Wissenschaftler warnen vor Lockerung der Maskenpflicht im Unterricht. Länder ignorieren das

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BERLIN. Entgegen den Warnungen aus der Wissenschaft lockern immer mehr Bundesländer die Maskenpflicht in Schulen oder streichen sie – wie das Saarland – gleich komplett. Same procedure as every year? Auch im vergangenen Herbst hatten die Länder es nicht für nötig befunden, die Corona-Empfehlungen von Fachleuten zu beachten. Die Folgen sind bekannt.

Masken sind für die meisten Schülerinnen und Schüler neben offenen Fenstern der einzige Coronaschutz – weg damit? Foto: Shutterstock

Im vergangenen Herbst verwarfen die Bundesländer die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts für den Schulbetrieb, die ab einem Inzidenzwert von 50 die Abstandsregel in den Klassenräumen und eine Maskenpflicht im Unterricht vorsah. Die Folgen sind bekannt: Die zweite Corona-Welle gewann an Fahrt, mehrere Zehntausend Menschen starben – und die Schulen blieben dann sogar monatelang geschlossen. Auch in diesem Herbst gibt es wieder Empfehlungen aus der Wissenschaft. Die Schulen könnten für den Präsenzbetrieb geöffnet bleiben, wenn ausreichend gelüftet wird, weiterhin getestet werde – und die Maskenpflicht im Unterricht bestehen bleibt., so errechnete ein Team um den Mobilitätsforscher Prof. Kai Nagel von der TU Berlin aufgrund von statistischen Daten aus dem aktuellen Verlauf der Pandemie. Und was machen die Bundesländer? Lockern die Maskenpflicht für Schülerinnen und Schüler.

In immer mehr Bundesländern müssen Schülerinnen und Schüler bald keine Masken mehr im Unterricht tragen. In Bayern soll von nächster Woche an im Unterricht keine Maskenpflicht mehr gelten, kündigte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Mittwoch in einer Sitzung der CSU-Landtagsfraktion in München an. An den Schulen im Saarland gilt von diesem Freitag an keine Maskenpflicht mehr – sowohl in den Klassenzimmern als auch in allen anderen Bereichen, teilte Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) am Mittwoch in Saarbrücken mit.

In Nordrhein-Westfalen will die Landesregierung kommende Woche Klarheit schaffen, wie es mit dem Unterricht und der Maskenpflicht in Nordrhein-Westfalen nach den Herbstferien weitergeht. Auch in Baden-Württemberg werde ein Ende der Maskenpflicht in Schulen am Platz erwogen, sagte ein Regierungssprecher. In Berliner Schulen wird ab Montag die Maskenpflicht bis zur einschließlich sechsten Klasse aufgehoben.

«Es gibt Überlegungen, die Maskenpflicht in Schulen am Platz zu überarbeiten»

Lockerungen bei Corona-Vorgaben zur Maskenpflicht im Unterricht liegen aus Sicht der Bundesregierung in der Verantwortung der Länder. Unter Schutz- und Hygienekonzepte an den Schulen könne auch das Maskentragen fallen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. Die Ausgestaltung sei aber Sache der Länder. Das Tragen von Masken könne weiterhin eine sinnvolle Maßnahme sein, erläuterte Seibert. Generell gelte es, die Entwicklung der Infektionszahlen und den Impffortschritt bei Kindern zwischen 12 und 17 Jahren zu beobachten.

Sollte das Pandemiegeschehen stabil bleiben, brauchen Kinder und Jugendliche in Baden-Württemberg aller Voraussicht nach demnächst keinen Mund- und Nasenschutz mehr an ihrem Platz im Klassenzimmer tragen. «Es gibt Überlegungen, die Maskenpflicht in Schulen am Platz zu überarbeiten», bestätigte Regierungssprecher Arne Braun. Die nächste Aktualisierung der Corona-Verordnung stehe für übernächste Woche an. «Es kann sein, dass wir das da schon überarbeiten.» Eine solche Lockerung wäre aber Teil eines Gesamtpakets.

Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) hält eine Lockerung für geboten, wenn die Inzidenzen stabil bleiben. «Es ist schwierig für die Kinder und Jugendlichen, wenn sie die Maske den ganzen Tag tragen müssen. In Bezug auf Lockerungen an den Schulen steht daher eine Erleichterung bei der Maskenpflicht als einer der ersten Punkte auf der Tagesordnung, wenn das angesichts des Pandemiegeschehen verantwortbar ist.» Was heißt das aber – «stabil bleiben»? Baden-Württemberg gehört zu den Bundesländern, die fast durchgängig hohe Inzidenzen unter Fünf- bis 14-Jährigen aufweisen, im Schwarzwald-Baar-Kreis etwa bei 320, im Stadt-Kreis Stuttgart bei 408, in Pforzheim sogar bei 448.

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«Die Maske ist aus pädagogischer Hinsicht schwierig, insbesondere wenn es um das Sprachenlernen geht»

Schopper sagt trotzdem: «Die Maske ist aus pädagogischer Hinsicht schwierig, insbesondere wenn es um das Sprachenlernen geht, aber auch für Kinder die Deutsch als Zweitsprache erlernen oder für verschiedene Unterrichtsformen, wie beispielsweise beim Theaterspielen.» Vor allem für Kinder unter zwölf Jahren sei die Maske hinderlich. «Sie brauchen aufgrund ihrer Entwicklung die Mimik zur Verständigung, um zum Beispiel mal ein Lächeln sehen oder zeigen zu können.» Für eine Lockerung spreche auch, dass es bei Kindern über zwölf Jahren in der jüngsten Zeit einen großen Impffortschritt gegeben habe. Es gebe teilweise schon Klassen, in denen 100 Prozent der Schülerinnen und Schüler geimpft seien. «Ich appelliere deshalb auch weiterhin an die Schülerinnen und Schüler und auch an die Eltern nachzuziehen – lassen Sie sich impfen, lasst Euch impfen und schützt damit euch und auch andere Personen in Eurem Umfeld.»

Ähnlich die Situation in Nordrhein-Westfalen – auch hier steht die Maskenpflicht im Unterricht zur Disposition. Das Thema sei schwierig, da einerseits die Zahl der Corona-Neuinfektionen zurückgehe, andererseits vor einer neuen Infektionswelle gewarnt werde, sagte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP). Rechtzeitig vor den am 11. Oktober startenden Herbstferien würden die Schulen aber Anfang nächster Woche informiert. Dazu werde es auch einen Brief an die Eltern geben.

Gebauer machte noch keine Andeutungen, wohin sie tendiert. Klar sei hingegen: «Wir werden die Testungen nach den Herbstferien nicht einstellen.» Der Haushalts- und Finanzausschuss habe dafür bereits Geld bis zum Jahresende zur Verfügung gestellt. An Grund- und Förderschulen in NRW gibt es zweimal wöchentlich sogenannte Lolli-Pooltests, an weiterführenden Schulen dreimal wöchentlich Antigen-Selbsttests. In den Herbstferien müssen sich Schüler selbst um Tests kümmern, wenn sie an coronabedingt Veranstaltungen mit Zulassungsbeschränkungen teilnehmen wollen. Nach einem Bund-Länder-Beschluss bleiben die Tests für alle unter 18 Jahren kostenlos.

Insgesamt zeigten die rückläufigen Infektions- und Quarantänezahlen, dass der Präsenzunterricht im Klassenraum in NRW weiter zu verantworten sei, bilanzierte Gebauer. «Unsere Schulen sind auch weiterhin ein sicherer Lernort.» Derzeit sei keine einzige Schule vollständig wegen Corona geschlossen. Der Anteil der Schüler und Lehrkräfte, die wegen der Pandemie nicht am Präsenzunterricht teilnehmen, liege unter einem Prozent. Die Zahl der Schüler in Quarantäne habe sich zum Stichtag 22. September im Vergleich zur Vorwoche auf 7581 fast halbiert.

