Durchseuchung an Schulen stoppen! GEW und Elternrat fordern Wechselunterricht

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POTSDAM. Angesichts der erwarteten fünften Corona-Infektionswelle durch die Omikron-Variante haben sich die GEW und der Landeselternrat Brandenburg für erneuten Wechselunterricht in den Schulen ausgesprochen. Damit sollte bei steigenden Fallzahlen die Zahl der Schülerinnen und Schüler in den Lerngruppen deutlich reduziert werden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Daher müssten insbesondere die weiterführenden Schulen auf geeignete Formen des Distanzlernens vorbereitet werden – umgehend.

Im Wechselunterricht lernt eine Hälfte der Schüler in Präsenz, die andere Hälfte zu Hause – in einem festgelegten Rythmus wird getauscht. Der Vorteil: Es gibt immer genügend Platz im Klassenraum, um die Abstandsregel einhalten zu können. Illustration: Shutterstock

Vor dem Hintergrund der zu erwartenden rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante, den alarmierenden Warnungen des RKI und des neu eingesetzten Expertenrates der Bundesregierung vor den Folgen sei dringender Handlungsbedarf im Schulbereich des Landes geboten. „Schon die bisher getroffenen Maßnahmen der Landesregierung reichen nicht aus, die aktuelle Welle der Corona-Pandemie im Schulbereich auch nur ansatzweise abzumildern. Vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden drastischen Verschärfung der Pandemie durch die Omikron-Variante ist es unverantwortlich, den Unterricht nach den Weihnachtsferien unter den gleichen Bedingungen wie vor den Ferien wieder aufzunehmen“, so heißt es in der gemeinsamen Stellungnahme.

„Es muss davon ausgegangen werden, dass die Situation an den Schulen außer Kontrolle gerät“

Das Aussetzen der Präsenzpflicht vor den Weihnachtsferien in Brandenburg sei keine wirksame Maßnahme zur Eindämmung der Pandemie gewesen. Sie habe die Folgen des Nichthandelns von Politik auf die Schultern der Eltern und der Lehrkräfte verlagert und zugleich suggeriert, dass ein regulärer Unterrichtsbetrieb stattfinde. „Es muss davon ausgegangen werden, dass in den kommenden Wochen und Monaten die Pandemie aufgrund der höheren Infektiosität dramatisch an Dynamik gewinnt und die Situation an den Schulen außer Kontrolle gerät. Die aktuell beschlossenen Maßnahmen der Landesregierung sind völlig unzureichend, um angemessen auf die Situation reagieren zu können. Der Landeselternrat und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Brandenburg erwarten eine Korrektur der bisherigen Politik im Bildungsbereich und die sofortige Einleitung wirksamer Maßnahmen nach den Weihnachtsferien zum Eindämmen der Pandemie im Schulbereich.“

Konkret seien folgende Maßnahmen „mit sofortiger Wirkung“ vorzubereiten und bei steigenden Fallzahlen umzusetzen:

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  1. „Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler in den Lerngruppen und Klassen ist deutlich zu reduzieren. Ab dem 3. Januar müssen die Schulen den Unterricht befristet im Wechselmodell anbieten können. Insbesondere bei den weiterführenden Schulen sind alle Möglichkeiten vorzubereiten und zu nutzen, um Lernangebote auch in den Formen des Distanzlernens anzubieten.
  2. Das Ministerium muss endlich ein Kern-Curriculum vorgeben, das einen inhaltlichen und organisatorischen Rahmen für die zu sichernden Lernangebote bildet und in den Schulen konsequent abgesichert werden muss. Tests und Leistungsüberprüfungen in den nicht unmittelbar abschlussrelevanten Jahrgangsstufen sind mit sofortiger Wirkung auszusetzen.
  3. In Begleitung der Wiedereinführung der Wechselmodelle muss eine restriktive Notbetreuung insbesondere für die Jahrgangsstufen 1 bis 4 vorbereitet werden. Die Verantwortung dafür muss durch die dafür zuständigen kommunalen Beschäftigten unter Federführung der Landräte und Bürgermeister wahrgenommen werden.
  4. Die Teststrategie des Landes für die Brandenburger Schulen und die Corona-Umgangsverordnung sind mit sofortiger Wirkung insofern zu verändern, dass alle Schülerinnen und Schüler sowie alle in den Schulen Beschäftigten sich täglich testen müssen. Dies gilt auch für Geimpfte oder Genesene. Hierzu müssen die dafür benötigten Tests allen an Schule Beteiligten sofort zur Verfügung gestellt werden. Die bisherige Regel (keine Testpflicht für Geimpfte) ist für die Eindämmung der Pandemie nicht ausreichend. Die Fortsetzung der Strategie der „Durchseuchung“ der Kinder und Jugendlichen als Mittel zur Pandemiebekämpfung ist hoch risikobehaftet und aus der Sicht von GEW und Landesrat der Eltern nicht zu verantworten.
  5. Die Angebote der Auffrischungsimpfungen unter Beachtung der kürzeren Fristen sind konsequent fortzusetzen und zu verstärken. Zugleich sind besonders gefährdete Gruppen, die noch nicht vollständig geimpft bzw. aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können, zu schützen und nicht in Präsenzangeboten des Lernens einzusetzen.
  6. Es sind Maßnahmen zu treffen, die bei einer dramatischen Entwicklung des Verlaufs der Pandemie auch eine Verlängerung und Vorverlagerung der Winterferien vorbereiten.“

Bei einem Wechselmodell müsse für die Jahrgangsstufen 1 bis 4 eine Notbetreuung angeboten werden. Auch eine Verlängerung der Winterferien sei vorzubereiten.

„Die neue Infektionswelle wird die Schulen mit voller Wucht treffen“, warnten der GEW-Landesvorsitzende Günther Fuchs und der Sprecher des Landeselternrats, René Mertens. „Ständig darauf hinzuweisen, dass die Zahl von schweren Verläufen der Corona-Infektionen bei Kindern und Jugendlichen noch relativ niedrig ist, ist verantwortungslos und unethisch zugleich.» Niemand könne bislang die Langzeitfolgen bestimmen oder diese ausschließen. «Wer jetzt nicht handelt, gefährdet das Kindswohl und lässt die Schulen als Treiber der Pandemie wissentlich zu.“

„Die Verlängerung der aktuell geltenden Regelungen für den Schulbereich ist eher ein Alibi fürs Zuschauen“

Und weiter: „Grundvoraussetzungen für das Offenhalten der Schulen in der nächsten Phase der Pandemie sind die Reduzierung der Kontakte, das tägliche Testen aller Kinder, Jugendlichen und Lehrkräfte, der flächendeckende Einsatz von Luftfiltern und eine Intensivierung der Impfangebote. Die Verlängerung der aktuell geltenden Regelungen für den Schulbereich reicht nicht aus und ist eher ein Alibi für ein nichtkonsequentes Handeln und ein Zuschauen. Die Kinder, Jugendlichen und Beschäftigten in den Schulen fühlen sich alleingelassen!“ News4teachers / mit Material der dpa

Kinder-Durchseuchung läuft weiter! Bund-Länder-Gipfel bleibt zu Schulen stumm – Lauterbach rüffelt Wieler

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Alla
2 Jahre zuvor

Das klingt alles ziemlich vernünftig!
Wird deshalb mit Sicherheit auch umgesetzt. Nur nicht jetzt!

Verärgert
2 Jahre zuvor

Der Schrei verhallt im Coronawald….
Hat die Politik in den zurückliegenden zwei Jahren in den Schulen sinnvolle Entscheidungen getroffen?
Selten bis gar nicht. Ich rechne damit in BW einen Tag vor Schulbeginn (wiedermal zu spät) informiert zu werden, dass wir Wechselunterricht oder Distanzunterricht haben.
Diesmal werde ich mir aber nicht die Ferien mit Sorgen und Vorbereitungen um die Ohren schlagen. Ich sitze es diesmal aus, wie unsere Politiker.

Tom
2 Jahre zuvor

Laut wissenschaftlichen Einschätzungen wird Corona wohl nicht mehr verschwinden. Bedeutet das aber, künftig in jedem Jahr zur Winterzeit die Schulen monatelang zu schließen?

In Sorge
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

@Tom
Könnte es nicht auch bedeuten, die Schulen durch z.B. Lüftungsanlagen, täglich gereinigte Toiletten, konsequente Schimmelbekämpfung usw. endlich sicherer zu machen???
Warum müssen sich in Schulen jedes Jahr so viele Menschen infizieren und erkranken? Übrigens nicht nur mit Corona! Grippale Infekte, Magen-Darm Infekte, RSV, Scharlach, alles führt zu Unterrichtsausfall!
Was spricht dagegen, Schulen endlich hygienischer zu machen als ungewartete Autobahnklos?

Vielleicht bekommen wir irgendwann ein Virus, das Kinder krank macht. Dann wären wir mit sichereren Schulen gut vorbereitet! Auch jetzt schon könnte es viele Kinder vor gesundheitlichen Schäden bewahren!

Susanne
2 Jahre zuvor
Antwortet  In Sorge

Ja, eigentlich sollte das alles selbstverständlich sein…auch schon vor Corona.

Ich erinnere mich noch, wie wir unserem Grundschulkind selbst Toilettenpapier und Handseife mitgeben sollten.

Tom
2 Jahre zuvor
Antwortet  In Sorge

Kindermediziner weisen auf eine Reihe von Erkrankungen hin, die gerade durch die vergangenen Lockdowns vermehrt aufgetreten sind. Schulschliessungen als Maßnahmen anzusehen, um „viele Kinder vor gesundheitlichen Schäden“ zu bewahren, sind fraglich.

Mika
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

Lieber Tom,
InSorge hat es bereits geschrieben:
All diejenigen, denen die Kinder und Jugendlichen wichtig sind, wollen offene Schulen. Und damit offene Schulen und gesunde Kinder/Lehrkräfte/schulisches Personal (respektive ihre Familien) sich nicht widersprechen, MUSS es endlich darum gehen, Schulen soweit wie möglich infektionssicher zu machen. Ansonsten werden je nach Situation die Schulen geschlossen werden müssen, da sich die Kinder in den Schulen anstecken, und infizierte Kinder das Virus auf ihre Eltern übertragen können und infizierte Eltern dann eben nicht in der kritischen Infrastruktur arbeiten können, oder schwer erkranken können oder oder oder. Der Schlüssel zu offenen Schulen sind sichere Schulen, alles andere ist Populismus.
Ich wünsche Ihnen schöne Weihnachten, Mika

Trulla
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mika

Perfekt auf den Punkt gebracht!

Maren
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

Kindermediziner haben aber auch deswegen Verdienstausfälle bejammert….

Katinka
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

@Tom: Das denke ich mir auch langsam. Ich glaube, über kurz oder lang bekommt jeder Corona / Omikron, ob geimpft oder nicht; wahrscheinlich (hoffentlich!) bietet die Impfung aber Schutz vor schweren Verläufen und Long Covid, also müssen wir weiter impfen (meine Kinder sind schon geimpft). Man kann nicht ewig immer nur die Schulen schließen und dabei die Konsequenzen davon für die Kinder völlig außer Acht lassen. Zumal Wechselunterricht auch nur dann was bringen würde, wenn es ansonsten Kontaktbeschränkungen für alle gäbe; wir wissen ja, dass die SuS, die nicht in einer Gruppe sind, sich dann nachmittags treffen und das ganze dann ziemlich sinnbefreit ist und nicht im Verhältnis steht zu dem, was Eltern und Lehrkräfte dafür leisten müssen.
Ich war zu Beginn der Pandemie extrem vorsichtig (bin ich immer noch) und war für Schulschließungen, aber mittlerweile ändert sich meine Meinung zunehmend, jetzt, wo Schulkinder geimpft werden können, sollte es keine Schulschließungen mehr geben, maximal im Rahmen eines harten, kompletten Lockdowns für alle über 2 Wochen oder so, sofern es Omikron erforderlich macht, ansonsten nicht mehr.

Tom
2 Jahre zuvor
Antwortet  Katinka

@Katinka
Volle Zustimmung!!! Ich bin geboostert und mein Kind (11 Jahre alt) hat in ein paar Tagen seinen ersten Impftermin.

Walter
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

Die paar Tage … und mit dem ersten Pieks für U12 direkt den vollen Impfschutz. Wie heißt das Wunderpräparat gleich nochmal?

Klaus Lehmkuhl
2 Jahre zuvor
Antwortet  Katinka

Ja , wie denn jetzt ? Keine Schulschließungen oder doch ? Aber das Virus bestimmt es , nicht die Menschen .

