Endlich! Bund fördert „stationäre Frischluft-Klimaanlagen“ in Kitas und Schulen – Minister fordert: „In den Sommerferien einbauen!“

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BERLIN. Der Bund übernimmt ab sofort einen Großteil der Kosten für den Einbau von stationären Frischluft-Klimaanlagen in Kindergärten und Schulen, die Coronaviren aus der Atemluft filtern können. Das hat Kanzleramts-Chef Helge Braun nun via Twitter kundgetan. Hintergrund ist offenbar die Sorge, dass Kinder unter zwölf Jahren auf absehbare Zeit nicht gegen das Coronavirus geimpft werden können. Braun fordert die Schulträger auf, die Klassenräume über die Sommerferien nachzurüsten. Unklar ist noch, ob das Programm nur Kitas und Grundschulen betrifft – oder ob auch weiterführende Schulen mit dessen Hilfe ausgestattet werden können.

Filteranlagen können die Gefahr durch virenbelastete Aerosole in der Luft von Klassenräumen bannen. Foto: Shutterstock

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hatte unlängst mit einer Aussage aufhorchen lassen: In der Sendung „hart aber fair“ schob sie die Verantwortung dafür, dass Kitas und Schulen innerhalb von einem Jahr Pandemie flächenmäßig nicht mit Luftfiltern ausgestattet wurden – auf die Kommunen. Die seien an anderer Stelle finanziell so entlastet worden, dass den Trägern der Bildungseinrichtungen durchaus die Kosten für solche Geräte zuzumuten wären.

Achtung Schulträger: Ab sofort fördert das Wirtschaftsministerium den Neueinbau von stationären Frischluft-Klimaanlagen in Kindergärten und Grundschulen zu 80%! Gut gegen #Corona und auch langfristig ist gute Raumluft gut fürs „Lernklima“! ToDo: In den Sommerferien einbauen!

— Helge Braun (@HBraun) May 12, 2021


Andererseits lieferte Karliczek selbst den Kommunen ein Alibi für ihre Untätigkeit: Sie verwies in der Sendung auf „diese Studie“, nach der ein Nutzen solcher Geräte von den individuellen örtlichen Gegebenheiten abhängig sei. Eine solche „Studie“ existiert allerdings nicht, wie auch der Faktencheck von „hart aber fair“ nach der Sendung feststellt – es gibt lediglich eine (umstrittene) Stellungnahme des Umweltbundesamtes (UBA), nach der mobile Luftfilter allenfalls als Ergänzung dienen können. Das Statement des UBA, News4teachers hat mehrfach darüber berichtet, stützt sich auf keinerlei Versuche.

Effizienter sind nach Ansicht des UBA fest eingebaute Lüftungsanlagen mit entsprechenden Partikelfiltern, sowie das regelmäßige Durchlüften bei geöffneten Fenstern. Nur wenn diese Möglichkeiten ausgeschlossen seien, „kann der Einsatz mobiler Luftreinigungsgeräte erwogen werden“, so das UBA. Was schon logisch schwer nachzuvollziehen ist: In Räumen, in denen Fenster fest verschlossen sind, können mobile Luftfilter eingesetzt werden – dort, wo Fenster zusätzlich geöffnet werden können, sollen die Geräte aber unsicher sein?

Zwei großangelegte wissenschaftliche Studien von der Universität der Bundeswehr München sowie von der Universität Frankfurt, kommen denn auch zu anderen Ergebnissen: Ihnen zufolge senken mobile Luftfilter in ausreichender Größe die Virenbelastung in der Raumluft um 90 bis sogar knapp 100 Prozent, je nach Betriebsdauer. Die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) warnt deshalb mittlerweile sogar davor, bei der Belüftung von Klassenzimmern nur auf offene Fenster zu setzen, wie es das UBA empfiehlt.

Vorteil gegenüber mobilen Luftfiltern: Die Fenster müssen nicht mehr zusätzlich geöffnet werden

So hatte Thorsten Frühmark, Ortsbürgermeister im niedersächsischen Möllenbeck, Rechtsanwalt (der bereits Schüler vertreten hat, die gegen die Schulpflicht in der Pandemie klagten) und Mitdiskutant bei „hart aber fair“, das Thema in der Sendung aufgeworfen – und mehrmals darüber geklagt, dass noch immer keine Luftfilter für Schulen angeschafft werden. Gehe er als Anwalt jedoch ins Gericht, als Gast ins Fernsehstudio oder in den Baumarkt, sehe er überall Luftfilter. Karliczeks kryptische Antwort: „Es ist ein Können und ein professioneller Auftrag, diese Luftfilter so aufzustellen, dass sie in der Schule richtig wirken können.“ Frühmark hat auch den niedersächsischen Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) angeschrieben, um die Ausstattung aller Klassenräume mit Luftfiltern zu fordern, wie News4teachers berichtet.