Schulen hätten sich bislang nicht als Orte massiver Corona-Ausbrüche gezeigt, so Gebauer. Dies betreffe vielmehr Familien. «Es gibt in verschiedenen Communities (Gemeinschaften) in Bezug auf das Impfen folgendes Problem: Die jungen Männer sagen, Impfen macht impotent. Und die jungen Frauen sagen, Impfen macht unfruchtbar.» Hier sei weitere Aufklärungsarbeit nötig – «was nicht einfach ist». Wieso liegen dann allerdings die Inzidenzen unter Fünf- bis 14-Jährigen Schülerinnen und Schülern in Nordrhein-Westfalen nach wie vor auf hohem Niveau? Für Düsseldorf wird in dieser Altersgruppe ein Wert von 249 gemeldet, für Essen von 265 gemeldet, für Hagen sogar von 544 – das ist bundesweit die Spitze.

Dabei ist die Maskenpflicht im Unterricht offenbar eine recht wirksame Schutzmaßnahme. Das „Ärzte-Blatt“ berichtet von den übereinstimmenden Ergebnissen zweier US-Studien, dass es «in den USA nach dem Ende der Sommerferien an Schulen ohne Masken­pflicht deutlich häufiger zu Ausbrüchen von COVID-19 gekommen als an Schulen, die den Empfehlungen der Centers for Disease Control and Prevention folgen und alle Schüler und Lehrer verpflichten, in Innenräumen eine Maske zu tragen. » Die Wissenschaftler schätzen das Infektionsrisiko ohne Maskenpflicht im Unterricht um den Faktor 3,5 höher ein als mit. News4teachers / mit Material der dpa

Winterwelle rollt heran: Drosten blickt mit Sorgen auf den Schulbetrieb

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NRW-Lehrerin
2 Jahre zuvor

In meiner Klasse 7 sind 3 von 22 SchülerInnen geimpft, in der 8 7 von 27, in der EF 7 von 26. In den 5. und 6. Klassen ist erwartungsgemäß niemand geimpft.
Nach meinem mathematischen Verständnis ist die Differenz zu 100% recht beachtlich.

(Gymnasium NRW; Zahlen in der Q1 und Q2 sehen besser aus, weil hier die SchülerInnen selbst entscheiden, aktiv werden und ihre Eltern überzeugen. Viele Eltern sind durch das Stiko-Hin-und-Her massiv verunsichert.)

Forumsleserin
2 Jahre zuvor
Antwortet  NRW-Lehrerin

Ein Beispiel einer 9. in BY: 0 Geimpfte von 25. Ein Schüler wurde diese Woche erstgeimpft.
Mehr als 6 Geimpfte in keiner der Klassen bis zur 10. Meistens sind es 3 bis 4 Geimpfte.

Jumawama
2 Jahre zuvor
Antwortet  NRW-Lehrerin

Liebe NRW-Lehrerin,
aber Sie sind doch hoffentlich geimpft! Warum dann die große Sorgen? Sicherlich dürfen Sie doch auch weiterhin eine sie schützende Maske tragen!
Ich gönne allen Schüler:innen wieder die maximale Sauerstoffzufuhr, die für eine gesunde Entwicklung von Hirn und Körper notwendig ist.

W.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jumawama

@Jumawama
„die maximale Sauerstoffzufuhr, die für eine gesunde Entwicklung von Hirn und Körper notwendig ist“, wobei es ausgerechnet beim Hirn offensichtlich keine Erfolgsgarantie gibt. Aber manche wollen auch nicht verstehen.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jumawama

Alle die hoch in den Bergen mit dünner Luft wohnen haben also keine Chance auf
“ gesunde Entwicklung von Hirn und Körper”.

Wie traurig. Mir scheinen so einige ganz weit oben von einer gesunden Sauerstoffversorgung getrennt zu sein

Rosa
2 Jahre zuvor

Die Politik Und KM können auch in der vierten Welle kein Gehör auf Gesundheitsschutz für die letzten in der Reihe vertreten.https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-maskenpflicht-schule-1.5425459

Amanakoku
2 Jahre zuvor

Wissenschaftler sagen dies, Wissenschaftler sagen das … es gibt nie die eine Meinung unter Wissenschaftlern und Wissenschaftler ändern ihre Meinung, wenn sie neue Erkenntnisse gewinnen.

Hier geht es auch nicht einzig und allein darum, ob Masken einen gewissen Schutz bieten, hier geht es auch darum, was Masken Negatives anrichten. Das hat man abgewogen und entschieden, jetzt müssen die Masken nach langer Zeit auch mal weg.

Enjoy your chicken Ted!
2 Jahre zuvor
Antwortet  Amanakoku

Masken richten nichts negatives an. Bitte erst informieren und dann schreiben. Bestimmte Berufe tragen sie jeden Tag und die leben auch alle und haben keine Krankheiten etc. Oder wollen Sie, dass der Chirurg während ihrer OP ohne Maske operiert? Das wäre ja dann Hygiene wie im Mittelalter.

Jumawama
2 Jahre zuvor

Die Luft in einem OP ist aber u.a. auch auf genau dieses Maskentragen abgestimmt.
Maskentragen geht hat immer nur in Verbindung mit Arbeitsschutz. Nur in der Schule ist das egal. Sind ja auch nur Kinder….

Mika
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jumawama

Die Luft im OP – Saal ist auf das Masketragen abgestimmt??? Was meinen Sie damit?

W.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jumawama

@Jumawama
„Die Luft in einem OP ist aber u.a. auch auf genau dieses Maskentragen abgestimmt.“
Meine Güte.
Und Greta Thunberg meinte auf einer Veranstaltung noch so „There is no planet blablabla“. Da hat sie sich aber mächtig geirrt.

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jumawama

Quatsch von wegen Luft ist abgestimmt. Genausowenig wie auf Intensivstation, da sind dann noch zusätzlich 30 Grad, und das Personal hält trotzdem durch.

Gutemine74
2 Jahre zuvor
Antwortet  Darfdaswahrsein

Wieso regt ihr euch auf? Ein Chirurg trägt die Maske nur während der OP, nichz davor und nicht danach. Es gibt OPs, die lange dauern und andere sind kürzer. Ausserdem, was soll passieren, wenn die Lehrer geimpft sind? Ausser das sie ihre ungeimpften Schüler anstecken, was soll passieren? Wenn es in Dänenark, Schweiz, Norwegen usw. schin langee ohne Maske klappt, dann hier ja wohl auch. Massengräber müssen weder für Kinder noch für Lehrer ausgehoben werden. Wer mit Kindern arbeitet, muss eh immer damit rechnen, krank zu werden. Ich hoffe, Lehrer grhen nicht in Restaurants oder Discos mit 2 G, da haben alle keine Maske und stecken sich gegenseitig an, siehe Münster. Die Kinder haben das Recht auf ein unbeschwertes Leben, denn es ist eine reine Schutzimpfung, die vor einem schweren Verlauf schützt, nicht mehr und nicht weniger. In Urlaub fahren, Fitnessstudios usw. ist dann auch für Lehrer gestrichen, da sind auch alle ohne Maske, auch geimpfte sind noch ansteckend. Menschenrechte und Artikel 1 des GG gelten auch für Kinder, denn sie sind auch Menschen.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jumawama

So einen Bockmist habe ich selten gehört.
Es wird nach dieser Logik überall im Kkh Sauerstoof in den Räumen zugesetzt, wo Masken getragen wird?

Hat Q-Anon irgendwo die Suggestivfrage gestellt, warum im OP Saal nicht massenhaft die Chirurgen wegen Sauerstoffmangels umkippen?

Ich fühle mich grade wie beim Comedy.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klugscheisser

Sauerstoof… lustiges Vertipperli, natürlich ist Sauerstoof gemeint…

Alex
2 Jahre zuvor
Antwortet  Amanakoku

Dann jetzt mal Butter bei die Fische: Was genau richten Masken negatives an? Und bitte kommen Sie mir nicht mit dem, was Eltern ihren Kindern einreden, sondern zeigen Sie mir Studien anerkannter Wissenschaftler. Sie können gern mit einer Studie zu negativen Folgen des Maskentragens bei medizinischem Personal anfangen, die „üben“ das nämlich schon ganz lange.