Mom73
2 Jahre zuvor
Antwortet  Katinka

„Immer und ewig“, wir haben gerade erst die Möglichkeit bekommen, Kinder unter 12 Jahren impfen zu lassen! Dann muss noch die Zweitimpfung erfolgen und bestenfalls noch die Boosterimpfung, um vor Omikron besser geschützt zu sein. Das ist zeitlich absehbar und danach ist vielleicht vielen anderen wohler, ihre Kinder wieder in die vollen Schulen zu schicken.

Niedersachse
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mom73

Sorry, aber „zeitlich absehbar“ ist eigentlich gar nichts mehr. Das hatten wir nach dem ersten Winter gedacht, dann nach den ersten zwei Impfungen, dann nach den Boostern und jetzt auf einmal noch ne vierte usw.

Zarenthin
2 Jahre zuvor

Neuer Wechsel- oder Distanzunterricht, schrecklich!

Bernd
2 Jahre zuvor
Antwortet  Zarenthin

Corona, schrecklich.

Und nu‘?

Katinka
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Impfen!!

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor
Antwortet  Katinka

Immunität erst nach vielen Wochen – was tun in der Zwischenzeit?

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Hier im Forum „herumjammern“… 😀

Und die Politik könnte sich derweil mal um hygienische Schulen kümmern.

gehtsnoch
2 Jahre zuvor
Antwortet  Zarenthin

Präsenzunterricht immer nur als Wiederholung statt auch mal in Folgeschuljahren neu aufbereitet und abgemischt wäre noch erbärmlicher.

Privat
2 Jahre zuvor
Antwortet  Zarenthin

Das ist nicht schrecklich, sondern vernünftig! Hoffentlich setzen es die Kumis auch durch!

Tom
2 Jahre zuvor
Antwortet  Privat

Hoffentlich nicht!

Maren
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

@Tom schon blöd,wenn man sich in Krisen plötzlich selbst um die Blagen kümmern muss,was

Tom
2 Jahre zuvor
Antwortet  Maren

@Maren
Nee, eher nicht. Ich habe ein tolles Verhältnis zu meiner Tochter. Arg wird es werden, wenn sie sich gar nicht mehr mit anderen Kindern treffen darf oder wieder nur mit einem Kind aus einem anderem Hausstand.

Mila
2 Jahre zuvor
Antwortet  Zarenthin

Kinder lernen nicht, weil sie in die Schule gehen!!!! Sondern, weil da liebevolle Lehrer und Erzieher auf sie warten….
Leider wartet da keiner mehr auf sie, wenn Omikron durch das Land fegt…

tozitna
2 Jahre zuvor

und nu: dreifach geimpft, Schüler – milde Verläufe…
trotzdem kuriose Hilfskrücken wie Hybridunterricht, am Ende sollen es bei Komplettschliessung noch die Eltern richten?!
Bitte etwas weniger Panik und mehr an das tatsächliche Geschehen angepasste Handeln, und da leiden Kinder mehr unter Schliessungsszenarien als unter Corona.

Schattenläufer
2 Jahre zuvor
Antwortet  tozitna

Ich kann den Sülz von den durch Schulschließungen leidenden Kindern nicht mehr hören!
Könnte es sein, dass eher die Eltern leiden?

Hilfe ich muss mich mit um meine Kinder kümmern.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Und den eingesperrten Kindern…
Sie werden in Ketten in ihren Zimmern gehalten. Wie grausam.

Da ist das Aufbewahren in Klassenräumen mit ganz vielen anderen Insassen ist dagegen was ganz anderes. Weil woanders als Zuhause. Und dann ist es kein Eingesperrtsein.

Im Ernst, viele Eltern reden von zu Hause eingesperrten Kindern. Es ist ein so toll über die Medien verankertes Bild.
Dass die auch sinnvolles in Haus, Hof, Garten und Natur machen könnten, wenn man sie liesse und darin unterstützen würde.

Pit2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klugscheisser

@Klugscheisser

Aber wo findet man diese Unterstützung in Zeiten wie diesen, wo man sich auf niemanden mehr verlassen kann? … wo man niemandem mehr trauen kann?
https://www.youtube.com/watch?v=CBKncR7254o
😉

Niedersachse
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klugscheisser

Haus, Hof, Garten und Natur … klingt schön, aber trifft auf viele Kinder gar nicht zu, da sie die Möglichkeiten nicht haben. Da brauche ich nur an die Kids in den Problemsiedlungen und -immobilien bei mir in der Stadt denken. Und an der Unterstützung fehlt es bei vielen dieser Kids an allen Ecken, gerade auch von Elternseite.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Niedersachse

Ich bin in Berlin aufgewachsen. Es gibt immer Möglichkeiten. Wer aber Möglichkeiten ausschliesst, findet auch keine.

Trulla
2 Jahre zuvor
Antwortet  tozitna

Haben Sie verstanden, dass es auch darum geht, das Gesundheitssystem handlungsfähig zu halten?
Die Pandemie nicht anzutreiben, damit bei den zu erwartenden Omikron Infektionen MEHR Leute, übrigens oft Ungeimpfte, auf der ITS landen. Und dann keine Kapazitäten mehr für das „normale“ Geschäft sind.
Und by the way:
Nicht alle“Genesenen“ sind gesund.
5% Long Covid unter SuS sind zu erwarten.
Wo hat es denn eine Komplettschließung gegeben?
Und ja: auch Eltern sind mit für die Bildung verantwortlich.

Tom
2 Jahre zuvor
Antwortet  Trulla

„… auch Eltern sind mit für die Bildung verantwortlich.“, eher nicht. Es gibt einen Bildungsauftrag und rine Schulpflicht. Da sind die Verantwortlichkeiten klar geregelt.

Sternchen
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

So ein Unsinn. Schule legt Bildungsgrundlagen. Mehr nicht. Es ist Aufgabe der Eltern, Fähigkeiten zu fördern und zu unterstützen. Ich habe mein Wissen nicht aus der Schule, sondern z.B. durch Lesen selbst angeeignet. Das haben meine Eltern gefördert und unterstützt. Es ist ja so einfach, die Verantwortung immer auf andere abzuschieben.

potschemutschka
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

@Tom
Ich hoffe, Sie haben keine Kinder. Falls doch, dann aber schnell in staatliche Betreuung mit ihnen, am besten rund um die Uhr. Dann sind Sie persönlich nur noch für Ernährung und Bekleidung der Kinder zuständig (aber das kann man vielleicht auch noch jemand anderem übertragen).

Tom
2 Jahre zuvor
Antwortet  potschemutschka

@potschemutschka
Da muss ich Sie aber sowas von enttäuschen.

Ich bin auch Vater einer 11jaehrigen Tochter. Was macht sie so außerschulisch? Sie geht seit mehreren Jahren zweimal wöchentlich zum Vereinssport und besucht einmal wöchentlich einen Fremdsprachenkurs. Sie ist MINTbegeistert und kennt wiederholte Robotikkurse an der Jungen-VHS von innen. In den letzten Herbstferien hat sie einen Kurs in Englisch besucht, Schwerpunkte Grammatik und Retorik. Abends liest sie, aktuell die Buchreihe „Agent 21“. Ob diese Bücher so sinnig sind, sei mal von mir unbewertet dahingestellt. Sie liest ihre Bücher aber mit Begeisterung.
So, und jetzt kommen Sie mit Ihrem Kommentar!

potschemutschka
2 Jahre zuvor
Antwortet  potschemutschka

@Tom
Und was machen SIE gemeinsam mit Ihrer Tochter? In Ihrer Aufzählung bestätigen Sie meine Sicht, dass es überwiegnd um Fremdbetreuung geht, zum Glück kann sich Ihre Tochter auch noch selbst beschäftigen und liest viel.

Gümnasiallehrer a.D.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

@Tom

Natürlich sind die Eltern für die Bildung der Kinder verantwortlich, ließ dir mal lieber die entsprechenden (Landes-)Gesetze durch, bevor du hier irgendeinen Stuß von dir gibst. Dass so ein Blödsinn hier ungefiltert stehen bleiben darf.

Tom
2 Jahre zuvor

@Guemnasiallehrer a.D.
Ach, da sind sie wieder… Sie dürfen mich sehr gern verbessern, aber meines Wissens sind die jeweiligen Bildungs-/ Lehrpläne zur Umsetzung NICHT an die Elternhäuser adressiert.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

Dass Schule einen Bildungsauftrag hat, bedeutet kein Bildungsverbot für Eltern gegenüber ihren Kindern.

Natürlich sond Eltern auch für Bildung ihrer Kinder verantwortlich. Kauf von Büchern, Theaterbesuche, Museumsbesuche, die Welt erklären.

Oder sagen Sie ihrem Kind, wenn es z.B. mit vier Jahren fragt, warum es regnet:
„Das lernst du später in der Schule. Ich darf dir das nicht erklären.“

Tom
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klugscheisser

Das liegt daran, wie bildungsnah/ bildungsfern die Elternhäuser sind. Das hat aber nichts mehr mit Chancengleichheit zu tun. Müssen und Theater gehen auch nur dann, wenn diese offen bzw. Angebote vor Ort tatsächlich vorhanden sind… Wenn es aber soweit geht, dass sich mein Kind zu Hause Videos von „Lehrerschmidt“ anschaut, um sich Wissen in Mathe anzueignen, dann geht das weit über das Übliche hinaus… Nicht falsch verstanden, die Videos von „Lehrerschmidt“ sind toll gemacht… Aber braucht dann mein Kind noch einen Mathelehrer?

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klugscheisser

Nicht ablenken…
Eltern haben auch die Verpflichtung, sich um die Bildung der Kinder zu kümmern. Genauso wie die Lehrer einen Erziehungsauftrag haben, die Eltern aber auch eine Erziehungspflicht. Ersteres ist gesetzlich verankert, zweites hoffentlich kulturell.
Man kann nicht immer alls auf die Schulen abwälzen.

Virginie
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klugscheisser

Eine frage: How do you manage homeschooling when you don’t speak the langage? We are a french/german family and my german husband cannot do it because of his work. So, I am in charge of teaching my kids… in german ! It has been a nightmare for the past 2 years with all the shutdown.
All children don’t have the chance to get the help they need at home. So it just creates huge gap between children. Is that fair to them? All children have the right to get education whatever their family background… don’t you think?

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klugscheisser

It is hard. But you have a lot of tools to connect peoples.
Many apps for communication f.e. help to be supported by other parents. You have to find creative solutions. This affects all parents.

Schattenläufer
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

Wenn das echt ihren Meinung ist, dass Eltern nichts mit der Bildung ihrer Kinder zu tun haben, dann bin ich echt platt.

Tom
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Ich sehe die Schulen klar in der Verantwortung. Das sage ich als Lehrender und als Vater.

Pit2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

@Tom

Eigentlich wollte ich heute mal nichts kommentieren.
Aber:
Lieber @Tom, was Sie geschrieben haben mutet ein wenig befremdlich an und erinnert mich z.B. an die Autoproduktion: „Wenn die Kiste erst mal vom Band gelaufen und an den Kunden ausgeliefert worden ist, dann ist der Hersteller nicht mehr verantwortlich.“
Erinnern Sie sich an die lustigen Schilder z.B. an Baustellenabzäunungen? – Richtig: „Eltern haften für ihre Kinder.“ … NICHT „Schule haftet für ‚ihre‘ Kinder.“

Nach Ihrem Modell dürften Eltern dann auch kein Kindergeld o.ä. staatliche Zuwendungen erhalten – das wäre dann immerhin konsequent.

