Das Märchen ist nicht auszurotten: Neue Bundesfamilienministerin – „Kinder sind nicht Treiber der Pandemie“

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BERLIN. Das Märchen wird immer noch von verantwortlichen Politikern verbreitet: „Sie sind nicht die Treiber der Pandemie“ – behauptet die neue Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) mit Blick auf Kinder. Dabei zeigen die vom Robert-Koch-Institut gemeldeten Inzidenzen seit mindestens einem halben Jahr (seit nämlich regelmäßig in Schulen getetet wird) ein ganz anderes Bild. Spiegel sollte sich beim neuen Corona-Expertenrat der Bundesregierung informieren – dessen Mitglied Prof. Drosten hatte schon frühzeitig die „Nicht-Treiber“-Floskel als Unsinn entlarvt.

„Kinder sind keine Treiber der Pandemie“: Die neue Bundesfamilienministerin Anne Spiegel. Foto: Nils Hasenau / BMFSFJ

Die Inzidenzen unter Kindern und Jugendlichen sind in den letzten beiden Wochenberichten des RKI leicht zurückgegangen – offensichtlich macht sich die Maskenpflicht im Unterricht, die seit drei Wochen bundesweit gilt, bemerkbar. Gleichwohl ist das Niveau nach wie vor beängstigend: Bei den Fünf- bis Neunjährigen liegt der Wert bei 888, bei den Zehn- bis 14-Jährigen bei 905 – und damit nach wie vor mehr als doppelt so hoch wie der Durchschnitt aller Altersgruppen.

Die Bundesfamilienministerin zeichnet in einem Interview mit der „Rheinischen Post“ ein anderes Bild: „Was mich ärgert, sind voreilige Vorstöße für eine Kinderimpfpflicht. Diskussionen über eine Impfpflicht dürfen wir nicht auf dem Rücken der Kinder führen. Kinder zeigen viel Verständnis und Solidarität. Sie sind nicht die Treiber der Pandemie. Was die Krankenhäuser an ihre Kapazitätsgrenzen bringt, sind ungeimpfte Erwachsene. Daran gibt es nichts herumzudeuten.“ Gleichwohl will sie ihre eigenen Kinder impfen lassen: „Für meinen Mann und mich war sehr früh klar, dass wir unsere Kinder impfen lassen werden. Wir haben mit einem Kinderarzt Kontakt aufgenommen und uns beraten lassen. Jetzt stehen die Kinder auf einer Warteliste.“

Da geht einiges durcheinander. Dass Kinder seltener schwer an Corona erkranken, ist gottseidank Tatsache. Gleichwohl sind auch Kinderklinken sehr wohl an Kapazitätsgrenzen angelangt. Nicht, weil sie an SARS-CoV-2-Symptomen leiden würden. Unter Kindern in Deutschland grassiert das RS-Virus. Aber auch diese Welle steht wohl im Zusammenhang mit Corona. „Es ist relativ klar, dass jetzt, wo die Kinder wieder miteinander zu tun haben dürfen und wir drei Jahrgänge haben, die in den Kindergärten aufeinandertreffen und durch den Lockdown keinen Austausch der Infektionen hatten, dreimal so viele Kinder wie sonst krank werden“, erklärte der Landesvorsitzende des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Dr. med. Dominik Ewald, bereits im Oktober. „Die machen jetzt alle auf einmal das durch, was normalerweise nur ein Jahrgang durchmachen würde.“

 „Diese Sprechweise hat an einigen Stellen verhindert, dass die Dringlichkeit des Problems wahrgenommen wurde“

Schon seit Pfingsten grassieren unter den Kindern Infektionen, das RS-Virus schlägt besonders seit dem Ende der Sommerferien zu. „Jetzt kommen auch noch die verschiedenen Erkältungsviren, dazu gehören neben RSV zum Beispiel Influenza- oder Rhinoviren, schilderte Ewald. An sich ist dies kein Grund zur Sorge“, betonte der Pädiater. „Gesunde Kinder können so einen Infekt durchaus durchstehen.“ Problematisch sei derzeit nur, dass sich viele Kinder einen Infekt nach dem anderen einfingen und dann zu geschwächt seien, um dem RS-Virus noch viel entgegensetzen zu können. Kinder infizieren sich derzeit täglich zu Tausenden mit dem Coronavirus.

Zweiter Punkt: Dass Kinder keine Treiber der Pandemie seien, ist wissenschaftlicher Unsinn.  „Diese Sprechweise hat an einigen Stellen verhindert, dass die Dringlichkeit des Problems wahrgenommen wurde und man das Ganze wirklich lösungsorientiert angefasst hätte“, erklärte Prof. Christian Drosten, Chef-Virologe der Berliner Charité und seit Kurzem Mitglied des neuen Corona Expertenrats der Bundesregierung, bereits im Februar. Der Wissenschaftler sprach ironisch von „Lautmalerei“.

Über ein Jahr lang verging kaum eine Woche, in der kein Kultusminister die Floskel gebrauchte. Hinterfragt wurde sie – auch von Medienvertretern – praktisch nie. Doch was bedeutet „Treiber“ überhaupt? Was steckt epidemiologisch hinter dem Begriff? Nicht so viel, wie man vermuten könnte. „Ich habe den Eindruck, dass manche Leute, die so argumentieren, vielleicht Lehrbuch-Beispiele aus der Epidemiologie im Kopf haben, die sich mit der Influenza beschäftigen“, der Grippe also, sagte Drosten in einem NDR-Podcast.