TaMu
2 Jahre zuvor
Antwortet  Amanakoku

Wissenschaft basiert nicht auf Meinung, sondern auf dem jeweiligen Entwicklungsstand der erforschten Thematik. Dieser ist selbstverständlich kontinuierlich in der Veränderung durch neue Erkenntnisse. Die Unterscheidungsfähigkeit zwischen Meinung und Erkenntnisstand ist genau wie die Verwechslung von Wetter und Klima für mich mittlerweile ein Intelligenztest.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor
Antwortet  Amanakoku

Lieber/Liebe/ oder gar Liebes Amanakoku,

es geht hier IMMER um das ganze und nicht um einzeln isolierte Sachverhalte, wie NUR allein um das was Masken „anrichten“ (bitte belege). Es geht darum den Gesundheitsschutz gegenüber anderen Dingen abzuwägen.

Man, jetzt haben wir schon über 1,5 Jahre Pandemie und die einfach gestrickten kapieren es halt immer noch nicht…

Forumsleserin
2 Jahre zuvor
Antwortet  Amanakoku

@Amanakoku
Unsere SuS dürfen in der Pause im Klassenzimmer bzw. im Schulgebäude bleiben. Die wenigsten gehen ins Freie, wo sie die Maske abnehmen könnten.
Sorgen bereitet mir dabei weniger ein von Ihnen erwähnter von Masken ausgelöster Schaden, sondern die Sorgen der Kinder, die sich in der Pause frische Luft gönnen. Denn das sind wohl diejenigen, deren Eltern kein Problem mit der Maskenpflicht haben, mit dem Ende der Maskenpflicht zum aktuellen Zeitpunkt dagegen schon.

Mamaliebe
2 Jahre zuvor
Antwortet  Amanakoku

Ein Chirurg trägt die Maske nicht wegen den Viren, sondern wegen der Bakterien. OP Masken Haken Viren eher mittelmäßig auf.
Der Vergleich hinkt. Zumal der Chirurg erwachsen ist und seine Berufswahl frei getroffen hat und VORALLEM trägt er die Maske so wie sie getragen werden soll.
Kinder sind unserer Willkür ausgesetzt.
Kinder tragen die Maske, weil wir ihnen erklären, dass sie wichtig ist. Sie tragen die Maske nie freiwillig aus ihrem Innersten heraus.
Und sie schadet ihnen auch und vorallem psychisch

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor
Antwortet  Amanakoku

@Gutemine74:
Was wollen Sie uns eigentlich mitteilen mit Ihrem Posting?

Georg
2 Jahre zuvor

Warum benennt die Presse nicht diese Communities beim Namen? Querdenker oder ähnliche Schwurbler werden das kaum sein, weil die benannt werden.

Bernd
2 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

Na, AfD-Georg, sehen Sie wieder eine Chance, Menschen mit Migrationshintergrund öffentlich herabzuwürdigen? Sie habe echt eine Macke. Die armen Schülerinnen und Schüler aus Einwandererfamilien, die Lehrern wie Ihnen in die Hände fallen, können einem leid tun.

HorschtdieWorscht
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Hallo Bernd,
obwohl ich nicht pauschalisieren möchte, so ist es meiner Erfahrung nach leider doch die Migrantengruppe außer den Querdenkern, die häufig betroffen ist. Die Fälle an meiner Schule wurden bisher ausnahmslos von Kindern mit ausländischen Wurzeln eingetragen. Dies ist nur meine persönliche Erfahrung und ich möchte sie auch nicht verallgemeinern. Verschweigen möchte ich sie aber aus unten genannter Erfahrung ebenfalls nicht.
Die hohen Inzidenzen in Pforzheim wundern mich nicht, da ich aus eigener Erfahrung (wohne in der Nähe) berichten kann, wie die Passanten dort die Abstands- und Maskenregeln einhalten, nämlich häufig nicht. Ein ähnliches Bild, aber in den Medien nicht genannt, ist in Mühlacker zu erkennen. Letztes Jahr verschwieg der Landrat dort eine Stadt-Inzidenz von über 400 (wurde von einem Gemeinderatsmitglied nachgerechnet) und die Zahlen wurden mit den Teilorten und umliegenden Gemeinden „verrechnet“. Dazu muss man wissen, dass die Kernstadt Mühlacker bereits in den 90ern eine Ausländerquote von über 50 Prozent hatte (fragte damals der Bruder eines Klassenkameraden bei der Stadtverwaltung nach) und heute sicherlich nicht geringer ist. Alleine die Frage des Nicht-AFD-Gemeinderats, in wie weit Personen mit ausländischen Wurzeln betroffen sind, sorgte für einen empörten Aufschrei. Eine Antwort wurde verweigert.
Den Mist, den Erdogan zumindest anfänglich äußerte, hallt bei vielen noch nach, was auch sicherlich zu einer geringeren Impfquote in diesen Städten führte. Hinzu kommt, dass viele Migrantenfamilien aufgrund geringerer Einkommen beengter wohnen, was eine Infektion nochmals wahrscheinlicher macht. Auch der Besuch der Verwandtschaft im Ausland führte immer wieder zu ungeliebten Corona-Mitbringseln. Die Mutter eines ehemaligen Schülers von mir bezahlte diese Fehleinschätzung (keine Impfung + Urlaub in der Heimat) leider mit ihrem Leben, während der Vater dem Tod von der Schippe sprang.

Es geht also nicht um die Stigmatisierung einer Bevölkerungsgruppe, sondern um die Faktenlage. Leider wurde und wird nicht neutral nachgeschaut, analysiert und dann nach Lösungen gesucht, sondern immer noch einem scheinbar politisch-korrektem Mainstream gefolgt, statt mit sachlicher Transparenz aufzuwarten.

Wer sich an die Medienkritik der letzten Jahr erinnert, weiß vielleicht noch, wie Teile der Medien zugaben, beispielsweise bei Artikeln über Verbrechen gezielt die Abstammung von Tätern mit ausländischen Wurzeln verschleiert zu haben („die Täter“ statt Namen zu nennen), während deutsche Täter meist beim Vornamen genannt wurden („Horst K.“). Meiner Beobachtung nach haben sich nach einer kurzen Phase der Benennung wieder die alten Muster durchgesetzt.

Georg
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Nein Bernd, das hat mit AfD nichts zu tun. Gerade das Wort „Communities“ ist in diesem Artikel so ungewöhnlich, dass das nach einer bewussten Verschleierung wovon und warum auch immer schreit. Ich habe nichts dagegen, wenn Sie die Community ausfindig machen und benennen. Es dürfen auch gerne Scientologen, evangelikale Hippies oder neurechte Waldorf-Camper sein.

Viva
2 Jahre zuvor

So lange es keinen Impfstoff für die Jüngsten gibt, sollten sie vor einer (auch von außen in die Schule getragenen) Infektion durch Maßnahmen (wie MNS) geschützt werden. Dies geht leider nur mit AHA-L und Impfung aller, die sich derzeit impfen lassen können. Es ist mehr als moralisch verwerflich und unfair, die jüngsten Kinder alternativlos ohne Wahl (der Eltern für sie) zwischen Impfung und ungehemmter Infektion zur Infektion mit diesem Virus zu zwingen, nachdem sie die Coronamaßnahmen monatelang bereits durchgestanden haben. Es handelt sich nur noch um ein paar Wochen bis die Eltern die Möglichkeit zur Impfung für ihre Kinder erhalten!

Wenn diese Impfung für die Jüngsten angeboten wird, dann hat jede(r) Bürger(in) in der BRD zumindest die Möglichkeit bekommen, sich vor einer schweren Coronainfektion und (wahrscheinlich) auch Long- und Postcovid zu schützen. Dann ändert sich die Diskussionsbasis, sofern die Imfpung noch vor schweren Verläufen schützt, was bei der Deltavariante glücklicherweise gegeben ist. Es geht um ein paar Wochen, bevor die Zerreißprobe für das Gesundheitssystem dann auch nicht mehr aufzuhalten sein wird.

Pisselige Wochen noch gesamtgesellschaftliche Sicherung des Infektionsschutzes, damit jeder in der BRD neben seinem Recht auf Erkrankung auch das Recht auf den Schutz durch Impfung (wie Ü-12) erhält. Das sind wir den Kindern schuldig!

so!
2 Jahre zuvor
Antwortet  Viva

https://www.wa.de/leben/gesundheit/corona-deutschland-welle-herbst-winter-impfungen-christian-drosten-zahlen-daenemark-91020898.html
Wir tun hier gerade so, als ob Corona schon vorbei sei und Kinder nicht auch schwer erkranken können? Die nächste Welle kommt bestimmt und ohne den einfachsten Schutz der Masken wird es noch viel, viel mehr SuS treffen. H.Wieler und das RKI empfahl im Juni Masken in Schulen bis zum Frühjahr 22 bei einer Inzidenz von gerade mal 6, nun liegen wir bundesweit bei über 60, bei GS-Kindern beim Doppelten bis Dreifachen!!