Und um noch einmal auf das Bild der Autoproduktion zurückzukommen: „ausgeliefert“ im übertragenen Wortsinne wären in dem Falle dann eben noch einmal mehr die Kinder.
Und zwar ausgerechnet die benachteiligten Kinder mit den schlimmen, nicht an ihren Kindern interessierten (kuckuck!) Eltern, die womöglich auch noch gewalttätig sind – eben genau die Kinder, die doch seit Corona soooo vielen guten Mitmenschen soooo doll am Herzen liegen …

Walter
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

@TOM
Verantwortlichkeit der Eltern sollte ein Elternteil mit einer Zusatzquali Lehrender eigentlich kennen.
KMK: „Eltern und Schule tragen Verantwortung für die Bildung und Erziehung der Kinder und Jugendlichen. Dieser Auftrag des Grundgesetzes kann nur in einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit erfolgreich umgesetzt werden. …
Die Eltern verfolgen die schulische Entwicklung ihres Kindes mit Interesse und unterstützen die Bildungsarbeit der Schule insbesondere durch geeignete häusliche Maßnahmen.“
„Bildung und Erziehung als gemeinsame Aufgabe von Eltern und Schule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 11.10.2018)

Tom
2 Jahre zuvor
Antwortet  Walter

@Walter
In der Theorie sind das sehr schöne Sätze. In der Praxis sah und sieht das regelmässig anders aus. Es gibt sie, die sogenannten bildungsfernen Elternhäuser. Die gab es schon vor Corona. Nicht jedes Elternteil ist von der eigenen Bildung mit Abitur und Studium gesegnet. Ob es in der Vergangenheit die Regel war, dass Eltern in der Lage gewesen sind, zu Hause ihren Kindern die Römische Geschichte oder die Bruchrechnung nachhaltig nahezubringen… Nun gut, es gibt die Videos von „Lehrerschmidt“ oder „TerraX“ usw. … Im ersten Lockdown holte sich meine Tochter ihre Aufgaben (zu der Zeit in einer 4. Klasse GS) aus der Aula ihrer Schule fristgerecht ab, bearbeitete diese zu Hause und und gab sie pünktlich wieder ab. Und das war es dann oft leider gewesen. Feedback ihrer LuL war oft gleich Null. Nicht jeder LuL war da mit Höchstmaß in der Sache dabei. Das darf man ruhig einmal ehrlich anmerken… Krass für sie waren die Einschnitte im Bereich des soziales Erleben, d.h. sich mit keinen Freunden oder nur mit einem Kind aus einem Hausstand treffen zu dürfen… Ab die Politik kann ich nur appellieren: Bleibt bei dem Versprechen, die Schulen nicht zu schließen. In anderen EU-Ländern funktionierte es in der Vergangenheit auch. Nicht alle Länder hatten „dichtgemacht.“… Aber dazu kann jeder seine eigene Meinung haben. Ich selbst bin dreifach geimpft und komme mit der FFP2 gut klar. Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht, wird es nie geben. Und ja, aktuell bin ich gern vor Ort tätig. In dem Sinne.

Canishine
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

Das erleichtert zukünftige Elterngespräche: Machen Sie sich keine Gedanken, um die Bildung kümmern wir uns (und sonst niemand).

Schattenläufer
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

Hätten sie früher doch mal lieber über die Anschaffung eines Dackels nachgedacht, bevor sie sich entschieden haben Kinder in die Welt zu setzen.
Wer sich gar nicht für Bildung und Erziehung der Kinder in der Verantwortung sieht ist als Eltern denkbar ungeeignet.

Sternchen
2 Jahre zuvor
Antwortet  tozitna

Ich kann es nicht mehr hören!!!!

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  tozitna

Ok, es reicht jetzt langsam.

Nehmt bitte alle diese mit Corona infizierte Kinder, unabhängig davon ob keine, milde oder schwere Verläufe und macht endlich vollkommene Untersuchungen.

Erst dann können wir darüber reden, in wie fern Corona für Kinder ungefährlich ist.

Keine oder milde Verläufe bedeutet von weitem nicht, das Kind gesund ist.
Die Schäden sind bloß noch nicht deutlich äußerlich zu erkennen.

Bitte, kapiert endlich so eine einfache Tatsache.

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  Monika, BY

„am Ende sollen es bei Komplettschliessung noch die Eltern richten?!“

Entschuldigung, aber das gibt nur noch in Deutschland, China, Nordkorea und ähnlichen totalitären Regimes, dass Eltern nicht das Recht haben darüber zu entscheiden, ob ihr eigenes Kind an einem potenziell sehr gefährlichen Experiment teilnimmt oder nicht. Es muss einfach! Seit wann das bitte sehr?

Ich will nicht, dass mein Kind mit Corona durchgeseucht wird.

The Chinese regime has banned homeschooling because homeschooled students are not uniformly exposed to state-sponsored indoctrination.

However..
https://www.economist.com/china/2019/10/17/more-chinese-are-home-schooling-their-kids

Ist DAS das Problem?

Das will ich nicht glauben.

Aber es schent so.

VS
2 Jahre zuvor
Antwortet  tozitna

Ich verstehe die Politik nicht. Die Ausnahme bildet zumindest nun Thüringen. Alle geimpften Erwachsenen dürfen nur mit 10 Personen zusammen kommen und sobald ein Ungeimpfter dabei ist nur ein weiterer Haushalt. Das gilt für Erwachsene, für Schüler soll das nicht gelten, da dürfen wohl nach den Ferien 30 Schüler und Lehrer geimpft oder auch nicht geimpft zusammen kommen. Dann die neue höher ansteckende Variante Omikron da zu und die vorsätzliche Ansteckung insbesondere der Kinder ist perfekt. Für mich ist das vorsätzliche Körperverletzung an unseren Kindern. Normalerweise wird man dafür anzeigt. Das geht allerdings erst wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist. Ich verstehe das nicht, das ist mir zu hoch warum man sich derart hartnäckig dem Wechselunterricht oder anderen Möglichkeiten verschließt. Warum werden die Kinder derart preisgegeben? Für die Kinder sollte doch das gleiche gelten wie für die Erwachsenen.

Mary-Ellen
2 Jahre zuvor
Antwortet  tozitna

@tozitna:

Sie reden von tatsächlichem Geschehen und angepasstem Handeln. So so…..

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Süß, gell. Fiel mir auch auf. Gibt einen Extrapunkt für die kreative Verwendung von Sprache.

Mary-Ellen
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

@Dil, war bestimmt nur ein Freud’scher Verschreiber.
Wollte sie eigentlich gar nicht.
Ist so rausgerutscht. 😉

Birkenstock
2 Jahre zuvor
Antwortet  tozitna

Ihre „Schüler -milde Verläufe“ scheint keine rein subjektive Definition zu sein, denn die WHO ist da schon konkret und die Stufe 4 mit Hospitalisierung und Sauerstoffzufuhr mittels Sauerstoffmaske aus Plastik oder mit einer nasalen Atemhilfe gilt noch als ein „milder Verlauf“.

Covid-19-Verläufe der WHO
Stufe 0: Nicht infiziert
Stufe 1 (ambulante Behandlung): keine Einschränkung der Tagesaktivitäten
Stufe 2 (ambulante Behandlung): Einschränkung der Tagesaktivitäten
Stufe 3 (milder Verlauf): Hospitalisierung ohne Sauerstoffzufuhr
Stufe 4 (milder Verlauf): Hospitalisierung mit Sauerstoffzufuhr
Stufe 5 (schwerer Verlauf): Hospitalisierung mit High-Flow-Sauerstofftherapie
Stufe 6 (schwerer Verlauf): Hospitalisierung mit mechanischer Beatmung per Intubation
Stufe 7 (schwerer Verlauf): Hospitalisierung mit mechanischer Beatmung und externe Organunterstützung wie Ecmo-Therapie
Stufe 8: Tod

Indra Rupp
2 Jahre zuvor
Antwortet  tozitna

Einmal zum zurückkotzen :
Meine Mutter ( 72 J.) muss gerade im Krankenhaus bei vollem Bewusstsein (und natürlich Vergabe von Schmerzmitteln) verhungern! Grund ist, weil der Dünndarm verwachsen ist und da (anders als beim Dickdarm) nicht wirklich was zu machen ist . Einmal am Tag kann eine erwachsene, geimpfte Person für eine Stunde zu Besuch kommen. Ihren Enkeln kann sie nur vom hohen Fenster aus zuwinken und das Fenster kann man dafür nicht einmal öffnen. Ein Tod kann unvorhergesehen kommen oder er ist vorhersehbar und man nimmt Abschied. In diesem Fall ist er vorhersehbar und die Enkel können praktisch nicht Abschied nehmen. DAS (!) ist schlimm und nicht irgendein Gejammer über Homeschooling und Co. Fehlt nur noch, das sie zu kurz kommt, weil Impfgegner soviel Platz im KH beanspruchen.

tozitna
2 Jahre zuvor

dreifach geimpfte Lehrkräfte meinte ich natürlich…

Toleranz
2 Jahre zuvor
Antwortet  tozitna

Auch ein “ milde“ erkrankter Lehrer bedeutet Unterrichtsausfall und zwar komplett! Auch nicht DU oder WU. Krank ist krank. Und unsere Erfahrungen mit Covid-erkrankten Lehrkräften zeigt auch, dass es meist nicht bei 2 Wochen bleibt bis man vollständig genesen ist.
Deshalb verstehe ich es nicht, dass die Verantwortlichen nicht alles dafür tun, um Schulen sicherer zu machen!
So bleibt es ein Spiel mit Unterrichtsausfällen und Krankheit.
Aber klar, das sind wir ja alle gewohnt. Trotzdem, offene Schulen heißt nicht, dass Unterricht auch stattfindet. Davon kann ich als Lehrerin und Mutter ein Lied singen! Und nicht nur seit Corona!

tozitna
2 Jahre zuvor
Antwortet  Toleranz

… Und unsere Erfahrungen mit Covid-erkrankten Lehrkräften zeigt auch, dass es meist nicht bei 2 Wochen bleibt bis man vollständig genesen ist.

Unsere zeigen das nicht. Meine Lehrkräfte wurden frühzeitig das dritte Mal geimpft und der Krankenstand ist nicht höher als in einer normalen Grippewelle. Gilt auch für Schüler. Im Übrigen hoffen nahezu alle auf eine Fortsetzung von Präsenzunterricht (820 SuS, 65 KuK). Wenn wir auf ewig in der Angstschleife verharren, werden wir noch in 10 Jahren ab Dezember im Distanzunterricht hocken.

xy
2 Jahre zuvor
Antwortet  tozitna

Ihnen sind Kollegen mit Long Covid, erkrankte Familienmitglieder und Kinder mit Long Covid also lieber als den Hintern zu bewegen, Distanzunterricht vorzubereiten und modernen, sicheren Unterricht anzubieten?
Sie haben den Beruf verfehlt und mir fehlt als Vater langsam die Geduld diesen Starrsinn von analogen Gesternmenschen weiter zu ertragen!

tozitna
2 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Lieber xy,
leider verantworte ich einen Schulbetrieb, der beispielgebend und national ausgezeichnet für seine Corona-Unterrichtsstrategie wie auch sein Medienkonzept ist. Also bitte nicht alles in einen Sack stecken und draufhauen! Die Lern- und Sozialisierungsverluste sind aber ungeachtet dessen so hoch, dass milde Verläufe bei Schülern (auch im Sinne der WHO) bei gleichzeitiger Impfmöglichkeit für alle einen geregelten Präsenzunterricht im Sinne der Bildungsbiografien unserer Kinder wieder zulässt.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Na dann. Hochtrabende Worte. Haben Geschmäckle, wenn man Kinder in der Klasse hat, die ein Elternteil an Corona verloren haben. Diese Kinder sind 16+. Aber Hauptsache die Bildungsbiografien sind nicht zerstört.

Bildung lässt sich immer nachholen. Was Gesundheit angeht eben nicht.

Und im Vorfeld handeln, dass Schulen ihrer Aufgabe Bildung auch gut nachgehen können ohne im dogmatisch gepriesenen überfüllten Präsenzunterricht zu verharren, wäre vielleicht auch ein Gedanke wert. Stattdessen wird handlungslos alles vor die Wand gefahren, ohne sich überhaupt mit Alternativen zu befassen.
Und das macht fassungslos. Man versucht es auszusitzen. Seit über einem Jahr vergräbt man sich in der Politik, was Schule angeht, und wartet, dass es vorüber geht. Es wird weitere Pandemien geben. Es ist Zeit, sich drauf einzustellen. Biologen und Virologen und Epidemiologen haben das schon vor Jahren vorhergesagt.

Aber es wird ausgesessen. Und das mit allen rhetorischen Tricks.

Katinka
2 Jahre zuvor
Antwortet  tozitna

Bei uns ist der Krankenstand auch sehr niedrig.

Canishine
2 Jahre zuvor
Antwortet  tozitna

Ich halte den Begriff „Angstschleife“ allein im Zusammenhang mit Vorsichtsmaßnahmen an Schulen für unpassend, denn Angst wird in verschiedenen Darstellungen ausgedrückt/gemacht: Angst vor verlorener Kindheit, Angst vor wirtschaftlichem Niedergang bis hin zur Angst vor einer sog. Diktatur (von den Nanochips mal ganz zu schweigen).

Tom
2 Jahre zuvor
Antwortet  tozitna

@tozitna
Volle Zustimmung!

Birkenstock
2 Jahre zuvor
Antwortet  tozitna

@tozitna
Was Sie meinen macht es nicht unbedingt besser.
Es gibt z. B. auch die vulnerablen Mitmenschen in der Gesellschaft und ein (eigen-)verantwortliches statt lediglich angepasstes Handeln und nicht ausschließlich „Schule aufhalten oder gesicherte Kinderverwahrung“.