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Jetzt kommt offenbar Bewegung in die Angelegenheit. Das Bundeswirtschaftsministerium will künftig beim Neueinbau von stationären Frischluft-Klimaanlagen in Kindergärten und (Grund-)Schulen den Großteil der Kosten übernehmen. Stationäre Frischluft-Klimaanlagen werden vom UBA vorbehaltlos empfohlen; der Einbau ist aber deutlich aufwendiger und die Kosten entsprechend höher.

Der Vorteil gegenüber mobilen Luftfiltern: Die Fenster müssen nicht mehr zusätzlich geöffnet werden, weil die Anlage automatisch für die Luftzufuhr sorgt. Wie Kanzleramtschef Helge Braun per Twitter mitteilte, fördere das Ministerium den Neueinbau in Kindergärten und Grundschulen ab sofort zu 80 Prozent. „Gut gegen #Corona und auch langfristig ist gute Raumluft gut fürs ‚Lernklima‘! ToDo: In den Sommerferien einbauen!“, schrieb der CDU-Politiker in Richtung der Schulträger.

Hintergrund ist, wie die Deutsche Presseagentur unter Berufung auf das Wirtschaftsministerium berichtet, eine Erweiterung der Bundesförderung coronagerechter Um- und Aufrüstung von stationären raumlufttechnischen Anlagen (RLT-Anlagen) um den Neueinbau in Einrichtungen für Kinder unter zwölf Jahren, die das Kabinett am vergangenen Mittwoch beschlossen habe. Die Erweiterung diene der besseren Pandemiebekämpfung, hieß es. Für den Infektionsschutz sei Frischluftzufuhr sehr wichtig – gerade bei Kindern unter zwölf Jahren, weil diesen derzeit noch kein Impfangebot gemacht werden könne. Das Ministerium wolle nun „mit Hochdruck“ an der Novellierung der Richtlinie arbeiten.

Verwirrung gibt es noch in einem Punkt. Bei den Schulen würden alle berücksichtigt, in denen Kinder unter zwölf Jahren unterrichtet werden – auch wenn außerdem ältere Schüler an den Schulen seien, heißt es beim Bundeswirtschaftsministerium. Stimmt das so, dann würde das bedeuten: Nicht nur Grundschulen, wie Braun getwittert hatte, sondern auch weiterführende Schulen können mithilfe des Programms ausgestattet werden.

Merkel: „Wir werden also im Herbst eine schwierige Situation an den Grundschulen haben“

Offenbar steckt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hinter der Initiative. Merkel hatte laut einem Bericht von n-tv beim Impfgipfel vor zweieinhalb Wochen gewarnt, es werde „noch sehr, sehr lange dauern“, bis es einen Impfstoff für Kinder unter 12 Jahren geben werde. „Und mit sehr lange, meine ich, nicht vor Frühjahr 2022. Wir werden also im Herbst eine schwierige Situation an den Grundschulen haben. Dort müssen wir uns auf den Betrieb mit ungeimpften Kindern einstellen.“

Noch im November hatte Merkel auf einer Pressekonferenz auf die Frage eines Journalisten, ob sich der Schul- und Kitabetrieb mit Lüftungssystemen normalisieren lassen, erklärt: „Noch vor zwei, drei Monaten war nicht ganz klar, was diese Anlagen wirklich bringen. Wir brauchen auch Gegenstände, die echt etwas bringen. Ich kann jetzt nicht jedes Klassenzimmer mit einem HEPA-Filter ausstatten. Ich glaube, das wäre nicht möglich.“ Die Kanzlerin sagte aber auch: „Wenn es technische Entwicklungen gibt, wird es Wege geben. Ich will gar nichts abwenden, sondern will nur sagen: Wir haben an einigen Stellen schon einiges gemacht und verschließen uns auch nicht anderen Dingen.“ News4teachers / mit Material der dpa

Bürgermeister kaufen Schulen keine Luftfilter, weil die Pandemie bald vorbei ist

 

 

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Klaus Lehmkuhl
2 Jahre zuvor

Dann waren die zahlreichen Gutachten , mit denen die Kultusminister ihr Nichtstun gerechtfertigt haben , ja allesamt falsch . Aber es wusste eh jeder .

gilmore girl
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klaus Lehmkuhl

Und nicht nur das! Zusätzlich zu behaupten, man habe die Kommunen an anderer Stelle finanziell entlastet, ist ja wohl zum Totlachen. Mit Masken irgendwann, die auch noch einen Skandal beinhalten? Mit Selbsttests, damit man aus dem Schneider ist, und deren Durchführung auch noch den Schulen überlässt? Man glaubt langsam an nichts mehr. Bodenlos… Und mit zweierlei Maß gemessen wird schon lange und immer so weiter. Überall Luftfilteranlagen, wo WICHTIGE Menschen unterwegs sind. Aber in Schulen…da weißte Bescheid…

Koogle
2 Jahre zuvor

Wie reagiert der Städte- und Gemeindebund?

Dieser hat sich vehement gegen Luftfiltergeräte und Frischluft Geräte ausgesprochen und die Städte und Gemeinden lehnen die Maßnahmen seitdem ab.

Ohne ein Umdenken in den Rathäusern wird das nichts.

