Leopoldina spricht sich trotz Delta-Mutante für dauerhaft offene Schulen aus, aber…

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HALLE. Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina empfiehlt, Deutschlands Schulen und Kindergärten in der Pandemie offen zu halten und so Präsenzunterricht für alle Schüler zu ermöglichen. Dies sei die effektivste Art des Lernens, hieß es in einer am Montag veröffentlichten Stellungnahme. Die Öffnungen sollten aber von «geeigneten Schutzmaßnahmen» begleitet werden – wie einer Maskenpflicht im Unterricht. Darüber hinaus sprachen sich die Wissenschaftler dafür aus, den digitalen Ausbau an den Bildungseinrichtungen zu beschleunigen.

Die Schulen sollen für den Präsenzunterricht geöffnet bleiben, auch wenn das Corona-Virus weiterhin grassiert. Foto: Shutterstock

Die Coronavirus-Pandemie hat für Kinder und Jugendliche vielfältige Auswirkungen auf deren Bildung, soziale Interaktion, sozioemotionale Entwicklung, körperliche Aktivität sowie auf das psychische Wohlbefinden – so stellt die Leopoldina fest. „Viele Betroffene werden in der Lage sein, die Auswirkungen zu überwinden. Manche dagegen werden mittel- und wahrscheinlich auch langfristig von den erlittenen Defiziten begleitet.“

Um diesen zu begegnen, empfiehlt die Nationale Akademie der Wissenschaften in einer heute herausgegebenen Ad-hoc-Stellungnahme „Kinder und Jugendliche in der Coronavirus-Pandemie: psychosoziale und edukative Herausforderungen und Chancen“ den Auf- und Ausbau von Unterstützungs- und Bildungsstrukturen. Diese sollten die derzeit bestehenden Ungleichheiten in Bildungs- und Entwicklungschancen nachhaltig adressieren und nicht nur pandemiebedingte Nachteile ausgleichen, sondern die Situation im Vergleich zum Status Quo vor der Pandemie verbessern.

Ungleichheiten und Entwicklungsrisiken gab es danach bereits vor der Pandemie, vor allem in den Bereichen Bildung, soziale Interaktion, sozioemotionale Entwicklung und körperliche Aktivität. Psychische Störungen verursachten die größte Krankheitslast im Kinder- und Jugendalter.

In der Ad-hoc-Stellungnahme werden Ergebnisse aus Studien beschrieben, die auch die Situation vor der Pandemie erfassen und so Informationen über pandemiebedingte Belastungen geben. Auch wenn aufgrund der Dynamik der Situation wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche nur Momentaufnahmen sein können und aufgrund der noch kurzen Beobachtungszeit in ihrer Aussagekraft begrenzt sind, geben sie doch Hinweise darauf, wo kurz-, mittel- und langfristiger Handlungsbedarf besteht.

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Auf Grundlage der wissenschaftlichen Erkenntnisse vor und während der Pandemie empfehlen die Expertinnen und Experten, den Präsenzbetrieb in Bildungseinrichtungen unter Einhaltung geeigneter Schutzmaßnahmen (wie Masken, Hygiene, regelmäßige Tests) wieder durchgängig zu ermöglichen, weil dieser für nahezu alle Kita- und Schulkinder die effektivste Art des Lernens sei. „Vor dem Hintergrund der sich ausbreitenden Delta-Variante ist es unbedingt notwendig, als Schutzmaßnahmen die AHA+L-Regeln und Tests an Schulen aufrechtzuerhalten. In Innenräumen, wo der notwendige Abstand nicht eingehalten werden kann, sollte eine medizinische Maske weiterhin durchgehend getragen werden“, sagt Leopoldina-Präsident Prof. Dr. Gerald Haug. Gleichzeitig soll die digitale Infrastruktur der Bildungseinrichtungen schneller ausgebaut werden.

