Schon wieder: NRW ignoriert Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts – Schüler kehren ab 31. Mai in voller Klassenstärke zurück

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DÜSSELDORF. Nach viel Hin und Her für die Schulen auch in NRW soll es bald wieder mehr Normalität geben. Also wieder tägliches Lernen im Klassenzimmer. Sinkende Corona-Zahlen machen es möglich – sagt die Landesregierung. Den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts entspricht das Vorhaben (schon wieder) nicht.

Alles im Griff? Eher nicht: NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) und Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) auf einer gemeinsamen Pressekonferenz im Februar. Foto: Land NRW

Schüler in Nordrhein-Westfalen sollen ab dem 31. Mai bei stabilen Inzidenzen unter 100 wieder täglich in den Präsenzunterricht zurückkehren. Das kündigten Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) und Schulministerin Yvonne Gebauer am Mittwoch in Düsseldorfer Landtag an. Voraussetzung sei für die jeweiligen Kreise und kreisfreien Städte eine stabile Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Diese sei schon aktuell in mehr als der Hälfte der 53 Kreise und kreisfreien Städten erreicht. Es sei davon auszugehen, dass sich diese Zahl bis Ende Mai noch deutlich erhöhen werde.

Den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts für den Schulbetrieb entspricht das nicht: Das sieht vor, oberhalb einer Inzidenz von 50 Wechselunterricht vorzusehen, um die Abstandsregel in den Klassenräumen einhalten zu können.

Gebauer zeigt sich zuversichtlich, «dass wir Kindern und Jugendlichen ein Stück Normalität zurückgeben können»

Nordrhein-Westfalen will Schülern aller Schulformen mit dem Schritt zum Monatsende wieder etwas Normalität zurückgeben, betonte Gebauer (FDP). Derzeit befinden sich die Schulen in der überwiegenden Zahl der Kreise und Städte noch in einem abwechselnden Betrieb aus Online- und Präsenzunterricht. Die Inzidenzwerte sinken aber seit einiger Zeit. Bleiben Kreise und Städte unter 100, so könnten die Schüler dort für die verbleibenden fünf Schulwochen bis zu den Sommerferien am 2. Juli wieder in den Klassenräumen unterrichtet werden.

Die Inzidenz für NRW war am Mittwoch landesweit laut Robert Koch-Institut auf 79,9 Neuinfektionen weiter gesunken. Parallel dazu schreitet das Impfen laut Ministerin gut voran. Hygienevorschriften, Masken- und Testpflicht sollten auch weiterhin in den Schulen gelten. Seit Frühjahr werden Schüler und Lehrkräfte im Präsenzmodus zweimal pro Woche getestet.

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Nach mehreren Monaten mit weitgehenden Schulschließungen sei sie zuversichtlich, «dass wir Kindern und Jugendlichen ein Stück Normalität zurückgeben können». Das Leid vieler Kinder und Jugendlichen – emotionale, psychische oder soziale Beeinträchtigungen infolge geschlossener Schulen und fehlender Begegnungen – bleibe oft verborgen. «Man kann es nicht messen, nicht grafisch abbilden, aber es ist da.» Schulen, Lehrkräften und Eltern hätten ausreichend Zeit, sich auf die Änderungen im Schulbetrieb einzustellen. Die Möglichkeiten der Bundesnotbremse würden damit im Land voll umgesetzt.

«Soziale Kontakte kann kein Bildschirm ersetzen, und deshalb ist der Präsenzunterricht so wichtig»

Laschet betonte, Corona sei besonders für die Jüngeren eine langfristige Gefahr, auch in psychosozialer Hinsicht. Nach gut einem Jahr mit stark eingeschränkten sozialen Kontakten brauche es unbedingt wieder eine sichere Rückkehr in die Klassenzimmer. «Soziale Kontakte kann kein Bildschirm ersetzen, und deshalb ist der Präsenzunterricht so wichtig.»

Nach der Bundesnotbremse ist reiner Distanzunterricht vorgeschrieben, wenn in Kreisen und kreisfreien Städten eine Sieben-Tage-Inzidenz von 165 registriert wird. Am Mittwoch lag in NRW nur noch Hagen über dieser Schwelle. Unter einem Wert von 165 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner darf es einen Wechselmodus aus Distanz- und Präsenzlernen geben. Ausnahmen galten immer für die Abschlussklassen sowie für die Förderschulen, die im Präsenzbetrieb bleiben konnten.

Die Pandemie drohe auch zu einer Bildungskatastrophe zu werden – mit langfristigen Schäden für viele Schüler, sagte SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty. Man habe viel zu lange über Themen wie die Öffnung der Außengastronomie gesprochen statt vorrangig über Kitas und Schulen.

Die Lehrergewerkschaft GEW mahnte, den Erfolg der bisherigen Maßnahmen dürfe man mit einem Unterricht in voller Klassenstärke nicht aufs Spiel setzten. In Schulen würden damit bald andere Regeln gelten als überall sonst im Land – etwa bei Abstandsgebot oder einem Aufenthalt vieler Menschen in einem Raum über einen längeren Zeitraum hinweg. Man hätte die Entwicklung der Lage noch weiter beobachten sollen, meinte die GEW. Der Verband Bildung und Erziehung betonte: «Vorfreude darf Vorsicht nicht ersetzen.» Nach der Devise «Sicherheit vor Schnelligkeit» solle es vollen Präsenzunterricht erst bei Inzidenzen stabil unter 50 geben, forderte der Verband lehrer nrw – wie es den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts entspricht. News4teachers / mit Material der dpa

Berlin bleibt bis zu den Sommerferien beim Wechselunterricht

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Naturius
2 Jahre zuvor

Warum wohl überrascht mich das nicht??? Kein weiterer Kommentar. Auf Sinnfreies kann man nicht sinnvoll antworten. Falsch: ICH kann das nicht.

soso
2 Jahre zuvor

Wie gut, dass es an den Grundschulen in NRW nun mit den Lolli-Tests einen PCR Test gibt, dann kann gleich die ganze Klasse bei einem poitiven Ergebnis in Quarantäne gehen, denn sie hat ja bis zum Laborergebnis mindestens einen Tag gemeinsam mit dem SuS im Klassenraum verbracht, ohne MNB beim Essen und Trinken und und….

That's the life
2 Jahre zuvor
Antwortet  soso

Stimmt nicht. Die Frühstückspausen werden mittlerweile unter 10 Minuten gedruckt und laut GA Empfehlungen(offizieller Brief der Schule) schützen die medizinischen Maske wie die ffp2, bei deren Tragung die Quarantäne nicht verordnet wird. Also max.das positive Kind +4 drum herum sitzende Mitschüler, falls sie weniger als 1,5 m in der Nähe saßen, werden in die Quarantäne gehen. Schon 15cm haben den Nachbarsjungen vor der Quarantäne gerettet.

Ich_bin_neu_hier
2 Jahre zuvor
Antwortet  That's the life

@That’s the life: „Schon 15cm haben den Nachbarsjungen vor der Quarantäne gerettet.“ – Die interessante Frage, die man gerne beantwortet hätte, lautet wohl eher: Haben diese 15cm Abstand ihn auch davor bewahrt, sich anzustecken?

Meier, Adam
2 Jahre zuvor
Antwortet  That's the life

Stimmt nicht, habe vom Gesundheitsamt eine Mail erhalten,dass die FFp2 Maske nicht mehr vor Quarantäne schützt,sondern alle Personen im Falle einer Infektion in Quarantäne gehen,sofern der Raum nicht durchgehend belüftet wird, heißt Tür ist geöffnet und vorne und hinten sind große Flügelfenster offen,also Durchzug.

Leo
2 Jahre zuvor
Antwortet  That's the life

Die SuS an unserer Förderschule (KME) bekommen teilweise das Essen gereicht oder benötigen andere Unterstützung bei den Mahlzeiten. Das bedeutet, dass wir oft locker 30 Minuten im Klassenraum mit Frühstücken beschäftigt sind.
Als Ganztagsschule kommt selbstverständlich noch das Mittagessen hinzu.
Beides lässt sich kaum kürzen und schon gar nicht mal eben mit Abstand im Kreis stehend im Freien erledigen.
Die Temperaturen wären natürlich nicht das Problem: Die Kinder haben schließlich im Herbst/Winter schon gut geübt, zwei ihrer täglichen Hauptmahlzeiten entweder frierend oder in Steppjacken bzw. Wolldecken gewickelt einzunehmen… da würden sie das mit dem Regen auch noch hinbekommen.

Davon, dass die SuS mangels klassenübergreifender Differenzierungsgruppen in den Kernfächern im aktuell stattfindenden Wechselunterricht unter dem Strich mehr effektiven Unterricht in den Kulturtechniken erhalten, als in Vollpräsens unter Coronabedingungen, will ich gar nicht sprechen…
Oder dass wir in vielen der Teilgruppen einen bis vier SuS haben, die grundsätzlich keine Maske tragen können. Wenn dann der Raum noch voll wird und sie alle zusammen kommen…
Oder dass die (Schul-)Busse auch wieder doppelt so voll sind.
Oder dass es auch SuS gibt, die mit den immer wieder neuen Umständen behinderungsbedingt schlechter zurecht kommen als mit einem gut strukturierten Wechselunterricht …

In meinem Kopf formt sich neben dem Gefühl eines DejaVus der Gedanke „Lasst uns doch einfach mal in Ruhe!“ … das Schuljahr so zuende bringen.

Erasco
2 Jahre zuvor
Antwortet  That's the life

Falsch. Bei der britischen Mutante gehen auch ffp2-Maskenträger in Quarantäne. Habe ich selbst so erfahren. In meinem Wohnkreis nicht, weil Lehrer hier nicht mehr in Quarantäne geschickt werden (Schulbetrieb muss aufrecht erhalten werden). Kann einen dann doch treffen, sofern anderer Landkreis. Bin nach 8 Tagen vom Gesundheitsamt angerufen worden. Kontaktnachverfolgung? Die Warn-app war bereits 5 Tage an. Testergebnisse zeigt sie nicht an, die kommen schneller per Mail. Wir haben es im Griff. Danke Saarland.

That´s the life
2 Jahre zuvor
Antwortet  That's the life

Nein, der Nachbarsjunge wurde nicht infiziert. Und die Lehrerin wurde auch nicht in die Quarantäne geschickt, da sie die FFP2 Maske anhatte, obwohl es eine britische Variante war. Ok, korrigiere mich, „unter Umständen etc…..und wenn man die medizinische/FFP2 Maske anhat“. also natürlich nicht nur der Umstand, dass die Kinder die medizinischen Masken an haben, bewahrt sie vor der Quarantäne. Aber dann umgekehrt kann man auch nicht sagen, alle Kinder der Gruppe/Klasse werden in die Quarantäne automatisch geschickt, nur weil die britische Variante bestätigt ist Ich erzähle nur meine Erfahrungen, die sind aus NRW.

S.
2 Jahre zuvor
Antwortet  That´s the life

Ist in RLP, sprich Mainz, das Gleiche. Hier wandert kaum einer in Quarantäne.

Marie
2 Jahre zuvor
Antwortet  soso

Der Lollitest sieht aber im Positivfall vor, dass am nächsten Tag der ganze Pool zu Hause bleibt und noch mal Einzeltests gemacht werden. Erst, wenn man da ein negatives Ergebnis hat, darf man zurück in den Unterricht. Insofern ist mindestens 1 Tag Quarantäne angesagt.

soso
2 Jahre zuvor

Aber mit dem Wechselunterricht, den wiedergeöffneten Geschäften und dem Wegfall der Ausgangssperre, den Pfingstausflüglern etc. werden die Inzidenzen bis dahin wieder über 100 steigen! Spätestens ein, zwei Wochen volle Klassen und alles ist wie vorher: weiter steigende Zahlen! Wetten? Lernen aus Erfahrung? Nicht bei den FDP / CDU- Politikern in NRW!

Mütend
2 Jahre zuvor

Unverantwortlich ist das! Schnell vor den Ferien noch viele Kinder anstecken! Tests hin oder her, testen ist wichtig und richtig! Aber volle Klassen, NEIN! B117 und 1617 sind sehr ansteckend. Das Kind das neben einem infizierten Stundenlang auch mit Maske gesessen hat wird sich zu 100% anstecken und dieses Kind die Eltern gleich mit denn die meisten sind ungeimpft man Impft a nur bestimmte Berufsgruppen und alte der Rest kann schauen wo er bleibt. Hier wurden diese Woche sogar schon 2. Impfungen abgesagt kein Impfstoff da!

BK-Lehrkraft
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mütend

War doch schon die zwei Wochen vor Ostern eine prima Idee gewesen. Damit man sich mal ‚sieht‘.

Und der jetzige Termin für volle Präsenz ist so gewählt, dass die Abiturienten ungestört ihrenPrüfungen durchlaufen können.

Biene
2 Jahre zuvor

Achtung hier kommen Ironie und Sarkasmus:
Man kann sich des Gedankens nicht erwehren, dass diese Regierung in XXX (passendes bitte einsetzen) weitere Berufe „höchst attraktiv“ machen möchte.
Gedanken (mögliche) der Politik:
„Die Gesundheit kann heutzutage ja mit vielen netten Pillchen und Pülverchen wieder auf Vordermann gebracht werden, also jagen wir medizinischen Personal (sowie so schon „chronisch überbezahlt“ und mit „zu viel Freizeit“ gesegnet), pädagogisches Personal (ein Politiker sprach mal von „faulen Säcken“, die arbeiten wie ein Manager zum Gehalt eines Facharbeiters. Toll!), die Kinder und ihre Familien (die einen Kosten mindestens 15 Jahre nur, die anderen lamentieren über „zu gute Bedingungen“ um Job und Familie zu vereinbaren), das Personal der Rettungs- und Sicherheitskräfte (es passiert doch so „wenig“, die sollen sich mal nicht so anstellen) sowie Bestatter (sind ja zur Zeit und sowieso chronisch unterbeschäftigt; der Tod soll ja regelmäßig Urlaub machen!) in die Hölle und zurück. Das ist wie ein Kurzurlaub für die. Um das zu erreichen, lassen wir uns täglich etwas Neues und „sinnvolles“ einfallen. Man sind wir „gute, weitsichtige und beliebte“ Volks(Wirtschafts-)vertreter!!!“
Achtung: Das waren Ironie und Sarkasmus! Bei Unverständnis sprechen Sie bitte mit einem Satiriker Ihres Vertrauens.

