Durchseuchung läuft: KMK zählt 45.500 Schüler und 3.600 Lehrer mit Corona-Infektionen

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An den Schulen in Deutschland gab es nach aktuellen Zahlen der Kultusministerkonferenz (KMK) zuletzt rund 45.500 bekannte Corona-Fälle bei Schülerinnen und Schülern. Darüber hinaus waren in der vergangenen Woche knapp 87.000 von 10 Millionen Schülern in Quarantäne. Das geht aus der regelmäßigen Statistik der KMK zur Corona-Situation an den Schulen hervor. Konsequenzen für den Schulbetrieb? Nur wenige.

Die vierte Welle läuft durch die Schulen und Kitas. Foto: Shutterstock

In der Vorwoche waren 23.000 Corona- und 54.000 Quarantäne-Fälle gemeldet worden. Ferienbedingt lagen da allerdings keine Zahlen zu rund 1,5 Millionen Schülern und 138.000 Lehrkräften aus Baden-Württemberg vor, die in der aktuellen Statistik enthalten sind.

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Grundlage sind Rückmeldungen aus den Bundesländern aus knapp 28.000 allgemeinbildenden Schulen und Berufsschulen mit knapp 10 Millionen Schülerinnen und Schülern. Insgesamt gibt es in Deutschland rund 11 Millionen Schülerinnen und Schüler an rund 40 000 Schulen und Berufsschulen.

Die Statistik weist außerdem 3600 Corona-Fälle bei Lehrkräften aus und zusätzlich rund 2100 Quarantäne-Fälle. Zugrunde liegen hier Angaben zu 878.000 Lehrkräften. In der Vorwoche waren 1800 Corona- und rund 1100 Quarantänefälle bei Lehrkräften gemeldet worden. Der Schulbetrieb läuft derweil praktisch unbehelligt weiter – offiziell herrscht normaler Regelbetrieb. Drei Bundesländer, Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg und das Saarland, haben lediglich die Maskenpflicht im Unterricht wieder eingeführt bzw. angekündigt. News4teachers / mit Material der dpa

Zur MPK: Petition fordert Scholz auf, endlich Infektionsschutz für Kinder in Kitas und Schulen durchzusetzen

 

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Rosa
2 Jahre zuvor

Herr Wieler bringt es auf den Punkt und wir können nicht alles haben. Herr Wieler hat mit aller Klarheit gesprochen und ist erfahren in seiner beruflichen Position. Ein Clubbetreiber legt Veto ein….https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/mannheim/clubs-bars-corona-hotspots-heidelberg-halle02-graedler-kultur-100.html

Rosa
2 Jahre zuvor

Die Kinderintensivstationen sind am Limit und man zögert immer noch um gerechte Schutzvorkehrungen an Schulen und Kindergarten zu schaffen.https://www.tagesschau.de/inland/wieler-rki-coronavirus-lage-103.html

Rosa
2 Jahre zuvor

In Mannheim sind am Donnerstag den 18.11.2021 343 Infektionen gemeldet und es wird nicht gehandelt. Der Tod schreckt die Politik auch nicht ab um aktiv zu werden für einen tragenden Gesunheitsschutz.https://www.mannheim.de/de/nachrichten/598-aktuelle-meldung-zu-corona-18-11-2021

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  Rosa
Jan aus H
2 Jahre zuvor

Wenn ca. 5% davon LongCovid oder andere Langzeitschäden entwickeln, dann sind das 2275 Kinder. Ob diese jemals in der Lage sein werden, das, was sie sich vom Leben erträumen, umzusetzen, ist vollkommen unbekannt.

Scheint der Politik aber vollkommen egal zu sein, ebenso wie das Schicksal der betroffenen Familien. Hauptsache, man setzt die Schulanwesenheitspflicht mit aller Macht durch. Für die Betroffenen fallen nicht nur ein paar Wochen Schule aus… es kann sein, dass alles ausfällt, was sie eigentlich später mal tun wollten.

xy
2 Jahre zuvor

Und alle gehen morgen wieder in die Schule. Etwas Psychohygiene in Foren, aber niemand stellt sich dieser Durchseuchung entgegen?
Meine Kinder bleiben auch geimpft bei Inzidenzen über 1000 zuhause.
Das ist alles nur noch kranker Irrsinn.
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-news-ticker-kw-46,SooBgMK

Rosa
2 Jahre zuvor
Leseratte
2 Jahre zuvor

„Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke) hat sich mit Nachdruck gegen die Schließung von Schulen und Kitas in der Corona-Pandemie ausgesprochen. Er hoffe, auf ein Signal des Bundestages und der Ministerpräsidentenkonferenz, „dass Schulen und auch Kindergärten offen bleiben können“, sagte er am Donnerstag im Landtag. „Das ist die Grundlage, damit Unterricht stattfinden kann.“

Holter begründete dies unter anderem damit, dass vor allem schwächere Schüler Präsenzunterricht bräuchten. „Die Schwachen brauchen unsere Unterstützung.“ Der Minister verteidigte seine Auffassung, dass Schulschließungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie im Rückblick der falsche Weg gewesen seien.“

https://www.t-online.de/region/erfurt/news/id_91167198/bildungsminister-hofft-auf-signal-fuer-offene-schulen.html

