„Gehen Sie doch selbst in die Schule – ohne Impfung, ohne Luftfilter“: Ein Lehrer rechnet mit seiner Bildungsministerin ab. Und kündigt.

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POTSDAM. Lehrkräfte sind empört: Brandenburgs Bildungsministerin und KMK-Präsidentin Britta Ernst (SPD) hat eine vollständige Öffnung der Schulen für den Präsenzunterricht noch vor den Sommerferien in Aussicht gestellt, sollten sich die Inzidenzzahlen positiv entwickeln – (mal wieder) ohne konkret auf den Gesundheitsschutz für Schüler und Lehrkräfte einzugehen. Einem der davon betroffenen Pädagogen reicht es jetzt. Im Leserforum von News4teachers kündigt er an, dass er den Schuldienst jetzt verlassen wird. Nach 20 Jahren. Wir dokumentieren das Schreiben.

„Hat sich IRGENDWAS an den Schulen in Bezug auf den Infektionsschutz verbessert?“ Illustration: Shutterstock

WiMoKa, 18. Mai 2021, um 20.05 Uhr

Man mag es nicht mehr wahrhaben: Kaum ein Lehrer in Brandenburg ist vollständig geimpft, meine Kollegen (weiterführende Schule) haben zum Teil noch nicht mal die erste Impfung erhalten, und Frau Ministerin will alle in die Schule zurückholen.

Hab‘ ich irgendwas verpasst? Nicht mitbekommen, dass die Heinzelmännchen (und -frauchen) heimlich übers Wochenende unsichtbare Luftfilter eingebaut haben? Absauganlagen installierten? FFP2-Masken für Lehrkräfte und SchülerInnen bereitgelegt haben? Irgendwas gemacht haben, was in Punkto Infektionsschutz über ‘ne Anleitung „Wie lüfte ich richtig“ hinausgeht? Hat sich IRGENDWAS an den brandenburgischen Schulen in Bezug auf den Infektionsschutz verbessert, was das uneingeschränkte Öffnen rechtfertigen würde?

Empathie- und verantwortungslos gegenüber den anvertrauten Kindern, Jugendlichen und Angestellten

Wir hatten das Spiel jetzt dreimal: Schule auf – Zahlen gehen hoch; Schule zu – Zahlen gehen runter. Wie intellektuell unflexibel muss man denn sein, um auch ein viertes Mal bei unveränderten Ausgangsbedingungen ein anderes Ergebnis zu erwarten? Und was ich langsam noch erschreckender finde: Es scheint Voraussetzung für den Job als BildungsministerIn in Brandenburg zu sein, empathie- und verantwortungslos gegenüber den anvertrauten Kindern, Jugendlichen und Angestellten zu sein.

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Frau Ernst hat nichts, aber auch gar nichts unternommen, um die Schulen so zu gestalten, dass Unterricht infektionsarm in Präsenz bzw. Vollpräsenz stattfinden kann. Es gibt diese Möglichkeiten, Frau Ernst, und Sie kennen sie. Sie ignorieren jedoch jeden, der Sie darauf hinweist. Weil‘s nichts kosten soll, und weil es Arbeit machen würde. Wir produzieren Müllberge mit ineffektiven Schnelltests, damit das Land nicht in Luftfilter investieren muss. Was Sie durch Ihr (Nicht-)Handeln erreichen, ist (bezogen auf meine Person) ein Abwandern der qualifizierten Lehrkräfte in andere Berufe. Ich habe Mathematik und Informatik studiert und mich permanent fortgebildet. Ich habe gern als Lehrkraft gearbeitet, über 20 Jahre.

Ich weigere mich aber, unter einer Leitung zu arbeiten, die sich feige in ihrem luftgefiltertem Büro verkriecht, während sie ihre Angestellten ungeschützt der Infektionsgefahr während einer Pandemie aussetzt und deren Probleme als nichtexistent abtut.

Ich sehe mich nach anderen Berufsfeldern um, und glauben Sie mir: Es gibt genug

Und damit bin ich raus. Ich sehe mich nach anderen Berufsfeldern um, und glauben Sie mir: Es gibt genug für mich. Gehen Sie einfach selbst in die Schulen und lernen Sie, zu unterrichten. Nehmen Sie am besten Ihr ganzes Ministerium mit: Sie werden jede Hand brauchen.

Sorry, liebe SchülerInnen, dass ich Euch dem aussetze, aber seid versichert: Die halten nicht lange durch! News4teachers

Leserposts

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Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor

Beim ersten mal ist es Unwissenheit, beim zweiten Mal Dummheit, beim dritten Mal Vorsatz – und beim vierten Mal?

Georg
2 Jahre zuvor

Wahlkampf

Pit 2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

@Georg

So schön auf den Punkt gebracht! Das nenne ich mal Minimalismus – in Perfektion!
🙂 🙂 🙂

kanndochnichtwahrsein
2 Jahre zuvor

Ignoranz?
Die Konsequenz aus „Was ich machen darf, mache ich auch“ oder „Was nicht verboten ist, ist erlaubt.“
Überheblichkeit?
Der irre Glaube daran, Naturgesetze dem eigenen Willen unterwerfen zu können?
Eine Abart dessen, was Jahrhunderte lang durch „Macht Euch die Erde untertan“ legitimiert wurde?
Das hat aber auch in anderen Bereichen irgendwie nicht geklappt… wusste die Erde nix von… sie/es wehrt sich…
Der Anfang vom Ende der Spezies Mensch?
Das Ende der Art Homo sapiens zumindest in gewissen Biotopen, angefangen bei klimatisierten Ministerien, Plenumssälen, Sitzungsräumen…
Wenn es ansteckend ist: der Untergang intelligenten Lebens, weil wir alles andere mit in den Abgrund reißen und (viele) dabei immer noch glauben, der Mensch sei das einzige intelligente Wesen des Planeten und mit allen Rechten ausgestattet.

Rette sich wer kann – leider hat nicht jeder Lehrer die Möglichkeit, in einen anderen Beruf zurückzukehren, selbst wenn dies möglich wären, ist das nach 20, 25, 30 und mehr Jahren in vielen Bereichen nicht realistisch.
Aber auf der Suche nach solchen Auswegen sind viele, viele Kollegen!

