Steigende Corona-Inzidenz! Lehrerverband: «Erneut Wechselunterricht möglich»

32

BERLIN. Die drohende vierte Corona-Welle bestimmt die Debatte. Wie soll es im Kampf gegen das Virus weitergehen – vor allem in den Schulen? Trotz aller Beteuerungen, in jedem Fall am Präsenzunterricht festhalten zu wollen: Dass der Bildungsbetrieb im kommenden Schuljahr ohne Einschränkungen läuft, ist keineswegs sicher.

Der Schulbetrieb ist sicher – behaupten die Kultusminister. Foto: Shutterstock

Die Debatte um eine Impfpflicht für Schul- und Kitapersonal, die Situation der Schulen nach den Ferien und die steigende Corona-Inzidenz in Verbindung mit immer mehr Geimpften: Die aktuelle Corona-Situation ist vielschichtig und bei vielen Fragen gibt es unterschiedliche Vorstellungen. Eine Übersicht.

WIE SEHEN DIE AKTUELLEN ZAHLEN AUS?

Seit einer Woche steigt die 7-Tage-Inzidenz jeden Tag an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts von Dienstagmorgen lag sie bei 6,5. Genau eine Woche zuvor betrug der Wert von Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen 4,9. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben RKI binnen eines Tages 646 Corona-Neuinfektionen gemeldet, es gab 26 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Die für die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Virus maßgebende Reproduktionszahl lag laut RKI vom Montag bei 1,15. Die Zahl bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 115 weitere Menschen anstecken. Liegt der Wert anhaltend über 1, steigen die Fallzahlen. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

WAS PASSIERT AM DIENSTAG?

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Gesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU) besuchen das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin. Merkel wolle sich über aktuelle Aufgaben, Vorhaben und Herausforderungen beim RKI austauschen, hieß es vorab von Regierungsseite. Außerdem gehe es bei den Gesprächen um den Einfluss der Impfkampagne auf den Pandemieverlauf. Im Anschluss ist eine gemeinsame Pressekonferenz geplant (12.00 Uhr).

DAS IMPFEN UND DIE VIERTE WELLE

Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, fordert eine intensivere Impfkampagne. «Ich vermisse den TV-Spot zum Impfen vor der Tagesschau. Und dann müssen wir direkt vor Ort informieren, und zwar genau da, wo die Impfbereitschaft bisher gering ist. Wir müssen auf die Menschen zugehen», sagte Reinhardt der «Rheinischen Post» (Dienstag). Man müsse nicht nur Sportvereine, sondern auch Kulturvereine und Glaubenseinrichtungen für die Impfkampagne mit ins Boot holen. «Statt zu verordnen, müssen wir vor Ort sein.»

Die Frage, inwieweit die erhöhten Inzidenzwerte zu einer Belastung des Gesundheitssystems führen werden, hänge maßgeblich von der Impfquote ab, sagte Reinhardt. «Ich finde, jeder Erwachsene steht in der Verantwortung, durch seine Impfung dazu beizutragen, das Infektionsgeschehen niedrig zu halten – auch zum Schutz der Kinder. Sie sind bisher die großen Verlierer der Pandemie.»

Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, sagte der Zeitung: «Wir haben in Deutschland aktuell mehr als die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung geimpft, was sich deutlich in der Belegung der Intensivstationen bemerkbar machen wird. Wir erwarten bei einem erneuten Anstieg der Inzidenzen deshalb eine deutlich flachere Kurve mit Blick auf die schwer erkrankten Patienten.»

Das sieht der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, ähnlich. Mit Blick auf den Herbst sagte er der «Bild»: «Wir erwarten bei gleicher Inzidenz viel weniger Corona-Patienten in den Kliniken.» Deshalb sieht er auch den Begriff der «vierten Welle» kritisch: «Das sorgt bei den Bürgern nur für die Angst, dass mit steigenden Fallzahlen die Intensivstationen wieder mit Covid-Patienten volllaufen – dank der Impfung wird das aber nicht der Fall sein.»

Anzeige

Vorsicht ist aus Sicht von Intensivmediziner Marx aber dennoch weiter angemessen: «Sollten die Infektionsraten sprunghaft ansteigen und ungebremst anwachsen, werden wir auch wieder eine deutliche Zunahme an schwer kranken Patienten erleben, die auf der Intensivstation behandelt werden müssen. Denn wir dürfen eben nicht vergessen: 40 Millionen Menschen in Deutschland sind eben noch nicht geimpft.»

