„Unvermeidbar“: Linke fordert vorgezogene Weihnachtsferien in Sachsen

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Angesichts der sich verschärfenden Pandemielage an Sachsens Schulen fordert die Bildungsexpertin der Linke-Landtagsfraktion, Luise Neuhaus-Wartenberg, unter anderem frühere Weihnachtsferien. Die Pause ab dem 15. statt dem 23. Dezember sei «aufgrund der dramatischen Lage unvermeidbar», sagte sie am Sonntag in Dresden. Eine Notbetreuung für Kinder im Grundschulalter müsse abgesichert werden.

Bei Kindern läuft das Infektionsgeschehen offensichtlich aus dem Ruder. Illustration: Shutterstock

Die Inzidenzen bei Kindern und Jugendlichen seien inzwischen so hoch, dass Präsenzunterricht ein großes Risiko sei. «Die Zahl der Klassen und Schulen, die in Quarantäne müssen, wird in den nächsten Tagen enorm ansteigen», so die Politikerin. Die Schulen sollten mitentscheiden können, in welcher Form sie Wechselunterricht anbieten, auf digitalen Unterricht, Hybridvarianten oder Homeschooling setzen.

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Es sei «nun das Gebot der Stunde, sich auf das Notwendigste zu beschränken», sagte Neuhaus-Wartenberg. Ein «weiter so» und damit eine Durchseuchung an den Schulen sei wegen der unvorhersehbaren Langzeitwirkungen und der Gefahr von Virusmutationen «verantwortungslos». dpa

Wusste der Bundestag nicht, worüber er abstimmt? Schulschließungen müssen jetzt (z. B.) „Weihnachtsferien“ heißen

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Leseratte
2 Jahre zuvor

Für Thüringen hat das Kultusministerium von Holter (Die Linke) das schon mal abgelehnt.

https://www.thueringer-allgemeine.de/politik/kultusministerium-lehnt-vorgezogene-schulferien-in-thueringen-ab-id233959367.html

Lehrer _Sachsen
2 Jahre zuvor

Natürlich wird das entrüstet abgeschmettert werden!
Die Wirtschaft! Die Eltern! Offene Schulen – um jeden Preis!
Fragt sich nur, wenn die Infektionswelle so weiter durch die Schulen rauscht, wer dann Unterricht halten soll……

Reichtlangsam
2 Jahre zuvor

Tagesschau.de

09:14 Uhr
Künftige Bildungsministerin gegen frühere Weihnachtsferien

Die designierte Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat ein Vorziehen der Weihnachtsferien wegen der Corona-Lage abgelehnt. Forderungen dieser Art seien „immer sehr plakativ und sehr einfach“, sagte sie in der Sendung „Frühstart“ der Sender RTL und ntv. Durch andere Bekämpfungsmaßnahmen wie Masken, Hygieneregeln, Impfen und Auffrischungsimpfungen könne verhindert werden, „dass eben solche Maßnahmen getroffen werden müssen“. Schulschließungen halte sie „Stand heute“ für unangebracht, fügte die künftige Ministerin hinzu. Sie betonte aber zugleich, dass die Entwicklung wegen des Auftauchens der neuartigen Corona-Variante Omikron aktuell noch nicht absehbar seien. „Sie dürfen nicht das Erste sein, sondern müssen das Letzte sein“, sagte Stark-Watzinger mit Blick auf etwaige neuerliche Schulschließungen in Deutschland.

Mika
2 Jahre zuvor
Antwortet  Reichtlangsam

Die FDP generiert sich wieder mal als „wir haben nichts verstanden“ – Partei. Alles, was Frau Stark-Watzinger als Maßnahmen so ausführt, hat bisher eben nicht zur Senkung der Inzidenzen geführt. Aber okay, es ist auch vermessen, Sachkenntnis und Einarbeitung in die Materie von ihr zu verlangen: sie selbst beschreibt ihre Qualifikation für den Job als Bildungsministerin ja lediglich so: „Ich bin mit Herz und Seele Mutter“.

Falk
2 Jahre zuvor

Es ist unverantwortlich was hier gegenüber unseren Kindern passiert.

Die Schulschließung wäre schon längst fällig gewesen.

Meine Jungs wären nicht betroffen gewesen wenn vorher gehandelt wurde wäre nun müssen wir bei unserem jüngsten gar mit einem schweren Verlauf kämpfen.

Es allen recht machen geht nicht mehr wir müssen an die Gesundheit aller denken.

Und wenn man dann noch ein Gesundheitsamt wir haben den doch eh alles egal ist und man noch gefragt wird wie lange wollen sie denn zu Hause bleiben…..dann braucheb wir uns über das Geschehen der Zahlen nicht mehr wundern. Innerhalb der Quarantäne keine Meldung aber danach mit der Aussage sie können noch länger in Quarantäne wenn sie möchten.

Schließt die Schulen um unser Kinder zu schützen.

Jan aus H
2 Jahre zuvor
Antwortet  Falk

Gute Besserung für Ihren Jüngsten!

Vermutlich wäre das Problem schon lange gelöst, wenn jeder, dessen Kinder einen schweren Verlauf erleiden müssen, Strafanzeige gegen die jeweilige Schulleitung stellt. Die SL ist für die Hygiene zuständig und ganz offensichtlich haben die Konzepte versagt (was letztlich auch vorher klar war, weil die Konzepte in keiner Weise ausreichen).

Natürlich ist die SL unschuldig, weil sie auch nur die Weisungen des Ministeriums ausführt, aber genau das würde für den nötigen Druck sorgen und vor allem auch dafür, dass nicht nur irgendwas angewiesen wird, sondern auch jemand dafür Verantwortung übernimmt. Darum drücken sich die KM nämlich sehr erfolgreich.