Frage ist auch, wer das seit einem Jahr beim Städte und Gemeindebund verkackt hat.
Diejenigen die das vertreten hatten, sind verantwortlich für unzählige gestorbene Lehrkräfte und Senioren.

Jan aus H
2 Jahre zuvor

Wenn man sich die aktuelle Handwerkersituation im Baugewerbe anschaut, dann ist es illusorisch, dass auch nur ein Bruchteil der erforderlichen Geräte eingebaut werden kann. Ob Geld dafür da ist oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Wenn niemand da ist, der das einbauen kann, dann wird da auch nichts eingebaut.

Das Totalversagen der Politik zeigt sich vor allem daran, dass solche Forderungen seit dem LETZTEN Sommer existieren. Es wurde 12 Monate lange fast nichts getan und nun wird Aktionismus vorgetäuscht, das mal eben schnell in den Ferien einzubauen.

Sämtliche Eltern von Grundschülern sollten bundesweit den Präsenzunterricht in Schulräumen verweigern, die nicht so ausgestattet sind. DAS würde etwas bringen.

Das ist übrigens nicht nur für Corona relevant: Ich habe arge Zweifel, dass die meisten Schulräume in DE auch nur die Mindestanforderungen an Lüftung am Arbeitsplatz erfüllen.

Heinz
2 Jahre zuvor

Irgendwie über ein Jahr zu spät, würde ich sagen.

Jetzt so kurz vor Ende, ist es ja fast schon herausgeworfenes Geld, wobei Frischluftanlagen bei 34 Menschen in einem kleinen Raum wohl grundsätzlich zu empfehlen wären.

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  Heinz

Welches Ende?

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  Monika, BY

Die Schulen waren fast halbes Jahr zu.
Ich wüsste nicht, dass Corona weg ist.

Melanie
2 Jahre zuvor

Bei uns wird sich eh nichts ändern. Mehr als dreißig Kinder in kleinen Räumlichkeiten. Fenster können wir der Altersgruppe nur ankippen. Die Luft ist so schnell verbraucht und der Alltag mit dem Virus wo Erzieher und Kinder an Covid erkranken ist längst Normalität für uns.

Meinung am Mittag
2 Jahre zuvor

Endlich! Gute Entscheidung, die lange hat auf sich warten lassen. Damit ist nicht nur in der Pandemie geholfen, sondern die Anlagen werden neben einer besseren Raumluft und damit einer besseren Lernumgebung auch zu weniger Grippeinfektionen und damit zu weniger Unterrichtsausfall führen. Aus letzteren beiden Gründen und weil jederzeit wieder eine Pandemie einbrechen kann, sollten unbedingt alle Schulen damit ausgestattet werden. Interessant ist allerdings, dass das Wirtschaftsministerium und nicht das Bildungs- und/oder Kultusministerium die Kosten übernimmt. Der gesamtgesellschaftliche ökonomische Nutzen ist meiner Meinung nach nicht zu unterschätzen und daher erscheint mir die Finanzierung aus Sicht der Wirtschaftsministers sehr sinnvoll. Schade ist, dass dann anscheinend gesundheitliche und pädagogische Gründe nicht so sehr überzeugt haben.

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor

Wieso denn jetzt das?
Sind Schulen plötzlich nicht mehr sicher?
Und kriegen Kinder jetzt plötzlich Corona und geben es sogar weiter?
Sapperlot, wenn man das bedenkt und nun auf über ein Jahr zurückschaut, da wurde ja ganz viel …

Rike
2 Jahre zuvor

Der Knackpunkt ist doch: “stationär”. Mobil wird nicht unterstützt ist aber bei 95% der Schulen derzeit die schnellere und kostengünstigere Lösung.
Und damit wird den Kommunen die Entschuldigung fürs Nichtstun doch schon in den Mund gelegt. Ist doch klar, dass wir auch nach den Sommerferien mit weit offenen Fenstern weitermachen. Solange es nicht auf die Tische regnet oder schneit wie in diesem Winter beschwert sich bei mir keiner mehr. Nur mit FFP2 gegen den Verkehrslärm anschreien ist auf Dauer etwas anstrengend.
Man darf gespannt sein, welche Position die Grünen dazu einnehmen…

Andre Hog
2 Jahre zuvor
Antwortet  Rike

@Rike:
Die werden den erhöhten Strombedarf gleich in CO2 umrechnen und dann wegen des Klimawandels davon abraten…da die an den konkreten Lösungen der mannigfaltigen Probleme in den Kitas und Schulen nur sehr schwerfällig – wenn überhaupt – mitgewirkt haben, vermute ich, dass sie auch mit einer Bundeskanzlerin nicht unbedingt hier ihr Hauptbetätigungsfeld sehen werden …. Jan (s.o.) hat ja das Handwerksproblem bereits angesprochen, die Finanzierungslücke der Kommunen wird das nächste Problem sein …. und wenn die KMK davon erfährt werden die wahrscheinlich aufgrund ihrer „soliden fachwissenschaftlichen Expertise“ den Einbau in Räumen, die in ihrem Zuständigkeitsbereich liegen sogar noch untersagen. Was weiß denn schon so ein Kanzleramtsminister, dessen Dissertation gerade auf evtl Zitier- und Plagiatsvorwürfe geprüft wird.
Hach, das Leben ist so schön!!!
ABER:
…… ach, was weiß denn ich schon??? – als kleines unwissendes Rädchen werde ich mir ab sofort – auch hier – jeglichen Kommentar zu politischen Entscheidungen verkneifen. Ich bin nur noch müde und möchte einfach nur noch meine Ruhe.. .ist vielleicht auch eine Wirkung von zuviel Covid19 – wahrscheinlich das „fatige-syndrom“.

