„Ich hatte auch schon Schnee auf dem Lehrertisch“: Das „Lüftungskonzept“ der KMK im Winter – unzumutbar!

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BERLIN. „Während des Unterrichts wird alle 20 Minuten mit weit geöffneten Fenstern gelüftet. Alle Fenster müssen weit geöffnet werden (Stoßlüften).“ Dies sieht das „Lüftungskonzept“ vor, welches das Bundesumweltamtes im Auftrag der Kultusministerkonferenz entwickelt hat, um das Corona-Risiko in Klassenräumen zu senken. Die Vorgabe galt im Winter vor einem Jahr. Und sie gilt auch in diesem Winter. Was das ständige Lüften in der Praxis für Schüler und Lehrkräfte bedeutet, wurde gestern in den Leserforen von News4teachers deutlich, als dort über den Beitrag „Nur 8 % aller Klassenzimmer werden wie vorgeschrieben gelüftet“ diskutiert wurde. Wir dokumentieren die Posts.

Unterricht bei Minusgraden – kein Spaß derzeit für Lehrkräfte und Schüler. Foto: Shutterstock

„Vor über 1 Jahr habe ich privat ein hochempfindliches CO2-Meßgerät gekauft und lüfte in meinem Unterricht aufgrund dieser Messungen mindestens alle 10 Minuten, in schlecht belüftbaren Räumen sogar im Dauermodus. Raumtemperatur dadurch 15 bis 18 Grad. Nur so lässt sich der vom Gesundheitsamt geforderte Mittelwert von 1000 ppm einhalten.“

Hintergrund: CO2-Messgeräte werden empfohlen, um die Luftqualität in Klassenräumen zu messen. Sie können eine Belastung der Atemluft mit Coronaviren nicht anzeigen. Ein hoher CO2-Wert gilt aber als Anhaltspunkt dafür, dass unbedingt gelüftet werden muss.

„Wir lüften bei jeweils 1000 ppm. Also alle 15 min mindestens 10 min lang. Haben keine Luftfilter, dafür kuschelige 9 bis 12 Grad im Saal. Mit uns kann man es ja machen Die Schüler*innen frieren sich jeden Tag den Hintern ab. Dabei kann man sich super konzentrieren! Aber Klatschen und Kniebeuge helfen Dazu kommen Tests, Masken, Quarantäne mal hier mal da. Ausfallender Schwimmunterricht, Homeschooling wegen Lehrermangel. Aber hey, Regelunterricht ist der beste Unterricht!“

„Mehr als mit den Schultern zu zucken, kann man da auch tatsächlich nicht mehr machen. Unsere Kleinen haben wieder Decken mit in den Klassenräumen. Aufgrund der ansonsten hohen Impfquote versuche ich tatsächlich eher die Temperatur zu managen und einigermaßen konsequent das Stoßlüften zu vollziehen (Pause – Stundenmitte – Pause). Mehr geht gerade nicht.“

„Wir lüften regelmäßig und hatten im letzten Winter HÖCHSTtemperaturen von 14°C. Das einen ganzen Vormittag lang, ist so saukalt. Wer’s nicht erlebt hat, kann es sich nicht vorstellen. Dass das dem Schulträger VÖLLIG egal ist, ist ein Skandal. Lüften kann nicht die einzige Lösung sein – wird aber vom Schulträger als akzeptable Lösung vertreten.“

„Bei uns an der Schule gibt es weder Luftfilter noch CO2 Messgeräte, dafür aber große Fenster, die man gut öffnen kann. Natürlich wäre ich froh, wenn wir die ersten beiden genannten Geräte zur Verfügung hätten. So bleibt nur regelmäßiges Lüften, was ich auch in meinem Unterricht konsequent durchsetze. Natürlich wird es sofort kalt, der Straßenlärm kommt rein – aber so ist es eben, wenn in die Schulen nicht investiert wird und sie trotzdem offen bleiben sollen.“

„Es ist halt einfach doof, wenn der Schneesturm quer durchs Zimmer weht (diese Woche an zwei Tagen der Fall). Unterricht war da nicht möglich. Während der 15min Pausenlüftung kamen Pfützen in Größe von zwei klatschnassen Saunahandtüchern zusammen. Ja, die kann man danach gut über die superpowernde Heizung legen, damit sie für die nächste Pause wieder trocken sind. Lüften ist nicht jederzeit toll!“

