Hälfte der Eltern möchte ihr Kind impfen lassen. Aber: Bund rudert zurück – Impfangebot zunächst (nur noch?) für vorerkrankte Schüler

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BERLIN. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, dass in der Corona-Pandemie zumindest vorerkrankten Kindern bis zum Schuljahresbeginn ein Impfangebot unterbreitet wird. Gestern klang das noch anders: Alle Kinder, die 12 Jahre und älter sind, sollen bis zum Ende des Sommers ein Impfangebot erhalten, hatte Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) erklärt. Eine Umfrage ergab unterdessen: Etwa die Hälfte der Eltern würde ihr Kind impfen lassen.

LauImpfungen von vorerkrankten Schülern würden den Schulbetrieb erleichtern: Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU). Foto: Laurence Chaperon

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte am Freitag grünes Licht für die EU-Zulassung des Biontech-Präparats für Kinder von 12 bis 15 Jahren gegeben. Die formale Zulassung durch die EU-Kommission steht aber noch aus, ebenso die Prüfung der Ständigen Impfkommission (Stiko), ob sie für Deutschland eine Impfung empfiehlt.

Was, wenn die ausbleibt? Das Versprechen, allen Bürgern bis zum Herbst ein Impfangebot zu machen, werde beibehalten, erklärte Kanzleramtschef Braun. «Da haben wir jetzt gesagt, da nehmen wir die 12-plus-Jährigen mit rein, das gilt auch für die», sagte der Politiker am Freitag im ARD-«Morgenmagazin» zu den Beschlüssen des Impfgipfels am Donnerstag. Bis Mitte September wolle man mit den Impfungen durch sein, «das halten wir auch weiter für realistisch», sagte Braun.

Heute klingt das allerdings deutlich anders von der Bundesregierung. «Selbst wenn die Stiko, wie einige ihrer Mitglieder angedeutet haben, die Empfehlung geben würde, zum Beispiel nur vorerkrankte Kinder zu impfen, würde dies dem Gesundheitsschutz dieser Gruppe sehr dienen», sagt Bundesbildungsministerin Karliczek dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Sie könnten dann trotz der Vorerkrankung wieder in ihren Alltag zurückkehren, betont die CDU-Politikerin. Auch dies würde den Schulalltag nach den Sommerferien erleichtern. Denn damit wäre eine weitere Risikogruppe geschützt. «Das Ziel sollte sein, dass die Impfungen für diese Gruppe bis zum Beginn des neuen Schuljahres angeboten werden können», sagt Karliczek. Sie betont zugleich die Freiwilligkeit der Impfung.

«Es ist mir ganz wichtig, dass in der Frage der Impfungen die Generationen nicht gegeneinander ausgespielt werden»

Das Problem: Es gibt schlicht nicht genügend Impfstoff, um alle über 12 Jahre alten Schüler im Rahmen einer großangelegten Kampagne zu impfen. Die Aussage der Bundesregierung, es werde dafür keinen zusätzlichen Impfstoff geben, habe beim Impfgipfel überrascht, erklärte Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke). «Die große Hoffnung vor dem Impfgipfel war ja, dass zusätzlicher Impfstoff bereitgestellt wird. Das ist nicht aufgegangen und das ist eine große Enttäuschung», sagt Holter.

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Bei einer Gesundheitsministerkonferenz Anfang Mai hätten sich Bund und Länder darauf verständigt, dass die Länder Konzepte erarbeiten, um bis Ende August allen Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren ein Impfangebot machen zu können. Der Bund sollte dafür die nötigen Impfdosen zusätzlich bereitstellen. Bei dem Impfgipfel am Donnerstag hieß es dann aber, es werde keine zusätzlichen Impfdosen geben. Es sei nun eine Herausforderung zu regeln, wie der Impfstoff verteilt werden soll, sagt Holter.

Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht warnt schon vor einem Generationenkonflikt bei der Impfstoff-Verteilung. «Es ist mir ganz wichtig, dass in der Frage der Impfungen die Generationen nicht gegeneinander ausgespielt werden», sagt die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Für gesunde Kinder und Jugendliche bestehe nur ein geringes Risiko, schwer an Corona zu erkranken. «Anders ist es bei Älteren, die bei weitem noch nicht alle geimpft werden konnten.» Auch dies müsse bei der Frage der Impfstoffverteilung berücksichtigt werden.

Sie bedauere, dass Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) «hier unrealistische Erwartungen geweckt hat», sagt die Sozialdemokratin. Spahn hatte vorgeschlagen, Biontech-Dosen für Schüler zu reservieren. Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder hatten dies bei ihren Impf-Beratungen am Donnerstag aber verworfen. Stattdessen sollen sich Kinder wie alle Impfwilligen ab 7. Juni – nach dem Ende der Priorisierung – um einen Impftermin «bemühen» können, wie Merkel gesagt hatte. Am Versprechen, dass alle ein Impfangebot bis spätestens 21. September erhalten, hielt sie fest.

40 Prozent der Eltern lehnten eine Schutzimpfung für die Kinder ab – 51 Prozent wollen sie

Ihre Kinder impfen lassen will rund die Hälfte der Familien in Deutschland: In einer Civey-Umfrage für die «Augsburger Allgemeine» hatten 51 Prozent der Befragten mit Kindern entsprechend geantwortet, 40 Prozent lehnten eine Schutzimpfung für die Kinder ab. Für den Bundeselternrat sagte Vorstandsmitglied Ines Weber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, das Motto sei «Impfung ja, jedoch nicht sofort». Die Impfbereitschaft sei vorhanden, «jedoch wünschen die Eltern ausreichende Studien».

Für die Studie zum Zulassungsantrag war das Präparat nur an gut 1.100 Kindern getestet worden (plus ebenso viele in der Placebogruppe), was zur Zurückhaltung mancher Stiko-Mitglieder in Bezug auf eine Empfehlung für alle Kinder der Altersgruppe führte. Die Stiko-Entscheidung wird in eineinhalb Wochen erwartet. Als wahrscheinlich gilt, dass das Expertengremium die Impfung nur für vorerkrankte Kinder empfiehlt, für die eine Corona-Infektion eine besondere Gefahr bedeutet. Jedoch hat der Impfstoff in den USA schon seit zweieinhalb Wochen eine Notzulassung für ältere Kinder, so dass in absehbarer Zeit auch mehr Daten vorliegen dürften. News4teachers / mit Material der dpa

Zu wenig Impfstoff: Große Impf-Aktion für Schüler ist nun doch fraglich – war’s das mit „sicheren Schulen“ im nächsten Schuljahr?

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S.
2 Jahre zuvor

Spahn versprach im Januar „jedem“ Bundesbürger ein Impfangebot bis Ende des Sommers. Menschen unter 18 blendete er aus. Auch diese Menschen sind Bunderbürger*innen und möchten sich frei bewegen können. Dann wollte er sich wohl korrigieren uns sprach auch von Jugendlichen-Impfungen. Nun wird er aber zurückgepfiffen, weil es nicht genug Impfstoff gibt. Karliczek knickt mal wieder ein. Ich sehe keine Bemühungen, die Biontech-Liefermengen für Kinder und Jugendliche in Europa und in Deutschland hochzufahren. Kinder haben eben keine Lobby – und erst Recht keine Unterstützung von Frau Lambrecht, die nichts als billige Parolen von sich gibt. Erst, wenn Covid-19 durch Mutationen brutal unter Menschen u18 wütet, wird man verschämt handeln. Aber bis dahin gibt es dann mal wieder weggesperrte Kinder, weil man keine Luftfilter anschaffen wollte, keine Waschbecken installieren, keine zusätzlichen Toiletten montieren, keine zusätlichen Putzfrauen/-männer anstellen etc.

Koogle
2 Jahre zuvor

Aktuelles Problem ist wohl die Verzögerung bei dem mrna Impfstoff von Curevac.

Zu diesem gibt es nur einen Zwischenbericht. Nun müssen weitere Daten gesammelt werden die Ende Juni vorgestellt werden sollen.

