Zu viele infizierte Kinder: Kultusminister wollen Quarantäne-Regeln in Schulen aufweichen – Giffey stellt sich dagegen

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BERLIN. Bei einem Corona-Fall in einer Schule soll nur noch das infizierte Kind in Quarantäne, nicht mehr die Sitznachbarn oder sogar die ganze Klasse. Das haben Berlins Amtsärzte jetzt festgelegt – entsprechend einer Linie, die die Kultusministerkonferenz für ganz Deutschland fordert. Doch dagegen formiert sich jetzt Widerstand innerhalb der SPD: unter anderem von Ex-Bundesfamilienministerin Giffey. Auch Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach mag den Kurs nicht mittragen. Er spricht von „Durchseuchung“ und warnt vor den Gesundheitsfolgen von Coronainfektionen für Kinder. 

„Große Vorsicht ist geboten“: die Spitzenkandidatin der Berliner SPD, Franziska Giffey. Foto: SPD Berlin / Jonas Holthaus

Ein Corona-Fall, viele Kinder in Quarantäne – mit diesem Kurs in der Seuchenbekämpfung wollen die Berliner Amtsärzte Schluss machen. Nur noch Kinder mit einem positiven PCR-Test sollen sich 14 Tage absondern, Kontaktpersonen außerhalb der engsten Familie nicht mehr ermittelt werden.

Das entspricht nicht den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI), wohl aber einem Wunsch der Kultusministerkionferenz. „Das RKI muss jetzt mal schauen: Wie kann es sein, dass wir SchülerInnen nach wie vor 14 Tage in Quarantäne schicken, während Reiserückkehrer sich nach fünf Tagen freitesten können. Das ist jetzt Aufgabe des Bundes, hier entsprechend andere Entscheidungen herbeizuführen. Damit diese vielen Quarantänemaßnahmen, die jetzt durch die Gesundheitsämter vollzogen werden, ein Ende finden“, sagte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer im WDR – trotz dramatisch steigender Infektionszahlen unter Schülerinnen und Schülern insbesondere in Nordrhein-Westfalen, worüber News4teachers aktuell berichtet.

Angesichts steigender Zahlen in den jüngeren Altersgruppen können wir uns eine Aufweichung der Quarantäneregeln in #Schule|n und Kitas nicht leisten. Ich verstehe den Wunsch der #Gesundheitsämter nach Entlastung. (1/3)

— Franziska Giffey (@FranziskaGiffey) August 28, 2021

Auch Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD), Sprecher der SPD-geführten Kultusministerien in Deutschland, will andere Quarantäne-Regeln für Schülerinnen und Schüler bei Corona-Infektionen. «Es ist nicht nachvollziehbar, warum Kinder, bei denen die Krankheit zügiger verläuft und schneller abklingt, trotzdem 14 Tage in Quarantäne bleiben müssen und zudem keine Möglichkeit haben sich freizutesten», sagte Rabe der «Welt am Sonntag». Viele Eltern und Schulen seien unzufrieden mit den Quarantäne-Regeln. «Auch die Kultusministerkonferenz sieht die jetzigen Regeln kritisch», sagte Rabe. Deshalb sei sie auch mit dem Robert Koch-Institut im Dialog, um eine Verkürzung der Quarantäne-Regelung und eine Möglichkeit zur Freitestung zu schaffen.

(…) um Positivfälle und deren Kontaktpersonen zu erkennen, konsequent nachzuverfolgen und Schutzmaßnahmen zu ergreifen. (3/3) #Quarantaene #Schule #Corona

— Franziska Giffey (@FranziskaGiffey) August 28, 2021

Doch führende SPD-Politikerinnen sprechen sich jetzt dagegen aus. Kritik kommt sowohl von Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci als auch von der (laut Umfragen aussichtsreichen) Spitzenkandidatin für die Abgeordnetenhauswahl, der früheren Bundesfamilienministerin Franziska Giffey.

«Angesichts steigender Zahlen bei den Jüngeren können wir uns eine Aufweichung der Quarantäneregeln in Schulen und Kitas nicht leisten»

«Angesichts steigender Zahlen in den jüngeren Altersgruppen können wir uns eine Aufweichung der Quarantäneregeln in Schulen und Kitas nicht leisten», teilte Giffey mit. Kalayci warf insbesondere dem Bezirk Neukölln am Samstag vor, gegen Recht zu verstoßen. «Auch Schülerinnen und Schüler, die sich besonders nahe sind, müssen in die Absonderung – auch wenn man hierbei die besonderen Hygieneregeln in der Schule berücksichtigen kann.» Bei unter 12-jährigen sei große Vorsicht geboten, weil für sie noch kein Impfstoff zugelassen ist.

Am Sonntag wurden dann Überlegungen bekannt, die Quarantäne für Kontaktpersonen von 14 auf 5 Tage zu verkürzen. Eine entsprechende Beschlussvorlage für die Senatssitzung am Dienstag sei in Arbeit, hieß es in Senatskreisen. Hintergrund sei «die überwiegende Wahrscheinlichkeit, dass die Infektion bei einem Mitschüler oder Mitschülerin als Kontaktperson innerhalb von 5 Tagen in Erscheinung tritt».

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Die Idee geht auf einen Vorschlag des Chef-Virologen der Berliner Charité, Prof. Christian Drosten, zurück. «Einerseits ist die bisherige Dauer der Quarantäne für Schüler von Klassen, in denen Covid-19-Fälle bestätigt wurden, unerträglich lange», sagt er. Statt der geltenden 14 Tage sollten die Schüler künftig nur fünf Tage in Quarantäne geschickt werden. Das sei ein akzeptabler Zeitraum. Andererseits solle aber künftig nicht wie bisher mit der Quarantäne gewartet werden, bis ein zweiter Covid-19-Fall in der Klasse vorliege. «Besser ist Quarantäne für die ganze Klasse sofort beim ersten Fall, das aber kurz.»

«Kinder- und Jugendliche erkranken erfreulicherweise selten, meistens gar nicht und wenn dann nicht schwer»

Neuköllns Amtsarzt Nicolai Savaskan wies unterdessen den Vorwurf zurück, ihm und seinen Kollegen gehe es in erster Linie um eine Entlastung der Gesundheitsämter. Der Kurswechsel sei wissenschaftlich geboten. Es sei ohne Rücksicht auf den politischen Kalender zu entscheiden, fügte Savaskan mit Blick auf den laufenden Wahlkampf hinzu. «Unsere Kinder und Jugendlichen in der Gemeinschaft zu stärken, ihnen Bildung zu vermitteln, trägt zum gesundem Aufwachsen bei.» Die Quarantäne sei eine körperliche und seelische Belastung. «Kinder- und Jugendliche erkranken erfreulicherweise selten, meistens gar nicht und wenn dann nicht schwer», heißt es in einer Stellungnahme der Amtsärzte.

Die Gesundheitsämter wollen demnach künftig nur noch Kinder und Jugendliche mit einem positiven PCR-Test in eine 14-tägige Quarantäne schicken. Kontaktpersonen außerhalb der engsten Familie würden nicht mehr ermittelt. Eine Maskenpflicht an Schulen soll aber weiter gelten. Mit der neuen Strategie sind künftig nur noch ungeimpfte Eltern und Geschwister von der 14-tägigen Quarantäne mitbetroffen. Für Sitznachbarn in der Schule gilt das dann zum Beispiel nicht mehr, sofern die Schutzmaßnahmen eingehalten wurden.