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Bei der saisonalen Grippe sei der Effekt tatsächlich deutlich: „Bei der sind wir Erwachsenen und auch die Kinder ab einem gewissen Alter alle schon mit dem Virus in Kontakt gewesen und haben eine gewisse Immunität. Die kleinen Kinder haben das aber nicht. Unter den kleinen Kindern kocht das Virus deshalb so richtig hoch, denn die sind immunologisch naiv, die sind die Nische in der Population, wo das Virus hinkann, sich vermehren kann – und von dort streut es dann wieder aus in die Erwachsenen-Jahrgänge. In diesem Sinne sind bei der saisonalen Grippe die Kinder die Treiber des Geschehens. Auch die Schulen, wenn man so will, sind dann Treiber des Geschehens“, sagt der international renommierte Virologe, um spöttisch anzufügen: „Tolles Wort, kann man dann vielleicht auch benutzen.“

„Kinder sind nicht die Treiber des Infektionsgeschehens, genauso wenig sind es die Restaurantbesucher“

In der Corona-Pandemie hätten wir es aber nun einmal mit einem neuen Virus zu tun, bei dem keine Altersgruppe sich eine Grundimmunität habe aufbauen können. Deshalb sei es auch nicht sinnvoll, bei Covid-19 überhaupt von irgendjemandem als „Nicht-Treiber“ oder „Treiber“ der Pandemie zu sprechen. Mit Blick auf Corona gelte: „Die Kinder sind nicht die Treiber des Infektionsgeschehens, genauso wenig sind es die Restaurantbesucher oder die Besucher von Opernhäusern oder die Mitarbeiter in Großbüros.“

Bei Kindern werde die Floskel aber stets genutzt. Drosten: „Das hinkt. Das ist kein sinnvoller Begriff. So sieht’s aus. Das kann man schon daran sehen, dass sich die Diskussion an der falschen Stelle erhitzt.“  Die entscheidende Frage sei eher: „Was haben wir hier für quantitative Beiträge – welchen Teil am R-Wert trägt diese Bevölkerungsgruppe bei? Schul- und Kita-Kinder stellen etwa 20 Prozent der Bevölkerung – also sind es 20 Prozent der Kontakte.“ Natürlich könne die Politik die Schulen komplett öffnen und Normalbetrieb erlauben, allerdings müsse sie dann eben auch entsprechend viele Infektionen in Kauf nehmen.

Drosten: „Wir sollten uns von dieser blöden Idee verabschieden, dass irgendeine Gruppe der spezielle Treiber des Geschehens sein könnte – und damit auch vom Umkehrschluss, dass, wenn jemand nicht der Treiber ist, der dann auch keine Relevanz im Infektionsgeschehen hat. Es leisten alle den gleichen Beitrag zu diesem Problem.“ Wenn man sich die Schulen anschaut, dann bedeute das eben, dass Infektionen dort so häufig aufträten wie im Rest der Bevölkerung.

Das aber bestreitet Spiegels ehemalige Kabinettskollegin, die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD), seit Pandemiebeginn. Bis zu ihrer Ernennung als Bundesfamilienministerin war Spiegel Umweltministerin in Mainz. Hubig am 15. Oktober 2020: „Die Schulen sind nicht die Treiber der Pandemie.“ Hubig am 8. Dezember 2020: „Schulen sind keine Treiber der Pandemie.“ Prof. Dr. med. Fred Zepp, Direktor des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Mainz – und Hubigs Berater (am 28. Februar 2021): „Kitas und Schulen sind ganz sicher nicht die Treiber der Pandemie.“

Das Robert-Koch-Institut stellt dazu in seinem jüngsten Wochenbericht fest: „Bei der Zahl der übermittelten Schulausbrüche konnte von Mitte Oktober 2021 bis Mitte November
2021 ein sehr rascher Anstieg beobachtet werden
. Dabei überstieg die Zahl der Schulausbrüche bei Weitem das Niveau der zweiten und dritten Welle. Bisher wurden 1.728 Schulausbrüche für die letzten vier Wochen (Meldewoche 46-49/2021) übermittelt mit einem neuen Höhepunkt von bisher 753 Ausbrüchen in MW 46/2021.“ Nachmeldungen seien dabei noch zu erwarten. News4teachers / mit Material der dpa

Gesundheitsminister Lauterbach: Endlich ein Einsehen, dass die Durchseuchung der Kinder gestoppt werden muss?

 

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Klaus Lehmkuhl
2 Jahre zuvor

Womit haben wir diese Bundesregierung verdient ? Die Minister überbieten sich ständig an Dummheit und Unfähigkeit : Baerbock , Buschmann , Spiegel – eine einzige Comedy – Show .

Carsten60
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klaus Lehmkuhl

Diese Regierung ist doch vom Volke gewählt worden, oder etwa nicht? Ist das nicht das Prinzip der Demokratie?

