COCHEM. Mehr als ein halbes Jahr nach einem Vorfall mit einem lebensbedrohlich verletzten 17 Jahre alten Schüler an einem Gymnasium im rheinland-pfälzischen Cochem hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen eingestellt. Wie die Behörde mitteilte, konnten rechtsmedizinische Untersuchungen nicht zweifelsfrei klären, ob die Kopfverletzungen des Jugendlichen auf äußere Gewalteinwirkung zurückzuführen waren.
Es bestehe auch die Möglichkeit, dass der Jugendliche ohne Fremdeinwirkung gestürzt sei. Erfolgversprechende Ermittlungsansätze seien aktuell nicht ersichtlich. «Sollten jedoch neue Erkenntnisse zur Aufhellung des Tatgeschehens vorliegen, wird eine Wiederaufnahme der Ermittlungen geprüft», heißt es.
Anfang Dezember war der Jugendliche schwer verletzt in eine Klinik gebracht worden. Nach Polizeiangaben hatten sich Schüler zu einer unerlaubten Party auf dem Schulhof eines Gymnasiums getroffen, das außerhalb der Cochemer Innenstadt liegt. Während der Feier seien zwei maskierte, dunkel gekleidete Personen mit Schreckschusspistolen aufgetaucht und hätten die Partygäste mit Schüssen eingeschüchtert.
Mehrere Jugendliche hätten die Männer anschließend verfolgt. Es sei zu einer heftigen Rangelei gekommen, bei der der 17-Jährige gestürzt sei und sich schwer am Kopf verletzt habe. Bei den Ermittlungen der vergangenen Monate habe man nicht klären können, um wen es sich bei den Maskierten gehandelt hat, heißt es von der Staatsanwaltschaft. dpa