Damit ist die erwartete Zulassung im Juni unmöglich.
Von diesem Impfstoff wurden bereits Millionen Dosen produziert. Wird er freigegeben, wäre für Kinder genug Biontech verfügbar.

https://www.nytimes.com/2021/05/28/science/curevac-vaccine-coronavirus-results.html

Minna
2 Jahre zuvor

Unser Kind ist leider unter 12. Es liegen bei ihm Risikofaktoren für Long Covid vor, die von den zahlreich betroffenen Ärzten im Ausland bereits zusammengetragen wurden, als hier in Deutschland noch keine Zeitung überhaupt darüber berichten wollte. Dazu zählen Neurodermitis, Asthma und Autoimmunerkrankungen. Long Covid ist auch teilweise schwer zu diagnostizieren: Schlafstörungen sind bei Long Covid häufig, psychische Störungen, Verdauungsstörungen, periodische Erschöpfung und Kopfschmerzen … und dann auch noch zeitversetzt nach teilweise asymptomatischen Verläufen. Das heißt, es wird leider den Ärzten lange möglich sein, das Problem zu ignorieren. In Schweden hat dies die Häufigkeit und die Dauer der Beschwerden seit der ersten Welle verhindert: Immer mehr Long-Covid-Ambulanzen für Kinder werden eingerichtet.

Frage: Was versteht die Bundesregierung eigentlich unter „gesunde Kinder“? Wird Long Covid, werden Risikofaktoren für Long Covid berücksichtigt? Warum werden immer noch keine Daten zu Long Covid erfasst?

Wir könnten übrigens noch mehr machen, um die Ungeimpften zu schützen. Das Institut für Krankenhaushygiene empfahl im Winter dreimal am Tag Gurgeln und Nasensprays mit Carragelose (Algovir, gibt es auch für Kinder). Das senkt die gesamte Virenlast erheblich. Gerade für ungeimpfte Kinder die sich privat gern auchohne Maske treffen eine gute Idee.

https://www.krankenhaushygiene.de/pdfdata/2020_12_02_Empfehlung-viruzides-gurgeln-nasenspray.pdf

Bitte teilen!

Jan aus H
2 Jahre zuvor

Heisst das jetzt, das im Herbst Luftfilter für alle Klassenzimmer in Deutschland kommen?

Oder heisst es? Weiter wie bisher, ist uns doch egal, wenn sich eure Kinder anstecken.

Ich fürchte, dass das ganze Wirrwarr nicht dazu beiträgt, die Zulassung für jüngere Kinder zu beschleunigen. Eher im Gegenteil, der weiterhin vorhandene Mangel an Impfstoff wird dazu motivieren, dies noch mehr zu verzögern.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Es wird so laufen, nur um schonmal das offizielle Wording der Ministerien klar zu ziehen:

– Lehrer werden alle als geimpft gelten, sind also „safe“
– Schüler ab 12 werden alle als „können ja geimpft werden“ gelten, sind also „safe“
– Schüler unter 12 Jahren erkranken sowieso nicht an Corona, sind also auch „safe“

Ergo: keine Schutzmaßnahmen an Schulen erforderlich.

Noch Fragen?

WiMoKa
2 Jahre zuvor

Soso, Herr Holter und andere sind also überrascht, dass die Bundesregierung keinen zusätzlichen Impfstoff für die Impfung der Schüler bereitstellt…
Ja, woher soll der auch kommen? Glaubt Herr Holter, der Jens oder die Angela rühren den Impfstoff in der heimischen Küche an und haben nur grad keine Lust, ne Extraschicht einzulegen?
Der Impfstoff ist kontingentiert in der EU, das sollte man auch als Landeschef inzwischen auf den Schirm haben. Man, langsam ist das echt ne Beleidigung des Intellekts der Bevölkerung, was da politikerseitig von sich gegeben wird..

