Stiko empfiehlt jetzt doch, alle Schülerinnen und Schüler ab 12 Jahren zu impfen – Spahn: Genügend Impfstoff ist da!

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BERLIN. Jetzt also doch: Die Ständige Impfkommission (Stiko) spricht sich nun für Corona-Impfungen für alle Kinder und Jugendlichen ab zwölf Jahren aus. „Es ist sehr zu begrüßen, dass die Stiko jetzt die Impfung von 12- bis 17-Jährigen empfiehlt. Sie hat die Daten sorgfältig geprüft und ihre Entscheidung gut begründet. Wir können dankbar sein, ein solches unabhängiges Gremium zu haben. Wissenschaft erlaubt Meinungsänderung“, so twitterte SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach, der das Gremium für seine Zurückhaltung hart kritisiert hatte.

Die Stiko hat ihre Zurückhaltung aufgegeben – ziehen die Eltern mit? Foto: Shutterstock

Nach sorgfältiger Bewertung neuer wissenschaftlicher Beobachtungen und Daten komme man zu der Einschätzung, „dass nach gegenwärtigem Wissensstand die Vorteile der Impfung gegenüber dem Risiko von sehr seltenen Impfnebenwirkungen überwiegen“, teilte das Gremium am Montag mit und berief sich auf einen Beschlussentwurf. Der offizielle Empfehlungstext liegt noch nicht vor, Änderungen sind in einem Abstimmungsverfahren mit Bundesländern und Fachkreisen noch möglich.

„Diese Empfehlung zielt in erster Linie auf den direkten Schutz der geimpften Kinder und Jugendlichen vor Covid-19 und den damit assoziierten psychosozialen Folgeerscheinungen ab“, erklärte die Stiko. Unverändert solle die Impfung nach ärztlicher Aufklärung zum Nutzen und Risiko durchgeführt werden. Man spreche sich „ausdrücklich dagegen aus, dass bei Kindern und Jugendlichen eine Impfung zur Voraussetzung sozialer Teilhabe gemacht wird“.

Mittlerweile könnten mögliche Risiken der Impfung in der Altersgruppe zuverlässiger beurteilt werden, erklärte das Gremium. Es verwies etwa auf nahezu zehn Millionen geimpfte Kinder und Jugendliche im amerikanischen Impfprogramm. Die bisherige Zurückhaltung hatte Stiko-Chef Thomas Mertens zuletzt mit unzureichenden Daten zur Sicherheit der Impfung bei Heranwachsenden begründet. Im Fokus standen vor allem mögliche Folgen von Herzmuskelentzündungen bei Geimpften. Am Montag sprach die Stiko von meist unkomplizierten Verläufen.

«International nimmt die Zahl der beratenden wissenschaftlichen Gremien zu, die die Impfung empfehlen»

Die Stiko war in den vergangenen Wochen wiederholt von verschiedenen Politikern aufgefordert worden, ihre vorsichtige Haltung zum Impfen von Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren zu überdenken. Das Gremium hat die Immunisierung in der Altersgruppe bislang vor allem jenen empfohlen, die bestimmte Vorerkrankungen wie Fettleibigkeit oder chronische Lungenkrankheiten haben – oder Menschen mit besonderem Corona-Risiko im Umfeld.

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SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hielt der Stiko deshalb eine «Außenseiterposition» vor. Möglicherweise habe sie sich in der Frage der Corona-Impfungen für Kinder «ein bisschen verrannt». Lauterbach: «International nimmt die Zahl der beratenden wissenschaftlichen Gremien zu, die die Impfung empfehlen.» Am Anfang habe er nachvollziehen können, dass die Stiko habe abwarten wollen bis mehr Kinder geimpft worden seien. Mittlerweile (das war vor zwei Wochen) sei dieser Punkt aber längst erreicht.

Auch ohne generelle Empfehlung waren bereits bisher auch bei Gesunden in der Altersgruppe Impfungen möglich – „nach ärztlicher Aufklärung und bei individuellem Wunsch und Risikoakzeptanz“. Nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montag sind 24,3 Prozent der 12- bis 17-Jährigen mindestens einmal gegen Corona geimpft und 15,1 Prozent vollständig.

