FRANKFURT/MAIN. Rund 450 Tarifbeschäftigte in Hessens Schulen und Hochschulen haben am Mittwoch in Frankfurt und Kassel ihre Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Hessen hatte zu dem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. In Frankfurt fanden laut Thilo Hartmann vom Vorsitzendenteam der Gewerkschaft ein Demonstrationszug und eine Kundgebung in der Innenstadt mit mindestens 150 Teilnehmern statt. In Kassel nahmen den Angaben zufolge mehr als 300 Beschäftigte an einer Streikversammlung auf dem Universitätsgelände teil. «Wir sind sehr zufrieden mit der Beteiligung», sagte Hartmann.
Gemeinsam mit anderen Gewerkschaften fordert die GEW für die rund 45.000 Landesbediensteten fünf Prozent mehr Geld, mindestens aber 175 Euro mehr. Praktikanten und Auszubildende sollen nach dem Willen der Gewerkschaft 100 Euro mehr erhalten. Der hessische Innenminister Peter Beuth hatte die Forderungen angesichts der aktuellen Wirtschafts- und Finanzlage als «deutlich überzogen» bezeichnet. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 14. Oktober in Dietzenbach (Landkreis Offenbach) geplant. Bis dahin seien weitere Streikaktionen in verschiedenen Städten geplant, kündigte Hartmann am Mittwoch an. dpa
Tarifstreit in Hessen: GEW ruft angestellte Lehrkräfte zum Warnstreik auf