Anna log als sie sich digital bei mir meldete.
2 Jahre zuvor

In Thüringen ist es die selbe Verfahrensweise. Dies nennt sich Klassenleiterunterricht, hatte man zweimal schon in diesem Schuljahr. Man hat nur den Wechselunterricht als Zwischenstufe ausgelassen bis zur erneuten Schließung. Ich hoffe jetzt bis zu den Sommerferien, dank der Geimpften, Genesenen und des guten Wetters, ohne 4. Schließung der Schulen auszukommen.

Emil
2 Jahre zuvor

NRW geht weiter! Kein Klassenlehrer Unterricht, sondern Unterricht nach Plan. Wechselnde Gruppen in Religion, Fachlehrerunterricht, Schwimmunterricht ohne Maske. Gebauer hat die Pandemie für beendet erklärt.
Heute im Landtag hieß es mehrmals, die Lehrer seien ja geimpft. In der Realität haben alle Grundschullehrer gerade mal die 1. Impfe. Astra. Und die 2. Impfe findet kurz vor den Sommerferien statt. Aber was zählen schon Lehrer, solange im Landtag die Luftfilter laufen……

Riesenzwerg
2 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

@Emil

Hm, beim Schwimmen ist so eine Maske such eher hinderlich

Ich frag mich allerdings, ob da auch gelüftet werden muss/kann. Die armen, nassen Kinder….

Ich bin überrascht – so viel Weitsicht habe ich Frau G. gar nicht zugetraut. Pandemie ist beendet. Super. Aber warum erfährt das nicht auch SH?

Keine Frage – die Aufregung ist berechtigt, die Sorgen leider auch.

Das Handeln und Entscheiden bleibt desaströs und unverantwortlich. Vor allem so kurz (nun, da möge eine Glaskugel ihre Aussagen treffen) vor … nein, nicht dem Ende, so kurz vor den Sommerferien.

Es hat den Eindruck, die Pandemie müsse am Laufen bleiben, weil sonst die Aktien…

Ein Schelm oder Verschwörungstheoretiker, wer sich hier was denkt.

KaGe
2 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Die Durchseuchung muss voran getrieben werden!

Wenn man schon nicht geimpft ist, so kann man nach einer durchgestandenen Infektion die anderen schützen. *facepalm

Ich_bin_neu_hier
2 Jahre zuvor

@Anna log als sie sich digital bei mir meldete.: „Ich hoffe jetzt bis zu den Sommerferien (…) ohne 4. Schließung der Schulen auszukommen.“ – Danke: Ich habe selten so gelacht!

Mutti-NRW
2 Jahre zuvor

Was haben wir Familien nur verbrochen, dass man uns in unserem Bundesland so hasst?
Wie kann man so kurz vorm Ziel alles riskieren?

Durchsuchung. Was anderes kann es nicht sein in meinen Augen. Es wird bis Ende der Sommerferien nicht genügend Impfstoff für die Jugend da sein. Also muss man anders vorgehen.

Bedeutet für uns als Familie im Zweifelsfall, dass wir über ein Jahr alles mitgemacht haben, uns an alles gehalten haben, keinerlei Menschen getroffen haben, nicht einmal das Ortsausgangsschild gesehen haben und uns jetzt wirklich noch einmal ganz akut um unsere langfristige Gesundheit sorgen müssen?!

Was eine Farce!
Und das für 5 Wochen Schule??

Ich bin sowas von sauer! Auf unsere Politiker, die am langen Hebel sitzen. Auf die Eltern, die sich nicht um ihre Kinder kümmern wollen. Auf die Mainstream-Presse, die der Gesellschaft jeden Tag die psychisch auffallenden SuS präsentiert.

Lasst mir verdammt nochmal die Wahlfreiheit, ob ich Präsenzunterricht für mein Kind wünsche.
Es gibt nämlich auch die Kinder, die nicht dick geworden sind, die nicht den ganzen Tag rumliegen. Die, die nicht rebellieren.

Aber was zählen die schon. Sie scheinen eine so kleine Minderheit zu sein, dass sie einfach übersehen werden.

Maleen75
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mutti-NRW

Danke Sie sprechen mir aus der Seele!

Antje
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mutti-NRW

So sehe ich das auch. Danke für den Kommentar. Kenne kein Kind, was durch die Pandemie so „geschädigt“ wurde. Bin Lehrerin… Die Kinder, die bis dahin keine Probleme hatten, sind gut durch die Zeit gekommen. Die Kinder, die vorher schon Probleme hatten, hatten dann selbige einfach weiter. Habe auch ein Kind, welches durch die Pandemie selbständiger und selbstsicherer wurde, welches sich nun super mit dem PC auskennt, sich selbst organisieren und strukturieren kann und dem der Wechselunterricht (nur 16 Kinder) außerordentlich gut bekommt, da bei dieser kleinen Klassenstärke endlich mal alle Schüler beachtet werden.

Riesenzwerg
2 Jahre zuvor
Antwortet  Antje

@Antje

Ganz genau!

Es gibt die, die Verlierer in der Pandemie. Aber das waren sie dank unseres maroden Schulsystems und der Elternhäuser auch schon vorher.

Es gibt die Gleichbleiber. Denen kann man mit Distanzunterricht, Wechselunterricht oder Präsenzunterricht“kommen“, die machen alles mit. Sie verfügen offensichtlich über eine ausgesprochen gute Resilienz.

Dann gibt es die Newcomer – unauffällig im Präsenzunterricht und nun blühen sie auf. Da fällt der Stress der hochkreatiefen
antisozialen Verhaltensweisen weg, die Dramaqueens stehen nicht im Mittelpunkt, das tägliche Ausfechten über die Alphatierrolle bei den Jungen und auch bei den Mädchen entfällt und sie können lernen. Darüber freuen sich viele. Und fie haben wirklich keinen Bock auf „hey, ich bin derjenige, der dein Verhalten aushalten muss, damit du einen Übungsraum hast“-Unterricht.

Einige haben schon an Kilos zugelegt. Das hängt aber such mit der „Ernährung“ zusammen.

Kein Erziehungsberechtigter ist verpflichtet, Chips und Schokolade zum Frühstück aufzureißen. Da sollte das Einkaufs- und Essverhalten der Erwachsenen mal überdacht werden.

Es gab keinen Haus- oder Wohnungsarrest.

Bei uns liefen, nee, einer lief fröhlich und voller Elan voran durch den Park, der andere kämpfte sich hechelnd hinterher.
Vater und Sohn. Oben in anderer Reihe aufgeführt. Der Kleine ist acht Jahre und schleppte seinen leicht eingerosteten Homeoffice-Papa zum Lauftraining durch den Park. (Der Kleine ist immer noch schneller, aber der Papa schafft inzwischen 8 km ohne Sauerstoffzelt.)

Unsere Schüler haben sich während des LD dauernd getroffen – draußen, mit Maske und Abstand. Nein, nicht nur an öffentlichen Orten, die waren auch am Teich und in der Pampa so umsichtig. Das machen sie trotz der sinkenden Inzidenzen immer noch.

Ich bin eigentlich ganz froh über die Diskussionen um die Verlierer der Pandemie – dann fallen vielleicht auch die endlich auf, die während der gesamten Schulzeit im Präsenzunterricht die Verlierer sind – diejenigen, die unbeachtet bleiben (müssen), weil Kevin seine drollige halbe Stunde hat, außer ihnen niemand die Hausaufgaben hat, Chantalle wegen bauchfrei überall dazu gebracht werden muss, sich ein T-Shirt aus dem Sekretariat zu holen UND es überzuziehen, Henrie entdeckt hat, dass bei Susi Brüste wachsen und nun nur noch sabbern kann…. und all die anderen Prinzen und Prinzessinnen, die ihr Königreich wollen. Denen sei gesagt: Es kann nur eine(n)n geben! Und das bin ich!

Andre Hog
2 Jahre zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

@ Riesenzwerg:
Vielen Dank…ich habe so herzlich gelacht….das tut in diesem Wahnsinn richtig gut!! 😉

potschemutschka
2 Jahre zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Der letzte Abschnitt scheint in meiner Schule zu spielen, zu jedem Beispiel hatte ich ein Kind vor Augen. Ich musste nur die Namen ändern.

Auch eine Mutter
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mutti-NRW

Sie sagen es! Warum haben wir als Eltern und auch die Lehrer keine Möglichkeit das zu Verhindern? Streiken? Einfach alle mal krank melden? Es kann doch nicht sein, dass sich eine Landesregierung einfach über die Sorgen und Bedürfnisse der Menschen hinwegsetzt…. je länger das ganze geht, desto hilfloser fühle ich mich.
Die Politk hat es in der Pandemie geschafft, mein Vertrauen in die Demokratie nachhaltig zu beschädigen. Nur eine gute Lösung habe ich für mich und meine Familie noch nicht gefunden.
Dabei könnten wir mit einer guten Niedriginzidenz Strategie doch so viel erreichen. Es ist zum Heulen.

Maren
2 Jahre zuvor
Antwortet  Auch eine Mutter

Bei uns ist sie aufgehoben,und mir wird dennoch subtil Druck gemacht,mein Kind doch wieder zu schicken.Den neuen Stoff könnte es zuhause nicht lernen etc.Heute will KM neuen Fahrplan verkünden.Ich zittere-wie jedesmal-was jetzt wieder kommt…..Präsenzpflicht war ja nicht immer aufgehoben.Zudem bin ich offenbar die einzige bei uns,die ihr Kind zuhause lässt.

Mama hoch 3
2 Jahre zuvor
Antwortet  Maren

Bei meinen Kinder an der Schule haben die Eltern Angst vor den Folgen, wenn sie den Test verweigern (in NRW die einzige Möglichkeit nicht in die Schule zu müssen). Man bekommt Briefe von der Schule, Aufgaben werden nicht mehr hochgeladen und man ist verpflichtet für Klassenarbeiten mit negativem Test zur Schule zu kommen, sonst kann es mit 6 bewertet werden. Außerdem ist es anstrengend gegen den Strom und das politisch Gewollte zu schwimmen. Viele halten dem psychischen Druck nicht mehr stand. Auch bei uns liegen die Nerven blank.
Würden viel mehr Eltern den Test verweigern oder wie bei euch es nutzen, dass die Präsenzpflicht ausgesetzt ist, müssten die KUMIS andere Lösungen finden. Aber solange alle brav dem Leittier folgen, wird sich nichts ändern. Da nützen zwei Ausnahmen leider wenig…
Mir graut es vor dem neuen Schuljahr…

Fast das Gleiche
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mutti-NRW

Das frage ich mich auch. Weil hier im Saarland ist es leider nicht besser.

Lila
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mutti-NRW

@Alina:
„Warum kann man es nicht einfach als Eltern selber entscheiden, ob man in der Pandemie Präsenzunterricht braucht oder nicht?!?“

Ist es denn nicht möglich, dass die Eltern einfach nicht in die Testpflicht einwilligen? Wenn ich irgendwie die Präsenzpflicht für mein Kind umgehen wollen würde, dann würde ich mein Kind nicht testen lassen. Ohne Test dürfen doch die Kinder nicht in die Schule!? Deswegen verstehe ich ehrlich gesagt diese Aufregung bei manchen Eltern nicht. Durch die Testverweigerung können sie doch die Präsenzpflicht aushebeln.
Gilt natürlich nicht für Lehrer – ist mir schon klar! Aber Eltern haben doch über diesen Weg die Möglichkeit… oder habe ich da einen Denkfehler?

Lila
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lila

… OK, jetzt habe ich unten den Kommentar von Mama hoch 3 gelesen… Es wird also Druck auf diese Eltern ausgeübt.
Das ist natürlich sehr ungut!

Mutti-NRW
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lila

Ja, das ist leider so an nicht wenigen Schulen.
Es geht mir persönlich gar nicht darum, ob es einen Weg gibt, die Schulpflicht zu umgehen. Wichtig wäre es doch, wenn ich, die ihr Kind aus dem FF kennt, die Entscheidung treffen darf, ob ich Präsenzunterricht möchte oder nicht.
Das geht mir so auf die Nerven.
Die sitzen da oben und entscheiden für mein Kind und somit für meine Familie, dass der Präsenzunterricht vor dem Gesundheitsschutz zu stehen hat.

Ich möchte kein Schlupfloch finden, ich will die Entscheidungshoheit für mein Kind in dieser Zeit.

McZ
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mutti-NRW

Ja, für euch 0,13% (so die Zahl an unserer Schule in BaWü; ein Elternhaus von 780) sollte es die Wahl geben, eure Kinder zu Hause zu lassen.

Für alle anderen muss es jedoch die Möglichkeit geben, wieder ausreichend beschult zu werden.

Und wir werden uns zeitnah die Frage stellen müssen, wie die Milliarden nicht erteilter Unterrichtsstunden aufgeholt werden. Auch ohne Impfung. Dazu habe ich bis dato noch gar nichts gehört.