Pit 2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  Andre Hog

@Andre Hog
„Ich bin nur noch müde und möchte einfach nur noch meine Ruhe.“
Rate mal, wer noch …?
Aber einfach nur mal mitlesen kann auch sehr erquickend sein.
😉

Andre Hog
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pit 2020

😉

Elly
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pit 2020

#Pit. Dito.

Kathrin
2 Jahre zuvor
Antwortet  Andre Hog

@Andre Hog: Ich hoffe, die Ankündigung, nicht weiter zu kommentieren, ist nicht von Dauer. Ich habe die Hog’schen Kommentar stets mit Interesse gelesen. Danke für viele deutliche Worte. Immer sehr erfrischend!

Mary-Ellen
2 Jahre zuvor
Antwortet  Kathrin

@Andre Hog @Pit2020

Lieber Andre, lieber Pit:
Vollstes Verständnis meinerseits,
dennoch hege ich ein Fünkchen Hoffnung, dass „es“ nicht ganz vorbei ist!

Pit 2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

@Mary-Ellen

Ich habe meine Freundin Alice im Wunderland angerufen und sie meinte zum Thema Hoffnung:
„Wenn die Hoffnung aufwacht, legt sich die Verzweiflung schlafen.“
😉

Andre Hog
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Liebe Mary-Ellen…ein virtueller Drücker an dich!! Halt die Öhrchen steif…!!!! 🙂

Andre Hog
2 Jahre zuvor
Antwortet  Kathrin

😉

Realität
2 Jahre zuvor
Antwortet  Rike

Die Position der Grünen könnte dan ja wiederum sein: Wir heizen den Vögeln die Füße. Fenster bitte wieder geschlossen halten.
Aber: aus den ansonsten oftmals maroden Gebäuden fallen doch eh schon die Fenster raus. Wenn man bei unserer Schulen in einigen (vielen) Räumen die Fenster zu schwungvoll auf und zu macht, wackelt die gesamte Fassade. Damit hat dich das Problem vom Öffnen und Schließen der Fenster eh bald erledigt. Dann heizen wir ganz ungewollt den Vögeln die Füße und Nester.

Die Stadt Wunstorf in Niedersachsen stand mit einem sehr interessanten Artikel in der Zeitung. Die Stadt hat sich 20 Geräte/Luftfilter zu Testzwecken besorgt. Diese haben aber gezeigt, dass es nicht gut funktioniert. „Der Mehrwert der Technik ist außerdem begrenzt, wenn nach der 20-5-20 Regel gelüftet wird.“ Wenn ich das dann richtig verstehe, dann sind die Filter wiederum effektiv, wenn nicht mehr richtig gelüftet werden kann. Naja, Herbst und winter kommen ja wieder.

Bei Interesse hier der Link (Artikel auf S. 3):

https://ausgaben.verlag-medien.de/2021/05/08/2001-WS/GESAMT/gesamt_2001-WS_2021_05_08.pdf

Hier sieht man das Verhalten der Politiker von ihrer feinsten Seite. Genau derselbe Bürgermeister hat politisch mit vewirkt, dass eine kleinere Haupt- und Realschule geschlossen wurde und so dafür gesorgt, dass bei der anderen Haupt- und Realschule nicht mehr genug Platz zur Verfügung steht. Da seine Amtszeit dieses Jahr noch endet, soll noch eben schnell das alte Schulgebäude abgerissen werden, damit dort ein Hotel gebaut werden kann. Wie es so schön passt: direkt in der Nähe von den Strandterassen am Steinhuder Meer.

Die Elfe
2 Jahre zuvor

Spannend, dass es so lange gedauert hat! Vorher wurde ja genug Kohle verpulvert. Unglaublich.

