Kinder vor Infektionen schützen! RKI-Chef Wieler schlägt Alarm – Lehrerverbände erwarten erneute Schulschließungen

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BERLIN. Das Robert-Koch-Institut (RKI) schlägt Alarm: „Wenn wir die aktuellen Impfquoten nicht drastisch steigern, dann kann die aktuelle vierte Welle im Herbst einen fulminanten Verlauf nehmen“, sagte Präsident Prof. Lothar Wieler am Mittwoch in Berlin auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Wieler: „Die Pandemie ist noch nicht vorbei.“ Schon jetzt steige die Zahl der Menschen, die im Krankenhaus behandelt werden müssten – insbesondere auch bei jüngeren Menschen. Die allermeisten von ihnen seien ungeimpft. Lehrerverbände sehen schon wieder Schulschließungen heraufziehen.

Ein Corona-Impfstoff für Kinder soll laut Wieler im nächsten Jahr kommen. Bis dahin gelte: „Wir müssen dafür sorgen, dass sich die Kinder nicht infizieren“, erklärte der RKI-Präsident auf die Frage einer Journalistin. Deswegen sei es wichtig, dass alle ab 12 Jahren sich impfen lassen. Gleichzeitig sollten die Schutzmaßnahmen in den Kitas und Schulen aufrechterhalten werden. Kinder erkranken weniger schwer als Erwachsene, das hätten Daten bisher gezeigt. Doch es gebe auch Kinder, so Wieler, die schwer an Covid-19 erkranken und auf Intensivstationen behandelt werden müssen. Vieles sei noch unklar. Umso wichtiger sei es, präventiv Kinder zu schützen.

„Kinder haben auf viele verzichten müssen in der Pandemie. Impfmuffel sollten sich das mal überlegen“, warf Jens Spahn ein. Und unterstrich: Impfen sei eine persönliche Entscheidung, doch eine Entscheidung, die viele andere betrifft.  Auf Intensivstationen werden laut Spahn und Wieler momentan vor allem nicht geimpfte Menschen wegen Covid-19 behandelt. «Es geht darum, dass das Gesundheitswesen nicht überlastet wird», sagte der Gesundheitsminister. Die Zahl der Ungeimpften sei noch zu groß. Auf diesem Stand könne nicht sichergestellt werden, dass es nicht wieder zu einer sehr starken Be- oder Überlastung komme.

„Wer sich nicht impfen lässt, wird sich auf absehbare Zeit mit Sars-CoV-2 infizieren“

Laut Schätzungen des RKI seien durch Impfungen zwischen Januar und Juli etwa 77.000 Krankenhausaufenthalte und rund 20.000 Fälle auf Intensivstationen verhindert worden. Das sei ein „wirklich großartiger Erfolg der Impfung“, sagte Wieler. Schätzungsweise hätten Impfungen in dem Zeitraum über 700.000 Infektionsfälle vermieden. „Was uns wirklich allen klar sein muss: Wer sich nicht impfen lässt, wird sich auf absehbare Zeit mit Sars-CoV-2 infizieren“, warnte Wieler. Er betonte: „Alle, die sich impfen lassen können, sich aber noch nicht haben impfen lassen: Bitte lassen Sie sich impfen. Und das gilt für alle Menschen in unserem Land, die älter als zwölf Jahre sind.“

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Lehrerverbände rechnen im Herbst mit erneuten Schulschließungen, weil die Corona-Schutzmaßnahmen aus ihrer Sicht nicht ausreichen. Es gebe viel zu wenige Luftfilter und kaum mobile Impf- und Testteams, kritisierten die Gewerkschaft GEW und der Verband der Berufsschullehrer am Mittwoch in Stuttgart. «Meine Befürchtung ist, dass wir im Herbst wieder über Fernunterricht reden werden», sagte die baden-württembergische GEW-Landeschefin Monika Stein. In welchem Ausmaß Schulen geschlossen werden müssten, hänge von der Entwicklung der Corona-Zahlen und der Impfbereitschaft ab. Die Verantwortung für mögliche Lockdowns liege bei Bund, Land und Kommunen, die nicht genügend in Schutzmaßnahmen investiert hätten. «Alle drei haben zu wenig dafür getan, Schulen so sicher wie möglich zu machen.»