Das Robert-Koch-Institut warnt weiter davor, die geltenden Schutzregeln an Schulen aufzuweichen – aufgrund der „Verbreitung deutlich stärker übertragbarer Virusvarianten (..), die möglicherweise mit einem schwereren Krankheitsverlauf assoziiert sind. Gerade für das Kindes- und Jugendalter ist hier die Datenlage noch unsicher. Auch aufgrund dieser Entwicklung ist weiterhin die konsequente Umsetzung der bewährten infektionspräventiven Maßnahmen im Schulsetting sehr wichtig, um eine Verbreitung der Infektionen in diesen weitgehend ungeimpften und daher suszeptiblen Altersgruppen zu verhindern.“

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hatte die Ankündigung der Berliner Amtsärzte scharf kritisiert. „Berlin kapituliert vor der Delta Variante in Schulen. Nur infiziertes Kind muss in Quarantäne. Nicht die Kontakte. Damit ist komplette Durchseuchung der Kinder in Berlins Schulen wahrscheinlich“, warnte er auf Twitter.

Angesichts der aktuellen Entwicklung in Nordrhein-Westfalen – bei den Grundschülern (Fünf- bis Neunjährige) liegt die Inzidenz bei 316,4, bei den Sekundarstufe-I-Schüler (Zehn- bis 14-Jährige) bei 372,8 – schlägt Lauterbach Alarm und legt nach: „Bei Kindern in NRW ist Inzidenz inzwischen so hoch dass auch seltene Komplikationen zu oft vorkommen. Covid führt auch oft zu einer pathologischen Reaktion an den Gefässen. Und das im Wachstum. Mich überrascht, dass bei der Dimension der Durchseuchung die Kinderärzte schweigen.“ News4teachers / mit Material der dpa

Infektionszahlen unter Schülern explodieren – Lauterbach: „Wir verlieren bei den Kindern in NRW komplett die Kontrolle“

 

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Erzieherin
2 Jahre zuvor

„Für Sitznachbarn in der Schule gilt das dann zum Beispiel nicht mehr, sofern die Schutzmaßnahmen eingehalten wurden.“

Diese immer wieder verschieden fantasievoll formulierten Sätze um die „Schutzmaßnahmen“ in Schulen machen mich inzwischen regelrecht wort- und hilflos.
Es geht um Kinder, verdammt nochmal, in meinem Fall Grundschulkinder. Natürlich hängen sie dicht zusammen, im Raum ebenso wie auf dem Hof oder Spielplatz. Das entspricht dem kindlichen Wesen und kann ganz einfach weder vermieden noch gar verboten werden.
(Ich müsste eigentlich kündigen, wenn ich das jemals versuchen sollte.)

Daraus ergibt sich aber nun mal der Zwang, die Kinder anders zu schützen.
Eine Quarantäne von fünf Tagen klingt zu vernünftig, um daran zu glauben, dass so ein Beschluss kommt.

Viva
2 Jahre zuvor

Es gibt welche, die Infektionen noch irgendwie verhindern möchten; und es gibt die, denen es egal ist, wieviele Menschen sich noch infizieren.

Der nächste Schritt in den Schulen ist dann wohl der Zustand wie vor der Pandemie … nur Erkrankte mit Symptomen bleiben zuhause! Und der übernächste Schritt wird dann der sein, dass Erkrankungen wie Schnupfen und Husten wieder in den Schulen geduldet werden, wenn es auch von den Schulleitungen nicht gewünscht ist, dass Eltern ihre Kinder mit Krankheitssymptomen in die Schulen gehen lassen.

Infiziert sein jedoch ist dann nun wohl „normal“ – ob geimpft oder nicht.

Man merke sich die Gesichter gut und die Stimmen, die das pandemische Geschehen in Richtung „Durchseuchung“ vorantreiben. Denn das sind die, die das Risiko in Kauf nehmen, dass es die Menschen trifft, deren Impfschutz – aus welchen Gründen auch immer – nicht (ausreichend) vorhanden ist. Es gibt bei den Impfstoffen keinen 100%-igen Schutz vor schweren Verläufen und in der BRD wohnen sehr viele Menschen! Von Longcovid erst gar nicht zu sprechen.

Was ist nur aus den Menschen geworden, die zuständig sind für die Gesundheit – seelische und körperliche – von anderen Menschen? Ist denen das Gewissen komplett abhanden gekommen oder war es nie da und keiner hat es bisher gemerkt?

In der Schule meines Kindes übrigens sind bestätigte PCR-Fälle. Quarantäne läuft (leider) nur über den Sitznachbarn. Der Distanzunterricht für die Quarantänekinder funktioniert aber wunderbar und dank technischer Ausstattung ohne großen weiteren Aufwand. Diese Ärzte schauen nur auf einen Bruchteil der Kinder (ganz junge vermutlich), differenzieren einfach nicht … und gefährden aus meiner Sicht damit nicht nur die Kinder, sondern das Gesundheitssystem und damit die gesamte Gesellschaft!

Hier in NRW verfolge ich regelmäßig die Bettenauslastung der Covid-Fälle auf den Intensivstationen und derjenigen, die invasiv beatmet werden (DIVI). Die Entwicklung verheißt leider nichts Gutes! Wer da noch ein gutes Bauchgefühl hat, schaut nicht richtig hin!

Für mich persönlich reicht das Elend auf den Intensivstationen jetzt schon aus, um zu sagen, diese Gesellschaft muss nicht nur noch mehr impfen, sondern auch unnötige Infektionen verhindern. Die Schicksale auf den Intensivstationen werden gesamtgesellschaftlich doch gar nicht mehr wahrgenommen … es zählt nur noch, dass es nicht zu viele werden. Wer mehr Betten hat, meint die Berechtigung zu haben, mehr Schwerkranke und damit Tote in Kauf nehmen zu können. Das ist der „Preis“ für die „Freiheit der anderen“.

Jan aus H
2 Jahre zuvor
Antwortet  Viva

„Die Schicksale auf den Intensivstationen werden gesamtgesellschaftlich doch gar nicht mehr wahrgenommen … es zählt nur noch, dass es nicht zu viele werden. “

Ganz genau. Die Denkweise „Hauptsache, wir überlasten die ITS nicht“ war von Anfang an zynisch und menschenverachtend. Sie mag angemessen sein, wenn es keine Alternative gibt, aber davon gibt es inzwischen viele.

Ich habe das Gleichnis schon oft geschrieben: Der Ansatz „Hauptsache, wir überlasten die ITS nicht“ ist in etwa das gleiche, als würde man die Verkehrsregeln vor der Grundschule oder der Kita an der Auslastung der nächsten Kinderunfallklinik festmachen. Noch Betten frei? Es darf gerast werden und am Fußgängerüberweg muss man nicht anhalten. Betten werden knapp? Strengere Regeln treten in Kraft. NIEMAND käme auf so eine Idee und JEDER würde protestieren. Bei Corona hingegen gibt es erstaunlich wenig Widerstand gegen solche Ideen.

Die ITS-Auslastung wird aber alle Versprechungen „es gibt keinen Lockdown mehr“ ad absurdum führen. Wenn die ITS voll sind, gibt es keine Alternative mehr zum Lockdown. Alternativen wären jetzt möglich, aber wenn man das nicht tut, dann wird es den Lockdown geben. Ich hoffe nur, dass dann alle Politiker, die den Lockdown jetzt vollmundig ausschließen, geschlossen zurücktreten.

Manmanman
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Stimme voll zu Jan,

Aber das diese empathielosen Politiker zurück treten glaube ich nicht. Ich hoffe eher, dass sie nicht mehr gewählt werden, aber auch das ist nur eine blasse Hoffnung.

Andre Hog
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Lieber Jan, lautes und großes Handgeklapper von mir…deine Analogie ist so unsäglich bestechend….ich würde mir so etwas mal in einer politischen Debatte (vgl gestern Abend) gegenüber politischen Entscheidern wünschen und dabei zusehen, wie diese dann argumentativ völlig verpacken. („Herr Laschet, da haben Sie sich inhaltlich völlig vergallopiert…geben Sie das doch einfach mal zu.“)

Mary-Ellen
2 Jahre zuvor
Antwortet  Andre Hog

@Andre,
wildes Geräusper, Gestotter, weite verbale Ausflüge in Richtung „Thema verfehlt“, Selbstbeweihräucherung in Kleinigkeiten und Intros wie „Wissen Sie, Sie müssen das mal so betrachten…“ sowie “ Wir haben immer im Blick, dass…“
Das Ganze noch hübsch in Makramee – Knoten verschlungen…schon ist das schicke politische bürgerfreundliche Statement fertig.
Oh, „grins“ habe ich noch vergessen.

