Brandenburg: Präsenzpflicht gilt für etliche Jahrgangsstufen nun doch weiter

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Die Präsenzpflicht an den Brandenburger Schulen wird vom kommendem Montag an jetzt doch nicht generell aufgehoben. Sie gilt weiterhin für Schüler der Klassen 6, 9 und 10 sowie für die der gymnasialen Oberstufe und der Oberstufenzentren (OSZ), wie das Bildungsministerium in Potsdam am Donnerstag mitteilte – bei Schüler-Inzidenzen von bis zu 3.470 (Landkreis Elbe-Elster).

Jugendliche ab Stufe neun müssen in den Präsenzunterricht kommen, obwohl dort kein Infektionsschutz gewärleistet werden kann. Foto: Shutterstock

Dagegen können die Eltern von Kindern der Klassen 1 bis 5 entscheiden, ob ihr Kind am Präsenzunterricht teilnimmt oder nicht. Das gilt auch für die Klassen 7 und 8 sowie die Jahrgangsstufen 5 und 6 der Leistungs- und Begabtenklassen und der Förderschulen. Schülerinnen und Schüler, die nicht am Präsenzunterricht teilnehmen, haben keinen Anspruch auf Distanzunterricht, also Lernangebote etwa per Videokonferenz. Die Schulen sollen sie am Anfang der Woche mit Aufgaben zum Lernen versorgen.

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Soll ein Kind nicht am Unterricht teilnehmen, geben die Eltern dem Ministerium zufolge gegenüber der Schule eine entsprechende Erklärung ab. Eine Begründung sei nicht notwendig. Das Fernbleiben vom Unterricht werde als entschuldigtes Fehlen verbucht. dpa

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omg
2 Jahre zuvor

Was ein Chaos

MutterplusLehrerplusMensch2021
2 Jahre zuvor

Ja, und die Schulen machen hübsch Druck. Meldet Ihr Euer Kind ab, lassen wir Euch alleine. Das ist nicht nur Chaos, das ist absolut daneben.
Ich habe meinen Schülern gesagt, daß ich sie regelmäßig mit Aufgaben versorge und wenn es geht, auch online unterrichte, wenn sie daheim bleiben. Das darf aber niemand wissen. Sonst bin ich ein Nestbeschmutzer. Läuft super mit der Bildung in Deutschland. Und von wegen „Gemeinsam gegen Corona“.. Da denkt jeder nur an sich. Auch viele Kollegen. Und Eltern. Nix solidarisch und so.. Gegeneinander statt miteinander.. Das macht einen traurig und sprachlos.

Mika
2 Jahre zuvor

Nun, es wurde oft hier beschrieben, wo die Probleme liegen, parallel Schüler daheim und in Präsenz zu beschulen – wenn Sie Lehrerin sind, kennen Sie diese ja selbst. Ich habe das Jetzt so gelöst, dass die Präsenzschüler am Ende der Stunde die Mitschriften und Materialien fotografieren und die Fotos in die Klassengruppe hochladen – mehr kann ich neben Vorabi und Regelunterricht nicht leisten. Besser wäre ein vom Kultusministerium organisierter landesweiter Onlineunterricht mittels Tutorials und Fragestunden, der die Schüler zuhause versorgt. Tja, da die Pandemie ja schon vorbei sein sollte, hat im Kultusministerium keiner dran gedacht, sowas mal in die Wege zu leiten.

Jan aus H
2 Jahre zuvor

„Wir würfeln mal aus, welchen Altersgruppen wir das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit zugestehen“ – was ist das denn für ein Ansatz?

Das ist etwa so schlau, als wenn wir die Boosterimpfung nur Menschen erlauben würden, deren Name mit einem Buchstaben zwischen A und M anfängt oder ähnlicher Unfug.

Ist das nicht sogar Diskriminierung nach Alter? Was kann das Kind dafür, gerade in einer der genannten Klassenstufen zu sein, wenn wir eine weltweite Pandemie haben?

Letztlich ist das alles nur zielloses Herumgepfusche im verzweifelten Versuch, die Schulschließungen noch ein paar Tage zu verzögern. Es wird sie nicht verhindern, aber es wird leider viele Schäden bei den Betroffenen anrichten.

