Ärzteverband: Nachfrage nach Kinderimpfungen in Praxen „riesig groß“

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Zum Start der Corona-Impfungen von Fünf- bis Elfjährigen wollen viele Eltern ihre Kinder in Arztpraxen impfen lassen. «Die Nachfrage ist riesig groß», sagte der bayerische Landesvorsitzende des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Dominik Ewald, am Mittwoch in Regensburg. «Jeder hat einen kranken Verwandten oder Schulkinder, die bei einer Infektion in Quarantäne müssten.»

„Ganz normales logistisches Chaos“: Die Kinderimpfungen haben begonnen. Foto: Shutterstock

Die große Nachfrage stelle die Praxen «vor Weihnachten noch einmal vor eine Herausforderung», betonte Ewald. Schließlich würden parallel auch immer noch viele Erwachsene gegen Corona geimpft. Viele Kinderärzte würden ihre Praxen wegen des Andrangs auch in den Weihnachtsferien an einigen Tagen für Kinderimpfungen öffnen.

Genug Impfstoff werde an die Kinderärzte geliefert, wenn auch teils erst in den kommenden Tagen, sagte Ewald. «Meine Praxis hat sogar mehr angeboten bekommen, als wir momentan verimpfen können.» Abgesehen von dem «ganz normalen logistischen Chaos» bei der Verteilung solch großer Mengen an Impfstoff gebe es dabei aus Sicht der bayerischen Kinderärzte bislang keine größeren Probleme.

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Für Fünf- bis Elfjährige wird ein niedriger dosiertes und anders abgefülltes Präparat im Vergleich zum herkömmlichen Biontech/Pfizer-Impfstoff verwendet. Von dem mRNA-Vakzin sollen laut Stiko zwei Dosen im Abstand von drei bis sechs Wochen gegeben werden. Für jüngere Kinder gibt es noch keinen zugelassenen Impfstoff.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt Impfungen für Kinder, die Risikofaktoren für einen schweren Covid-19-Verlauf oder Angehörige mit hohem Risiko haben. Es können nach individueller Entscheidung und ärztlicher Aufklärung aber auch alle Kinder dieser Altersgruppe geimpft werden. Für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren laufen Impfungen bereits seit Längerem. News4teachers / mit Material der dpa

Hintergrund: Die Stiko empfiehlt Kinder-Impfungen nicht generell, ermöglicht sie aber

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1 Kommentar
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Senkrechtstarter
2 Jahre zuvor

Sehr gut. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass, auch wenn Millionen sich impfen lassen, sich andere Millionen trotzdem nicht impfen lassen. Sehen wir ja bei den Erwachsenen.