OFFENE SCHULEN?

«Die Bundesregierung muss die Sommermonate nutzen und alles tun, damit die Schulen nach den Sommerferien wieder in den normalen Regelbetrieb kommen», sagte FDP-Generalsekretär Volker Wissing dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Dienstag). «Die Alternativen Fernunterricht und Wechselunterricht sind nach so langer Zeit keine Optionen.»

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes klingt verhaltener. «Das Szenario eins, von dem wir alle hoffen, dass es Wirklichkeit wird, heißt vollständiger Präsenzunterricht mit einer Sicherheitsphase von mehreren Wochen, wo weiterhin erhöhte Gesundheitsschutzmaßnahmen gelten», sagte Heinz-Peter Meidinger dem RND.

«Zur Wahrheit gehört aber auch dazu, dass das nicht ausreichen wird, um die vierte Welle zu verhindern, weil sich diese auch außerhalb der Schulen durch Kontakte ungeimpfter Jugendlicher untereinander verbreiten wird.» Deshalb dürfe auch eine «erneute Phase des Wechselunterrichts», bei der Vorbereitung auf das nächste Schuljahr nicht ausgeblendet werden, so der Lehrerpräsident.

IMPFPFLICHT FÜR SCHUL- UND KITAPERSONAL:

Die Forderung nach einer Impfpflicht für das Personal in Kitas und Schulen stößt weiter auf Kritik. Lehrerpräsident Meidinger argumentierte in der «Augsburger Allgemeinen» (Dienstag): Nach unserem Kenntnisstand ist die Impfbereitschaft bei Lehrkräften sehr hoch, so liegt die Quote der bereits erstgeimpften Lehrkräfte in einigen Bundesländern bei nahe 90 Prozent.» Die Hauptinfektionsgefahr für die Kinder und Jugendlichen drohe also nicht von Erwachsenen und schon gar nicht von Lehrkräften, sondern von Gleichaltrigen.

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach bekräftigte gegenüber der «Rheinischen Post» (Dienstag): «Eine Impfung gegen Covid-19 muss die freiwillige Entscheidung jedes Einzelnen sein. Hier muss und wird die Politik zu ihrem Wort stehen. Das gilt auch für Lehrer und Erzieher.» Der Humangenetiker Wolfram Henn vom Deutschen Ethikrat hatte am Montag eine Impfpflicht für das Personal gefordert.

MOBILE LUFTFILTER FÜR KITAS UND SCHULEN

Hier scheint die Bundesregierung – nach einem Jahr Untätigkeit – endlich aktiv zu werden: Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident und Kanzlerkandidat der Union, Armin Laschet, hat mitgeteilt, dass Bund und Länder an einem Programm für mehr mobile Luftfilter in Klassenzimmern arbeiteten. Nachdem das Umweltbundesamt seine kritische Meinung gegenüber den Filtern geändert habe, würden die Länder nun beraten, wie man die Bundesförderung ergänzen könne, so der Kanzlerkandidat der Union in der ARD. Es werde daran gearbeitet, dass „möglichst viele Luftfilter in den Schulen stehen“, so Laschet. Ob allerdings eine nennenswerte Zahl von Geräten tatsächlich bis zur kalten Jahreszeit in den Klassenzimmern landet, ist ungewiss. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) deutete dabei Schwierigkeiten mit dem dem Vergaberecht an, wie News4teachers berichtet. News4teachers / mit Material der dpa

Alle fordern, Schulen offenzuhalten. Keiner sagt, wie das ohne Durchseuchung geht

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

32 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
Jan aus H
2 Jahre zuvor

„Die Frage, inwieweit die erhöhten Inzidenzwerte zu einer Belastung des Gesundheitssystems führen werden, hänge maßgeblich von der Impfquote ab, sagte Reinhardt.“

Durchaus richtig, aber die Belastung des Gesundheitssystems sollte auch kein entscheidendes Maß sein. Das bildet nämlich nur schwere und schwerste Fälle ab, nicht aber die Langzeitfolgen. LongCovid können auch die bekommen, die leichte Verläufe haben, insbesondere auch Kinder. Solange die Problematik mit LongCovid nicht besser verstanden ist, sollte man auf keinen Fall bewusst hohe Infektionsraten in Kauf nehmen.