Mary-Ellen
2 Jahre zuvor
Antwortet  Viva

@Viva:

Dein Beitrag ist bemerkenswert und umfasst meine derzeitige Denke genau! Danke dafür!

@Jan:

Auch dir stimme ich uneingeschränkt zu!

Viva
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Ach Ihrs! Ich denke auch, man wird die schwerkranken Menschen ab einer gewissen Anzahl nicht sterben lassen. Die Menschen, die unterhalb dieser Schwelle – von jedem Bundesland individuell festgelegt – liegen, haben leider keinen Schutzengel mehr. Was ist eigentlich in dieser verfluchten Gesellschaft so dermaßen falsch gelaufen, dass man mit Menschenleben „pokert“?

Klugscheisser
2 Jahre zuvor

Und was ist mit Luftfiltern? So auch als Baustein zur Eindämmung der Durchseuchung?

Oh, okay, Quarantäne ist billiger. Ja dann. Holldrioo, weiter so.

Klaus Lehmkuhl
2 Jahre zuvor

Das wäre ja noch schlapper als in NRW … Da müssen zumindest die vier um den ˋ Quellfall ´ herum in Quarantäne . Es scheint sich ein Unterbietungswettbewerb zu entwickeln : Wer schickt die wenigsten Schüler ? Haseloff und Kretschmer sind da die Favoriten . Vielleicht muss bei ihnen nicht einmal der infizierte Schüler – wenn er Maske trägt und nicht am Sport teilnimmt . Die ˋ Bildungsgerechtigkeit ´ entwickelt sich immer mehr zu einem Totschlaginstrument und der Präsenzunterricht steht über allem .

Silke Vogt
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klaus Lehmkuhl

Stopp! Einen Schüler, der Corona hat, auch noch vom Sport ausschließen zu wollen, geht schon mal gar nicht, denn dann bekommt er zusätzlich zur akuten Infektion noch langfristig Adipositas, was seiner Gesundheit dann tatsächlich schaden könnte. Mit Maske in der Turnhalle darf er zusammen mit den anderen zumindest ein „niederschwelliges Bewegungsangebot“ wahrnehmen, das ist ein Schülergrundrecht! (muss man hier Ironie dazuschreiben ? mach ich mal vorsichtshalber…)

Klaus Lehmkuhl
2 Jahre zuvor
Antwortet  Silke Vogt

Aber in der Pause muss er dann allein auf dem Schulhof in der Ecke sitzen und wird vom Lehrer beaufsichtigt , damit er sich nicht mit anderen vermischt . Eine weitere Aufgabe , die wir gerne übernehmen .

Maren
2 Jahre zuvor

Warum die Kinderärzte schweigen?Die waren es doch,die immer auf Schulöffnungen gepocht hatten.Distanzunterricht ist doch böse und schuld an seelischem Leid.Dass es vllt auch das Wissen sein kann,gegen den eigenen Willen bei unzureichendem Schutz in die Durchseuchung gejagt zu werden,kommt in den Gedankengängen ja gar nicht vor!Außerdem war doch da auch noch was mit nangelnden Einnahmen wg weniger Grippefällen in der Praxis durch Distanzunterricht….Um das Wohl der Kinder ging es doch noch nie!

Stefanie Wolff
2 Jahre zuvor
Antwortet  Maren

Da gebe ich dir vollkommen recht.

Mika
2 Jahre zuvor

Vielleicht sollten Frau Gebauer und ihre Vasallen in der KMK mal die gesetzlichen Bestimmungen zur Quarantäne von Reiserückkehrern lesen. Diese ist nämlich nur dann auf Freitesten nach 5 Tagen beschränkt, wenn kein enger Kontakt zu einer infizierten Person bestand. Gibt bzw. gab es diesen, unterliegt auch ein Reiserückkehrer den ganz normalen Quarantäneregeln.
Der Vorschlag mit Freitesten mittels PCR nach 5 Tagen für Kontaktpersonen in Schulen wurde von Drosten und Co schon vor Ewigkeiten gemacht, aber nicht umgesetzt, weil man nicht so viele PCR-Tests durchführen und bezahlen wollte.

Andre Hog
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mika

Lieber Mika….wie immer würden wir dann die Antwort bekommen, dass in Schulen und Kitas ganz ander Regeln gelten….die sind halt prinzipiell sicher

Monik
2 Jahre zuvor

Weniger Quarantäne weil es zu viele infizierte Kinder sind? Solle man nicht gerade dann die Quarantäne verschärfen? Kommt auf das Ziel an, wenn man Infektionen vermeiden will dann Quarantäne und wenn Infektionen gewollt sind lockert man halt die Quarantäne! So werden Kinder psychisch krank, Tag 1=1 Kind positiv, Tag 3=1 Kind positiv, Tag 5, 2 Kinder positiv, Tag 6=3 Kinder positiv, Tag 7=4 Kinder positiv, Tag 8= 5 Kinder positiv macht in Summe 16 Kinder einer Klasse der Rest infiziert sich nicht weil die Eltern gegen das Gesetzt der Schulpflicht verstoßen und ihr Kind krank melden! Daher 8 Kinder nicht infiziert! Nicht vergessen die Verteilung in andere Klassen und Sportvereine!
Ich möchte da NICHT sitzen müssen!

Leseratte
2 Jahre zuvor
Antwortet  Monik

Auf Logik darf man nicht hoffen (((

Lanayah
2 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

Das ist so wahr!

Marc Marmetschke
2 Jahre zuvor

Als Eltern von 2 Kinder nimmt man die Diskussion positiv zur Kenntnis und hofft am Ende wird das leidige Thema Kontaktpersonen-Quarantäne endlich beendet, damit Kinder und Eltern endlich wieder ruhiger Schlafen können. Kinder erkranken an Corona quasi nicht, alle über 12 Jahre hatten ein Impfangebot erhalten, wer es nicht angenommen hat, hat schlicht persönliches Pech gehabt wenn er stirbt oder auf der ITS landet. Dies alles kann nicht mehr zur Begründung genommen werden den Alltag von Millionen von Familien derartig zu erschweren. Trennungen und Schäden durch die Schulschließungen sind längst schlimmer als die Corona Folgen. Ich hoffe in dieser Woche entscheiden die Kultus- und Gesundheitsminister für ein normales Leben ohne Quarantäne-Angst. Long Covid bei Kinder hat Karl Lauterbach erfunden! Während der Pandemie sind mehr Kinder an häuslicher Gewalt als an Corona gestorben…das waren nur 17 Fälle bei Corona. Panikmodus aus wir müssen endlich wieder normal weiterleben

Jan aus H
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marc Marmetschke

„Long Covid bei Kinder hat Karl Lauterbach erfunden! “

Wir sind hier nicht bei den Leerdenkern!

Was ist mit den mehreren hundert Kinder, die in den USA während der Delta-Welle PRO TAG ins Krankenhaus mussten?

Dass die organischen Schäden durch LongCovid längst durch bildgebende Verfahren nachgewiesen wurden, ist auch nicht nicht bekannt?

Schattenläufer
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marc Marmetschke

Ist das Ihr Ernst?
Falls ja lesen sie den Text bitte erneut wenn die Wirkung des Alkohols oder Psycho-Pharmaka abgeklungen ist.
Falls sich dann noch immer kein Schamgefühl einstellt, bitte einen Psychologen aufsuchen. Die haben was gegen narzisstische Störungen der Psyche.