Sabine Müller
2 Jahre zuvor

Die Grundrechenarten sind aber auch wirklich zu lästig.
In Deutschland gibt es über 15.000 Grundschulen und über 57.000 Kita.
Der nachträgliche Einbau einer Lüftungsanlage in ein Besandsgebäude ist ein massiver Eingriff in die Bausubstanz. Lüftungs- und besonders Klimaanlagen sind hochkomplexe technische Anlagen, welche individuell auf jeden Raum zugeschnitten werden müssen. Startet man jetzt mit der Planung, beginnt der Bau in den Sommerferien 2022, aber sicher nicht in 2021. Lüftungsleitungen sind größer als Elektrokabel und erfordern größere Löcher in Decken und Wänden. Halten die das aus? Reichen die Deckenhöhen? Aber belasten wir uns nicht mit Details und gehen davon aus, dass das alles schon klappen wird. Das Geld ist schließlich da. Wieviel? Geht man von Kosten von 1 Mio pro Grundschule und 300.000 pro Kita aus, kommt man auf über 32 Milliarden Euro.
Die Ingenieurbüros zur Planung und die ausführenden Firmen haben die Auftragsbücher für die Sommerferien zwar zu Beginn eines jeden Jahres schon voll, da sie aber nicht in Urlaub fahren dürfen, werden sie den bestimmt in den Schulen verbringen.

Das fällt mir innerhalb einer halben Stunde ein. Schade, dass das Bundeskabinett sich diese Zeit nicht genommen hat.

BK-Lehrkraft
2 Jahre zuvor
Antwortet  Sabine Müller

… und alles bleibt wie es ist…

Bernd
2 Jahre zuvor
Antwortet  Sabine Müller

Wenn man will prügelt man in kürzester zeit die Anlagen in die Gebäude, voraus gesetzt man hat für die zukünftigen Generationen ein Herz. ist willig und Geld spielt keine rolle. Aber das wäre ja zu schön um Wahr zu sein.
Was mir mehr sorgen macht ist, dass sich die ganzen Bürokraten und Erbsenzähler monatelang damit beschäftigen, diese Anlagen zu genehmigen und zu prüfen. Man wird sich ergehen in zeitlich zermürbenden Verfahren, damit ja auch alles seine Richtigkeit hat. Zeit wird keine Rolle spielen, höchsten von Politikern in politischen versprechen gebetsmühlenartig erwähnt, weil, ist ja das Wahljahr schlechthin.

Jan aus H
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

„Wenn man will prügelt man in kürzester zeit die Anlagen in die Gebäude,“

Wer soll die einbauen? Mal versucht, einen Handwerker zu bekommen?

Mal eine Lüftungsanlage geplant? Das ist schon für ein EFH ein ziemlicher Aufwand, für ein öffentliches Gebäude noch deutlich mehr. Es bringt ja nichts, da irgendwas „reinzuprügeln“, die Anlage muss auch sauber abgestimmt sein und in jedem Raum die berechneten und nötigen Luftmengen bringen. Ansaugwege müssen geplant werden, Fortluft muss geplant werden usw… auch da bringt es nichts, wenn die Anlage die eigene Fortluft wieder ansaugt. Das ist nicht 08/15, das ist viel Aufwand und bei jedem Bestandsgebäude anders. Alleine die Verrohrung in einem mehrstöckigen Gebäude ist sehr aufwendig, denn Lüftungsrohre nehmen sehr große Dimensionen an (wir haben selbst im EFH mit gerade einmal 230 m^3/h Steigrohre von 180mm – eine Schule braucht ein Vielfaches). Dazu muss das ganze so ausgelegt sein, dass es in den Unterrichtsräumen weder zu Zug noch zu unzulässigem Lärm führt, denn sonst wird es abgeschaltet und hat gar keinen Sinn mehr.

Als Sofort-Maßnahme unbrauchbar. Da müssen mobile Geräte her.

Als Fernziel sehr lohnenswert. Ich würde eine Frist von vielleicht 5 Jahren setzen, bis zu derem Ende sämtliche Schulen ohne maschinelle Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und Außenluftfilterung geschlossen werden, denn das ist auch ohne Pandemie eine sehr sinnvolle und nötige Maßnahme. Das würde Motivation schaffen und wäre ein schaffbares Ziel.

Bernd
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Ein Luftfilter bzw. eine Klimaanlagen (Mobile- oder Split-Klimaanlage) kann in kurzer Zeit montiert werden. Das sollte wohl eher machbar sein, da bis zum ende der Sommerferien eine Umsetzung durch den kleineren Aufwand möglich ist. Dagegen eine Klima- und Lüftungsanlage bzw. eine Zentrale Lüftungsanlage für ein Gebäude nachträglich einzubauen dauer etwas länger. Das wäre ein langfristiges Projekt und würde erst dann kommen wen alle durch geimpft sind und damit verpufft die Wirkung. Bis dahin haben wir Herdenimmunität.
Übrigens mit Handwerkern habe ich keine Probleme. Gerade bei Aufträgen aus der öffentlichen Hand stehen die schlange.

Jan aus H
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Es geht um „stationäre Frischluft-Klimaanlagen“. Das ist keine Splitklima aus dem Bauhaus. Da geht es um Außenluftansaugung, Wärmerückgewinnung, Filterung und noch vieles mehr. Das ist ein riesiger baulicher Eingriff und ist sinnvoll nur zentral im Gebäude zu machen, da man sonst nicht garantieren kann, dass der eine Raum nicht die Abluft des anderen Raumes ansaugt.

Katinka
2 Jahre zuvor

Es wird trotzdem nicht passieren, zumindest nicht flächendeckend. Da bin ich mir sicher.