In Grundschulen soll die Stundentafel angepasst werden, um vorrangig die Rückstände in den Kernfächern aufzuholen

In Bezug auf Förder- und Lernangebote empfiehlt die Stellungnahme nachhaltige Sprachförderung zum Erlernen der deutschen Sprache durch standardisierte frühe Sprachdiagnostik und den Ausbau von alltagsintegrierter sprachlicher Bildung als festen Bestandteil der Kindertagesbetreuung. In Grundschulen soll die Stundentafel angepasst werden, um vorrangig die Rückstände in den Kernfächern Deutsch und Mathematik aufzuholen. Wichtig seien zusätzliche Förderinstrumente für Schülerinnen und Schüler mit schwächeren Schulleistungen in der Primar- und Sekundarstufe. Zudem sollen Informationsangebote zu Fördermaßnahmen erweitert werden.

Um Gesundheit und motorische Entwicklung besser als bisher zu fördern, empfehlen die Expertinnen und Experten den Ausbau einer bewegungsfördernden Infrastruktur für Kinder und Jugendliche, idealerweise tägliche Bewegungsangebote in Kitas und Schulen und Programme zur Förderung eines gesunden Lebensstils hinsichtlich Ernährung, Schlaf und körperlicher Aktivität. Um Fachkräfte in Kitas und Lehrkräfte in Schulen für psychische Probleme von Kindern und Jugendlichen zu sensibilisieren, sollen sie fortgebildet und die bestehende Infrastruktur der Schulsozialarbeit ausgebaut werden. Außerschulisch gilt es, evidenzbasierte Maßnahmen in der Kinder- und Jugendhilfe sowie in der Therapie psychischer Störungen des Kindes- und Jugendalters auszuweiten. Die Wartefrist auf einen Therapieplatz soll verkürzt werden, empfehlen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. News4teachers

Hier geht es zur vollständigen Stellungnahme.

Leopoldina

Als Nationale Akademie der Wissenschaften leistet die Leopoldina unabhängige wissenschaftsbasierte Politikberatung zu gesellschaftlich relevanten Fragen. Dazu erarbeitet die Akademie interdisziplinäre Stellungnahmen auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse.

In diesen Veröffentlichungen werden Handlungsoptionen aufgezeigt, zu entscheiden ist Aufgabe der demokratisch legitimierten Politik. Die Expertinnen und Experten, die Stellungnahmen verfassen, arbeiten ehrenamtlich und ergebnisoffen. Die Forscher der Leopoldina legten während der Pandemie mehrere Stellungnahmen zum Umgang mit dem Virus an den Schulen vor.

Die Leopoldina vertritt die deutsche Wissenschaft in internationalen Gremien, unter anderem bei der wissenschaftsbasierten Beratung der jährlichen G7- und G20-Gipfel. Sie hat 1.600 Mitglieder aus mehr als 30 Ländern und vereinigt Expertise aus nahezu allen Forschungsbereichen. Sie wurde 1652 gegründet und 2008 zur Nationalen Akademie der Wissenschaften Deutschlands ernannt. Die Leopoldina ist als unabhängige Wissenschaftsakademie dem Gemeinwohl verpflichtet.

Das Delta-Gespenst geht um: Kommt Corona mit Wucht zurück? 22 infizierte Schüler und Lehrer nach Ausbruch an Grundschule

 

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Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor

Alles schöne Ideen…
Und wo kommt das Geld dafür her?

Und zu den Maßnahmen an Schulen..
Wie oft noch? Abstand ist bei Vollpräsenzunterricht nicht möglich, Masken haben wir schon abgeschafft, und die Tests( eh nicht sicher aussagekräftig) werden demnächst folgen.
Also weiter schöööön Lüften, als einzige Maßnahme!
Toll !
Sind wir weiter als vor einem Jahr?
Wohl eher nicht!

Enjoy your chicken Ted!
2 Jahre zuvor
Antwortet  Darfdaswahrsein

Ja, lüften ist doch auch viiiiiiel besser als solche Luftfilter. Das weiß man doch. Weil die Luftfilter so schlecht sind, opfern sich sogar unsere Kumis für die SuS und KuK auf, indem sie diese überflüssigen Teile in ihren weitläufigen Büros einbauen ließen.

