Söder ignoriert (wie Laschet) jetzt auch die RKI-Empfehlungen für den Schulbetrieb

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Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will die Corona-Regeln für die Schulen in dem Bundesland weiter lockern: Vom 21. Juni an soll in allen Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz bis zu 100 wieder normaler Präsenzunterricht möglich sein. Das kündigte er am Donnerstag an.

Schon wieder ein Stufenplan für die Tonne: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Foto: Shutterstock / photocosmos 1

Nach den Pfingstferien, vom 7. Juni an, gilt für zwei Wochen zunächst noch der Grenzwert 50 für Präsenzunterricht – das hatte das bayerische Kabinett vergangene Woche so beschlossen. Den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts für den Schulbetrieb entspricht die Neuregelung nicht: Sie sehen vor, oberhalb einer Inzidenz von 50 Wechselunterricht vorzusehen, um die Abstandsregel in den Klassenräumen einhalten zu können. Auch Nordrhein-Westfalen hält die RKI-Empfehlungen nicht ein – und will Schulen bis zu einer Inzidenz von 100 vollständig öffnen. dpa

Söder verwirft seinen eigenen Stufenplan für die Schulen – Devise jetzt: Offenhalten, bis Schüler und Lehrer infiziert sind

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5 Kommentare
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Koogle
2 Jahre zuvor

Niedersachsen ist im Dezember vorweggeprescht und hat Wechselunterricht ab Inzidenz 50 eingeführt.
Diese Regelung wurde über den ganzen Zeitraum, und wird wohl auch weiter, beibehalten.
Es gibt auch überhaupt keine Veranlassung, die Inzidenz hochzuschrauben.
Die Inzidenz liegt ohnehin in vielen Landkreisen bereits unter 50.
Mit dem Wechselunterricht haben die Landkreise, die höher liegen, die Handhabe, eine Inzidenz unter 50 zu erreichen und eine Eskalation zu verhindern.

Nur Masken im Unterricht würde ich mir wünschen, bis die Zahl der aktuell Infizierten noch deutlicher zurückgegangen ist.
Mindestens bis unter 10000 bundesweit. Noch besser wäre unter 1000.

Tigrib
2 Jahre zuvor

Dass viele (Sowohl Kids als auch Lehrer) den Wechselunterricht prima finden, übrigens nicht nur aus coronabedingten Gründen, scheint noch nirgendwo da oben angekommen zu sein. Schade…

GriasDi
2 Jahre zuvor

Die Kinder müssen wieder in die Schulen. Warum sollten die Kinder jetzt noch immer weiter zurückstecken? Die Kinder müssen wieder in ihr Fußballtraining, die Kinder müssen endlich wieder raus. Es ist unerträglich, dass die Kinder zu Hause bleiben müssen, weil die Unternehmen nicht fähig sind, ihre Mitarbeiter zu testen und damit die Inzidenzen in die Höhe treiben. Solange in Unternehmen keine Testpflicht besteht, sollten Kinder auch nicht für diese Unternehmen leiden müssen.
Missbrauchsfälle von Kindern erneut gestiegen. Depressionen unter Kindern sprunghaft angestiegen usw. usw. Wie lange soll das noch so weitergehen?

Biene
2 Jahre zuvor

Ich bin jetzt mal böse: Wer geht davon aus, dass bis zur nächsten Erklältungs-/Grippesaison alle Lehrkräfte mindestens 1x geimpft sind?
Ich nicht! Genießen wir dieses Schauspiel mit direktem Weg in die nächste Welle.
Die Gesundheit aller beteiligten ist doch völlig zu vernachlässigen, so lange es die Entscheider nicht persönlich betrifft.

Achtung: Ironie und Sarkasmus enthalten!

Besorgte Mutter
2 Jahre zuvor

Schade, sehr schade!!!! Herr Soeder war in der Vergangenheit immer eher derjenige, der schneller reagierte/agierte zum Gesundheitsschutz, auch wenn er dann oft nachkorrigieren musste.

Naja, es geht halt dich anscheinend nur!!! um den Wahlkampf, nicht um Menschenleben.
Traurig, einfach nur traurig!!!!

Ausserdem erschreckend, was in nur einem Jahr Pandemie aus unserer Politik/Politikern geworden ist….

Wahljahr=Kampfjahr um Wahlerstimmen, bloed nur, das es ausgerechnet in diesem Jahr um den Schutz der Gesundheit und Menschenleben geht.