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Jep, und jeder „durchgehaltene“ Tag, bringt vielleicht eine Woche länger Schließungen … aber was wissen wir schon? [Antwort: Viel.]

Ich_bin_neu_hier
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

@Dil Uhlenspiegel: „… aber was wissen wir schon?“ – Na ja, zu viel. Als Querdenker wäre ich vermutlich glücklicher. Vielleicht schon tot. Aber glücklicher.

So geht's auch
2 Jahre zuvor

…und wieder so ein Hin und Her!!! Erst heißt es Präsenzpflicht wird ausgesetzt zum Schutz der Schüler und wie ich finde, auch des Personals. Denn, auch wenn man geimpft ist, egal, ob Schüler oder Lehrer…das Virus macht scheinbar vor nichts Halt, kann man Überträger sein und sich auch anstecken.

Jetzt wird wieder zurückgerudert, Stufen 1 bis 5, 7/ 8…dürfen, wenn es geht, zu Hause bleiben, die anderen müssen in die Schule. Wer soll da noch durchsehen? Es ist wie alles bisher…unüberschaubar und unmenschlich. Frau Ernst kann man nicht ernst nehmen…kein Herz für Kinder, deren Familien und für Lehrer schon mal garnicht. Sie weiß nicht ,was es bedeudet bei diesen Inzidenzen jeden Tag auf dem Vulkan zu tanzen. Einfach nur verantwortungslos. Man fühlt sich nur noch …naja (das spare ich mir jetzt!!!) Aber CORONA IST SICHER BALD VORBEI!!! Man kann das alles nur noch mit Sarkasmus ertragen.

Ulf Bader
2 Jahre zuvor

Also meiner ist klasse 6 und darf (muss) der Pandemie ausgesetzt werden?
Ganz sicher nicht! Dann melde ich mein Sohn krank! Kann ja nicht sein das die Kinder schlechter behandelt werden als alle anderen! Jetzt wird ihr Mann Kanzler und sie darf solche Scheiße beschließen? Bestimmt wird mein Sohn auch zu Hause bleiben! Die Schulen sind die Hauptverteiler des Virus!

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor

SuS mit Zahnspange sind zur Präsenz verpflichtet, denn aus dem Klassenzimmer ist der Weg zum Kieferorthopäden deutlich kürzer – also sicherer.
Ebenso sind zur Präsenz diejenigen SuS verpflichtet, welche noch keine Zahnspange besitzen, denn es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit abzusehen, dass dies in Kürze der Fall sein wird – also sicherer.
Die letzte Gruppe zur Präsenz verpflichteter SuS umfasst schließlich die wenigen übrigen, die nicht bereits in den obigen Gruppen enthalten sind – also sicher?

#stopreasonnow #okdone

dickebank
2 Jahre zuvor

Und das Gute ist, dass aufgrund der getragenen Masken und des Abstandgebotes die Zahnspangenträger (m/w/d) sich beim Knutschen nicht mit den Drahtzäunen in der Brotluke verhaken können:)

Folglich absolut sicher.

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

… ganz sicher!

Mika
2 Jahre zuvor

Auf der Seite des MBJS sind die neuen Infektionszahlen veröffentlicht: unter den Schülern herrscht landesweit! eine Inzidenz von 2080, unter den Lehrkräften sind es 1960! Und immer noch wird die Anerkennung einer Coronainfektion als Berufskrankheit für Lehrkräfte ausgeschlossen, obwohl die Inzidenz in den Schulen unter Schülern und Lehrkräften 3-4 mal so hoch ist wie im Rest der Bevölkerung. Schulen sind eben sichere Orte. Mach mal einer bitte das Fenster auf!

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mika

Zum Springen?

Auch wenn eine Coronainfektion plus Folgen als Berufskrankheit anerkannt ist, muss der Infizierte beweisen, dass diese in Amtsausübung zugezogen wurde.

Wer schafft sowas?
War nur ne rhetorische Frage…

Wird bei Lehrern, wenn überhaupt, genauso sein.

Mika
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klugscheisser

Zum Lüften. Der Luftfilter meines Unterrichtsraumes steht zusammen mit meinem Lehrerlaptop vermutlich im Bildungsministerium.