Heide Blume
2 Jahre zuvor

Nun, die Voraussetzungen haben sich schon verändert. Die Inzidenzzahlen liegen in vielen Gebieten tief und fast 40 % der Bevölkerung hat schon einen Immunschutz, der sich natürlich auf die Verbreitung des Virus auswirkt.

Jan aus H
2 Jahre zuvor
Antwortet  Heide Blume

„fast 40 % der Bevölkerung“

…darunter 0% der SuS und sicher auch nicht so arg viele Eltern.

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Ja, genau das frage ich mich jeden Tag, und was ist mit den Kindern und Jugendlichen? Viele benehmen sich, als ob Corona mit ihnen nichts zu tun hat,

Das bereitet mich sehr viel Sorgen.

Ob jemand tatsächlich denken kann, Corona sei für die Kinder und Jugendliche mehr oder weniger harmlos?

Maren
2 Jahre zuvor
Antwortet  Monika, BY

Ja leider.Liest man doch so oft.Das Risiko für einen schweren Verlauf sei vergleichsweise gering blablabla….Von Langzeitfolgen keine Rede….

HerrWirfHirnVomHimmel
2 Jahre zuvor
Antwortet  Heide Blume

Aber eben nicht die SchülerInnen und nicht die meisten Eltern. Dort gehen die Inzidenzen in die Höhe. Da bringt das durchgeimpfte Altersheim keinen Immunschutz für die Beteiligten.

KnechtRuprecht
2 Jahre zuvor
Antwortet  Heide Blume

In Schulen kommen aber nur ungeimpfte SuS und mehr oder weniger geimpfte LuL zusammen. Die ungeimpften SuS kommen aus Familien, in denen ebenfalls bisher wenig bis gar nicht durchgeimpft ist. – Die pauschale Gesamtinzidenz sagt deshalb sehr wenig über das konkrete Gefährdungsrisiko in/durch Schulen für die direkt und indirekt Beteiligten.

Tatsächlich halte ich die Hinzuziehung der Gesamtinzidenz ab einem gewissen Punkt nun eher für eine beschwichtigende Maskierung der wahren Gefahr in/durch Schulbetrieb in voller Präsenz.

Trulla
2 Jahre zuvor

Es sind die drei „…nz“: Inkompetenz, Ignoranz, Arroganz. Mal mehr das eine, mal das andere und im schlimmsten Fall alle drei!

Mary-Ellen
2 Jahre zuvor
Antwortet  Trulla

@Trulla:

Nur zu gern möchte ich als
„nz“ Nr. 4 noch IMPERTINENZ hinzufügen….

Nevaegen
2 Jahre zuvor

Wenn der Immunschutz der Bevölkerung es schon die Inzidenzen sinken lässt, dann können wir ja auch ein paar Tage mit den Schulöffnungen warten, bis die Inzidenzen stabil unter 50 sind.

Enjoy your chicken Ted!
2 Jahre zuvor

Ich finde die Entscheidung mutig, dem BM meines Bundeslandes wäre das egal, weil, was ich nicht sehe, ist nicht da.

Bei der Fächerkombi kommt man bestimmt gut bei Unternehmen an. Viel Erfolg!

Kündigung
2 Jahre zuvor

Auch ich hab gekündigt.

K.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Kündigung

Und welche konkreten Alternativen gibt es auf dem Arbeitsmarkt? Das würde mich tatsächlich mal interessieren, da ich auch sehr sehr ernsthaft über einen Ausstieg nachdenke.
Aber wer stellt Lehrer ein mit 20 Jahren Berufserfahrung?

Amanakoku
2 Jahre zuvor
Antwortet  K.

Ich würde sagen, die Chancen sind außerordentlich schlecht, ich meine, irgendetwas werden Sie schon finden, aber ETWAS GLEICHWERTIGES (Bezahlung, Ferien, Arbeitszeiten …) garantiert KAUM oder gar nicht.

Bernd
2 Jahre zuvor
Antwortet  K.

Privatschulen in der Schweiz oder gehen Sie nach GB, London und unterrichten die Kinder von Superreichen, da schüttet man ihnen das Geld hinterher. Voraussetzung, außer Berufserfahrung, eine fundierte abgeschlossene Ausbildung an einer namhaften Universität, kein Privatleben und die Bereitschaft sich ständig fortzubilden.

Amanakoku
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Also an einer Schule kündigen, um dann wieder an einer Schule zu arbeiten? Sind die Hygienemaßnahmen an privaten Schulen so viel anders als an öffentlichen? Waren die zu, als die öffentlichen offen waren?

yorum Yap
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@ Bernd, die wenigsten Privatschulen zahlen besser als der öffentliche Dienst. Wenn sie genauso gut zahlen, kann man sich schon freuen. Beamtentum hat keine zu bieten.

xy
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Russland oder China und Fremdsprachen, in China hat man auch als Deutschlehrer gute Chancen. In meiner Abteilung arbeitet ein Ex Deutsch/Geschichtelehrer als Vertriebler. Maschinenbau. Er ist in E12 eingruppiert, netto als Single nach ein paar Jahren um die 3000 mit Zulagen.

Susi
2 Jahre zuvor
Antwortet  K.

Versuchen Sie es mal bei den Verlagen! Cornelsen beispielsweise ist immer an gut ausgebildeten Lehrkräften interessiert. Auch politische Karrieren sind möglich. Bei einer Nawi-Kombination sollte es kein Problem sein, an Privatschulen anzukommen; ich spreche hier vom Primarbereich.

Aber: Was bleibt dann übrig an den Öffentlichen? Die Verbeamteten mit Tendenz zur inneren Migration? Die Einsteiger*innen mit Rudimentärausbildung?

Das alles ändert nichts an der Situation, wobei ich die Resignation sehr gut verstehen kann und Kündigungen aus Überzeugung bedingungslos akzeptiere!

Ein flächendeckendes Umdenken setzt nur ein, wenn es sich für die Entscheidungsträger*innen lohnt. Aber was lohnt sich für Politiker*innen mit festem Einkommen und Anspruch auf Pension? Genau, die These ‚Nur nichts verändern’, bevor es mich selbst erschwischt!

Loslassen
2 Jahre zuvor
Antwortet  K.

Die Alternative für mich war vorzeitig in Rente gehen.
Als Fachlehrerin an vier Schulen und acht Klassen war das keine Option mehr.