Ich wiederhole das Beispiel sehr gerne: Die Auslastung der benachbarten Kinderunfallklink sollte auch kein Maßstab für die Verkehrsregeln vor der Schule sein, so nach dem Schema: Wenn die Klinik leer ist, darf gerast werden, denn dann droht ja keine Überlastung. Füllt sie sich, wird die erlaubte Geschwindigkeit entsprechend gedrosselt. Niemand würde auf so eine Idee kommen… bei Corona hingegen ist sie in aller Munde und wird unkommentiert weitergegeben.

Corona ist keine Erkältung. Es ist eine Gefäßkrankheit mit weitgehend unbekannten Spätfolgen.

mm
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Aber das was man nicht sieht und das was nicht direkt in Todeszahlen oder Krankenhausüberlastung zum Ausdruck kommt ist für viele nicht attraktiv genug um dagegen vorzugehen. Wir leben sowieso schon in einer schnelllebigen Zeit ..also wen interessiert denn morgen wenn es ein heute gibt? Und dann müssen ja jetzt erst mal all die Entbehrungen aufgeholt werden und Wahlen sind auch noch…..da kann man auf so Firlefanz wie Long-Covid bei jungen noch gesunden Kindern, die ihr ganzes Leben noch vor sich haben keine Rücksicht nehmen.

gehtsnoch
2 Jahre zuvor

«Die Bundesregierung muss die Sommermonate nutzen und alles tun, damit die Schulen nach den Sommerferien wieder in den normalen Regelbetrieb kommen»

Da hat aber einer der FDP zu seiner Schulzeit nicht gut genug aufgepasst. Schulen sind Ländersache und die Gebäude in der Hoheit der jeweiligen Kommune, zumindest zur Zeit noch.

Pit 2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  gehtsnoch

@gehtsnoch

„Da hat aber einer der FDP zu seiner Schulzeit nicht gut genug aufgepasst.“

Das „nicht genug aufgepasst“ gehört (nicht nur) in der FDP zu den Kernkompetenzen des politischen (Nicht-)Handelns = nicht wollen und/oder nicht können, es sei denn es geht sinnbildlich um den eigenen Popo.
Dann sehr spät – und nur wenn sich ein potentieller Schaden für die eigene Haut andeutet – ganz wenig tun, aber um das Bisschen einen Riesenwirbel machen.
Irgendetwas kommt dann dazwischen, bei den Luftfiltern ist die sprichwörtliche Katze schon aus dem Sack: Es ist das vertrackte Problem mit dem Vergaberecht, wie Söder feststellen musste – konnte man ja vorher gaaaar nicht ahnen, woher denn auch … als Politiker!

Offensichtlich ist diese Strategie ein Kick-Start für viele Politiker, die mittlerweile sicher im Sattel sitzen, weil der vorher auch von den Talent-Scouts und Gönnern mit Pattex eingestrichen wurde, es erinnert ein wenig an einen Staffellauf.
Natürlich muss man sich über lange Zeit diesen Gönnern gewissenhaft andienen und dann den Kurs möglichst stur halten. Irgendwann rechnet sich das dann.
Ist es nicht das, was man unter „Generationenvertrag“ versteht? 😉 🙁

Und in NRW stolpert der Armin jetzt eifrig hinterher, womöglich findet er am Ende noch die Hausarbeiten der Studenten wieder (, die, die er vor Jahren verbummelt und trotzdem bewertet hatte!).
Ganz große Kunst.
Kann aber eigentlich weg.

Btw:
„«Die Bundesregierung muss die Sommermonate nutzen und alles tun, damit die Schulen nach den Sommerferien wieder in den normalen Regelbetrieb kommen», sagte FDP-Generalsekretär Volker Wissing dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Dienstag). «Die Alternativen Fernunterricht und Wechselunterricht sind nach so langer Zeit keine Optionen.»“
Wann hat der Volker Wissing denn zuletzt mit der Yvonne Gebauer gesprochen?
Der Herr Wissing muss doch wissen, dass die Dame die Schulministerin in NRW ist …?

