Virologe Stürmer: Masken im Unterricht zu streichen, heizt Pandemie wieder an

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FRANKFURT/MAIN. Der Virologe Dr. med. Martin Stürmer, Leiter des IMD Labors Frankfurt, hat sich für eine Verlängerung der Corona-Präventionswochen an den Schulen nach den Herbstferien ausgesprochen. «Eine konsequente Maskenpflicht in den Schulen in Kombination mit einer engmaschigen Testung ist sicherlich ein probates Mittel, allerdings sollte das nicht nur auf zwei Wochen beschränkt bleiben», sagte er mit Blick auf Hessen, wo morgen die Schule wieder beginnt – und nach zwei Wochen die Maskenpflicht wieder gestrichen werden soll.

«Es gibt sonst kaum geeignete Maßnahmen in den Schulen, um anderweitig die Schüler zu schützen», erklärte Stürmer. Dies gelte vor allem für die unter Zwölfjährigen, «für die es ja noch keine Impfung gibt», sagte der Experte. Stürmer hält die Abschaffung der Maskenpflicht im Unterricht, wie sie in Thüringen und Bayern erfolgt ist, für eine wesentliche Ursache, warum in Deutschland die Inzidenzen wieder steigen. Das Robert-Koch-Institut hatte gestern gemeldet, dass erstmals seit Mitte Mai wieder der Wert von 100 für Deutschland überschritten wurde.

«Der Anstieg der Zahlen wird sicherlich auch auf die Reisetätigkeit zurückzuführen sein, weniger aktuell, aber vor allem in den nächsten Wochen», sagte Stürmer. «Aber primär ist es der Beginn der kalten Jahreszeit mit dem vermehrten Aufenthalt im Inneren, der dafür verantwortlich sein dürfte, in Kombination mit einer weiterhin nicht optimalen Impfquote und mir persönlich zu vielen Lockerungen.» Die Aufhebung der Maskenpflicht im Unterricht nennt er in einem aktuellen Interview mit dem Sender Phoenix ausdrücklich in diesem Zusammenhang.

Nach zwei Wochen Herbstferien geht am morgigen Montag in Hessen sowie einigen anderen Bundesländern wieder die Schule los. Aus Sorge vor steigenden Corona-Zahlen hat das Kultusministerium in Wiesbaden zwei Präventionswochen mit mehr Tests und verschärfter Maskenpflicht angekündigt. Damit soll unter anderem verhindert werden, dass Kinder eine Corona-Infektion aus dem Urlaub an der Schule weiterverbreiten.

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«Es liegt an uns zu vermeiden, dass sich das in den Krankenhäusern durchschlägt»

Vom 25. Oktober bis 5. November müssen die Schülerinnen und Schüler in Hessen auch im Unterricht am Platz eine Maske tragen. Außerdem müssen alle nicht geimpften Kinder und Jugendlichen für die Teilnahme am Präsenzunterricht drei- statt zweimal pro Woche einen negativen Test nachweisen. Dieser Corona-Test kann weiterhin kostenfrei in der Schule gemacht werden. Das Ergebnis wird im Testheft vermerkt. Alternativ kann der Nachweis auch über eines der Testzentren erfolgen. Der Test darf zu Beginn des Schultags aber höchstens 72 Stunden alt sein.

Das Kultusministerium hatte bereits für die Zeit nach den Sommerferien zwei Präventionswochen mit diesen Maßnahmen angeordnet. Nach Einschätzung von Kultusminister Alexander Lorz (CDU) hatte dies mit dazu beigetragen, dass es im laufenden Schuljahr bislang durchgehend Präsenzunterricht an den hessischen Schulen gibt.