Stecker ziehen, loslassen und gut ist.

Punkt!

Lehrer Lämpel
2 Jahre zuvor
Antwortet  K.

Habe mich auch nach vielen Jahren entlassen lassen und wandere jetzt aus.

Elly
2 Jahre zuvor
Antwortet  Kündigung

Ich auch! 6/2020…

yorum Yap
2 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

Also schreiben hier lauter Leute, die im Schulwesen gescheitert sind und hingeschmissen haben? Sie sind nun schon die dritte Person, die das schreibt und sich hier immer zu Schulthemen äußert.

WiMoKa
2 Jahre zuvor
Antwortet  yorum Yap

Am Schulwesen gescheitert? Nach über 20 Jahren? Nein, nicht an der Schule und nicht am Unterrichten. Ich will einfach nicht für einen Arbeitgeber tätig sein, der meine Arbeit dermaßen wenig wertschätzt, dass er meinen KollegInnen und mir nicht zuhört, wenn es Probleme gibt, der sich selbst hinter der Situation „Pandemie“ versteckt, aber Lehrkräfte und SchülerInnen dem ungeschützt aussetzt. Ich will die meiner Ansicht nach zum Teil unsinnigen und gefährlichen Entscheidungen des Kultusministeriums nicht mehr vor SchülerInnen und Eltern vertreten müssen aus der Loyalitätspflicht dem AG gegenüber – weil ich jeden Morgen noch in den Spiegel schauen will. Wenn Sie das als Scheitern bezeichnen – bitte. Ich nenne es Konsequenz, aufrechten Gang und Interesse an neuen Herausforderungen.

Susi
2 Jahre zuvor
Antwortet  WiMoKa

@WiMoKa: Volle Zustimmung! Alles Gute für Sie!

K.
2 Jahre zuvor
Antwortet  yorum Yap

Nicht die Lehrkraft ist im Schulwesen gescheitert, sondern das Schulwesen ist gescheitert.
Aussteigen bedeutet hier nicht scheitern.

Wenn man aber die eigene Familie nicht für einen neuen Job ins Ausland verlegen möchte, sind Alternativen tatsächlich rar.
Da bleibt wohlmöglich tatsächlich nur die innere Migration.

Wohlgemerkt: Ich bin nicht verbeamtet. Es ist ein großes Missverständnis, dass alle Lehrer verbeamtet sind.
Ich bin aber froh, es nicht zu sein.

Eiskaffee
2 Jahre zuvor

Zur Diskussionskultur gehört auch, dass man nicht annimmt, dass Andersdenkende dümmer sind, sondern ihnen respektvoll auf Augenhöhe begegnet. Ich wünsche mir sehr, dass die Diskussion versachlicht wird. Die Lehrer werden vor dem Herbst ein Impfangebot bekommen und dann werden hoffentlich die Schulen voll geöffnet – ohne Masken. Denn sie sind von Covid-19 nicht betroffen oder nur sehr, sehr selten. Jeder Lehrer der glaubt, eine Impfung sei das Richtige, hatte die Möglichkeit sie in Anspruch zu nehmen.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1104173/umfrage/todesfaelle-aufgrund-des-coronavirus-in-deutschland-nach-geschlecht/

Als Mutter habe ich eine außerordentlich positive Erfahrung mit dem wochenweise Wechselunterricht gemacht. Kleine Klassen in denen sich alle stressfrei aufhalten können und miteinander lernen wechselten ab mit einer Woche Vertiefungsphase ind enen die Schüler viel Zeit gewinnen können, weil sie nicht vergeudet wurde, durch disziplinieren von einzelnen unwilligen Schülern. Ich wäre sehr dafür, dass Schulen vereinzelt oder in Zweigen innerhalb einer Präsenzschule erhalten würden. JETZT wäre die Zeit der Verbände um das duchzuboxen. Wo sind sie????

Bavarianteachy
2 Jahre zuvor
Antwortet  Eiskaffee

Zumnidest in Bayern sind sie gerade mit den Personalratswahlen beschäftigt.

kanndochnichtwahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  Eiskaffee

Leider ist dem eben nicht so: Impfungen für Lehrer weiterführender Schulen sind seit zwei Wochen freigegeben. Wer um 8 Uhr im Klassenzimmer stand, hat nicht miterlebt, wie die Impfortale zusammenbrachen und danach und seitdem nur noch melden: „keine Impftermine verfügbar! Hausärzte dito!
Würde man heute noch geimpft (vor Mitte Juni aber nicht denkbar), wären wir je nach Impfstoff mit etwas Glück nach den Sommerferien geschützt.
Nicht so die meisten Eltern und Schüler.
In zwei Wochen geht dann der allgemeine Kampf um die Impfungen los, wenn die Priorisierung aufgehoben wird. Welche Chance hat da ein Lehrer, der mindestens die Hälfte des Tages vor der Klasse steht und nicht die Impfportale überwachen kann, um freie Termine vor anderen Impfwilligen zu finden.
Da unser Arbeitgeber uns nicht anderweitig schützt, werden wir also auch weiterhin die einzige sein, die sich legal (in Schlachthöfen etc. ist es verboten) mit vielen anderen Personen lange in engen und schlecht belüfteten Innenräumen aufhalten müssen.