«Der Präsenzunterricht ist meiner Meinung nach sehr gefährdet»

Auch der Vorsitzende des Berufsschullehrerverbands in Baden-Württemberg, Thomas Speck, sagte: «Der Präsenzunterricht ist meiner Meinung nach sehr gefährdet.» In anderen Bundesländern, in denen die Schule schon länger wieder läuft, sehe man, dass die Zahl der Ansteckungen bei jungen Leute stark steige, weil viele nicht geimpft seien. Am Montag beginnt in Baden-Württemberg wieder die Schule. Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) setzt – wie alle Kultusminister – auf Präsenzunterricht im gesamten Schuljahr 2021/2022. GEW-Landeschefin Stein forderte erneut, alle Klassenzimmer mit Luftreinigungsgeräten auszustatten. «Ein Lockdown würde sich dadurch vermeiden lassen.» Das Land und die Kommunen müssten hier viel schneller handeln. «Ich bin mehr als sauer an dieser Stelle.»

Bei der Impfkampagne sehen beide Verbände noch großen Nachholbedarf. So müssten auch Impfungen an Schulen für Schülerinnen und Schüler über zwölf Jahren angeboten werden. Die Idee: Mobile Impfteams und Impfaktionen an Schulen. Um die Impfquote zu erhöhen, seien zudem kreative Ideen gefragt – auch im baden-württembergischen Gesundheitsministerium von Manne Lucha (Grüne). «Wie wäre es zum Beispiel mit einem Lucha-Schüler*innen-Döner-Gutschein für jede geimpfte Person ab zwölf Jahren?», schlug Stein vor. Der Grüne könne aber auch Geld für «vegetarische Döner» lockermachen. Zudem müsse mehr informiert werden – auch über die sozialen Medien: «Die Impfempfehlung für über Zwölfjährige ist noch nicht an allen Schulen angekommen.» News4teachers / mit Material der dpa

Die vierte Welle rollt – und die Gesundheitsminister bauen Quarantäne in Schulen ab: Nicht mehr für ganze Klassen

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31 Kommentare
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Marie
2 Jahre zuvor

Wie, die Lehrerverbände rechnen mit Schulschließungen? Haben die nicht mitbekommen, dass sämtliche KuMi sich gerade wieder im Öffnungswahn überbieten? Warum sollte man Schulen schließen, wenn nur noch positiv getestete Kinder in Quarantäne müssen? Sind doch dann noch genug andere da… Dumm wird es allerdings, wenn die (geimpften) Lehrkräfte erkranken. Ohne Lehrer leider auch kein Unterricht mehr.

Andre Hog
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Ich denke, dass es – völlig egal, wie sich die Infektionszahlen entwickeln – keine Schulschließungen mehr geben wird…nicht nur die KuMis sondern v.a. deutsche „Zentralmedien“, wie die Bild usw.werden weiterhin massiv dagegen anschrei(b)en…und das tumbe Volk fällt darauf herein. Die gezielte Meinungsmache seitens KuMis, Bild, Kinderärztelobby, FidK und andere Lautsprecher werden gezielt vor jeder entscheidungssuchenden Konfernz ihre Propaganda Lautsprechern, um den Druck beizubehalten. Und da die die meisten Entscheidungsträger einfach anstatt eines Rückgrates ein extrem dickes Fell haben werden die vernunftgesteuerten und verantwortungsbewussten Stimmen stur ignoriert.

Ja, stimmt! Nach über anderthalb Jahren habe ich eine zunehmend polarisierende Sicht auf diese gesellschaftlichen Gruppen…und das Doofe daran ist, dass sich diese Sicht ständig bestätigt sieht und sich weiter verfestigt.

soso
2 Jahre zuvor
Antwortet  Andre Hog

Man schaue sich mal die Kommentare zur gestrigen Pressekonferenz von H.Span und H. Wieler an! Letzterer -so die meisten Kommentare dort- mache nur „Panik“. Dabei laufen die ITS gerade wieder voll mit Covid 19 Patienten voll. Da die meist nun jünger sind und deshalb auch länger dort liegen, dürfte es in absehbarer Zeit für sonstige ältere Patienten mit schweren Erkrankungen eng werden?! Aber das scheint von den „Gesundheits“minstern der Länder gewollt? In NRW hat man sich noch nicht auf eine bestimmte Hospitalisierungsrate geeinigt, ab der man Einschränkungen vornehmen wird. Wenn diese endlich kommen, ist es für die ITS wahrscheinlich schon zu spät, die laufen dann über!! Aber SuS erkranken ja eh nicht schwer, also werden Schulen weiter in voller Präsenz laufen, mit gemischten Gruppen, Schwimmunterricht und engen Umkleideräume etc. , der Virus wird ja auch nur eingeschleppt und nicht weitergegeben. Ironie off!