Anfang August hatten die Gesundheitsminister von Bund und Ländern bereits breitere Angebote für Kinder ab zwölf Jahren vereinbart – zum Corona-Schutz für den Schulstart nach den Sommerferien. Mit den Präparaten von Biontech/Pfizer und Moderna sind in der EU zwei mRNA-Impfstoffe für diese Gruppe zugelassen. Für Kinder unter zwölf Jahren ist bislang kein Impfstoff verfügbar.

„Die Fakten sprechen für die Impfung, ausreichend Impfstoff für alle Altersgruppen ist da“

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bezeichnete es als „gute Nachricht“, dass sich die Ständige Impfkommission (Stiko) nun für Corona-Impfungen für alle Kinder ab zwölf Jahren ausspricht. „Eltern und Jugendliche haben damit eine klare Empfehlung, sich für die Impfung zu entscheiden“, sagte der CDU-Politiker. „Die Fakten sprechen für die Impfung, ausreichend Impfstoff für alle Altersgruppen ist da.“ Wenn gewünscht, könnte eine Impfung noch in dieser Woche stattfinden. Regierungssprecher Steffen Seibert versicherte in Berlin, es werde für Schülerinnen und Schüler keine Pflicht zur Impfung geben. „Es bleibt dabei, was wir gesagt haben, dass es keinen Impfzwang gibt oder das Impfen nicht Bedingung für den Schulbesuch ist“, sagte er. News4teachers / mit Material der dpa

Reaktionen

Einige Bundesländer haben als Reaktion auf die Empfehlung der Ständigen Impfkommission angekündigt, Impfaktionen an Schulen jetzt aufnehmen beziehungsweise verstärken zu wollen. Wie in Mecklenburg-Vorpommern: Parallel zum bereits geplanten Impfstart an Schulen für Schüler ab 16 Jahren am morgigen Dienstag werde eine Befragung jüngerer Schüler zu deren Impfbereitschaft erfolgen. Das kündigte ein Sprecher des Bildungsministeriums in Schwerin an.

«Erstmals empfehlen die Fachleute ausdrücklich die Impfung von Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren», sagte Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD). Damit sei jetzt die Klarheit geschaffen, auf die viele Eltern, Kinder und Jugendliche, aber auch Ärztinnen und Ärzte lange gewartet hätten. «Hamburg wird deshalb zügig seine Impfangebote für Kinder und Jugendliche ausbauen und erstmals auch an den weiterführenden Schulen für alle Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren Impfangebote machen.»

«Wir sind der festen Überzeugung, dass die Impfung auch für die 12- bis 17-Jährigen eine große Chance ist», sagte Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne). Im Moment liege die Impfquote für Erstimpfungen in dieser Gruppe im Südwesten bei 23,9 Prozent.

Die Impfung für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren werde nun grundsätzlich in allen Impfzentren möglich sein. Dort seien bereits Impfungen in der Regel ohne Termin und bei vielen Vor-Ort-Impfaktionen auch direkt im eigenen Stadtteil, am Freibad oder beim Einkaufen möglich. Auch viele Haus- und Kinderärzte böten bereits Impfungen auch für diese Gruppe an. Lucha geht davon aus, dass dies nach der neuen Empfehlung noch deutlich mehr niedergelassene Ärzte tun werden. Ob zusätzlich zu den vorhandenen Impfangeboten nach dem Schulstart Mitte September noch spezielle Impfaktionen an und mit Schulen oder andere Impfaktionen speziell für 12- bis 17-Jährige notwendig sein werden, werde geprüft in Abstimmung mit dem Kultusministerium, so Lucha.

«Wichtiger Baustein unserer vielfältigen Maßnahmen für einen sicheren Schulbetrieb und den angestrebten Präsenzunterricht»

«Diese Entscheidung ist ein weiterer wichtiger Baustein unserer vielfältigen Maßnahmen für einen sicheren Schulbetrieb und den angestrebten Präsenzunterricht nach den Sommerferien», erklärte Hessens Kultusminister Alexander Lorz (CDU).

Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke) begrüßte die erweiterte Empfehlung als «außerordentlich wichtig». Er appellierte an die Eltern, ihre Kinder impfen zu lassen. «Jetzt gilt es, dass sich möglichst viele Kinder und Jugendliche dieser Altersgruppe freiwillig impfen lassen.» Denn je höher die Impfquote, desto sicherer seien die Schulen.

Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) sieht den Kurs der Landesregierung angesichts der Stiko-Entscheidung bestätigt. Die Empfehlung gebe Rückenwind bei der geplanten Umsetzung von Impfangeboten in Schulen. «Rund um den Schulstart möchten wir weitere freiwillige Angebote machen, damit Jugendliche vor dem Coronavirus bestmöglich geschützt sind, ein Leben in größtmöglicher Normalität verbringen können und ein weiterer Beitrag zur Absicherung von Präsenzunterricht erreicht wird», teilte Tonne mit.

Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) zeigte sich in einer Stellungnahme zuversichtlich, dass die Stiko-Empfehlung einen weiteren Schub für die Impfkampagne geben könne. «Wenn wir gut durch die vierte Welle kommen wollen, müssen wir die Impfquote in allen Altersgruppen steigern. Ich bin optimistisch, dass die Nachfrage in der Altersgruppe 12 bis 17 Jahre jetzt noch einmal deutlich steigen wird», erklärte Behrens. Letztendlich bleibe die Impfung ein Angebot und sei eine Entscheidung in der Familie.

Kritik an Schülerimpfungen ohne Stiko-Empfehlung – Eltern sind verunsichert, Schulleitungen erwarten Konflikte an Schulen

 

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Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor

Dann wäre selbst bei sofortigem Impfbeginn erst Mitte bis Ende September die volle Immunisierung ausgebildet (oder?). Und selbst in Süddeutschland ist dann bereits wieder Schule – das wird eng, Leute …

Alla
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Nun ja, vielleicht schadet die Impfung dem Coronavirus trotzdem.
Das kleine Grippevirus ist jedenfalls auf der Roten Liste der aussterbenden Arten, wenn wir die Schulen nicht umgehend weit und ohne die unseeligen „Hygienekonzepte“ aufmachen.
Die Impfung wird diese ja obsolet machen!

mm
2 Jahre zuvor

Wenn das jetzt so offiziell empfohlen wird, dann frag ich mich, wie Frau Schopper jetzt noch ihre „Nur-Schnupfen- und Taschentuchtheorie“ aufrecht erhalten möchte.

mm
2 Jahre zuvor
Antwortet  mm

Aber wahrscheinlich wird darüber kein Wort mehr verloren. Vielmehr wird man den Mundschutz als super Hygienemaßname lobpreisen. Geimpfte Lehrer und dann auch noch einige geimpfte Schüler werden dann das von den KMs aufwendig erarbeitete Korsett an Hygienemaßnahmen an den Schulen vollends abrunden.

Alex
2 Jahre zuvor
Antwortet  mm

Noch schlimmer: bald sind „alle geimpft“ (Kumi-Sprech), da brauchts keiben Mundschutz mehr. Sieht man jetzt schon in MV.

Trulla
2 Jahre zuvor

Sinnvoller wäre das vor 6 Wochen gewesen. Aber bei der Art und Weise, wie an Schulen mit Corona umgegangen wird, passt es ins Bild.

GriasDi
2 Jahre zuvor

War das jetzt eine Entscheidung, die durch (unverschämten) politischen Druck zustande kam. Oder ist die Entscheidung wissenschaftlich fundiert? Bei dem ganzen Getöse in der letzten Zeit hat das ein Geschmäckle

trotzki
2 Jahre zuvor
Antwortet  GriasDi

Lt. Stiko aufgrund der Daten aus den USA. Die Politik sicherlich auch dazu beigetragen.
In jedem Fall ist die Stiko jetzt außen vor.
Und was bedeutet das jetzt:
Für die Grundschulen (+ 5.Klassen) und Kiga erst mal gar nichts, weil es immer noch kein Impfstoff gibt.
Bei den älteren Schülern bin ich mal gespannt, welche Maßnahmen jetzt von der Politik kommen, weil ich davon ausgehe, dass jetzt trotzdem nicht alle losrennen und sich Impfen lassen.