Lila
2 Jahre zuvor
Antwortet  McZ

@Mama hoch 3:
Das war mir bis dato tatsächlich in dieser Form nicht bewusst. Wenn seitens der Schule Druck auf die Familien ausgeübt wird, die – aus welchen Gründen auch immer – ihre Kinder in diesen Zeiten nicht in die Schule schicken wollen, dann ist das unmöglich.

Vannerl
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mutti-NRW

Ich danke Ihnen für Ihre Worte. Sie sprechen mir aus der Seele! Ich würde unseren Sohn auch lieber die 5 Wochen noch zu Hause lassen. Er hatte nämlich keine Probleme mit dem Homeschooling(6.Klasse lund ich finde für 5 Wochen alles aufs Spiel zu setzen, worauf wir so lange schon verzichtet haben…. Könnte brechen

Mama hoch 3
2 Jahre zuvor

Die psychische Gesundheit von mir und meiner Familie leidet unter den Entscheidungen, die diese Ministerin trifft. Nach wie vor gilt die Präsenzpflicht, wer den Test bei den Kinder verweigert, wird massiv unter Druck gesetzt und die Kinder müssen spätestens bei Klassenarbeiten zurück ins Klassenzimmer. Sollten die Eltern weiterhin den Test verweigern und dadurch keine Teilnahme an den Arbeiten möglich sein obliegt es im ermessen des Lehrers, ob er die Arbeit mit 6 bewertet oder nicht.
Dieses Vorgehen empfinde ich als psychische Belastung. Familien wird eine individuelle Risikoabwägung untersagt und dann auch noch Leistungsverweigerung unterstellt.
Ich will nur noch Ferien, um einfach mal 6 Wochen ohne Angst vor neuen Erlassen durchatmen zu können!

BK-Lehrkraft
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mama hoch 3

Das sollte mal untersucht werden. Wodurch werden die Störungen verursacht. Durch den Wegfall des Präsenzraumes Schule oder durch das Gefühl, als Schüler ein Spielball anderer Leute zu sein und von Woche zu Woche vor neue Fakten gesetzt zu werden.

An dem Ergebnis hat aber wahrscheinlich keiner Interesse.

gehtsnoch
2 Jahre zuvor

Kaum ist der „Hobbit“ mal wieder im Land sorgt er für bleibende Erinnerungen nach seiner Zeit als MP.
Es ist kein Impftermin zu kriegen aber wieder vollmundig Versprechen geben und …

kanndochnichtwahrsein
2 Jahre zuvor

Nicht mehr auszuhalten!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Wieder alles neu organisieren!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Wieder für die Tonne gearbeitet!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
SCH……!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Kündigung!?!?!??!?!?!?!?!

ICH bin noch nicht geimpft (NEIN, es sind noch lange nicht alle Lehrer geimpft, geschweige denn vollständig), meine Schüler sind nicht geimpft, die Eltern sind nicht geimpft… aber „die da oben“ scheinen kein Problem damit zu haben.
Hauptsache das eigene Schäfchen steht im Trockenen…

Reichtlangsam
2 Jahre zuvor

Vielleicht sollte man dazu übergehen, die Inzidenzen in den betroffenen Altersgruppen für solche Entscheidungen zu Grunde zu legen…

Dortmund beispielsweise hat es seit 2 Tagen erst unter die 100 geschafft. In der Altersgruppe der Schülerinnen und Schüler und auch deren Eltern sieht das aber durchaus etwas anders aus…

https://rathaus.dortmund.de/statData/shiny/dortmund.html

Das Münster mit einer Inzidenz von 16,5 aufmachen möchte, kann ich da schon eher verstehen. Bin mal gespannt, wo wir Ende Mai sind. Bis dahin gibt es noch viele Feier- und Brückentage.

Mir graut es allerdings davor, in vollen Klassen Selbsttests durchzuführen. Das ist schon bei halben Klassen nicht ohne. Mit vollen Klassen gibt es dann auch keinen Mindestabstand mehr. Grob geschätzt haben beim letzten Test nur 3 Leute nicht herzhaft losgeniest – ohne Maske zu dem Zeitpunkt natürlich.

JH
2 Jahre zuvor

Wie kann man eine solche Verachtung Familien gegenüber leben und diese Entscheidung dann noch als kinderfreundlich deklarieren? Kann die Politik denn nichts anderes argumentieren als „Schule auf oder Schule zu“? Wo bleiben die Konzepte für einhen gelungenen Distanzunterricht und die Unterstützung der Familien dafür?
Es ist danieben immer wieder aufschlussreich, dass die Schließung von Kitas und Schulen von vielen als „kinderfeindlich“ beschrieben worden ist und beschrieben wird. Kinder würden die Last der Pandemie tragen, daher müsse alles offenbleiben, und dieses Argument wird gebetsmühlenartig wiederholt und variiert, immer und immer wieder. Dies tun, na klar, vor allem diejeningen Politikerinnen und Politiker, denen das Kindswohl vor der Pandemie weit weniger wichtig war. Plätzlich entdecken sie das Kindswohl im Schule-Öffnen für sich. Wieweit würden diese Politiker*innen gehen? Ab wievielen LongCovid-Opfern würde man wieder schließen? Falsche Frage? Mir graut jedenfalls vor der Antwort. Über Jahre wird hier mehr an Vertrauen in die Politik zerstört, als sich wieder aufbauen lässt.

NRW-Lehrerin
2 Jahre zuvor

Für 23 Schultage, von denen mindestens die letzten 10 wegen der Feriennähe nicht mehr als optimale Beschulungstage zu rechnen sind, werden jetzt alle in die Schulen gescheucht.
In vielen Gymnasien und Gesamtschulen wird noch mindestens ein Tag wegen der mündlichen Abitur-Prüfungen ausfallen.
Was will man also mit 13 Schultagen in Vollpräsenz jetzt noch erreichen?
Inhaltlich wohl eher wenig bis nichts, auf sozialer Ebene wird es wegen Abstandsgebot etc. auch nicht ganz einfach.

Gute Chancen hingegen bestehen für Infektionen und Quarantänen – kurz vor den Ferien.

Und Sie wollen Kanzler(in) können, Herr Laschet?
Man kann nur hoffen, dass diese Schnapsidee dem/der ein oder anderen potentiellen WählerIn noch rechtzeitig die Augen öffnet.

BK-Lehrkraft
2 Jahre zuvor
Antwortet  NRW-Lehrerin

So siehts aus.

KaGe
2 Jahre zuvor
Antwortet  NRW-Lehrerin

Ach, in der Zeit kann man ja noch die fehlenden 8 Klassenarbeiten schreiben.

Wofür machen wir uns den Kopf über das langsame rangehen an die Schule nach den Sommerferien, wenn jetzt wieder alles anders ist.

Tacheles
2 Jahre zuvor
Antwortet  NRW-Lehrerin

Welches Abstandsgebot? In vollen Klassen kann das doch nicht mehr gelten.

Riesenzwerg
2 Jahre zuvor
Antwortet  NRW-Lehrerin

@NRW-Lehrerin

Die letzten zehn Tage… Kann man prima für alles Soziale nutzen, komplette Aufarbeitung – Datenschutz beachten! – des LDs, des Wechselhin und -hers, Nacharbeitung fehlender Lerinhalte durch beste Differenzierung ever!

Dann kann es problemlos, hust, und völlig entspannt, wälz auf dem Boden, für uns faulen Säcke endlich in die ohnehin viel zu langen Sommerferien gehen.

Wir können alles – so auch das!

Vielleicht erspart das unseren verehrten KuMis weitere Sorgen und Nöte, denn die Aufholjagd des fehlenden Lernstoffs hat bereits begonnen (keine Mehrkosten, da werden die dich freuen) und sie sind das Problem los, wer für die Aufholjagd nach Wissen rekrutiert werden muss. Freiwillige Lehrkräfte wird es wohl nicht so viele geben. Die würden auch echt was kosten.

(Da müssten auch mal die Personalräte ran – Unterricht geben in der unterrichtsfreien Zeit! Der faule Sack lässt grüßen )

Nein, Spaß bei Seite. In der Zeit kann niemand etwas richten, wir können nur Tröpfchen auf heiße Steine kippen. Aber wir können die Kids verwahren – undicher ohne Abstand, ohne Maske, in einer Drinnenmassenveranstaltung, ungeimpft und ungeschützt.

The same procedere as last year? Yeah!

Passen Sie gut auf sich auf und bleiben Sie gesund!

Rabe (aus NRW)
2 Jahre zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Absolutely! Yeah! Thank you!

Erwin
2 Jahre zuvor
Antwortet  NRW-Lehrerin

Das gleiche Spiel wie schon zu Ostern.

Jan aus H
2 Jahre zuvor

„Am Mittwoch lag in NRW nur noch Hagen über dieser Schwelle.“

Das liegt in erster Linie wohl daran, dass unser GA die Sache ernst nimmt und Fälle, auch solche in Schulen, tatsächlich verfolgt. Wenn man sich die Pressemeldungen usw. anschaut, dann sieht man das deutlich.

Ich bin mir recht sicher, dass die Inzidenz woanders kaum niedriger ist, man ist nur weniger bemüht, das auch herauszufinden.

Wie es auch sei:

Es ist nach wie vor unfassbar, dass man genau den gleichen Fehler wie nach der zweiten Welle hier noch einmal wiederholt. Damals hat das die dritte Welle befeuert, will man jetzt die vierte haben?

Die meisten Lehrkräfte sind nicht vollständig geimpft (zwei Wochen nach zweiter Dosis!) und von Impfangeboten an die Eltern habe ich noch nichts gehört. Für Kinder unter 16 gibt es nicht mal einen zugelassenen Impfstoff, für die unter 12 ist auch noch keiner in naher Zukunft in Sicht.

Warum setzt man also nochmal auf das schon längst wiederholte Modell der Infektionspflicht per Schulpflicht? Oder setzt man dieses Mal wenigstens die Anwesenheitspflicht aus?

Es ist schon so viel Unterricht ausgefallen, warum muss man das Elend nun ins Endlose ziehen, statt noch kurz durchzuhalten und es richtig machen?

Warum ignoriert man weiterhin alle Experten? Wo sind die Luftfilter?

Riesenzwerg
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

@Jan aus H

Um’s mit dem Känguru zu sagen:

It was so nice, they did it twice.

Die Schande geht weiter, Runde 4? Ich zähl nicht mehr mit.

Bleiben Sie gesund!

Rabe (aus NRW)
2 Jahre zuvor

Und schon ab 26.5., viel zu kurzfristig, hieß es jetzt, dass chronische Risikoleute ein neues, noch präziser formuliertes Attest benötigen, um bis zu ihrer Impfung weiter Homeschooling machen zu dürfen, als würden sie plötzlich wundersam geheilt sein – und nein, auch die sind noch nicht alle geimpft! Man bekommt aber keinen normalen Arzttermin, die Telefone sind dauerbesetzt oder auf stumm geschaltet , der Ansturm der Impfwilligen behindert den Normalbetrieb!) Es ist nur noch gruselig …

Hellus
2 Jahre zuvor
Antwortet  Rabe (aus NRW)

@Rabe (aus NRW)

Wo steht das bitte?

N.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Hellus

Bemerkenswerte Schlagzeile wo man dies findet:
„Personaleinsatz – Arbeitsschutz und Dienstpflicht“

Die Rechte als Arbeitgeber kennt man demnach aber die Pflichten wie Gesundheitsschutz und Gefährdung(sbeurteilung)in der Praxis zu ignorieren ist dreist.

Riesenzwerg
2 Jahre zuvor
Antwortet  N.

@N.

Hier werden zwei Gegensätze genannt, die für unseren Berufszweig offensichtlich unvereinbar sind.

Bleiben Sie gesund!

Andre Hog
2 Jahre zuvor

„Wer – zum Henker – hat schon wieder die Kiste mit den Vollidioten offen gelassen??“

Ich habe genau das heute morgen bereits in einem anderen Zusammenhang hier im Forum gepostet…und ich hasse es, wenn ich recht behalte.

Kann mal jemand diesen Arschlöchern den Strom abdrehen…??

Riesenzwerg
2 Jahre zuvor
Antwortet  Andre Hog

@Andre Hog

Da müssen wir auf Silverster warten und auf Stänkelfeld

Und falls jemand die Kiste mit den Vollidioten findet – sag NEIN zum Öffnen!

(O, das ist doppeldeutig – gefällt mir!)

Pit 2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

@Riesenzwerg

„Und falls jemand die Kiste mit den Vollidioten findet – sag NEIN zum Öffnen!
(O, das ist doppeldeutig – gefällt mir!)“

Gefällt mir auch – ganz doll!
🙂

Andre Hog
2 Jahre zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

🙂

Hellus
2 Jahre zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Stenkelfeld, wunderbar!
Ich wünschte, es gäbe eine Episode mit ministerialem Besuch.