Melanie Nennstiel
2 Jahre zuvor

Bei uns in Wiesbaden müssen unsere 2 großen 6 und 9 Klasse die maske immer tragen. Das hat das Gesundheitsamt so entschieden. Nun kommt es gleiches Wiesbaden die Grundschule unseres jüngsten sagt nun auf dem Schulhof wenn nur 4 Klassen sind ,können die Kinder ohne Maske sein .Muss das einer verstehen.
Unsere müssen sich testen ob in der Schule oder im Testzenter.
Die Maske finden wir ja auch richtig und wichtig aber es kann nicht in einer Stadt so unterschiedlich sein

WiMoKa
2 Jahre zuvor

Also im Papier der Leopoldina steht konkret: „ Für nahezu alle Kita-Kinder und Schulkinder ist der Präsenzbetrieb in Kitas und Schulen die effektivste Art des Lernens. Daher sollten Bildungseinrichtungen unter Berücksichtigung geeigneter Schutzmaßnahmen im kommenden Schuljahr 2021/22 offengehalten und ein Präsenzbetrieb ermöglicht werden.“
Die „geeigneten Schutzmaßnahmen“ werden dort nicht spezifiziert (bzw. habe ich dort nichts diesbezügliches gefunden). Ich gehe davon aus, dass den beteiligten Wissenschaftler die Problematik der bisher für die konkrete Situation Schule bzw.. Kita unzureichenden Schutzmaßnahmen (AHAL) durchaus bewusst ist – umso trauriger, dass sie sich nicht konkret dazu geäußert haben.
Ansonsten liest sich das Papier als großes „Wünsch-Dir-Was“. So ziemlich alles, was darin als Handlungsempfehlung formuliert wird, wünschen bzw. fordern Lehrkräfte seit langem, allerdings scheiterte es eben bislang am Unwillen der Länder, dafür verlässliche Voraussetzungen zu schaffen und vom Reden endlich mal ins Tun zu kommen.
Hier der direkte Link zum kompletten Papier:
https://www.leopoldina.org/uploads/tx_leopublication/2021_Corona_Kinder_und_Jugendliche.pdf

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor
Antwortet  WiMoKa

Ist ja überall gleich: Es gehört zum guten Ton FÜR das Öffnen der Schulen zu sein (denn die armen Kinder, laber laber), gleichzeitig bei geeigneten Schutzmaßnahmen (AHA + L, laber laber) und nur wenn uns keine Verschlechterung der Pandemie droht (DELTA, laber laber)….

Aber außer Gelaber passiert nix. Armes Deutschland, im Herbst dann wieder tun: hat ja keiner kommen sehen….also muss es jetzt auch ohne Schutz gehen…..laber laber…

Jan aus H
2 Jahre zuvor

Ob sie sich im Rahmen der Studie auf mit der Problematik „LongCovid bei Kindern“ befasst haben und überlegt haben, wie viele Kinder bei einer Durchseuchung mit Delta wohl im Krankenhaus landen? War da nicht was mit 1%?

Oder ist das wieder mal vollkommen egal, solange es nichts kostet?

S.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Vermutlich letzters. Rechtlich abgesichert haben sich die KuMis ja bestens und das allein sollte für sie zählen.
Zynismus pur.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Kinder kosten was, deswegen ist es besser was zu machen, was nichts kostet – auch wenn es auf Kosten der Kinder ist!

Moni
2 Jahre zuvor

AHA-L an Schulen? Abstand, wie in einem kleinen Raum voller Kinder die sich fast aus dem Schoß sitzen? Hygiene, Händewaschen, verhindert wohl keine Infektion die beim vorbei gehen durch die Luft übertragen wird, Lüften, nur ein Fenster ganz zu öffnen und winteriscoming und Tests finden bekanntlich nur die hälfte der Infizierten, Maske wird gerade munte abgeschafft, und jeder weiß das sie so schnell dann nicht wieder eingeführt wird!

Die Einzige faire Lösung um Präsenzunterricht zu machen ist eine niedrige Inzidenz die niedrig bleiben muss, und dazu ALLE Schutzmaßnahmen die es gibt alles andere ist Zwangsinfektion mit einem Virus bei dem bekannt ist das es sich im Körper festsetzt und niemand weiß was es die nächsten Jahre bei den infizierte anrichtet!