Silke Vogt
2 Jahre zuvor
Antwortet  trotzki

Wo ist das Problem?
Wenn die Schüler nicht von selber losrennen, um sich impfen zu lassen, muss man sie eben dazu bringen. Nudging, Zauberwort „Bratwurstimpfung“, natürlich durch ein transferleistungsverdächtig angepasstes Verlockungskonzept in der 2. überarbeiteten (aus der) Fassung (bringen):
Vor dem Schultor holen sich die Jugendlichen nicht nur den Piks ab, sondern bekommen als Belohnung Alkoholika ihrer Wahl. Damit wird auch gleichzeitig der pandemienotleidende heimische Getränkemarkt gerettet.
Einziger Wermutstropfen, im wahrsten Wortsinne: Weder zeitnah zur Impfung, noch vor Unterrichtsbeginn trinken, sondern brav mit heimnehmen. So lernen die ganz spielerisch nebenbei statt für die Schule mal was fürs Leben (Frustrationstoleranz / Belohnungsaufschub).
Wenn man zudem das Ganze in Gänze wissenschaftlich begleitet, indem man schaut, wer das Zeug tatsächlich erst zu Hause trinkt (wie schnell?), wer auf dem Heimweg und wer – in welcher Stunde – schon heimlich unter der Bank, ist dies die Neuauflage des guten alten Marshmallow-Experiments vom Ende der 60er / Anfang der 70er Jahre quasi frei Haus, bloß mit einer älteren Probandenkohorte. Win-win-Situation für alle!
Im Original waren das zwar Kiga-Kinder, aber passt schon, kommt man sich doch während der gesamten Pandemie vor wie im Kindergarten.

Außenseiter im Dienst
2 Jahre zuvor
Antwortet  GriasDi

Ach Quatsch.
Die Daten Lage ist jetzt einfach eine andere als vor einer Woche … errr … die Faxe haben so lange gebraucht aus dem Keller geholt zu werden …. Errrr …

Egal.
Die Schulen sind damit sicher.
Geld für Luft Filter gespart.
Verantwortung abgeschoben.

Alles richtig gemacht!

Hoffentlich erinnert sich keiner mehr bei den Wahlen dran.
Ist ja alles gekommen was die Mehrheit wollte.

BenKly
2 Jahre zuvor
Antwortet  GriasDi

Vor kurzem hatte die STIKO noch ausgesagt der Regierung „politisch“ entgegen kommen zu wollen. Diese Aussage allein hat schon „a gschmäckle“, denn laut Infektionsschutzgesetz hat diese Entscheidung auf rein wissenschaftlicher Basis zu beruhen. Allein die Aussage das man der Regierung „politisch entgegenkommen“ möchte widerspricht diesem Grundsatz und die STIKO stellt sich auf die Seite der „Schwubler“. „Politisch entgegenkommen“ hat mit „wissenschaftlich“ nichts zu tun.
Daher ist nun auch die STIKO unseriös und mit der aktuellen Besetzung nicht mehr ernst zu nehmen.

Viva
2 Jahre zuvor

Für die Etappe von den Sommerferien zu den Herbstferien kommt das viel zu spät! (Zumal es bei Kindern eher sinnvoll ist, erst nach sechs Wochen die Zweitimpfung zu machen, um die Risiken (Myokarditis) zu reduzieren.)

Warum mussten erst in den USA die Kinderkliniken volllaufen? Warum nur? Nicht nur die Kinder werden die Leidtragenden sein für diese späte Entscheidung! Da gibt es ein neues, unberechenbares Virus und einen hoffnungsvollen Impfstoff, der sogar für die Altersgruppe ab 12 zugelassen wird … und man hat noch Zeit für Kompetenzgerangel und Spielchen! Das wird man so schnell nicht vergessen können!

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor

Ja, sinnvoll wäre diese Entscheidung gewesen bevor die Sommerferien in vielen Bundesländern enden.
Nichtsdestotrotz bin ich froh, dass für Kinder ab 12 die Empfehlung jetzt da ist.
ABER was ist mit den Kinder unter 12, in den GS und Kitas?
Meine Befürchtungen sind, dass nun Masken, Abstand, und vor allem Luftfilter laut Kumis nicht mehr nötig sind.
Ganz zu schweigen von Testungen und Quarantäne anderer SuS, wenn ein positiver Fall auftaucht….sind ja dann alle geschützt.
Warum kapiert man nicht, dass sinnvoller Schutz nur bei einem Zusammenschluss aller uns zur Verfügung stehenden Maßnahmen möglich ist.