Realität
2 Jahre zuvor

Und es ist mal wieder wie immer: kaum fängt ein Bundesland an, machen alle anderen mit.
Hier in Niedersachsen wurde auch gerade verkündet, dass ab dem 1.6 wieder mit vollen Klassen gearbeitet werden soll.
2 Minuten vorher hat der Ministerpräsident Weil noch von Vorsicht wegen Himmelfahrt und Pfingsten gesprochen. Da weiß A mal wieder nicht was B sagt/tut.
Nur eins ist sicher: Weder Lehrer, noch Schüler und auch die wenigsten Eltern sind bis dahin geimpft.
Und wenn es zum Anstieg der Zahlen kommt, dann sind es nicht die Kinder und Jugendlichen, nein, dann ist es der örtlich begrenzte Ausbruch auf dem nächsten Spargel- oder Erdbeerhof. Da kann man dann schön eine Arbeitsquarantäne erlassen. Daran hält sich nur leider keiner. Stattdessen gehen die betroffenen Personen dann noch fröhlich im Supermarkt einkaufen.
Die da oben, also die Landtagsabgeordneten in Nds, sind laut Presse schon geimpft, um die Funktionsfähigkeit des Landtags sicherzustellen. Also her mit dem Plexiglas und der Lüftungsanlage. Wir können das in Schulen prima gebrauchen und bekommen es nicht. Stattdessen füllt man uns wieder die Räume…

Wir merken mal wieder, dass das Wahljahr 2021 da ist. Es geht schon seit letzten Herbst nicht mehr um die Gesundheit/ den Infektionsschutz, sondern nur noch darum möglichst viele Wählerstimmen zu bekommen.
Vielleicht sollten sich unsere werten Politiker einmal überlegen, ob nicht eine klare Linie zu weniger Stress bei Kindern/Jugendlichen/Eltern/Lehrern führen würde. Wir haben uns jetzt mit dem Wechselmodell arrangiert. Die Schüler brauchen wieder eine lange Zeit, um sich auf den „normalen“ Betrieb einzustellen. Wenn wir Pech haben, dann sind sie einigermaßen angekommen und dann gibt es wieder die Rolle rückwärts. So schafft man kein Vertrauen, keine Zuversicht und jeglicher Wille zur Rücksichtnahme schwindet. So geht Politik.

Grundschullehrerin
2 Jahre zuvor
Antwortet  Realität

In den Nachrichten wurde aber verkündet, dass die Schulen in Niedersachsen erst ab einer Inzidenz unter 50 in den Präsenzunterricht wechseln und nicht bereits unter 100.

Riesenzwerg
2 Jahre zuvor
Antwortet  Realität

@Realität

So geht Politik. Ein Fehler wird so oft wiederholt, bis alle denken, das müsse so sein. Wird schon seine Richtigkeit haben.

Sie haben Recht – vertrauenserweckend ist nichts an dem Hü und Hott.

Auch die Rolle rückwärts ist zu beobachten – viele verletzen sich dabei.

Unsere Schüler wollen ausnahmslos im Wechselunterricht – dabei meinen sie fie kleinen Lerngruppen – bleiben.

Deutlich weniger Stress, weniger Rangeleien, mehr Entspannung.

Ich glaube und hoffe, dass sich diese Schüler später für das einsetzen werden, was sie als gut und richtig empfunden haben, während der Coronachaosdauerschleife.

Und dann werden neue Parteien entstehen und gewählt werden (was mir allerdings auch Sorgen bereitet, wie ich zugeben muss.)

S.
2 Jahre zuvor

Wahnsinn pur.
Nur zwei Wochen eher als in RLP. Und die Süddeutsche mal wieder: „Unter den rund 2,5 Millionen Schülern in NRW und in den Lehrerkollegien dürfte die Ankündigung für Erleichterung sorgen – nach vielen Monaten mit oft kurzfristigen Wechseln hinein in die Schulen und wieder heraus.“
(https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-aktuell-nrw-schulen-1.5295818)
Merkel dagegen:
„Indes hat sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) angesichts steigender Impfzahlen in der Corona-Pandemie optimistisch gezeigt, aber zugleich zur Vorsicht gemahnt. Man sei auf einem guten und hoffnungsfrohen Weg, habe aber ’noch nicht das rettende Ufer erreicht.'“
(https://www.merkur.de/welt/corona-deutschland-rki-zahlen-infektionen-regeln-massnahmen-lockerungen-uebersicht-lockdown-zr-90579132.html)
Wie wahr. Das rettende Ufer ist noch nicht erreicht. Das ist erst erreicht, wenn alle, die es wollen, vollständig geimpft sind und die Zahlen ganz weit unten sind, damit alle Menschen (auch diejenigen, die keinen Impfung vertragen oder zu jung dafür sind) geschützt sind.

Auch eine Mutter
2 Jahre zuvor
Antwortet  S.

Die Süddeutsch hat doch nen Knall…. ich glaube die Ankündigungen sorgen eher für Ängste, aber klar die in München wissen schon, wie es uns in NRW geht. Ich geh mal weiter kotzen…. sorry

Tacheles
2 Jahre zuvor

Mich begeistert am meisten, dass wir Lehrer nun auch wieder artig die Ganztagsbetreuung übernehmen dürfen, damit die Schüler bis 16 Uhr versorgt sind, während unsere eigenen Kinder spätestens 14.30 Uhr aus der KiTa abgeholt sein müssen. Gut, ich habe noch jede Menge Kindkranktage…

Blau
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tacheles

Warte es ab, Stamp wird das sofort auf Kitas übertragen. Dann gibt es wieder fröhliche Durchmischung bei offenem Kitakonzept und volle 45 Std Betreuung. Bei uns singen dann wieder 60 Kids jeden Morgen in der Turnhalle………….. schließlich sind die Erzieherinnen ja geimpft!

Tacheles
2 Jahre zuvor
Antwortet  Blau

Ich warte. Und ich fürchte, auf Stamp kann ich lange warten. Ehrlich gesagt würde es bei unserer KiTa wohl kaum einen Unterschied machen. Die Erzieherinnen wechseln sowieso dauernd die Gruppen, ganz davon abgesehen, dass alle paar Tage noch Vertretungspersonal aus anderen KiTas kommt, und auf dem Spielplatz sind alle Kinder zusammen.
Aber vielleicht gibt es dann doch in den letzten Wochen noch ein wenig Vorschulprogramm und für arbeitende Eltern wäre es schon eine große Entlastung, wenn wir endlich wieder die volle Betreuungszeit für unsere Kinder bekämen, auf die wir ja nicht grundlos Anspruch haben. Allein, mir fehlt der Glaube…

laromir
2 Jahre zuvor

Hessen ist auch dabei. Bis Klasse 6 schon in einige Gebieten allle da und geplant ab dem 31.5. Auch der Rest komplett zurück. Haupsache Inzidenz unter 100 egal ob 54 oder 97. Quarantäne gibts für andere eh nicht, da ja alle Maske tragen. Mal sehen, wie lange es gut geht. So e tspannt wie letztes Jahr wird der Sommer sicher nicht.

Hellus
2 Jahre zuvor

Irgendwo muss es ein Paralleluniversum geben. Zwei News-Artikel untereinander:
– in einer Kleinstadt im Nachbarkreis 2 Schulen und 1 Kindergarten von indischer Mutante betroffen
– NRW-Schulen ab 31.05. in Vollpräsenz

Seriously?
2 Jahre zuvor

Das war doch mal wieder sonnenklar, nachdem gestern die ersten Landesväter die Schulöffnungen angekündigt hatten.
Aber warum muss NRW da gleich wieder mitziehen? Wir haben das bevölkerungsdichteste Bundesland. Bis zu 30 Schüler in einer Klasse. ‍♀️ Also geht’s noch?

Unsere Kinder sind im Dauerstress. Üben ohne Ende für Klassenarbeiten, die unbedingt noch geschrieben werden müssen, Projektarbeiten sollen die zweite Klassenarbeit mit der Brechstange ersetzen.

Ständig neue Ideen der Politiker, die Unruhe verursachen.
Wer von unseren Politikern sitzt dicht an dicht neben 29 anderen Personen? Fenster und Türen komplett offen. Schließlich muss der Durchzug sein. Den ganzen Tag die Maske auf, außer man darf seinen Selbsttest hinter sich bringen.

Apropos Selbsttest! Wie läuft das denn ab dem 31.05.21 mit den Selbsttests? Sind die Selbsttests in der benötigten Menge überhaupt an den Schulen verfügbar? Denn nun brauchen wir ja schließlich die doppelte Menge! Aber auch dafür werden die Politiker sich etwas einfallen lassen! Test abschaffen? Oder nur 1x die Woche? Vielleicht im Wechselmodus? 2 Kinder teilen sich einen Test? Wo soll dieser ganze Wahnsinn noch hinführen?
In den letzten 4 Wochen vor den Ferien sollte man allen mal ein wenig Ruhe gönnen. An den Wechselmodus haben wir uns gerade super gewöhnt. Die Familien-Orga steht und das Dreamteam Laschet/Gebauer grätscht mit einer Salve schlauer Ideen dazwischen. Lieben Dank dafür!

Sinnlos
2 Jahre zuvor

Nun in Sachsen sind wir seit dieser Woche schon wieder in voller Präsenz in der Grundschule. Kaum sind die Inzidenzen unter 100 gesunken war es hier selbstverständlich… Die neuste Überlegung ist nun, ab dem 31.05. wieder Regelunterricht zu machen – also alle Fächer, Lehrer wechseln zwischen den Klassen und in der großen Pause treffen sich ALLE Kinder der Schule im Schulhof. Ach ja, die zweiten Klassen sollen vermehrt zum Schwimmunterricht gehen. Sie müssen ja das Verpasste aufholen, koste es, was es wolle. Das ist doch mal ein vorsichtiges Vorgehen…

Riesenzwerg
2 Jahre zuvor
Antwortet  Sinnlos

@Sinnlos

Die zweite Klasse hat vermehrt Schwimmunterricht.

Und da sag noch mal einer, unsere KuMis seien, eh, sonderbar.

Das sind Visionäre – oder wie heißen die, die Papiere in einem Portemonnaie, äh, an einer Börse kaufen?

a) Die Kinder sind endlich sauber
b) Die Kinder werden für Olympia trainiert
c) Die Kinder b e w e g e n sich – sogar drinnen
d) Die Kinder müssen beim Badeurlaub nicht gerettet werden – Sommerferien!
d) Rettungsschwimmer und -sanitäter atmen auf – mehr Zeit fur ITS

Das sind ganz schlaue Füchse oder wie heißen die Tiere, die sich gegenseitig nicht die Augen aushackenm

WorkingMum
2 Jahre zuvor

Ich bin so erleichtert, dass die Schulen öffnen. Endlich mal eine Entscheidung für die Mehrheit der Kinder. Wenn man getestet im Flugzeug sitzen darf und ungetestet Schuhe kaufen darf, sollten auch negativ getestete Kinder in die Schule gehen können. Űbrigens haben wir berufstätigen Eltern schon seit dem ersten Lockdown das Dilemma, dass wir arbeiten müssen und die Kinder zu Hause sind. Nebenbei begleiten wir natürlich auch noch das Homeschooling. Die Familie die ich kenne, sind alle sehr froh über die Entscheidung und gehen nicht davon aus, dass die ganze Familie deshalb an Corona stirbt…

Thinking mum, shaking her head continously!
2 Jahre zuvor
Antwortet  WorkingMum

@WorkingMum

„Űbrigens haben wir berufstätigen Eltern schon seit dem ersten Lockdown das Dilemma, dass wir arbeiten müssen und die Kinder zu Hause sind.“
Das haben viele berufstätige Familien, aber Kita- und Grundschulkinder sind sicher nicht allein Zuhause! Die Notbetreuungen waren immer offen (sogar letztes Jahr in den Osterferien und in weiterführenden Schulen!) und genau darum waren die Notbetreuungen auch immer stark genutzt und besonders die Kitas vielerorts im zahlenmäßigen Normalbetrieb.
Was glauben Sie? Welches Problem hatten dann wohl die Erzieher und Lehrer? Dasselbe wie Sie? Genau!

„Die Familie die ich kenne, sind alle sehr froh über die Entscheidung und gehen nicht davon aus, dass die ganze Familie deshalb an Corona stirbt…“
Falls doch die ganze Familie an Corona stirbt oder mit etwas Glück vielleicht auch nur ein Familienmitglied, dann werden Sie ausgiebig betrauerrt von allen anderen Familien, die Sie so kennen.
Also alles gut, Ihrer Meinung nach, und hier im Land herrscht Meinungsfreiheit.
Meinung geht auch ohne Vernunft, null Problemo.
Und wenn dann wieder alle entspannter sind und ungetestet Schuhe gekauft haben (wozu man ja nicht per Gesetz verpflichtet ist wie zum Schulbesuch), dann bitte nicht vergessen: Die alten Kinderschuhe vors Rathaus stellen und unbedingt ein schönes Foto posten.

Rabe (aus NRW)
2 Jahre zuvor

„Meinung geht auch ohne Vernunft“ – danke, den Satz werde ich mir merken, kann man in vielen Situationen anwenden, u. a. auch in Diskussionen im Unterricht.

Stink Sauer
2 Jahre zuvor

Sehr gut gesagt. Bin voll Ihrer Meinung.

S.
2 Jahre zuvor
Antwortet  WorkingMum

Nein, nicht die „ganze“. Es reicht ja die halbe. Dummheit pur. Auf diese Art wird die Pandemie wieder befeuert. Neue Mutanten entstehen – die indische Mutante bekommt sehr guten Nährboden. Die Familien, die ich kenne, sind trotz Vollberufstätigkeit entsetzt über das verantwortungslose politische Handeln.

WiMoKa
2 Jahre zuvor
Antwortet  WorkingMum

Es wäre eine Entscheidung FÜR DIE KINDER gewesen, wenn die Schulen inzwischen sicher gemacht worden wären: Luftfilter etc. Das ist in den meisten Fällen nicht passiert. Wir hatten den Effekt ‚Schulen auf- Zahlen hoch, Schulen zu-Zahlen runter‘ jetzt drei mal. Mit welcher Begründung erhoffen Sie beim vierten Mal ‚Schulen auf‘ ein anderes Ergebnis, wenn die Sicherheitsbedingungen in den Schulen immer noch dieselben wie beim ersten, zweiten und dritten Mal ‚Schulen auf‘ geblieben sind?