Eine zeitlich begrenzte Vorsicht reicht in der aktuellen Lage aber nicht aus – meint Martin Stürmer. Im Herbst und Winter seien die Viren nun mal besonders aktiv, da sich die Menschen vermehrt in Innenräumen aufhielten, sagte der Virologe gegenüber dem ZDF. «Es liegt an uns zu vermeiden, dass sich das in den Krankenhäusern durchschlägt.» Das von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geforderte Ende der epidemischen Lage hält er für die «falsche Diskussion zu diesem Zeitpunkt». Die Infektionszahlen würden sich momentan weiter nach oben bewegen und im November erwarte er «noch ganz andere Zahlen». News4teachers / mit Material der dpa

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Schröder
2 Jahre zuvor

Der Herr Stürmer hat einst auch im ZDF erklärt, wie Masken in einer (mäßig besuchten) Fußgängerzone das Virus eindämmen. Dem glaube ich alles.

auchdasnoch?!
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schröder

Vielleicht ist er lernfähig, evtl. im Gegensatz zu den Kumis, die alles wieder in Normalität in den Schulen laufen lassen? Wer schützt da die LuL oder die Eltern, auch die geimoften? Bei den Erwachsenen U60 machen die symptomatischen Impfdurchbrüche schon 30% aus, bei der Belegung der Intensivbetten 10%. Im Übrigen hat in Münster das konsequente Maskentragen, auch in der Fußgängerzone, die Inzidenzen deutlich unter NRW-Landesdurchschnitt gehalten.

Mrs.Braitwhistle
2 Jahre zuvor

Die Ministerpräsident*innen sollten bei der Entwicklung der aktuellen Zahlen eigentlich ein Interesse daran haben, ihre Kumis hinsichtlich des Maskenfalls zurückzupfeifen. Sie müssen sonst bald schon wieder emotionale Reden halten, dass alle an Weihnachten mit Selbstisolation mithelfen sollen, den Trend zu stoppen. Den Kumis sollte aber selber auch langsam dämmern, dass wir nicht nur Weihnachten, sondern vor allem den weiteren Präsenzbetrieb gefährden, wenn wir die Masken in der Schule weglassen. Die riskieren ihre eigenen Versprechen.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mrs.Braitwhistle

Oder wir sollen wieder Kerzen ans Fenster stellen, ob der vielen Toten, die die Ausrufer grösstenteils mitzuverantworten hatten wie im letzten Herbst/ Winter, als Corona durch die Schulen getrieben worden ist und in alle Himmelsrichtungen weiter verteilt wurde. Den rasanten Fallzahlenanstieg damals konnte man jedenfalls nicht auf Karnevalssitzungen abschieben. Stattdessen griff man auf den Begriff diffuses Infektionsgeschehen zurück, ha!, das btw. genau nach den Herbstferien einsetzte, nach denen auch damals die Maske teils für unnötig erklärt wurde.

The same blablabla as every year. Keine Masken, Lüften, Frieren, halleluja.

Rosa
2 Jahre zuvor

Frau Schopper hängt sich sehr weit aus dem Fenster und für die Schulen, Schüler, Lehrer, Schulleitung und Elternschaft hat es schwerwiegende Folgen!https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.schulen-in-baden-wuerttemberg-schopper-schulen-sind-kein-hort-der-infektion.e182ea5e-baab-47aa-b5de-0517ac017ef7.html Frau Schopper verkündet Durchseuchung und hält ihren harten Kurs bei.

Kevin_mit_Haubtschulapschluss
2 Jahre zuvor
Antwortet  Rosa

Mensch Rosa,
du hast es immer noch nicht kapiert. Während zuvor ein mutiertes Corona-Virus namens „Eisenmann“ die Eltern mit seinem Aussehen noch erschreckte, kommt es nun in Gestalt einer „Mama-Miracoli“ daher, was den Leuten keine Angst mehr macht. Und weil das Virus so niedlich aussieht – meine Omma sacht dat Schopper erinnere sie mehr an ein Dampfnüdele als eine bösartige Ministerin – braucht auch niemand mehr Angst davor haben. Außerdem schauen viele Eltern nur noch die Bilder von Presseartikeln an, das Lesen haben viele schon aufgegeben. Sacht zumindest mein Lehrer, was er so von den Elternbriefen mitkriecht. Ist also alles ganz dufte in Baden-Württemberg. So ein Kuschel-Corona-Virus macht doch niemand mehr Angst, wenn Mama-Miracoli-Shopper zu Tisch in der Schule ruft, kommen alle gerannt. Da werden sogar positive Tests von Schülern wiederholt, damit ja keiner seine Portion verpasst und die Rektoren dann behaupten können, die Tests seien „nicht eindeutig“. Präsenz über alles (oder allem?)