Sommertheater …

dickebank
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pit 2020

… nee, die FDP ist auf der Höhe der Zeit, auch in NRW werden die letzten Coronaschutzregeln eingestamp(f)t. Der Imperativ wird auch aus den Lehrplänen verschwinden, sonst verstehen die Schulpflichtigen irgendwann noch, was mit „Geh Bauer“ gemeint sein könnte.

Pit 2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

@dickebank

Ach so!
Jetzt habe ich auch „das große Ganze“ verstanden.
😉
Aber ich vergesse halt so furchtbar schnell …
Qualifiziert mich das nicht irgendwie für einen Job mit Einzelbüro inkl. Luftfilter (, der eigentlich bisher gar nichts, neuerdings aber ganz viel bringt,) sowie Dienstwagen inkl. Fahrer?

Mthdnmnn
2 Jahre zuvor

Um nicht erneut einen Fehler der unmittelbaren Nachferienzeit zu wiederholen, ist es ratsam, die ersten zwei Schulwochen, wenn in Präsenzform, dann aber wieder mit den „max. Sicherheitsmaßnahmen“ (Maskenpflicht everywhere und co.) anzugehen.

Georg
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mthdnmnn

Maxmale Sicherheitsmaßnahme ist für mich aber Volldistanz. Maskenpflicht und Selbsttests sind eher Alibiveranstaltungen für Pseudosicherheit bei gleichzeitig erfülltem Ziel des vollen Präsenzbetriebs.

Leseratte
2 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

Von Sicherheit kann keine Rede sein. Und Maskenpflicht nur in den ersten zwei Wochen? Da läuft sich Delta in den Schulen gerade warm. Richtig los geht es doch erst, wenn es kalt wird und nicht mehr dauergelüftet werden kann.

Dieter Schmeer
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mthdnmnn

Bei uns in der Schule sind gerade lustige Infekte unterwegs, die sonst im Januar / Februar auftauchen. Maskenpflicht abgeschafft, Vollpräsenz, der Rest des „Hygienekonzepts“ steht noch (Lüften, Händewaschen). Scheint ja hervorragend zu funktionieren, aber es ist ja auch kein Coronavirus. Wenn nach den Sommerferien alle für zwei Wochen Masken anziehen und nur zum Niesen und Husten mal kurz runternehmen ergänzt dies das Hygienekonzept sicherlich so perfekt, dass wir die Delta-Variante bis Ostern in Schach halten. Und ich freu mich auf lustige neue Erklärungen unserer Frau Hubig, wie sicher die Schulen ohne Lüftungsanlage sind, dass Kinder das sowieso nicht schlimm bekommen und wir laut Herrn Zepp sowieso alle schon lange hätten durchseuchen sollen.
Hat jemand eine Gummizelle für mich frei?

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dieter Schmeer

Genau, Frau Hubig betont gerade wieder die tollen Hygienekonzepte, und dass Lüften ja das Nonplusultra sei.
Mir kocht die Galle über.. …

Rosa
2 Jahre zuvor

Einigkeit hat es unter den Politikern, KM mit anderen erfahrenen Personen nicht gegeben. Man will einfach nicht dazu lernen auf Kosten der Schulen. Die Luftfiltergeräte werden bis zum Anschlag diskutiert und es passiert weiterhin nicht außer ein feuriges Gerede! Der Herbst kommt und die Sommerferien in BW beginnen am 29. Juli. Es ist so zermürbend und es ist ein Amutszeugnis wie für die Sicherheit und Gesundheitsschutz gesorgt wird. Eine vergessene Generation bekommt keine wohlwollenden Signale und Entscheidungen für einen sicheren Unterricht im Herbst präsentiert. Die Verantwortung wollen die Machthaber nicht übernehmen und eine klare Entscheidung treffen. Das schlimme ist dabei es geht noch um viel mehr bei vielen Schülern es umd die Bildung die nicht gewährleistet werden kann im neuem Schuljahr der Schüler. Bei G8 Schüler gibt es keinen Spielraum mehr auf Lernlücken bei einem verkürzten Schuljahr. Auch dies Wahrnungen die Herr Ralf Scholl vom PhV_BW ausgesprochen hat, wird von Kretschmann und Schopper nicht Ernst genommen. https://www.phv-bw.de/phv-vorschlaege-zur-bewaeltigung-der-corona-lernzeitverluste/ Bei Kretschmann und Schopper bekommt man kein Gehör und der Flickenteppich wird weiterhin als ausreichend verkauft. Wir haben es mit einer heranwachsenden Generation zu tun und nicht mit einer Verkaufsware. Der Flickenteppich hat ausgedient und hat seine Schönheirt verloren.Die Jugend hat in dieser außergewöhnlichen Zeit so vieles verloren an Stabilität und sehnt sich danach sehr. Kretschman und Schopper leisten keinen Beitrag um der Jugend Stabilität nach dieser sehr langen ausgebremsten Lebensphase zu gewährleisten. Luftfilter baut auf sicher Bildung auf. Welchen Preis muss die junge Generation noch bezahlen um Gehör auf Sicherheit, Gesundheitschutz, tragende Konzepte für G8 Schüler. Der Kittel brennt
Kretschmann und Schopper Küssen reicht nicht aus……