Wenn hinreichend viele SL sagen, dass sie das nicht mehr verantworten wollen, dann wäre schnell Schluss mit dem Irrsinn.

Ausweg wäre dann: Schulen zu und erst wieder auf, wenn ALLE Beteiligten die Chance auf die Impfung hätten und in jedem Klassenraum ein ausreichend dimensionierter, nicht abschaltbarer professioneller Luftfilter steht.

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor

Ab 15.12.? – Ganz schön spät.
Mal schauen, was wir sehen, wenn wir gucken.

Sachen-Lehrerin-Mama
2 Jahre zuvor

Und Sachsen ändert parallel zum explodierenden Infektionsgeschehen auch gleich noch die Quarantäneverordnung. Es werden so wenig wie möglich Kontaktpersonen von positiv getesteten Schülern abgesondert. Die Schule verfolgt keine Kontakte mehr nach, Eltern sollen das in Eigenverantwortung tun. Sie erfahren aber leider nicht mehr, welches Kind erkrankt ist. Wem das alles zu heiß ist, darf sein Kind gern ganz zu Hause lassen – wer da Angst um sein Kind, aber ein Betreuungsproblem hat (wie quasi alle Eltern, da diese ja in der Regel berufstätig sind), hat einfach Pech.
Willkommen beim Großereignis Durchseuchung in Sachsen! Mittendrin statt nur dabei! Und warum nochmal haben wir dann bisher diräe Schulen immer geschlossen, wo wir nach fast 2 Jahren und kurz vor der Zulassung der Impfung für unter 12-Jährige nun doch einfach alle krank werden lassen?

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor

Man hört ja all die schweren Beschwerden in letzter Zeit, dass in der BRD nur noch abgewartet und zu spät reagiert würde. Aber gerade erst heute wurde in einer Klasse eifrig diskutiert, wie man das Wichteln auch im Lockdown-Fall hinkriegen wird. – Da ist es doch das proaktive, konsequente Handeln hierzulande!

Privat
2 Jahre zuvor

Frau Wartenberg ist echt super. Sie sollte in Sachsen sofort!!! Kultusministerin werden. Endlich mal eine vernünftige Aussage.
Ansonsten kann ich nur sagen, dass es die Eltern selbst in der Hand haben. Präsenzpflicht ist ausgesetzt. Mein Kind lernt zu Hause.

Leseratte
2 Jahre zuvor
Antwortet  Privat

In Thüringen ist trotz ebenfalls extrem hoher Inzidenzen die Präsenzpflicht leider nicht ausgesetzt. Wäre schön gewesen, wenn sich die immer uneinheitlich agierenden KuMis wenigstens darauf hätten einigen können.

xy
2 Jahre zuvor

Mit Schulschließungen ab Mitte November hätte man das Schlimmste abwenden können. Aktuell sterben wegen der verf&& offenen Schulen Menschen! 4000er Inzidenz in einigen Bezirken bei Kindern. Das ist nicht mehr nur verantwortungslos. Da liegt mehr im Argen.
Die Mitte der Gesellschaft, die Eltern mit Kindern und Jugendlichen, werden das nicht mehr lange hinnehmen. Der Ton wird rauer.

ProSchule
2 Jahre zuvor

Wer das möchte darf in Sachsen seine Kinder zuhause lassen. Komisch, machen verdammt wenige. Bei uns im Hot Spot schlechthin läuft es im eingeschränkten Regelbetrieb super. Kaum Auffälligkeiten in der Grundschule.
Die Kinder wollen nicht mehr Homeschooling!!
Sollen sie Weihnachtsferien gern verlängern. Aber dann 3/4Wochen FERIEN und kein Fernunterricht. Ps. Ich habe nur Erfahrung auf Grundschule bezogen. Für größere Kinder kann das natürlich anders sein. Aber die Mehrheit möchte im Präzedenzunterricht bleiben von denen ich es weiß.

Jan aus H
2 Jahre zuvor
Antwortet  ProSchule

Sie haben wenigstens die Wahl… in anderen BL ist das nicht der Fall.

Es steht übrigens auch jedem frei, bei rot über die Ampel zu gehen. Man muss dann halt nur mit den Konsequenzen leben.

Es würde aber NIEMAND auf die Idee kommen, Menschen zu zwingen, bei rot über die Ampel zu gehen. Nein… das tut man nicht, aber man zwingt KINDER, sich dem Risiko der Infektion mit einer noch nicht vollständig verstandenen Gefäßkrankheit auszusetzen, die nachweislich viele Organe betrifft und deren Langzeitfolgen keiner wirklich abschätzen kann.

Was werden wohl die Eltern in 10 Jahren sagen, wenn sie merken, dass ihr Kind, das vor Corona zu den Klassenbesten gehörte, nach der „harmlosen“ Infektion keine Chance mehr hat, jemals das Abi zu machen? Einfach mal rumsuchen, welche Auswirkungen LongCovid annehmen kann.

xy
2 Jahre zuvor
Antwortet  ProSchule

Ich würde mir auch offene Schulen wünschen. Aber ich möchte keine offenen Schulen bei Inzidenzen, die an die Decke knallen und 300-500 Toten! pro Tag. Einige haben wirklich noch nicht verstanden, wie sehr wir unser Gesundheitssystem gerade an die Wand fahren.
Ob man es vorgezogene Weihnachtsferien, Distanzunterricht oder Digitale Transformation nennt, ist mir egal.

xy
2 Jahre zuvor

Das ist der Grund, warum wir einen Lockdown mit geschlossenen Schulen benötigen.
https://www.morgenpost.de/politik/inland/article233964107/Krankenhausgesellschaft-Laufen-auf-Katastrophen-Medizin-zu.html