Muss jetzt auch mal was sagen
2 Jahre zuvor
Antwortet  Eiskaffee

Nein, nicht jeder Lehrer hatte die Möglichkeit eine Impfung in Anspruch zu nehmen! An unserer Schule wurden zwar die Impfwilligen gebeten, sich zu melden. Danach geschah aber folgendes: Während andere Schulen im Kreis tatsächlich ein Impfangebot erhielten, obwohl deren Liste mit Namen später an das Gesundheitsamt übermittelt wurde, wurde unserem Kollegium in einem schlichten Schreiben mitgeteilt, dass für uns NICHTS übrig sei. Alle Impfzentren im weiteren Umfeld vergeben nicht einmal mehr Termine und die Arztpraxen sind total überlaufen! Sollte jetzt voller Präsenzunterricht angesetzt werden und vielleicht sogar die Maskenpflicht aufgehoben werden, stehen wir an unserer Schule wieder vor den vollen Klassen, nachdem unsere Schülerinnen und Schüler sich lustig in den vollen Bussen angeschnieft haben und unser einziger Schutz ist wieder lüften, lüften, lüften. Nicht einmal gebrauchsfähige Masken bekommen wir gestellt, die bisherigen Lieferungen rochen fürchterlich nach Chemie und waren so eng und komisch geschnitten, dass sie schon beim Aufsetzen rissen. Mal ganz abgesehen davon, dass sie weder einzeln noch hygienisch verpackt waren, also sehr vetrauenserweckend.
Ich würde mich wirklich über eine Impfmöglichkeit freuen, bis zur zweiten Impfung vergehen dann aber trotzdem noch Wochen und was ist eigentlich mit den Schülerinnen, Schülern und deren Eltern? Haben die dann auch alle schon ein Impfangebot bekommen? Ich denke, die meisten eher nicht.
Als alleinerziehende Mutter, die weder Unterhalt bekommt und auch kein sonstiges finanzielles oder familiäres Sicherheitsnetz im Hintergrund hat, darf mir einfach nichts passieren, sonst ist das Leben meines Kindes im Allerwertesten, auch Lehrkräfte sind Eltern und Menschen mit einer eigenen Geschichte. Ich möchte weder, dass mein Kind noch ich von unverantwortlichen Politikern, die in ihrem gut durchgefilterten Elfenbeinturm sitzen, in diese Situation gezwungen werden. Als gewöhnliches Lebensrisiko kann ich das nicht mehr gelten lassen!
Leider fällt es mir bei meiner Fächerkombi wesentlich schwerer in der freien Wirtschaft einen neuen Job zu finden, als dem lieben Kollegen WiMoKa, sonst hätte ich das bereits vor Monaten in Angriff genommen! Ich wünsche ihm alles Gute!

WiMoKa
2 Jahre zuvor

Liebe Kollegin: unterschätzen Sie Ihre Fähigkeiten nicht und reduzieren Sie diese nicht auf die studierten Fächer. Sie haben als Lehrkraft die Fähigkeit zum Führen von Menschen erlangt, können coachen, fortbilden, sich schnell und effektiv Neues aneignen. Sie haben unter den Kultusministern gelernt, sich innerhalb kürzester Zeit flexibel auf neue Situationen einzustellen und aus Nichts etwas zu machen. Sie können kritisch denken und beurteilen. Aus meiner Sicht (und auch aus der Sicht von LinkedIn) sind das Führungsqualitäten. In jedem guten Unternehmen werden Sie in Ihren Job eingearbeitet – so wie der Berufsanfänger aus der Uni mit einem meist unspezifischen Fachwissen. Bei Ihnen kommt die Lebenserfahrung on top.
Also, vertrauen Sie auf sich selbst!

Pit 2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  WiMoKa

@WiMoKa

Lieber WiMoKa,

ich freue mich für Sie und wünsche von Herzen alles erdenklich Gute!
🙂 🙂 🙂
(Und ich hoffe, dass Sie uns hier im Forum erhalten bleiben! 😉 )

Mir war mal wieder nach einer kleinen Zitatesammlung und das ist ein würdiger Anlass.
Btw: Ich habe auch ein paar Kleinigkeiten von Naturwissenschaftlern eingestreut … 😉

Aufhören können ist keine Schwäche, es ist eine Stärke.
(Ingeborg Bachmann)

Du kannst etwas verändern – jeden Tag und zu jeder Zeit!
(Jane Goodall)

Wenn du fliegen willst, musst du die Sachen loslassen, die dich runterziehen.
(Toni Morrison)

Handeln ist das Gegenmittel zur Verzweiflung.
(Joan Baez)

Haltung lässt sich leichter bewahren als wiedergewinnen.
(Thomas Paine)

In der Krise beweist sich der Charakter.
(Helmut Schmidt)

Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
(Winston Churchill)

Große Veränderungen in unserem Leben können eine zweite Chance sein.
(Harrison Ford)

Intelligenz ist die Fähigkeit, sich dem Wandel anzupassen.
(Stephen Hawking)

Zwei Dinge sind zu unserer Arbeit nötig: Unermüdliche Ausdauer und die Bereitschaft, etwas, in das man viel Zeit und Arbeit gesteckt hat, wieder wegzuwerfen.
(Albert Einstein)

Wir brauchen nicht so fortzuleben, wie wir gestern gelebt haben. Machen wir uns von dieser Anschauung los, und tausend Möglichkeiten laden uns zu neuem Leben ein.
(Christian Morgenstern)

Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
(Albert Einstein)

Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.
(Franz Kafka)

Wenn du durch die Hölle gehst, geh weiter.
(Winston Churchill)

Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, so ist es der Glaube an die eigene Kraft.
(Marie von Ebner-Eschenbach)

Es ist nie zu spät. Nie zu spät, von vorne anzufangen. Nie zu spät, um glücklich zu sein.
(Jane Fonda)

Es gibt überall Blumen für den, der sie sehen will.
(Henri Matisse)

Aus den Trümmern unserer Verzweiflung bauen wir unseren Charakter.
(Ralph Waldo Emerson)

Wenn die anderen glauben, man ist am Ende, so muss man erst richtig anfangen.
(Konrad Adenauer)

Wer nichts waget, der darf nichts hoffen.
(Friedrich Schiller)

Das Wort Krise setzt sich im Chinesischen aus zwei Schriftzeichen zusammen – das eine bedeutet Gefahr und das andere Gelegenheit.
(John Fitzgerald Kennedy)

Es sind nicht die Erfolge, aus denen man lernt, sondern die Fiaskos.
(Coco Chanel)

Ich bin nicht gescheitert – ich habe 10.000 Wege entdeckt, die nicht funktioniert haben.
(Thomas Alva Edison)

In den Tiefen des Winters erfuhr ich schließlich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer liegt.
(Albert Camus)

Man braucht nichts im Leben zu fürchten, man muss nur alles verstehen.
(Marie Curie)

Auch Umwege erweitern unseren Horizont.
(Ernst Ferstl)

Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht noch immer geschwinder, als jener, der ohne Ziel umherirrt.
(Gotthold Ephraim Lessing)

Wenn wir die Zukunft ernst nehmen, dann müssen wir aufhören es anderen zu überlassen, sondern selbst aktiv zu werden.
(Jane Goodall)

Mut ist, wenn man Todesangst hat, aber sich trotzdem in den Sattel schwingt.
(John Wayne)

Ich fühle mich sehr abenteuerlustig. Es gibt noch so viele Türen, die zu öffnen sind, und ich habe keine Angst, dahinter zu schauen.
(Elizabeth Taylor)

Wir können den Wind nicht ändern, aber wir können die Segel richtig setzen.
(Aristoteles)

Das Leben ist wie ein Film: Schreibe dein eigenes Drehbuch, glaube daran und spiele danach.
(Jim Henson)

Halte dir jeden Tag 30 Minuten für deine Sorgen frei und in dieser Zeit mache ein Nickerchen.
(Abraham Lincoln)

Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.
(Albert Einstein)

Riesenzwerg
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pit 2020

@Pit 2020

WOW

Lauter Mutmacher!!!