S.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marc Marmetschke

Dann leben Sie mal „normal“ weiter – solange Sie nicht „schlicht persönliches Pech“ haben.
Oben im Artikel wird beschrieben, dass eben noch nicht alle Menschen in Deutschland ein Impfangebot hatten (u 12) und auch Jugendliche zwischen 12 und 18 mehrheitlich noch nicht geimpft sind. Haben Sie den Artikel verstanden? In den USA, wo Delta bereits stärker grassiert als in Deutschland, sterben Kinder und Jugendliche auf den ITS.
Weggucken bedeutet: hier wird Ähnliches geschehen.

Leseratte
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marc Marmetschke

@Marc Marmetschke „Long Covid bei Kinder hat Karl Lauterbach erfunden!“

Sie sollten sich besser informieren. Die Sorge vor Langzeitfolgen hat mit Panikmodus nichts zu tun, sondern mit Verantwortung für den Gesundheitsschutz der Kinder und der ganzen Gesellschaft.

„Welche Kinder nach einer Erkrankung unter Long-Covid Symptomen leiden werden, ist völlig unklar. Es kann auch Kinder ohne Vorerkrankung treffen, betont der Infektiologe und Vorsitzende der Sächsischen Impfkommission Dr. Thomas Grünewald im Interview.[…]
Kinder und Jugendliche, gerade die Jugendlichen von 14 bis 15 Jahren, haben natürlich viele Kontakte. Wenn die erkranken, können sie die Krankheit auch gut weitergeben. Auch das ist ein wichtiger Punkt. Der letzte Punkt, der auch nochmal dazu kommt, ist die Frage: Wie viele Kinder und Jugendliche bekommen Long-Covid oder Post-Covid-Symptome? Wie viele werden da krank? Wir sehen, das ist in der Regel etwas milder, als am Anfang befürchtet. Das ist eins von 50 Kindern, welches dann ein Problem hat, das länger als vier bis fünf Monate dauert. Aber wenn sie 10.000 Kinder haben, dann summiert sich natürlich auch diese Zahl. Wir wissen aber noch immer nicht, welches Kind hat ein Risiko. Es kann ein Kind auch ohne Vorerkrankungen sein.
Wie viele Kinder mit schweren Verläufen sind bislang bekannt?
Dr. Thomas Grünewald: Es sind immerhin über 400 Fälle in Deutschland gemeldet. Es ist im Verhältnis zur Zahl der infizierten Kinder sehr wenig. Aber jeder Einzelfall produziert tatsächlich auch ein hohes Problem und eine hohe Krankheitslast. Nicht nur für die Kinder und Jugendlichen, sondern auch für die Eltern, Betreuer oder Sorgeberechtigten.“

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/corona-long-covid-pims-impfung-100.html

„Auch Kinder können Long-Covid entwickeln. Das ist das Ergebnis einer britischen Studie. Über die durchschnittliche Krankheitsdauer bei den 5- bis 17-jährigen gibt es ebenfalls Zahlen.

Die mittlere Krankheitsdauer bei älteren Kindern war länger war als bei jüngeren Kindern (7 versus 5 Tage). Insgesamt waren 77 Kinder (4,4 Prozent) 28 Tage oder länger krank. Das trat bei älteren Kindern signifikant häufiger als bei jüngeren Kindern (5,1 Prozent versus 3,1 Prozent).
Auch Kinder können demnach Long-Covid entwickeln. Laut Dr. Duncan berichteten 1,8 Prozent der Kinder über Covid-19-Symptome über mehr als 56 Tage. Bei ihnen waren die am häufigsten berichteten Symptome während ihrer gesamten Krankheit Geruchsstörung (Anosmie) (84 Prozent), Kopfschmerzen (80 Prozent), Halsschmerzen (80 Prozent) und Müdigkeit (76 Prozent). Bei Erwachsenen liegt die Rate der von Long-Covid Betroffenen (56 Tage) bei 4,5 Prozent.

Die Studie erschien im Fachmagazin Lancet Child & Adolescent Health. Da die Daten vor der Ankunft der ansteckenderen Delta-Variante in Großbritannien erhoben wurden, prognostiziert Co-Autor Dr. Michael Absoud, ebenfalls vom King’s College London, dass die Prävalenz von Covid-19 bei Kindern zunehmen wird.“

https://www.gesundheitsstadt-berlin.de/auch-kinder-koennen-long-covid-entwickeln-15407/

„[…]Und doch ist jetzt Lasse, den die Spätfolgen der Infektion am stärksten erwischten. Außer den typischen Long-Covid-Symptomen wie Erschöpfung, Konzentrationsschwäche, Herzrasen und Atemnot brach bei ihm Diabetes aus. „Die Kinderärztin sagt, Covid hat die Zuckerkrankheit bei Lasse so getriggert, dass sie nun in vollem Umfang ausgebrochen ist“, sagt Sabrina Oeste (41). Alle drei Kinder leiden unter Long Covid. Ida schreit nachts im Schlaf. „Laut Kinderärztin ist das nicht untypisch für Long Covid“, so Sabrina Oeste. Das Virus könne auch die Psyche angreifen.“

https://www.bild.de/ratgeber/2021/ratgeber/long-covid-corona-hat-unsere-familie-voll-erwischt-77517228.bild.html

https://www.thueringer-allgemeine.de/leben/gesundheit-medizin/jenaer-mediziner-auch-kinder-leiden-unter-long-covid-id233102155.html

„[…] In den USA, in denen die vierte Welle schon länger anrollt als bei uns und die Zahlen der coronainfizierten Kinder, die in Krankenhäuser eingeliefert werden müssen, drastisch ansteigt, kommen die Kinder- und Jugendärzteorganisationen zu einem gänzlich anderen Schluss als die vergleichbaren Organisationen in Deutschland, mit denen sich die Berliner Amtsärzte im Einklang sehen. Während hierzulande das Risiko für die Kinder kleingeredet wird, drängen die US-Kollegen darauf, so viele Infektionen von Kindern wie irgend möglich zu verhindern, fordern bessere Schutzmaßnahmen in den Schulen, Quarantäneregeln zu lockern ist kein Thema.[…]

https://www.tagesspiegel.de/politik/diskussion-um-klassen-quarantaene-die-kapitulation-der-berliner-amtsaerzte/27559036.html

Manmanman
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marc Marmetschke

Alles klar Marc, wer so menschenverachtend denkt, sollte lieber nichts hier schreiben. Du und deinesgleichen widern mich an.

Mutti-NRW
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marc Marmetschke

Erstens: selbst wenn alle Kinder ab 12 sofort am Tag der StikoEntscheidung zum Impfen sind, erhalten sie erst noch die zweite Impfung und dann dauert es nochmal zwei Wochen, bis der Impfschutz ausgeprägt ist.

Zweitens: wenn Schulgebäude geschlossen werden mussten, dann gab es trotzdem immer die Notbetreuung. Schule hat ja trotzdem stattgefunden, nur eben in Distanz.

Drittens: wenn bei einem Kind Schäden aufgrund von Schulgebäudeschließungen festgestellt wurden, dann ist wohl davon auszugehen, dass die Fürsorgepflicht im Elternhaus verletzt wurde (Bewegungsmangel, Ernährung, soziales Miteinander,…)

Viertens: Karl Lauterbach kann man mögen oder nicht. Aber dass Herr Lauterbach internationalen Wissenschaftlern Long Covid eingeredet hat? Glauben Sie das wirklich?? Ich empfehle dazu einige Studien, frei verfügbar.

Fünftens: wer anderen Eltern einen Panikmodus unterstellt, obwohl ja ’nur‘ 17 Kinder gestorben seien, der sollte sich die Frage stellen, was denn ein ’normales Leben‘ wert ist. Insbesondere, wenn man Punkt 4 wissenschaftlich versteht und ihn einordnen kann.