Monika
2 Jahre zuvor

Die Schulen schließen sich von alleine, durch nach und nach komplett infizierte Klassen oder vorher schon wenn die Eltern die Kinder zu Hause lassen oder die Kinder da nicht mehr hin wollen weil alle paar Tage ein neuer Fall auftritt! Psychoterror ist das, ene mene muh und weg bist du…2 Tage später alles schaut auf den Tests ene mene muh und weg bist du und du, 5 Tage später ene mene muh und weg bist du,du,du,du und du usw. aber es wollen ja die meisten so!

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  Monika

…falls noch getestet wird.
Man könne ja auch mal abwarten, beobachten und dann schaut das GA mal, wenn sie Zeit finden. Oder der Arzt entscheidet ob überhaupt ein Test gemacht wird. Oder die Eltern, ob sie überhaupt zum Arzt gehen.
Bei bleibendem LEICHTEM Husten und Schupfen darf das Kind wieder in die Schule. Wieviele werden denn da den Arzt aufsuchen und Quarantäne riskieren?

Rosa
2 Jahre zuvor

Der Wahlkampf wird auf dem Rücken der Schüler ausgetragen und die vierte Welle breitet sich in Schulklassen aus. Die Politik und KM haben auch in der vierten Welle keine Verantwortung übernommen um an Schulen tragbare Bedingungen zu schaffen. Es werden vermehrt Impfdurchbrüche gemeldet und man bringt mit den festgelegten Quarantäne Maßnahmen auch die Lehrer in Gefahr um sicheren Unterricht zu leisten. Im Klassenverband und unter der Elternschaft werden durch die unklaren Quarantäne Regelungen viel Unruhe entstehen. Auch für die Schulleitungen wird dies eine Herausforderung damit die Regelungen der Testungen gewissenaft durchgeführt werden, für die Schulgemeinschaft. Die Leichtfertigkeit dieser neuen Regelungen und die schlechte Vorsorge in den Klassenzimmern zeigt erneut eine Glewichtgültigkeit dem Gesundheitsschutz an Schulen. Die Politik und KM rechtfertigen somit durch Augenwischerei ihren Präsenzunterricht und entziehen sich erneut ihrer Verantwortung den Schulen gegenüber. Frau Schopper im Sommergespräch macht auf cool und lässig!https://www.regio-tv.de/mediathek/video/fokus-bw-das-politische-sommergespraech-theresa-schopper-kultusminsiterin-bw/ Ein Armutszeugnis wie man mit der Gesunheit von Kindern und Jugendlichen umgeht. Die KM und Politik beruft sich erneut auf milde Verläufe bei Kindern und Jugendlichen. Herr Wieler überhört man, trotz klarem Signal.

MeinSenf
2 Jahre zuvor

Wie ich unter einem anderen Artikel hier schon geschrieben habe (https://www.news4teachers.de/2021/09/laschets-landesregierung-brueskiert-die-gesundheitsminister-konferenz-nrw-schickt-nur-noch-infizierte-kinder-in-quarantaene/), wird bei uns niemand mehr in Quarantäne geschickt, auch nicht bei positivem Selbsttest. PCR-Tests werden vom GA nicht mehr angeordnet, sondern dürfen freiwillig (auf eigene Kosten) gemacht werden.

Damit ist klar, bei uns gibt es keinerlei Schutz mehr, Infektionsgeschehen wird nicht mehr nachverfolgt, also gibt’s auch keins. Die (noch) gemachten Schnelltests sind für den A…!

Dieses Vorgehen hat unser GA übrigens gleich auch angewandt! Mehrere Positivtests in einer Klasse, aber alle dürfen morgen wiederkommen und sich lustig in ÖNPV, Klassenzimmern und auf dem Schulhof tummeln. Nur die Kinder von „besorgten“ Eltern (klingt sehr nett, so nach Helikopter… Die sollen sich doch wohl mal nicht so anstellen! Vorsicht Ironie!) werden noch PCR getestet, was diese dann aus eigener Tasche bezahlen müssen.