Georg
2 Jahre zuvor

Diese Empfehlung ist jetzt der Freifahrtschein, die weiterführenden Schulen dauerhaft und ab sofort offen zu lassen. Spätestens ab Dezember sind auch die Tests nicht mehr nötig, weil sich bis dahin alle Schüler (ab ungefähr Klasse 7) durchimpfen lassen könnte.

gilmore girl
2 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

Aber man bedenke doch das Strahlen auf den Gesichtern all dieser Kinder, denen man mit aller Anstrengung und allen zur Verfügung stehenden Maßnahmen endlich zur dauerhaften Vollpräsenz verhilft…da geht einem doch das Herz auf, oder nicht? Und jaaa, es ist tatsächlich billiger als Luftfilter – ein netter Nebeneffekt, auch politisch gesehen, haben alle was davon. Ich bin wirklich absolut pro Impfung, aber man wittert doch mittlerweile überall Kalkül auf breiter Ebene – von wegen des Wahlversprechens (Drohung?) „Die Schulen bleiben Inzidenz-unabhängig offen“…und Frau 3G-(ebauer) sagte jüngst im DLF, dass sie nachts sehr gut schläft. Das ist doch schön, wenigstens EINE Person. Manchmal wäre ich auch gerne komplett aus Teflon…

Mama
2 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

Ich verstehe den Jubel hier im Forum nicht, von wegen, endlich könnten sich alle Impfen lassen.
Bei der Delta Variante gibt es viele Impfdurchbrüche!
Deswegen impft Israel jetzt zum dritten Mal nach (Booster Impfung). Island hat enorme Zahlen an Impfdurchbrüchen. England auch….

Wo sind die Luftfilter? Wo die Schulkonzepte wie Wechselunterricht? Abstandsregeln?

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mama

Konzepte? Im Archiv der Bezirksregierungen. Und von dort kommt nichts wieder ans Tageslicht.

Was in anderen Ländern passiert, wird hier nur zur Kenntnis genommen, wenn es politisch in den Kram passt. Denn hier in D ist ja alles gaaaanz anders. Überhaupt nicht vergleichbar mit den Daten aus anderen Ländern. Da wird immer nur aufgepickt, was gerade politisch gut verwertbar ist.
Auch bei den Empfehlungen des RKI wurde sich auf Passagen gestürzt, die aktuell nützlich erschienen. Sind diese zu forsch in den Formulierungen, also nicht mehr uminterpretierbar, wird sich deswegen beschwert.

Viva
2 Jahre zuvor

@ Dasdarfwahrsein, @ Georg
Wollte das RKI nicht zum Herbst hin eine neue Empfehlung abgeben?

Xandra
2 Jahre zuvor

Im Juli wehrte sich Herr Mertens von der Stiko eindeutig gegen Druck seitens der Politik und äußerte, daß er seine Enkel würde nicht impfen lassen wollen.
Letzte Woche, also vor der neuen Stikoempfehlung zur Kinderimpfung ab 12 Jahren, war bereits in unserer Stadt in Absprache mit dem Land vereinbart worden, daß Impfshuttelbusse bereit gestellt würden um Schüler alle halbe Stunde zum Impfzentrum zu fahren. Ergo bevor die Stiko ihre Empfehlung gab.

Verantwortung?
2 Jahre zuvor

Wer übernimmt die Verantwortung für mögliche Langzeitfolgen dieser neuartigen Impfung?

Maren
2 Jahre zuvor
Antwortet  Verantwortung?

Die Impfstoffe sind so neu gar nicht.Daranwird schon seit zig Jahren geforscht.Ibuprofen,Pille etc.haben genauso Nebenwirkungen,werden aber bedenkenlos wie Bonbons eingenommen.

Verantwortung?
2 Jahre zuvor
Antwortet  Maren

Ich nehme keine Pille und kein Ibuprophen, eben wegen der Nebenwirkungen. Liebe Grüße!

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  Verantwortung?