Mthdnmnn
2 Jahre zuvor
Antwortet  Rosa

Welchen Preis die junge Generation noch bezahlen soll, das frage ich mich u.a. auch.

Auch, mit gleicher Sorge, frage ich mich, welchen Preis die Älteren in naher und unausweichlicher Zukunft zu bezahlen haben, wenn die heutigen Kinder- und Jugendlichen die Entscheider von morgen und übermorgen sein werden – man sieht sich bekanntlich ja immer 2x im Leben.

dickebank
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mthdnmnn

Über 16 kann sich impfen lassen und unter 16 darf ohnehin nur Taschengeldgeschäfte machen. Also viel zahlen können die wirklich nicht:)

Mthdnmnn
2 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Und genau für solche, dummen Sprüche (…) – HONK.

Mthdnmnn
2 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Nur wer Dinge ins Lächerliche zieht, macht sie damit nicht weniger real!

Georg
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mthdnmnn

Das ist politisches Kabarett wie es sein soll. Das aktuelle wiederholt nur die aktuell vorgegebene bzw. gewünschte Haltung. Die dickebank bringt häufiger solche Sprüche.

lehrer002
2 Jahre zuvor

Möglich ist Wechselunterricht immer. Die Frage ist, wann er sinnvoll ist. Nach den Sommerferien, wenn die Inzidenzen voraussichtlich weiter unter 50 liegen und der Großteil der Bevölkerung geimpft ist, sicher nicht.

Georg
2 Jahre zuvor
Antwortet  lehrer002

Ein Großteil der Schüler ist nicht geimpft. Daher ist Wechsel- oder Distanzunterricht durchaus sinnvoll bzw. kann sinnvoll sein.

Dieter Schmeer
2 Jahre zuvor
Antwortet  lehrer002

Wenn die Inzidenz in der Gesamtbevölkerung bei 50 liegt, beträgt sie aber bei Kindern unter 12 Jahren vielleicht ein Vielfaches, da dort die Impfquote bei exakt 0 % liegt und sich die Inzidenz sicher nicht gleichmäßig auf Geimpfte und Ungeimpfte verteilt, sondern eher Ungeimpfte betroffen sind. Wäre Wechselunterreicht bei einer Inzidenz unter Kindern von 200 oder 300 immer noch nicht sinnvoll?

Dieter Schmeer
2 Jahre zuvor

Ist doch alles super: Bei uns gibt es in der Schule zwar keine Lüftungsanlage und keine Luftfilter, dafür aber ganz tolle CO2-Ampeln mit Datenlogger und allem Schnickschnack. Hat soviel gekostet wie eine einfache Abluftanlage, ist aber viel besser weil es keinen Krach macht und man jetzt viel seltener lüften muss. Vorher musste nach 20 Minuten gelüftet werden, jetzt ist die Ampel aber noch grün und man muss erst nach 45 Minuten lüften, weil die Luft ja noch gut ist. Blöd nur, dass die Dinger CO2 messen und nicht die Corona-Konzentration in der Luft, aber so kleine Logikprobleme muss man eben ignorieren.

Analog dazu hab ich auch eine ganz tolle Idee gegen Überschwemmungen: Statt teuren Deichen etc. bekommt einfach jeder Haushalt ein Hygrometer, das rot leuchtet wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch wird.