Leseratte
2 Jahre zuvor

Die drei folgenden Nachrichten zeigen die widersprüchliche Wahrnehmung bzw. Reaktion auf die aktuellen Lage. Die Zahlen steigen, wir sind in geschlossenen Räumen, keine Luftfilter usw. Aber:

„+++ 07:00 NRW: Ende der Maskenpflicht in Schulen rückt näher +++
Mit dem Schulstart nach den Herbstferien am heutigen Montag rückt in Nordrhein-Westfalen ein Ende der Maskenpflicht im Unterricht näher. Das Düsseldorfer Schulministerium stellt Anfang Oktober in Aussicht, dass auf Sitzplätzen im Klassenraum zu Beginn der zweiten Unterrichtswoche – also ab dem 2. November – kein Mund-Nasen-Schutz mehr vorgeschrieben wird. Diesen müssten Schüler dann nur noch im übrigen Gebäude anlegen. Mit Beginn des Unterrichts an diesem Montag stehen als erstes Corona-Tests an. Wer geimpft ist oder einen maximal 48 Stunden alten sogenannten Bürgertest vorlegen kann, ist ausgenommen. Das gilt für Schülerschaft, Lehrkräfte und weiteres schulisches Personal. Danach folgen drei Corona-Selbsttests pro Woche an weiterführenden Schulen und zwei PCR-Pooltests pro Woche an Grund- und Förderschulen.“

https://www.n-tv.de/panorama/09-55-Grossbritannien-Impfpflicht-fuer-medizinisches-Personal-kommt-wohl–article21626512.html

Hier wird auf die hohe Infektionsgefahr für Ungeimpfte verwiesen. Dazu gehört die Masse der SuS. Und nein- sie erkranken eben nicht nur immer leicht oder gar nicht. Außerdem zeigt sich in der Übersicht über die Inzidenzen nach Altersgruppen, dass dort, wo die Inzidenzen bei den SuS besonders hoch sind, auch die Inzidenzen in den älteren Bevölkerungsgruppen sehr hoch sind. Kinder leben ja nicht ohne Umfeld (Familie, Freunde, AGs, Vereine, …) in einer Blase. Und leider sind, gerade in Thüringen, eben auch viele Eltern ungeimpft. Statt ausschließlich Impfpflicht für LuL zu fordern, sollte man lieber auch Impfpflicht für Eltern fordern.

„+++ 07:25 Experte: Größte Gefahr steht Ungeimpften noch bevor +++
Nach Einschätzung des Greifswalder Bioinformatikers Lars Kaderali steht ungeimpften Menschen die größte Gefahr durch eine Corona-Infektion noch bevor. Ungeimpfte hätten im kommenden Winter ein Infektionsrisiko, „das so hoch sein wird, wie es noch nie in der Pandemie war“, so der Leiter der Bioinformatik der Universitätsmedizin Greifswald. Bei Infektionszahlen, die man in Mecklenburg-Vorpommern jetzt schon wieder überschritten habe, sei im vergangenen Jahr schon ein Lockdown diskutiert worden. Das sei wegen des Impfangebotes in diesem Jahr anders. „Im Prinzip läuft es jetzt durch.“ Das Infektionsgeschehen werde sich vor allem im nicht geimpften Teil der Bevölkerung abspielen. Das zeigen zuletzt auch die Zahlen des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus): Bei den Ungeimpften habe die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner zuletzt bei über 100 und bei den Geimpften bei 20 bis 25 gelegen. Selbst in der Gruppe der über 60-Jährigen mit großem Risiko gebe es immer noch einen substanziellen Anteil Ungeimpfter.“

+++ 02:27 Gewerkschaft: Schulen auf Herbst vorbereitet, aber Luftfilter fehlen noch immer +++
Maike Finnern, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), sieht die Schulen für einen zweiten Corona-Herbst vorbereitet. „Bundesweit betrachtet sind die Schulen in diesem Herbst in Sachen Gesundheitsprävention besser aufgestellt als vor einem Jahr“, sagte Finnern dem RND. Die Impfquote unter den Beschäftigten in den Schulen sei außerordentlich hoch. „Wird der Präventionsweg weiter konsequent beschritten, können die Schulen geöffnet bleiben“. Finnern kritisierte, dass viele Schulen immer noch nicht mit Luftfiltern ausgestattet seien. „Hier herrscht dringender Handlungsbedarf“, sagte die GEW-Vorsitzende den Zeitungen.“

