Erste Schule nach den Sommerferien geht schon wieder in den Distanzunterricht

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KIEL. Auftakt in ein turbulentes Schuljahr? Der Unterricht läuft in Schleswig-Holstein noch nicht mal seit zwei Wochen wieder, und die Corona-Tests an den Schulen im Land offenbaren täglich Dutzende Infektionen. Ein neuer Corona-Fall trifft Hunderte Schüler – die betroffene Schule ist die erste in Deutschland, die nach den Sommerferien schon wieder für den Präsenzunterricht schließen muss. Ministerin Prien setzt trotzdem weiter auf Präsenzunterricht und Impfen, sie verweist auf die Schutzmaßnahmen. 

Häufen sich bald die Alarmmeldungen? Illustration: Shutterstock

An den Schulen in Schleswig-Holstein sind von Montag bis Mittwoch dieser Woche insgesamt 199 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. 198 Fälle davon betrafen Schüler, einer eine Lehrkraft. Dies geht aus Angaben des Bildungsministeriums vom Donnerstag hervor. Der Anteil der Schüler an allen Neuinfektionen im Land ist unterschiedlich: Am Mittwoch waren es 49 von 266, am Dienstag 80 von 282 und am Montag 69 von 172. In der gesamten Vorwoche wurden 294 Schüler-Fälle gemeldet. Bis Mittwoch war keine Schule coronabedingt geschlossen, an 5 der 950 Standorte gab es Beeinträchtigungen. Jetzt gibt es aber doch eine Schulschließung.

Bildungsministerin Karin Prien bekannte sich trotzdem ausdrücklich zum Präsenzunterricht und betonte den Stellenwert des Impfens. «Im vergangenen Jahr wurde der Präsenzunterricht eingeschränkt, weil ältere Menschen und vulnerable Gruppen noch keine Impfangebote hatten», erläuterte die CDU-Politikerin. Die Situation habe sich geändert. Alle Schleswig-Holsteiner ab 12 Jahren hätten ein Impfangebot bekommen. «Von den Erwachsenen erwarte ich auch, dass sie es wahrnehmen, wenn es ihnen gesundheitlich möglich ist.»

«Ein Auftreten von Infektionen mit leichten Verläufen bei Kindern und Jugendlichen ist kein Grund, den Präsenzunterricht einzuschränken»

Es sei ethisch nicht vertretbar, müssten Schüler auf Präsenzunterricht verzichten, weil sich Erwachsene nicht impfen lassen wollten, sagte Prien. Für Kinder sei Covid-19 kein solches Gesundheitsrisiko wie für Erwachsene. «Daher ist auch ein vermehrtes Auftreten von Infektionen mit leichten Verläufen bei Kindern und Jugendlichen kein Grund, um den Präsenzunterricht einzuschränken.»

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Es gelte für die Schulen weiter der bewährte Mix aus regelmäßigen Testungen, Masken und Mindestabständen, wo keine Maske getragen wird, sagte Prien. Die Infektionsschutzmaßnahmen reichten an den Schulen deutlich weiter als im privaten Bereich. «Lockerungen in allen gesellschaftlichen Bereichen dürfen jetzt nicht dazu führen, dass wieder strengere Regeln für die Schülerinnen und Schüler gelten.»

Am Donnerstagnachmittag wurde bekannt, dass die Gemeinschaftsschule in Leck (Nordfriesland) wegen eines Coronafalls für mehrere Tage in den Distanzunterricht wechselt. Dem Gesundheitsamt in Husum sei der positive PCR-Test eines Schulkindes mitgeteilt worden, berichtete die Kreisverwaltung am Donnerstag. Die Kontaktverfolgung habe deutliche Hinweise darauf ergeben, dass das Kind mit Schülerinnen und Schülern aus fast allen anderen Klassen in Kontakt stand.