Mutti-NRW
2 Jahre zuvor
Antwortet  WorkingMum

Sorry, da komme ich nicht mit.

Zwecks Arbeit: dafür gibt es die Notbetreuung. Und auch ohne Distanzunterricht sollte es doch so sein, dass man Hausaufgaben kontrolliert, Vokabeln abfragt, Matheformeln erklärt usw. Man hat also doch sowieso täglich mit der Schule seiner Kinder zu tun.
So ist es zumindest bei uns und auch in vielen Familien meiner ehemaligen SuS gelaufen.

Zum Flugzeug: gute bis sehr gute Lüftung und zumeist ein privates Wollen.
Schuhe: nur eine begrenzte Anzahl an Kunden auf ausreichend Platz.
Schule: Zwang trotz Pandemie auf engstem Raum.

Ich kenne auch viele Familien. Etliche von ihnen haben einen neuen Lebensplan geschmiedet: das Zweitauto wurde verkauft, ein Elternteil hat unbezahlten Urlaub, um die Kinder zu betreuen, statt Fernreisen sprechen viele von Nord- und Ostsee.

Eine Entscheidung für die Mehrheit wäre für mich, dass die Schulpflicht ausgesetzt wird.

Jan aus H
2 Jahre zuvor
Antwortet  WorkingMum

„deshalb an Corona stirbt“

Das ist eine sehr einseitige Betrachtungsweise. Die Wahrscheinlichkeit ist viel höher, dass einer aus der Familie sich LongCovid einfängt und vielleicht nie wieder in der Lage ist, in seinem Beruf zu arbeiten. Es kann auch die Kinder treffen, deren Berufswünsche dann unerreichbar werden. Ob LongCovid überhaupt geheilt werden kann, ist unbekannt, ebenso ist unbekannt, welche Folgen es für den Rest des Lebens haben kann.

Ich beobachte zunehmend den gefährlichen Trend, dass man Corona auf „tot“ oder „überlebt“ beschränkt. Überlebt ist nicht gesund… einfach mal mit Leuten reden, die davon betroffen sind. Es gibt Menschen, die sich in der ersten Welle infiziert haben und selbst heute, über ein Jahr danach, noch nicht wieder normal leben können.

Vielleicht sollte man DAS mal gegen ein paar Wochen Präsenzschule abwägen.

Riesenzwerg
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

@Jan aus H

Danke!
Das ist ganz genau das Problem – immer noch mangelndes Wissen oder sehr viel Unkenntnis.

LongCovid ist niemandem zu wünschen.

Und hier muss man mal wieder über die Verantwortung(slosigkeit) mancher Eltern nachdenken, die ihre (unreifen, uninformierten,… ) Entscheidungen ihren unmündigen Kindern auf … ja, aufzwingen.

BK-Lehrkraft
2 Jahre zuvor
Antwortet  WorkingMum

Mein Schüler hat seinen Vater durch COVID verloren. Ich glaube, dass für einschneidende Erlebnisse nicht die ganze Familie sterben muss.
Daneben Omas, Opas und mehrere Elternteil im Long COVID Modus.
Aber jeder schaut durch sein eigenes Brennglas auf die Ereignisse.

Reichtlangsam
2 Jahre zuvor
Antwortet  BK-Lehrkraft

Wohl wahr, 4 Großelternteile und ein Vater sind im Umkreis verstorben. An Corona. Der Vater war nicht vorerkrankt und in meinem Alter.
Und NEIN, ich bin bis zu den Ferien nicht durchgeimpft und meine Familie auch nicht.
Ich arbeite wider der allgemeinen Pressemeinung in der Pandemie durch und deutlich mehr als normal und betreue mein Kind im Homeschooling. Und ich werde wieder bis zu den Ferien bangen, dass wir ohne Krankheit und ohne Quarantäne die dringend notwendigen Ferien erreichen. Aber dank Vollpräsenz ist es diesmal noch spannender…

Riesenzwerg
2 Jahre zuvor
Antwortet  Reichtlangsam

@Reichtlangsam

Und genau diese (berechtigten) Sorgen werden mit Füßen getreten. Täglich und ständig.

Ich stelle mich sofort maskenfrei vor dreißig Schüler:innen, wenn ein KuMi das eine Woche – ungeimpft natürlich – vormacht.

Von: Es sollen auch keine Luftfilter anwesend sein, schreibe ich als Voraussetzung nichts, da die eh fehlen.

Es muss auch kein Unterricht gemacht werden, einfach schnacken reicht schon.

Carsten60
2 Jahre zuvor

In Hamburg plant man auch Präsenzunterricht ab Ende Mai. Aber dort regiert ja die „richtige“ Partei, daher ist das kein Thema.

Einalem
2 Jahre zuvor

In Hessen soll es auch so sein ab 5 Tage unter 100 gehen Klasse 1-6 voll in die Schule und die restlichen Klassen ab 2 Wochen unter 100.
Bei unserem mittleren wurde gestern ein Kind aus der Klasse beim Selbsttest in der Schule negativ getestet und heute positiv. Mal abwarten was der PCR Test bringt.

Anna
2 Jahre zuvor
Antwortet  Einalem

In Hessen sind die Schulen wieder voll. Es ist wie genau vor einem Jahr, alles wieder von vorne. Gesundheitsschutz für Schüler, Eltern, Angehörige, Lehrer und Mitarbeiter in den Einrichtungen- Fehlanzeige!!!!
Und für alle die jetzt optimistisch sind das alles bergauf geht:
– es geht schneller in die falsche Richtung als man glaubt, denn während alle fröhlich tanzen jetzt schon, sollte man nicht den Blick auf das wesentliche vergessen:
– Impfstoff ist immer noch nicht ausreichend da
– viele ältere Menschen sind immer noch nicht geimpft usw., usw.
Ich möchte niemanden die Hoffnung nehmen, aber Vorsicht ist immer noch geboten meiner Meinung.

Es sind die täglichen vielen unnötigen Kontakte die alles ganz schnell in eine andere Richtung laufen lassen kann.
Das einzige was bei uns gut läuft:
– der Schülerbusverkehr: es fahren wieder zwei Busse auf der gleichen Strecke für die Schüler, daher ein Lob an das zuständige Busunternehmen . Alles andere ist für die Tonne. Es wäre so leicht den Schulbesuch zu sichern, wenn man nur möchte.

BK-Lehrkraft
2 Jahre zuvor

Erleichtert wirken weder Kollegen noch Schüler.
Aber was weiss ich schon, steht doch so in der Presse.

Für drei Wochen vor den Notenkonferenzen kann man es doch noch mal so richtig krachen lassen.
Mal sehen, ob das Zuckerfest noch seine Spuren hinterlassen wird. Neben dem Pfingsturlaub wohin auch immer.

Karl
2 Jahre zuvor

Ist Gebauer geimpft? Systemrelevant ist die nicht. Bye bye ihr Sommerferien.

Andre Hog
2 Jahre zuvor
Antwortet  Karl

@ Karl:
Ich gehe strikt davon aus, dass die Dame bereits ihre „Spritztour“ absolviert hat…was sie aber noch auf jeden Fall gebrauchen könnte wäre ein ordentlicher „Porree-Einlauf“ – das weitet den „Horizont“… – …bei `Spectrum´ stand vor wenigen Tagen, dass Säugetiere bei Atemnotsituationen auf Darmatmung umstellen könnten – vielleicht auch um das Darmhirn besser durchblutet zu bekommen. Mit dem, was Fr. G aus D. im Kopf hat scheint sie nichts in Richtung „Denken“ zu unternehmen – könnte also eine echte Chance darstellen.

Stink Sauer
2 Jahre zuvor
Antwortet  Karl

Da geb ich Ihnen vollkommen Recht. Tschüss Sommerferien…..

Koogle
2 Jahre zuvor

Was zur Zeit völlig außer Acht gelassen wird, ist die Zahl der aktuell Infizierten also der potentiellen Täter die andere anstecken.
Vor 4 Wochen waren es 320.000.
Nun sind es noch immer 200.000.

Vor einem Jahr lag der Peak bei 70.000.
Alle Schulen waren geschlossen.

In jeder Woche in der wir beim Wechselunterricht bleiben, reduziert sich die Zahl der potentiellen Infizierer massiv.

4 Wochen warten, wäre das Mindeste.

Kritischer Dad*NRW
2 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

Die Rechnung geht so nicht auf, da wir mittlerweile 31.616.223 Erstgeimpfte und davon 9.901.626 mit vollem Impfschutz haben. Also sind die aktuell Infizierten 200.000 nach den Rechenleistungen der Politik(er) sicherlich im oberen Promillebereich zu suchen. (Ironie off)

Keiner scheint die längere Inkubationszeit von bisher fünf bis sechs Tagen auf nun etwa 10 – 14 Tagen der Mutanten auf dem Schirm zu haben (Zuckerfest; langes Wochenende Vatertag…), wie @BK-Lehrkraft bereits bemerkte.

BK-Lehrkräfte
2 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

Das wäre schlau. Das sind die Entscheider aber weitestgehend nicht. Die sind nur mutig.

Riesenzwerg
2 Jahre zuvor
Antwortet  BK-Lehrkräfte

@BK-Lehrkräfte

„Die sind nur mutig.“

Oder wie heißt das, wenn dumme Entscheidungen getroffen werden?

Jan aus H
2 Jahre zuvor
Antwortet  BK-Lehrkräfte

„Die sind nur mutig.“

Sie sind dumm, nicht mutig. Mut würde bedeuten, dass sie selbst ein Risiko eingehen. Das tun sie aber nicht, denn sie haben sich rechtlich sicher so abgesichert, dass niemand sie wegen ihres Handeln vor Gericht bringen muss. Das gesundheitliche Risiko dieses Handels tragen andere, nämlich die SuS, die LuL und die Eltern.

BK-Lehrkraft
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

„Die sind nur mutig.“

Das war eine Anspielung an Söders dummes Zitat (sinngemäß: klug schliessen, mutig öffnen) – das mal als kleiner Hinweis.

Zudem ist die Bedeutung dieses Zitats nur im Kontext eigentlich logisch:
„Das wäre schlau. Das sind die Entscheider aber weitestgehend nicht.“

PS:
Zudem finde ich es wirklich mutig, sich in seiner vollen Dummheit immer wieder zu präsentieren.

soso
2 Jahre zuvor
Antwortet  BK-Lehrkräfte

Nein, nicht mutig, sondern leicht-Sinn-ig!!

Pit 2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  BK-Lehrkräfte

@BK-Lehrkräfte
@Riesenzwerg
@Jan aus H
@soso

Vielleicht so?
„Sie schaffen Chancen.“ … zu:
– sozialem Miteinander – auch gegen alle Vernunft – und damit ermöglichen sie physische und psychische Gesundheit (Und wenn’s schiefgeht: Nicht deren Baustelle, wie gehabt.)
– Bildungsgerechtigkeit
Und sie „retten“ eine verlorene Generation, die sie selber so bezeichnet und herbeiphantasiert haben!

Falls Ihr das noch nicht kennen solltet: Münchhausen-Stellvertretersyndrom … 🙁
Das ist etwas weiter unten in diesem Artikel dargestellt
https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnchhausen-Syndrom
In diesem Zusammenhang ebenfalls interessant:
https://www.aerzteblatt.de/archiv/78316/Artifizielle-Stoerungen-Raetselhaft-und-gefaehrlich
(Je weiter man den Artikel liest, desto interessanter wird es …)

Das ist dann weder dumm noch mutig – es ist einfach … krank!
Und wenn solche Leute dann politische Entscheidungen übernehmen (dürfen) … Au backe!

Das Verhalten der Polit-Bratzen erinnert mich an eine Novelle von Thomas Mann, „Tobias Mindernickel“ … (Insbesondere, wenn man in den letzten Monaten mal häufiger die Vita von Politikern gewissenhaft „erforscht“ hat!)
Der Inhalt der Novelle ist hier ganz ordentlich zusammengefasst:
https://de.wikipedia.org/wiki/Tobias_Mindernickel
Die Polit-Bratzen erinnern wirklich fatal an Tobias Mindernickel und halten uns alle für den Welpen „Esau“ …?! Sieht so aus.

Lila
2 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

@Koogle:
Was man bei diesen Zahlen aber auch bedenken muss, ist, dass das Dunkelfeld vor einem Jahr viel, viel höher war. Tests waren Mangelware. Es wurden nur Menschen mit Symptomen getestet und Kinder so gut wie gar nicht. Also ob die tatsächlichen Zahlen in der ersten Welle tatsächlich so viel niedriger waren als jetzt, kann man nicht abschließend beurteilen. Mit Sicherheit ist jedenfalls der Unterschied zwischen den tatsächlichen Infektionszahlen von letztem Jahr und diesem nicht so riesig wie Ihre Aufstellung auf den ersten Blick suggeriert. Klar, es gibt jetzt ansteckendere Mutationen, die eine Ansteckung leichter macht und die tatsächlichen Zahlen somit auch höher treibt, aber ich glaube, dass der Unterschied tatsächlich nicht so groß ist, wie die Kurven es immer zeigen.

Lila
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lila

…noch eine kurze Ergänzung (damit ich nicht wieder in die falsche Ecke gestellt oder falsch verstanden werde..):
Das war nur eine Anmerkung in Bezug auf die Aussage, dass die Zahlen sooo viel höher sind als letztes Jahr!
Es soll weder eine Rechtfertigung für Schulöffnungen sein, noch soll die Gefahr in irgendeiner Art und Weise relativiert werden!
Eben nur eine kurze Anmerkung bezüglich der zunächst erschreckend wirkenden Diskrepanz zwischen den Zahlen. 🙂

Hellus
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lila

Wir haben heute ca. doppelt so viele intensivpflichtige Corona-Kranke auf den Intensivstationen (3583) wie vor einem Jahr.
Relativierungen der Pandemie halte ich da für unangebracht.
Und Schulöffnungen auch.