AvL
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klaus Lehmkuhl

Mit dem Anstoß zu einer von niemandem geforderten Impfpflicht für Kinder bewirkt diese Ministerin bewusst oder unbewusst, dass Eltern sich gegen eine Impfung ihrer impffähigen Kinder entscheiden !
Gleichzeitig bestätigt sie aber, ihre Kinder zu impfen. Da frag ich mich doch, ob hier jemand die Verteilung der raren Impfdosen im Angesicht der kommenden Omikron-Welle einseitig kanalisieren will oder ob diese Dame gar nicht weiß, was sie mit ihrem Gerede eigentlich anrichtet. Das Verhalten ist vollkommen unprofessionell, wie bei Amateuren.
Ich wünsche mir, wir hätten mehr Profis in diesem wichtigen Bereich.

Rosa
2 Jahre zuvor

Durchseuchung ist der falsche weg und Kinder Und Jugendliche tragen auch zu Infektionen bei.https://www.zeit.de/gesundheit/2021-12/corona-infektion-kinder-langzeitfolgen-covid Kinderarzt spricht es mit aller Klarheit an und heranwachsende Kinder sind auch von Long Covid betroffen.

DerechteNorden
2 Jahre zuvor

Es gibt mehrere Treiber der Pandemie und die Kids fallen leider darunter. Vielleicht sollte man einfach mal den Artikel wechseln? Statt „die/der“ Treiber, dann eben „ein“ Treiber.
Das Problem ist, dass andauernd zugespitzt wird und Argumente verdreht werden. Niemand hat je behauptet, dass Kinder die einzigen sind, die die Pandemie befördern. Außerdem bedeutet diese Floskel nicht, dass man Kindern etwas Schlechtes unterstellt. Letzteres wird allerdings suggeriert, wenn man wiederholt, das Kinder nicht DIE Treiber der Pandemie wären.
Macht euch einfach mal sachlich und sorgt gefälligst dafür, dass Kitas und Schulen tatsächlich sichere Orte wären. Auch ganz allgemein! Kinder brauchen Raum. Und Viren können sich nicht so vermehren, wenn Kinder mehr Raum haben. Ich habe diese „Käfighaltung“ so satt.

Tsundoku3
2 Jahre zuvor

Das Märchen, dass Kinder Treiber der Pandemie sind, also von ihnen die meiste Ansteckungsgefahr für andere ausgehe, ist aber auch nicht auszurotten. Hm… woran liegt das?

S.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tsundoku3

Wo wird es denn bedient? Nennen Sie eine Quelle!

NichtSchonWieder
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tsundoku3

Na wieder am trollen hier? Wer hat das behauptet? Unerträglich, was du hier jeden Tag ablässt Nr3

Frauke5Lam
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tsundoku3

@Tsundoku3:

Genau. Wenn a) nicht stimmt, müsste ja b) stimmen, wie du es schreibst. Stimmt aber auch nicht und das wollen viele nicht wahrhaben.

ekzwayzed
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tsundoku3

@ Tsundoku

Ist Ihr Name Programm?
Tsundoku umschreibt, dass man Lektüre erwirbt, welche sich dann aber zu Hause stapelt, ohne gelesen zu werden.
Vielleicht erst lesen und dann kommentieren?!

Maren
2 Jahre zuvor

ICH.KANN.DIESE.HIRNRISSIGE FLOSKEL NICHT MEHR HÖREN!

Fingerzeig
2 Jahre zuvor
Antwortet  Maren

Sie war und ist ja auch falsch, diese Floskel.

Die Elfe
2 Jahre zuvor
Antwortet  Maren

ICH AUCH NICHT MEHR!!!!

Klugscheiser
2 Jahre zuvor

Ernsthaft?
„Was mich ärgert, sind voreilige Vorstöße für eine Kinderimpfpflicht. Diskussionen über eine Impfpflicht dürfen wir nicht auf dem Rücken der Kinder führen.“

Wenn sich in Schulen nicht um ein Minimum an Sicherheit gekümmert wird, ist die Impfung der letzte Ausweg.
Was für eine bornierte Einstellung.

„Kinder zeigen viel Verständnis und Solidarität.“
Und was bringt es ihnen? Es wird ihnen die Impfung schlecht geredet und ihnen Schulzwang auferlegt, deren hygienische Umstände mehr als fragwürdig sind.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klugscheiser

Ergänzung: es muss wenigstens eine Diskussion zur Impfpflicht schulpflichtiger Kinder geben.

Alla
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klugscheisser

Ich bin ein absoluter Impfbefürworter, aber wenn im Moment von einer Impfpflicht geredet wird frage ich mich schon: WOMIT?
Die momentan vorhandenen Impfstoffe sind gegen Omikron nur zum Teil wirksam! Die Erstimpfung schützt kaum, und wenn, dauert es 14 Tage, bis ein geringer Schutz aufgebaut ist, die Zweitimpfung soll wohl vor einem schweren Verlauf weitgehend schützen, wenn der Abstand von 5 Wochen zur Erstimpfung eingehalten wird, erst die Drittimpfung schützt nach 14 Tagen zu 70% vor einer Infektion, wenn man den Angaben trauen darf.
Ok, alles ist besser als die schulischen „Hygienekonzepte“, aber auch hier wurde wieder alles verschlafen.
Die U12 können sich hier seit gestern Erstimpfen lassen, haben also im Sommer, wenn man die nötigen Reifezeiten beachtet, ihren Booster!
Hoffentlich dann mit einem angepassten Impfstoff, der auch vor Infektionen schützt, denn einen schweren Verlauf haben zum Glück nur die wenigsten zu erwarten.
Im Moment sehe ich ein Durchsetzten der Impfpflicht leider skeptisch, weil sich dieses Sch****Virus nicht an unsere Spielregeln hält und den Impfskeptikern in die Hände spielt.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor

Die Dame hat vergessen zu ergänzen: „Die KMK ist Treiber der Pandemie, nicht die Kinder“.