Hab ich mich da verlesen??? Schulen sind für einen zweiten Coronaherbst vorbereitet??? Hab ich da was verpasst? Bei uns ist genau nichts anders als vor einem Jahr, außer der Impfung der LuL, deren Impfschutz jetzt aber schon deutlich nachgelassen haben dürfte. Anders ist auch, dass wir nun die noch viel ansteckendere Deltavariante haben, die gerade in geschlossenen Räumen für eine höhere Ansteckungsgefahr sorgt. Ansonsten? Keine Luftfilter, keine CO2- Ampeln, Abstände sowieso nicht, in Thüringen explodieren die Infektionszahlen, aber kein Handlungsbedarf. Die Warnstufen sind hoch angesetzt, und was macht man, wenn die Krankenhäuser voll sind? Wie wollen wir das abbremsen? Zumal ja in der Politik alles auf noch mehr Lockerungen hinausläuft. Sollten nicht in allen anderen Bereichen zuerst Einschränkungen kommen, damit der Schulbetrieb weiterlaufen kann? Inzwischen ist man wohl der Meinung, man kann überall lockern und trotz extremer Inzidenzen bei den SuS alles weiterlaufen lassen. Wohin soll das führen? Die Inzidenzen bei den SuS sind in vielen Regionen schon bei 300 bis knapp 1000!! Aber die GEW sagt : „vorbereitet“. Wahnsinn.

Tigrib
2 Jahre zuvor

Auch dass es Impfdurchbrüche unter den Lehrern gibt, scheint noch nicht angekommen zu sein. Oder nach dem Motto: „Pech gehabt“

Leseratte
2 Jahre zuvor

https://www.nordbayern.de/region/fuerth/viele-corona-falle-an-schulen-deshalb-gibt-es-oft-keine-quarantane-1.11472340

Maskenpflicht als Alibi zu benutzen, um keine Quarantäne mehr auszusprechen, wird die Lage weiter eskalieren lassen.

Kadee
2 Jahre zuvor

In Brandenburg gibt es die Maske an der Grundschule seit mehreren Wochen nur noch für die LuL. Außerdem keine Pooltests, sondern Antigentests für zuhause. Und dann wundert mich auch nicht mehr, dass der eine oder andere auf die Idee kommt, Brandenburger SuS, Familien und LuL wären Menschen zweiter Klasse.

Mika
2 Jahre zuvor
Antwortet  Kadee

Und in Brandenburg hat man es Stand jetzt auch immer noch nicht geschafft, die Vergaberichtlinien für die Beschaffung von Luftfiltern zu veröffentlichen. Scheint politischer Wille zu sein: Frau Ernst hält Luftfilter bekanntermaßen ja für überbewertet, und so schafft kaum ein Schulträger welche an. Das sind echt intelligente Geräte: guckt so ein Luftfilter vor Inbetriebnahme immer in die Gegend – im Rathaus oder Landtag funktioniert er, sieht er Schüler, verweigert er die Arbeit.
Im Ernst (haha) jetzt: sowas von Arbeitsverweigerung wie von der Britta hab ich selten in meinem Leben gesehen.

Jan aus H
2 Jahre zuvor

„Es liegt an uns zu vermeiden, dass sich das in den Krankenhäusern durchschlägt“

Es liegt an uns, den Kindern maximalen Schutz zu gewähren, bis ein Impfstoff für sie zugelassen ist. Dann haben die Eltern nämlich die Wahl zwischen Impfung und Infektion… mit dem Fall der Maskenpflicht wird die Infektion hingegen immer wahrscheinlicher.

Nur wenige werden schwer erkranken und ein gewisser Anteil dauerhafte Schäden davontragen. Wenn es aber hinreichend viele Fälle gibt, dann sind es absolut gesehen trotzdem viele… zu viele.