Lila
2 Jahre zuvor
Antwortet  Hellus

Hier wird einem doch ständig das Wort im Munde verdreht! Und das obwohl ich extra noch – um nicht falsch verstanden zu werden – einen Zusatzkommentar verfasst habe!!!
Ich weiß, dass soviele Menschen momentan auf den Intensivstationen liegen! Und nochmal: ich wollte damit nichts klein reden oder Schulöffnungen rechtfertigen! Manchmal habe ich das Gefühl, dass man hier absichtlich falsch verstanden wird!

Lila
2 Jahre zuvor
Antwortet  Hellus

Wenn die Intensivstationen heute doppelt so viel belegt sind wie vor einem Jahr, dann dürfte der tatsächliche „Piek“ der Infektionszahlen im letzten Jahr nicht wie oben beschrieben bei 70.000 gelegen haben, sondern wohl eher bei 160.000 (gemessen an den 320.000 von vor 4 Wochen – denn die von vor vier Wochen liegen i.d.R. jetzt auf den Intensivstationen). Und zwischen 160.000 und den derzeitigen 200.000 ist nun nicht so ein riesiger Unterschied wie oben beschrieben.
Und nur nochmal zum Verständnis: ich will nichts verharmlosen oder Öffnungen damit rechtfertigen!

Trulla
2 Jahre zuvor

Die einzige Gruppe, die zu 100 % ungeimpft ist, zwingt die Landesregierung zwangsweise bis zu 8 Stunden am Tag in Innenräumen in durchmischten Gruppen zusammen, danach geht jeder zurück in seine ungeimpften Familie.
Es ist an Perversität Schutzbefohlenen gegenüber nicht zu übertreffen.

Riesenzwerg
2 Jahre zuvor
Antwortet  Trulla

@Trulla

Es wird wohl noch stark an der Durchseuchung gearbeitet.

Vermutlich ist doch kein Impfstoff da. Alles wiederholt sich – vergessen zu bestellen. Es gibt aber auch kleine Schusselchens….

Heinz
2 Jahre zuvor

Irgendjemand schrieb, dass Gebauer die Pandemie für beendet erklärt hat. Das siehttatsächlich danach aus. Laut Schulmail ist auch wieder ein normaler Ganztagsbetrieb möglich.

Ich hätte es gut gefunden, wenn man mit dem vollständigen Betrieb gewartet hätte, bis alle Lehrer einen Impfschutz haben. Den Schülern hätte ich gewünscht, dass man in 15 Monaten Pandemie an Trennwände und Luftfilter gedacht hätte.

Grundsätzlich begrüße ich eine Rückkehr zur Normalität, aber mit dem wenigen Schutz? Es gibt ja lediglich eine Maskenpflicht und es werden zweimal pro Woche Tests durchgeführt, die bei unsymptomatischen Verläufen vermutlich eh nur zu 60% genau sind?

Wir Lehrer an einer weiterführenden Schule sind nicht mal vollständig geimpft, da Frau Gebauer sich eine Impfung für Lehrer nur „gewünscht“ hat. An Schulen ist fast nichts passiert, da man ein 3/4 Jahr das Märchen der sicheren Schule aufrechterhalten hat. Es ist wirklich ein Armutszeugnis. Für mich ist so jemand wie Laschet absolut unwählbar geworden.

tm2020
2 Jahre zuvor

Damit klar ist, worüber wir reden:
https://rp-online.de/nrw/staedte/geldern/corona-geldern-indische-mutante-erreicht-kreis-kleve-schulen-und-kita-betroffen_aid-58231477

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/faq-indische-variante-101.html

https://www.test.de/Masken-Welcher-Mund-Nasen-Schutz-hilft-am-besten-gegen-Corona-5692592-0/

Viele Masken haben keinen ausreichenden Dichtsitz. Im medizinischen Bereich werden deswegen mittlerweile auch Überdruckhauben eingesetzt. Das kann man nur noch als Durchseuchung bezeichnen.

Um uns zu schützen, verwenden wir jetzt die 3M Maske, weil diese laut Test als einzige einen ausreichenden Dichtsitzt hat. Diese gibt es im Moment einigermaßen bezahlbar bei den Online Händlern. Zusätzlich geht noch das hier, um die Kosten vertretbar zu halten:

https://www.fh-muenster.de/gesundheit/images/forschung/ffp2/01_ffp2_info11012021_doppelseiten.pdf

Riesenzwerg
2 Jahre zuvor

„“Soziale Kontakte kann kein Bildschirm ersetzen, und deshalb ist der Präsenzunterricht so wichtig»“

Oh kee. Das hat jetzt auch der Herr Laschet verstanden. Wunderbar.

Nun bitte die kleine Sache mit dem Schutz im Massenraum, huch, Klassenraum auch verstehen. Viele Menschenauf engem Raum ohne Schutz – nicht gut.

„Laschet betonte, Corona sei besonders für die Jüngeren eine langfristige Gefahr, auch in psychosozialer Hinsicht.“

Das hat er sicher irgendwo abgeschrieben!

„Nach gut einem Jahr mit stark eingeschränkten sozialen Kontakten brauche es unbedingt wieder eine sichere Rückkehr in die Klassenzimmer.“

Hm, es gibt da noch andere Zimmer – Kinderzimmer!

Ansonsten kann sich das Jungvolk auch in Papas Garten treffen, mit Mama im Park – da braucht niemand zu lüften.

Ich bin verwirrt – oder nun erleuchtet. Das wird sich noch rausstellen. Geschwister sind also keine sozialen Kontakte…. (Mir ist klar, dass nicht jedes Kind Geschwister hat, nur so am Rande).

«Soziale Kontakte kann kein Bildschirm ersetzen, und deshalb ist der Präsenzunterricht so wichtig.»

Oh kee. Nun dreh’n wir uns im Teufelskreis.

Ich kann sus eigener Erfahrung sagen, dass such während des Präsenzunterrichts die Lernerfolge doch eher minimal sind.

Das hängt unter anderem damit zusammen, dass die Gruppendynamik sehr dynamisch ist und lautstark neu verhandelt wird.

Und ich kann sagen – die Schüler, die derzeit noch im Wechselunterricht sind, kriegen die Krise, weil die Inzidenzen s i n k e n. Warum? Sie wollen nicht mehr mit der anderen Gruppe (ehemals e i n e Klasse) unterrichtet werden. Das hat weniger mit Angst oder Lernen wollen (da muss ich alle KuMis enttäuschen) zu tun, als damit, dass sie es genießen, in einer Kleingrppe sehr stressfrei (ein wenig) arbeiten und lernen zu dürfen.

K l e i n g r u p p e gegen Massengg“gruppe“… Was würde bei einer Abstimmung wohl gewinnen?

Und, wie schon so oft gesagt: Mit Kleingruppen wären Schüler, Eltern, EuEs, LuLs vermutlich sehr viel besser durch die Pandemie gekommen.

Jetzt zu öffnen ist der nackte Wahnsinn – ich bin sehr froh, in einem anderen BL zu leben.

BK-Lehrkraft
2 Jahre zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Ja, kleinere Klassen wären super, vor allem weil die Heterogenität dermassen gestiegen ist, dass es kaum noch verlustfrei händelbar ist.

Aber woher soll das Lehrpersonal kommen?

Diese Fehlplanung im geliebten NRW fallen einem jetzt vor die Füsse. Zusammenlegung von Schulen ohne jegliche Rücksicht – Hauptsache, es wird gespart.
Hauptschulen platt gemacht, Berufsschulen geschlossen und konsolidiert.
Die einzigen Lieblingskinder wie Gesamtschulen und Gymnasium sind einigermassen dabei weggekommen. Bis auf die G7 Sparmaßnahme. Ein Jahr weniger Schule spart eine Menge Moos.
An Personalmangel leiden alle Schulen mehr oder weniger. Auf ausgeschriebene Stellen gibt es kaum noch ernst zu nehmende Bewerbungen.

Jan aus H
2 Jahre zuvor

„Was zur Zeit völlig außer Acht gelassen wird, ist die Zahl der aktuell Infizierten also der potentiellen Täter die andere anstecken.
Vor 4 Wochen waren es 320.000.
Nun sind es noch immer 200.000.“

Und: Durch die zunehmenden Impfungen verliert die Gesamtzahl immer mehr an Aussagekraft. Über 1/3 der Menschen in DE ist zumindest einmal geimpft, was die Infektionswahrscheinlichkeit schon deutlich reduziert.

In Schulen ist das aber nicht so! Bei vollem Präsenzbetrieb ist vielleicht 1/31 der anwesenden Personen (vielleicht!) einmal geimpft, 30/31 sind es nicht. Das Risiko ist also deutlich höher als im Durchschnitt der Bevölkerung.

Wenn man die Eltern dazunimmt, dann ist vermutlich ein gewisser Teil beruflich bedingt geimpft, aber auch da wird man deutlich unter dem Durchschnitt der Bevölkerung liegen.

320000 Infizierte vor 4 Wochen und 200000 Infizierte heute sind damit im Schulbereich vermutlich ziemlich identisch.

JH
2 Jahre zuvor

Selbst unter studierten, aufgeklärten Menschen scheint sich die „Corona ist jetzt fast vorbei“-Haltung breitzumachen. Wird schon gut gehen. Und auch die Opposition in NRW setzt sich nicht oder nicht ausreichend für sichere Schulen ein – gerade die SPD hat jetzt ja vehement offene Schulen gefordert. Wie egoistisch ist eine Gesellschaft, nun, da Laschets Wählerschaft überwiegend geimpft ist, das Virus durch die Bildungseinrichtungen zu jagen. Egoistisch ist es auch, wenn Politiker*innen, denen das Kindswohl über Jahre hinweg gelichgülitg gewesen ist, dieses nun ausgerechnet in 10-12 Präsenztagen mehr bis zum Sommer sehen. Egoistisch ist eine Gesellschaft, wenn Luftfilter für Schulen als „zu teuer“ markiert werden (Fr. Gebauer) und es daraufhin keinen Aufstand der Anständigen gibt. erschöpft sind wir alle, aber so geht es ja wohl nicht.
Danke für diese Forum.

Riesenzwerg
2 Jahre zuvor

@BK-Lehrkraft

Ich habe schon mal die These aufgestellt, dass die – ich sage immer lieber Verstörungen – vielleicht such stark damit zusammenhängen, dass gerade diese Kinder das Vertrauen in uns Erwachsene völlig verloren haben. Wir kriegen’s nicht hin – Dank nach oben.

Sie erleben uns (die Erwachsenen) sicher unbewusst und schleichend, als handlungsunfähig (vom Lüften mal abgesehen) und ohnmächtig, ausgeliefert, planlos, sprunghaft, heute so und morgen anders.

Viele kennen das bereits von zu Hause – nun weitet dich das aus. Alle Erwachsene erweisen sich als unfähig (aus Sicht dieser Kids).

Denen kann es doch nur schlechter gehen.

Ja, ich glaube auch, dass niemand ernsthaft Interesse an einem Ergebnis hat.

Dennoch wird es sicher Studien darüber geben werden. Aufarbeitung ist wichtig und einige plietsche Schüler werden sicher trotz CoronaLDs und -Chaos Psychologie oder Soziologie etc. studieren und ihre Forschungen dazu anstellen.

Auch wenn’s noch dauert – ich bin am Ergebnis interessiert

BK-Lehrkraft
2 Jahre zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Eine gewissen Stabilität und Kontinuität in unsicheren Zeiten würde vieles auffangen. Ein fester Rahmen, der die Ereignisse übersichtlicher macht.
Fürsorge.
Sorgfalt.
Investition im Lebensraum Schule.

Und ja, wie soll ich Sicherheit und Handlungsfähigkeit ausstrahlen, wenn das ganze Setting schreit: „das ist alles komplett unlogisch“

Heute wieder gefroren trotz Händeklatschen und Kniebeugen. Ich liebe meine Steppjacke. Die half dann doch noch.

Bernd
2 Jahre zuvor

Ich weiß wen ich bei den nächsten Wahlen nicht ankreuzen werden. Das hat sich damit erledigt. Vielen Dank für die Wahlentscheidung.

mm
2 Jahre zuvor

Ich bin auch mal gespannt, welche Wahrheiten in der Zeit nach Corona noch so alles ans Licht kommen werden. Vielleicht wird Frau Merkel mal in 10 Jahren ein Buch verfassen “ Mein Kanzleramt während Corona“ oder“ Politik- eine Balanceakt zwischen Halbwahrheiten und Besänftigungen“. Was da wohl so alles aufgedeckt wird: Persönliche Berreicherungen renommierter Politiker durch Coronapolitik ( Schutzmasken, Impfstoffbeschaffung) . Die Besänftigung der Bevölkerung beispielsweise durch nutzlose Schülertestungen und die daraus abgeleiteten Schulöffnungen oder die ganze Wahrheit über Astrazeneca und wie es trotzdem an den Mann gebracht wurde und vieles mehr. Ein Buch wird nicht reichen. .