Leseratte
2 Jahre zuvor

Ehemaliger Hotspot Sachsen möchte wohl gern zu altem Ruhm zurück:

Sachsen beendet ab Freitag im gesamten Bundesland die Maskenpflicht in Supermärkten und im Einzelhandel. Nach der neuen Corona-Schutzverordnung soll in allen Landkreisen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter zehn die Maskenpflicht beim Einkaufen entfallen, wie Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in Dresden vor Journalisten ankündigte.

Da die Inzidenz in allen sächsischen Landkreisen aktuell unter zehn liegt, fällt die Maskenpflicht beim Einkaufen im gesamten Bundesland weg.

„Wenn Sie einkaufen gehen, brauchen Sie keine Maske mehr aufsetzen, wenn die Inzidenz unter zehn ist“, sagte Köpping. Im öffentlichen Nahverkehr und bei Arztbesuchen müssten aber weiter Masken getragen werden.“
https://www.tagesspiegel.de/politik/bei-inzidenz-unter-10-sachsen-hebt-maskenpflicht-in-supermaerkten-und-im-handel-auf/27417304.html

Wie lange da die Inzidenz wohl unter 10 bleibt?
Zugeständnis an die Coronaleugner, Maskenverweigerer usw.
Einfach nur dumm und gefährlich in Anbetracht der Urlaubs- und EM- Rückkehrer, der fast kompletten Öffnungen und gleichzeitig stockendem Impftempo. Die Schulen bringen dann noch das Tüpfelchen auf dem (Delta)- i.
Und Sachsen liegt mit 248 Coronatoten auf 100000 Einwohner bundesweit mit Abstand an der Spitze. Nichts dazugelernt.

Marie
2 Jahre zuvor

In NRW fordert Stamp schon vom RKI, die Quarantäneverordnung zu ändern. Es soll nur noch das infizierte Kind in Quarantäne, nicht die ganze Klasse oder Gruppe (zum einen hat Stamp bei Schulen eigentlich nix zu melden, zum anderen hat er doch glatt die infizierten Lehrer / Erzieher vergessen, die das Virus erst eingeschleppt haben).

Leseratte
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Warum orientieren sich einige Politiker immer an den dümmsten Ideen? Die von Stamp ist nämlich geklaut aus GB, wo Johnson gerade dem Virus die absolute Freiheit schenkt.

„So geht es jetzt nicht mehr weiter, sagt Bildungsminister Gavin Williamson: „Wir erkennen, dass das System von geschlossenen Gruppen und Selbstisolation Schaden bei der Bildung vieler Schüler verursacht.“ […]

„Deshalb werden wir das System mit den geschlossenen Gruppen beenden und stattdessen ein Testsystem mit dem NHS einführen für alle frühen Jahrgänge bis hin zu den weiterführenden Schulen“, so Williamson. Zukünftig muss sich nicht mehr gleich eine ganze Klasse in Quarantäne begeben, weil ein einzelner Verdacht aufgetaucht ist. Stattdessen reicht für alle Betroffenen ein täglicher Test. Fällt dieser negativ aus, dann geht es weiter in den Unterricht.“
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/grossbritannien-schulen-coronavirus-101.html

Leseratte
2 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

Für eigene Ideen, wie man den Schulbetrieb sicherer machen könnte, reicht es wahrscheinlich nicht. Immer nur nach Präsenzunterricht zu schreien wie Parteikollegin Gebauer, völlig ungeachtet möglicher Langzeitfolgen, zeugt von… Ich verkneife mir den Rest.

Pit 2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

@Leseratte

Ja, traurig, dass es bei der Obrigkeit noch nicht mal mehr für eigene dumme (!) Ideen reicht.
Ich bin schon doll gespannt auf die nächstTIEFERE Entwicklungsstufe …

yorum Yap
2 Jahre zuvor

Neuer Wechselunterricht wäre eine Katastrofe für die Schüler. Das muss unbedingt verhindert werden, z.B. durch Impfungen aller im Bildungswesen Tätigen, notfalls als Impfpflicht !

Anne
2 Jahre zuvor
Antwortet  yorum Yap

Gern nochmal: meine Impfung schützt mich (weitestgehend), verhindert aber keine Virusweitergabe. Solange nicht auch a l l e Eltern und Haushaltsangehörige von Kindern u12 geimpft sind, wird Delta da durchrauschen.