„Ich bin nur noch mit C02-Messgerät unterwegs. Im großen Klassenraum schaffe ich, je nach Wetter, 18 Minuten. Wenn es draußen feucht ist, muss ich aber zehn Minuten lüften, um wieder unter 1000 zu kommen. Im kleinen Klassenraum mit 30 Schüler/innen kommen wir – auch je nach Wetter- auf 7 bis 11 Minuten, bis wir lüften müssen. Aktuell Temperaturen von 14-18 Grad im Klassenraum, Schüler/innen mit Winterjacke und Wolldecke. Mit Kindern/Jugendlichen kann man es ja machen…“

„Seit dem wir CO2-Anzeiger haben, wissen wir, dass Lüften alle 20 min üüüberhaupt nicht ausreicht. Eher alle 12….14 Minuten, und dann ca 10 min. Bei Durchzug reichen 5…6 min, was bei den aktuellen Temperaturen ‚sehr angenehm‘ ist. Wir sitzen teilweise bei 11….12 Grad, die kurzzeitig auf 17…18 ‚aufheizen‘. Unzumutbar! Aber wie Lehrer *innen und Schüler*innen schaffen das!!“

„Wir haben Luftfilter und CO2-Geräte. Allerdings auch Räume, die man schlecht Lüften kann, was dazu führt, dass nach 5 max. 10 min. mit 25 SuS im Raum der gelbe oder sogar rote Punkt angeht. Somit ist man eigentlich am Dauerlüften, alle 20 min haut nicht hin. Ohne Skisocken und gefütterte Schuhe kann man manche Vormittage kaum aushalten. Ab der 3. oder 4. Std. ist man völlig durchgefroren und die SuS sitzen mit Jacke da. Das ist ja in der Theorie alles ganz schön, im Moment sind es nicht mal Minusgrade und ich hoffe, dass es so bleibt. Letztes Jahr bei -10 Grad war es echt kaum erträglich.“

„Ich habe den Luxus, dass ich ein Lüftungsgerät ins Klassenzimmer bekommen habe. Und habe vom Anfang noch die CO2-Ampel. Mir fällt auf, wie schnell (vor allem jetzt im Winter) das CO2-Gerät anschlägt. Das bedeutet, dass wir eigentlich in einem Klassenzimmer ununterbrochen in schlechter Luft sitzen. Abseits von Corona… Und dass man sich hier generell Gedanken machen sollte, in welch schlechter Luft die Schüler und wir Lehrer täglich arbeiten.“

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„Offene Fenster sind cool mitten im Winter. Eiskalt, Schneefall im Schulheft für die die am Fenster sitzen, Schneebälle die vom Hof reinfliegen… Was willst du mehr. Ich wünsche einmal einer der Minister eine Woche unter den Bedingungen in einer vollbesetzten Klasse. Hoffentlich haben dann auch noch paar ne klassische Erkältung, die Minister sollen sich auch noch ein schönes Geschenk mitnehmen dürfen.“

„Mit dem System 20-5-20 bleibe ich mit dem CO2 nicht unter 1000 ppm. Das geht dann hoch auf 1400ppm. Höher nicht, weil die Fenster zu undicht sind. Will permanent unter 1000ppm bleiben, habe ich eine Raumtemperatur von ca. 14°C. Was will ich nun lieber? Erfrieren oder Viren-geschwängerte Luft?“

„Ich lüfte konsequent und eher öfter. Nach 5 Minuten ist es aber je nach Außentemperatur schon richtig frostig. Ideale Arbeitsbedingungen sehen anders aus. Vom Verlust an Unterrichtszeit durch die Testerei mal ganz zu schweigen. Ist ja auch egal, was die SuS lernen. Die Hauptsache ist: Sie sind betreut und werden getestet. Mehr interessiert ja keinen.“

„In unserem Klassenraum stehen die Fenster andauernd offen. Folge davon: Ständig sind Kinder oder Kollegen erkältet. Auch blöd. “

„Unsere CO2-Melder schlagen im Schnitt nach 7-10 Minuten an, wenn das Zimmer voll besetzt ist. So lange dauert es, bis die Ampel von grün auf orange wechselt. Von 20 Minuten sind wir weit entfernt.“