Klugscheisser
2 Jahre zuvor

Keine Masken, keine Luftfilter.

Dafür sind die Lehrkräften einem kontinuierlichen Strom an Viren ausgesetzt.
Es ist etwas aus dem Auge verloren worden, aber je höher die Virendosis, um so größer die Chance für schwerere Verläufe. Und auch eine Impfung schützt nicht vor der Krankheit, sondern nur vor der Intensivstation.

Nicht nur Schüler werden dem Virus zum Fraß vorgeworfen, sondern auch die Lehrkräfte, die großteils über 50 sind.

Max
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klugscheisser

Bravo!!!!!
Endlich mal die Fakten benannt!!!
Sehe es genauso!

Violine
2 Jahre zuvor
Antwortet  Max

Buh!!!!! Panikmache pur!!!!
Total einseitig und polemisch.
Ich sehe es ganz anders!

potschemutschka
2 Jahre zuvor
Antwortet  Violine

Ich sehe keine Viren, also sind auch keine da! (Muß ich da noch Ironie dazu schreiben?)

auchdasnoch!
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klugscheisser

Lehrkräfte mit Vorerkrankungen können z.T. nicht mit einer selbst schützenden FFB 2 Maske stundenlang in diesem Sprechberuf unterrichten und sich so vor der erhöhten Viruslast schützen. Sie sind auf die Solidarität einer große Gruppe Ungeimpfter SuS -wie in der GS- angewiesen, um nicht mit möglichen Folgeschäden bei einem Impfdurchbruch berufsunfähig zu werden. Ob es dann auch wieder Regelungen gibt, nicht im Präsenzunterricht unterrichten zu müssen, wie es derzeit ja für schwangere Lehrerinnen gilt? Auch ältere LuL und solche mit Vorerkrankungen sind schützenswert, ansonsten droht noch größerer Lehrermangel und Unterrichtsausfall als bisher. Mal wieder nur von 12 bis mittags gedacht…

Leseratte
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klugscheisser

Passend dazu ist diese Meldung nicht gerade vertrauenerweckend, insbesondere in Anbetracht hoher Viruslast in geschlossenen Räumen…

„+++ 18:58 RKI: Mehr als 56.000 Impfdurchbrüche – hoher Anteil bei Älteren +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat seit Beginn der Impfkampagne 56.837 wahrscheinliche Impfdurchbrüche identifiziert, wie aus dem aktuellen Wochenbericht hervorgeht. Die meisten davon betrafen Menschen, die mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer geimpft wurden – dieser Impfstoff ist allerdings auch der mit Abstand am häufigsten verabreichte. Auffällig ist der hohe Anteil der Impfdurchbrüche in der Altersgruppe über 60 Jahren – fast die Hälfte aller erfassten symptomatischen Infektionen geht zwischen Ende August und Ende September darauf zurück. Allerdings sind in dieser Altersgruppe auch bereits über 80 Prozent geimpft. Und nur etwa jede siebte Erkrankung verläuft so schwer, dass ein Krankenhausaufenthalt nötig war. Nur rund jeder 50. Fall mit einem Impfdurchbruch landete auf der Intensivstation.“
https://www.n-tv.de/panorama/20-00-RKI-erwartet-Herbst-Welle–article21626512.html

Wir haben zahlreiche KuK über 60 oder knapp davor, etliche mit Vorerkrankungen. Aber scheinbar können wir es uns ja leisten, LuL zu verheizen… es ist einfach nur noch absurd, und niemand tut etwas dagegen. Was hätte man denn gemacht, wenn es den Impfstoff nicht gegeben hätte? Alles ohne jeglichen Schutz weiterlaufen lassen? Und da man ja nun weiß, dass es bei Delta Impfdurchbrüche gibt und auch doppelt Geimpfte das Virus weitergeben können, wäre doch mal eine Reaktion nötig statt so zu tun, als hätten wir noch Alpha… aber das Gegenteil ist der Fall. Von verschiedenen Seiten wird gewarnt, besonders in Anbetracht der geringen Impfquote, aber wir packen (überwiegend ungeimpfte) SuS und geimpfte und ungeimpfte LuL ohne Maskenpflicht, Luftfilter oder sonstiges in enge Räume. Und lockern überall, als gäbe es kein Morgen. Kommt einem vor wie ein übles Experiment: Na, wie gut ist dein Impfschutz? Wer hat wohl zuerst einen Impfdurchbruch? Es gäbe genügend Möglichkeiten, die Anzahl der Infektionen zu verringern, wenn man nur wollte….

Rosa
2 Jahre zuvor

Für die letzten in der Reihe wird man Nachlässig!https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/coronavirus-live-blog-in-bw-100.html#kinderimpfungDie Stiko hat einen klaren Standpunkt und trotz allem wenn man betroffen ist von Long Covid was selten auftritt kann man diesen Standpunkt nicht nach vollziehen. Eine sportliche Schülerin ist an Long Covid erkrankt und fühlt wie eine alte Frau. Wollte sich das Leben nehmen und besucht die Tagesklinik und ist auf eine 24 Betreuung angewiesen. Ihre Eltern sehen jeden Tag, das Leid ihrer Tochter und hoffen auf Besserung. Im März erkrankt 2021 und jegliche Lebensfreude ist erloschen und keine Besserung in Sicht. Auch wenn es Ausnahmefälle sind, es gibt diese Fälle und kein Elternteil wünscht sich dies für sein Kind.

Leseratte
2 Jahre zuvor

„Studie mit 270.000 Corona-Genesenen: Jeder Dritte leidet an Long Covid
19.07 Uhr: Eine groß angelegte Studie hat ergeben, dass jeder dritte Covid-Genesene in den ersten drei bis sechs Monaten nach der Infektion an mindestens einem Long-Covid-Symptom leidet.
Am häufigsten hätten die Betroffenen an Atemproblemen, Magen-Darm-Beschwerden, Müdigkeit, Schmerzen sowie Angstzuständen und Depression gelitten, heißt es in der am Mittwoch im Fachmagazin „Plos Medicine“ veröffentlichten Untersuchung von Forschern der Universität Oxford, des National Institute for Health Research (NIHR) und des Oxford Health Biomedical Research Center (BRC).
Mehr als 273.000 Covid-19-Genesene aller Altersgruppen hatten die Wissenschaftler dafür in den USA untersucht.“
https://www.focus.de/gesundheit/news/news-zur-corona-pandemie-11-780-corona-neuinfektionen-bundesweite-corona-inzidenz-steigt-leicht-auf-61-0_id_13512540.html

Da muss man weder Hell- noch Schwarzseher sein, um eine Vorstellung davon zu bekommen, was uns wohl noch bevorsteht, wenn wir es weiter so laufen lassen. Und was ich besonders dumm und frustrierend finde: Bundesländer mit sehr schlechten Impfquoten wie Thüringen lockern im Schulbereich extrem stark. Keine Tests und keine Maskenpflicht im Unterricht schon seit 2 Wochen. Trotz hoher Inzidenzen bei den SuS und täglich wachsender Inzidenz in Thüringen insgesamt. Liegen schon wieder weit über Bundesdurchschnitt. Hatte es nicht geheißen, die Impfquote solle bei Schutzmaßnahmen auch Berücksichtigung finden? Man ist nur noch fassungslos. Aber seit gestern dürfen wenigstens vor Klassenfahrten wieder Tests gemacht werden… ob das reicht?

Lars
2 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

Was wissen wir denn noch über diese Studie?

Leseratte
2 Jahre zuvor

Die Aufhebung der Maskenpflicht im Unterricht ist das Eine. Gilt ja in Thüringen schon seit 2 Wochen, wenn Phase Grün.

