HAMBURG. Hamburgs Schulen sollen nach dem Willen der Linken in der Bürgerschaft wegen der Folgen der Corona-Pandemie mindestens im nächsten Halbjahr auf Prüfungen, Klausuren, Noten und das Halbjahreszeugnis verzichten.
«Das nächste Schuljahr wird kein normales sein. Es muss in erster Linie dafür genutzt werden, die gravierenden Auswirkungen der Corona-Pandemie aufzufangen und zu heilen», erklärte Fraktionschefin Sabine Boeddinghaus am Sonntag. Dafür brauche es mehr Zeit und Entlastung, mehr Freiheit und Kreativität. Zuallererst müsse jedoch ein Bildungsrat aus den Schulen und weiteren Experten eingesetzt werden, der die einzelnen Maßnahmen plane und umsetze.
Für das weitere Vorgehen hat die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Bildung der Linken fünf pädagogische Leitlinien vorgelegt, welche die Fraktion in einen Antrag für die letzte Bürgerschaftssitzung vor der Sommerpause an diesem Mittwoch gegossen hat. «Unsere “Bildungs-Big Five” stellen die soziale Komponente in den Vordergrund, sie fordern den Druck aus der Schule zu nehmen», sagte der Sprecher der LAG Bildung, Carsten Polzin. Weitere Maßnahmen seien unter anderem das Aussetzen des Abschulens nach Klasse 6 am Gymnasium, eine Entschlackung der Lehrpläne sowie kleinere Lerngruppen. dpa
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Weg mit der Maskenpflicht! Weg mit der Testpflicht! Die Würde der Kinder ist unantastbar. Das Recht auf Bildung bedeutet Weg mit der Schulpflicht! Nur so ist eine individuelle Bildung ohne Zwang einer freiheitlich demokratischen Gesellschaft würdig!
Drückt der Aluhut sehr Jan?
Es geht hier um Noten, nicht um Masken und Tests.
Ich frage mich nach dem Sinn danach. Wenn wir Unterricht erteilen, sollen wir natürlich auch Leistungserhebungen schreiben dürfen! Warum auch nicht? Hat sich irgendjemand mal überlegt, was passiert, wenn man mindestens 1/2 Jahr KEINE Noten macht? Die SuS nehmen jetzt schon nichts mehr ernst, weil sie (in BY) nun wissen: Der Stoff aus dem Distanzunterricht wird nicht abgefragt. Klassenarbeiten gibt es nicht mehr. Nicht nur ich, sondern auch viele KollegInnen stellen fest, dass nichts mehr gelernt wird, sich nicht mehr vorbereitet wird, wenn bekannt ist, dass es keine (oder kaum noch) Noten mehr gibt. Das ist ein Schnitt ins eigene Fleisch und wird nicht funktionieren. Kaum ein Schüler lernt freiwillig, wenn es keine Noten gibt. Leute, die so etwas vorschlagen, haben noch nie eine Klasse unterrichtet…
Wir wissen doch alle genau, was passiert, wenn die SuS wissen, dass es keine Noten gibt. Nicht wahr? Den Vorschlag der Linken kann man nicht mal als gut gemeint bezeichnen.
Wer Noten als Druckmittel für seinen Unterricht braucht, kann einem nur leid tun.