„Tja…und alle warten immer noch auf die Luftfilter, die sicher flächendeckend nie kommen werden, dank der Verhinderungstaktik unserer Kultusminister! Da sieht man nach wie vor, wie wichtig unserem Staat unsere Kinder und Lehrer sind! Armutszeugnis!!!“

„Dank der CO2-Ampel muss ich die Fenster jetzt dauerhaft offen halten. Sobald ich das Fenster zu mache, dauert es eine Minute, dann ist sie schon Orange. Ich hatte auch schon Schnee auf dem Lehrertisch.“

„Großer Klassenraum mit ca. 25 Personen, Lüftung alle halbe Stunde für 7 oder 8 Minuten. Lüften bei günstigem Wind hilft: CO2-Ampel belegt Rückgang der CO2-Konzentration durch Lüften von 700 ppm um ca. 100 ppm runter. Bei ungünstiger Wetterlage – zu wenig Wind, zu warm – geht die Konzentration auch nach einstündigem Lüften in der großen Pause (verboten, könnte jemand aus dem Fenster fallen oder Regen rein) nur unwesentlich runter. Aufs Lüften allein kann man sich also nicht verlassen – wenn es funktioniert, werden die Viren vielleicht mit entfernt, wenn die Bedingungen schlecht sind aber nicht.“

„Es wurde leider nicht daran gedacht, dass es draußen kalt, nass und windig ist! Ich möchte den Kultusminister, die Kultusministerin sehen, die ihr Büro bei 4 Grad, Regen und Wind alle 20 Minuten lüften…“

„Auf meinem Pult lag unlängst ein Merkblatt von Schülerhand hergestellt: ‚Bitte alle 5 Minuten 20 Minuten lang lüften!‘ Ich feiere das.“ News4teachers

Weil mobile Luftfilter fehlen, wird es in den meisten Klassenräumen ab jetzt wieder kalt – Kultusminister: „Frische Luft ist gesund“

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inib
2 Jahre zuvor

Das ist toll zusammengetragen- danke! Kann jeden einzelnen Kommentar bestätigen. Ich muss auch viel mehr lüften, damit der CO2 Sensor nicht anspringt. Temperatur liegt zwischen 12 und 14 Grad. Und auch nicht nur deshalb ist Unterricht kaum noch möglich. Es ist jenseits stressig, die Testerei morgens schluckt Zeit. Material für die positiv getesteten Kinder zuhause muss zusammengestellt werden, organisiert werden, wer es abholt, bzw. bringt, da ganze Familien in Quarantäne sind. Neue SuS kommen, müssen eingeführt werden, andere schulen um, können aber nicht gehen, weil die neue Klasse in Quarantäne ist oder wir selber gerade mal wieder isoliert sind als Klasse aufgrund der positiven Fälle. Daneben das ganz „normale “ Geschäft. Und das alles soll 1 LuL dann an einem Vormittag in der Klassenlehrer*inzeit schaffen.

Kritischer Dad*NRW
2 Jahre zuvor
Antwortet  inib

In Arbeitsräumen (also am Arbeitsplatz selbst) müssen zwischen mindestens +20 °C bei leichten Arbeiten im Sitzen und +17 °C bei mittelschweren Arbeiten im Stehen oder Gehen gewährleistet sein. Bei schweren Arbeiten ist dagegen eine Temperatur von +12 °C noch ausreichend.

Also wird in Schulen immer „schwer gearbeitet“ und alles ist korrekt geregelt. (Ironie)

ASR A3.5: Ab wann ist die Raumtemperatur am Arbeitsplatz zu kalt?
News 11.10.2021 Temperatur am Arbeitsplatz
https://www.haufe.de/arbeitsschutz/gesundheit-umwelt/asr-a35-ab-wann-ist-die-raumtemperatur-zu-kalt_94_530038.html

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor

Man müsste lediglich Pyramidensteine schleppen lassen, z.B. in Geschichte oder Religion, natürlich zu einem nachvollziehbaren Bildungs-Zweck, mh, z.B. … z.B. vielleicht zu Ehren des Pharaos. Also diese Position würde z.B. ich dann übernehmen, ja, und so könnte ich mir das Ganze als eine runde Sache vorstellen. Praxis-, Ziel- und Handlanger-orientiert, genial!

Andre Hog
2 Jahre zuvor

Schöne Zusammenstellung!!!
Spiegelt die Realität zu 100% wieder.
Schade, dass es weder die KuMis noch die Schulträger interessiert….und diese stattdessen „Legenden“ pflegen, die ihr „Nicht-Handeln“ legitimieren sollen.

