich sehe es nicht als verachtenswert.
Ich weiß aber eines, bevor man überhaupt Studien an Kindern aus den Industrieländern testet, sind die Kinder der dritten Welt schon mal „mit gutem Beispiel“ vorangegangen.
Ich möchte nur darauf hinweisen, dass unsere Sicherheit nicht immer sauber erkauft ist.
Bei der ganzen Moral, die hier immer hoch und runter gepredigt wird, sollte man nie vergessen, dass unsere Sicherheit auch auf Leid gebaut ist.
Und es gibt ganz sicher sehr viele Familien in solchen Ländern, die das eine Kind für klinische Tests gegeben, weil man damit die verbleibenden Kinder ernähren kann.

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor

Hier z.B. nach zulesen…

So werden Impfstoffe gegen Covid-19 erprobt | vfa
https://www.vfa.de/de/arzneimittel-forschung/coronavirus/wie-impfstoffe-gegen-covid-19-erprobt-werden

Minna
2 Jahre zuvor

Pfizer hat schon das eine oder andere Tröpfchen Blut am weißen Kittel.
Da gibt es auch einige Berichte drüber.
Leider verdienen sich diese Konzerne an Corona dumm und dämlich und für Profit würde bekanntlich schon immer einiges unter den Teppich gekehrt.
Damit will ich auf hat keinen Fall sagen, dass das jetzt bei dieser Impfung auch gemacht wird. Dafür ist dass öffentliche Auge viel zu scharf gestellt.

GriasDi
2 Jahre zuvor

Die Anzahl der Kinder, die im Straßenverkehr pro Jahr ums Leben kommen ist größer als die derjenigen, die an Corona sterben. Schafft den Straßenverkehr ab.

Bernd
2 Jahre zuvor
Antwortet  GriasDi

Ist auch die Zahl der im Straßenverkehr sterbenden Lehrkräfte höher? Dann ist ja alles prima.

https://www.news4teachers.de/2021/05/corona-statistik-rki-meldet-weiteren-verstorbenen-lehrer-erzieher-insgesamt-34/

Fun Fact: Noch immer sterben in Deutschland innerhalb von zwei Wochen so viele Menschen an Corona wie in einem Jahr im Straßenverkehr. Alles prima?

Schön, wenn Geimpfte wie Sie den Ungeimpften erklären, sie sollen sich nicht so anstellen.