BTW: dass die Impfungen nach ca 6-9 Monaten ihre Wirksamkeit bei Delta verlieren, ist inzwischen bekannt. Bedeutet, dass die infizierten Kinder bald wieder vulnerable Gruppen infizieren können. Damit stehen wir dann da, wo wir schon einmal standen, produzieren damit eventuell eine impfresistente Mutante. Ist es das wert? Jetzt alles aufgeben, obwohl Impfung U12 sehr bald möglich?
Mein ethisches Empfinden sagt nein.

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marc Marmetschke

@Marc Marmetschke
Ist das Ihr Ernst? Meinen Sie das wirklich wie Sie es geschrieben haben?
…Kinder erkranken quasi nicht.
…LongCovid hat Karl Lauterbach erfunden…
…wenn alle Beschränkungen endlich beendet sind schlafen Sie wieder ruhig?
Und Sie haben 2 Kinder?

Ich bin wieder einmal fassungslos.

Viva
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marc Marmetschke

Uih, uih, uih, Herr Marmetschke!

K(ein) Geheimtip:
Es gibt für alle über 12 in der BRD eine legale Masche, der Quarantäne zu entkommen: Die Impfung! 😉

Leider macht die Impfung nicht alle komplett angstfrei. Wenn es aber nur um die Quarantäne geht, funktioniert‘s!

W.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marc Marmetschke

@Marc Marmetschke

„Trennungen und Schäden durch die Schulschließungen sind längst schlimmer als die Corona Folgen.“
Das hat mir am besten gefallen!
Das stelle ich mir ungefähr so vor:

BILD fragt:
„Herr Marmetschke, warum haben Sie sich von der Mutter Ihrer Kinder getrennt?“
Herr Marmetschke antwortet:
„Schulschließungen.“

Danke für den Lacher.
(Das mit den Schäden, daraus macht BILD eine Serie.)

Trulla
2 Jahre zuvor

Ich bin nur noch angewidert von den Pseudo-Kümmerern, die auf Kosten der Gesundheit Schutzbefohlener durch heftiges Flügelschlagen und populistische Forderungen vom eigenen verantwortungslosen Handeln, der nicht vorhandenen Bereitschaft für Investitionen und der bodenlosen Ignoranz gegenüber Fachleuten ablenken.

KARIN
2 Jahre zuvor

In BW ,siehe heute neuen Beitrag, ganz verrückte Vorgaben!

Rockin_Ray
2 Jahre zuvor

Natürlich wird genau dann nicht auf einen Herrn Drosten gehört, wenn aus dieser Richtung 1x ein realitätsnaher und famienfreundlicher Vorschlag kommt.
Die Anzahl der Personen, die sich wirklich nicht impfen lassen KANN ist verschwindend gering und darf kein Grund sein, den Rest der Bevölkerung in Haft zu nehmen, der Rest über 13 hatte die Chance zur Impfung.
Stellt den Schulbesuch endlich frei, dann können diejenigen, die den Rest Ihres Lebens mit der Angst vor Corona verbringen wollen, Ihre Kinder den Rest der Schulzeit zu Hause unterrichten und Ihren Bedenken fröhnen, der Rest (und dieser Rest ist größer als die oftmals hochintellektuell besetzt erscheinenden Kommentarspalten es erscheinen lassen…) kann sein Leben normal weiter gestalten und es wird definitiv NICHT zu den Lauterbach’schen Horrorszenarien kommen!
Es ist derart traurig, dass jetzt, wo die ältere Bevölkerung geimpft ist und damit nicht mehr als Begründung taugt, und keine Millionen Waisen in DE trauern, weil nach Lauterbach’scher Vorhersage Corona unzählige Eltern dahin gerafft hat, die Kinder als Sargnagel für die stattliche Bevormundung und eine weiterhin mit Gewalt herbeigetestete „Pandemie“ in DE missbraucht werden.
Ich verlange umgehend eine Statistik über die Krankenhaus- und Intensivfälle bezüglich Corona und deren Impfstatus und dazu ob freiwillig nicht geimpft oder wirklich Impfung nicht möglich. Vielen Dank dafür!

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Rockin_Ray

Einfach mal aus der Konsumhaltung herauskommen und aktiv danach in Netz suchen..

trotzki
2 Jahre zuvor
Antwortet  Rockin_Ray

Wenn ich heute in der Welt lese, dass die Statisik bezüglich der Corona-Toten (die Zahl wäre dennoch sehr hoch) vom RKI deutlich verfälscht wurde (Todesursache war nicht Corona), unter andem mit der Aussage des RKI, wir wollten keinen Vergessen und
wenn die Bundesregierung Maßnahmen erlässt und einen Tag später kommt die Meldung des RKI, dass die Zahlen nicht passen und
wenn es nach eineinhalb Jahren es immer noch nicht fertig gebracht wird, eine vernünftige Datenerhebung auf die Reihe zu bringen,
… dann ist jede Statistik sehr fragwürdig.

Viva
2 Jahre zuvor
Antwortet  Rockin_Ray

Hey Rocknudel,
DIVI-Intensivregister, musst du gooooglen. Wird ständig aktualisiert.

Nur um den Impfstatus wird noch ein bisschen Geheimniskrämerei betrieben.
Da stimme ich sogar zu, das könnte transparenter sein.

Jan aus H
2 Jahre zuvor
Antwortet  Viva

Da ist unser Stadtkreis vorbildlich.

https://www.hagen.de/web/de/hagen_de/01/0111/011109/statistiken.html

KH- und ITS-Belegung gibt es jeweils am Donnerstag, sauber aufgeschlüsselt nach geimpft und nicht geimpft. Wenn ich mich recht entsinne, waren letzte Woche 14 im KH, alle ungeimpft. 2 auf der ITS, beide ungeimpft, beide beatmet.

Die Statistik zeigt auch die erschreckenden Häufungen bei Kindern.

Virus
2 Jahre zuvor

Heute hatte sich eine Lehrkraft an der Schule getestet und einen „unklaren“ Befund erhalten. Auch der 2. Test war nicht eindeutig, eine schwache 2. Linie!
Anruf beim GA! Antwort:
1. Warum testet sich eine vollgeimpfte Lehrkraft? Der Test würde der Schule in Rechnung gestellt!
2. Ein unklares Testergebnis sei kein Grund, die Lehrkraft nach Hause zu schicken!
3. Die Lehrkraft solle ihrer Dienstpflicht mit einer frischen FFP2 Maske weiter nachkommen.
4. Die Lehrkraft solle sich am Donnerstag erneut selbsttesten. Sollte dann wiederum ein Testergebnis vorliegen, das nicht eindeutig negativ sei, werde ein PCR Test angeordnet.

Klaus Lehmkuhl
2 Jahre zuvor
Antwortet  Virus

Wird der Schule in Rechnung gestellt … Das ist der Gipfel . Am besten dem LBV melden und von der Vergütung abziehen . Plus Abmahnung wegen Veruntreuen von Steuergeld .

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor

@Viva
Ich bin fassungslos
Sind die denn alle bekloppt?

Viva
2 Jahre zuvor
Antwortet  Darfdaswahrsein

Vielleicht Long- oder sogar Post-Covid? Ich weiß nicht. 😉

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  Viva

Sorry :)))))
Sollte Antwort auf Virus sein

Aber bei soviel Virus hin und her kann man schon mal durcheinander kommen.

Viva
2 Jahre zuvor
Antwortet  Darfdaswahrsein

Macht ja nichts. 😉
Von der Frage habe ich mich schon auch angesprochen gefühlt. Von meiner Antwort bin ich allerdings nicht überzeugt. 😉

omg
2 Jahre zuvor

In Hessen ist am 24.08.2021 im „Gemeinsamer Erlass zur Absonderungsentscheidungen bei Schülerinnen und
Schülern“ gleiches angeordnet worden.
So langsam stellt sich die Frage, obe das irgendwas mit den Querdenkern zu tun hat.