Tom
2 Jahre zuvor
Antwortet  Birkenstock

@Birkensock
Da gibt es tatsächlich noch die ungeimpften Lehrer, die den Rechtsweg gegen die geltenden Corona-Massnahmen beschreiten (Saarlouis).

Alex
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

@Tom
Es gibt tatsächlich die geimpften Lehrer, die seit nunmehr 5 (!) Wochen unter Covid leiden. Es ist sogar unklar, ob die Kollegin jemals wieder in den Schuldienst zurück kehren wird. Jeder dieser Fälle ist einer zuviel!!

Xyz
2 Jahre zuvor

@tozitna
Mein Kind leidet unter Präsenz mehr als unter Distanz. Und nu?
Trotzdem für alle das Gleiche, nur weil man das früher schon immer so gemacht hat?

Maren
2 Jahre zuvor
Antwortet  Xyz

Ist hier genauso.Uns hat das homeschooling richtig gut getan.Ganz schlimm war Wechselunterricht,dieses Hin und Her war gar nichts für ihn…

InaKer
2 Jahre zuvor
Antwortet  Xyz

Bei uns dito. Das Kind hat am meisten Spaß am Lernen in Homeschooling. Präsenz ist ein Qual. Nur hetzen und Proben schreiben. Ich als Mutter komme meine Bildungsauftrag nach. Die Schule zunehmend weniger. Sorry an die Lehrer, die wirklich alles geben, die sind aber leider die sehr wenige Ausnahmen.

Defence
2 Jahre zuvor

Ich verstehe den Sinn und Zweck von Wechselunterricht nicht.
Bei einem hochansteckenden Virus, der sich über Aerosole verteilt, bringen die 1,5m nun einmal nichts. Das ist Fakt.
By the Way: In Religion und in den Sprachen, vielleicht noch im Wahlpflichtunterricht werden die Gruppen dann doch wieder durchmischt.
Für mich als Lehrkraft, erkenne ich bei Wechselunterricht auch kein niedrigeres Infektionsrisiko. Dann infiziere ich mich halt am nächsten Tag, wenn Gruppe B kommt. Und am übernächsten Tag infiziere ichGruppe A.

Was ein Quatsch!

Einzige Alternative ist und bleibt Distanzunterricht mit Notbetreuung in der Grundschule für systemrelevante Berufe. Da führt kein Weg daran vorbei.

Ich frage mich eh, ob überhaupt alle Lehrkräfte nach den Ferien den Dienst antreten. Das persönliche Risiko ist mittlerweile „sehr hoch“ (RKI).
Viele haben ohnehin chronische Krankheiten, wegen denen sie sich sofort krankschreiben lassen könnten.
Das bedeutet für andere (mich) dann… noch mehr Arbeit!

Einige Schulen hängen mittlerweile weiße Flaggen raus. Traurig, was mit Kita-Personal, Pflege-Personal und Lehrkräften so veranstaltet wird. Wie lange macht man das noch mit?

Fröhliche Weihnachten!

ysnp
2 Jahre zuvor
Antwortet  Defence

Ich verstehe Ihre Argumentation. Belastend ist tatsächlich die Vertretungssituation; bei uns ist das irgendwie noch gut geregelt, weil wir doch oft noch mobile Reserven bekommen und nur eine sogenannte Verfügungsstunde in der Woche vertreten müssen, wenn Bedarf ist.
Für mich stellt sich die Situation (evtl. bundeslandabhängig) insgesamt anders dar.

Notbetreuung in der Grundschule? Das finde ich immer schwieriger. Da kommt bei uns inzwischen 1/4 bis die Hälfte der Klasse, Tendenz steigend. So zumindest meine Erfahrung. Die Notbetreuung machen bei uns die KollegInnen. Gleichzeitig müssen sie den Distanzunterricht wuppen. Das ist für mich viel belastender als ein normaler Präsenzunterricht.
Beim ersten Lockdown gab es wenige Fälle, die in die Notbetreuung kamen. Beim letzten Lockdown sehr viele. Die Eltern wissen, warum sie die Kinder schicken. Sie können nicht mehr oder sind nicht bereit sich beruflich einzuschränken oder sie sehen, wie ihr Kind hinten runter fällt.
Übrigens habe ich für mich keine Angst. Ich bin 3x geimpft – wie auch meine Familienangehörigen – und trage eine FFP2 Maske. Zudem stärke ich mein Immunsystem, u.a. durch Vitamin D. (Hat sich bei der Bestimmung meiner noch vorhandenen Antikörper nach der zweiten Impfung gezeigt, dass das Immunsystem gut passt.) Die Wahrscheinlichkeit, dass ich einen schweren Verlauf bekomme, ist gering. Außerdem testen wir uns auch als Geimpfte regelmäßig. Das ist Vorschrift.

Für die Grundschüler haben wir regelmäßige Pooltests. Es besteht Maskenpflicht im Unterricht. Montags machen wir zusätzlich Schnelltests wegen der Wochenenden und wenn ein Fall in der Klasse wäre, würden wir zusätzlich jeden Tag eine Woche lang Schnelltests machen. Wir haben eine CO2 Ampel, die unter/bei 1000 rot anzeigt. Da wird sofort gelüftet. (Wenn wir frieren, ziehen wir uns warm an, krank wurde erstaunlicherweise bisher dadurch so gut keiner. Wir schicken die Kinder fast bei jedem Wetter auf den Hof bei der Pause.) Wir sind in der Schule in allem weit besser ausgerüstet als vor einem Jahr! (Wenn auch die Lüftungsanlagen noch fehlen.)

Wegen der Belastung: Unterm Strich wäre für mich Distanzunterricht bzw. Wechselunterricht wesentlich belastender.

Tom
2 Jahre zuvor

Vielleicht sollte man sich mal aus der eigenen selbstgemachten Blase herausbewegen? Was soll aktuell ein Polizist sagen oder ein Arzt oder eine Verkäuferin im Supermarkt oder oder oder? Wenn die Schulen nur noch Orte des Schreckens sind, warum nicht einfach kündigen und sich einen neuen Job suchen? Sorry, aber jetzt ist Weihnachten. Euch allen ein Frohes Fest!

Canishine
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

Ach, ein Blase. Das wäre schön. Am besten klein, vernünftig und mindestens 2G+.

Tom
2 Jahre zuvor
Antwortet  Canishine

Aktuell spricht Herr Drosten von 1G. Er hat meine volle Zustimmung.

Canishine
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

Also nur noch geboosterte Lehrer und Schüler im Klassenraum? Das wäre eine interessante Variante.

Alex
2 Jahre zuvor
Antwortet  Canishine

Jepp, da steh ich dann ganz allein… 🙂

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

Jeder Polizist, Arzt und Verkäufer sitzt entweder in schlecht gelüfteten Räumen oder im eiskalten Luftzug mit bis zu 30 Personen in einem Raum für mindestens 90 Minuten, von denen vielleicht 60% die Maske korrekt tragen. Oder sich bei jeder Gelegenheit die Maske komplett herunterreissen, um sich besser mit anderen Mitschülern besser raufen zu können. Schule als Orte des Schreckens… tolle Worthülse.

Wenn es bei Polizei auch so schlimm ist, können die ja auch kündigen. Oder die Verkäufer. Oder Pfleger. Oder Ärzte. Arbeiten die nicht auch alle an Orten des Schreckens?

Aber wird das das Problem lösen?

Sorry, aber diese Vergleiche mit anderen Berufsgruppen werden dauernd rausgeholt und uns Lehrern unter die Nase gerieben. Macht es damit nicht wahrer oder die Schule sicherer.

Tom
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klugscheisser

@Klugscheisser
Mir geht es nicht darum, Vergleiche zu anderen Berufsgruppen herzustellen. Aber die Vergleiche drängen sich auf… Spontan fallen mir zudem noch die Angestellten im öffentlichen Nahverkehr oder Handwerker oder Feuerwehrleute ein… Mein Eindruck ist, dass in diesen Berufsgruppen weniger gejammert wird… Und auch Lehrer nehmen im (Corona-) Alltag die eine oder andere Berufsgruppe gern in Anspruch. Viele Menschen sind in systemrelevanten Berufen tätig, mussten ihre jüngeren Kinder in den vergangenen Lockdows in die Notbetreuung geben. Und das war seitens der Schulen nicht immer gern gesehen.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

Dieses Forum ist für uns Lehrer zur Zeit einzigartig. Hier können wir uns in unseren Sorgen und Nöten aufgefangen fühlen.
Hier dürfen wir Missstände erörtern.

Aber klar, es ist einfacher das als Jammern darzustellen. Kann man doch damit auch gleich eine Berufsgruppe klein halten und und verkindischen, als sich mit dem auseinanderzusetzen, was grade alles in der grössten von der Politik ausgeklammerten Massenveranstaltung Schule schon seit Jahren schief läuft.

Oder dass mit der Aufbewahrung in engen Räumen von kleinen Menschen viele grippale und ähnliche Infektionen in alle Bevölkerungsgruppen durchschlagen und es da mit auch kurz vorm Systemabsturz kommen kann.

Hier z.B. (Grippewelle 2017/18)
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/106375/Grippewelle-war-toedlichste-in-30-Jahren

Aber schön, machen wir weiter mit Berufsgruppenvergleich und Bashing. Kennt man ja nicht mehr anders.

Vielleicht „jammern“ Ärzte und Pfleger und viele andere in ihren berufsgruppenzugeschnittenen Onlineportalen.

Also, Tom, da geht noch was in Bezug auf das Kleinreden berechtigter Sorgen.

Tom
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klugscheisser

@Klugscheisser
Ja, nein, vielleicht, keine Ahnung… Vielleicht liegen wir gar nicht soweit auseinander… Ich schau gern auf das Leben außerhalb des Schulzaunes, denn dort ist das richtige Leben.. Ich bin dreifach geimpft. Mit der FFP2 komme ich klar, ebenso mit den geltenden Corona-Regeln. Klar ist mir auch, dass es keine hundertprozentige Sicherheit gibt und auch nie geben wird. Kotzen ist gut und wichtig. Optimismus und Spaß gehören aber auch zum Leben. In dem Sinne.

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

Hier das Lösungswort, das Sie suchen: Man buchstabiert es SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung; mit Betonung auf Schutz und Arbeit und Verordnung.
Hier haben ein paar Leute die wichtigsten Punkte zusammengeschrieben … äh das waren … äh Moment, wer war das gleich nochmal … das Bundesministerium der Justiz – ah, ich glaub von denen hab ich schon mal gehört.
https://www.gesetze-im-internet.de/corona-arbschv_2021-07/BJNR617900021.html

Walter
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Informationen der Unfallkassen, Berufsgenossenschaften und Bundesländer
– Länderspezifische Informationen –
https://www.dguv.de/corona-bildung/schulen/laender-infos/index.jsp

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Mein Lieblingsflyer…

Also Papiertiger
https://www.unfallkasse-nrw.de/fileadmin/server/download/PDF_2020/Corona_Schulen.pdf…

Ist der nichtbputzig?

Mom73
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

Viele Ärzte haben Coronasprechzeiten eingeführt mit dementsprechernder Schutzkleidung. Da kommt man mit einem angeblichen Schnupfen nicht mehr so einfach in die normale Sprechstunde, FFP2 Pflichtbesteht oft auch. In den meißten Krankenhäusern stehst du in der Schlange, weil ein engmaschiges Sicherheitssystem eingeführt wurde. Ohne Coronatest kommt keiner rein, natürlich mit Impfnachweis, Busfahrer öffnen an jeder Haltestelle die Türen, dabei besteht bei uns dort die FFP2 Pflicht. Feuerwehrleute, Handwerker, etc. stehen nicht Stundenlang mit mehr als 25 Personen auf engen Raum beieinander. Oft sind es nur kurze Begegnungen, während Schüler lange aufeinander hocken. Im Einzelhandel halten sich die meisten Personen nur kurzweilig auf, im Gegensatz zu Schülern in dem Klassenraum.
Friseure, FFP2-Pflicht…
Lehrer und Schüler haben weitaus mehr und längere Kontakte zueinander, ohne Ffp2 Pflicht, Geimpfte und Genesene werden nicht auf Covid getestet, OPMasken sind ausreichend.
Ich glaube, der Busfahrer, der Handwerker, manche Ärzte , … würden unter diesen Bedingungen nicht so gerne arbeiten.

