Gebauer kündigt schnellere Testergebnisse für Grund- und Förderschüler an

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ür Grund- und Förderschüler in Nordrhein-Westfalen soll das Ergebnis von Corona-Tests bald schneller vorliegen. Ab dem 10. Januar 2022 sollen Schüler parallel zur Probenentnahme für den Pool-Test der Klasse noch eine zweite individuelle Lolli-Probe abgeben, sagte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Mittwoch im Schulausschuss des Landtags. Falle ein Pool-Test positiv aus würden in den Laboren umgehend alle sogenannten Rückstellproben der einzelnen Schüler untersucht. Die Einzelergebnisse sollten am nächsten Morgen um 06.00 Uhr vorliegen. Wer negativ getestet sei, könne dann ohne Unterbrechung am Präsenzunterricht teilnehmen.

Um sechs Uhr morgens soll das Ergebnis vorliegen. Foto: Shutterstock

Das sei ein deutlicher Vorteil gegenüber dem aktuellen Prozedere, schilderte die Ministerin. Der Quarantänetag für die ganze Lerngruppe bis zur Gewissheit im Einzelfall entfalle. Die Versorgung mit Lolli-Tests sowie mit Schnell-Selbsttest für die weiterführenden Schulen sei gesichert, betonte Gebauer. Daran änderten auch der anstehende Anbieterwechsel, eine «enge Marktlage» und hoher Logistikaufwand nichts. Vorsorglich lagerten mehr als 14 Millionen Tests in den Schulen. «Kein anderes Bundesland hat eine so wirksame und professionelle Teststrategie wie Nordrhein-Westfalen.»

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In der vergangenen Woche war Gebauer zufolge keine Schule pandemiebedingt vollständig geschlossen. 92,7 Prozent der Lehrkräfte standen nach den aktuellsten Daten für Präsenzunterricht zur Verfügung. 2,5 Prozent konnten aufgrund von Corona keinen Unterricht im Klassenraum erteilen. 896 Lehrer befinden sich aktuell in Quarantäne. Es gebe 1171 bestätigte Corona-Fälle unter Lehrkräften.

Unter den Schülern könnten derzeit drei Prozent pandemiebedingt nicht am Präsenzunterricht teilnehmen. Von den Schulen in NRW seien 17 063 Corona-Fälle gemeldet worden. Die Zahl der Schüler in Quarantäne sei binnen einer Woche von 30 110 auf nun 33 918 gestiegen. Die Entwicklung beim Impfen nannte die Ministerin erfreulich. Unter den 12 bis 17-Jährigen hätten in NRW 61 Prozent ihre Erstimpfung erhalten. Und gut 54 Prozent seien vollständig immunisiert.

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3 Kommentare
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Marie
2 Jahre zuvor

Wie zuverlässig die Lollitests sind, sieht man an dieser Geschichte: https://www.rundschau-online.de/region/rhein-sieg/siegburg/mutter-berichtet-18-corona-faelle-in-siegburger-kita-trotz-negativer-lolli-antigentests-39194648 (leider hinter Bezahlschranke, aber der Anfang reicht schon).

Tina+2
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

In der Überschrift des verlinkten Artikels ist die Rede von LOLLI ANTIGENTESTS. Diese Bezeichnung verwirrt mich.

Die LOLLItests in den Schulen sind doch normalerweise PCR-Tests und gelten als ziemlich sicher. In NRW werden sie in den Grundschulen als Pooltests durchgeführt.

Die ANTIGENtests wiederum sind üblicherweise Nasen- oder Rachentests für die älteren Schüler. Bei diesen Tests hieß es schon vor etlichen Monaten, dass sie bis zu ca. 40 % der Infektionen gar nicht erkennen würden. Zum einfachen dran rumlutschen sind sie aber normalerweise nicht.

Oder habe ich eine neue Testform verpasst?

Jutta Treutler
2 Jahre zuvor

Die Tests an Grundschulen in NRW sind in der Tat Lolli-PCR-Tests.
Es gibt auch Lolli-Antigen-/Schnelltests. Die aber nicht an Grundschulen.