Silke Vogt
2 Jahre zuvor

@ Ich muss da mal was loswerden
„Die KMK ist Treiber der Pandemie, nicht die Kinder“
Arbeitsauftrag: Ersetze in vorstehendem Satz „Pandemie“ durch „Idiotie“ und erörtere, was schlimmer ist.

Lehrer mit Seele
2 Jahre zuvor

Mein Eindruck ist, dass es Frau Spiegel primär an adäquaten rhetorischen Kompetenzen mangelt. Wenn man ihr ganzes Statement liest, zeichnet sich der Eindruck ab, dass ihr die Werte als Solche schon sehr sehr bewusst sind.

Die bessere Formulierung hingegen wäre:
Kinder sind keine vorsätzlichen Treiber der Pandemie.

Und das ist richtig. Kinder entscheiden in der Regel nicht selbst, ob sie hustend und mit erhöhter Temperatur an der Bushaltestelle stehen und in die Schule gehen. Kinder gehen in der Regel nicht von sich aus auf Demos bei denen sie die Abstände bewusst ignorieren..

Kinder werden sozusagen gezwungen ein wichtiger Teil der Pandemie zu sein.

Eine Tatsache, die mir immer wieder Schauer über den Rücken jagt. Wir durchseuchen sie nicht nur gezielt und vorsätzlich und nehmen dabei eine Gefährdung ihrer Gesundheit und ihres Lebens in Kauf, sondern setzen sie ganz nebenher auch noch der psychischen Belastung aus, dass sie anderen Menschen dadurch schwer geschadet haben.

Ich habe selbst in meinem Freundeskreis einen Fall erlebt, wo der vorerkrankte Bruder wochenlang auf Intensiv lag und die 12jährige Schwester einen Totalzusammenbruch erlitt, weil sie davon ausging ihren Bruder getötet zu haben. Gott sei Dank ist es dahin nicht gekommen. Aber die Geschichte ist für keines der Kinder zu Ende. Der Zustand des Bruders ist seitdem schlechter als je zuvor und die Psyche des Mädchens ein Wrack.

Kinder sind Treiber der Pandemie und das wissen sie. Unsere Aufgabe sollte es sein sie von dieser Last zu befreien. Reines Wiederholen von Falschaussagen hilft da nicht, dazu sind die Kinder auch viel zu schlau

Klugscheisser
2 Jahre zuvor

Fast jede Erkältung von Kindern aus der KiTa geht auf die Eltern über. Kranke Kinder werden nicht mehr zu Hause versorgt, sondern weiterhin in den Schul- und KiTa-Betrib geschickt. So geht es von Kind zu Kind, überlastet die kindlichen Immunsysteme, und bringt einen Infekt nach dem anderen nach Hause zu den Eltern.
Nie waren Eltern so oft krank, wie in den letzten Jahren.
Ein Immunsystem wird schlechter durch das bakterielle und virale Dauerfeuer in den KiTas, nicht besser. Das System braucht Ruhe zum Ausheilen und dem Ausbau des Immunschutzes.

Interessiert keinen. Kommt mit in die Schlagwortkiste, wo schon „Kinder sind keine Treiber der Pandemie“ liegt: „Das Immunsystem der Kinder muss trainiert werden.“

Koko_Lores
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klugscheisser

Absolut wahr!

Minna
2 Jahre zuvor

Was ist daran ein Märchen?
Kinder sind auch keine Treiber der Pandemie.
Sie sind betroffen davon wie alle anderen Altersstufen auch.

Amanakoku
2 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Nein, das ist falsch. Als Treiber einer Pandemie bezeichnet man im allgemeinen Verständnis, wenn Personengruppen massiv dazu beitragen, dass sich eine Krankheit massiv ausbreitet. Als Treiber bezeichnet man nicht eine einzelne Person, die als einzige eine Krankheit an eventuell auch nur eine einzige weitere Person weitergibt.

Womöglich ist das das Problem bei der ständigen Streiterei darum, ob Schulen Treiber der Pandemie sind, dass das so unterschiedlich verstanden wird?

Amanakoku
2 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Das ist doch lächerlich. „Treiber“ hat etwas mit „antreiben“ zu tun. So versteht es Otto Normalverbraucher. „antreiben, Antreiber“ bedeutet, dass etwas schneller vonstatten geht als ohne dieses Antreiben.

Sollten Sie „(An)Treiber“ verwenden im Sinne von bloßer „Ansteckung“, also eine Person steckt eine andere an (und mehr nicht), so ist „An)Treiber“ hier sachlich falsch verwendet und irreführend.