Jeglicher Schutz ist out, die Pandemie ist vorbei!

Übrigens die Belegungsrate der einzigen Intensivstation hier im Kreis beträgt im Momen 100% (nicht nur Covid, 33% der Betten).

Jan aus H
2 Jahre zuvor
Antwortet  MeinSenf

Ich hoffe doch mal sehr, dass an der Schule die Präsenzpflicht ausgesetzt ist.

MeinSenf
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Das wäre ja zu viel des Guten! Nein, ist sie nicht! „Besorgte‘ Eltern dürfen ihr Kind aber krankschreiben lassen und einen PCR-Test organisieren…

Es ist einfach nur zum Verzweifeln! Aber was unsere Ämter, Gesundheitsamt, Jugendamt usw. angeht könnte ich Geschichten erzählen… Danach glaubt man entweder an gar nichts mehr, dass man im falschen Film ist oder dass der Mond aus Käse besteht!

Jan aus H
2 Jahre zuvor

Schulschließungen werden schneller kommen, als die meisten vermuten. Frau G. in NRW und „Gleichgesinnte“ in den anderen Bundesländern versuchen gerade, den Präsenzunterricht dadurch zu retten, dass sie die Quarantäneregeln aufweichen oder ganz streichen. Das Problem dabei ist: Das ist ein Taschenspielertrick… sowas kann man gegen Menschen anwenden, aber nicht gegen das Virus. Dem ist das komplett egal und es infiziert umso schneller umso mehr Menschen.

Das ganze Gequatsche der Art „Wir lassen die Schulen offen, komme was da wolle“ und „Es gibt keinen Lockdown mehr“ ist sofort vergessen, wenn die ITS voll sind und Triage angesagt ist. Spätestens dann ist alles zu…. aber vermutlich werden die Schulen schon viel früher boykottiert, wenn immer mehr Leuten klar wird, dass die aktuelle Politik zwangsweise zur Durchseuchung der Kinder führt.

Tina+2
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

In NRW ist die Triage schon da.

Wurde heute Nacht im ntv-Ticker berichtet (um 03.11 Uhr – da sieht es wenigstens kaum jemand, wir wollen ja schließlich niemanden beunruhigen…)

Ulf Dittmer, Direktor der Virologie am Universitätsklinikum Essen hat der Rhein. Post berichtet, dass es in NRW keine freie ECMO mehr gibt. „Hier müssen wir bereits auswählen, welchen Patienten wir an das Gerät anschließen“.

Das ist doch genau das, was man unter Triage versteht, oder?

Warum geht DAS nicht ganz groß durch die Presse???

Shorty
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tina+2

Das wäre im Wahlkampf äußerst unpopulär…
Und der steht momentan halt im Vordergrund. Man muss schon Prioritäten setzen! (Ironie aus)

Die Elfe
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tina+2

Gerade ntv am Morgen- schon an anderer Stelle gepostet: Chef der kassenärztlichen Vereinigung begrüßt die Qzarantäneregelung in NRW und der Vertreter der Kinderärzt*innen, Herr Maske, ebenso. Unisono: Kinder erkranken äußerst selten schwer an Corona (in Deutschland, in den USA sei das anders). Die psychischen Folgen einer Quarantäne seien schwerwiegender, als eine mögliche Long-Covid-Erkrankung. Tja, da damit wissen wir ja jetzt Bescheid……die Folgen dieser Meinungspolitik erreichen uns möglicherweise erst Wochen später. Mögliche Virus-Mutanten auch.

S.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tina+2

Ging in der Tat nicht groß durch die Presse – es gibt diesen kleinen Text mit Infos:
https://www.zeit.de/news/2021-09/08/virologe-dittmer-warnt-vor-ueberlastung-der-intensivstationen

RiskLivesMatters
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Genau so ist dies, sieht man an der Schweiz mit 87 % Intensivbettenauslastung, während man Intensivstationen eigentlich nur mit 75 % planen sollte, um eine Notfallkapazität zu haben. Im November wird der Trubel vorbei sein und diesmal schlimmer, da eine stille Triage bei jungen Patienten zum Glück nicht durchführbar sein wird.