Airbags und ähnliche Teile werden zurückgerufen, wenn sie WELTWEIT ein paar Menschen ins Gesicht explodiert sind…. also noch viel weniger als „wenige“. Hier hingegen scheint das vollkommen egal zu sein… man hat ein halbwegs wirksames Mittel (Masken) und schafft es ab, während man gleichzeitig ein noch wirksameres Mittel (Luftreiniger) nicht verwendet, weil es zu teuer ist für die Kinder (aber nicht für die Parlamente).

Kevin_mit_Haubtschulapschluss
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Ich stimme dir zu! Um es auf den Punkt zu bringen: Ein Mensch zählt bei den Kumis nicht. Leider auch bei vielen LuL nicht mehr. Da ist es wichtiger keinen Fall in der Klasse zu haben, als den bevorstehenden Herbstferienurlaub mit einer Quarantäne zu gefährden. Viele LuL fühlen sich so sicher, dass sie nun bei den kälteren Temperaturen das angeordnete Lüftungskonzept vergessen. Is‘ ja auch verständlich, möchte man nicht verschnupft am warmen Strand liegen.
Dafür testet man dann bei positiven Fällen in der Klasse einfach nochmal und wenn der zweite Test negativ ist, wird der erste Test ignoriert. Leider Tatsache! Und nicht nur an einer Schule. Die Rektoren sprechen dann von „uneindeutig“.
Und schau dir die Eltern an: Wie viele vorsichtige Eltern gibt es tatsächlich noch? Die meisten nehmen es doch locker in Kauf, wenn sich der Nachwuchs im Vergnügungspark, im Stadion,… mit anderen Kindern beschäftigt und man seine Ruhe hat. In den Ferien gelten zumindest in Ba-Wü die Kinder als getestet, obwohl sie in der Ferienwoche gar keine Tests machen und auch von den Schulen dafür keine bekommen. Dann sind zumindest in den ersten zwei Wochen die Inzidenzen wieder etwas runter und man kann sich bis Weihnachten durchwursteln. Evtl. auch wieder früher Weihnachtsferien, dann können die Familien zusammen die Geschenke kaufen, dieses Jahr sollte man wegen der Logistikprobleme ja etwas früher dran sein…

Leseratte
2 Jahre zuvor

Eine „Expertin“ weiß es natürlich besser als der Virologe:

+++ 09:29 Karliczek: Masken im Unterricht belasten Kinder +++
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek sagt den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland, sie könne es nachvollziehen, dass vielerorts an den Schulen die Maskenpflicht aufgehoben worden sei oder nun aufgehoben werde. Das Tragen von Masken beeinträchtige den normalen Unterricht und sei für die Schüler belastend. „Allerdings sollte bei einer Lockerung der Maskenpflicht weiter oder sogar vermehrt in den Schulen getestet werden“, mahnt auch Karliczek. „Das gilt gerade in der Zeit nach den Herbstferien.“ Wenn die Inzidenz wieder deutlich steige, „könnte vor Ort über eine Wiedereinführung der Maskenpflicht in den Schulen nachgedacht werden“.
https://www.n-tv.de/panorama/13-20-Zahl-freier-Betten-sinkt-enorm-333-weitere-Intensivbetten-belegt–article21626512.html

Und dass die fehlerhaften Tests andere Schutzmaßnahmen nicht ersetzen können, ist der Dame auch noch nicht aufgegangen. Schon gar nicht bei 30 SuS im Raum.

Viva
2 Jahre zuvor

Danke, Herr Stürmer, für diese klaren Worte! –

Bleibt nur die Frage, wozu man diese Erkenntis, dass es die Pandemie anheizt, wenn man die Masken im Unterricht streicht, verwenden möchte. Im Moment sieht es eher so aus, als würde genau das den Schlüssel zur Durchseuchung darstellen, deren theoretischer Überbau im Kindeswohl (seit Monaten sogar von Kinderärzten so propagiert) begründet ist: Catch me if you can!

Problem ist wohl aber auch, dass sich eine Durchseuchung mit der Deltavariante in diversen Bundesländern, die bereits die Masken haben fallen lassen, unbeherrschbarer und unberechenbarer darstellt als wohl gedacht. Vielleicht findet man dann ja eines Tages zurück zum eigentlichen Wert dieser eigentlich präventiv gedachten Erkenntnis. Vielleicht können Masken dann die Pandemie auch wieder verlangsamen. Vielleicht aber auch nicht.