Mrs.Braitwhistle
2 Jahre zuvor

Es scheint ja wohl so, dass englische Kinder mit Maske in Schulräumen sich sehr wohl gegenseitig infizieren mit Delta … deutsche aber nicht! Auf diesem entscheidenden Unterschied muss unser „Konzept“ für den Spätsommer/Herbst fußen … anders kann ich mir diese Empfehlung nicht erklären.

Maren
2 Jahre zuvor

Ich hab es so satt,dass irgendwelche Sesselpupser aus ihrem sicheren Büro heraus meinen,entscheiden zu können,welcher Infektionsschutz für MEIN Kind ausreichend ist!Wenn die Schulen um jeden Preis offen bleiben sollen ohne Filter etc.,dann doch bitte mit ausgesetzter Präsenzpflicht!Masken schön und gut,aber ganz ehrlich,jeder Arbeitnehmer,der über Monate hinweg bei Eiseskälte mit dicker Jacke und Maske arbeiten sollte,würde dies für unzumutbar erklären.Aber mit Kindern kann mans ja machen.Abartig.

Enjoy your chicken Ted!
2 Jahre zuvor
Antwortet  Maren

Ja, weil Kinder keine Lobby haben. Und leider propagieren genug Elternvertreter die Illusion, dass ALLE Eltern in D PräsenzU ohne wenn und aber wollen.

Schampf
2 Jahre zuvor

Warum manche Bundesländer die Maskenpflicht im Unterricht abschaffen, verstehe ich nicht.

– unter Kinder höchste Indzidenz
– nicht geimpft
– tragen es unbemerkt nach Hause
– haben am wenigsten Probleme damit, eine Maske zu tragen

UND: die Schüler verstehen das Abschaffen der Maskenpflicht im Unterricht selber nicht…
sie sind nun verunsichert

Dies meine Eindrücke aus dem Unterricht

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor

Heute erster Tag hier ohne Maskenpflicht im Zimmer, man konnte nicht so schnell schauen, wie die Masken fielen. Was soll ich sagen? Es war äußerst lebhaft und ein reichhaltiger Austausch. Wir werden sehen …

Viva
2 Jahre zuvor

AHA+L und Tests aufgrund der Bedrohung durch die Delta-Variante beibehalten. Da, wo Abstand nicht möglich ist, durchgehend medizinische Maske tragen – aufgrund der sich ausbreitenden Delta-Variante unabhängig von auch niedrigen Inzidenzen. Eine solche Empfehlung hatte ich bereits vermisst und auch erwartet. Jetzt fehlen nur noch die dazugehörigen Ignoranten in Vollzähligkeit. Aber es wird sich schon noch wie gehabt einer nach dem anderen „locker“ machen. Einige haben ja bereits begonnen, andere werden nachziehen. Begründen tun sie das mit äußerst niedrigen Inzidenzen. Das zählt aber aus wissenschaftlicher Sicht (s.o.) nicht!

Wenn die Intensivstationen sich mit unseren Kindern füllen … ja, was wird wohl dann? Wenn dann noch Impfgegner(innen) ihre vorerkrankten Kinder nicht impfen lassen … sind dann ihre Eltern Schuld? Was aber mit denen, die wollen und noch warten müssen, weil immer noch nicht ausreichend Impfstoff da ist? Was mit denen, die es nach der ersten Impfung erwischt? Was mit denen, für die noch kein Impfstoff zugelassen ist? Was, wenn der Bau der festen Luftfilteranlagen in den Grundschulen und allgemein bis 12-Jährigen Zeit bis weit nach den Sommerferien in Anspruch nimmt? Was, wenn Schulen das Angebot der Bundesregierung gar nicht wahrnehmen?