Mehrere Schulkinder zeigten gegenwärtig Corona-Symtome, hieß es. Der Empfehlung des Gesundheitsamtes, den Präsenzunterricht ab sofort einzustellen, sei die Schulleitung in Abstimmung mit dem Schulamt gefolgt.

Am Montag lädt das Gesundheitsamt sämtliche knapp 420 Schülerinnen und Schüler sowie alle an der Schule Beschäftigten zum PCR-Test ein. Mit den Ergebnissen sei am Dienstag oder Mittwoch zu rechnen, hieß es. Sollten positiv Getestete dabei sein, müssen diese in Isolation gehen. Der Kreis empfiehlt allen Schülern und Beschäftigten, ihre Kontakte sicherheitshalber ab sofort so weit wie möglich einzuschränken. Für alle, deren Test negativ ausfällt, soll der Präsenzunterricht am Mittwoch oder Donnerstag wieder beginnen. News4teachers / mit Material der dpa

Die KMK schweigt zum Skandal um vertuschte Studienergebnisse – und erklärt stattdessen die Schulen für sicher

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52 Kommentare
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Jan aus H
2 Jahre zuvor

„Daher ist auch ein vermehrtes Auftreten von Infektionen mit leichten Verläufen bei Kindern und Jugendlichen kein Grund, um den Präsenzunterricht einzuschränken.“

Ziemlich leichtsinnig, wenn es zugleich keine wirklich belastbaren Erkenntnisse zu LongCovid bei Kindern gibt. Ob Frau P. sich dessen wohl bewusst ist und schon überlegt hat, auf wen sie dann die Verantwortung abschiebt, falls es in den nächsten Jahren Tausende von langzeitgeschädigten Kindern gibt, die durch diesen Leichtsinn zu Schaden gekommen sind?

BenKly
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

„Ob Frau P. sich dessen wohl bewusst ist und schon überlegt hat, auf wen sie dann die Verantwortung abschiebt, falls es in den nächsten Jahren Tausende von langzeitgeschädigten Kindern gibt, die durch diesen Leichtsinn zu Schaden gekommen sind?“

Z.B. durch die Impfung? Ja, da bin ich auch mal gespannt…

Jan aus H
2 Jahre zuvor
Antwortet  BenKly

Es ist jetzt schon offensichtlich (siehe USA), dass die Anzahl der Kinder, die durch Impfungen geschädigt werden, verschwindend gering sein wird im Vergleich zu denen, die durch die Infektion mit Covid 19 geschädigt werden.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor
Antwortet  BenKly

Ok, was soll der Kommentar jetzt schon wieder, wenn die meisten Kinder noch gar nicht geimpft werden können oder wollen?

Einfach mal die Parole „Impfen schadet“ raushauen, vielleicht glaubt‘s ja einer.

Sorry, hier vermutlich eher nicht. Bitte bei der Bildzeitung im Forum nochmal posten um ein paar Likes zu bekommen.

schug
2 Jahre zuvor
Antwortet  schug

Also Erkenntnisse meine ich

Lametta
2 Jahre zuvor
Antwortet  schug

Nur leider bezieht sich diese in der Tat interessante Studie auf die Zeit VOR Ausbreitung der Delta-Variante:
„between March 24, 2020, and Feb 22, 2021, “ (a.a.O.)

schug
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lametta

Seit Beginn der Pandemie, wird vor long covid bei Kindern gewarnt, obwohl es keine evidenzbasierte Studie dafür gibt, bisher nur, dass es be Kindern nicht auftritt. Dies ist auch einer der Hauptgründe, wieso die Stiko die Impfung für Kinder nicht empfiehlt. Natürlich gibt es eine kleine Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei einer neuen Variante ändert. Aktuelle Studien zeigen, dass eine Ansteckung bei Kindern leicht verläuft (4 – 5 Tage) und zur Folge hat, dass sie danach einen Langzeitschutz gegen Covid haben (deutlich länger als die Impfung, vielleicht lebenslang).
https://www.uniklinik-freiburg.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/2574-kinder-entwickeln-langfristige-immunitaet-gegen-covid-19.html
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.07.20.21260863v1
Falls Sie sich anstecken, ist die Wahrscheinlichkeit, daß Virus an Erwachsene weiterzuleiten, gering. Seit Beginn der Pandemie gab es bei Kindern 5 Todesfälle (alles Risikopatienten), Im gleichen Zeitraum 20 Todesfälle wegen Grippe.
Baut meinetwegen Filter in den Schulen ein, vorallem aber sollen die Erwachsenen sich impfen lassen. Dies ist eine Pandemie, die die Kinder nur wegen Schulschliessung en und Kontaktbeschränkungen betrifft, kaum wegen gefährlicher Verläufe.