Teacheress
2 Jahre zuvor

Die Politik soll dafür sorgen, dass die Schulen mit Luftfilteranlagen ausgestattet werden wie sie mittlerweile in teuren Fitnessstudios, Notarspraxen etc. Gang und Gäbe sind, dass Fenster geöffnet werden können, dass CO2-Melder Standard sind, dass es funktionierendes WLan in jeder Ecke der Schule gibt. Bei den Impfungen zieht sich die Politik aus der Verantwortung – wenn sie denn überhaupt stattfinden können, weil ja noch immer der Mangel verwaltet wird. Wälzt es mit unkalkulierbarem Risiko auf den Einzelnen ab. Sorgt erst einmal dafür, dass alle Erwachsenen, die es wollen geimpft werden. Das schützt auch die Kids. Aber das sehe ich noch nicht. Also müssen Schulbesuche auf andere Weise sicher gestaltet werden. The never ending story! So wird nichts gut!

Teacheress
2 Jahre zuvor

Es fehlt ein Ausrufezeichen
Sorgt erst einmal dafür, dass alle Erwachsenen, die es wollen geimpft werden!!!

Elly
2 Jahre zuvor

Da Kinder laut Studie genauso ansteckend sind wie Erwachsene, siehe https://www.pharmazeutische-zeitung.de/kinder-tatsaechlich-genauso-ansteckend-wie-erwachsene-125883/
wird der Politik nichts anderes übrigbleiben, als die Schulen sicherer zu machen. Das kann die Bereitstellung von Impfungen sein, aber aus Respekt vor den Impfverweigerern sollte es in der Politik endlich auch um Virenfilteranschaffungen, Hygieneverbesserungen und langfristig kleinere Klassen gehen, und um Pläne, dies umzusetzen…..
Kinder sind unsere Zukunft.

Besorgte Mutter
2 Jahre zuvor

Jan aus H:Sie haben (leider) mal wieder Recht!

Sicher ist es wichtig, das vorerkrankte Kinder zum Schutz ihrer Gesundheit als Erstes geimpft werden.

NUR!!!! AUCH ALLE ANDEREN KINDER HABEN EIN RECHT AUF DEN SCHUTZ IHRER GESUNDHEIT!!!!

Longcovid wird WIEDER EINMAL!!!! komplett ausgeblendet und das kann jeden Buerger *in, in jedem Alter treffen, gerade auch bei milden oder gar symtomlosen Verlaeufen, AUCH UNSERE KINDER!!!!

Die Politik hat wieder einmal den Mund zu voll genommen!!!
Im Gegenzug dazu, sollten gerade DIE! jetzt zuegig jeden Klassenraum mit Hochleistungsfilteranlagen, Plexiglaswaenden etc. ausstatten, gerade wenn jetzt, wie befohlen, der volle Praesenzunterricht wieder laufen soll.

Herr Braun, Herr Spahn und auch Frau Merkel sollten JETZT, da sie ihr Versprechen (wieder einmal) bezueglich der Impfmoeglichkeit fuer JEDES KIND IN DEN FERIEN nicht halten koennen, den Alternativweg gehen, um unsere Kinder das Recht auf Unversehrtheit und Bildung zu ermoeglichen und das ist nun mal ausschließlich die Ausstattung aller Klassenraeume!!!!

Ansonsten ist das Desaster des vergangenen Herbstes/Winter vorprogrammiert und noch ein Schuljahr im Eimer und die Kinder muessen, wieder einmal, die Konsequenzen aus dem Versagen der Politik tragen.

Reicht es nicht schon jetzt???

Jan aus H
2 Jahre zuvor
Antwortet  Besorgte Mutter

„Longcovid wird WIEDER EINMAL!!!! komplett ausgeblendet und das kann jeden Buerger *in, in jedem Alter treffen, gerade auch bei milden oder gar symtomlosen Verlaeufen, AUCH UNSERE KINDER!!!!“

Ganz genau! Es wird immer noch mit „nur leichte Verläufe“ und ähnlichen alten Behauptungen argumentiert und vollkommen ignoriert, dass seit langem bekannt ist, dass es bei Corona nicht nur „tot“ und „genesen“ gibt, sondern dass „genesen“ sich in jene zerlegt, die wirklich genesen sind und die, die unter Spätfolgen zu leiden haben. Für wie lange? Niemand weiss das!