„Wenn Eltern, die nicht geimpft oder genesen sind, nur noch mit bald kostenpflichtigen Tests an Elternabenden teilnehmen dürfen, schränkt das die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Pädagogen ein, findet der Verband kinderreicher Familien.“

https://www.thueringer-allgemeine.de/leben/gesundheit-medizin/verband-kritisiert-testpflicht-bei-elternabenden-id233461365.html

Unsere Elternabende haben bei Inzidenz von 60 quasi ohne jegliche Einschränkungen stattgefunden. Volle Räume, kein Abstand, keine Maskenpflicht im Raum, keine Tests. Jeder konnte ungeimpft, ungetestet und ohne Maske teilnehmen.
Sollte nicht auch hier, auch im Interesse der Eltern, die ja hoffentlich einen sicheren Schulbetrieb möchten (vielen scheint das aber egal zu sein), für bestmöglichen Schutz gesorgt werden?

f(x)=b^x
2 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

Bei uns dürfte nur einen Elternteil teilnehmen unter 3G. Schade dass es immer noch keine einheitliche Regelung gibt.

Defence
2 Jahre zuvor
Antwortet  f(x)=b^x

Ich würde mich weigern und die dienstlich Missbilligung hinnehmen. Dann liegt sie da halt bis zu meiner Pensionierung. Reicht ja langsam. Lasst Euch mal nicht alles gefallen.

Okay, die Pandemie hat unserem Berufsbild unberechtigt geschadet. Aber habt mal wieder Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein. Ohne uns läuft der Laden nun mal nicht. Macht euch das mal bewusst. Ich mache meinen Elternabend online.

S.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Defence

Ich würde auch gerne an Elternabenden online teilnehmen. Leider werden in RLP Elternabende ohne Testen oder Impfnachweise in engen Klassenräumen durchgeführt – ist zumindest an unserer Schule so. 3G – ade.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor

Bin mir sicher, dass wenn die Gebauer so weiter macht, sie bald die 1G Regel vorschlagen wird.

Mit G = Gebauer!

Dann darf nur noch sie alles machen – und alle anderen müssen draussen bleiben.

JH
2 Jahre zuvor

An anderer Stelle schrieb ich es schon, aber es ist gerade die Zeit für Wiederholungen:
Diese Art der gebremsten (noch: hier und da Masken, ein wenig Testen…) Teildurchseuchung ist nicht nur unsolidarisch, von egomanen Politiker*innen befeuert und von der Mehrheit der Eltern offenbar in Kauf genommener Menschenversuch im großen Stil, sondern auch ein Verstoß gegen die Menschenrechte. Masken weg bei voller Präsenz und gleichzeitiger Präsenzpflicht: So wird es auch in NRW kommen, so kurz vor der möglichen Impfstoffzulassung für U12. Trotz oder gerade? –
Meine Tochter ist letzte Woche von einer abgebrochenen Klassenfahrt zurückgekommen; das ganze Zimmer ist Corona-positiv. Aber hey, wir hatten in der Familie jetzt nur zwei schlimme Fiebernächte mit über 40 Grad und mehrstündigem Wadenwickeln nachts. Da tröstet es doch ein wenig, dass Longcovid von führenden weisen Bildungspolitiker*nnen weggeschwurbelt wird. Jetzt warte ich darauf, dass die Kleine sich ansteckt. Wird schon alles gut gehen, was stelle ich mich eigentlich an. Oder? Wir haben uns anderthalb Jahre lang selbst und andere geschützt und uns an alle sinnvollen (und sinnlosen) Regeln gehalten. Mir (Ü50 und Risikopatient und Lehrer) und meinen ungeimpften U12-Kindern wird angesichts der aktuellen Situation in NRWs Bildungseinrichtungen aber gar keine Wahl und Schutzmöglichkeit mehr gelassen. Ach ja, die Menschenrechte, für KUMIS sicher sehr komplexe aber lohnenswerte Lektüre:

„Article 12(2)(c) ICESCR requires to take the necessary for ‘the prevention, treatment and control of epidemic, endemic, occupational and other diseases’.“

Haben wir an den Schulen denn wirklich alles zum Schutz getan?

Leseratte
2 Jahre zuvor

„+++ 12:02 Familienministerin begrüßt Lockerungen bei Maskenpflicht in Schulen +++
Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht hat die Lockerungen bei der Maskenpflicht an den Schulen in mehreren Bundesländern begrüßt. „Das freut mich für die Schülerinnen und Schüler sehr“, sagte die SPD-Politikerin. Kinder und Jugendliche hätten in der schwierigen Zeit der Pandemie sich und andere geschützt, Verständnis und Rücksicht gezeigt. „Kinder haben es mehr als verdient, dass sie – überall wo es möglich und verantwortbar ist – jetzt weitere Schritte in die Normalität gehen können“, fügte Lambrecht hinzu. Mehrere Länder hatten Lockerungen bei der Maskenpflicht an Schulen angekündigt oder bereits umgesetzt. In Bayern soll die Pflicht ab nächster Woche im Unterricht wegfallen. Auch in Baden-Württemberg wird ein solcher Schritt erwogen. Im Saarland muss ab diesem Freitag in Schulen generell keine Maske mehr getragen werden. In Berliner Schulen wird ab Montag die Maskenpflicht bis zur einschließlich sechsten Klasse aufgehoben. In Brandenburg ist das bereits der Fall. Nordrhein-Westfalen will in der nächsten Woche entscheiden, wie es mit dem Thema nach den Herbstferien weitergeht.“

https://www.n-tv.de/panorama/14-15-Studie-Corona-setzt-Mietmarkt-fuer-Co-Working-Bueros-weiter-zu–article21626512.html

Die Dame hat es auch noch nicht kapiert. Leider gibt es nun für die ungeimpften SuS überhaupt keine Schutzmaßnahmen mehr. Ist das „verantwortbar“??? In Thüringen weder Abstand noch Luftfilter noch CO2- Ampeln noch Tests. Gerade weil die Kinder und Jugendlichen auf vieles verzichtet haben, haben sie jetzt auch ein Recht auf besonderen Schutz vor Infektion, LongCovid usw.

Mamaliebe
2 Jahre zuvor

Ich find’s super.
Meine Tochter ist letztes Jahr eingeschult worden und die mag die Maske kein bisschen.
Ich habe sie ihr versucht, schmackhaft zu machen, aber es ist mir nie wirklich gelungen.
Und ich hatte keine Hoffnung, dass unser König diese jemals abschafft.
Für die Kinder ist die Maske eine Quälerei. Und bringen tut sie gar nichts.
Bei einer Klassenstärke von 28 Kindern brauchen wir nicht über Schutz durch Maske diskutieren.

Violine
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mamaliebe

Ja, das ist auch wahr!

Defence
2 Jahre zuvor
Antwortet  Violine

Ich wette Sie fahren Ihre Tochter genau bis vor das Schultor.

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mamaliebe

Muss man das jetzt verstehen?
Wie wärs wenn wir mal 28 Mamaliebe’s zusammen in einen kleinen Raum stecken und das mehrere Stunden lang über eine Woche. Dazu noch ständig schön lüften bei Herbsttemperaturen..
Mal schauen wie lange die Mamaliebe dann in der Gedankenspur bleibt, oder ob sie dann auf den schlaueren Weg einbiegt.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mamaliebe

Es gibt einen Schutz durch Masken, auch bei 28 Kindern im Raum.
Siehe unter anderen auch:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/127674/SARS-CoV-2-Weniger-Infektionen-an-Schulen-mit-Maskenpflicht

TaMu
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klugscheisser

Jaja, Klugscheisser, aber das stand im Ärzteblatt und ist damit keine zuverlässige Quelle für die informierten Mitbürger*innen mit Schwarmintelligenz.

TaMu
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klugscheisser

Genau! Ich sehe es wie Sie. Aber die vielen Schwarmintelligenzler hier anerkennen die Ärzteblattfakten und Ipa nicht.

Mrs.Braitwhistle
2 Jahre zuvor

Also, ich bin fast überrascht, aber NRW hat ja noch eine vergleichsweise sinnvolle Linie: noch sind die Masken auf und in den Grundschulen gibt es Pooltests, in den weiterführenden immerhin 3 Antigen-Tests pro Woche. Und Fr. Gebauer signalisiert sogar, dass ihr schon bewusst ist, dass wir nach den Herbstferien wieder steigende Inzidenzen haben werden. So viel Vernunft war in den letzten Wellen selten – doch was dazu gelernt?!
Andererseits: Unsere chronische Pleite-Stadt hat jetzt selber Luftfilter angeschaffen müssen für alle Klassen von 1 bis 6 – weil diese Pleite-Stadt in NRW mit ihrem Antrag auf Luftfilter beim Land abgewiesen wurde. Nicht einmal das hiesige Gymnasium, welches wegen massiven Baulärms in den nächsten zwei Jahren die Fenster nicht öffnen kann, hat den Antrag durchbringen können – prinzipiell seien die Fenster ja zu öffnen vom Funktionsgrad her.