Juttavonder Mutta
2 Jahre zuvor

Jetzt muss man nur so viele Unternehmen finden, die das schaffen in den Sommerferien einzubauen. Man weiß ja auch, dass es nicht Handwerker wie Sand am Meer gibt und diese Anlagen bestimmt auch einiges an Lieferzeit haben. Vielleicht ein wenig spät, das jetzt noch alles zu organisieren, dass das in den Sommerferien statt finden kann.

KARIN
2 Jahre zuvor

Viel heiße Luft um Nichts !
Man hat gezeigt, dass man Willens ist , die Ausführung überlässt man dann anderen.
Ja, dass das dann nicht in den Sommerferien 21 geklappt hat, war ja nicht absehbar.
Wahrscheinlich verfallen die Gelder sehr schnell, wenn sie nicht rechtzeitig abgerufen werden . Genehmigt werden die Gelder nur mit einer ordnungsgemäßen bürokratischen Planung und Kostenaufstellung, anschliessender Ausschreibung und von was weiss ich nicht allem…..!
Also eine Lachnummer und Vera….. auf hohem Niveau!
Arbeisbeschaffung für Landratsämter, Schulleiter usw., die im Nachhinein ins Leere laufen werden!
Wir wissen Bescheid!

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor

Ich finde das sogar langfristig eine gute Sache, da damit auch die elenden, jährlichen Grippewellen etwas abgefangen werden dürften.

Stefan
2 Jahre zuvor

Na dann Mal los. Aufträge schreiben, Angebote einholen und auswerten. Denke nicht, dass von Seiten der Schulen Interesse an dieser Arbeit besteht. Die Zeit drängt, aufgrund von Lieferengpässen und die Urlaubszeit der ausführenden Firmen steht auch an. Die Erneuerung von sanitären Anlagen der Schüler wird ja auch schon seit Jahren verschleppt. Mein Tip: Das wird nichts…

Anne
2 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

„Die Schulen“ haben mit Ausschreibungen, Angebotseinholungen etc. mal do gar nichts zu tun (übrigens auch nicht mit der Erneuerung der sanitären Anlagen). Für die Gebäude und deren Ausstattung und Instandhaltung ist einzig und allein der jeweilige Schulträger zuständig.

Wolle
2 Jahre zuvor
Antwortet  Anne

@Anne
Anne, was Stefan da geschrieben hat, ist so seine übliche Gedankenwelt („die Schulen“ machen eben nix …).
Das dient dann immer dazu, ein wenig zu provozieren und die ewig gleiche Diskussion loszutreten und passiert immer mal wieder.
Einfach so stehen lassen.

Wolle
2 Jahre zuvor
Antwortet  Wolle

@Anne

Ähnliches weiter unten:
Andreas 14. Mai 2021 um 20:33

Unterschied:
Stefan beginnt mit „Na dann Mal los.“
Andreas beendet mit „… , dann Mal los…“

Ein starkes Team … 😉

Stefan
2 Jahre zuvor
Antwortet  Anne

Top. Den schwarzen Peter wieder mal schön weiter gegeben. Jetzt einfach die Hände in den Schoss legen und warten bis alles vom Himmel fällt. Bloß nichts selber machen und für etwas die Verantwortung übernehmen. Lieber weiter jammern und schimpfen. Mein Tip: Das wird nichts…

Stefan
2 Jahre zuvor
Antwortet  Anne

Sind Sie denn schon bei Ihrem Schulträger mit Ihren Wünschen vorstellig geworden? Wenn niemand gegenüber dem Geldgeber mit Forderungen antritt, dann wird er wohl auch nichts rausrücken. Aber sicher ist dies auch wieder Aufgabe von Anderen. Übrigens, auf der onlineDIDACTA gab es ein paar interessante Anbieter, genauso auf der HannoverMesse.

Palim
2 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Sie glauben gar nicht, mit was man den Schulträger bedenkt.
Da ist es – unabhängig von Corona- ein Kunststück, Fensterscheiben auszutauschen oder anderes.
Auch ein Schulträger muss mit dem Geld Haushalten. „Sie bekommen es wieder, geben Sie es schon mal aus“, ist dann die mündliche Zusage des Landes, eine Garantie ist das nicht.

Da können Sie gerne Werbung machen und auf Hersteller verweisen, darum ist noch nicht ein Gerät angeschafft.

Aber treten Sie mit ihren Ideen doch ans Ministerium heran. Vermutlich geht es schneller, wenn sich Ministerien und Wirtschaft einigen und eine Fuhre mobiler Luftfilter ordern und liefern – pro Klassenraum und Lehrerzimmer.
Aber Sie können sicher sein, dass dann die Schulen trotzdem Beantragungen ausfüllen und begründen müssen.

S.
2 Jahre zuvor

Lüftungsanlagen sind toll, aber brauchen viel Zeit, bis sie eingebaut sind. Warum keine mobilen Luftfilter aufstellen?