Man macht sich große Gedanken um mögliche Spätfolgen einer Impfung von Kindern (was vollkommen okay ist und was man auch tun sollte!), aber im gleichen Atemzug verharmlost man das Risiko einer Infektion für genau diese Kinder und unternimmt nichts wirksames, um deren Infektionsrisiko zu senken.

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor

„Alle Kinder, die 12 Jahre und älter sind, sollen bis zum Ende des Sommers ein Impfangebot erhalten“. In jedem Fall werden sie ab Ende des Sommers ein hochwahrscheinliches Angebot zur individuellen Immunisierung erhalten. Vollbetrieb dann unter den bereits bekannten Hygienemaßnahmen.

Täglich kalt zu duschen ab September 2021 könnte sich langfristig auszahlen, das Lüftungskonzept und alles Weitere kennt man schon aus dem letzten Winter.
Bis dahin, man trifft sich!

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PPS: Nur Spaß, Leute! Nicht dass jetzt einer Bestellungen schickt … bin schon mit den Studien-Anfragen völlig hinterher.

Klaus Lehmkuhl
2 Jahre zuvor

In der Tat : Die Äußerungen und das Verhalten der Politiker sind wie Frau Professorin Brinkmann schon vor längerer Zeit einmal sagte eine intellektuelle Beleidigung für die Bevölkerung . Und immer wieder Jens Spahn : Aufhebung der Priorisierung ab 07.06. , Impfung aller Schüler ab 12 . Und alles ohne zur Verfügung stehende Vakzine . Man muss ja schon froh sein , wenn Biontech für die Zweitdosis zur Verfügung steht . Hauptsache Lockerungen und vollmundige , aber stets leere Versprechen .

Teacheress
2 Jahre zuvor

Die Impfstoffe sind alle nur “bedingt” zugelassen. Die Studien dauern an und wir, die wir uns freiwillig impfen ließen, sind damit Studienobjekte. Das ist aus meiner Sicht ok für jeden Erwachsenen, der seine Einwilligung zur Impfung gegeben hat. Und ich bin als vom Alter her betrachtet Risikogruppe persönlich sehr erleichtert, doppelt geimpft zu sein. Solange es aus Sicht der Epidemiologen und Virologen keinen Grund gibt, auch Kinder zu immunisieren, sollte vertrauensvoll auf die behandelnden Ärzte gehört werden. Das gilt auch für die nachvollziehbaren eigenen Ängste um das eigene Kind. Der Guardian hat zu dem Thema einen wohltuend differenzierten Artikel veröffentlicht: https://www.theguardian.com/society/2021/may/29/health-experts-urge-caution-on-giving-covid-vaccines-to-uk-children?

Außenseiter im Dienst
2 Jahre zuvor

Ich möchte an der Stelle einfach mal allen die nach Impfung von, am besten allen Kindern ab 0 Jahren, rufen sich einfach mal durch zu lesen was das für Impfstoffe sind.

https://www.netdoktor.de/impfungen/dna-und-mrna-impfstoffe/

https://www.netdoktor.de/impfungen/vektorimpfstoffe/

Mal völlig emotionslos lesen.
Und sich dann überlegen ob man das z.B. Gut gefunden hätte, wenn einem die eigenen Eltern damals so etwas hätten geben lassen.

Am Ende vom Tag sollte jeder 3×7 genug sein dazu seine eigene Entscheidung treffen zu können. Aber bitte nachdenken ob das, was man selber gut findet auch allen anderen aufzwingen will.

Mir kommt nämlich langsam wirklich die Galle hoch, wenn ich dieses Thema höre. Nicht, weil ich nicht jedem dazu seine Meinung gönne, sondern weil man direkt verbal gesteinigt wird wenn man auch nur erwähnt, dass man sich da aus diversen Faktoren heraus unsicher ist.