@Verantwortung
Achja und auch sonst wahrscheinlich keine Medikamente.
Setzen Sie auf Globuli, Bäumeumarmen, die Kraft der Gedanken und Immunität durch „natürlichen Dreck“ ?(wir von einer Userin bereits vor längerem vorgeschlagen)
Dann wünsche ich Ihnen, dass Sie nie ernsthaft erkranken.
Erstaunlich wie manche hinter dem Mond zu leben scheinen.

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  Verantwortung?

@Verantwortung?
Wer übernimmt Verantwortung für Corona Erkrankung, schwere Krankheitsfolgen, Longcovid, …

Nebenwirkungen einer Impfung treten in kurzem Zeitaum nach der Impfung auf.
Alle Nebenwirkungen die weltweit beobachtet und dokumentiert wurden, sind hinreichend bekannt.
Bei den Millionen Menschen weltweit die bereits geimpft wurden, sind die schweren Nebenwirkungen (Blutgerinsel, Myokarditis) prozentual verschwindend gering.
Covid hat dagegen immens viele Menschen das Leben gekostet, bedeutet schwere Langzeitfolgen für einen extrem hohen Prozentsatz der Infizierten.

Ich persönlich bin der Forschung und Wissenschaft dankbar, dass es immer wieder neue Medikamente, medizinische Möglichkeiten und Impfungen gibt.
Neu ist NICHT unerforscht und ungeprüft.

Rotta
2 Jahre zuvor

StIKo: „… Impfung aus psychosozialen Gründen empfohlen…“ Erstaunlich, dieser allumfassende Wirkungsbereich dieser C-Impfung. Hilft demnächst sicher auch bei schlechten Noten und heilt gebrochene Knochen im Nu.

Außenseiter im Dienst
2 Jahre zuvor
Antwortet  Rotta

War doch absehbar. Anderes hätte nur noch mehr den entstehenden Flächenbrand der Spaltung in geimpft und nicht geimpft forciert.

Schauen sie sich den Tenor hier an und auf allen anderen Nachrichten Seiten. Da entstehen klare Lager schon seit Wochen.

Im Herbst kommen dann Novavax und Valneva (hoffentlich) und schwups hat man (die allermeisten) geimpft und Ruhe.

Viele mrna und Vektor Skeptiker (so wie ich) haben dann auch endlich eine Alternative und die Lage normalisiert sich wieder.

Pharma freut sich, weil Geld verdient
Politik freut sich weil Geld gesparrt im Dackel „Schule Ausgaben“ und man muss nix an 100jährigen Konzepten überdenken.

Geschmäckle bleibt bei mir dann nur übrig wie leicht man eine Gesellschaft doch spalten kann.
Psychologisch betrachtet 1A Lehrbuch grade das alles zu beobachten.

Rotta
2 Jahre zuvor

Bei „…aus psychosozialen Gründen…“ klingt irgendwie nach … nach …
Mobbing unter Schülern salonfähig zu machen.
Gruppendruck.
Also nicht aus medizinischen Gründen, sondern um der Ausgrenzung zu entgehen können sich jetzt alle ab 12 Jahren den „Piks“ geben lassen.
In Österreich wird diesbezüglich schonungslos festgestellt, dass Mobbing dann in Kauf genommen werden muss und soll.
Welche Konsequenzen daraus künftig für Schülerinnen, Lehrer und Eltern/ Erziehungsberechtigte folgen und in welche Rolle Schule dabei gedrängt wird – allein bei dem Gedanken daran wird mir übel.

Viva
2 Jahre zuvor
Antwortet  Rotta

Psychosoziale Gründe sind z.B. Gründe, die durch Schulschließungen entstehen können, wenn Eltern zuhause im Distanzunterricht mit ihren Kindern überfordert sind. Soll ja recht häufig sein in Deutschland!

Je höher die Impfquote in Deutschland sein wird, desto gesicherter ist der Präsenzunterricht. Wenn allerdings die Intensivstationen wieder volllaufen, dann können die KuMis jetzt versprechen, was sie wollen, dann wird man die Schulen nicht in Präsenz halten können. Sollen wir wetten? Dann wird es auch wieder einen Lockdown geben, egal was zum jetztigen Zeitpunkt erzählt wird. Man kann die Menschen auch außerhalb einer Coviderkrankung nämlich nicht einfach sterben lassen. Es gibt ja nun auch noch andere schlimme Erkrankungen mit Intensivbehandlung, wo es um Leben und Tod geht.