Amanakoku
2 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Und Sie meinen, Professor Drosten ist neben seiner medizinischen Qualifikation auch noch maßgebend und maßgeblich für den richtigen Gebrauch der deutschen Sprache, hat also außerdem auch noch eine sprachwissenschaftliche Qualifikation, sprich, wenn Prof. Drosten das sagt, dann ist das auch so?!? Machen Sie sich doch bitte selbst nicht so klein!

Alles Weitere zur Erklärung schrieb ich oben. Prof. Drosten hat an dieser Stelle Unrecht!

Andre Hog
2 Jahre zuvor
Antwortet  Amanakoku

Ich käme diesbezüglich besser damit zurecht, wenn man Kinder und Jugendliche als „Getriebene der Pandemie“ beschreiben würde….das erscheint mir angemessener – gerade in Abbetracht der immer größer werdenden Unsicherheit bei den SuS – soweit ich das an meiner Schule beobachten kann und wie es SuS im Gespräch zunehmend häufig äußern.

Den KuMis ist aber auch das egal, da sie ja schließlich einen wesentlichen Anteil an diesem „Getrieben-Werden“ zu verantworten haben.

„Was macht die Frau, wenn der Mann hakenschlagend durch den Garten rennt??“

„Duchladen und weiterschießen!“
Dieser alte und schäbige Gag lässt sich problemlos auf die Situation Schulen und KuMis umschreiben…und es wäre leider immer noch sehr sehr wahr.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor
Antwortet  Minna

Man beachte die Nuance: Spiegel sagt Kinder und nicht Schulen.

Trotzdem ist, wie im Artikel erwähnt, diese gesamte Schuldzuweisung nach Treibern zu suchen bei einzelnen Personengruppen laut Drosten nicht zielführend, bei einzelnen staatlichen Funktionen hingegen sehr zielführend, da diese die Weichen für das Virus stellen.

Ich_bin_neu_hier
2 Jahre zuvor
Antwortet  Minna

Zustimmung. Das Problem ist – wie längst bekannt -, dass der Begriff „Treiber der Pandemie“ rhetorisch aufgeladen ist und keine wissenschaftliche Relevanz besitzt. Deshalb wird er von Wissenschaftlern gemieden und von Politikern bis zum Erbrechen als „Soundbite“ instrumentalisiert.
Dadurch wird eine rationale, ergebnisoffene (!), wissenschafts- und faktenbasierte Betrachtung der Rolle der Kinder (und Schulen) innerhalb des Infektionsgeschehens massiv erschwert. Was vermutlich Zweck dieser Strategie ist.

S.
2 Jahre zuvor

Spiegel: „Ich appelliere aber an alle Menschen, dass sie die Kontaktbeschränkungen ernst nehmen und im kleinen Kreis feiern. Am besten natürlich geimpft und getestet. Nur so können wir diese Pandemie besiegen und die fünfte Welle abwenden oder klein halten“, so der Familienministerin.“
https://www.tagesschau.de/inland/familienministerin-eltern-geburt-kinder-101.html
Gut, dass die Ministerin an die Vernunft appelliert – die Vorstellung, die fünfte Welle abwenden oder klein halten zu können, scheint mir jedoch leider sehr, sehr realitätfern zu sein.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  S.

Die Familienministerin ist ja auch vom Fach, deswegen weiß sie das mit dem Besiegen der 5. Welle und so.

AvL
2 Jahre zuvor

Da wird von Seiten gewählter Mandatsträger der Aufruf verbreitet, man solle auch als geimpfte Person seine Kontakte einschränken und gleichzeitig treffen sich regelmäßig tausende nicht geimpfte Idioten zum Teil ohne Masken und unter Nichteinhaltung der Abstandsempfehlung auf öffentlichen Plätzen, um ihre Ablehnung aller sinnvollen Maßnahmen zur Schau zu stellen.

Elly
2 Jahre zuvor

Falsch! Kinder in Schulen SIND Treiber der Pandemie! Dies lässt sich aus Erkenntnissen zu Influenzawellen ableiten.
Ein Satz aus einer Pressekonferenz des Marburger Impfstoffherstellers Novartis Vaccines in Frankfurt am Main lautet:
“ »Da ihr unreifes Immunsystem die Erreger nicht ausreichend bekämpft, scheiden Kinder die Viren zudem länger aus als Erwachsene«, erläuterte Maurer. So tragen besonders Kinder maßgeblich zur Verbreitung der Grippe bei. Regelmäßig beobachte er einen »Vorpeak« vor der Haupt-Grippewelle. »Wenn sich die ersten Schulklassen leeren, weil die Kinder die Grippe haben, kommt zwei Wochen später garantiert die Epidemie«, so seine Erfahrung.“

Das Fazit: »Kinder sind das Feuer der Influenza«

Gut, hier geht es zwar um die Influenzaviren. Aber die Verbreitung folgt demselben Schema wie bei Coronaviren.
Wer den sehr interessanten Artikel selbst nachlesen möchte:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-432010/junge-und-alte-immunsysteme/

Ich finde es schlimm, dass wir diesen unwissenschaftlich denkenden Machtmenschen der Politikerkaste so ausgeliefert sind, und uns nicht einmal eine Aussetzung der Präsenzpflicht bekommen können, um unsere Kinder und uns zu schützen.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

Wenn ich den Artikel lese, kommt mir der Gedanke, dass dieser RS Virus vielleicht auch auf ein überbeanspruchtes Immnusystem stösst und es nicht abwehren kann.
Mich würden wissenschaftlich interessieren, ob die betroffenen Kinder schon unerkannt vorher Cov19 hatten, und deswegen aktuell anfälliger sind.
Allerdings glaube ich nicht, dass jemand sich dafür interessieren würden, die Antikörper im Blut zu untersuchen bei dieser RSV Welle.
Bequemer ist es, die Schuld auf die Masken zu schieben. Es wird als Wahrheit verkauft, aber es ist im Grunde nur eine Vermutung.
So wie meine auch.