Defence
2 Jahre zuvor

Haben diese Kinder keine Eltern, die zu Hause dann angesteckt werden?
Egal! Augen zu und durch! A bissel Verlust ist immer.

trotzki
2 Jahre zuvor
Antwortet  Defence

Nein, die sind doch jetzt alle Geimpft, oder!

kanndochnichtwahrsein
2 Jahre zuvor

Und wann verstehen die endlich, dass es sehr wohl auch um die geimpften Erwachsenen geht?
Je mehr Infektionen, umso größer die Wahrscheinlichkeit, dass Mutationen auftreten, die den Impfschutz aushebeln und auch solche, die schlimmere Symptome auch bei den Kindern auslösen.

Dann stehen wir wieder ganz am Anfang…
Wer will dafür verantwortlich sein?
Diejenigen, die sich die hygienischen Zustände in den Schulen schönreden?

Dem Virus ist es egal, ob es sich in Schulen, Kneipen, ÖPNV, Hotels, Strandbars oder auch unter Menschen in prekären Wohn- und Lebenssituationen im In- oder Ausland verbreitet.
Es wird sich verbreiten. Es wird mutieren.
In den Slums Südamerikas oder in der örtlichen Grundschule – der Effekt ist der Gleiche und ich gehe nicht davon aus, dass in dem Falle schneller und konsequenter als bisher reagiert werden würde. Konsequent wäre schon im Januar 2020 gewesen, Pandemiepläne aktiv werden zu lassen… den Flugverkehr einzustellen, sehr schnell weltweit alle Gelegenheiten zu meiden, mehr Menschen als unbedingt notwendig zu treffen usw.

Ich
2 Jahre zuvor

Gut dass sie selbst wissen dass es den Virus egal ist wo es sich verbreitet. Warum müssen wir es dann in unserem Schulen bekämpfen wenn es weltweit so viele Orte mit sehr geringem impfquoten gibt. Wo die nächste Variante entsteht ist ja bekanntlich egal

S.F.
2 Jahre zuvor

Klar, so kann man dann weiter von der verlorenen Generation reden.

Pit 2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  S.F.

@S.F.

Und dieses Gerede von der „verlorenen Generation“ verbitten sich die älteren Kinder und Jugendlichen sogar selbst!
Lassen wir einmal die … nun ja … „bemerkenswerten“ Abitur-Schnitte außer Acht, dann bleibt aber bei den allermeisten SuS doch noch vieles an Erlerntem (und auch manche Erkenntnisleistung) übrig, es handelt sich halt nicht um klassisch per Abfrage überprüfbare Lernerfolge!
Dieses Gerede von der „verlorenen Generation“ blendet so vieles aus, was die Kinder und Jugendlichen auch in 1 1/2 Jahren Corona-Pandemie gelernt haben – nur auf z.T. andere Art oder auch andere Dinge.
Und zu Recht kritisieren sie, dass das nicht gesehen oder gar gewürdigt wird – stattdessen wird es herabgesetzt und sie werden als „verlorene Generation“ abgestempelt! … Stigmatisierung anstatt SINNVOLLER (= personalintensiver) Unterstützung!