Virginie
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mom73

Anstatt die Schließung von Schulen zu fordern, sollten Sie dann die Pflicht für Kinder fordern, FFP2-Masken zu tragen! Ich höre nur eins: Schulen müssen geschlossen werden und Eltern sind für die Bildung der Kinder verantwortlich.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mom73

Ich wäre nicht gern Schulbusfahrer.

Sternchen
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

Mir geht das wirklich auf die Nerven. Ständig wird in diesem Land auf den Lehrern herumgehackt. Sie sind faul, haben zu viele Ferien und machen sowieso alles falsch. Kein Wunder, dass den Job niemand mehr machen will. Und jetzt werden noch die ungeimpften Lehrer aufgeführt. Die Impfquote bei Lehrern liegt über 90 Prozent. Was ist denn mit Ärzten, die nicht geimpft sind oder Polizisten? Da gibt es jede Menge, die sich nicht impfen lassen wollen. Und Tatsache ist auch, dass Arbeitnehmer mehr Arbeits-und Gesundheitsschutz genießen. Kann man gerne nachlesen. Und schwarze Schafe gibt es in jedem Beruf, die sich auf Kosten anderer ein schönes Leben machen.

tozitna
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

Genau!

Leseratte
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

Die VerkäuferInnen in unseren beiden Supermärkten scheinen sich in keiner Weise gefährdet zu fühlen. Die an der Kasse sitzenden tragen die OP-Maske durchweg entweder unter dem Kinn oder gar nicht, weil sie ja hinter einer (freischwingenden, von der Decke baumelnden) Plexiglasscheibe sitzen (die gegen Aerosole gar nichts hilft). Ich habe in der gesamten Zeit der Pandemie, obwohl die Inzidenz bei uns schon über 1000 betrug, dort nur eine einzige Verkäuferin mit ffp2- Maske gesehen. Und in anderen Geschäften ist es ähnlich. Die Beschäftigten im Einzelhandel hätten also schon die Möglichkeit, ihre Sicherheit zu erhöhen, scheinen das aber nicht für nötig zu halten. Ich will das nicht pauschal für alle behaupten, aber nach meinen Erfahrungen ist das so. Ich mache seit Beginn des Schuljahres alle Stunden mit ffp2 und bin am Ende des Unterrichtstages fix und alle. Bei den Inzidenzen, die wir in Thüringen hatten und noch haben und wegen der bis zu den Herbstferien abgeschafften Test- und Maskenpflicht ist einem gar nichts anderes übrig geblieben, wenn man sich und damit auch besonders gefährdete Familienangehörige schützen wollte bzw. will.

Leseratte
2 Jahre zuvor

„Der Deutsche Kinderschutzbund hat gefordert, Schul- und Kitaschließungen im kommenden Jahr zu vermeiden. »Das Wichtigste ist, im Jahr 2022 die Schulen und Kitas offenzuhalten«, sagte Präsident Heinz Hilgers dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
„In vielen Regionen in Deutschland haben, auch wenn kein bundesweiter Lockdown herrschte, Schulschließungen stattgefunden«, kritisierte er. »Oft waren Lehrkräfte und auch viele Schülerinnen und Schüler in Quarantäne, weswegen Klassen nicht unterrichtet werden konnten.«
Wegen der sich zuspitzenden Infektionslage hatte Thüringen als erstes Bundesland angekündigt, nach den Weihnachtsferien zunächst nicht in den regulären Präsenzunterricht zurückzukehren. Zunächst werden die Ferien um zwei Tage verlängert, dann schließt sich bis Mitte Januar Distanzunterricht an. Anschließend ist erst einmal Wechselunterricht in kleineren Lerngruppen vorgesehen, teilte das Bildungsministerium in Erfurt mit.
Kinderschutzbund-Präsident Hilgers hält dagegen: Kinder seien in einer schwierigen Lage, weil Erwachsene sich zu viele Freiheiten erlaubt hätten. »Fußballspiele mit Publikum, Partys in Bars und Klubs waren möglich zum Vergnügen der Erwachsenen, und Kinder haben darunter gelitten«, kritisierte Hilgers. Er forderte: »Die Älteren müssen sich zurücknehmen.«

https://www.spiegel.de/panorama/bildung/corona-kinderschutzbund-fordert-offene-schule-und-kitas-im-jahr-2022-a-e34558ba-2b5f-472a-a4b2-5f102f2badf4

LuL und SuS waren nicht nur in Quarantäne, sondern viele waren auch richtig krank und schlagen sich nun mit LongCovid herum. Ich kennen mehrere KuK aus verschiedenen Schulen, die sich im vorigen Jahr, noch ungeimpft, infiziert haben und immer noch unter Nachwirkungen leiden (Konzentrationsstörungen, Kurzatmigkeit…). In den vergangenen Wochen erfuhr ich von zwei Kolleginnen, die sich, doppelt geimpft, infiziert haben und sogar den Notarzt rufen mussten wegen Atemnot. Beide sind seit mehreren Wochen krank und es geht ihnen nur sehr langsam besser. Einfach die Schulen weiter so offen zu halten wie bisher dürfte bei Omikron bedeuten, dass wir alle in der Schule, LuL und SuS, uns in kürzester Zeit infizieren, und niemand kann vorhersagen, wie schlimm es für den Einzelnen wird und wie viele Familienmitglieder auch noch betroffen sein werden. Lüften bei Minusgraden und ffp2- Masken werden bei 30 Personen im Raum gegen Omikron nichts ausrichten. Das kann doch niemand wollen! Wenn der Kinderschutzbund schon für offene Schulen trommelt, sollte er erst einmal für akzeptable Lern- und Arbeitsbedingungen trommeln! Kontaktbeschränkungen, die bei so einem hochinfektiösen Virus schlicht unumgänglich sind, wenn man nicht den Zusammenbruch der gesundheitlichen und sonstigen Versorgung und viele Schwerkranke riskieren will, gehen nun mal nicht, ohne die Schulen einzubeziehen, wo massenweise Ungeimpfte in engen Räumen über Stunden aufeinandertreffen.
Es nervt, ständig von irgendwem Forderungen nach offenen Schulen zu hören, ohne dass dafür die Bedingungen gegeben sind! LuL und SuS haben auch ein Recht auf Gesundheitsschutz!

Schmachtfetzen
2 Jahre zuvor

Ich lese von 70-80% mildere Verläufe bei Omikron. Was soll das ganze Gezeter hier?

„70 bis 80 Prozent weniger schwere Verläufe und Krankenhausaufenthalte bei einer Infektion mit der Omikron-Variante? Das wäre ein kleines Weihnachtswunder. Die Fachleute wollen sich lieber nicht zu früh freuen.“ https://www.spektrum.de/news/corona-macht-omikron-einen-milderen-verlauf/1964080?utm_term=Autofeed&utm_medium=Social&utm_source=Facebook&fbclid=IwAR04zOZYiehl_L5W8pdjfnANLUURyZdmXw_pLZ9lgJrQJxyI1SaIdxpYHos#Echobox=1640341407

gehtsnoch
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schmachtfetzen

„Milder Verlauf“ bedeutet auch noch: Hospitalisiert und Sauerstoff mittels Plastikmaske oder
nasaler Atemhilfe zugeführt. Ob unser Gesundheitssystem dies schaffen wird?

Dazu die weitere Verunsicherung zur Studie: „Außerdem war die geringere Zahl von Krankenhausaufenthalten unter symptomatischen Fällen bei einer Impfung mit Astrazeneca, nicht aber mit Biontech oder Moderna zu beobachten.“

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Wie weiter oben beschrieben:
Stufe 4 (milder Verlauf): Hospitalisierung mit Sauerstoffzufuhr
Stufe 5 (schwerer Verlauf): Hospitalisierung mit High-Flow-Sauerstofftherapie
Stufe 6 (schwerer Verlauf): Hospitalisierung mit mechanischer Beatmung per Intubation
Stufe 7 (schwerer Verlauf): Hospitalisierung mit mechanischer Beatmung und externe Organunterstützung wie Ecmo-Therapie
Stufe 8: Tod

Kleine Form der Sauerstoffzufuhr gilt noch als milder Verlauf.
Und sie bekommen diese Art der Sauerstoffzufuhr, wenn sie nicht mehr wirklich selbstständig atmen können.
Eine gute Freundin hat knapp drei Nächte ohne unterstützende Sauerstoffzufuhr verbracht und hatte dermassen Atemnot, dass sie dadurch wahrscheinlich jetzt auch im Long Covid hat. Brain Fog ist ein sehr harmloser Begriff für den Zustand, der sich einstellt, wenn es Schäden am Gehirn von dauerhafter Art durch eine nicht ausreichend Sauerstoffversorgung, und dazu die Minitrombosen im Kopf durch das Spike Protein.

Milder Verlauf ist ein KEIN harmloser Verlauf. Es hört sich in den Medien nur harmlos an und wird anscheinend wissentlich so dargestellt.

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schmachtfetzen

:o) Schmachtfetzen, Sie haben den Artikel nicht zufällig gelesen, auf den Sie hinweisen? Ne? Na gut, dann sag ich es schnell:
„Eckerle warnte vor voreiligen Schlüssen. …

Der Chef des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, geht weiter von einer Verschärfung der Corona-Lage in Deutschland aus. »Wir können nach wie vor nicht sicher einschätzen, ob Omikron weniger krank macht«, sagte er am Mittwoch auf einer Pressekonferenz. »Aber selbst wenn es so wäre: Omikron ist extrem ansteckend und kann dem Immunsystem leichter entkommen. Das führt auch bei Genesenen und zweimal Geimpften häufiger zu Infektionen.« Diese könnten auch weitergegeben werden.

Eine Ansteckung sei selbst nach dreifacher Impfung noch möglich, wie die Virologin Sandra Ciesek vom Uniklinikum Frankfurt vorige Woche in einem Presse-Briefing berichtete. In Laborversuchen hatte sie mit ihrem Team eine stark reduzierte Reaktion von Antikörpern auf die Omikron-Variante nachgewiesen. »Ich habe Personen gesehen, die ein paar Wochen nach dem Booster infiziert waren.«“ etc. etc.
https://www.spektrum.de/news/corona-macht-omikron-einen-milderen-verlauf/1964080?utm_term=Autofeed&utm_medium=Social&utm_source=Facebook&fbclid=IwAR04zOZYiehl_L5W8pdjfnANLUURyZdmXw_pLZ9lgJrQJxyI1SaIdxpYHos#Echobox=1640341407

Schulkind20
2 Jahre zuvor

Also ich als 20-jähriges „Schulkind“ finde Wechselunterricht ist die optimale Lösung unter den derzeitigen Umständen.
Als letzten Sommer der Präsenzunterricht wieder anfing hat sich niemand wirklich darauf gefreut, weil Unterricht in der halben Anzahl einfach viel angenehmer war.
Die meisten in der Klasse sind zwar mittlerweile vollständig geimpft aber trotz allem ist eine Klassenkameradin vor kurzer Zeit 3 Wochen lang wegen einer Covid-Infektion ausgefallen. Trotz 2-facher Impfung ging es ihr echt schlecht (zum Glück musste sie nicht stationär behandelt werden) also verstehe ich das Argument von „milderen Verläufen“ bei Kindern nicht (wobei wir mit 18+ Jahren nicht mehr wirklich Kinder sind aber wir wollen ja nicht die Illusion der Politiker zerstören).
Sollte ich den Mist mit nach Hause schleppen werden meine Mutter und deren Patienten in der Altenpflege auf jeden Fall auch noch etwas davon haben 😉
Das geht dann wohl auf das Konto der Kultusminister. In dem Sinne, frohe Weihnachten!

Niedersachse
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schulkind20

Natürlich ist Unterricht in halben Klassen bzw. Kursen meist viel angenehmer (sofern die Kurse nicht zu klein werden). Kleinere Lerngruppen werden ja schon viel länger gefordert, da hier das Lernen effektiver ist. Allerdings hat das weniger mit der Pandemie zu tun.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schulkind20

Frohe Weihnachten, ich sehe das als Lehrkraft am Berufskolleg genauso.

Sonne
2 Jahre zuvor

Mir kommt es wirklich so vor als seien die Schulen von der Pandemiebekämpfung ausgeschlossen! Im sicheren Kultusministerium wird praxisfremd Präsentsunterricht angeordnet. Als würde der der Virus vor den Toren der Schule stoppen! Die Hygiene Regeln können in der Schule nicht eingehalten werden. Im Sportunterricht gibt es immer noch keine Regelung hier dürfen die Kids immer noch in der Halle ohne Maske und ohne Luftfilter Sport betreiben. Singen ist verboten…Sport wo die Aerosole nur so fliegen ist alles erlaubt….unbegreiflich! So wird das mit der Eindämmung der Pandemie nichts… und wir fangen bei jeder neuen Welle von vorne an!