Angemerkt
2 Jahre zuvor

Wieder mal „unsere Minna“…
Schon mal hinterfragt, warum „Kinder von der Pandemie betroffen sind wie alle anderen“?
Ein bisschen weiterdenken, meine „Liebe“! …Großveranstaltung „Schule“, bunte Treffen in Bus und Bahn, Partys, volle Klassenräume, vielerorts schlecht belüftbare Räumlichkeiten, Durchmischung in Arbeitsgemeinschaften und Kursen, die Maske als (Verzeihung) „Rotzbremse“ mit ständigem Hinweis zum richtigen Tragen (übrigens auch viele Erwachsene), mangelnde Impfbereirschaft von Eltern, die dies aber vom Lehrer einfordern. Die Imofquote der Lehrerschaft liegt bei über 90 %. und und und…

Andre Hog
2 Jahre zuvor

Wahrscheinlich ist das so ein Initiationsritus, wie bei einem indigenen Stamm irgendwo im Amazonas (ich weiß, „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“ und die darauf folgende Diskussion 😉 ) , den die „neuen Leute“, die zur alten Blase der mit Kindern und Jugendlichen befassten Eliten bestehen müssen.

Sie müssen sich in aller Öffentlichkeit entblößen, irgendeinen dieser dumme Sätze laut zu sagen und dann den Shitstorm über sich ergehen lassen.
So was ähnliches, wie Känguruhoden essen, ne Spinne verspeisen, in der Südkurve des Dortmunder Westfalenstadions mit nem S04-Trikot stehen oder ähnliches.

Nur wer sich das traut und danach noch in die Öffentlichkeit geht bzw. gehen kann, der / die wird von den Etablierten akzeptiert.

Die Elfe
2 Jahre zuvor
Antwortet  Andre Hog

Andre Hog- die Vorstellung ist nice- Erstmal mit möglichst viel „Mut“ dumme Parolen und Ideen raus hauen- wer das übersteht- Welcome in der Politker*innen-Kaste!

Mary-Ellen
2 Jahre zuvor

Statt sich um möglichst sichere Schulen zu kümmern, hat man sich in der Schulpolitik vermutlich eher mit dem fragwürdigen Trend des „Positiven Denkens“ befasst.
In manchen Fällen kann dies allerdings zum Zwang werden und sogar krank machen, leider in diesem Fall wohl fast ausschließlich die anderen.
Würde auch das Dauerlächeln beim Verkünden des „Kinder/Schulen sind keine Treiber der Pandemie“ erklären.

Trulla
2 Jahre zuvor

Ich sag‘ nix mehr. Es werden immer die gleichen Mantras wiederholt, weil von vornherein klar ist, dass FÜR die Gesundheit aller am Schulleben Beteiligten NIX getan wird. Das wird mit immer den gleichen Blubberblasen begründet, Mal von rechts, Mal von links, bis es die Menschen verinnerlicht haben.
Und es funktioniert ja: Jeder weiß, dass LuL faule Säcke sind und dass sie Schulschließungen fordern.

Armes Deutschland!

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Trulla

Man muss diese dogmatischen Sätze nur oft genug wiederholen, dann stimmt es auch.

Pit2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klugscheisser

@Klugscheisser

Da werde ich meinem Hirn mal eins mit Sagrotan auswischen und danach kommt der der einzig wahre 😉 Input rein: In Nachtschicht bis zum Morgenkaffee noch mal alle Schulmails durchlesen, dann wird’s wohl klappen.
😉

Amanakoku
2 Jahre zuvor
Antwortet  Trulla

@Trulla, tun Sie nicht das Gleiche und wiederholen ständig die gleichen Mantras? Sogar in Großschreibung, also mit besonderer Betonung? Dass NIX für die Gesundheit getan würde, obwohl ALLERHAND für die Gesundheit getan worden ist, es nur (vielen) nicht reicht. Da lese ich von Ihnen ja nun auch die gleiche Blubberblase.

Trulla
2 Jahre zuvor
Antwortet  Amanakoku

Was denn?
Ich meine so im Vergleich.

Mika
2 Jahre zuvor
Antwortet  Amanakoku

Was genau meinen Sie mit dem ALLERHAND, was explizit für die Sicherheit in den Schulen getan wurde? So beispielsweise in Brandenburg? Mir fällt da gerade außer mittlerweile 3 Schnelltests pro Woche, die zuhause durchgeführt und von den Eltern bescheinigt werden, nichts ein…

Andre Hog
2 Jahre zuvor
Antwortet  Amanakoku

Naja…das kommt viellecht daher, dass immer, wenn ich diesen KuhMist hören muss, ich spontan denke: „Na, das ist ja ALLERHAND!!“

…wobei dieses „allerhand“ wohl eher Ausdruck meines eigenen Unglaubens und meiner Fassungslosigkeit ist.