Eine sehr gute Gesprächsrunde dazu:
https://www.zdf.de/wissen/scobel/scobel—jugend-nach-corona-100.html
(58 Minuten)

Emil
2 Jahre zuvor

Prima! Was kümmern uns die Kinder, wenn die Altern geimpft Si d? Bin ich der Einzige, dem nur nur noch das Kotzen übrig bleibt?

Kara
2 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Nein, bist Du nicht. Aber die KuMis sind derart empathiebefreit, dass sie nicht mal bemerken, was sie da eigentlich sagen: dass ihnen die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen absolut egal ist.

S.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Ich schließe mich Ihnen gerne an. Mir ist dauerübel.

JAR78
2 Jahre zuvor

https://www.stern.de/gesundheit/in-den-usa-erkranken-immer-mehr-kinder-schwer-an-covid-19—-klare-mahnung–fuer-deutschland-30652530.html

Diese Berichte häufen sich im Moment. Deshalb finde ich es schon sehr ignorant, was die Kultusminister hier treiben.

Auch sehr interessant:

https://www.sicherebildung.de/pm-fehlanzeige-fuer-sichere-bildung/

Eine Mutter
2 Jahre zuvor

Fast zwei Jahre Covid-19!!!
Fast zwei Jahre hat es die Regierung NICHT geschafft etwas auf die Beine zu stellen, dass die Schulen ordentlich Unterrichten können.
So langsam scheint es mir das es beabsichtigt ist unser Kinder mit Nasenbohrer test zu „Ärgern“!
Sind die Stäbchen doch irgendwie mit etwas belastet?
Werden unsere Kinder etwa so zu den Impfungen hin geführt/geschoben?
Das ist meine Vermutung!
Man hört ja nichts mehr anderes.
Das soll wohl die Lösung für alles sein?

Marco Uras
2 Jahre zuvor

Jan, dann dürfte auch keiner mehr über die Straße gehen. Stellen Sie sich vor es fängt plötzlich an zu regnen, auf wen wollen Sie dann die Verantwortung schieben.

Pit 2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marco Uras

@Marco Uras

Chemtrails?
😉

Hexe
2 Jahre zuvor

Kinder haben halt eben keine Lobby! Unsere Behörden verschanzen sich seit Pandemie Beginn. Ohne Termin ( und der dauert ein – zwei Wochen) kein Einlass. Überall Luftreiniger, bloß für die Schulen ist kein Geld da. Ich zweifle allerdings auch daran, dass Luftreiniger sehr viel bringen. Aber es ist ja auch keine Lösung ewig im Distanzunterricht zu verharren. Es müsste nach nun fast einem Jahr nach impfbeginn vielmehr Studien geben über Nebenwirkungen etc. bei Kindern durch die Impfung. Alles was es dazu gibt stammt aus anderen Ländern. Einen speziellen Impfstoff für Kinder entwickelt man auch nicht. Nach fast zwei Jahren Pandemie stellt sich deshalb schon wieder die Frage nach Distanzunterricht.

Simo
2 Jahre zuvor

Das wird den „Bildungsministern“ noch sowas von um die Ohren fliegen, das ganze (wer so dumm labert, kann keine gute Bildung genossen haben!)…
Nächstes Jahr fehlt dann die Hälfte der Schüler weil sie an Long Covid leiden, keine Kraft/Luft haben einen Schultag zu überstehen. Impfangebot schön und gut, laut Stiko ja immer nur noch für ganz bestimmte Kinder empfohlen und nicht für alle „freigegeben“ (anderes Thema). Wenn man sich die Inzidenzzahlen der jungen Generation anschaut, bekommt man das große Kotzen: die Werte steigen rasant an (Tipp: auf der Seite von Quarks findet man wöchentliche Zahlen nach Alter in sehr kleinen Stufen). Wir haben letztes Jahr schon so viel von unseren Kids gefordert und jetzt lassen wir sie einfach durchseuchen? Ich werde so Aggro bei solchen Sprüchen.