Susi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pit 2020

@Pit 2020: Solch schöne und wahre Worte lassen den Geist reisen und zurück bleibt das Mensch gemachte, einsam und allein. Danke dafür! 🙂

Muss jetzt auch mal was sagen
2 Jahre zuvor
Antwortet  WiMoKa

Vielen lieben Dank für die netten Worte! 🙂 Im Moment muss ich aber leider da durch, denn ein Umzug kommt leider auch aus diversen Gründen nicht in Frage…. Ich werde es überleben… …oder auch nicht!? 😉

Marie
2 Jahre zuvor
Antwortet  Eiskaffee

„Die Lehrer werden vor dem Herbst ein Impfangebot bekommen“. Na, der war goldig. Was nutzt ein Impfangebot vor dem Herbst, wenn in 10 Tagen alles wieder in Vollpräsenz laufen und sogar wieder Gruppenmischungen möglich sein sollen? So befeuert man eine 4. Welle, zumal die indische Mutation auch schon kursiert.

Jan aus H
2 Jahre zuvor
Antwortet  Eiskaffee

„Die Lehrer werden vor dem Herbst ein Impfangebot bekommen und dann werden hoffentlich die Schulen voll geöffnet – ohne Masken.“

Was genau haben die ungeimpften SuS und deren ungeimpfte Lehrer davon?

Genau – nichts!

Das ist das perfekte Rezept zur „Infektionspflicht“. Auch wenn vermutlich infolge des eher geringen Durchschnittsalters der Betroffenen nur wenige sterben werden, kommen dann viele in den „Genuss“ von LongCovid. Nicht vergessen: „Überlebt“ ist nicht „gesund“.

Betroffene
2 Jahre zuvor

Kleinere Klassen in Schulen und kleinere Gruppen in Kindertagesstätten das wäre soooo wichtig. Nicht nur als Schutz vor Corona. Ich könnte 1000 Gründe nennen, warum es für alle Beteiligten generell viel effektiver und besser wäre.Liebe Politiker macht es endlich möglich. Für unsere Kinder!!!!! Von mir aus auch für unsere Gesellschaft, die Wirtschaft,unser Leben..unsere Zukunft und und und…

Minna
2 Jahre zuvor
Antwortet  Betroffene

Dafür bräuchten wir aber erstmal die nötigen Erzieher und Lehrer. Und die haben wir aber nicht.
Genauso wenig wie genügend Pflegepersonal in Krankenhäusern und Seniorenheimen.
Solange es Personalschlüssel, Fallpauschalen etc gibt, wird sich nichts ändern.
Solange Bildung, Pflege und Gesundheit nichts kosten darf, wird alles bleiben wie es ist.

Das Geld, welches man hier bräuchte, fließt woanders hin.

Betroffene
2 Jahre zuvor
Antwortet  Minna

Das ist ja das Traurige!!!!

KnechtRuprecht
2 Jahre zuvor

„Schulen … sind von Covid-19 nicht betroffen oder nur sehr, sehr selten.“ – Falsch, schauen Sie bitte nach Inzidenzen unter den Schüleraltersgruppen.

Tom
2 Jahre zuvor
Antwortet  KnechtRuprecht

Ich denke, du hast da – ob zufällig oder bewusst – auf eines von vielen Problemen hingewiesen: Wenn ein Schüler betroffen ist, muss das nichts mit der Schule zu tun haben.
Wo gibt es belastbare Zahlen, wie viele Schüler / Lehrer sich in der Schule anstecken? Die Tests in der Schule decken nur Infektionen auf, aber keine Infektionsorte.

Maren
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

Sorry das ist doch blauäugig.JEDER Infekt verbreitet sich wie irre in Schulen und Kitas.Nie war ich als Erwachsener so oft krank wie seit ich ein erst Kita nun Grundschulkind habe.Und Sie wollen hier ernsthaft behaupten,in Schulen gäbe es vllt kaum Ansteckungen?Really?

Enjoy your chicken Ted!
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

@Tom: Selten so einen Blödsinn gelesen. Jede/r KuK kennt die Situation wenn er/sie neu an einer Schule ist oder Erz in einer Kita. Die ersten Wochen wird man garantiert krank.

Ist Ihnen auch nicht aufgefallen, dass durch MNS und Abstand auch die normalen Erkältungsviren keine Chance hatten?

Amanakoku
2 Jahre zuvor

Ob das wirklich stimmt? Wie kann man das nachprüfen? Es würde wohl ein Einzelfall sein und bleiben. Wer kündigt denn wegen Corona? Und nachdem Brandenburg wieder verbeamtet? Und wo sind denn die Corona-Schutz-Maßnahmen umfassender und/oder besser??? Der Mann war wohl in seinem ganzen Leben immer nur Lehrer und kennt die „Welt draußen“ nicht?!?

NRW-Lehrerin
2 Jahre zuvor
Antwortet  Amanakoku

Viele meiner Freunde, die in der freien Wirtschaft arbeiten, sind konsequent seit März 2020 im Homeoffice. Müssen sie in ihren Betrieb, geht das nur während bestimmter Zeitfenster, damit niemals zwei Personen gleichzeitig in einem Raum sind. FFP2-Masken von Seiten des Betriebs sind seit Spätsommer 2020 Standard.

Meine Erfahrungen aus dem Finanzamt (NRW):
Termin nach Anmeldung, ein Mitarbeiter pro Büro, Plexiglasscheiben überall im Direktkontaktbereich, nach Angaben des Mitarbeiters werden unbegrenzt FFP2-Masken zur Verfügung gestellt, außerdem weitgehend Homeoffice.