Kritsicher Dad*NRW
2 Jahre zuvor

Waren das noch Zeiten als damals im November 2020 die Inzidenzregeln galten…, ja damals war alles besser. (Ironie)

NRW letzte Woche etwa 16.000 Schüler in Quarantäne.
Stand 26.08.21 laut MSB bereits landesweit 286 Lehrkräfte und 30.018 Schülerinnen und Schüler in Quarantäne.

„Die von den Schulen gemeldeten Infektionsfälle sind nach wie vor auf einem niedrigen Niveau“.
NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer
https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/corona-zahlen-landtag-100.html

Heute kommt der Sohn von der Schule: Alle SuS die Kontakt mit einem Infizierten Schüler/in des Jahrgangs hatten müssen in Quarantäne, wenn sie nicht Vollgeimpft sind. Präsenzpflicht!

Dann 16:30 h per whatsapp der Lehrkraft, alle SuS der Liste müssen ohne Ausnahme sofort in Quarantäne. Was soll das und warum werden nun Geimpfte und Genesene, die Virenträger sein können, aus dem Jahrgang nicht einmal zumindest (mit)getestet.

Mika
2 Jahre zuvor

Wenn man testen würde, würde man Infektionen finden, die Inzidenz würde steigen und die Schulen wären auf einmal doch nicht so sicher. Das wäre ja blöd… nee, dann lieber nicht testen.

Leseratte
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mika

Die geniale Idee hat Holter in Thüringen auch. Testpflicht ab Inzidenz 200. Nicht die Inzidenz bei SuS, sondern allgemein. Und zusätzlich müssen besonders viele (keine Ahnung, wie viele das konkret sein müssen) COVID-Patienten im Krankenhaus liegen.

Leseratte
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mika
Viva
2 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

Ooooooh!

Viva
2 Jahre zuvor
Antwortet  Viva

Und nun auch noch „Mu“.

Es sieht fast so aus, dass es nur eine Frage der Zeit ist bis wir wieder von vorne anfangen. Hoffentlich handelt es sich bei diesen nun beobachteten und weiter zu erforschenden Varianten nicht bereits um Worst-Case-Varianten!!!

Statt Zeit damit zu verplempern, sowieso schon unzureichende Schutzmaßnahmen in den Schulen noch weiter runterzufahren, sollte man die Klassenräume umgehend mit Luftfiltern ausstatten, über das Fallenlassen der Masken und Quarantäneregelungen gar nicht erst nachdenken und die Digitalisierung für das Ausweichen auf Distanzunterricht vorantreiben! In Israel z.B. lässt man den Unterricht bei den über 12-Jährigen in Klassenräumen nur zu, wenn die Impfquote unter den Schülern über 70 % liegt. Das wird bei einer imfpstoffresistenten Variante leider auch nichts nützen. Die Kultusminister sollten jetzt vorbeugen auch für den Fall des Totalversagens der Impfstoffe bei neuen Varianten! Das Virus scheint nicht mit der Deltavariante als Schlussstrich aufgeben zu wollen!

Leseratte
2 Jahre zuvor

„Ein aktueller Fallbericht aus den USA zeigt jedoch, was passiert, wenn die Delta-Variante des Coronavirus auf eine komplett ungeimpfte Klasse trifft. In einer Grundschule in Kalifornien war ein ungeimpfter Lehrer zwei Tage lang trotz Symptomen zur Arbeit gekommen. Er fühlte sich schlapp, seine Nase war verstopft. Folgen einer allergischen Reaktion, dachte er, wie aus einem Bericht der US-Gesundheitsbehörde CDC hervorgeht. Als noch Husten, Fieber und Kopfschmerzen dazukamen, blieb der Lehrer zu Hause und ließ sich auf das Coronavirus testen.

Das Ergebnis: positiv.

In den folgenden Tagen wurde fast die gesamte Schule untersucht. In der Klasse des Lehrers infizierten sich zwölf von 24 Kindern, schreiben die US-Behörden. Besonders gefährdet war, wer in den ersten zwei Reihen saß und damit besonders nah am Lehrerpult. Dort steckten sich acht von zehn Schülerinnen und Schülern an. In den drei weiteren Reihen waren vier von 14 Kindern betroffen, wie aus der folgenden Grafik hervorgeht. An jedem Tisch saß nur ein Kind.
In den ersten beiden Reihen steckten sich 80 Prozent der Schülerinnen und Schüler an.
In den verbleibenden drei Reihen infizierten sich 28 Prozent der Schülerinnen und Schüler.

Die Bilanz: Am Ende waren 12 von 22 getesteten Schülerinnen und Schülern infiziert.

Am Ende infizierte sich die halbe Klasse, obwohl die Tür sowie die beiden Fenster offenstanden und ein Luftfilter vor der Tafel installiert war. Allerdings hatte der Lehrer, anders als vorgeschrieben, der Klasse gelegentlich ohne Maske laut vorgelesen. Die Kinder waren alle noch zu jung, um geimpft zu werden. Laut Gesprächen mit den Eltern hielten sich die Schülerinnen und Schüler jedoch weitgehend an die Regel, in Innenräumen Masken zu tragen und Abstand zu halten.

Der Ausbruch beschränkte sich nicht nur auf die eine Klasse. In einer Nachbarklasse kam es ebenfalls zu Ansteckungen. Von 18 Kindern infizierten sich dort sechs. Auch in dieser Gruppe waren alle noch zu jung, um geimpft zu werden. Zwar konnten die Behörden nicht rekonstruieren, wie genau das Virus von der einen zur anderen Gruppe gelangte. Zwischen den beiden Klassenräumen befand sich ein Innenhof mit Tischen, die gesperrt waren. Untersuchungen des Virus sprechen jedoch dafür, dass die Ausbrüche zusammenhängen. Außerdem kam es zu acht Folgefällen unter Eltern und Geschwistern, davon drei bei voll geimpften Erwachsenen.[…]

https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/corona-wie-ein-lehrer-seine-halbe-klasse-infizierte-a-edf510fe-07c6-47a3-8e76-fe9aac8c432c

Und hier bei uns will man die Kontaktverfolgung in Schulen einstellen, am liebsten nicht mehr testen… alles zu aufwändig, zu teuer und überhaupt überflüssig…

Manmanman
2 Jahre zuvor

Ob?
Das ist das Ergebnis der INSM Hörigen um die unsägliche Kristina Schröder aus der Wiesbadener CDU.

Leseratte
2 Jahre zuvor

https://www.focus.de/gesundheit/news/substanziell-veraendert-forscher-weisen-neue-corona-variante-nach-mit-so-vielen-mutationen-wie-noch-nie_id_20901092.html

„[…]Je höher die Infektionszahlen, desto höher ist Mutations-Risiko
Für den Sommer 2020 beobachteten die Forscher eine starke plötzliche Häufung der Mutationen. „Wir vermuten, dass eine Abfolge von so genannten ‚Superspreader events‘ diese Häufungen verursacht hat“, erklärt Nina Papavasiliou vom Deutschen Krebsforschungszentrum in einer Pressemitteilung. „Dadurch können sich auch seltene Mutationen, die zunächst nur bei weniger als einem Prozent aller Infizierten auftreten, plötzlich stark verbreiten.“
Die Gefahr für gefährliche Mutationen ist generell höher, je mehr Infektionen stattfinden. Die Infektionszahlen – vor allem durch die Impfung – niedrig zu halten, trägt deshalb nicht nur zu einer geringeren Krankheitslast in der Bevölkerung aktuell bei, sondern vermindert auch das Risiko für umfassende Virus-Mutationen.“

Genau das Gegenteil passiert in den Schulen und Kitas.