Fabian
2 Jahre zuvor

Ich unterstütze die Wechselmodelle, da sie in vielfältiger Weise die Mobilität einschränken. Nicht nur, dass die Kontakte innerhalb der Schule reduziert werden, sondern der dicht gedrängte ÖPNV wird entzerrt. (Sofern die Städte dann nicht meinen, aufgrund der niedrigeren Frequentierung weniger Busse einsetzen zu müssen… natürlich werden sie das.)
Die vielen Kollegen hier und ich wissen, dass Wechselmodelle uns an die physischen Grenzen bringen, dennoch halte ich das für praktikabel. Warum sind die Wechselmodelle so intensiv? Eigentlich müssten wir das Arbeitsmaterial nicht bereitstellen.. Jeder Schüler ist dazu verpflichtet, versäumten Unterrichtsstoff selbstständig nachzuarbeiten. Wir leisten diesen Service bei Wechselmodellen dennoch.

Ich_bin_neu_hier
2 Jahre zuvor
Antwortet  Fabian

@Fabian: „Warum sind die Wechselmodelle so intensiv? Eigentlich müssten wir das Arbeitsmaterial nicht bereitstellen.. Jeder Schüler ist dazu verpflichtet, versäumten Unterrichtsstoff selbstständig nachzuarbeiten. Wir leisten diesen Service bei Wechselmodellen dennoch.“ – Weil wir es können. Und weil es für die Schüler wichtig ist zu merken, dass wir uns kümmern: für ihren Lernfortschritt, aber auch für ihre Psyche.
Persönlich möchte ich a) nach der Pandemie noch arbeits-/dienstfähig sein b) während der Pandemie das, was ich grundsätzlich leisten kann, ohne daran kaputt zu gehen, auch tatsächlich tun.

Chorleiterin
2 Jahre zuvor

Genau so, das ist die richtige Einstellung.Wenn ich in der letzten Welle am Montagmorgen eine Frage hatte, bekam ich auch die Antwort, ich hatte Wochenende und muss nun erstmal sehen, was in den Schreiben steht.
Da fragte ich mich auch warum mache ich mir eigentlich so einen Kopf?

xy
2 Jahre zuvor

In den USA füllen sich die Kinderstationen.
Wer möchte das auch in Deutschland?
https://www.washingtonpost.com/health/2021/12/24/omicron-children-hospitalizations-us

Pia
2 Jahre zuvor

Wir müssen lernen mit dem Virus zu leben. Es gibt für alle Impfmöglichkeiten (ab 5 Jahren). Demnach kann die Durchseuchung beginnen. Wir sind bereit.

Walter
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pia

Wir müssen lernen, mit diesem Virus zu leben – also fangen wir direkt an!
Die Frage ist: Wie?

Zumindest wissen wir bereits, dass Mehrfachinfektionen und Impfdurchbrüche bei Geimpften möglich werden.
Meinen Sie also, einfach mal bei 10,74 Millionen Kindern (unter 14 Jahren) in der BRD zu beginnen und diese ordentlich mit Omikron zu durchseuchen sei ethisch vertretbar und lösungsorientiert ?

Canishine
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pia

„Wir müssen lernen“: Wer sind „Wir“‘? „Wir sind bereit.“ Das gleiche „Wir“?

Defence
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pia

Ist Telegram geschlossen oder warum seid ihr vermehrt hier vorzufinden.

Wer sich infizieren will… Bitte, tut Euch keinen Zwang an. Ich für mich, werde mich so gut es geht schützen und nicht aufhören einen angemessenen Arbeitsschutz für mich und meine Kollegen zu fordern.

Pia, Tom und wie ihr nicht alle heißt. Ganz ehrlich: Ich wünsche Euch keinen leichten Verlauf. Liebe Grüße und eine guten Rutsch :*

Tom
2 Jahre zuvor
Antwortet  Defence

@Defence
Ob Sie mir „keinen leichten Verlauf“ wünschen, geht mir sowas von am A… vorbei. Schließen Sie sich in Ihren 4 Wänden ein und warten dort bis alles vorbei ist. Die Anderen werden es schon richten.

Defence
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

Das ist mir schon klar.

Sie werden aber an mich denken, wenn es so weit ist.

In meine 4 Wände will ich mich gar nicht einschließen. Wir wollen alle nur den Arbeitsschutz, der uns nunmal zusteht. Das kapierst Du nur leider nicht.

Jaja, die Eltern, die alles richten. Ich habe sie im ersten Lockdown erlebt. Der einzige, der sich um irgendetwas gekümmert hat, war ich. Welche Eltern haben ihrem Kind mit dem Extra-Kindergeld mal ein IPad gekauft? Keiner.

Ohne mich wären die Kinder alle verloren gewesen. Also erzähl mir nicht, dass alle Eltern da draußen Paradebeispiele von Vätern und Müttern sind. Wir Lehrer wissen, wie es in den Familien wirklich abgeht.

Es ist eher andersherum. WIR erledigen meistens Euren Job!

Tom
2 Jahre zuvor
Antwortet  Defence

@Defence
Ich erlaube mir noch zu ergänzen: Mit „Die Anderen“ meinte ich natürlich vornehmlich die Eltern. Die Eltern haben es auch bei den letzten Schulschließungen gerichtet- und natürlich „Lehrerschmidt“. Den mag ich wirklich.

xy
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

Die Eltern, die ihre eigenen Kinder der Durchseuchung preisgeben?
Gerichtet haben diese Eltern nichts, gar nichts!
Diese Eltern erzwingen für alle Kinder den Schulbesuch, obwohl viele Kinder Angst vor einem positiven Test haben, Angst um ihre Familien.
Wer bei Omikron seine Kinder in die Schulen schicken möchte, obwohl er die Daten aus anderen Ländern kennt, ist kein Elternteil, das für meine Familie sprechen kann!

Mika
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

Was ich mich nach Ihren ganzen Posts so langsam frage, sind zwei Dinge:
1. Was wollen Sie eigentlich mitteilen? Sie sprechen von offenen Schulen aus Sorge um die Kinder, gehen aber mit keinem Wort darauf ein, dass dazu die Schulen sicher sein müssen (Sorge um die Kinder). Dann reden Sie von jammernden Lehrkräften, die so viel wehleidiger sind als BusfahrerInnen oder VerkäuferInnen, übergeben die Verantwortung für die Bildung Ihrer Kinder komplett an die Schule (wegen der Chancengleichheit) und fragen, warum es überhaupt Lehrer braucht, wenn Ihr Kind doch auch von Mathelehrer Schmidt alles lernen kann. Also was ist die Intention Ihrer Posts? Ich kann nicht entdecken außer trollen und Provokation.
2. Wenn es eh die Eltern richten (Der Alleinvertretungsanspruch, den Sie hier erheben, ist schon ein bissel größenwahnsinnig, finde ich), warum regen Sie sich dann so über die Schulschliessungen (die es in dieser Absolutheit nie gab, die Abschlussklassen waren in den meisten Bundesland fast durchgängig in den Schulen, und Distanzunterricht würde ich weder für Lehrer noch für Schulen als Ferien bezeichnen) auf? Sie kriegen das doch wunderbar hin, wo also ist Ihr Problem?

Pit2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

@Tom

„Die Eltern haben es auch bei den letzten Schulschließungen gerichtet“

Das ist das Gute bei Verallgemeinerungen:
Es geht so herrlich schnell.

Das ist das Schlechte bei Verallgemeinerungen:
Man hakelt sich oft selbst argumentativ die (dürren) Beinchen weg.

In diesem Falle: Welche Eltern meinen Sie denn?
Etwa die Eltern, von denen es – so wird es ja auch oft suggeriert – so irrsinnig viele gibt … diese Eltern, die ihre Kinder in sooo riesengroßer Zahl vernachlässigen, wenn sie ihre Kinder nicht gerade misshandeln, missbrauchen usw.? Die Eltern, wegen denen der Präsenzunterricht aufrecht erhalten werden soll bis zuletzt – gerne noch länger, falls möglich? (Auch Unmögliches kann möglich werden, Logik wird oft überbewertet.)

Aus diesem Grunde mag ich Verallgemeinerungen nicht gar so gern – generell nicht!
😉

tozitna
2 Jahre zuvor
Antwortet  Defence

Lieber/ liebe defence,
unterschiedliche Meinungen müssen nicht zwingend den Austausch auf Telegram nach sich ziehen. Ich würde mich freuen, wenn eine Lehrkräfteplattform diese Unterschiedlichkeit auch abbildet und in der Folge dann keine derartigen Beiträge zu lesen sind.
Sie können es nicht wissen, aber ich bekomme von etlichen Eltern und KollegInnen Schreiben, in denen sie sich für die ruhige und besonnene Art der Krisenbewältigung bedanken. Spielt ja im Kontext der hier stattfindenden Argumentation keine Rolle. Soll aber zeigen, dass es eben durchaus unterschiedliche Handlungsoptionen gibt, die sich nicht nach dem Schema Weiß/Schwarz gegenüberstehen.
Wer dann aber – wie Sie im obigen Post – derart unsachlich wird, spiegelt mehr über sich selbst als über den diskutierten Sachverhalt. Diese Tonart kenne ich in der Tat von Telegram. Ich weiß nicht, ob das Ihr Stil ist – so jedenfalls kommt es rüber.
Darum: Sie haben Recht, wenn Sie Gesundheitsschutz füR Lehrkräfte fordern: Dazu gehört für mich eben als erstes Luftfilter, FFP2-Maske, Lehrkräfte in Impfprio 1 zusammen mit Gesundheits-, Pflege- und Sicherheitspersonal.
Und selbst dabei wird es keine 100%ige Sicherheit geben – niemals, so wie Tom auch schon geschrieben hat. Wir werden uns mit dem Virus arrangieren müssen, und wir werden auch damit leben müssen, dass es zu Impfdurchbrüchen kommt. Auch wenn viele den Vergleich nicht mögen: Eine schwere Virusgrippe möchte auch niemand haben – und wie hoch war da die Impfquote? Im Prinzip hätte vor Corona eine identische Argumentation stattfinden müssen. Hat sie aber nicht, weil wir uns an die Grippewellen mit allen Auswirkungen gewöhnt haben, und weil im Vergleich dazu die ersten Wellen von Corona viel krasser und bedrohlicher ausgefallen sind.

Müssen Sie alles nicht teilen, ich wünsche Ihnen jedenfalls KEINEN schweren Verlauf und trotz unserer Meinungsverschiedenheit einen gelassenen Jahreswechsel!

Defence
2 Jahre zuvor
Antwortet  tozitna

Danke!

Jeder tut und macht, was er kann. Ich hab mir absolut nichts vorzuwerfen. Ich kann mit gutem Gewissen behaupten, dass ich 1000 mal mehr für meine Schülerinnen und Schüler mache, als irgendwelche Politiker oder gar ihre eigenen Eltern.

Ich bin auch gegen schwarz/weiß! Deshalb fordere ich sichere Schulen, damit sie weiter funktionieren kann. So, wie es jetzt ist, kann sie nicht in die Omikron-Welle starten. Wird sie auch nicht. Dann können Eltern ja wieder alles richten- mit Hilfe von LehrerSchmidt, klappt es ja offensichtlich ganz gut.
Aber bitte nicht gleich verzweifeln, weil man das eigene (eine!!!) Kind betreuen muss.

Wer mit dem Virus kuscheln will, weil ihm die Diskussion bei der Grippe gefehlt hat- bitte, nur zu! Macht es!

Meinungsverschiedenheiten sind für mich kein großes Problem. Akzeptiere ja ihre Meinung und die der anderen. Meine wird nur nicht akzeptiert.
Für eine vernünftige Diskussion, braucht es aber eine kleinste gemeinsame Wirklichkeit. Da manche aber nur aus ihrer Situation heraus argumentieren oder völlig ohne reale Kenntnisse von Schule, wie sie aktuell stattfindet, gibt es diese Wirklichkeit gar nicht. Deshalb mein Wunsch (schwerer Verlauf), damit manche mal in der Wirklichkeit ankommen. Hat aber mit Unsachlichkeit nichts zu tun.
Je nachdem, wie man meinen Beitrag liest-oder sich persönlich angesprochen fühlt, obwohl man nicht einmal genannt ist, könnte man auch denken, dass mein Beitrag unsachlich ist. Das mag stimmen. Für die Missverständlichkeit entschuldige ich mich .