S.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Neues aus dem Kreis Mainz-Bingen (Stand 6. September):
„In dem Ingelheimer Altenheim hatten sich 29 Bewohnerinnen und Bewohner einer Station sowie acht Personen aus der Belegschaft mit Corona infiziert. Nachdem zunächst eher milde Verläufe beobachtet worden waren, sind laut Kreisverwaltung mittlerweile vier Patienten verstorben. Das Virus war in einem sogenannten ‚beschützenden Wohnbereich‘ ausgebrochen, in dem es 30 Pflegeplätze für Menschen mit Demenz gibt. Bis auf eine Bewohnerin hatten sich laut Kreisverwaltung alle infiziert.“
Und weiter heißt es:
„Die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Belegschaft des betroffenen Altenheims sind nach Angaben der Kreisverwaltung bereits seit Februar fast alle vollständig geimpft.“
(Quelle: https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/mainz/corona-ausbruch-altenheim-ingelheim-100.html)

Gleichzeitig buntes Treiben in der Mainzer Altstadt – dichtes Gedränge und natürlich fast alle ohne Masken unterwegs. Volle Straßencafes und Restaurants, enge Gassen. Heute 81 Neuinfektionen in der Stadt von ca. 210 000 Einwohnern.

Ich fühle mich so wohl bei dem Gedanken, mein ungeimpftes Kind in die Schule zu schicken.

Jan aus H
2 Jahre zuvor
Antwortet  S.

„Die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Belegschaft des betroffenen Altenheims sind nach Angaben der Kreisverwaltung bereits seit Februar fast alle vollständig geimpft.“

Das entscheidende Wort in dem Satz ist „Februar“. Die Daten aus Israel zeigen deutlich, dass nach ca. 6 Monaten gerade bei den stark gefährdeten Personen eine Auffrischungsimpfung nötig ist. Dieser Vorfall unterstreicht noch einmal, wie wichtig das ist!

mm
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Ich befürchte, dass es zu keinen Schulschließungen mehr kommen wird, ganz egal, wie sehr der Virus wütet. In der Schweiz sind die Intensivstationen schon fast ausgelastet und in den Schulen kursiert der Virus weiter wie der Wutz-keiner unternimmt was. Jetzt gibt es die Hospitationsinzidenz, aber wenn diese überschritten wird dann führt es zunächst einmal nur dazu, dass aus der GGG Regel eine GG- Regel wird. Also Ungeimpfte dürfen dann beispielsweise nicht mehr ins Restaurant. Vielmehr kommt da nicht, schon gar nicht eine Maßnahme, die in den Schulen greifen würde.

Forumsleserin
2 Jahre zuvor
Antwortet  mm

Es sind mittlerweile doch einige über Zwölfjährige geimpft. Da wird sich niemand ab Klasse 7 schließen trauen. Leider.

Rosa
2 Jahre zuvor
S.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Rosa

Super Artikel, danke, liebe Rosa!

Alla
2 Jahre zuvor

@MeinSenf
O mein Gott! Das ist kaum zu fassen!
Sind die Mehrheit Eurer Eltern dabei noch entspannt? Oder gilt da „Hauptsache keine Quarantäne“?

Da ich dann 66 Jahre alt bin, kann ich mir im Dezember hoffentlich die Boosterimpfung abholen! Auch bei uns läuft die ITS langsam voll! Und auf so einen „Urlaub“ kann ich gerne verzichten!

MeinSenf
2 Jahre zuvor
Antwortet  Alla

Also ich bin nicht entspannt und auch Elterteil! Es gibt einige besorgte Stimmen, aber da die Informationen hier nur spärlich fließen, wissen, glaube ich, viele Eltern gar nicht richtig Bescheid. Einerseits, dass wir tatsächlich Coronafälle in den Klassen haben, andererseits was da von Amt veranstaltet wird, zumal wir Lehrkräfte ja auch nen Maulkorb bekommen haben.

Alla
2 Jahre zuvor
Antwortet  MeinSenf

Ach ja, der Datenschutz!

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  MeinSenf

Meiner Erfahrung nach, viele ELtern (zu viele) wollen es nicht wissen.

Maren
2 Jahre zuvor
Antwortet  Monika, BY

@Monika BY, so ist es,gerade heut wieder ein Vater der sich über getrennte Eingänge nach Kohorten aufgeregt hat.Nä Woche sei der Scheiß endlich vorbei und andere Bundesländer hätten schon viele Regeln fallen lassen bla.Krönung noch ob Luftfilter überhaupt was bringen.Allein wegen solch hohlen Gelaber will ich zurück ins homeschooling!