Zorro
2 Jahre zuvor

Viele reisen und genießen das Leben, häufig ohne Impfschutz. Die daraus entstandenen Probleme sollen dann die Politiker lösen… So funktioniert das nicht.

trotzki
2 Jahre zuvor

Und täglich grüßt das Murmeltier.
Das Ganze entwickelt sich zu einer never Ending Story.
Neue Mutante, alles geht wieder von vorne los.
Impfstoffe für Kinder werden immer an lezter Stelle stehen, es sei den die Mutanten sind für Erwachsene auf einmal nicht mehr so brisant.
Eine Ende ist auch auf die nächsten Jahre nicht abzusehen, wenn wir so weitermachen wie bisher.

Mom73
2 Jahre zuvor

Es ist doch bekannt, dass auch geimpfte Erwachsene die Infektion weiterverbreiten können. Die Wahrscheinlichkeit ist geringer aber da! Also können sich nicht geimpfte Kinder in ihrem Familien doch immer noch anstecken.
Was soll also der Blödsinn, die Kinder wieder ungeschützt in volle Klassen zu sperren??? Soviel Dummheit und Ingnoranz bringt mich zur Weißglut.

Jedimeisterin
2 Jahre zuvor

Kinder haben keine Lobby und Eltern sind dem hilflos ausgeliefert, egal ob Kindergarten oder Schule. Die Politik hat nichts dazugelernt. Es werden wieder Schulen und Kitas geschlossen.
Bei Grund- und Förderschülern haben es die Eltern mal wieder zu richten mit dem Homeschooling. Und leider müssen viele Eltern mal so nebenbei arbeiten und nicht alles kann man im Homeoffice machen. Der Politik ist es nämlich ziemlich egal, wie wir es als Eltern richten.

Sy
2 Jahre zuvor

Warum sollen es eigentlich immer die Schule richten? Für alle anderen wird auf gemacht, das große Feiern und Reisen. Inzidenzzahlen sollen nicht mehr wichtig sein, ohne weiter nach zu denken, dass es für Kinder noch keinen Impfstoff gibt oder eben noch nicht empfohlen ist. D.h. heißt zwangsläufig, dass bei einer ungeschützten Gruppe die Zahlen hoch gehen.
Man könnte knapp vor Ferienende einen PCR Test verpflichtend machen und dann nach 5 Tagen wiederholen. Damit hätte man zuverlässig Infektionsketten unterbrochen und das auch bevor der 1. Schwung Corona in der Schule landet.
Dazu, nun sind andere Gruppen dran, die Inzidenzzahlen nach unten zu bringen. Kinder sind auch eine schützenswerte Gruppe.

Julali12
2 Jahre zuvor

Ich verstehe diesen Blödsinn so langsam nicht mehr. Kinder sind das schwächste Glied in der Kette! Warum setzen wir sie solcher Gefahr aus? Covid wird auch bei Ihnen nach einer Infektion seine Spuren hinterlassen. Ich frage mich allen Ernstes wie Politiker das Verantworten können! Obwohl ich fest glaube das sie garnicht wissen was sie tun! Hauptsache irgendein Schnellschuss „Ausgang“ egal denn man will im Wahljahr schließlich gut darstehn!! Werdet endlich wach! Ihr habt keine Ahnung! Mit den Spätfolgen müssen die Familien leben.

Leseratte
2 Jahre zuvor

https://www.focus.de/gesundheit/news/sorge-vor-schuloeffnungen-inzidenz-bei-kindern-kratzt-an-400-zeigt-der-norden-was-bald-in-ganz-deutschland-droht_id_13581530.html