Erinnert ein wenig an die Frontsituation im vergangenen Kriegen:
Die OHL hockt warm und trocken bei Austern und Champagner in der gemütlichen Etappe und schieben am ‚grünen Tisch‘ die Einheiten hin und her – während den Frontsoldaten in den vorderen Reihen das brutale Leben um die Ohren gebombt wird.

Es war dereinst schon widerlich …. und das ist es heute immer noch.

Susi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Andre Hog

Volle Zustimmung! Das trifft den Kern zu 100 %. Danke!

Frohes Frösteln! Ich hab‘ schon überlegt, ob eine wind- und regengeschützte Ecke im Außenbereich günstiger als Lernort ist … vor allem stören die Aufwärmübungen die Kolleg*innen weniger 😉

Der Uwe
2 Jahre zuvor

Wenn man das mal an die Ministerien sendet, mit Hinweis auf den Arbeitsschutz, der Bundesweit bei „normalen“ Arbeitgebern verpflichtend ist, wäre ich auf die blöden Ausreden der Minister gespannt.
Ich frage mich, warum in den Landtagen keine geöffneten Fenster sind und alle Beischläfer, entschuldigung Beisitzer, nicht in Winterklufft dort sitzen! Hat man dort etwas Lüftungsanlagen und Filter? Sind Das „bessere“ Menschen? Das wäre in einer Demokratie ja undenkbar! Es muss also einen anderen Grund geben…

Und ja, ich kenne den Grund und ide Ausstattung dort. Die Fragen bleiben aber!

So!
2 Jahre zuvor

Schon vor Corona waren die Klassenräume schlecht zu lüften. Bei mir standen quasie die Fenster auf Dauerkippe und im Sommer waren bei 30° die Fenster alle weit geöffnet. Die SuS saßen trotzdem wie die Fische auf dem Trockenen und klagten über Kopfschmerzen etc.., die Luft war zum Schneiden. Dazu kamen der Dreck: einmal im Jahr wurde der Klassenraum nur noch gründlich gereinigt (=“Grundreinigung“), so wie es unsere Putzfee alle 2 Wochen in unserer Wohnung macht. Ansonsten wird nur jeden 2. Tag gefegt und der Boden gewischt. Staub sind auch abgestorbene Hautpartikel- bzw. schuppen, man stelle sich vor wie sich diese von 25 Personen in einem Raum über ein Jahr ablagern. Wem wird da bitte nicht schlecht? Wenn ich nur Bilder an den Leisten aufgehängt oder mal Bücherregale umgeräumt habe, waren meine Finger und Hände hinterher quasi schwarz vor Dreck. Der CD-Player ist nach wenigen Wochen grau und nicht mehr schwarz etc. Was das zusamnen mit den Bronchien und den Lungen der Kinder und LuL macht?

Echt
2 Jahre zuvor
Antwortet  So!

In einigen Schulen machen die willigen Eltern, zumindest vor Corona, einmal jährlich oder wenigstens vor der Einschulung ihrer Kinder, den Klassenraum richtig sauber. Es ist beschämend.

Andre Hog
2 Jahre zuvor
Antwortet  Echt

Hmmm, ja …. man fragt sich manchmal, wofür die (Eltern) eigentlich Steuern bezahlen, wenn es für eine Reinigung des Klassenraums ihrer Kinder nicht mal reicht.

Klingt nach Bananenrepublik…trifft die Realität!!

Marie
2 Jahre zuvor
Antwortet  Echt

Tja, bei uns machen das die Lehrer.

Susi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Seid Ihr eine genossenschaftliche Schule mit Eigenanteilen an Grund und Boden?

Kleiner Tipp: Wenn die schlechtbezahlten Reinigungskräfte aus der Massenhaltung der Reinigungsmanager es nicht schaffen, einen doppelten Boden durch eine weitere Reinigungskraft einbauen. Das ist machbar, es braucht nur einen Willen …

Ich kenne aus meinen früheren Job übrigens noch monatliche Auszahlungsanordnungen für kommunal fest angestellte Reinigungskräfte … Good old times …

Elly
2 Jahre zuvor

Danke, dass Sie das zusammengetragen haben und anprangern! Die Realität sieht vielerorts so aus, (Anm.: je nach „Einstellung“ der Lehrkräfte wird auch GAR nicht gelüftet, und dafür ist es warm. Gibt es auch, und gar nicht so selten.) Der Zustand an den Schulen: Ein Skandal! Wir gendern was das Zeug hält, aber Schüler haben noch immer nicht dieselben Menschenrechte wie Arbeitnehmer, und das in 2021.