PS: Halten Sie Abstand von Telegram-bitte!

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  tozitna

„Soll aber zeigen, dass es eben durchaus unterschiedliche Handlungsoptionen gibt, die sich nicht nach dem Schema Weiß/Schwarz gegenüberstehen.“

Richtig. Schafft bitte Präsenzpflicht ab. Bitte?

Wir alle haben sehr UNTERSCHIEDLICHE Risikoprofile.

ich will nicht meine Kinder mit dem Virus infiziert sehen.

Ich will nicht dazu gezwungen werden.

Usw..

Immer noch zu viel weiß oder schwarz?

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  tozitna

„Wir werden uns mit dem Virus arrangieren müssen, und wir werden auch damit leben müssen, dass es zu Impfdurchbrüchen kommt. “

Sehen Sie, genau hier machen Sie in ihren Behauptungen einen riesen Fehler. Daher auch die Reaktionen.

Wir brauchen genug Impfstoff und Medikamenten, aber rechtzeitig, nicht immer mit dem 6 Monaten Verspätung.

Wir brauchen Alternativen für Risikogruppen, genauso im Schulwesen, als überall sonst.

Weil erst dann können wir hoffen, dass Virus endemisch wird.

Aber so lange solche Behauptungen als Ihre bestehen, werden wir das nie schaffen.

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  Monika, BY

Unter Risikogruppen versteht sich natürlich, alle die sich nicht mit dem Virus ohne richtigen Schütz infizieren wollen.

Nur für etwas Klarheit.

Covid kennt keine Risikogruppen, wie sich sie Politiker so vereinfacht angeordnet haben.

Überhaupt auf einer Idee zu kommen, Menschen und Kinder zwingend durchseuchen, ist irrsinnig per se.

Schattenläufer
2 Jahre zuvor
Antwortet  tozitna

Ich glaube wir hier würden es auch zu schätzen wissen, wenn wir von solchen Beiträgen wie den Beiträgen von ihnen oder Tom verschont blieben.

Sie haben nun mal Kinder und in einer Notlagen müssen sie bei der Erziehung und Bildung nun mal mit einspringen. Punkt.
Ich habe keine Lust mein Leben für ihre „Rechte“ oder Ihre Bequemlichkeit aufs Spiel zu setzen.

Wenn Sie das nervt, nehmen sie doch einfach ihre Fackel und machen einen kurzen Nachtspaziergang. Das beruhigt.
Oder gehen sie „Einkoofen“, nur Einkoofen.

tozitna
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Danke für das starke Argument

Birkenstock
2 Jahre zuvor
Antwortet  tozitna

Das Generalisieren und Umdeuten einer „Risikogruppe“ stört mich gerade, da scheinbar aus „Das persönliche Risiko ist mittlerweile „sehr hoch“ (RKI)“
ein
„alle haben unterschiedliche Risikoprofile“ wurde und dann schlicht als „Risikogruppe“ endet. Erinnert an „stille Post“.

Zwischen einem „Ansteckungsrisiko“ (hier: für Lehrkräfte) als Gefahr, sich mit Sars-CoV-2 anzustecken und „medizinischen Risikogruppen“ (Risikopatienten) sollte doch fairerweise weiterhin unterschieden werden.

Pia
2 Jahre zuvor
Antwortet  Birkenstock

Womit sind die Maßnahmen denn noch zu rechtfertigen? Es gibt Impfungen und Booster-Möglichkeiten. Ja, es gibt Impfdurchbrüche, dafür aber keine schweren Verläufe. Aus diesem Grund sind Infektionen also nicht mehr schlimmer als bei einer Grippe. Nun folgt auch noch die Pille von Pfizer, die die Verbreitung des Virus im Körper stoppt und demnach ebenfalls vor schweren Verläufen schützt. Heißt für mich: Maske ablegen und endlich zurück zur Normalität!

Den Großteil der Intensivbetten machen immer noch die Ungeimpften aus. Die haben eine Impfmöglichkeit, daher: persönliches Pech, wenn man einen schweren Verlauf hat.

Tom
2 Jahre zuvor

@Klugscheisser
Ja, nein, vielleicht, keine Ahnung… Vielleicht liegen wir gar nicht soweit auseinander… Ich schau gern auf das Leben außerhalb des Schulzaunes, denn dort ist das richtige Leben.. Ich bin dreifach geimpft. Mit der FFP2 komme ich klar, ebenso mit den geltenden Corona-Regeln. Klar ist mir auch, dass es keine hundertprozentige Sicherheit gibt und auch nie geben wird. Kotzen ist gut und wichtig. Optimismus und Spaß gehören aber auch zum Leben. In dem Sinne.

xy
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

Ja, bleiben wir alle optimistisch und fröhlich und warten wir auf den Zusammenbruch des medizinischen Systems.

In Sorge
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

Auch ich schaue gerne auf das Leben außerhalb des Schulzaunes, nur sehe ich da etwas ganz anderes als @Tom!
Superrmarkt: FFP2 Pflicht, Abluftanlage mit vielen „Rüsseln“, besonders über jeder Kasse/ Tresen, die die Luft nach oben wegsaugen, Plexiglasabtrennungen dito, Abstand, Kurzkontakte.
Polizei: FFP2, Zugangsbeschränkung (die Eingangstür ist zu, man muss klingeln), Plexiglas und Luftfilter auf der Wache, bei Außenkontakten FFP2 Masken, Abstand so wenig wie möglich unterschreiten, Visiere bei Einsätzen.
Arztpraxen: 2G, Termin, FFP2 Maske, Händedesinfektion beim Betreten, Luftfilter in jedem Warte- und Behandlungszimmer, Wartezimmer fast leer, zur Not muss man halt draußen warten.
Feuerwehr: 2G oder 3G (bei der freiwilligen Feuerwehr) in Innenräumen, FFP2 Maske, keine Besuche von Klassen mehr, Jugendfeuerwehr wieder dicht.
Rathaus: Zugang nur mit Termin, Abstand, Plexiglas, FFP2 Maske, Luftfilter (zumindest im Einwohnermeldeamt), keine Besuche von Klassen mehr.
Im Krankenhaus war ich in letzter Zeit nicht, kann also nichts dazu sagen. Allerdings sehe ich Zelte vor dem Eingang, in denen Menschen warten.
Da ist Schule halt eine echte Parallelwelt! Präsenzpflicht!! Und außer schlecht sitzenden Masken (GS) und Fenster auf (mit entsprechender Kälte und Lärm), bei vielen Ungeimpften, die lange in kleinen Räumen aufeinanderhocken, hat sich in 1,5 Jahren NICHTS getan!
DAS finde ich unverantwortlich!
Auch ich finde DU schrecklich, die 5 Wochen im Januar/Februar waren wirklich extrem belastend. Morgens Notbetreuung, mit 25 bis 30% der Kinder, die zu Hause nicht betreut werden konnten, weil systemrelevante oder überforderte Eltern oder Alleinerziehende, nachmittags Videokonferenzen mit einem System, dass bei mehr als 8 Teilnehmern mit Kamera zusammenbrach (und NEIN, ohne Kamera geht es bei Grundschülern nicht), wir also jede Stunde doppelt anbieten mussten, Material hochladen und/oder im Forum analog zur Verfügung stellen, je nach Elternwunsch, Ergebnisse digital oder analog korrigieren und mit Hinweisen versehen wieder zuschicken oder auslegen, möglichst noch am gleichen Tag, Lernvideos suchen oder erstellen für die Kinder, die mehr Hilfe brauchten, das brauche ich bestimmt nicht noch einmal!
Obwohl, die Kinder in der Notbetreuung, max 8 Kinder im Raum, haben schon sehr profitiert! Alle I-Kinder und Migranten haben viel mehr gelernt, weil man endlich mal Zeit für sie hatte!
Trotzdem, der fehlende Gesundheitsschutz regt mich auf!
Und bei uns waren viele SuS sowie Personal krank!
3 Familien und sitzen seit dem 21.12. in Quarantäne. Das ist doch einfach Sch***e!

Kritischer Dad*NRW
2 Jahre zuvor

Spaßig und fluffig nach dem Motto: „Sorge dich nicht, lebe!“, weil Optimist und „ICH bin“ geboostert und (noch) gesund, kann und wird das Leben ohne sicht- oder spürbare Veränderungen weder in der Schulwelt noch Gesellschaft in den nächsten Jahren schon wegen der praktizierten Durchseuchung und der Parole „weiter so“ funktionieren. Eher unwahrscheinlich alleine schon wegen der aufgewandten zusätzlichen Milliarden für die Kosten der Pandemie und das hat nichts mit Angst & Panik schüren, sondern nur rein logischem Denken zu tun.

Dann wurde heute die Zielmarke von 80 % Impfquote bei Erstimpfungen bis 07. Januar bereits nach Ende Januar verschoben. Die bekannte Folgeregel 90 % wird dann vorsorglich schon gar nicht mehr erwähnt…

Mit nicht gänzlich auszuschließender Wahrscheinlichkeit wird anzunehmen sein, dass die anzutreffenden „Probleme“ der besagten SuS nicht erst durch die Pandemie entstanden, sondern mit großem Anteil bereits weit vorher anzutreffen und auffällig waren. Dies bitte nicht ausblenden, nur weil unpopulär und gerade nicht in die Argumentation „Pro Schule auf um jeden Preis“ passend.
Die gezeigte Ignoranz, der plausiblen und machbaren Alternative „Distanz- oder Wechselunterricht keine Chancen geben zu wollen, vermag ich nicht nachzuvollziehen, denn „Schulen zu“ ist damit nicht einmal gefordert. Gerne aber aufgehobene Präsenzpflicht, dazu auch ein neues nie dagewesenes Angebot „DistanzPLUS mit Notbetreuung“, auch am Wochenende für die unzähligen gefährdeten SuS um die vielen schlechten Gewissen bestmöglich zu besänftigen.

Rüdiger Vehrenkamp
2 Jahre zuvor

Stichwort Spätfolgen:
„VerfasserInnen einer dänischen Forschungsstudie, die im European Journal of Pediatrics veröffentlicht werden soll, geben Entwarnung, was mögliche Spätfolgen für Kinder angeht. Laut der weltweit bislang umfassendsten Studie mit 33.000 0- bis 17-jährigen Infizierten erlebten nur 0,8 Prozent Spätfolgen wie Konzentrationsschwierigkeiten, Kopf- und Muskelschmerzen, die länger als vier Wochen anhielten.

Bei nahezu allen waren sie nach ein bis fünf Monaten verschwunden. Nach überstandener Infektion sei es dieser Gruppe sogar ­besser gegangen als einer Kontrollgruppe, die nicht positiv ­getestet worden war: ‚Diese nicht infizierte Gruppe hatte mehr Konzentrationsschwierigkeiten, Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen, Schwindel, Husten, Durchfall, Übelkeit und Fieber als die infizierte Gruppe.'“

Quelle: https://taz.de/Corona-Hoechstzahlen-in-Daenemark/!5818086/

Monika, BY
2 Jahre zuvor

Nein, nicht gut genug. Das ist nichts.

Befunde vorher und 6 Monate nachher und wieder in einem Jahr. Befunde!

Äußerliche Symptome zählen nicht. Nicht bei Corona.

Genau da liegt das Problem.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/labs/pmc/articles/PMC8012415/

Mika
2 Jahre zuvor

Das wäre schön. Die Studie ist allerdings bisher nicht veröffentlicht, und demzufolge gab es noch keine wissenschaftliche Peer -Review. „ European Journal of Pediatrics“ ist übrigens ein aus der Zeitschrift „Kinderheilkunde“ hervorgegangenes Journal des Springer Verlags. Warten wir es mal ab – die 0,8 Prozent hören sich wenig an im Vergleich zu den bisher bekannten Zahlen. Nichtsdestotrotz sind es in absoluten Zahlen, insbesondere wenn durch Omikron nahezu alle Kinder durchseucht werden, viel zu viele Kinder, die an Longcovid leiden werden.

DerechteNorden
2 Jahre zuvor

Ja, und Schüler*innen leben in einem eigenen Kosmos, in dem sie keinen Kontakt zu anderen Menschen haben, nicht einmal zu Lehrkräften. Ja, Corona in Schulen ist Null Problemo. Genau!

Emil
2 Jahre zuvor

Ja, hallo erstmal! Wieder Zeit für Satire?

Ihre Ausführungen sind ja prima, nach Corona geht’s uns allen besser!
Hätten Sie uns das nicht vorher sagen können?
Wie blöd für alle, die geimpft sind….

gehtsnoch
2 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

@Emil
Sehr gut!