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor

Heute in den Nachrichten: in Wuppertal Inzidenz bei den unter 14 jährigen über 770 !
In manchen Gebieten über 800!
Das wird alle Städte und Bundesländer erwarten.
Auf was warten wir noch??

alter Pauker
2 Jahre zuvor

Es ist doch für uns Deutsche klar, dass Krankheiten wie Corona bei uns nicht den Verläufen folgen werden, wie diese in anderen Ländern verlaufen. Auch sind längst bewiesene und mit Befunden en masse belegte Fakten für uns nicht gültig – wir gehören ja schließlich zu den Guten, wissen alles besser und machen alles besser. Nichts sehen, nichts hören, nichts tun.
Für uns hier ist auch der folgende Bericht irrelevant, der auf beängstigende Weiterungen schließen lässt: Weil ein einziger ungeimpfter infizierter Lehrer (in Kalifornien/USA), der eine Zeit lang keine Maske trug, vermutlich nur kurzzeitig zum Vorlesen in einer GS, und in der Folge viele Kinder der Klasse erkrankten, gehört dann wohl auch ins Reich der Fabel-nach unserem perfekten deutschen Denken? Das beängstigende dabei: Trotz geöffneter Fenster und vorhandenem Luftfilter (der leider nicht genauer beschrieben wird) hat sich v.a. Delta „breitgemacht“ und die halbe Klasse infiziert. Hier die Quelle aus dem heutigen Ärzteblatt:

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/126825/Delta-Variante-Ungeimpfte

Aber wer will „da oben“ schon solche Berichte lesen?

Wurde eigentlich schon erfasst, wie es bei unseren Schülern mit den Ängsten aussieht, die durch das ignorante Handeln der KuMis und Landesfürsten entstehen? Ich selbst (wie sicher andere KollegenInnen auch) kenne mehrere Schüler, die sich schlecht aufgehoben fühlen und Ängste haben. Selbst junge Teenager leben mit den Medien und verarbeiten die Neuigkeiten, die sie selbst betreffen sehr wohl. Vertrauen lässt sich durch das Verhalten der „Oberen“ so gewiss nicht generieren. Ob die Abrechnung dann in vier Jahren folgt, wenn diese Kinder und Jugendlichen wahlberechtigt sein werden?

Quacksalber
2 Jahre zuvor

Ich finde es gut, dass/wenn nicht mehr gleich so viele so lange in Quarantäne müssen!

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  Quacksalber

@Quacksalber

Ist da der Name Programm?

Lehrerin Sek 1
2 Jahre zuvor

Ist Sars-Cov-2 nun gefährlicher für Kinder bis 12 als bisherige Infektionskrankheiten? Wie stark erhöht ist das Risiko einer Hospitalisierung bei einem nicht vorerkrankten Kind, wenn es an Covid 19 erkrankt? Interessiert es überhaupt jemanden, wie viele Kinder jedes Jahr an Infektionskrankheiten, anderen Krankheiten, Unfällen, Suizid sterben? Warum ist das Wort Durchseuchung so negativ behaftet? Vor Corona wurden die Kinder mit allem Möglichen durchseucht, Epstein-Barr-Virus, Adenoviren, Inzfluenza usw. Kinder sind damit ins Krankenhaus gekommen, haben z.T. lange damit gekämpft, sind z. T. dran gestorben, keinen hat’s interessiert, oder sagen wir, darüber wurde nicht berichtet, also war es „aus den Augen, aus dem Sinn“. Keiner sagte „jedes tote Kind ist ein Kind zu viel“, keiner kam auf die Idee, Maßnahmen zu ergreifen, die die Allgemeinheit betreffen. Heute tut jeder so, als sei das eine Selbstverständlichkeit.

Kehren all die „Fassungslosen“, wenn die Pandemie endlich vorbei ist (falls sie das jemals sein wird), wieder zu business as usual zurück – oder setzen sie sich für die Kinder ein, die weiterhin an Komplikationen mit den oben genannten, „althergebrachten“ Erregern erkranken? Oder die an von Erwachsenen gemachten Phänomenen wie Passivrauchen, Diabetes Typ 2, Medienkonsum, Komasaufen, Misshandlungen usw. gesundheitliche Schäden davontragen? Wieso ist jetzt plötzlich jeder ein Kinderschützer?

Welche Faktoren spielen in den USA bei den Kindern, die so „zahlreich“ mit Covid 19 ins KH kamen, eine Rolle? Sind diese bei uns gegeben?
Ist eins der Kinder dieser USA-Andekdote, die sich bei ihrem Lehrer infiziert haben, überhaupt nennenswert erkrankt (und damit meine ich nicht ein paar Tage Erkältungssymptome, auch nicht ein paar Monate, sonst bitte bemitleidet mich und mein Kind auch, die wir das ganz ohne Covid-19 „am Hals“ hatten)?

Nur Fragen, keine oder diffuse Antworten. Aber reichlich vorhanden: diffuse Angst vor verhältnismäßig unwahrscheinlichem Phänomen (Kind, welches wegen Covid-19 ins KH muss).

Die Eltern von vorerkrankten Kindern verstehe ich. Aber die hatten auch vor Corona schon ihre Sorgen, und die Allgemeinheit hat sich nicht darum geschert.
Und warum wird überhaupt geschrieben: Es kann auch nicht Vorerkrankte ein schwerer Verlauf treffen? Natürlich, die Feststellung ist fast trivial, aber wie oft passiert das, das ist doch die eigentlich relevante Information? Jedes Kind kann jeden Tag vom Auto überfahren werden. Lassen wir sie deshalb nicht mehr aus dem Haus?
Das provokative Beispiel oben mit der Gültigkeit von Verkehrsregeln nur bei Überlastung der Krankenhäuser hinkt übrigens so dermaßen. Denn die Einhaltung von Verkehrsregeln ist nur ein relativ kleiner Einschnitt in die Freiheit der Verkehrsteilnehmer. Der Verkehrsteilnehmer muss mal an einer roten Ampel halten und Geschwindigkeitsbegrenzungen einhalten, kommt aber wahrscheinlich doch schneller zum Ziel, als wenn sich durch ungeregelten Verkehr Staus und Verkehrsblockaden durch Unfälle bildeten, und wenn es nur Blechschäden sind. Und wer, bitteschön, überquert nicht zu Fuß oder mit dem Fahrrad die Straße trotz roter Ampel, wenn weit und breit keine anderen Verkehrsteilnehmer zu sehen sind?
Hier geht es drum, dass Kinder und Jugendliche in die Schule gehen und soziale Kontakte pflegen dürfen. Es ist Anfängerwissen, dass Wissensaufbau und Lernbereitschaft auch von Beziehung lebt. Und Distanzunterricht ist einfach beziehungsärmer, von den Inhalten mal ganz abgesehen. Hängt natürlich von der Lehrkraft ab, und der DU hat sich sicher verbessert, ist aber immer noch schlechter, und trifft vor allem die sowieso schon Benachteiligten und nützt diesen infektionsschutzmäßig am wenigsten, weil die Familien sich eher nicht an weitere Kontaktbeschränkungen halten (können). Ich durfte mir als Lehrkraft außerdem jetzt lange genug ansehen, was es mit einigen macht, wenn sie lange im DU sind. Vor allem in der 7 und Jahrgangsstufe, die mit 5 und 6 am längsten im DU waren, die aber berechtigterweise nicht mehr so gerne mit Mami dasitzen (bzw. Mami schon längst selbst wieder arbeitet). Da, wo die familiären Bindungen und das Freundschaftsnetz intakt und förderlich sind, und die Ressourcen bei den Eltern da sind, das zu betreuen, mag das ja noch gehen. Aber es gibt genügend, bei denen es nicht so ist. Natürlich, es gibt keine Gleichung „offene Schulen/kurze/keine Quarantäne = psychisch gesunde Kinder und Bildungsgerechtigkeit“. Aber den Beitrag der offenen Schulen und der Verringerung des Quarantäne-Damoklesschwerts kann man doch nicht einfach unter den Tisch fallen lassen. Auch eine „Anekdote“: Gegen Ende des Distanz- und Wechselunterrichts war die Kinder- und Jugendpsychiatrie unseres Mittelzentrums zu 200% ausgelastet. Also doppelt so viele Kinder da wie Plätze. Das war vorher noch nicht ansatzweise so. Und
Lauterbach ist „überrascht“, dass „die Kinderärzte“ schweigen. Mag er sich nicht über die Gründe Gedanken machen?