Petra
2 Jahre zuvor

Es ist bereits im Gespräch, dass es weniger Ferientage geben soll, nächstes Schuljahr um den Stoff aufzuholen. Das wäre nur richtig. Ich bin sogar für Samstagsunterricht. Ging früher auch. Und die Lehrer haben auch ihre Kinder groß bekommen, trotz Samstagsunterricht.
Also jammert nicht, sondern setzt euch für mehr Arbeitstage /Unterrichtstage ein. Sonst hinkt ihr in 5 Jahren immer noch mit dem Stoff hinterher. Und nein, Distanzunterricht ersetzt nicht mal ansatzweise Präsenzunterricht. Und wir Eltern werden bald eine Petition starten, dass es für Distanzunterricht nicht das volle Gehalt gibt und auch nicht die vollen Urlaubsanspruch. Ihr seid erst zufrieden wenn ihr mit vollem Gehalt zu Hause sitzt unter dem Deckmantel der Angst in die ihr euch selbst reinsteigert

Mutti-NRW
2 Jahre zuvor
Antwortet  Petra

‚Wir Eltern‘??
Ich bin Mutter und würde so etwas niemals unterschreiben!
Wenn Sie negative Erfahrungen gemacht haben, dann tut mir das leid. Aber deshalb die komplette Lehrerschaft so anzugehen?

Wir hatten einen sehr guten Distanzunterricht, 5 Stunden nach Plan, jeden Tag.
Erklärvideos, Tafelbilder, regelmäßige Anrufe (dort wurde sich nach dem allgemeinen Befinden erkundigt, über die Freizeit gesprochen usw).

Distanzunterricht kann sehr wohl funktionieren. Und für einige SuS scheint es sogar besser zu sein.
Man muss gewillt sein, über den Tellerrand schauen zu wollen. Man muss gewillt sein, einen vorübergehenden Ausnahmezustand zu akzeptieren. Und man muss akzeptieren, dass man sein bisheriges Leben vielleicht eine Zeit lang nicht so führen kann, wie man es möchte.

Dann läuft es vielleicht immer noch nicht zu 100%. Aber an einem Strang zu ziehen FÜR die Kinder war schon immer der beste Weg.
Deshalb würde ich meine Energie nicht für sinnlose Petitionen verschwenden, sondern Lösungen für eventuelle Probleme suchen.
Wenn wenig Unterricht stattgefunden hat, dann könnte der Samstagsunterricht tatsächlich eine Lösung sein.

Pit 2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  Petra

@Petra

Heeeeeyyyyy, „unsa“ Petra – endlich mal wieder inne Bütt! 🙂

Wir probieren’s mal so:
Ich gebe Ihnen Recht – Sie geben Ruhe.

Bis auf 1 + 2 Punkte:
“ Sonst hinkt ihr in 5 Jahren immer noch mit dem Stoff hinterher.“
Also, ich weiß ja nicht, wie es Ihnen persönlich so geht – ist mir persönlich auch egal – aber ich persönlich hinke dem Stoff überhaupt nicht hinterher.
Also, ich weiß ja nicht, wie es Ihnen persönlich so geht – ist mir persönlich auch egal – aber ich persönlich habe ja schon u.a. einen Schulabschluss (Abitur).
Also, ich weiß ja nicht, wie es Ihnen persönlich so geht – ist mir persönlich auch egal – aber Sie persönlich dürfen sich gerne weiter in Ihren Deckmantel der guten Wünsche reinsteigern.

Joa, denn mal Tschüssikowski bis die Tage …

PS.:
Hier können Sie mal vom Original lernen … Weil Lernen ja Ihr Thema ist, gell?
https://www.youtube.com/watch?v=IWh_cgQz5QU
🙂 🙂 🙂

Clipperstorch
2 Jahre zuvor
Antwortet  Petra

Bitte woanders trollen.

Taricha
2 Jahre zuvor
Antwortet  Petra

Was heißt denn „wir Eltern“? Für mich sprechen Sie mal so gar nicht! Ich teile Dir Auffassung, die hier mehrheitlich vertreten wird. Man sollte einfach mal die Füße noch ein paar Wochen still halten, damit wir nicht auch noch diese Chance verspielen, die Pandemie irgendwann mal hinter uns zu lassen. Oder geht es Ihnen nur ums Pöbeln?

Mama hoch 3
2 Jahre zuvor
Antwortet  Petra

@ Petra
Unsere Kinder haben hier wirklich hart gearbeitet, viele Lehrkräfte haben Unterrichtsmaterial super aufgearbeitet und mindestens gefühlt wurde hier mehr Lehrstoff im DU erarbeitet als in Präsenz.
Meine Kinder und deren Lehrer/innen sind urlaubsreif und haben sich Ferien wirklich verdient.
Ich halte gar nichts von zusätzlichem Unterricht zu dem ohnehin schon vollen Stundenplan. Was die Kinder wirklich dringend brauchen sind wieder Sportangebote und ähnliches. Etwas was ihnen Spaß macht und einen Ausgleich zum Lernen darstellt. dann geht das Lernen allen auch wieder leichter und motivierter von der Hand.

S.
2 Jahre zuvor

Dank der Auflärungsarbeit von Herrn Priboschek kann sich Merkel dann viele Anregungen bei News4Teachers holen. 🙂

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  S.

@petra
Ach da ist sie ja wieder……
Schon lange nicht mehr gehetzt und gestänkert???
Was für eine Fantasie!!!
In den Kopf möchte ich gerne mal reinschauen was da noch so alles schwurbelt.
…oder auch nicht…

Erwin
2 Jahre zuvor

Das gleiche Spiel wie bereits zu Ostern – und wieder nichts gelernt.

Der Uwe
2 Jahre zuvor

Sehr geehrte Frau Gebauer, sehr geehrter Herr Laschet,
Danke, dass nach nun über einem Jahr wieder mal das Bevölkerungsreichste Bundesland die Lösung hat: Die Probleme die wir haben, kommen von der Pandemie, warum beenden wir sie nicht? Wenn das nicht reicht, um Kanzler zu werden, dann weiß ich auch nicht.

Ich freue mich, dass ich wieder ins Freibad mit der Familie kann, Essen gehen mit Freunden, Lächeln in den Gesichtern der anderen Menschen, die ich ganz neu kennenlernen kann. Eine schöne Grillparty im Garten, Kegeln, Kino, die Kinder sind wieder glücklich und zufrieden und werden wieder schlauer gemacht, endlich kann man den Computer zuhause wieder für was anderes benutzen als HomeOffice und HomeSchooling. Das ständige Nasebohren von Fremden fällt weg, die Corona Plautze kann endlich wieder abtrainiert werden. Ach, es kommt eine herrliche Zeit.
Warum nur ist das keinem anderen eingefallen?

Moment? Keine Partys, kein Kino, doch keine Ende der Test und der Pandemie???
Warum denn nicht? Ach so, wegen der Ansteckung, klar, hatte ich vergessen. Die Schulen sind ja sicher, und wenn nur die kleine da, erst in den Bussen, dann in den Klassen, dicht an dicht sitzen, kann nichts passieren, wenn alle anderen schön auf Abstand bleiben, denn die Infektionen werden ja IMMER von außen hereingetragen. Und Schulen sind KEINE Treiber der Pandemie!
Ja, klar, die Luftfilter sind unnütz, helfen ja eh nicht, Trennwände auch, Lüften reicht. Die Teile in den Ministerien sind da nur, weil keiner wusste, wohin mit dem Müll.
Danke, dass ihr euch auch darum gekümmert habt. Ihr seid Toll! Ich kann mich kaum erinnern, wann sich mal wer so weitreichend Gedanken gemacht hätte, um uns, das Volk, die Wähler. Na, immerhin ein ganz kleiner Teil der Wähler, also der, der noch nicht geimpft ist, weil, äh, warum eigentlich nicht? Richtig, weil auch das nur zu unserem Schutz dient. Das das böse Vakzin von Astra ist ja auch nix für die Jungen. ok, für die Alten auch nicht, wenn sie lieber was anderes wollen. Da müssen wir vor geschützt werden. Besser gar nichts mehr kaufen von dem Mist. Und natürlich müssen erstmal alle schön der Reihe nach geimpft werden, verstehe ich. Die Jungen sind ja sozial im Training, kein Problem, wir nehmen gerne noch ein weiteres Jahr Rücksicht. Mehr Impfstoff von anderen Herstellern zu haben ist ja auch keine Lösung, hinterher will das keiner, ist ja auch irre teuer das Zeug! Und es ist ja nun mal alles tippitoppi durch die Impfverordnung geregelt. Nein, da kann man auch nicht mal eben was ändern, geht ja nicht.
Also nochmal: Danke danke danke. Endlich wieder eine verantwortungsvolle Normalität, auf die Zielgerade gebracht durch den Impfturbo.

Eins muss ich noch sagen: ich möchte darauf hinweise, dass ich diesen Text mit meinen Mittelfingern getippt habe!
Ich kann kaum glauben, dass es möglich war, noch bescheuertere Ideen zu haben, als die vielen der vergangen 14 Monate. Und auch vielen Dank dafür, dass die Info wieder einmal über die Presse kommt und nicht evtl. erst die Schulen informiert werden und dann der Rest der Bevölkerung. Ich denke die Liste der Dinge, die Landes- und Bundesregierung können, ist erheblich kürzer, als die der Dinge, die sie nicht können.

Das aller Schlimmste aber ist, dass wir vollkommen hilflos da stehen. Wir können nichts machen, nur zu sehen und schauen, was bleibt. Allein mit der Verunsicherung und der Angst.
Ich weiß, dass der Vergleich mit der Diktatur hingt. Freie Meinungsäußerung haben wir ja. Und wir haben ja die Regierung angeblich auch gewählt (ich wollte weder die FDP noch eine Frau Gebauer oder einen Herrn Stamp). Aber ich frage mich, ob eine Diktatur schlimmer wäre, in Anbetracht solcher Entscheidungen.

Ich habe einfach keinen Bock mehr. Ich möchte diese Personen verklagen, ich will, dass sie ihre Bezüge gestrichen bekommen und ihren Job verlieren, ich möchte, dass sie zur Verantwortung gezogen werden und nie wieder irgendeine Entscheidung, die andere Menschen betrifft, treffen dürfen. Aber das ist vielleicht nur meine Meinung. Und es hilft ja doch nichts. Keiner der Damen und Herren wird jemals lesen, was ich geschrieben habe.
Weil es sie auch gar nicht interessiert. Es ist mir nicht egal, aber ich bin bereit zu schweigen. Ist besser für mein Herz.

Ich weiß, dass wir durch diese Pandemie kommen! TROTZ solcher Entscheidungen!

Enjoy your chicken Ted!
2 Jahre zuvor

In MV gibt es schon ab kommendem Mittwoch eine volle Rückkehr zur Präsenz, in Hamburg wird derzeit darüber diskutiert. NRWs BM ist also nicht die einzige Blindschleiche.

Rike
2 Jahre zuvor

@mm: das dauert länger als 10 Jahre. Jetzt nach 30 Jahren wird langsam und zaghaft darüber gesprochen in Büchern und Dokus, wie die Treuhand den Osten verscherbelt hat ( ohne dass ich hier eine politische Diskussion vom Zaume brechen möchte). Und jetzt überlegt doch mal: werden sie uns als
Zeitzeugen fragen? Wir waren/ sind doch live dabei, erleben diese Situation doch jeden Tag, können berichten, wie die Zahlen durch zu geringe Testung manipuliert wurden, können diese ganzen dummen Sprüche von der sicheren Schule usw. widerlegen. Aber es wird dann niemand so genau wissen wollen. Dafür verlässt man sich dann auf Statistiken ohne zu hinterfragen, wie die entstanden sind.
Und genau darüber sollten wir mit unseren SuS sprechen, diskutieren, die werden hoffentlich noch etwas länger leben als wir…

Stink Sauer
2 Jahre zuvor

Also das ist nicht nur in NRW so. Auch im Saarland mit dem Saarlandmodell werden nach den Pfingstferien die Schulen für den vollen Präsenzunterricht geöffnet. Und weil das noch nicht genug ist für die Bildungsministerin Frau Streichert-Clivot, sollen sich die Schüler in den vollen Klassenräumen mit 30 Schülern, dicht an dicht, selbst testen . Sehr hygienisch. Beim Musterhygieneplan zählt alles außer die Abstandsregel. Da heißt es in einem Schreiben“ die Abstandsregel gelten im Klassenräumen nicht.“ Warum nicht? Weshalb kann diese Frau einfach die Abstandsregel in den Klassenräumen außer Kraft setzen, wenn sich Bundesweit überall daran gehalten werden muss? Und unser Ministerpräsident Herr Hans Saarlandmodell, belässt es dabei. Macht ja nichts wenn dann so kurz vor den Sommerferien eventuell wieder alles schließen muss,oder sogar der Urlaub in den Garten oder Balkon verlegt werden muss. Diese Regierung hat nichts gelernt. Gar nichts. Der Wechselunterricht läuft . Lieber Wechselunterricht als dann wieder komplett Schulen zu.

Sanjana
2 Jahre zuvor

Als Mutter einer Viertklässlerin: Mir hätte es schon gereicht, wenn das Scheiß Fahrradtraining nicht stattfinden würde. Nur drei Monate Schule die mit Arbeiten zugeknallt waren wegen des Übertritts, keine Klassenfahrt, kein einziger Ausflug, kein Abschiedsfest. Kein Chor, kein Schwimmen, kein Musikunterricht…
Endlose Liste. Aber Klassenarbeiten durchballern und eine GANZE Woche für den verf….. Fahrradführerschein opfern. Als hätte man das dieses Jahr nicht nur in der Theorie in SU durchnehmen können. Neeiiin…. Das ist ja so wichtig.
Wenn wir für den Scheiß Zeit haben, hätte man den Kindern wenigstens noch einen schönen Wandertag zum Abschluss gönnen können. Irgendwas.
Ich könnte nur heulen.