Was sind das für Entscheidungen zu Präsenzbetrieb ohne AHA, schon jetzt zum Teil nur mit Tests und Lüftung und alsbald ohne Tests, nur mit Lüftung … ohne uns Betroffenen diese Fragen beantworten zu wollen? Wenn die psychische Gesundheit doch so von Bedeutung ist … und psychische Gesundheit setzt wohl zwingend voraus, diese Pandemie ignorieren zu können, weil sie offensichtlich nicht schnell genug nachhaltig kontrolliert werden kann, warum werden die Ängste der Eltern, Lehrer(innen) und Schüler(innen) so dermaßen mit Füßen getreten? Warum wird man den Verdacht nicht los, der Letzte in der Reihe zu sein, den man nicht retten kann und will? Und warum muss es ausgerechnet nun die mit voller Wucht treffen, die noch nicht selbstverantwortlich durchs Leben gehen können … die von unserem Schutz und Entscheidungen abhängiger sind als jeder andere?

Vorerkrankte Kinder kommen laut Auswertungen aus den USA zu 30 % auf die Intensivstation. Für Kinder gelten bereits jetzt schon offensichtlich andere Maßstäbe für Vorerkrankungen als für Erwachsene. Manchmal wird ein Diabetes mellitus bei einem Kind auch erst im Zuge einer Coronainfektion entdeckt – und er ist ein ernstzunehmender Risikofaktor für einen schweren Verlauf auch bei einem Kind. Auch Asthma erweist sich im Zuge einer Coronainfektion problematischer als bei Erwachsenen. Wer weiß schon, was sich im Zuge der Delta-Ansteckungen bei unseren durch Impfung noch nicht geschützten Kindern noch auftun wird?

Ist ein Kinderleben in der BRD nichts Wert? Hauptsache glücklich bis der Arsch coronabedingt im Krankenhaus oder gar im Sarge liegt? Muss man nicht alles in Bewegung setzen, um die letzten wirklich Schutzlosen – egal was es an Anstrengungen und Kosten erfordert – durch die Pandemie zu bringen? So wie einst bei den Alten? Muss man nicht? WIR Eltern aber müssen unsere ungeimpften Kinder in die ungeschützten Schulen gehen lassen. Das muss man?

Irgendwie erhärtet sich das Gefühl, Teil eines Verbrechens zu sein, einer riesengroßen (politischen) Sauerei ausgeliefert zu sein. Mal sehen, wie lang die Impulskontrolle noch funktionieren wird…

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  Viva

Meine Unterschrift unter jedem Satz.

aus Hessen
2 Jahre zuvor
Antwortet  Viva

Das kann und darf nicht rechtens sein.

Dirk Z
2 Jahre zuvor
Antwortet  Viva

Wenn Ihn ein Kinderleben lieb ist, dann würde an allerserster Stelle stehen, diese nicht stundenlang mit Masken zu quälen. Und deswegen sind Masken gerade jetzt trotz einer gwisssen Mutantengefahr sehr viel schädlicher als es überhaupt etwas nützt.

Hier ein schöner Beleg in der Sendung mit der Maus vom 23.08.2020, wo richtig klar wird,
daß viel Luft an den Aussenseiten austritt und die Mitschüler direkt neben einen gefährdet:

https://kinder.wdr.de/tv/die-sendung-mit-der-maus/av/video-sachgeschichte-maske-funktion-100.html

Aus physikalischen Gründen: Masken haben nur einen Nutzen bei kurzfristigen Kontakten entweder in der Bahn oder im Einzelhandel. Eine Ansteckung wird nur verzögert und wenn man aufgrund der kurzen Kontaktdauer schon vorher wieder weg ist, dann hat es geholfen. Nicht aber bei dauerhaften Kontakten im gleichen Personenkreis wie in Schulen, Arbeitsstätten oder auch in vollbesetzten Flugzeugen. Und eine Maske kann nur dann etwas bringen, wenn sie jederzeit streng korrekt getragen wird, was zu 90% nicht der Fall ist trotz einer hohen Tragedisziplin.

Sie als Eltern dürfen nämlich die Folgen in einigen Jahren ausbaden, wenn die Kinder durch das stundenlange Maskentragen in irgendeiner Weise geschädigt sind. Und das wird garantiert kommen. Eine grössere Anfälligkeit gegen gewöhnliche Infektionen und doch Bildungslücken, die sich u.U. erst im Beruf bemerkbar machen werden die Folgen sein. Und dann müssen Sie ihren Kindern gegenüber Rechenschaft ablegen.