Elly
2 Jahre zuvor

Deutschland? …kinderfeindlich.

catblue
2 Jahre zuvor

@Andre Hog
„Nach über anderthalb Jahren habe ich eine zunehmend polarisierende Sicht auf diese gesellschaftlichen Gruppen…und das Doofe daran ist, dass sich diese Sicht ständig bestätigt sieht und sich weiter verfestigt.“

Das geht (leider) nicht nur dir so…

Pro Impfung
2 Jahre zuvor

Habe ich das Alles richtig verfolgt?

Aktueller Stand:

Die ITS füllen sich wieder, aber vorwiegend mit ungeimpften „Risikopatienten“ (Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes, Immunschwäche etc.), die kontinuierlich immer jünger!!!! werden. Es sind also nicht mehr die „Omas und Opas“ (die sind ja fast durchgeimpft) sondern die Eltern. Schwere Verläufe bei Kindern und Jugendlichen sind nach aktuellem Daten- und Forschungsstand zum Glück immer noch extrem selten. Genauso wie schwere Verläufe bei Geimpften und Genesenen selten sind.

Nun soll die Hospitalisierung darüber entscheiden, welch Maßnahmen kommen sollen oder auch nicht.

Die Hygienemaßnahmen in den Schulen sind unzureichend, abgesehen davon, dass die Kinder und Jugendlichen sich auch mal „privat“ untereinander infizieren. Wenn jemand sagt die Schulen sind sicher, ist das natürlich Schwachsinn, und selbst wenn es so wäre, dass sich in den Schulen niemand infiziert, dann passiert es eben im privaten Umfeld.

Für mich heißt das, dass nicht die Schulen das Problem sind, sondern im Moment die notorischen Impfverweigerer. Wer sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen kann ist selbstverständlich ausgenommen, aber das sind nicht so viele, als dass man nicht die aus wissenschaftlicher Sicht erforderliche Impfquote erreichen könnte.

Hackt also nicht immer gebetmühlenartig nur auf die verantwortlichen Politiker rum, die sicher auch ihren Mist gebaut haben. Wie es aber aussieht, sind in dieser Phase der Pandemie das größte Problem die Impfverweigerer (aus welchen für mich nicht nachvollziehbaren Gründen auch immer).

Guckt euch einfach mal vorurteilsfrei die Fakten und Zahlen an, und nicht nur Einzelfälle. „Es könnte vielleicht, da gibt es einen Fall, und was weiß ich.“

Alex
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pro Impfung

Tja, dann gucken Sie sich mal vorurteilsfrei die Inzidenzen der Schulkinder an.( https://semohr.github.io/risikogebiete_deutschland/ ) Das kann man einfach nicht mit „ Politiker haben auch mal Mist gebaut“ verharmlosen. Im übrigen trifft es deswegen jetzt auch wieder die Älteren, deren Zweitimpfung mehr als 6 Monate zurück liegt.

Pro Impfung
2 Jahre zuvor

Und wie wollen Sie das ändern? Schulen dicht machen, alle wieder einsperren und in Quarantäne schicken, bis der letzte Ungeimpfte irgendwann mal „genesen“ ist? Das Virus werden wir so oder so nicht los!

Mir bekannt, dass die Inzidenzen bei Kindern und Jugendlichen überproportional hoch sind, aber was ändert das grundlegend an der Situation z.B. in den Krankenhäusern?

Es ist mir ebenso bekannt, dass sich auch Menschen nach Zweitimpfungen wieder infizieren können.

Fest steht aber, und darüber sind sich die Fachleuten ausnahmsweise mal einig, dass schwere Verläufe bei Kindern, Jugendlichen und Geimpften ehr selten sind, und darauf kommt es letztendlich doch an, wenn wir wieder ein halbwegs normales Leben führen wollen.

Meistens gehen schwere Verläufe egal ob bei Kindern oder Geimpften zudem mit gravierenden Vorerkrankungen einher. Für eine Vorerkrankung kann niemand etwas dafür. Sich nicht impfen zu lassen, obwohl es keine medizinischen Gründe gegen die Impfung gibt, das kann man den Impfverweigeren durchaus vorwerfen, spätestens wenn sie dann die Kh und ITS fluten, was dann zu Lasten aller und vor allem auch der Kinder und Jugendlichen geht.