Die Stadt Mainz hat Eltern die Materialkosten für Self-made-Lüftungsanlagen nach Vorlage des MPIs ersetzt, die sie selbst in vielen Stunden Arbeit zusammenbasteln mussten. Diese Dinger werden nicht lange halten wie vieles Marke „Eigenbau“. Zusätzliche mobile Luftfilter wären auch in Mainz nicht schlecht, wenn man sich die Gutachten von Eberhard Bodenschatz anschaut:
https://www.dpg-physik.de/veroeffentlichungen/aktuell/2021/offener-brief-klassenraeume-besser-belueften

Und ansonsten?

Tja, jetzt ist endlich offensichtlich, dass Kinder SARS-CoV-2-Viren verbreiten. Immerhin etwas. Für den Schutz bedeutet dies: schnell Impfstoff bereitstellen und Kinder unter 12 endlich, endlich durch Lüftungsanlagen – oder lieber doch: mobile Luftfilter? – schützen.

Mal sehen, was sich die KuMis nun ausdenken werden, um sich dieser Aufgabe zu entledigen. Vermutlich der Verweis auf die Bauträger. Und so geschieht dann wieder: nichts.

KnechtRuprecht
2 Jahre zuvor

Wurde ein neues „Mauseloch“ entdeckt? Stationäre Anlagen … oh Leute, es reicht!

Kathrin
2 Jahre zuvor

7 Wochen vor den Sommerferien in NRW schreibt Helge Braun den Kommunen den Einbau von Luftfiltern auf die To-Do-Liste, zu erledigen in den Sommerferien. Was hat der denn geraucht?
Ich kann mich nicht freuen, dass auch die Politik es endlich begriffen hat, dass Luftfilter notwendig sind. Nichts wird passieren – außer dass Kinder und Lehrkräfte wieder frieren werden im Winter. Den Schulträger Bielefeld hat NULL interessiert, wie sehr wir im letzten Winter gefroren haben. Und es wird auch weiterhin niemanden von der Stadt interessieren.
Würde gerne wissen, was Frau Gebauer zu dem Braun’schen Auftrag sagt, die Luftfilter ja von Anfang kategorisch als zu teuer abgelehnt hat. Vielleicht könnten als Geste wenigstens die mobilen Luftfilter aus dem Landtag an Düsseldorfer Schulen weitergegeben werden.
Danke, Land und Kommune für NIX!

BK-Lehrkraft
2 Jahre zuvor
Antwortet  Kathrin

Ach, klatschen und Knie beugen reichen. Im Sommer schon üben. Sonst fehlt im Winter wieder die Ausdauer.

Pakim
2 Jahre zuvor
Antwortet  Kathrin

Doch. Ab dem Sommer werden die Politiker:innen so reden, als seien die Luftfilter längst eingebaut.
So wie bei den Tests: Seit Mitte März reden Politiker:innen so, als würden alle Schüler:innen immer getestet. Die Tests sind aber in vielen Schulen nicht rechtzeitig angekommen und manche warten wöchentlich sehnsüchtig auf den Nachschub.

Schulen sind zu öffnen, auch wenn mangels Testkits nicht getestet werden kann.

Koogle
2 Jahre zuvor

Eins ist doch klar:
Im Herbst gibt es Infektionen nur noch bei Impfgegegnern und Kindern.

Kein Politiker wird verantwortlich sein wollen, wenn viele Kinder erkranken, manche sterben und etliche unter Longcovid leiden.

Nur total Hirnamputierte werden meinen, das Lüften war doch eine tolle Sache.

Andreas
2 Jahre zuvor

Ganz einfach: Fest verbaute Lüftungsanlagen gehören zur Gebäudeinfrastruktur, Investitionen darin werden abschreibungstechnisch und steuerlich ganz anders bewertet. Außerdem wirkt sich das auf die maximal zulässigen Investitionen in die oft alten Gebäude aus. Weitere Massnahmen Rücken damit in weite Ferne, auch muss so ein Umbau oftmals europaweit ausgeschrieben werden. Wer macht sich in der Schule diese Arbeit, wo doch alle überlastet sind. Mobile Geräte fallen dem Inventar zu, das macht vieles einfacher. Jedoch muss bei ortsveränderlichen Geräten die jährliche Prüfung mitgerechnet werden und natürlich der Brandschutz, wenn ein bestimmter Anschlusswert überschritten wird. Ist die Elektroinstallation überhaupt in der Lage, diese Leistung zu tragen? Haben diese Geräte überhaupt eine Zulassung für öffentliche Gebäude? Alles nicht so einfach. Das ist noch ein Haufen Arbeit bis zu den Ferien, dann Mal los…

Bernd
2 Jahre zuvor

Am Montag machen bei uns wieder die Schulen auf, im Wechselunterricht mit Masken und getestet werden soll auch. Luftfilter oder andere technische Anlagen, Fehlanzeige. Wir liegen jetzt bei ca 126. No Comment, Kinder bleiben bis zur Impfung weit weg von jeglichem Schulbetrieb.