Violine
2 Jahre zuvor

Hier wird so getan, als wenn alle Wissenschaftler für die Maskenpflicht seien und das ist gar nicht so und als ob alle Kultusminister gegen wissenschaftliche Erkenntnisse Politik machen. Sie müssen aber abwägen, denn Maskentragen schützt vielleicht gegen das Eine, schadet aber auf der anderen Seite! Es machen sich hier viele zu einfach.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Violine

Aha, welcher Schaden entsteht denn? Bitte nicht mit Sauerstoffmangel kommen, es können Menschen (also auch Kinder) in großer Höhe gesund aufwachsen (Alpen, Anden, etc.), habe ich mal gehört.
Zudem verarbeitet der Körper nur einen Bruchteil des eingeatmeten Sauerstoffs. Rest geht unverarbeitet wieder raus.

Mal nebenbei: Hat jmd den Link zu diesem Artikel wieder mal bei Telegram gepostet?
Ich mein, ich lach ja ganz gern, aber das hier ….

Mamaliebe
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klugscheisser

Warum immer so beleidigend?
Haben hier alle die Wahrheit für sich gepachtet?
Darf sich hier niemand kritisch äußern oder seine Gedanken zum Thema schreiben ohne dass ein shitstorm auf ihn niederprasselt?

Manmanman
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mamaliebe

Wo wurde denn beleidigt? Wenn du hier schwurbelst und dich dann wunderst , wenn’s dir jemand sagt, ist dir wohl nicht mehr zu helfen. Dann beschwer dich doch nicht auch noch. Das ist doch lächerlich

Toleranz
2 Jahre zuvor
Antwortet  Manmanman

Ich habe meine Kindheit und Jugend in Bogota/ Kolumbien verbracht. Höhe 2600 m über Normal Null.
In 3 bis 5 Tagen hat sich der Körper an die geringere Sauerstoffmenge gewöhnt, wenn man zuvor einige Tage auf Meereshöhe verbracht hat!

Defence
2 Jahre zuvor

Und manche argumentieren eben nur so wie es ihnen am besten passt.

Ganz ehrlich. Bei uns sind nur noch 80% des Unterrichts abgedeckt. Die meisten sind Coronaschwanger. Manche haben ihre Beine in die Hände genommen und sind abgezogen und andere sind plötzlich Langzeitkrank oder haben Burnout.

Wenn die Gesellschaft so weiter macht, sehe ich schwarz für die Bildung der zukünftigen Schülerinnen und Schüler, weil kein normaler Mensch kann auf Dauer Lust haben die Kinder solch einer Gesellschaft zu unterrichten.
Die Maske muss ohnehin nur im Gebäude getragen werden. Wo ist das f…ing Problem? Auf dem Platz dürfen die Kinder die Maske abnehmen. Es handelt sich um höchstens eine Minute. Draußen dürfen die Masken wieder abgenommen werden. Verstehe solch einen Egoismus schon lange nicht mehr. Wie kann man auf die Gesundheit der Lehrerinnen und Lehrer derart sch… , nur weil das eigene Kind mit Krone die Maske so gar nicht mag. Es ist nunmal notwendig, weil Pandemie mit lebensbedrohendem Virus. Spätfolgen unbekannt! Nicht kapiert? Dann Hausaufgabe: NDR Podcast hören!

Der Lehrermangel wird größer werden. Meine Kollegen sind nach fast zwei Jahren einfach am Ende. Dieser Dauerstress hat sie zermürbt! Sie sehen alle komplett fertig aus!Keiner traut sich mehr etwas zu sagen, aus Angst sie seien Kinderhasser oder dergleichen.

Immer mehr unqualifiziertes Personal wird eingestellt werden müssen. Wer gute Bildung für sein Kind will, wird zahlen müssen. Private Schulen werden sich mehren.

Will das wirklich diese Gesellschaft?

Anscheinend ja!

kanndochnichtwahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  Defence

Ja, so sieht es aus!
Und es wird schlimmer werden.
Ist ja nicht nur Corona, was auf die Lehrer drückt!!!
Das kommt jetzt „nur“ noch obendrauf als der berühmte Tropfen…

Die Gesellschaft wird etwas ändern wollen müssen!
Sonst wird sich nichts ändern an der Tendenz in den Schulen, dass bestenfalls Gymnasien noch mit ausreichend und ausgebildeten Lehrkräften versorgt werden können.
Ich glaube nicht mal mehr an die Illusion von vor 30 Jahren, dass eine solche permanente Fehlentwicklung im Bildungssystem irgendwann kippen und sinnvollere Richtungen einschlagen müsse.
Das kam in den vergangenen 30 Jahren nicht, das wird in den kommenden 30 Jahren nicht kommen – es sei denn, die Eltern nehmen die Sache in die Hand, geben ihre vielfach verbreitete „Anti-Lehrer-Haltung“ auf, setzen sich mit Kindern und Lehrern in ein Boot und zwingen Politik und Gesellschaft, endlich den heutigen Lebensumständen und den heutigen Voraussetzungen der Kinder Rechnung tragend und zukunftsweisend in Bildung zu investieren.
Ansonsten sehe ich schwarz…

Schule ist ausgeblutet.
Man hat erkannt, das man ein totes Pferd nicht reiten kann, dass ein neuer Sattel nicht hilft – aber im Bildungssystem investiert man in eine Herde toter Pferde, um sie mit maroden Sätteln zu reiten.
Übrigens helfen auch digitale Pferde nicht aus der Sch… Kinder müssen immer noch von Lehrern lesen und schreiben und rechnen lernen.

Übrigens werden auch private Schulen nicht wirklich helfen können: auch die sind nämlich auf gut ausgebildete und entsprechend bezahlte Lehrer angewiesen, die nicht verheizt werden. Alles andere ist blauäugig, elitär und funktioniert nur, wenn man sich die Augen ordentlich wischt…

Leider werden diesen Herbst alle (KM) wieder vergeblich auf wundersame Virenfreiheit in Schulen setzen und andere (Lehrer, Schüler) vergeblich auf sinnvolle Entscheidungen warten, werden Lehrer sich weiter aufreiben, werden Kinder am Ende doch wieder zu Hause bleiben müssen, Eltern dann ebenso.

Ich hoffe, diese Einschätzung der Lage ist falsch – fürchte aber das dicke Ende.
Die Impfquote reicht bei weitem nicht, die Enge in den Schulen ist unverantwortlich, Mutationen und Varianten entstehen weltweit und werden weltweit verbreitet, Prävention für eine Verbreitung gibt es nicht in Schulen, nicht regional, nicht national, nicht international…

Toleranz
2 Jahre zuvor

Zwei Lehrer seit Februar mit Long-Covid arbeitsunfähig. Aber hej, in der Warteschlange stehen ja noch sooo viele! NICHT!

Nachdenklich
2 Jahre zuvor
Antwortet  Defence

@Defence: Korrektur, in BW gilt im gesamten Schulhaus und am Platz Maskenpflicht. Nur in den Pausen draußen dürfen die Masken abgenommen werden. Ich habe trotz lauter Stimme Probleme, dass die Kinder mich richtig verstehen (Grundschule : Unterscheidung sch/ch, im Englischunterricht allgemein).
Die Probe für Kinder die b/p verwechseln kann nicht stattfinden. Gesunden haben meine 3er noch nie, Einschulung und kurz drauf Corona. Ich bin geimpft und garantiert kein Schwurbler, aber auch ich finde, dass es Zeit wird zu prüfen, ob die Infektionslage und die Folgen es immer noch wirklich rechtfertigen, Kinder so lange einzuschränken. Es hat Nachteile mit der Maske, auf jeden Fall im Sprachunterricht. Tatsächlich strengt es auch enorm meine Stimme an (kann aber auch an der lauten Klasse liegen).