Ok, alle mal entspannt zurücklehnen, Corona ist so gut wie überstanden, denn Schulen sind und bleiben sicher und nach einer durchgemachten Infektion wird es uns dann besser gehen als zuvor …
oder hat da unsere Märchentante mitgewirkt?

tozitna
2 Jahre zuvor

Danke Herr Vehrenkamp, das ist es was ich meine. Für die Erwachsenen ist genug Impfstoff da, spätestens im neuen Jahr sollte jeder, der will, geimpft und damit vor schweren Verläufen geschützt sein.
Vielleicht sieht dann auch Monika, BY dass der vermeintliche Fehler in meiner Behauptung in der Realität keiner ist…
Was ich auch grundsätzlich nicht verstehe ist, dass Eltern oft als Gegner dargestellt werden. Das kenne ich in vielen Schulen anders und am Ende ziehen wir alle am selben Ende des Seiles. Unsere Kinder zu bilden/ zu erziehen ist im Interesse von Eltern und Lehrkräften. Sicher gibt es auch Regionen, wo das anders ist aufgrund der soziokulturellen und -ökonomischen Zusammensetzung der Elternschaft. Und selbst dort gibt es Eltern, die das so nicht ausdrücken würden aber letztlich auch befürworten.
Übrigens meide ich bewusst nicht Telegram, denn so weiss ich, was eine Woche später von den üblichen Verdächtigen auf meinem Tisch abgelegt wird

Trulla
2 Jahre zuvor

Ich kapieren die ganze Diskussion nicht.
Im Prinzip sind sich alle einig, dass Präsenzunterricht gut und wichtig ist.
Aber wenn das so wichtig ist, muss eben auch investiert werden. Das bedeutet eben NICHT, SuS, LuL in maroden Schulen mit nicht vorhandenen Gesundheitsmaßnahmen eizusperren und seitens der KMs mit unglaubwürdigen Märchen abspeisen. Und das seit 2 Jahren.
Erst hieß es „zu teuer“ und letztlich „unnötig“, weil Schulen ja Bremsscheiben und was weiß ich nicht noch für Ersatzteile sind.

Das ist es doch, was alle KuK, SuS und Eltern so ärgert und belastet.
Um so mehr, wenn
1. Wissenschaft und auch die Inzidenzen das klare Gegenteil beweisen
2. die Märchenerzähler sich selbst genau diesen Gesundheitsschutz gönnen und damit zeigen, dass sie die Pandemie im Bezug auf sich selbst sehr gut kapiert haben

Einfach ehrlich sein würde nach den jetzigen Erfahrungen bedeuten:
1. Es darf nix kosten.
2. Es muss funktionieren.
3. Schule hat die Arschkarte gezogen.

Dann würde das ganze Problem gesamtgesellschaftlich anders wahrgenommen.
Und vielleicht würde sich dann etwas ändern.

Euch allen: Alles Gute im neuen Jahr.

Tom
2 Jahre zuvor

Mit Telegram kann ich nichts anfangen. Ich befürworte nämlich die in der Diskussion stehende Impfpflicht. Sollte die STIKO die 4. Impfung empfehlen, hole ich mir den 4. Piks. Die Impfung ist neben der Maske und dem Abstand das Beste, was wir momentan gegen das Virus haben. Sollte es in Kürze tatsächlich wieder zu Schulschließungen kommen, dann vermutlich auch deswegen, weil sich eine Minderheit gegenüber einer Mehrheit unsolidarisch verhalten hat.

Für ungeimpfte LuL habe ich kein Verständnis. Solche Argumente wie z.B. der Hinweis auf stattgefundene Impfdurchbrüche oder nicht geimpften Personen in anderen Berufsgruppen sind nicht hilfreich. Leute geht euch endlich impfen!

Die Bemerkung, wonach die Eltern froh wären, ihre Blage in den Schulen angeben zu können, finde ich daneben. Die Eltern die ich kenne, die haben in der Zeit des Homeschooling ihr Bestes gegeben. Es betrifft die jüngeren Schüler. Leider sind in einer mir bekannten GS einzelne SuS „verloren gegangen“. Dort machte die SLin Hausbesuche, um diese Kinder wieder in die Schule zu holen. Das war natürlich vollkommen entgegen dem Pademiegedanken.

Die Problematik „Schule auf“, „Schule zu“ bzw. „Anwesenheit um jeden Preis“ sollte diffenzierter betrachtet werden. Unstrittig ist für mich, dass ein Erst- oder Zweitklässler den Präsenz- und Gruppenunterricht vorrangig braucht. Lesen und Schreiben lernt man am Besten vor Ort, mit dem Buch und dem Stift in der Hand, dem helfenden Lehrer und dem Banknachbarn an der Seite. Bei älteren Schülern kann man auch auf den Distanzunterricht setzen. Die SuS können von zu Hause aus schon ganz gut mit dem PC arbeiten. Einige Dinge oft nur in den Schulen in Anwesenheit leben, z.B. Inklusion und Intergation. Das richtige Maß zwischen Präsenz- und Distanzunterricht wird wohl künftig gefunden werden.
Übrigens, ich habe immer wieder festgestellt, dass sich die jüngeren SuS vor Ort sehr diszipliniert an die Corona-Regeln halten.

Meine persönliche Meinung ist auch, dass sich mit dem Fortschreiten der Digitalisierung das Berufsbild des Lehrers ändern wird. „BYOD“ ist so ein Beispiel dafür. Aber das wäre vielleicht ein Thema für einen anderen Chat.

Defence
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tom

Hier schreibt ein anderer Tom, oder?

Auf jeden Fall, sehe ich das ähnlich.

In einem Punkt widerspreche ich. Masken können nicht einmal Erwachsene anständig tragen. Kinder und Jugendliche schonmal gar nicht.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor

Gut, dass die Studie Omikron mit umfasst… ach ne, geht ja nicht. Gibts ja erst seit ein paar Wochen.

xy
2 Jahre zuvor

Neue Studie aus den USA.
Positive Effekte des Lockdowns. Kein Mobbing in Schulen, die Suizidrate sinkt.
Die Suizidrate der 13-17jährigen war um 40% geringer als im gleichen Zeitraum in a l l e n 21 Jahre vorigen Jahren.
https://twitter.com/EberhardSchlie/status/1473949343635886086?s=20

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Dafür gibts wieder Studien, dass die Magersuchtrate unter Jugendlichen um x % zugenommen hat, alle Schüler dick geworden sind, 3 Stunden länger am Computer sitzen (Fernunterricht?), Jugendliche in ihren Familien misshandelt werden, etc etc.

Alles, was für Entzerrung des Präsenzunterrichts herhalten könnte, wird unter den Tisch gekehrt.

Alles, was die armen Kinder alles die letzen Monate aushalten (Verzicht, häusliche Gewalt, etc. etc,) mussten, auf Hochglanz poliert.

Es gibt kein Mittelmaß.

Die Denke ist:
Schule zu (kein Unterricht)
Schule offen (Präsenzunterricht alternativlos)

Ich hatte immer Unterricht gegeben und mich zwischen moodle, Videokonferenzen und Präsenzunterricht der Abschlussklassen schier zerrissen.
Aber es war okay, weil die Alternative einfach übler war.

An grossen Schulen hat man mehr Informationen, was Corona in den Familien anrichtet. Und bei Kollegen. Gar nicht witzig.

xy
2 Jahre zuvor

Tom,
ich stimme Ihnen zu.
Grundschüler wird man nicht dauerhaft mit Distanzunterricht beschulen können, in diesen Bereichen muss aber die Sicherheit erhöht werden. Schule wie sie aktuell stattfindet, ist nicht sicher. Es werden kleinere Gruppen benötigt, gute Masken, große Räume und mir konnte noch niemand erklären, warum man nicht wie in modernen Ländern Risikokinder digital beschulen kann. Es gibt doch auch Lehrkräfte mit Risikofaktoren. Um hier Verstöße bei Arbeitsschutz und Fürsorgepflicht zu vermeiden, wäre die Beschulung von Risikokindern mit Risikolehrkräften eine konstruktive Lösung.
Es gibt auch in Bayern immer noch Lehrkräfte ohne Anstellung. Warum nicht diese Lehrkräfte einstellen, um die notwendigen sicheren Kleingruppen an GS zu generieren?
Am sichersten wäre allerdings auch für GS der Distanzunterricht bis zur Impfung.
Es ist an Absurdität kaum zu überbieten, dass erwachsene Schüler, die ihre Ausbildung machen, in die Präsenzschulen gehen müssen. Diese Schüler werden Omikron in Betriebe, Pflegeheime und Arztpraxen tragen, da mir unsere Auszubildenden berichten, dass der Infektionsschutz an Schulen eine Nullnummer ist. Große Klassen, im Klassenzimmer wird gegessen, Masken sind unter der Nase und die Quarantänevorschriften sind lax.
Diese Schüler haben noch keinen Booster erhalten.
Distanzunterricht ist die einzige Option, um diese Schüler zu schützen und Omikron nicht wild zu verbreiten.
Aber wer hofft wirklich noch auf Vernunft?

T.A.
2 Jahre zuvor

Komisch komisch, alle die Artikel die aufzeigen welche gesundheitlichen Probleme die Kinder durch offene Schulen haben werden irgendwie nie so breitgetreten wie der andere Müll…
Die GS ( NDS) von unserem Sohn war im November 14 Tage komplett dicht wegen der Häufigkeit der Fälle in den Klassen—also täglich testen und am Ende dann zum Freitesten zum Testzentrum…. für 160 Schüler…. die Zahlen tauchten allerdings NIE in den Statistiken auf… weder die Anzahl der Quarantäne noch die Aufhebung…..ein Schelm der Böses dabei denkt….
vielleicht soll einfach nicht auffalen, wieviele Kids in Quarantäne müssen, denn sonst könnte ja auffallen, dass es sich eben in den Schulen verbreitet….
2 Wochen später—gleiches Spiel– 5 Klassen einer OBS in Quarantäne….die Zahlen zeigen NICHTS an….und die ganzen Fälle aus der BBS? Die kommen gar nicht vor….weil sie einfach unter den Tisch gekehrt werden…..
aber ja, die SCHULEN sind so sicher…..

wenn GLASReiniger zum desinfizieren benutzt wird….
wenn tägliche Tests nicht kontrolliert werden
wenn beim Sport die Masken fröhlich getauscht werden
etc.etc.etc.

und IMPFEN unter 12???? Guter Witz…..der LK hier impft nur Kids mit Vorerkrankungen und wenn man einen Termin am 12.1. abmachen will– weil der noch frei ist– bekommt man den nicht, weil ja kein Folgetermin frei ist….muss man nicht verstehen, ist aber so..

also alle Nachbarlandkreise abgeklappert— und dann Glück gehabt…

aber ich tippe mal, dass die meisten Eltern „unserer“ Brennpunktschule das nicht machen werden, die sind nämlich schon damit überfordert den Kids täglich eine Maske mitzugeben… nicht umsonst hat die Schulleiterin von 200 Masken allein 100 in 1 Woche ausgeben müssen, damit die Kids überhaupt was tragen können…

Luftfilter gibt es ebenso wenig wie CO 2 Ampeln….aber dünne Holzlatten, damit die Kids nicht aus den Fenstern fallen, wenn die im 1 Stock offen sind…und Fenster die sich nicht öffnen lassen, weil Möbel davor stehen…..

Mir wäre Distanzunterricht bedeutend lieber— haben wir letztes Jahr genutzt als wir es durften….unser Sohn hat mehr gelernt als in der Schule, weil er nach seinem Tempo arbeiten durfte…. als er wieder hin musste, konnte er im Unterricht am Tablet spielen—weil die Klasse (obwohl in A und B aufgeteilt) nicht so weit war wie er der komplett zu Hause war..( übrigens als Einziger aus seiner Klasse)

Anne
2 Jahre zuvor

Die Thüringer schießen übrigens gerade den Vogel ab: entgegen der vorweihnachtlichen Ankündigung gibt es jetzt doch nicht DU/ Wechselunterricht für alle. Am 3. und 4. bleiben die Schulen zu. In dieser Zeit sollen die Schulen (!) den Kranken- und Quarantänestand bei Schülern und Personal erfassen (kommen die dann alle zum Testen doch in die Schule, oder was?) und dann wird entschieden, wie die Schule öffnet. Kompletten DU gibt es nur mit Zustimmung des Schulamtes, für Grundschulen ist noch nicht mal Wechselunterricht vorgesehen. Kannste dir nicht ausdenken, so einen Quatsch! https://bildung.thueringen.de/aktuell/schulbetrieb-im-januar-2022