Auch hier – im Finanzamt – ist das Land der Dienstherr.

Amanakoku
2 Jahre zuvor
Antwortet  NRW-Lehrerin

„viele meiner Freunde“ …….. viele meiner Freunde in der freien Wirtschaft sind nicht im Homeoffice, arbeiten nicht hinter Plexiglasscheiben, tragen keine FFP-2-Masken.

Immer kennt jeder „viele von denen“, die die eigene Aussage unterstützen. Komisch.

Bernd
2 Jahre zuvor
Antwortet  Amanakoku

Dann machen wir’s doch mal konkret: In der Wirtschaft gilt die Corona-Arbeitsschutzverordnung des Bundesarbeitsministeriums.

Da steht zum Beispiel drin:

„Die Arbeitgeber sind verpflichtet, bei Büroarbeiten oder vergleichbaren Tätigkeiten das Arbeiten im Homeoffice zu ermöglichen. Wenn zwingende betriebliche Gründe entgegenstehen, sind diese der zuständigen Behörde auf Verlangen darzulegen.

Der gleichzeitige Aufenthalt von mehreren Personen in einem Raum ist zu vermeiden. Wo dies betriebsbedingt nicht möglich ist, muss in den Räumen pro Person eine Mindestfläche von 10 Quadratmeter zur Verfügung stehen oder alternative Schutzmaßnahmen getroffen werden.

In Betrieben mit mehr als zehn Beschäftigten sind möglichst kleine Arbeitsgruppen zu bilden, die zusammenarbeiten und möglichst keinen Kontakt zu anderen Personen außerhalb der eigenen Arbeitsgruppe haben, um Ansteckungen zwischen den Arbeitsgruppen zu vermeiden und zeitversetztes Arbeiten zu ermöglichen.

Der Arbeitgeber hat medizinische Gesichtsmasken zur Verfügung zu stellen, wenn sich in einem Raum mehr als 1 Person pro 10 Quadratmetern länger aufhält, der Abstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann oder wenn Wege vom und zum Arbeitsplatz innerhalb von Gebäuden zurückgelegt werden.“

Für den Schulbetrieb wurde diese Arbeitsschutzverordnung außer Kraft gesetzt. Nu?

Hier sind die Regelungen nachzulesen: https://www.bmas.de/DE/Corona/Fragen-und-Antworten/Fragen-und-Antworten-ASVO/faq-corona-asvo.html;jsessionid=4C877F9A641C81A133907D79EDC42397.delivery1-replication#doc89168596-e024-487b-980f-e8d076006499bodyText6

Minna
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Bernd, auch das klingt besser auf Papier als es in der Realität ist
Und es gibt nur wenige Jobs, die man konsequent im Home-Office durchführen kann.
Viele Arbeiten im Handwerk und können schon deswegen keine neuen tragen, weil es körperlich zu anstrengend ist. Viele Handwerker können zueinander wenig Abstand halten. Busfahrer sitzen ständig mit vielen Menschen im Bus und können keine neue tragen.
Nicht immer behaupteten, Lehrer sind die einzige Berufsgruppe die sich nicht schützen können

Mathe macht glücklich.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Amanakoku

Ich kenne zumindest ein konkretes Beispiel eines Studienfreundes. Der Arbeitgeber aus der IT-Branche hat an seiner Lokation 1500 Arbeitsplätze. Zurzeit dürfen 60 Mitarbeiter die Lokation gleichzeitig betreten.

Lila
2 Jahre zuvor

Aha, ein konkretes Beispiel aus der IT-Branche… na klar, da ist ja auch Homeoffice möglich!
Ihre „Studienfreunde“ haben sicher alle einen Beruf, wo das möglich ist!
Es gibt aber viele, andere Bereiche, wo es eben nicht geht. Kennen Sie da auch welche? Und… was sagen die?

Riesenzwerg
2 Jahre zuvor
Antwortet  Amanakoku

@Amanakoku

Bitte den Text noch mal sorgfältig lesen.

Es wurde nicht wegen Corona gekündigt.

Family
2 Jahre zuvor

Unsere Kultusminister sind alle inkompetent, egal um welches Bundesland es sich handelt.
Sie sollten alle entlassen werden können.
Sie schaden unseren Kindern, den Lehrern und den Familien.

Elly
2 Jahre zuvor

WiMoKa, ich verstehe Sie und wünsche Ihnen alles Gute, viel Erfolg

fabianBLN
2 Jahre zuvor

Ich höre aus Brandenburg etwas ganz anders, nämlich dass die dort viel schneller und umfassender, also 2x, geimpft wurden als in Berlin. Aber in Berlin bin ich selbst und da sind an den Grundschulen praktisch alle 1x geimpft, die es wollten, und die zweite Welle rollt gerade. Das werden auch immer mehr.

Gibt es Zahlen aus Brandenburg, um die Behauptungen im Artikel zu bestätigen oder zu widerlegen?

WiMoKa
2 Jahre zuvor
Antwortet  fabianBLN

Die Grundschullehrer wurden in Prio 2 vorgezogen, die Lehrkräfte der weiterführenden Schulen sind in Prio drei und durften ab dem 26.4. Termine vereinbaren. Und Termine sind knapp, grad für Biontech (es gibt ziemlich viele Lehrkräfte u60). Also die zweite Impfe hat hier insbesondere an den weiterführenden Schulen kaum einer, zumal Brandenburg aufgrund von Impfstoffmangel zeitgleich mit der Freigabe für die Lehrer erst mal einen Erstimpfterminstop (cooles Wort) verhängt hat… Läßt sich mit ein bisschen googeln leicht rausbekommen. Ansonsten hat Brandenburg genauso wenig Überblick über die Zahlen geimpfter Lehrkräfte wie Berlin, da das nicht erfasst wird.
Liebe Grüße nach Berlin!

Monika, BY
2 Jahre zuvor

20.5.2021 • 21:22 Uhr
Bundestag lockert Maskenpflicht bei Kindern

Trotz andauernder Pandemie müssen Kinder von sechs bis 16 Jahren in Deutschland künftig in vielen Fällen keine FFP2-Masken mehr tragen. Der Bundestag strich eine entsprechende Verpflichtung aus dem Infektionsschutzgesetz. Wenn der Bundesrat ebenfalls zustimmt, ist in Bussen und Bahnen, bei Friseurbesuchen oder medizinischen Terminen für Kinder künftig eine einfache OP-Maske ausreichend. Kinder unter sechs Jahren sind ohnehin generell von der Maskenpflicht ausgenommen.