Defence
2 Jahre zuvor
Antwortet  Nachdenklich

Ich unterrichte auch eine Fremdsprache. Mit Maske nicht so toll. Aber who cares?
Ich infiziere mit meinen Aerosolen keine Kinder und kann ihnen Sicherheit bieten. Ob sie das „th“ jetzt zu 100% richtig sprechen, ist doch nicht viel wichtiger!
Als ob sie es ohne Maske bisher immer richtig gesprochen hätten.

Wegen der Stimme, empfehle ich ein Wick-Bonbon.
Wegen der lauten Klasse, können Regeln und Rituale Wunder bewirken.

Antje
2 Jahre zuvor
Antwortet  Defence

Bin ganz bei Ihnen.
Hier in Berlin wird ja ab Montag die Maskenpflicht beendet. Wir an unserer Schule haben aber trotzdem kein Problem, die Masken auch weiterhin zu tragen. Wir reden mit unseren Schülern darüber. Sie reagieren sehr einsichtig. Es kommt eben immer darauf an, was Eltern ihren Kindern vorleben.
Es ist mir unverständlich, dass sich hier Eltern freuen, dass ihre Kinder ohne Maske zur Schule dürfen. Wie kann man so verantwortungslos gegenüber seinen eigenen Kindern sein???

potschemutschka
2 Jahre zuvor
Antwortet  Defence

Meine GS im Moment 85% von 100% Lehrerausstattung, trotz 3er Quereinsteiger. Die erste von denen hat gerade hingeschmissen. Sie hatte es sich wohl etwas anders vorgestellt. Eine 2. ist total verzweifelt und überfordert, weil in schwierigen Klassen allein gelassen ohne Unterstützung, da Personalmangel (siehe oben). So wird das nichts mit Nachwuchs an Lehrern.

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor

Joo Leute, macht mal ruhig so weiter … ich öle derweil schon mein Heim-DSL für äh, wie hieß das nochmal, für „den Fernunterricht, den es nie wieder geben darf“. Nur so, reine Vorsichtsmaßnahme und ich gucke auch ganz genau hin und zu, wie sich alles so entwickelt, ohne graue Haare und so.
Bis dann mal, tschüssi!

Mary-Ellen
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Dil, prima Kommentar!
Fokussiert und lösungsorientiert.
Ach ja….und konsequent.

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Danke Mary-Ellen :o)
Zuerst hab ich „löschungsorientiert“ gelesen … das hat mir gut gefallen!

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Genauso.
So langsam ist mir auch egal wer was will , verlangt und macht.
Wenn alles gut gehen SOLLTE, prima.
Wenn nicht….tja….

KnechtRuprecht
2 Jahre zuvor

„EU-Behörde: Schlechte Herbst-Lage wegen nicht ausreichender Impfquote

19:06 Uhr

Mit Blick auf den Herbst warnt die EU-Gesundheitsbehörde ECDC angesichts von teils nicht ausreichenden Impfquoten vor einer verschlechterten Corona-Lage in Europa. Nur 61,1 Prozent der Gesamtbevölkerung in der EU und den damit eng verknüpften Ländern Norwegen, Island und Liechtenstein seien bislang vollständig geimpft, teilte die in Stockholm ansässige Behörde mit. Länder, deren Impfquote im oder unter dem momentanen EU-Durchschnitt lägen und die in den nächsten zwei Wochen Pläne zur Lockerung von Corona-Maßnahmen hätten, liefen hohe Gefahr, bis Ende November einen deutlichen Anstieg der Fallzahlen, Krankenhauseinlieferungen und Todesfälle zu erleben. In Baden-Württemberg sind aktuell 64,4 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft.“

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/coronavirus-live-blog-in-bw-100.html#kinderimpfung

S.
2 Jahre zuvor

Interessanter Link zu Impfdurchbrüchen:
https://lua.rlp.de/fileadmin/lua/Downloads/Corona/Wochenberichte_2021/2021KW39_COVID-19_Wochenbericht_RLP.pdf

In der dazugehörigen Pressemitteilung von heute heißt es:
„Ein wesentlicher Bestandteil des neuen Wochenberichts ist die Abschätzung der Impfeffektivität. Dazu betrachten die Epidemiologen des LUA die Corona-Fälle des gesamten Jahres sowie der zurückliegenden acht Wochen dahingehend, ob Personen vollständig geimpft waren oder nicht. Ausgewertet werden diejenigen Fälle, bei denen Angaben zu Symptomen vorliegen, die hospitalisiert wurden, auf einer Intensivstation behandelt wurden oder verstorben sind. Für den gesamten Verlauf des Jahres 2021 zeigt sich, dass 97 Prozent der Menschen, die wegen einer COVID-19-Erkrankung auf einer Intensivstation behandelt werden mussten, nicht vollständig geimpft waren. Ebenso waren 95 Prozent der ursächlich an Corona Verstorbenen in Rheinland-Pfalz nicht vollständig geimpft.
Allerdings geht aus dem Wochenbericht auch hervor: Der Anteil der vollständig Geimpften an Intensivpatienten und Verstorbenen hat in den vergangenen acht Wochen zugenommen. In diesem Zeitraum waren 11 Prozent der Menschen mit einer COVID-19-Erkrankung auf einer Intensivstation vollständig geimpft (89 nicht vollständig geimpft) und 29 Prozent der ursächlich an Corona Verstorbenen vollständig geimpft (71 Prozent nicht vollständig geimpft). Diese vermehrten sogenannten Impfdurchbrüche werden insbesondere bei Personen im Alter von 70 Jahren und älter beobachtet.
Ein Grund für diese Entwicklung ist wahrscheinlich die Tatsache, dass das Immunsystem im Alter nicht mehr so leistungsfähig ist und weniger gut auf Impfungen anspricht. Das entspricht auch den Daten, die die Impfstoffhersteller bei den Zulassungsverfahren ihrer Wirkstoffe publiziert haben. Nicht zuletzt deshalb werden derzeit Auffrischimpfungen für ältere Personen diskutiert.“

Der Grund für diese Entwicklung könnte aber auch schlicht sein, dass die Impfwirkung generell nach 8 Monaten nur noch sehr gering ist. Deshalb wird in Israel ja allen Menschen ab 12 Jahren eine Drittimpfung angeboten. Das wird hier natürlich wieder dauern, bis sich diese Erkenntnis durchsetzt – und dann gibt es wohl wieder nicht genügend Impfstoff für alle.

Warum habe ich derzeit nur solche irren déjà-vu-Gefühle?

teachinginberlin
2 Jahre zuvor
Antwortet  S.

Hab gestern meine Drittimpfung geholt. Mein Lungenarzt und mein Internist haben mir beide dazu geraten. Im Moment ist es eine ärztliche Entscheidung. Reden Sie mit Ihrem Arzt und warten Sie nicht, bis jemand für Sie eine Empfehlung raus gibt.

Virus
2 Jahre zuvor
Antwortet  teachinginberlin

Daran habe ich auch schon gedacht. Ich unterrichte als Pensionärin dieses Schuljahr noch in Vollzeit. Die Maskenpflicht wird 2 Wochen nach den Herbstferien abgeschafft!

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  Virus

Auch ich habe die dringende Empfehlung meines Arztes zur Drittimpfung wegen chronischer Erkrankung.
Ich werde mich daran orientieren und mir im Abstand von 6 Monaten die Auffrischung holen.

Mary-Ellen
2 Jahre zuvor

Ich befürchte Ähnliches bzw. Gleiches.

In meinem LuL- Freundeskreis kündigt schon die nächste Lehrerin an, den ganzen „Zirkus“ maximal noch einen Jahrgang durchzuziehen, um dann vorgezogen in Pension zu gehen.
Meine Schule behilft sich schon jetzt mit einer Vielzahl von Studenten, PM ohne päd. Vorbildung und anderen Ungelernten, die die Kids z.B. beim (inzwischen unterirdischen) Essen betreuen.
Die SL und die Ganztagskoordination befinden sich in hektischen Aktionismus, damit das „Aushängeschild“ der Schule nach außen für die Eltern weiterhin glaubwürdig Qualität verheißt.
Meine Motivation tendiert inzwischen gen Null……
Es macht einfach nur noch müde.