Jo
2 Jahre zuvor

Daumen hoch. So sehe ich das auch. Man fragt was, äußert seine Bedenken und dann geht es los. Man ist Impfgegner*in, was gar nicht stimmt. Man informiere sich nicht. Ich habe sogar schon auf FB gelesen, die Dame, die Bedenken geäußert hat, sei eine schlechte Mutter. Als ob die Impfbefürworter einen das mit dem Hammer eintrichtern wollen, dass alles richtig ist.
Für mich stehen Ärzte als Hilfe an erster Stelle und nicht Herr Spahn. Gestern Abend bei Anne Will sind ihm auch alle Gesichtszüge entglitten, als jemand was gegen Kinder impfen gesagt hat. Man muss sich das doch wirklich sehr gut überlegen, ob man seine Mäuse mit einem nicht wirklich erforschten Mittel impft.

Jan aus H
2 Jahre zuvor

Danach dann bitte lesen, auf welche Weise das Corona-Virus Zellen angreift und was dabei alles passiert bzw. passieren kann.

Danach kann man sich dann überlegen, ob man lieber die Impfrisiken (die niemand kleinreden will!) oder die der Infektion eingehen will (die leider immer wieder kleingeredet werden – auch ein Virus ist letztlich Fremd-DNA, die in die Zellen kommt).

Das Hauptproblem bei der Corona-Impfung ist, dass es NICHT um die Prävention einer Krankheit geht, die man höchstwahrscheinlich nicht bekommt. Die Wahrscheinlichkeit, dass Ungeimpfte Corona bekommen werden, sobald alle Schutzmaßnahmen aufgehoben sind, ist ziemlich hoch.

Damit bleiben einem nur drei Alternativen:

A Impfen
B Infektion
C Isolation, also Aufrechterhaltung der Schutzmaßnahmen

Für Kinder und deren Eltern entfällt C aus naheliegenden Gründen, es sei denn, man macht eine mehrjährige Weltumsegelung mit Eigenversorgung und ohne Landgang.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Man, ganz klar A. Auch nach Lesen der oben verlinkten Artikel über die „bösen“ Impfstoffe.

Aber wunderbar, wer nicht will, super, bleibt halt mehr Impfstoff für meine Kinder übrig! Danke!

Außenseiter im Dienst
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Ich rede nichts klein. Ich wäge Risiken ab. Meine Erwägung sieht halt keinen Bedarf mit einem so aus der Feuertaufe gehobenen Impfstoff mit Kindern zu forschen.
Letztlich ist es genau das für mich. Feldforschung.
Das darf gerne jeder für sich entscheiden aber BITTE möge es man unterlassen auf Biegen und Brechen alle an die Nadel zu peitschen.

MRNA hat sicher Chancen gute Dinge für die Medizin zu tun, ohne frage. Aber normalerweise werden solche Studien teuer bezahlt und nicht mit dem Zwangsverhunzen ganzer Generationen indoktriniert. Ist doch jetzt schon klar, dass das genau so wird wie mit Influenza.
Gerne her mit Sinovac, was ein völlig normaler lang erprobter Verfahrenswirkstoff ist. Ich find halt nur einfach nicht, dass die Lage jemals diesen Feldtest erfordert hätte.

Das ist alles.

Mthdnmnn
2 Jahre zuvor

Genau, Kinder impfen aber rasch, rasch! Freigeimpft kann’s dann endlich doch noch (wieder) in den Billig-Türkei-Urlaub gehen (…).

Es ist echt schon erschreckend zu lesen, wie viele „Eltern“ ihre Kinder impfen lassen wollen.

Es ist ja nicht so, als ob nicht sämtliche Pharmaunternehmen und ihre dazugehörigen (Politiker-)Lakaien über Monate immer wieder ins schlechte Licht geraten sind – aber Medien sei Dank!

X Monate gab es dort nirgends etwas in Richtung gesundheitlicher Aufklärung zu sehen (AHAL und co.) und jetzt wird man regelrecht mit Impft-euch-ihr-Bauern-Spots überhäuft.

Kaum laufen die Spots, kann man ja gleich auch mal die Kinderimpfung ins Gespräch bringen. Und aus dem Impfangebot wird sowieso mittelfristig dann eine Impfpflicht, toll!

Naja, Land der dichten Denker halt.