Sicher die besondere Situation erfordert entsprechende Vorsicht aller. Nur mit Masken kann man hier nicht viel reissen- Sie müssen auch mal weiter denken. Die Kinder haben das gleiche Recht wie Sie aufzuwachsen nämlich durchgehend die Gesichter der anderen zu sehen.

Und eine Bitte: Kinder erkranken in der Regel nur leicht oder gar nicht. Wenn Sie trotzdem Angst haben erreichen Sie viel mehr, wenn Sie von dem Recht auf Präsenspflichtbefreiung auch Gebrauch machen.

Viva
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

Also erstens gibt es hier keine Möglichkeit zur Befreiuung von der Präsenzpflicht. Und die wird es auch in Zukunft nicht geben.

Zweitens haben Sie Recht … MNS bringen bei Aerosolen nichts. Deswegen sollten die Klassenräume auch mit Luftfiltern ausgestattet werden, die zusammen mit Frischluftzufuhr die Luft von Viren etc. gut freihhalten kann. Auch das wird auch in Zukunft eher nicht passieren.

Drittens schützen MNS sehr wohl vor groben Partikeln durch Niesen, Husten, Speichelnebel … auch dauerhaft. Aber auch da haben Sie Recht, gibt Schöneres. Es gibt aber zu den MNS auch Alternativen: Abstand zum Sitznachbarn, der in den vollen Klassenräumen leider auch in Zukunft nicht gegeben sein wird, da er in der Regel Wechselunterricht erfordert oder eben durchsichtige Trennwände. Auch das wird in Zukunft eher nicht passieren.

Viertens entzieht es sich völlig meiner Kenntnis, dass MNS gesundheitsschädlich sind. Sie sind ja nicht erst in der Pandemie erfunden worden und finden im medizinischen Bereich und im Arbeitsschutz schon immer Anwendung und werden sicherlich als medizinische Produkte entsprechend geprüft sein. FFP2-Masken sehe ich für Kinder allerdings auch nicht, denn die kann man nicht bedenkenlos über Stunden ohne Pausen tragen, das stimmt.

Dass Kinder nicht oder nur leicht erkranken, das stimmt aber nun gar nicht! Gerade vorerkrankte Kinder haben durchaus oft einen schweren Verlauf (man sagt neuerlich sogar 1/3). Zur Vorerkrankung gehören auch z.B. Asthma, Diabetes mellitus (das weiß man bei Kindern manchmal gar nicht, dass sie das haben), sogar Übergewicht. Auch Long und Post Covid gibt es bei Kindern. Wir werden noch sehen, was in Sachen Spezialambulanzen Richtung Herbst für die Kinder passieren wird. Da befinden wir uns erst am Anfang, noch nicht am Ende!

Lassen Sie sich besser nicht einseitig beeinflussen von Kinderärzten, die sich gegen eine Impfung und für eine angeblich meistens (immer wäre mir lieber!) harmlose Infektion bei Kindern aussprechen. Die gibt es ja nun tatsächlich und die sind medienwirksam auch sehr aktiv. Diese Ärzte wissen darum, dass eine Infektionswelle auf Ungeimpfte zurollt. Und sie sind sicher gerne für Sie da, wenn Ihr Kind erkrankt, schreiben auch gegebenenfalls schnell eine Überweisung ins Krankenhaus. Letztendlich stehen Sie da mit Ihrem kranken Kind und der „pro-Infektion“ medienwirksam agierende Arzt hat dann vielleicht längst sein Fähnchen im Wind gedreht.

Wenn Sie gegen Masken etc. und vielleicht sogar auch Impfungen bei Kindern sind, dann machen Sie sich doch mit stark für Luftfilteranlagen und Trennwände, kleinere Klassen etc.. Da dürften diese merkwürdigen Kinderärzte und auch Sie doch nichts im Sinne der Kinder gegen einzuwenden haben, oder? Das hätte dann auch den Vorteil, dass immer genug Krankenhausbetten für den Fall der Fälle und für alle bereit stehen könnten, da das Infektionsgeschehen dauerhaft entzerrt wird und die Schulen somit eher offen bleiben könnten.

Was spricht dagegen?