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor

Ja klar….
Kinder sind auch im Bildungswesen tätig, oder???? Könnte man schon so bezeichnen.
Was nützt es, wenn allein die Erwachsenen geimpft sind?
Ach stimmt ja…kopfklatsch… das Virus macht ja einen Bogen um Kinder, ausserdem werden die ja nicht krank, tragen nichts weiter, bekommen keine Folgeschäden von Corona, weil sie es ja gar nichts bekommen. Wie konnte ich das wieder vergessen.
Ausserdem Lüften wir ja für die Kinder! Ist ja sowieso die Massnahmen Nummer 1 !

Leseratte
2 Jahre zuvor
Antwortet  Darfdaswahrsein

Und wenn man dann sowas liest:

„Coronavirus-Liveticker
+++ 10:18 Rund 1000 Besucher nach Festival in Utrecht infiziert
Bei einem Musikfestival in Utrecht haben sich rund 1000 Besucher mit dem Coronavirus infiziert. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden könnten die Zahlen noch steigen. Die Organisatoren reagierten geschockt und betonten, dass sie sich an alle Auflagen gehalten hätten. Rund 20.000 Menschen hatten das zweitägige Open-Air-Festival „Verknipt“ (Durchgeknallt) am 3. und 4. Juli besucht. Am ersten Tag infizierten sich mindestens 448 Besucher, und am zweiten Tag weitere 516, wie die Nachrichtenagentur ANP berichtete. Festivalbesucher mussten nachweisen, dass sie geimpft oder negativ getestet waren. Nach Angaben der Veranstalter wurde streng am Eingang kontrolliert. Für Besucher seien Zeitfenster eingerichtet worden, um Andrang zu verhindern.“
https://www.n-tv.de/panorama/10-18-Rund-1000-Besucher-nach-Festival-in-Utrecht-infiziert–article21626512.html

Man weiß natürlich nicht, inwieweit Leute mit Impfpass oder Test getrickst haben. Aber das Ganze hat Open Air stattgefunden. Worauf darf man sich dann einrichten bei lauter Ungeimpften in geschlossenen Räumen in der Schule?
Wenn man auf vollen Klassen besteht und sich an der Hygiene nicht noch was ändert, dann können wir uns auf was gefasst machen.
Noch so ein Beispiel:

„Sonnenschein und warme Temperaturen in Moskau, doch die Stimmung von Martha Wilczynski, Hörfunk-Korrespondentin im ARD-Studio Moskau, schwankt derzeit zwischen Bedrückung und Wut: „Da sitze ich also an einem Montagnachmittag bei schönstem Sommerwetter im Park – und bin maximal angefressen“, schreibt die gebürtige Polin zu einem Foto auf Instagram.[…]
Ihr Fazit: „Ich bin noch immer nicht arbeitsfähig. Perspektive ungewiss (aber hoffnungsvoll).“ Sie habe sich trotz vollständiger Impfung, dem konsequenten Tragen einer FFP2-Maske und weiterer Vorsichtsmaßnahmen infiziert.“

https://www.rnd.de/panorama/ard-russland-korrespondentin-trotz-impfung-mit-corona-infiziert-mitbringsel-aus-st-petersburg-5CJXS3ZLVFDVNACHZOHA2PHBAI.html

ysnp
2 Jahre zuvor

Bloß kein Distanz- oder Wechselunterricht mehr für Grundschüler! Da sind wir uns an meiner Schule einig! Wir Lehrer sind geimpft, das ist eine andere Situation wie es noch vor der Impfung war.
Allerdings muss die Politik ihre Hausaufgaben machen und flächendeckend geeignete Luftfilter anschaffen und die Testpflicht beibehalten.

Marie
2 Jahre zuvor
Antwortet  ysnp

Schön, dass Sie sich einig sind. Hoffentlich weiß das Virus das auch und macht um Ihre Schule einen großen Bogen. Meine Klasse konnte im Wechselunterricht übrigens prima lernen, die Kleingruppe hat allen gut getan, auch, weil ich intensiv Zeit für einzelne Kinder hatte, die sonst schon mal „untergehen“. Ja, die Vorbereitung war anstrengender, aber aus Infektionsschutzgründen hat es sich gelohnt. Wohin massive Lockerungen führen, kann man derzeit gut in diversen Bundesländern beobachten. PS: Den Traum vom Luftfilter in jedem Klassenraum habe ich mittlerweile aufgegeben.