Schattenläufer
2 Jahre zuvor

Hatte gehofft, dass man der guten Frau das dümmliche Lächeln nur ins Gesicht getackert hätte.
Leider scheint das geistlose Lächeln in allen Situationen aber Programm zu sein.

Mika
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Das sinnbefreite Dauergrinsen ist mangels anderer fachspezifischer Kompetenzen Einstellungsvoraussetzung für den Job als Kultusministerin.

Rike
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Das war die Voraussetzung, um den Job zu bekommen.

Susi S.
2 Jahre zuvor

Keine Treiber, Bremsscheiben, Hygienefilter, ….. egal, welche rhetorischen Blüten verwendet werde. Wichtig bleibt aus Sicht der Politik nur eines: die Schulen müssen komplett geöffnet bleiben!!! (Wechselunterricht geht, trotz guter Erfahrungen auch nicht, weil die Kids aus Personalmangel zu wenig Zeit in der Schule verbringen).
Nicht etwa, weil es den „armen Kindern“ so schlecht ergeht. Nein, weil es schlichtweg wirtschaftlich nicht gewollt ist. Erstens, weil Bildung und Chancengleichheit nicht genügend Wertschätzung erhält (sonst wären Schulen schon längst besser ausgestattet) und zweitens, weil man es nicht in Kauf nehmen kann, dass Arbeitnehmerinnen wegen der Betreuung ihrer Kinder ausfallen. Und das erst recht nicht, wenn Omikron vor der Tür steht und systemrelevantes Personal vermutlich eh schon wegen eigener Erkrankung ausfallen könnte…
Meine einzige Forderung daher (so langsam fühl‘ ich mich nur noch verar….!): dann seid doch wenigstens so ehrlich und benennt es, anstatt zu lügen und so zu tuen, als läge euch das Wohl der Kinder am Herzen!

Trulla
2 Jahre zuvor
Antwortet  Susi S.

Sic est

Mein Name ist Hase
2 Jahre zuvor
Antwortet  Susi S.

„Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter.“ (Alexander Solschenizyn)

Canishine
2 Jahre zuvor

Ich frage mich, von wem die Formulierung „Kinder sind (nicht) Treiber der Pandemie“ ursprünglich stammt. In meiner Wahrnehmung war die verneinende Aussage zuerst in der Öffentlichkeit, aber sicher bin ich da nicht.

Walter
2 Jahre zuvor
Antwortet  Canishine

„Die Kinder gelten nicht als Treiber der Coronavirus-Epidemie – Kontakte zu den Grosseltern soll es aber weiterhin nicht geben“ las man am 17.04.2020 in der Zürcher Zeitung.

Dieter Schmeer
2 Jahre zuvor

Bei zwei unserer drei Kinder gab es heute einen positiven Antigen-Schnelltest in der Schule:
– In der einen Klasse eindeutig positiv, Kind nach Hause, an den nächsten 5 Schultagen täglich Antigen-Schnelltests: 21.12./22.12./23.12./03.01./04.01. (die zwei Tage im Januar sind putzig), dazu medizinische oder FFP2-Masken. Weitere Maßnahmen nicht erforderlich.
– In der anderen Klasse nur schwacher Strich auf dem Test. Neuen Test gemacht, negativ. Keine weiteren Maßnahmen erforderlich. Nächster Antigen-Schnelltest am Mittwoch.
Hygienefilter und Bremsscheiben im Kampf gegen Omikron. Läuft.

Riesenzwerg
2 Jahre zuvor

Eigentlich hat sie Recht – die MinisterInnen und unsere fürsorgepflichtigen KuMis sowie alle Nichtdenker sind Treiber der Pandemie – die Kids sind nur die kleinen Wichtel, die das Zeug in die Schulen und aus den Schulen schmuggeln.

Trulla
2 Jahre zuvor

Tjoa, bald sind wir wieder bei Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich. Damm MÜSSEN SuS morgens in die Schule, sitzen dicht an dicht in mgl. wechselnden Kursen, dürfen sich aber privat nicht treffen, wie sie es wollen/ möchten/ brauchen.
Tjoa, damit nimmt die Psyche keinen Schaden, oder wie?
Und haben unsere KMs nicht immer damit argumentiert, dass die SuS n den ersten Wellen schon ihren Beitrag geleistet hatten?
Tjoa, jetzt sind sie offenbar noch Mal dran, um als Bremsscheiben und/ oder Hygienfilter in den sicheren Schulen als „Frühwarnsystem“ zu fungieren, um die Wirtschaft“am Laufen“ zu halten.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor

Da durch Kinder durchaus eine Verteilung in die Erwachsenenwelt stattfindet, hier was zum Lesen
https://www.zeit.de/wissen/2021-12/corona-infektion-symptome-long-covid

Aleidis, von edlem Wesen
2 Jahre zuvor

Es ist ja auch kein Märchen. Schulen und Schüler sind nicht die Orte massiver Verbreitung des Corona-Virus`. Prozentual ist der Anteil infizierter Kind sehr gering.