Dirk Z
2 Jahre zuvor
Antwortet  Viva

Meine Meinung ist nicht nach irgendwelchen Aussagen von Ärzten oder anderen „Meinungsmachern“ geprägt sondert basiert auf gesunden Menschenverstand und mehreren Rückmeldungen aus umserem Umfeld, wo allesamt die Maske insbesondere im Unterricht als massive Zumutung und stehr lästig empfunden wird. Und das ist nicht übertrieben.

Zur Impfung: JEDER, auch Kinder sollten sich sobald es geht impfen lassen. Die Folgen einer Corona-Erkrankung sind doch extrem höher als eventuelle Impfschäden. Bei Risiken sollte eventuell ein Arzt es klären. Aber sobald genügend Kinder auch durchgeimpft sind, ist das ein erheblicher besserer Schutz als alles andere wie Lüftungskonzepte, Abstände und vor allem Masken.

Wenn man da nicht geimpft ist und die anderen Schutzkonzepte versagen, dann ist man sehr schnell auch infiziert. Und versagen werden die Schutzkonzepte sehr schnell.

Viva
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

Da sind wir doch sehr nah beieinander. Nur: bis zur Impfung hätte ich gerne den größtmöglichen Schutz für mein Kind (und alle anderen Kinder auch). Wir können nämlich alle nichts dafür, dass wir noch nicht „dran“ sind. Gerade, weil man uns momentan noch den Impfschutz verwehrt, sollte man alles andere tun, um Infektionen abzuwenden und uns gesund zu erhalten. Und Luftfilteranlagen würden auch bei anderen Viren zum Gesundheitsschutz beitragen … für die es dann keine Impfung gibt. Luftfilteranlagen gehen also mit Impfung und auch mit Lüften. Sie sollen nicht „stattdessen“ sein!

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

Tochter (12) unseren Freunden leide seit 2 Monaten an Corona Spätfolgen, und es geht ihr nicht besser, sonder schlechter. Die ganze Familie leidet dadurch, nichts funktionier mehr als früher. Das Kind kann nicht sowiso in der Schule gehen und Himmel weiß, wann und ,ob ihr besser oder schlechter wird.

Also, hören Sie bitte jetzt auf Unsinn zu erzählen, Sie und alle, die Ihre unsinnige Meinung teilen.

Dirk Z
2 Jahre zuvor
Antwortet  Monika, BY

Ich wünsche der Tochter ihrer Freundin alles Gute und baldige Genesung. Ich möchte Ihnen aber auf den Weg geben, daß eine Maske garantiert die Ansteckung nicht verhindert hätte.

In ihren Augen scheinen Masken das Allheilmittel vor allen anderen zu sein. Und solche Meinungen sind gefährlich, da der Maskenschutz auch unter realen Bedingungen nicht wirklich bewiesen ist.

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

Danke, aber gute Wünschen werden ihr nicht viel helfen.

Meinen Kindern ist ganze Drama, die sich in den Schulen abspielt, erspart geblieben. Sie sind zu Hause und sie bleiben zu Hause (Homeschooling), solange sie auch nicht geimpft werden. Soviel über meiner Meinung von ganzen Maßnahmen in den Schulen.

Ich bin gegen ZWANG, die Kinder ABSICHTLICH in den Schulen durchseuchen, sie absichtlich KRANK MACHEN lassen. Den Menschen bzw. Eltern muss man eine WAHL lassen.

Die ganze Zeit über warte ich darauf, dass ich aufwache, als ob das alles nur ein böser Traum ist.

Wir erleben gerade jetzt eine reine Diktatur und keiner unternimmt etwas dagegen.

Wir sind bereit vor Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte auftretten.

Es kann nicht sein, dass in 21. Jahrhundert Mitten in Europa die Grundrechte den Kindern – Gesundheitsschütz – mit Füßen getreten werden.

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

„Wenn Ihn ein Kinderleben lieb ist, dann würde an allerserster Stelle stehen, diese nicht stundenlang mit Masken zu quälen. “

Welches Kinderleben, hat das Kind unsere Freunde?