DerechteNorden
2 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

Und was ist mit den Schüler*innen? Das Gendern scheint iHnen ja wirklich Kopfzerbrechen zu bereiten. Außerdem sind diejenigen, die das Gendern verbieten wollen z.T. Dieselben wie diejenigen, die die Schulen offen halten wollen, z.B. Frau Prien in SH.
Fazit: Gerndern hat gar nichts mit diesen unhaltbaren Zuständen an Schulen zu tun.

Andre Hog
2 Jahre zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Zustimmung: Thema verfehlt!!

Elly
2 Jahre zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Also wenn es so auf die Goldwaage gelegt wird mit dem „gendern“: sehen Sie diesen Begriff bitte als Metapher

Kritischer Dad*NRW
2 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

„Schüler haben noch immer nicht dieselben Menschenrechte wie Arbeitnehmer, und das in 2021.“

Das stimmt so nicht. Die Rechte sind durchweg da, aber die UMSETZUNG wird schlicht ignoriert!
Neben den an Schulen Beschäftigten gelten alle Regeln zum Jugend- und Arbeitsschutz auch für Besucher und Schülerinnen und Schüler.
Gibt es überhaupt eine Schule, wo die von der SL vorzuhaltende Gefährdungsbeurteilung der Schule zumindest einsehbar wären?

Unfallkasse: „Als Unternehmerin oder Unternehmer sind Sie für die Si-
cherheit und Gesundheit Ihrer Beschäftigten, Kinder in
Kindertageseinrichtungen, Schülerinnen und Schüler, <—— !
Studierende sowie der ehrenamtlich Tätigen in Ihren Be-
trieben und Bildungseinrichtungen verantwortlich. Dazu
verpflichtet Sie das Arbeitsschutzgesetz, das SGB VII, die <—
DGUV Vorschrift 1 „Grundsätze der Prävention“ und län- <—
derspezifische Vorschriften." (Seite 6)
https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwjp0LiQ0uP0AhWvif0HHQv8D3IQFnoECAsQAQ&url=https%3A%2F%2Fpublikationen.dguv.de%2Fwidgets%2Fpdf%2Fdownload%2Farticle%2F3581&usg=AOvVaw2nKmFId6fKUQUaMCjRIwQ0

NRW: "Die Schulleiterinnen und Schulleiter tragen die Verantwortung für den Arbeits- und Gesundheitsschutz der Lehrerinnen und Lehrer gemäß § 59 Abs. 8 SchulG. Sie sind insbesondere dafür verantwortlich, die Gefährdungspotenziale der Arbeitsplätze zu ermitteln (Gefährdungsbeurteilung), die Gefahrenbeseitigung zu veranlassen und diese Tätigkeiten auch zu dokumentieren.
In der Schulabteilung der jeweiligen Bezirksregierung stehen die Dezernentinnen und Dezernenten für die Generalie "Arbeits- und Gesundheitsschutz an Schulen" bei Fragen zu diesem Thema zur Verfügung.
Das Ministerium hat zu diesem Aufgabengebiet diverse Hinweise und Handlungshilfen entwickelt. Der arbeitsmedizinische und sicherheitstechnische Dienst stellt Checklisten mit Prüfkriterien zur Gefährdungsbeurteilung und Arbeitsvorschläge im geschützten Bereich der Homepage bereit."
(Hierin hat aus mir unbekannten Gründen Frau Ministerin Gebauer die Besucher und Schüler vergessen aufzuführen)

Kritischer Dad*NRW
2 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

NDS: „Schulen sind Betriebe im Sinne des Arbeitsschutzgesetzes.
Schulleiterinnen und Schulleiter sind mit der Leitung dieser Betriebe beauftragt und damit nach § 13 Abs. 1 Ziffer 4 ArbSchG im Rahmen ihrer Befugnisse verantwortlich für die Erfüllung der Aufgaben, die sich für Arbeitgeber aus dem Arbeitsschutzgesetz ergeben.“

https://www.arbeitsschutz-schulen-nds.de/verantwortung-organisation/rechtsgrundlagen/bundesrecht/arbeitsschutzgesetz

Klugscheisser
2 Jahre zuvor

Ich habe letztes Jahr mit Handschuhen Klassenbucheinträge getätigt. Ich hatte meine Finger vor Kälte nicht mehr gespürt.
Dieses Jahr mache ich das nicht mehr mit, es gab genug Zeit, solche Zustände zu beenden.