Minna
2 Jahre zuvor
Antwortet  Monika, BY

Ffp2 Masken sind auch völlig unnötig.
Seit ffp2 Masken getragen werden, hat sich auch nichts am Infektionsgeschehen geändert.

alter Pauker
2 Jahre zuvor
Antwortet  Minna

@Minna, sorry, aber das ist schlichtweg falsch.
Der Eigenschutz der Schutzmaskenträger hat sich mit FFP2 deutlich erhöht (vorausgesetzt sie sitzt richtig). Außerdem wird unter anderem in Schulen, in Bussen und Bahnen usw. die Sicherheit nebeneinandersitzender Schüler/Personen erhöht, weil die Ausatemluft bei den „normalen“ OP-Masken zur Seite entweicht und samt Aerosol-/ Virenlast in Richtung Sitznachbar nach rechts und links weggeblasen wird. Auch beim Einatmen kommen auf diesem Weg Erreger zum Maskenträger. Die OP-Masken dienen, wie der Name schon sagt, zum Einsatz im OP Bereich und auch sonst in Kliniken und Praxen, um Patienten vor Husten, Niesen, … von den Behandelnden zu schützen – nicht vor Aerosolen, belastet mit Corona-Viren.

Monika, BY
2 Jahre zuvor

Offensichtlich gibt es bald Corona bei uns nicht mehr. Offiziell, wie es scheint.

Besorgte Mutter
2 Jahre zuvor

Dieser Brief bringt es auf den Punkt und es ist traurig, sehr traurig, das die Kultusminister*innen das billigend in Kauf nehmen, das Lehrkraefte abwandern, TROTZ LEHRKRAEFTEMANGEL bereits jetzt und das die Menschenleben denen Sch…. egal sind.

„Koennen die doch alle verrecken, WIR!!!! erreichen die Herdenimmunitaet durch geoeffnete Schulen und bekommen dann ein Taetscheln auf unser Haupt, habt ihr gut gemacht“ (ironie off)

Leider ist es in allen Bundeslaendern wahrscheinlich so, das es keine Hochleistungsfilteranlagen in jedem Klassenraum gibt, Hauptsache deren Ministerien sind ausgestattet, das macht extrem wuetend!!!!
Ich finde, diese Anlagen sollen dort abgebaut und als Anfang in den Schulen installiert werden!!!
Die brauchen das NICHT! Haben eh Einzelbueros und koennen dort sehr gut ihr Frischluft-Konzept einhalten.

Bernd Schmelzer
2 Jahre zuvor

Ungeimpft würde ich als Lehrer*in keinen Präsenzunterricht machen:

SUS sind nicht geimpft, Eltern nur teilweise, Lehrerkollegen*Innen sind teilweise Impfverweigerer.

Jaja, es ist Wahlkampf und die Herde muss durchseucht werden.

Bin ich froh, nicht als Lehrer zu arbeiten, so wie Politiker*Innen mit ihnen umspringen!

ps: Ein Bekannter (57) hat im Frühjahr sich mit Corona angesteckt, lag 3 Wochen mit starken Schmerzen am ganzen Körper und hohem Fieber im Bett, hatte Angst es nicht zu schaffen!

Ansteckung erfolgte bei einem Freund (Ende 50) im Fitnessraum im Keller – trotz negativen Schnelltest. Der Bekannte hatte sich bei seinem Sohn (Anfang 30) am WE vorher bei Mittagessen angesteckt – trotz negativem Schnelltest. Beruf des Sohnes: Kita-Erzieher, wo er sich angesteckt hatte – trotz negativem Schnelltest.

Katinka
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd Schmelzer

„Ungeimpft würde ich als Lehrer*in keinen Präsenzunterricht machen.“

Ja, wenn man die Wahl hätte… Haben die meisten Lehrer aber nicht.
Stattdessen liest man überall in den Medien, „die Lehrer“ sollen sich mal nicht so haben, schließlich arbeiten Ärzte auch die ganze Zeit und sind nicht verbeamtet und dieses ganze Geschwafel…

„Lehrerkollegen*Innen sind teilweise Impfverweigerer.“

Das hört sich an, als wäre das speziell bei „den Lehrern“ der Fall. In meinem Kollegium gibt es ca. 5 von 70, die sich (erstmal) nicht impfen lassen wollen. Das ist eine Impfbereitschaft von >90%. Ich glaube, Impfverweigerer gibt es in jeder Berufs-/Bevölkerungsgruppe.

S.
2 Jahre zuvor

Liebe*r WiMoKa,
schade, dass eine Lehrkraft wie Sie die Segel streift. Aber ich kann es verstehen. Während mein Arbeitgeber – eine Universität – auf strengsten Schutz achtet, ist Ihrem Arbeitgeber offenbar egal, was mit Ihnen und den Ihnen schutzbefohlenen SuS und deren Familien geschieht.
Wie kurzsichtig die Politik der KuMis und der MPs ist, zeigt folgende Textpassage:
„Damit es durch die Impfung einen vollen Schutz gebe, müssten 80 Prozent der Bevölkerung geimpft sein, sagte Wieler. Er drängte darauf, die Kontaktregeln auch in den kommenden Wochen einzuhalten. Wieler sprach sich gegen zu rasche Lockerungen aus, die allerdings derzeit vielerorts angedacht oder schon beschlossen sind. Der RKI-Chef verglich das dann mögliche Szenario wieder deutlich steigender Fallzahlen mit einem Luftballon, den man unter Wasser drücke und der dann rasant wieder an die Oberfläche komme.“
(Quelle: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-jens-spahn-angesichts-sinkender-infektionszahlen-weiter-zuversichtlich-a-74ecc125-f3cf-4220-b7e7-400e0be7e0fd)
Ja, der Luftballon wird wohl wieder an die Oberfläche kommen.

Riesenzwerg
2 Jahre zuvor

@Pit 2020

„Es sind nicht die Erfolge, aus denen man lernt, sondern die Fiaskos.
(Coco Chanel)“

D a n n haben unsere KuMis ja jede Menge lernen können!