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  Sanjana

Ich wusste nicht, dass Kinder heute in der Schule gehen, um Spaß zu haben und Ausfluge zu machen.

Hofft nur, dass sich Indien nicht bei uns wiederholt.

Also, lieber Lehrer weiterführender Schulen, mein herzliches Beileid.

Aber ich wundere mich gar nicht. Solche Stimmung herrscht schön längst in Grundschulen

MfG
Mutter von zwei Kinder, 2. und 5. Klasse.

Lila
2 Jahre zuvor
Antwortet  Monika, BY

@Monika, BY:

Also Schule – und gerade die Grundschule – sollte eigentlich schon (auch) Spaß machen. Spaß machen im Sinne von Freude am Lernen entwickeln/oder eher diese natürliche Freude daran aufrecht erhalten, gerne in die Schule gehen, usw. Ich denke Sanjana wollte sagen, dass wenn in diesen Zeiten schon eine Woche fürs Fahrradtraining „geopfert“ wird, dann hätte man dieses auch kürzen und einen Ausflug o.ä. in diese Woche reinschieben können – eben etwas was Spaß macht (wenn die ganze Woche eh sowieso kein Unterricht stattfindet).

„Hofft nur, dass sich Indien nicht bei uns wiederholt.“
Also wirklich… ! Ich habe wirklich Respekt vor dem Virus, möchte ihn nicht haben und bin trotz Impfung mit allem sehr vorsichtig. Aber vergleichen Sie doch bitte mal die Gesundheitssysteme und generellen Bedingungen in Deutschland und Indien. Vor kurzem warnten Sie hier ständig vor Zuständen wie in Brasilien. Jetzt vergleichen Sie Deutschland mit Indien… Es ist wirklich, wirklich schlimm was in diesen Ländern passiert ist und immer noch passiert. Und das werden nicht die einzigen Länder bleiben, wo sich gefährliche Mutationen entwickeln. Das sollte jedem klar sein und man muss ständig auf der Hut bleiben. Aber Panik zu verbreiten unter Leuten, die sowieso schon sehr vorsichtig sind (das nehme ich mal an hier im Forum) ist kontraproduktiv – es verunsichert nur noch mehr und schürt Ängste. Jeder etwas vernünftig denkende Mensch weiß, dass diese Pandemie ein globales Problem ist und dass auch hier in Deutschland das Gesundheitssystem an seine Grenzen geraten ist und immer noch gerät. Aber Zustände wie in Indien für Deutschland zu prognostizieren halte ich für übertrieben und verunsichert die sowieso schon vorsichtigen Menschen noch zusätzlich.

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lila

Man kann sich leider nicht zwischen zwei Stühle setzen, sonst landet man irgendwann doch auf den Boden.

Man lernt es früher oder später. Oder klammert sich an die Hoffnung.
Das geht natürlich auch.

Lila
2 Jahre zuvor
Antwortet  Monika, BY

@Monika, BY:

Aha!
Genau… ich werde es schon noch lernen, in ständiger Angst anstatt mit gesunder Vorsicht zu leben, oder was? Und Ihrer Aussage zufolge wird es indische Verhältnisse hier geben, sobald die Schulen geöffnet werden? Bitte verbreiten Sie doch nicht eine derartige Panik!
Was spricht dagegen, sehr vorsichtig zu sein, ohne jedes mal irgendwelche Horrorszenarien (und in Indien spielen sich derartige ab) heraufzubeschwören? Muss man diese Szenen in Indien/Brasilien immer und immer wieder in seinem Kopf abspielen lassen, um vorsichtig sein zu können? Oder sollte man lieber einen kühlen Kopf bewahren, die Gegebenheiten hier bei uns bedenken und genauso (!) vorsichtig sein? Ich glaube, letzteres ist die gesündere Alternative! Es nützt niemandem, sich in Ängste hineinzusteigern.

Scheibenwischer
2 Jahre zuvor

@Redaktion
Vielleicht könnt ihr ja auch mal wieder einen Bericht bei News4teachers bringen über die Schulöffnungen im Saarland . Da wir sogar von der Bildungsministerin gesagt in einem Schreiben dass die Abstandsregel für den Unterricht nicht gelten. Bei vollem Präsenzunterricht

Stink Sauer
2 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Danke dafür.

Scheibenwischer
2 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Danke. Hab es gelesen. Finde ich supi

Alex
2 Jahre zuvor

Laut Söder öffnet Bayern erst ab Inzidenz 50. Warum ist denn Lehrer- und Kindergesundheit in NRW weniger wert als in Bayern? Ob mir das der Herr Laschet erklären kann?

BK-Lehrkraft
2 Jahre zuvor
Antwortet  Alex

Herr Söder hat sich mit der betroffenen Klientel auseinandergesetzt.
Nämlich den Schülern und Eltern, bzw. deren gewählte Vertreter.
Und das war dabei das Ergebnis.

Aber wer will sich schon mit den Betroffenen abgeben. Alle anderen Bundesländer wissen halt was richtig ist und wie die Betroffenen das gelöst haben wollen.
Die Gebauer hat sich dafür extra eine Kristallkugel angeschafft.

Anne
2 Jahre zuvor
Antwortet  BK-Lehrkraft

Angeblich hat Frau Gebauer auch mit den Vertretern und Verbänden geredet. Mich würde mal interessieren, ob es von solchen Gesprächen Protokolle gibt. Die Elternvertreter waren schon mal dagegen, zu öffnen: „Die organisierte Elternschaft der nordrhein-westfälischen Schüler hat skeptisch auf die Rückkehr zum vollen Präsenzunterricht reagiert. Die Empfehlung des Robert Koch-Instituts, erst bei einer Sieben-Tages-Inzidenz von weniger als 50 zu öffnen, werden vom Schulministerium abermals ignoriert, teilte die Landeselternkonferenz am Donnerstag in Dortmund mit.“ (https://www.rundschau-online.de/region/corona-in-nrw-organisierte-elternschaft-reagiert-skeptisch-auf-praesenzunterricht-36439428). Ähnliches hört man auch von der GEW. Mit wem also hat sie gesprochen??

W.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Anne

@Anne

„Mit jemandem sprechen“ heißt „nach Art des Hauses“ (= Schulministerium NRW) DIE reden UND reden UND reden – die anderen dürfen mal kurz reden (und man muss ihnen noch nicht einmal zuhören, um mit leerem Blick so zu tun, als habe man es zur Kenntnis genommen) … und „HUCH! So spät schon? – OHA!!! Wir haben jetzt noch einen Folgetermin und müssen ganz dringend los!“
Wurde mir mal so gezwitschert von jemandem, der sich das als Verbandsmitglied antun „durfte“. Soll wohl mehr oder weniger das übliche Muster sein, es würde allerdings etwas notiert. (Haben wir nicht alle schon mal den Einkaufszettel später irgendwo liegenlassen? Na bitte! Ist doch nur menschlich.) *würg*

Marie
2 Jahre zuvor

Mein „Highlight“ der neuesten Schulmail ist folgendes :“Die Auswahl der Lerninhalte und der Unterrichtsorganisation muss für den Sportunterricht im Freien, in Sporthallen und beim Schwimmunterricht unter dem Blickwinkel erfolgen, dass ausreichend Abstand gehalten werden kann.“ Bei Sport im Freien muss ich also auf Abstand achten, bei Unterricht im geschlossenen Raum mit 28 Schülern auf 60 m² ist das aber nicht notwendig?? Und damit die Durchseuchungkomplett wird, ist auch noch wieder gemischter Reli- oder Fremdsprachenunterricht erlaubt. Sorry, aber wie dämlich muss man denn sein, so eine Anordnung zu schreiben und das auch noch als „verantwortbare Chance zur Öffnung“ zu bezeichnen?

kanndochnichtwahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Sie wissen nicht, was sie tun…
Aber das ist heutzutage keine Entschuldigung mehr.
Jeder Depp (Sorry, ist normaleweise nicht mein Stil) kann KM werden und irgendwas anordnen.
Unseren SuS sollen Medienkompetenz und den Umgang mit Ergebnissen der Wissenschaften beibringen – KM müssen das nicht?
Es reicht, wenn sie etwas „glauben“, „wollen“, „meinen“ oder „fordern“…?

Viel Spaß beim Aushebeln sämtlicher Naturgesetze!!!
Das Virus wird sich freuen! (Jaaaa, kann es nicht – es wird sich halt reproduzieren lassen, wie es seine Bestimmung ist…)

Der Kollege, der aussteigt (anderer Artikel), macht das vermutlich einzig Richtige. Viele andere machen Ähnliches auf die eine oder andere Weise.
Anders werden die es nicht verstehen!

Ein paar Dinge sind anders als im Herbst: Einige Menschen sind vollständig geimpft (mag den einen oder anderen Toten verhindern), die Zahlen sind höher als nach den Sommerferien (ein Ansteigen der Infektionen bei vollständiger Öffnung klappt so noch schneller) und es kommt ein bisschen Abwechslung ins Spiel mit dem Leben (Mutanten; Indien lässt auch in NRW schön grüßen).
Sonst werden wir dann jetzt das gleiche Szenario erleben wie im Herbst.
Kurz vor den Sommerferien kann unsere Ministerin dann verkünden, dass alles richtig gemacht wurde.
Nicht zugeben und nicht öffentlich wird sie sagen, wie viele Lehrer remonstrieren, wie viele nicht mehr können, wie viele den Beruf wechseln, wie viele anderweitig aussteigen, wie viele Kinder/Eltern und Lehrer die Ferien mit Quarantäne beginnen, wie viele Langzeitschäden haben, wie viele immer noch nicht geimpft sind…

Im kommenden Schuljahr wird sie dann wieder behaupten, dass alles gut ist.
Das ist jetzt schon rechnerisch leicht widerlegbar:
Bis erste Juniwoche mindestens gibt es nach Meldung des Landes NRW keine weiteren Impftermine. Wer danach zeitnah einen Impftermin bekommt, hat frühstens Mitte August/Mitte September den vollen Impfschutz. Nach den Sommerferien stehen viele Lehrer also immer noch ohne Schutz vor der Klasse!

Die Gesellschaft – alle, die irgendwie mit Schule zu tun haben als Eltern, Großeltern, Ausbilder, Arbeitgeber etc. – sollte sich überlegen, ob sie diesen weiteren Großversuch zulassen will.

Gustav
2 Jahre zuvor

Die heutige Aussage von der KV: die nächsten Impftermine für Prio drei kommen frühestens im Juni, terminbuchung frühestens nächste Woche Mittwoch. Das sagt doch alles.
Neben der Kündigung gibt es ja nur noch eine Möglichkeit, sich zu schützen.

Viva
2 Jahre zuvor

Und die Gastronomen wundern sich, warum sie nur ihre Außenbereiche öffnen dürfen. Die Innengastronomie muss ja bis zu einem stabilen Inzidenzwert unter 50 warten. Wie begründet sich das nochmal?

Was hat sich nun für die Schüler(innen) und ihre Eltern sowie für die meisten (Lehrer)innen geändert im Vergleich zu den ersten drei Wellen? Nichts! Fast niemand ist geimpft, vollständig schon gar nicht. Das Virus ist nicht weniger ansteckend oder besser berechenbar geworden, im Gegenteil. Wo liegt die Berechtigung, eine wichtige Infektionsschutzmaßnahme, nämlich den Abstand, der nur mit Wechselunterricht zu erreichen ist, als nicht mehr notwendig zu erachten? Wo gibt es die Studien dazu, die belegen, dass der Schutz vor Ansteckung auch ohne Abstand funktioniert? Nach all den Beschränkungen in den letzen Monaten … gibt es etwas Neues, von dem nur das Kultusministerium weiß?

Wechselunterricht ermöglicht sowohl Sozialkontakte als auch Unterricht, nur eben sicherer im Einklang mit den bisher bundesweit gültigen Infektionsschutzmaßnahmen (AHA+L). Für ca. zwei Wochen mehr Sozialkontakte für unsere Kinder in der Schule – so kurz vor Beginn der Sommerferien – werden Lehrer(innen), Schüler(innen) und Eltern nun nach einem monatelangen Kampf gegen das Virus mit zum Teil existenziellen Konsequenzen und Entbehrungen, die niemals so vorher denkbar waren, nun doch potenziell gezwungen, sich so kurz vor ihrer Impfung anzustecken.

Man hat als Beteiligter an den Schulen nun nur noch die Wahl zwischen Corona und Corona (die Impfung dauert für die Meisten ja noch.) Glück kann man leider nicht wählen. Schleicht sich das Virus in eine Klasse/Stufe ein, gibt es nun kein Entkommen für alle Beteiligten mehr – so ohne Abstand, stundenlangem Aufenthalt und fliegendem Schülerwechsel – insbesondere im Kurssystem. Aber das ist offensichtlich auch so gewollt: bloß keine Angst vor Corona. Waren die letzten Monate nur ein schlechter Traum?

Bleibt uns noch, nun vorzubereiten, was vorbereitet werden kann, wenn es einen nun in der Zielgeraden doch noch trifft … vielleicht formuliert man auch einfach für den Fall der Fälle einen Brief an Frau Gebauer. Vielleicht gibt es ja dann Entschädigungen für die Verbliebenen vom Land oder Bund. Ist das nun übertrieben? Ich denke nicht. Denn alles, was man sicher weiß, ist, dass es vielleicht gutgeht, vielleicht aber eben auch nicht. Und in seinem kleinen Lebenskreis sieht man, wo es leider nicht gutgegangen ist und versucht zu trösten. Versucht es. Die viele Wut im Bauch ergibt da eine sonderbare Mischung der Emotionen…Krankheit und Tod bei Corona sind eben nicht nur Schicksal, sondern auch menschliches Versagen.