„Inzidenz bei Kindern in Kiel bei 375,8
Auffallend ist, dass vor allem die Inzidenz bei den Jüngeren stark angestiegen ist, genauer gesagt, bei den Schülern. In Kiel etwa liegt die Inzidenz bei den fünf- bis 14-Jährigen am Donnerstag bei 375,8. Tags zuvor lag sie sogar bei 391,1. Auch die nahegelegenen Kreise Flensburg und Neumünster verzeichnen in dieser Altersgruppe einen Wert von mehr als 200, das zeigt die Plattform „semohr“ von Entwickler und Datenspezialist Sebastian Mohr. Er gehört zu den wissenschaftlichen Mitarbeitern der Forschungsgruppe um Physikerin Viola Priesemann, die unter anderem Modellierungen für den Verlauf der Corona-Pandemie aufstellt. […]

In der Regel erkranken Kinder nicht so schwer an Covid-19 wie Erwachsene, sie haben seltener schwere Verläufe. „Wir können also noch nicht abschließend bewerten, wie ‚schlimm‘ eine so hohe Inzidenz wie etwa in Kiel bei Kindern ist. Aber ich als Virologe fühle mich extrem unwohl, wenn ein so aggressives Virus so viele Menschen ansteckt. Wir wissen, dass dieser Erreger im schlimmsten Fall das Gehirn schädigen kann, so wie auch viele andere Organe. Das Virus in dieser Altersgruppe also einfach durchlaufen zu lassen, es einfach so auf die Kinder loszulassen, wäre verantwortungslos.“

Genau das passiert aber gerade. In Thüringen soll ab der 3. Woche nach den Ferien nicht mal mehr in der Schule getestet werden. Keine Luftfilter, keine CO2- Ampeln, kein entzerrter Schülerverkehr, ….nichts.
Was für eine unglaubliche Dummheit und Ignoranz von Fakten.

Alla
2 Jahre zuvor

Und weiterhin ist das Wort Luftfilter in SH unbekannt!
An unserer GS sind 4 Kinder per Nasenbohrertest als infiziert bekannt worden ( und PCR bestätigt). Letzte Woche durften sogar noch die Geschwister dieser Kinder in der Schule bleiben!
Diese Woche mussten diese auch nach Hause, bekommen aber keinen PCR-TEST, da der Nasenbohrertest ja negativ war.
Dazu fehlen in vielen Klassen Kinder wegen eines grippalen Infekts! Kein PCR Test!
Das GA meldet, dass es zur Zeit nicht in der Lage sei, weitergehende Maßnahmen wie Contacttracing durchzuführen. Sie sind personell unterbesetzt und hoffen auf baldige Verstärkung durch die Bundeswehr.
99,9% der Eltern sind noch entspannt. Hauptsache keine Quarantäne!!!

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  Alla

@Alla
Einfach unglaublich. Aber so wird es an allen Schulen laufen wenn überall die Ferien zu Ende gehen.
Ja und leider gibt es genug Menschen die den Ernst der Situation falsch einschätzen. Hauptsache keine Quarantäne, Hauptsache alle Kinder ab in die Schulen!

Ich möchte hier nochmal ausdrücklich betonen, dass ich für regulären Unterricht im Schulhaus/Klassensaal bin!
ABER mit den entsprechenden Massnahmen und Sicherheiten. FÜR die SuS und alle anderen.

DerDip
2 Jahre zuvor

Solange in den Schulen getestet wird und einzelne Infektionen zu Quarantänemaßnahmen ganzer Klassen und Schulen führen, wird ein regulärer Unterricht nicht möglich sein. Ich vermute, dass auch Luftfilter daran nur wenig ändern werden, denn auch hierdurch wird wohl nur ein Teil der Infektionen vermieden.

M.E. kann regulärer Präsenzunterricht nur dann sichergestellt werden, wenn in den Schulen entweder viel weniger oder nicht mehr getestet wird oder aber positive Fälle nur zur Isolation des jeweiligen Kindes führen und nicht ganzer Klassen. Letzteres ist von der Politik aktuell nicht gewollt. Ersteres wird kommen, wenn die meisten Schüler geimpft oder genesen sind, aber nur deshalb, weil bei diesen Schülern dann keine Tests mehr durchgeführt werden (und nicht etwa weil diese keine Infektionen hätten). Würden zukünftig auch alle geimpften und genesenen Schüler regelmäßig getestet, dann käme man aus dieser Situation niemals heraus. (Selbst Lauterbach sagte ja vorgestern bei Maischberger, dass eine Herdenimmunität nach aktuellem Stand der Wissenschaft auch bei hoher Impfquote nicht möglich sein wird).