Lehrerin Sek 1
2 Jahre zuvor

Schade übrigens, wenn hier beim Versuch, verschiedene Aspekte zu beleuchtet wird, plump herumpolemisiert wird, wie Marc Marmetschke mit seinem „Long Covid hat Karl Lauterbach erfunden.“ Was soll der Schmarrn? Sicher sagen kann man wohl höchstens, dass Karl Lauterbach Angst davor zu haben scheint, dass viele Kinder an Long Covid erkranken könnten und die Politik dies durch kontakteinschränkende Maßnahmen hätte verhindern können oder müssen.
Auf Infektionsschutz.de ist hierzu folgendes zu lesen:
„Einige Symptome von Long COVID wie Konzentrations- und Schlafstörungen, Kopfschmerzen und depressive Verstimmung sind sehr unspezifisch und treten auch infolge von psychosozialen Belastungen während der Pandemie zum Beispiel durch Ängste, Schulschließungen oder Isolation, unabhängig von SARS-CoV-2-Infektionen auf. Daher sind Studien wichtig, die eine Kontrollgruppe von Kindern und Jugendlichen einschließen, die keine SARS-CoV-2-Infektion hatten. In den drei vorliegenden Studien mit Kontrollgruppe sind Kinder mit SARS-CoV-2-Infektion nicht häufiger von Spätfolgen betroffen als Kinder ohne SARS-CoV-2-Infektion.“

PIMS ist natürlich was anderes. Aber auch hier sehe keinen Automatismus, dass wegen einiger hundert Fälle im Jahr in D, die im KH zu behandeln sind (zum Vergleich: 200 000 Unfälle von Kindern sind im Jahr im KH zu behandeln; Quelle: Kindersicherheit.de), Schulen zu schließen sind, sonst hätten wir das auch in der Vergangenheit längst tun müssen und dürften sie auch, solange es Infektionskrankheiten – und Unfallgefahren – gibt, nicht oder nur in den milderen Monaten aufmachen.
Auf swr.de ist dazu zu lesen:
„In der Region Stockholm haben nach Schätzungen etwa 300 Kinder die Diagnose Long Covid erhalten. Davon geht Joachim Luthander aus, einer der Ärzte der Long-Covid-Ambulanz im Astrid-Lindgren-Kinderkrankenhaus. Er blicke besorgt auf den Herbst mit einer sich ausbreitenden Delta-Variante, die Kinder stärker betreffe. Gleichzeitig findet er trotzdem: Schulen offen halten sei die bessere Alternative: „Bisher zeigt die Erfahrung, dass Covid bei Kindern und Jugendlichen mild verläuft, auch wenn wir viele Patienten sehen, die hart von Long Covid oder Hyperinflammation betroffen sind. Auf der einen Seite will man sie also vor ernsthaften Komplikationen schützen. Auf der anderen Seite trifft es sie aber auch hart, nicht in die Schule zu gehen und ein Sozialleben zu haben. Deshalb bin ich trotz allem der Meinung, dass man zum Schulgang ermuntern sollte.“
In Schweden sind übrigens 1400 pro 1 Mio. Einwohner an Covid 19 gestorben (vor allem verhältnismäßig ganz am Anfang wegen des anders organisierten Pflegesystems), in Deutschland 1100 pro 1 Mio. Einwohner, und das, obwohl die eher „lächerlichen“ Maßnahmen in Schweden das Leben, außer das von passionierten Groß-Event-und Nachtleben-Gängern und deren Veranstaltern im Vergleich kaum beeinflusst haben dürften: Geschäfte und Gastronomie sowie die Schulen bis Jgst. 8 waren durchgehend gehöffnet (eine Quarantäneregelung wird es wohl dennoch gegeben haben, habe ich nicht recherchiert) und es durften sich in den „schwersten“ Wochen im Winter 20/21 „nur“ 8 Menschen treffen. Eine Test- oder Maskenpflicht gibt es bis heute nicht, auch in den Schulen. Gemessen an der Angst vor Corona selbst in den Wohlstandsländern hätten die Schweden doch viel herbere Verluste davontragen müssen als all die Länder mit Dauer-Lockdown.

Dass dies, auch in Schweden, eine Belastung für das Gesundheitssystem war und ist, ist mir übrigens klar. Aber wieso ist so unfassbar viel Geld für Coronamaßnahmen, Überbrückungsgeld, Steuerausfälle, Digitalisierung usw. da, und nicht für das Gesundheitssystem? Ordentliche Bezahlung für Pflegepersonal, damit mehr junge Menschen sich diesen Beruf antun usw. Hätte man vor eineinhalb Jahren hier beherzt und vorausschauend gehandelt, hätte man jetzt schon mehr Pflegehelfer und nächstes Jahr mehr Krankenpfleger. Aber andere Baustelle.

Viva
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lehrerin Sek 1

Sie wollen doch nicht ernsthaft das dicht besiedelte Deutschland mit über 83 Millionen Einwohnern mit Schweden mit etwas über 10 Millionen Einwohnern vergleichen! Haben Sie eigentlich eine Vorstellung davon, was in der BRD losgewesen wäre, wenn man „Virus, lauf!“ gesagt hätte? Wenn Sie überhaupt was vergleichen können, dann vergleichen Sie Schweden mit seinen geographischen Nachbarländern. Machen Sie es und Sie werden sehen, wie schlecht Schweden im Vergleich darsteht! Im Übrigen war in Schweden die Sekundarstufe II monatelang im Distanzunterricht. Die konnten das ohne weiteres, weil da jeder Schüler und Lehrer schon vor der Pandemie vom Staat digital ausgestattet war. Beneidenswert in dieser Sache! Und Schweden weinte bittere Tränen darüber, dass ihnen insbesondere die Hochbetagten einfach so weggestorben sind (zum Teil auch ohne medizinische Versorgung auf den Intensivstationen). Der „schwedische Weg“ war genug in der Kritik – und auch Selbstkritik!

Sie meinen, wenn man genügend Geld in das Gesundheitssystem steckt, wäre bei Corona alles gut? Sie haben immer noch nicht verstanden, dass ein Großteil der Menschen, die wegen Covid-19 auf die Intensivstation kamen, nicht mehr lebendig wieder von ihr runterkamen! Und jetzt … zurzeit … mit den vielen Geimpften und den Jüngeren, die nun vermehrt auf den Intensivstationen landen, erhofft man sich eben, dass nicht mehr so viele dorthin kommen und/oder sterben werden wie in den Wellen, in denen noch kein Impfstoff zur Verfügung stand. Defizite des Gesundheitssystems waren bereits vor Corona da, das wird niemand bestreiten, aber eine fundierte Lösung lässt sich nicht aus den Rippen schneiden. Und auch wenn man von Bettenkapazitäten spricht, sollte der Staat doch dafür Sorge tragen, dass sie bei einer hochinfektiösen Viruserkrankung nicht ausgeschöpft werden müssen. Es geht um Menschenleben und nicht um Produktivität!

Mir ist nicht klar, wo genau bei Ihnen der Schuh drückt. Wollen Sie die Pandemiebewältigung in der Vergangenheit verstehen/verurteilen oder wollen Sie die Pandemieentwicklung der Gegenwart rechtfertigen/bewerben oder weder/noch? Genügend Betten und genügend Intensivpersonal sind wichtig, keine Frage, aber viel wichtiger wäre, gar nicht erst schwerkrank werden zu müssen … durch Impfung und Prävention! Man könnte, wenn man wollte!

S.W
2 Jahre zuvor

Da gebe ich dir vollkommen recht.