„Die Kinder haben das gleiche Recht wie Sie aufzuwachsen nämlich durchgehend die Gesichter der anderen zu sehen.“

Ja, genau die Kinder haben Recht auf Gesundheitsschütz!

Das kummert Sie, sehe ich, wenig.

Minna
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

Kann ich komplett unterschreiben Dirk Z

Yvonne Schulte
2 Jahre zuvor

In der Schule mit täglichem Test und Maske bzw Lüften ginge das gut. Die maschinellen Luftreiniger müssten ja schon sehr effektiv arbeiten, sonst nützt das auch nicht zum Schutz vor Ansteckung. Und im Kindergarten gelten z. B. keine festen Auflagen. Meine komplette Familie (3 Kids und Erwachsene) ist schwer grippal erkrankt. Gott sei Dank dreimal negativ getestet. Unser Kigakind erzählte, er war mit einem kranken Jungen in der Bauecke. Ja, was nützen dann anderswo konsequent umgesetzte Konzepte, wenn da rigoros Hygieneregeln nicht eingehalten werden oder keine verpflichtenden Tests Voraussetzung sind. Bin froh, wenn er jetzt in die „sichere“ Schule kommt…..

Mirreichtes
2 Jahre zuvor

Da kann ich nur zustimmen. Was erwartet man nicht alles von uns Eltern und besonders von unseren Kindern. Wie hart war das Home-Schooling für viele. Eine Studie der Frankfurter Goethe Universität macht es deutlich. Alles Bemühen der Kinder und Eltern im Home-Schooling,war bei vielen nicht von Erfolg gekröhnt. Und ehrlich gesagt, fühle ich mich langsam verarscht. Wenn das Virus so gefährlich ist, warum rüstet man die Schulen und Kitas nicht mit allem was zur Verfügung steht aus? Ach ja, es kostet Geld und das gibt man lieber für anderes oder andere aus. Also sagt mir das nur eins, dass man uns ganz schön verarscht. In anderen Ländern sind die Schulen offen und da gibt es auch Konzepte. Man müsste alle Minister mal so arbeiten lassen, wie sie es von unseren Kindern erwarten. Wer soll sich denn bitteschön bei Kälte, Wind und Regen bei offenen Fenstern konzentrieren können? Richtig – Niemand! Aber von den Kindern wird es verlangt und wenn es dann ans benoten geht, werden die Umstände durch Corona nicht berücksichtigt. Ich denke, fast alle Erwachsenen sind im Herbst geimpft und das Infektionsgeschehen sinkt und Kinder sind keine Treiber der Pandemie oder bei einer Ansteckung ist der Verlauf gering. Wir werden mit dem Virus oder Mutanten leben müssen, der geht nicht mehr weg. Also muss alles dafür getan werden, dass unser Leben einigermaßen sicher ist. Aber Eltern und Kinder haben keine Lobby. Denkt bei der Wahl im September daran! Mehr kann man bei den vielen Vollpfosten nicht mehr sagen. Hier wird mit der Angst und Unsicherheit der Menschen gespielt, vielleicht ist es eine Art moderne Kriegsführung, um zu gucken, wie weit man gehen kann. Anders kann man diese Unfähigkeit nicht mehr erklären. Man muss handeln und nicht nur labern.

Monika, BY
2 Jahre zuvor

Stellen sie sich nur vor, was wäre, wenn…

Seit fast einem Jahr lockdown = fast 100 000 Toten, unzählige Coronakranke – Deutschland

Seit fast einem Jahr lockdown = fast 3,5 Milionen Toten, unzählige Coronakranke – Welt

Dunkelziffer unbekannt.

Auf der Erde sterben jährlich ca. 50–60 Mio. Menschen. Davon 2/3 durch Alterskrankheiten, also ca. 40 Millionen.

Also durch alle andere Ursachen (Krankheiten, Unfälle..) sterben an der ganzen Welt jährlich ca. 20 Millionen Menschen.

Ja, Corona ist wirklich ungefährlich. Besonderes Delta und noch kommende Mutationen.

Monika, BY
2 Jahre zuvor

Und natürlich + alle andere Maßnahmen, Masken, Abstände, Hygiene..nicht nur lockdown.