Wenn man also einen regulären Schulbetrieb gewährleisten möchte, sollte man in Länder schauen, die dies bisher besser als die BRD geschäfft haben. Dies wären z.B. Schweden, Schweiz und aktuell könnte man auch nach Dänemark schauen.

Anne
2 Jahre zuvor
Antwortet  DerDip

Ich sehe das eher andersrum: wenn die gesamte Klasse in Quarantäne ist, kann ich auf DU umstellen. Wenn einzelne Kinder in Quarantäne sind, muss ich morgens ja trotzdem meinen normalen Unterricht machen, da fällt die Versorgung der Q.-Kinder leider hinten runter.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor
Antwortet  DerDip

Das sind ja meine drei Lieblingsländer dafür wie man diese Pandemie nicht managen sollte…

Und bevor jetzt hier wieder Stimmen aufkommen: „Wenn wir eh keine Herdenimmunität schaffen, dann lohnt es sich ja gar nicht, dass ich mich impfen lasse.“ FALSCH! Natürlich lohnt es sich, es reduziert das Ausbreitungsrisiko enorm.

Anja Herz
2 Jahre zuvor

Und wann versteht die KMK dass auch geimpfte Personen dazu gehören auch Lehrer und Lehrerinnen sich anstecken können und dann andere Personen wiederum anstecken? Ich glaube nie. Nach soooo langer Zeit ist an den Schulen noch immer nichts passiert, was die Schulen sicher machen würde.

mater
2 Jahre zuvor

Ich schließe mich den Meinungen der meisten hier an: Verantwortungslosigkeit, Ignoranz und Inkompetenz soweit das Auge im Kultusministerium reicht. Und Kinder sind einmal mehr Versuchsgruppe in dieser Pandemie. Mich als Mutter macht das unsagbar wütend.

Johanna
2 Jahre zuvor

Man kann und will das ganze nicht mehr hören. Soll doch bitte jeder für sich entscheiden. Wenn mir es egal ist schicke ich mein Kind und wenn nicht bleibt es zu Hause. Die Regeln von oben versteht langsam keiner mehr..mal hüh dann wieder hopp..was soll man davon noch halten…

Leyla
2 Jahre zuvor

Also, als pflegende Angehörige eines 6 Jahre alten Schulkindes, kann ich nur auf einen Impfstoff warten, der ähnlich wie bei der Grippe ständig angepasst wird an die Mutate und klarere Richtlinien für Kinderheim, Einrichtungen jeder Art. Eine verbindliche Impfpflicht wie bei den Masern wäre auch okay, weil wir den Zustand anders nicht beenden können. Andere lander machen es uns doch vor.

KLM ⅔
2 Jahre zuvor

Kultusministers gehören gecancelt.
Realsatire alles gehabt wie in die beide corona Schuljahre davor.
Keine luftfilter kein gescheites Hygiene Konzept.
Einfach Präsens Unterricht machen bist es nicht mehr geht dann Distanz Unterricht mit einer Internetgeschwindigkeit vor 20 Jahren im Durchschnitt.
Die Unfähigkeit der Regierung ist einfacg nur ein meme.

Biene
2 Jahre zuvor

Wieso muss ich regelmäßig beim Lesen solcher Berichte an eine jährlich zum Jahreswechsel zu genießendes Theaterstück denken: „The same procedure as last year? – The same procedure as every year, Jeams!“?
Oder warum fällt mir das Intro zu einer bekannten Kinderfigur als Kinderserie von Anstrid Lindgreen „…. ich mach die Welt, wie sie mir gefällt…“ ein?