Und in Österreich melden Tausende ihre Kinder von den Schulen ab, weil sie die Schutzmaßnahmen (!) in den Schulen nicht akzeptieren. Da gibt es nämlich nicht die Schulpflicht, die wir hier kennen. Die Österreicher haben ein ganz anderes Problem, nämlich die Kinder der ganzen Coronaleugner wieder einzufangen. Da sollen die Eltern jetzt zu einer psychosozialen Beratung eingeladen werden. So schaut es aus. Die Eltern!

Leisetreter
2 Jahre zuvor

Es war zu erwarten, dass die STIKO bei einer größeren/besseren Datenlage die Impfungen für Kinder ab 12 Jahren „doch“ empfiehlt. Es ging ja eben nur um diese bessere Datenlage. Die STIKO hatte sich nie gegen die Impfungen ausgesprochen. Nur warum nicht auch Kinder unter 12 Jahren? Das ist für mich unlogisch.

Außenseiter im Dienst
2 Jahre zuvor
Antwortet  Leisetreter

Weil kein Pfarma Konzern bisher dazu Piloten laufen hat. Ganz simpel.

Mary-Ellen
2 Jahre zuvor

@Außenseiter im Dienst:

Hm….dachte, Piloten zeichnen sich dadurch aus, dass sie vorzugsweise fliegen.
Okay, manchmal laufen sie auch….ganz simpel. 🙂

Außenseiter im Dienst
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Als Pilot bezeichnet man durchaus auch entsprechende (vor) Projektierungen 😉

Übrigens werden die Tests deutlich länger dauern da die verkürzten Genehmigungsverfahren nicht mehr gelten, sondern wieder die normalen.

Lila
2 Jahre zuvor
Antwortet  Leisetreter

@Leisetreter:
Vermutlich weil es in dieser Altersgruppe noch zu wenig Daten gibt? Und weil die Anforderungen an einen Impfstoff für die ganz Kleinen einfach viel höher sind? Es gibt auf der ganzen Welt noch keinen zugelassen Corona-Impfstoff für unter 12-jährige! Warum sollte die STIKO dann einen empfehlen? Darf sie ja gar nicht!

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor

Es gibt noch keinen zugelassenen Impfstoff für Kinder unter 12.
Aber alle Impfstoff Hersteller sind in der Testphase.
Sicherlich muss diese Testung und Prüfung sehr gründlich und sorgsam gemacht werden.
Aber es ist sicherlich nur noch eine Frage der Zeit.

Leseratte
2 Jahre zuvor

„Bundeselternrat warnt vor Impf-Mobbing in Schulklassen

Nach der Stiko-Empfehlung zur Schutzimpfung gegen Corona auch für Kinder ab zwölf Jahren warnt der Bundeselternrat vor möglichen Negativfolgen für die Atmosphäre in Schulklassen. Auf die Frage, ob sie eine Zweiklassengesellschaft befürchte, sagt Vorstandsmitglied Ines Weber im RRB: „Hoffen wir, dass das nicht passiert und dass die Kinder dann auch keinem Mobbing ausgesetzt sind.“
Ein Zweiklassengesellschaft könne entstehen, wenn Geimpfte nach einem Coronafall in der Klasse nicht in Quarantäne müssten. Weber regte darum an, weiter alle Kinder – geimpfte und ungeimpfte – zu testen. Die Schulen seien nur teilweise auf das neue Schuljahr unter Pandemiebedingungen vorbereitet, sagt sie. So gebe es vielerorts noch nicht genügend Luftfilter. (AFP)“
https://www.tagesspiegel.de/wissen/coronavirus-in-deutschland-intensivmediziner-beobachten-steigende-tendenz/25560996.html

Thüringen vermeidet dieses Mobbing, indem ab der dritten Schulwoche gar nicht mehr in der Schule getestet wird. Super. Kein Mobbing. Keine Infektionen. Keine Quarantäne. Alles schick. (Ironie off)