Mary-Ellen
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

War zu Kanndochnichtwahrsein, 30. September, 19:56 Uhr

Eigentlich
2 Jahre zuvor

Ich verstehe es einfach nicht.
Warum kann man denn die Zulassung für den Impfstoff für U12 nicht einfach abwarten und dann erst die Maskenpflicht aufheben ?
Es doch völliger Blödsinn bei steigenden Zahlen und vor dem Herbst/Winter Massnahmen zu lockern. Es macht doch überhaupt keinen Sinn kurz vor der Zielgeraden noch einen „maskenfreien“ Felsbrocken in den Weg zu legen.
Natürlich sind Masken nicht das Angenehmste, aber es gibt Schlimmeres.
Jetzt wurden sie so lange getragen, dann kommt es doch auf die kurze Zeit bis zur Impfstoffzulassung für U12 auch nicht mehr an.
Jeder hat die Pandemie satt, aber mit „wir tun so als wäre die Pandemie vorbei, weil wir uns das so sehr wünschen“ erreicht man doch auch nur das Gegenteil. Sie zieht sich dadurch einfach noch länger hin.

DerDip
2 Jahre zuvor
Antwortet  Eigentlich

@ Eigentlich: In dem Punkt, dass es zum Herbst hin ein wahrlich ungünstiger Zeitpunkt ist, Maßnahmen zurückzufahren, gebe ich Ihnen völlig recht. Nur hätte man dies m.E. schon kurz nach den Sommerferien machen müssen, als die Witterung günster war. Grundsätzlich kann ich aber ihrer Argumentation folgen und ein Abwarten bis zur Zulassung für U12 nachvollziehen, da es „auf die paar Monate mehr“ dann nicht mehr ankommt. Allerdings sollte man wirklich nur bis zur Zulassung des Impfstoffes für U12 warten (und nicht etwa bis die Empfehlung der Stiko kommt, denn ob diese kommt ist noch völlig offen) und dann alle Maßnahmen aufheben.
Das Problem, welches ich bei vielen Kommentatoren (und damit meine ich ausdrücklich nicht Sie) bei diesem und ähnlichen Themen hier im Forum immer wieder sehe ist, dass einige Menschen offenbar extreme irrationale Ängste entwickelt haben und glauben, dass es am Ende auf die Maske oder Luftfilter als entscheidendes Kriterium ankommt. Man liest ja genug Kommentare, bei denen ja trotz vorhandener Impfung immer noch eine Angst vorherrscht, anderen unbekannten Menschen zu begegnen. Und ich würde darauf wetten, dass diese Menschen auch nach einer Zulassung für U12 weiterhin für Maskenpflichten einstehen werden.

W.
2 Jahre zuvor

@Eigentlich
„Ich verstehe es einfach nicht.
Warum kann man denn die Zulassung für den Impfstoff für U12 nicht einfach abwarten und dann erst die Maskenpflicht aufheben ?“

Sogar die Bundestagswahl ist durch! Die Wahl und das große Stimmenfischen hatte ich ursprünglich für den Grund für diesen Blödsinn gehalten.
Aber jetzt? Ich schließe mich Ihnen an, denn ich verstehe das auch nicht.

auweia!!
2 Jahre zuvor

@DerDip
Die Sorge vieler LuL vor gesundheitlichen Folgen, die viele hier äußern, ist nicht irrational, sondern es gibt reale Vorfälle, die so weder vom Gesundheitsamt noch von der (lokalen) Presse kommuniziert werden: An einer GS hier in der Kleinstadt sind 3 Klassen vollständig in Quarantäne, weil der Virus durch die SuS offensichtlich trotz Hygienemaßnahmen wie Masken durch die Klassen geht und die drei Klassenlerhrer:innen liegen seit einer Woche trotz vollständiger Impfung mit Syptomen wie Fieber etc. flach. Vielleicht müssen sie nicht ins Krankemhaus, aber bei Vorerkrankungen können sich diese bis zur Schwerbehinderung und evtl. Dienstunfähigkeit verschlechern.
Die allermeisten LuL arbeiten weiterhin unter erschwerten Bedingungen und begegnen nicht unbekannten Menschen sondern sind täglich mit einer großen Gruppe ungeimpfter Kids zusammen. Da ist die Sorge um die eigene Gesundheit und die der SuS wohl berechtigt!

Defence
2 Jahre zuvor

Auweia… Danke! Du hast es sehr treffend erzählt.

Mein Kollege (geimpft) liegt seit heute Morgen im Krankenhaus. Sein Zustand war am Telefon höchst besorgniserregend. Wie es ihm jetzt geht, weiß ich leider nicht.

Das Gesundheitsamt verlangt von allen Kindern nun ein Antigentest. Keine Kollegin und kein Kollege muss getestet werden. Da läuft der Betrieb jetzt wieder ganz normal weiter.

Wenn hier von irrationaler Angst geschrieben wird, empfinde ich das als Hohn. Ich würde es als berechtigte Sorge beschreiben. Nicht nur um die eigene Gesundheit, sondern vor allem um die Gesundheit der Kinder. Manche Eltern erlebe ich als extrem sorglos bis das eigene Kind infiziert ist.

Bei jeder Testung werden bei uns mindestens drei Positive gefunden.

Vielleicht hätte es ein schlimmerer Virus sein müssen… Ob die Politik dann reagiert hätte? Ob man dann auch den Virus durch die Schulen laufen lassen hätte?

es ist doch offensichtlich… man braucht die Kinder zur Herdenimunität. Nichts anderes geschieht grad. Ob da ein paar Lehrer, Mütter, Väter draufgehen, spielt überhaupt keine Rolle. Eins ist gewiss… Es werden auch Kinder sterben. Keine Massen, aber bei den hohen Inzidenzen, wird es auch Kinder erwischen. (NDRPodcast:Corona Update; aktuelle Folge).

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor

Das ist keine irrationale Angst.
Auch wir haben Fälle in der Schule unter den SuS.
Keiner geht in Quarantäne, keine offizielle Info wer Sitzbachbar ist etc.
Maskenpflicht ist abgeschafft im Klassensaal.
Tests sind sehr unsicher.
Kinder die Erkältungszeichen haben bleiben lediglich 2,3 Tage zu Hause.
Auch in meinem Bekanntenkreis gibt es Impfdurchbrüche, keiner weiss wer „unter dem Radar“ positiv ist.
Aber für viele ist Corona einfach vorbei, weil sie es einfach so wollen.

Defence
2 Jahre zuvor
Antwortet  Darfdaswahrsein

Die Realität wird sie bald alle einholen.

Drüber nachgedacht...
2 Jahre zuvor

Auch nochmal zur Erinnerung: Als man sich dafür entschied, den Präsenzunterricht wieder in vollem Umfang zu ermöglichen, hat man als Argument bzw. Voraussetzung die strikte Einhaltung aller Hygienemassnahmen angeführt. Dabei spielte die Maskenpflicht sicher eine zentrale Rolle!!!

Zweitens – die vierte Welle beginnt vermutlich erst jetzt im Oktober, da die Sommerinfektionen meist Reiserückkehrer mitbrachten. Deswegen sank die Inzidenz zwischenzeitlich wieder. Jetzt deutet sich aktuell schon an, dass die Inzidenzen und R – Wert wieder steigen und damit mehr Infektionen in die Schulen getragen werden. Sitzen die Schüler also einen ganzen Vormittag ohne Maske, und wenn auch nur an ihrem Sitzplatz, dann müssten nach den aktuellen Quarantäne Regeln hier in NRW bei Positivfällen doch wieder viel mehr Schüler sich zu Hause isolieren!!
WEIL über einen längeren Zeitraum keine Maske getragen wurde, richtig???!!!
Da beisst sich die Katze aber in den Schwanz. Vermutlich wird es dann wieder heißen, es wurde ja genug gelüftet…

Es gibt in Deutschland eine mit Namen bekannte Wissenschaftlerin, die die Abschaffung der Maskenpflicht zu diesem Zeitpunkt persönlich für “ dumm“ hält.

Im Übrigen beobachte ich zur Zeit viele Ausfälle im Schulpersonal durch Erkältungskrankheiten, und gesellen sich noch vermeidbare Corona infektionen dazu, wenn auch „milde“, wird es auch nicht mehr so dolle mit der Präsenz in Deutschlands Schulen.