Man helfe mir bei der Klärung dieser Fragen. Bitte!

Pit 2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  Biene

@Biene

Das ist jetzt keine Hilfe bei der Klärung dieser Fragen – aber mir kommen immer u.a. diese beiden Dinge („Dinner for one“ und Pippi Langstrumpf) in den Sinn.
😉

Mary-Ellen
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pit 2020

@Pit 2020:

…und bei „Dinner for one“ wird ja auch auffällig oft gestolpert…. 😉

KARIN
2 Jahre zuvor

Mein Kommentar passt hier zwar nicht aber ich muss ihn trotzdem los werden!
In BW können Kinder bis 6 Jahre und alle “ Schüler“ überall hinein ohne geimpft, genesen oder getestet zu werden!
Das heißt für mich: Das Vorlegen eines Schülerausweises reicht aus um die im Moment ansteckendste Gruppe ungetestet auf die restliche Menschheit loszulasse ????

Oder habe ich mich da verhört, etwas total falsch verstanden?
Wenn das tatsächlich so wäre, verstehe ich die Welt nicht mehr! Irre!

Viva
2 Jahre zuvor
Antwortet  KARIN

Ja, so hatte ich es auch verstanden. Hintergrund sei wohl der, dass Schüler(innen) in den Schulen genügend getestet würden.

Anne
2 Jahre zuvor
Antwortet  Viva

Aber ob die Kinder/Jugendlichen am Testtag überhaupt in der Schule waren, steht leider nicht im Schülerausweis…

KARIN
2 Jahre zuvor

Dies wurde mitgeteilt, um den Eltern bei Reisen im Urlaub mehr Sicherheit zu geben!
Problem dabei, die Schulen sind seit 14 Tagen zu, Schüler somit nicht getestet und dies noch absehbar für die nächsten 4vWochen!

Viva
2 Jahre zuvor
Antwortet  KARIN

Uiih. Das passt ja dann gar nicht dazu. Ich hatte das so mit GGG und Kosten Tests etc. in Erinnerung (Schülerausweis als Berechtigung). Irgendwie sowas sagte Söder bei der letzten Pressekonferenz nach der letzten Konferenz mit Merkel. War aber nicht auf ein bestimmtes Bundesland bezogen.

Löchriger Käse wie immer! Hauptsache „Cheese“ … oder „irrer Mut zur Lücke“ oder wie auch immer. Alles also wie gehabt.

Viva
2 Jahre zuvor
Antwortet  KARIN

Habe es gerade eben dann auch gelesen:
Noch nicht eingeschulte Kinder sind von der Testpflicht befreit. Schüler brauchen dann keine separaten Tests, wenn sie regelmäßig in den Schulen getestet werden, anderenfalls aber schon.

Marie
2 Jahre zuvor
Antwortet  Viva

Jo, und die Lehrkräfte „dürfen“ dann wieder x Testbescheinigungen ausstellen. Bei Pooltests ist übrigens nicht der Zeitpunkt der Probenentnahme einzutragen, sondern der Zeitpunkt der Ergebnisfeststellung, damit gilt die Bescheinigung mal locker 10 Stunden länger als vorgesehen.

Angry
2 Jahre zuvor
Antwortet  KARIN

Also ich arbeite in Stuttgart in der offenen Kinder-und Jugendarbeit. Wir haben gerade Ferienprogramm. Unsere Vorgaben um das zu dürfen sind, dass jedes Kind ab 6 Jahren alle 48 Stunden einen negativen Test vorlegen muss.

Angry
2 Jahre zuvor
Antwortet  KARIN

Ich bin sicher, dass ich mit den Selbsttests für Grundschüler zu Hause durch die Eltern öfter belogen werde. Aber wenn jetzt gar kein Nachweis mehr erforderlich wird, ist das ein Pulverfass. Jeden Tag bis zu 100 wechselnde Kinder! Respekt liebe Politiker. Ihr übertrefft euch immer wieder selbst.