Karliczek kritisiert Tempo der Länder bei Digitalisierung der Schulen

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BERLIN. Bei der Digitalisierung der Schulen hinken die Bundesländer nach Ansicht von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek noch hinterher. «Das Tempo ist mir insgesamt zu langsam», sagte die CDU-Politikerin der «Augsburger Allgemeinen» (Montag). «Das muss schneller werden, auch wenn das Schulsystem gerade wegen der Pandemie vor vielen Herausforderungen steht.» Unter anderem warb die Ministerin für eine Änderung des Grundgesetzes, so dass Bund und Länder bei der Bildung stärker zusammenarbeiten. In der Bildungspolitik haben derzeit die Bundesländer das letzte Wort.

Sieht die Länder nicht da, wo sie schon sein sollten: Bundesbildungsministerin Anja Karliczek. Foto: Markus Spiske / flickr (CC BY 2.0)

Der Bund stelle den Ländern für die Digitalisierung der Schulen 6,5 Milliarden Euro bis 2024 zur Verfügung, so Karliczek. Zwar würden diese Mittel in jüngster Zeit auch mehr und mehr abgerufen. «Aber insgesamt muss ich gut zwei Jahre nach Start des Digitalpakts sagen: Die Digitalisierung der Schulen ist noch längst nicht da, wo sie sein sollte», so die Ministerin. Die Corona-Pandemie habe die Defizite in der Digitalisierung noch einmal deutlich gemacht.

Es müsse sichergestellt werden, dass Kinder auch zu Hause und aus der Ferne gut unterrichtet werden können – etwa über Online-Tools und Lernprogramme. Allerdings hielt die Ministerin daran fest, dass Schülerinnen und Schüler trotz steigender Corona-Zahlen weiter Präsenzunterricht erhielten. Obwohl es noch offene Fragen zu langfristigen Folgeschäden eine Covid-Erkrankung (Long-Covid) gebe, sei dieser «grundsätzlich zu verantworten», so Karliczek. (dpa)

Grundschullehrkräfte sollen lernen, Lesen, Schreiben und Rechnen besser zu vermitteln

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Judith
2 Jahre zuvor

Blöde Kuh! IHR muss es schneller gehen, obgleich die Schulen ja gerade wegen der Pandemie mehr zu tun hätten. Und Kinder müssten auch zu Hause und aus der Ferne gut unterrichtet werden. Das ist passiert!!! Die Implikation dieser Aussagen ob billiger Wahlkampfpolemik sind unverschämt.
Aber im Gegensatz zur Hotelkauffrau kennen wir Lehrer uns aus- mit 5G und den Milchkannen ebenso wie mit Schule und Unterricht. Und im Gegensatz zu ihr haben wir nach dem 26.09.21 auch noch unseren Job- gell Anja!?

Viva
2 Jahre zuvor

Wenn eine impfstoffresistente und zugleich nach wie vor gefährliche oder gar gefährlichere Mutation Verbreitung findet, dauert die Anpassung der Impfstoffe ca. 3 Monate und obendrauf kommt der Zeitfaktor für den Impfprozess. Mit (funktionierendem) Onlineunterricht könnten dann bis zum Schutz durch die Impfung viele Leben gerettet werden! Wäre ja mal was gewesen, wenn man schon in früheren Wellen darauf hätte zugreifen können!

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor

„Es müsse sichergestellt werden, dass Kinder auch zu Hause und aus der Ferne gut unterrichtet werden können“

Wieso denn, is‘ irgendwas?

„Obwohl es noch offene Fragen zu langfristigen Folgeschäden eine Covid-Erkrankung (Long-Covid) gebe, sei dieser [Präsenzunterricht] «grundsätzlich zu verantworten», so Karliczek.“

Ah, verstehe.

Digitale Bildung
2 Jahre zuvor

Zur Digitalisierung der Schulen gehört zunächst einmal guter, allgemeinbildender, verpflichtender Informatikunterricht für alle Schülerinnen und Schüler sowie für alle Lehrerinnen und Lehrer.