Pit 2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

@Riesenzwerg

Nö, Kollege – DA muss ich dir mal komplett widersprechen:
Die KM-Flöten haben GAR NICHTS gelernt, wie sie uns immer wieder gerne und stolz demonstrieren.

Sie haben lediglich allen, die per Gesetz zum Pflichtbesuch (= Präsenz) verdonnert sind, die Gelegenheit zum Lernen via Fiasko ermöglicht.

Dobby
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pit 2020

Säugetiere lernen immer. Leider notfalls auch Dinge, von denen wir nicht wollen, dass sie sie lernen. Und KuMis gehören auch zu den Säugetieren. Sie haben gelernt, dass sie mit all ihren Maßnahmen durchkommen …

alter Pauker
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dobby

Ich schlage vor KuMis, die weiter so handeln wie bisher, von der Liste vernunftbegabter Säugetiere zu streichen. Schade, dass Darwin das nicht erlebt hat, es hätte seinem Evolutionsschema einen herben Rückschlag versetzt. Nach der Logik Darwins wird eine Spezies, die so handelt und versagt, untergehen müssen. Warten wir ab, wie schnell…
Hat sich bei den Römer die Dekadenz, die zum Untergang geführt hat, eigentlich in ähnlicher Weise geäußert?

Mathe macht glücklich.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Albert Einstein:
Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.

Konsequent und mutig!!!
2 Jahre zuvor

Schon 25 Jahre zwischen Motivation, zunehmender Belastung und Verzweiflung bin ich nun schon im Dienst …
Zusätzliche Aufgaben, wie Gesprächstermine mit Jugendämtern, Psychotherapeut*innen, Ärzt*innen, das Schreiben von Beurteilungen, Bereitstellung von Arbeitsmaterialien für Förderschüler*innen und Kinder in der DAZ-Förderung in riesengroßen Klassen, keine räumlichen Ausweichmöglichkeiten, lange Gespräche mit Eltern in Krisensituationen, die Organisation von Gesprächen mit Dolmetcher*innen, Sozialpädagog*innen bzgl. Konflikte in der Klasse, Krankheit o.ä. von Schüler*innen … Alles das wird immer mehr!!!!
So wie auch Verwaltungsaufgaben werden in zunehmendem Maß auf unsere Schultern abgeladen:
Das Tippen von Listen, Aufteilung von Schülergruppen, die Kontrolle und das Abzeichnen von Impfausweisen, um nur wenige Aufgaben zu nennen…
Ein qualitativ guter Unterricht wird dadurch erheblich erschwert bzw. unmöglich gemacht.
Auch Vertreungsstunden füllen die Arbeitstage mit Mehrarbeit.
Wertschätzung und Fürsorge von Seiten unseres Arbeitgebers dagegen ist in unserem Job scheinbar nicht mehr vorgesehen.
Aber, das weiß ja jeder ganz genau: Die blöden Beamten haben es ja gut genug.
Die sollen sich mal nicht so haben.
„Es sind schließlich so viele Schulstunden ausgefallen. Das muss Alles nachgeholt werden.“ Vielen Dank Herr Meidinger für diese Bestätigung, dass wir uns den Distanzunterricht auch hätten schenken können.
Es fühlt sich an wie ein Schlag ins Gesicht.
Als ob wir uns das ausgesucht hätten, als ob es den meisten leicht gefallen wäre, als ob die Kinder die einzigen Leidtragenden wären, als ob kein(e) Schüler(in) irgendetwas etwas gelernt hätte, als ob alle Lehrkräfte abgetaucht wären!!!
Mit solchen Äußerungen gießt man noch Öl ins Feuer.
In der Öffentlichkeit wird unser Beruf schon immer fast ausschließlich mit Missachtung kommentiert. Besser man nennt auf Anfrage einfach einen anderen Beruf. Dann kommen keine dämlichen Kommentare und keine unverschämten Unterstellungen.
Das Unterrichten, welches eigentlich die Hauptaufgabe unseres Jobs sein sollte, steht schon lange nicht mehr im Focus unserer Aufmerksamkeit.
Seit einem Jahr leide ich unter beträchtlichen psychosomatischen Beschwerden, weil ich die Infektionsgefahr im Klassenzimmer als sehr bedrohlich empfinde und auch kein Entgegenkommen, wie bspw. die Bereitstellung von Luftfiltern zumindest als Goodwill signalisiert worden ist, um zu zeigen: Wir sind uns der Probleme durchaus bewusst und tun unser Möglichstes. Das wäre wenigstens mal ein positives Signal gewesen.
Dass wir durch die erhöhte Infektionsgefahr die eigenen Eltern (über 80) nur mit einem nicht unerheblichen Risiko begleiten konnten, hat die eigene private Belastung erheblich verschärft.
Ob ich noch 17 Jahre durchhalte, weiß ich wirklich nicht.
Oft habe ich schon über einen Ausstieg nachgedacht.
… ist nur nicht so einfach, etwas Passendes zu finden, und es ist ein großer Schritt aus dem Beamtentum auszusteigen mit allen Konsequenzen, die das nach sich zieht.
So werden wohl viele brave Schäfchen in diesem Korsett bleiben und versuchen, den Kopf über Wasser zu behalten.
Ich finde es ausgesprochen mutig diese Entscheidung, aus dem Schuldienst zu gehen, zu treffen!!! Respekt!
Alles Gute und einen guten Start in ein neues Berufsleben!

TutNichtsZurSache
2 Jahre zuvor

Herzlichen Glückwunsch an den Autor zu dieser guten Entscheidung! 🙂
Auch ich habe letzten Monat in Bayern meine Entlassung beantragt und wechsel jetzt in die IT-Branche. Sollen sie in München doch schauen wo sie künftig ihre heißbegehrten Informatiklehrer herbekommen. Man hat sich die letzten Jahre – auch vor Corona – ja schon viel gefallen lassen, aber irgendwann ist einfach Schluss. Wer seine Arbeitnehmer so behandelt, braucht sich echt nicht wundern. Ja, ich werde meine Schüler vermissen, aber den Arbeitgeber sicher nicht.

Lehrer Lämpel
2 Jahre zuvor

Ich habe auch nach vielen Jahren nun meine Entlassung aus dem Beamtenverhältnis beantragt und wandere gerade aus. Mit der passenden Ausbildung sind Lehrer in der Schweiz gesucht.