Ausgerechnet Holter, der der erste KM war, der alle! Sicherheitsmaßnahmen in Schulen aufgehoben hat!!!!!!!!!! Auf der Webseite vom Kultus wird sogar noch Werbung für die Schulkinowoche gemacht. Auch sonst ist außer Test- und Maskenpflicht nichts anders als in Phase Grün. Keine Kohorten, dafür lustige Vermischung in AGs, Wahlpflichtfächern, Fremdsprachen, in der Mensa, im Bus, Beratungen und Elternabende in Präsenz… Um den Unterricht aufrechtzuerhalten, sollte man doch vielleicht ein paar andere Sachen zurückfahren statt unnötige Infektionssituationen zu provozieren!
Bei uns in Thüringen sind die Intensivstationen voll, die Hospitalisierungsinzidenz steuert auf 20!!!! Und die schwächeren SuS hätte man schon im vorigen Jahr in Präsenz beschuhen können, während andere, die damit gut klarkommen, im Homeschooling hätten lernen können. Wir differenzieren täglich im Unterricht, warum nicht da? Die Schulen müssten da einfach mehr Entscheidungskompetenz haben!
Unser LK hat eine Inzidenz von knapp 600 und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich immer mehr LuL bei der Viruslast in den Räumen ohne Luftfilter infizieren und ausfallen. Und derweil wann, wenn überhaupt, wieder arbeitsfähig sind. Ist es das, was Holter will? Die Familien der SuS, EuE und LuL hängen auch mit dran an den Infektionsketten.
Aber Holter ist da auf Linie mit Ramelow, der vor paar Tagen erst 2G abgelehnt hat, weil man es nicht kontrollieren könne. Es bleibt einem nur, sich selbst so gut es geht zu schützen.
Die Möglichkeiten, nach altem Rechtsrahmen noch strengere Maßnahmen einzuleiten, wird Thüringen wohl verstreichen lassen, befürchte ich.

gehtsnoch
2 Jahre zuvor

@Leseratte: „Unser LK hat eine Inzidenz von knapp 600 und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich immer mehr LuL bei der Viruslast in den Räumen ohne Luftfilter infizieren und ausfallen. Und derweil wann, wenn überhaupt, wieder arbeitsfähig sind. Ist es das, was Holter will? “

Ich kann mir mittlerweile gut vorstellen, dass Sie es auf den Punkt genau richtig erfasst haben. Ein SuS und LuL nach dem anderen infiziert sich und viele davon machen eine Infektion durch. Danach sind diese Menschen wieder fit und vorerst IMMUN, nennt man Herdenimmunität mittels Durchseuchung.
Gerne würde ich es anders umschreiben, doch nach diesem Informationsfund im Ärzteblatt (halte diese Quelle für seriös) s. u. sollte man Klartext vorziehen und auch ansprechen, dass es mit der Durchimpfung seit Wochen eher zu spät sein könnte. einfach menschenverachtend was Dienstherren und Politik mit Schulen nebst Inhalt treiben.

Von einer Herdenimmunität sind wir jedoch einer neuen Berechnung zufolge noch weit entfernt. Die Delta-Variante könnte diese Grenze auf 86,9 % anheben, da soviele der gesamten Bevölkerung geimpft sein müssten.

„Wenn nur 70 bis 80 % der Bevölkerung geimpft sind, könnte die nötige Herdenimmunität nach den Berechnungen von Eichner nur dann INNERHALB EINES JAHRES erreicht werden, wenn die 7-Tage-Inzidenz zwischen 400 bis 800 pro 100.000 Einwohner liege, was derzeit nicht mehr überall der Fall ist.“ (12.11.21)
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/129060/Studie-Herdenimmunitaet-wegen-Delta-erst-ab-Impfquote-von-90-Prozent

xy
2 Jahre zuvor

In München bereitet man sich auf Triage vor. Aber die Schulen bleiben offen?
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-triage-krankenhaus-klinik-corona-1.5467743

Es wird zu viel. Schüler haben sorgen
2 Jahre zuvor

Schleswig Holstein steht im Gegensatz zu anderen Bundesländern noch gut da. Aber ich mach mir wirklich sorgen das es in zwei drei Wochen hier dann genauso aussieht. Ich bin ganz klar für Schließungen mit notbetreuung und Unterricht zu hause. Landesweit. Wir wissen doch nach den letzten Schließungen welche Kinder Hilfe brauchen. Diesen muss ermöglicht werden weiter zur schule zu gehen. Aber der Rest sollte zu hause lernen. Wechsel Unterricht wäre auch ok. Aber 30 Schüler in einer Viel zu kleinen klasse finde ich zum jetzigen Zeitpunkt einfach nur fahrlässig.

Lehrer sind im Moment das Kanonenfutter der Nation. Von den Pflegekräften ganz zu schweigen. Aber um die geht es jetzt nichtheidi
2 Jahre zuvor

Wir haben mindestens 15 Fehler in der Schule, und nur zwei sind offiziell gemeldet…..
Lehrer sind im Moment das Kanonenfutter der Nation. Von den Pflegekräften ganz zu schweigen. Aber um die geht es jetzt nicht