Zum Präsenzunterricht lud die Rektorin per E-Mail ein und schloss mit den Worten: Wir freuen uns, euch am Montag hier in der Schule begrüßen zu dürfen! Ist das jetzt ihr ernst gewesen oder Sarkasmus?

Jan aus H
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

„Wir freuen uns, euch am Montag hier in der Schule begrüßen zu dürfen!“

Corona-Leugner gibt es überall in der Gesellschaft.

„Wir liegen jetzt bei ca 126.“

Real also eher um 160…170, wenn man die Geimpften rausrechnet. Je mehr Leute geimpft werden, desto niedriger sinkt die Inzidenz bei gleichem Infektionsgeschehen bei den Ungeimpften, da sich die Inzidenz auf die Gesamtzahl bezieht. Man sollte das auf die Ungeimpften beziehen und schon sieht man, dass die Zahlen nicht sinken und damit auch das Risiko in Bereichen, in denen quasi nur Ungeimpfte unterwegs sind (Schule!) unverändert hoch bleibt.

Marie
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Nö, das ist KuMi-Sprech in Reinkultur. Leider müssen wir als Beamte die Landespolitik nach außen vertreten, und deshalb „freuen“ sich immer alle, dass die Kinder wieder in die Schulen kommen (wobei man ehrlicherweise zugeben muss, dass es tatsächlich Kollegen gibt, die sich freuen, auch, weil dann die eigenen Kinder nicht mehr zu Hause rumturnen).

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Ja liebe Marie, das meinte ich, einige. Nicht alle, auf gar kein Fall alle.

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Leder, ernst.

Wir bekommen auch jedes Mal aus der Grundschule solch aufmunternde Wörter und ich will jedes Mal weinen.

So viel liegt es ihnen an den Kinderwohl.

Viva
2 Jahre zuvor

Kann man wirklich daran glauben, dass Kinder ab zwölf Jahren bis zum Ende der Sommerferien geimpft werden? Die WHO wünscht sich, dass die Impfstoffe in die Welt in ärmere Regionen gespendet werden statt die Kinder zu impfen, da dort noch nicht einmal zuverlässig das medizinische Personal geimpft sei. Die STIKO und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte drucksen auch schon wegen der Zulassungsdauer und Impfstoffsicherheit ab 12 rum, empfehlen den Impfstoff aber für vorerkrankte Kinder. Klarheit sieht anders aus.

Die Infektionen trotz Impfung sind wohl auch noch nicht abschließend beurteilt worden. Hoffungsschimmer hier, Zweifel da. Genaues weiß man noch nicht. Auch Corona-Todesfälle bei Zweifachgeimpften werden nach wie vor registriert. Umstände unklar. Hohe Virenlast trotz Impfung: Einzelfälle oder nicht? Offensichtlich ist vieles immer noch ziemlich unklar.

Wir sind noch weit von der Normalität entfernt. Frischluft-Klimaanlagen in Schulen, Kitas und anderen öffentlichen Gebäuden nachzurüsten, überfällig … als Teil des Infektionsschutzes … offensichtlich nicht nur für Unter-12-Jährige. Außerdem ist es eine Investition in die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung und eine Vorsorge für zukünftige endemische oder pandemische Notlagen.

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  Viva

Meine Gedanken und Sorgen auch. Noch indische Variationen dazu (3 Typen), 50% ansteckender als britische.
Laut Fachleuten wird es auch zu dominantesten Variationen.

Ich weiß es nicht, aber gut ist es nicht. Kinder werden ungeschützt bleiben.

Maren
2 Jahre zuvor

Was ich nicht ganz verstehe, sind mit diesen Anlagen tatsächlich KLIMA Anlagen gemeint? Dann würden sie sich gleich doppelt lohnen. Die Sommer sind jetzt schon heiß und werden immer heiser. Hitzefrei gibt es nicht mehr (zumindest in BW) und es gibt mehr als genug Kitas und Schulen, die so gebaut sind, dass sie sich zum Teil schon im Frühling ordentlich aufwärmen, geschweige denn im Sommer. In meiner weiterführenden Schule hatten sie einen Neubau. Bis heute müssen im Sommer die Klassenzimmer im obersten Stockwerk gesperrt werden und können nicht genutzt werden, einfach weil es zu heiß ist. Die Lehrer haben mittlerweile im Lehrerzimmer Klimatisierung. Angeblich aber nur, wegen den Computern.
Richtige Klimaanlagen könnten für ein deutlich besseres Lernklima sorgen und könnten auch in Kitas den Alltag deutlich angenehmer machen. Plus, die Ruheräume könnten auf die empfohlenen 18° zum Schlafen gekühlt werden

Riesenzwerg
2 Jahre zuvor

Na, welche(r) KuMi, MiPrä, Gesundheits-, und wie auch immer-Minister stößt sich nun noch reicher?

Da geschieht doch keine solche Entscheidung ohne finanziell gut ausgestattete Argumente.

Riesenzwerg
2 Jahre zuvor

Und nun sind noch weitere Mutanten unterwegs. Vielleicht haben wir ihnen die Beschaffung eines unserer Erstwünsche – Luftfilter – zu verdanken.