GEW ruft Beschäftigte an Berliner Kitas und Schulen zum Warnstreik auf

4

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat Beschäftigte im öffentlichen Dienst des Landes Berlin für kommenden Donnerstag zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Außerdem soll eine Demonstration um 10.00 Uhr am Hansaplatz in Berlin-Mitte starten und zum Brandenburger Tor führen, wie die GEW in Berlin am Freitag mitteilte. Dort ist am Platz des 18. März gegen 11.00 Uhr eine Kundgebung geplant.

Streikaufruf: der Berliner GEW-Vorsitzende Tom Erdmann. Foto: GEW

Die Gewerkschaften verhandeln seit 8. Oktober mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL). Sie fordern für die Landesbeschäftigten fünf Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 150 Euro monatlich. Auszubildende und Praktikanten sollen monatlich 100 Euro mehr bekommen. Die TdL wies die Forderungen bisher als unrealistisch zurück. Ende November soll weiterverhandelt werden.

Laut GEW sind am Donnerstag alle Tarifbeschäftigten in den Kita-Eigenbetrieben, an den staatlichen Schulen des Landes Berlin sowie an den Universitäten und Hochschulen zum Warnstreik aufgefordert, außerdem etwa die Sozialarbeiter in den Jugendämtern.

«Wertschätzung für die wichtige Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher, Lehrkräfte und Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter zeigt sich auch in der Bezahlung», so Anne Albers, Leiterin des Vorstandsbereichs Tarifpolitik bei der Berliner GEW. «Daher fordern wir für den öffentlichen Dienst eine reale Lohnerhöhung, die mindestens mit der sprunghaft gestiegenen Inflation Schritt hält.» dpa

GEW-Chefin: „Arbeitgeber provozieren Streiks!“ – Länder legen kein Angebot vor

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

4 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
fabianBLN
2 Jahre zuvor

Das finde ich richtig, denn nur durch Streiks kann man einen echten Druck aufbauen. Ein Streik MUSS wehtun und deshalb sollten sich viele beteiligen.

Kritischer Dad*NRW
2 Jahre zuvor

Die Zeit ist reif, ganz ohne Frage.
Renten werden voraussichtlich um 5,2 /5,9 % angehoben. Hohe Inflationsrate. Mehraufwendungen durch Pandemie.

Bei Streik an Schulen und der Menge an Beamtenverhältnissen braucht es eher die Hilfe der SuS mittels Schülerstreik als Betroffene Dritte.

“Wertschätzung schafft Wertschöpfung !”
https://www.gangolf-neubach.de/artikel-wertschaetzung-schafft-wertschoepfung/

Die Berlinerin
2 Jahre zuvor

Seltsam. Wo sind jetzt alle die, die immer nach mehr Geld rufen? Man muss auch dafür kämpfen! Das gibt dir der Arbeitgeber nie von alleine (wenn er nicht muss).

PS: Natürlich geht es mir nicht nur um mehr Geld. Aber ich vermisse die anderen.

Amanakoku
2 Jahre zuvor

Und es kamen viele:

“inige Tausend Beschäftigte sind am Donnerstag dem Gewerkschaftsaufruf gefolgt und demonstrierten vor dem Brandenburger Tor für mehr Geld. Mit Plakaten wie “Systemrelevant & todgespart” oder “Ohne Erzieherinnen keine Ganztagsschule“ waren sie vom Hansaplatz in Tiergarten zum Pariser Platz gezogen, um die Position ihrer Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) bei den Tarifverhandlungen der Länder (TdL) zu unterstützen. Die GEW sprach von mehr als 6000 Demonstranten…”
https://m.tagesspiegel.de/berlin/warnstreik-an-kitas-schulen-und-jugendaemtern-tausende-berliner-beschaeftigte-demonstrieren-fuer-mehr-geld/27790514.html

Vielleicht könnte n4t auch davon mal berichten?