Trulla
2 Jahre zuvor

Hä????
Schon Mal die Inzidenzen nachgesehen?

DerechteNorden
2 Jahre zuvor

Das ist nachweislich falsch. Das Gegenteil ist der Fall. Guckst du RKI.

Rudi Richtig
2 Jahre zuvor

Nee, das ist nachweislich richtig. Die Inzidenzen sind hoch, aber der prozentuale Anteil der infizierten Schüler an allen Schülern ist richtig. Guckst du Mathe-Prozentrechung. Notfalls Vati fragen.

Rudi Richtig
2 Jahre zuvor
Antwortet  Rudi Richtig

*richtig = niedrig

Mika
2 Jahre zuvor
Antwortet  Rudi Richtig

Oh watt peinlich… Inzidenz ist nichts anderes als Prozent, nur mit Bezugsmenge 100.000 anstelle 100 wie bei Prozent (Prozent kommt von „pro cent“, also „von 100“). Und wenn Sie lieber in Prozenten rechnen: vergleichen Sie eben den prozentualen Anteil erkrankter Schüler und erkrankter Erwachsener. Auch da haben Sie das Verhältnis von mindestens 2:1.

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor

Hahaha, der war gut!

Carsten60
2 Jahre zuvor

Merkwürdig finde ich folgendes Prinzip hier: Wenn Minister irgendwas zu dieser Corona-Pandemie sagen, wird sofort behauptet, das sei Quatsch, und man wisse es besser.
Wenn aber Schulpolitiker von rot-rot-grün mit wichtiger Miene verkünden, PISA habe dieses oder jenes erwiesen, dann wird es unbesehen geglaubt und nicht hinterfragt. Aber vielleicht könnte man genauso behaupten, das sei Quatsch.
Die Redaktion verkündet oben: „Wer einen Begriff gebraucht, ist eigentlich in der Pflicht zu erklären, was er damit meint. Es geht bei dem „Treiber“-Spruch gar nicht darum, Klarheit zu schaffen.“
Mag sein, aber bei den „PISA-Sprüchen“ ist das auch nicht anders. Die werden meist nur benutzt, um altbekannte politische Forderungen mal wieder zu betonen. Aber hat die Redaktion da je widersprochen?

Anonymous
2 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Genau, praktisch keine Konsequenzen. Deswegen hat die OECD im Rahmen der Berichtslegung von PISA 2012 die von der KMK nach PISA 2000 ergriffenen Reformen nicht nur begrüßt, sondern diese im Rahmen von Band II der internationalen Berichtslegung sogar in Form einer eigenen Box gewürdigt (vgl. https://read.oecd-ilibrary.org/education/pisa-2012-results-excellence-through-equity-volume-ii/the-challenge-of-diversity_9789264201132-8-en#page14, S. 76f.).
Sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse zu berufen, diese dann aber durchaus tendenziös wahrzunehmen, halte ich nicht für glücklich.

Anonymous
2 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich bestreite die Ergebnisse von PISA 2018, die 2019 veröffentlicht wurden, in keiner Weise.
Mir ging es nur darum, dass Sie geschrieben haben, dass die KMK aus PISA 2000 praktisch keine Konsequenzen gezogen habe. Und das kann man – redlicher Weise – nicht behaupten.

Carsten60
2 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich meinte Statements von der Art (auch von Gerd Möller hier propagiert), PISA habe erwiesen, dass hauptsächlich das dreigliedrige Schulsystem in Deutschland die Ursache für die insgesamt schwachen Leistungen sowie die festgestellten „Disparitäten“ und Ungerechtigkeiten ist. Dagegen haben PISA-Größen wie Baumert, Köller, Prenzel in Interviews wiederholt festgestellt, dass PISA keine Präferenz für ein bestimmtes Schulsystem als solches ergeben hat. Schließlich hatten auch in Europa fast alle Teilnehmer-länder schwächere Leistungen (mit noch mehr schwachen SuS als Deutschland), und fast alle davon haben ein einheitliches Schulsystem.
Kurz: PISA ist keine Veranstaltung zur Propagierung oder zur Erreichung von Chancengerechtigkeit im politischen Sinne. PISA sagt nicht, WIE man die Situation VERBESSERN könnte, man mahnt allenfalls Verbesserungen der Ergebnisse an. Man stellt nur Statistiken über Lösungsquoten von Testaufgaben auf und beschreibt Korrelationen, ganz nüchtern. Kurz: PISA wird auf breiter Linie politisch missbraucht.
„Politik auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse“: Senator Rabe in HH hat mal beklagt, dass seine „wissenschaftlichen“ Experten ihm widersprüchliche Ratschläge gäben, denen er unmöglich insgesamt folgen könne.

Anonymous
2 Jahre zuvor

Und ja, die Maßnahmen haben, leider nur temporär, funktioniert: Deutschland zählte zu den wenigen Staaten, die sich von PISA 2000 zu PISA 2012 kontinuierlich verbessert hatten. Zudem hatten nicht nur die Schülerinnen und Schüler aus sozioökonomisch schlechter gestellten Elternhäusern, sondern auch Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungshintergrund ihre Leistungen beträchtlich gesteigert.

Schönen Abend noch, bleiben Sie gesund!