Was mich am meisten irritiert, ist: warum ist das vielen Eltern egal?

Warum sind wohl dauernd Schüler wie Lehrer krank? Vor allem wegen heftiger Verspannungen im Hals- und Schulterbereich, Erkältungen, Bronchitis, Mittelohrentzündungen, etc. durch Zugluft.

Geordneter Unterricht im Dezember war schon immer schwierig, so aber nahe unmöglich.

Viele Vertretungen, Klassen teils nur halbvoll (eigentlich gut, hält Luft länger frisch), usw.
Offizieller Wechselunterricht wenigstens in den höheren Klassen wären effektiver gewesen.

Aber bekommt das Kultusministerium in allen Bundesländern mehr Geld zur Verfügung aus den Landeskassen gestellt? Werden Schulträger kompromisslos finanziell unterstützt?
Nö. Maximal gibt es Geld für Schnelltests. Das wars, muss reichen.

Es lebe das Förderalsystem im Bildungssektor. Ist so echt billig. Bleibt so. Passt so.
Nörgler gibt es überall, einfach aussitzen. Genauso wie die Pandemie.

Und bei der nächsten PISA Studie wieder die Lehrkräfte bashen. Denn nicht das System ist schuld, sondern das alte Feindbild Lehrer. Dass immer wieder neu erstellte Konzepte von diesen Systemsklaven ohne finanzielle Unterstützung und mehr professionellem Personal umgesetzt werden müssen, interessiert dabei auch nicht. Auch nicht, ob diese Konzepte wirklich zielführend sind.

Immer wieder neue didaktische Lehrpläne, die auf jeden Bildungsgang individualisiert sein müssen, damit ein Austausch mit anderen Schulen bez. der DJP unmöglich gemacht wird. Immer mehr Verwaltungsaufgaben, die wirklich viel Zeit fressen. Funktionsstellen, für die man vielleicht eine Anrechnungsstunde bekommt. EDV, Beratung, Schulkonzepte, ‚Kein Abschluss ohne Anschluss’-Programm (auch ein Papiertiger), Durchführung der Schnelltests, etc.

Fazit:
Alles, was nicht wirklich kostet, wird gemacht. Lehrkräfte müssens dann eben umsetzen. Spart Geld. Auf Kosten effektiven Unterrichten.
Und Lüften im Winter kostet auch nix, nur Energie und krankes Personal. Also diffuse Kosten, die keinen interessieren.

Alles, was etwas kostet, wird nicht gemacht, weil überflüssig. Zudem hat man ja überbezahlte Lehrkräfte, die alles übernehmen können, was an zusätzlicher Arbeit anfällt.

Meine Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber hat ziemlich nachgelassen.

Thusnelda
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klugscheisser

Sehe ich ganz genauso, kämpfe dank offener Fenster ständig mit Blasenentzündungen

Andre Hog
2 Jahre zuvor
Antwortet  Thusnelda

Tipp!!
Viel trinken!!!….jedes Bierchen spült das Nierchen…

Sorry….aber ich glaube, dass unsere unmittelbaren Dienstvorgesetzten genau dieses wollen….

Sorry nochmal…mache mich nicht lustig…ich verzweifle eher!!

ThankYouForWearingYourMask
2 Jahre zuvor
Antwortet  Andre Hog

Man kann es nur noch auf diese Weise ertragen…

Susi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klugscheisser

„Ich habe letztes Jahr mit Handschuhen Klassenbucheinträge getätigt. Ich hatte meine Finger vor Kälte nicht mehr gespürt.“

Gut, dass es wenigstens noch ein analoges war; die digitalen wären damit raus gewesen …

Spaß bei Seite: Einfach nur noch mit Humor zu ertragen dieser Gegensatz von Anspruch und Wirklichkeit …

Schattenläufer
2 Jahre zuvor

„Lüftungskonzept“ der KMK im Winter – unzumutbar!

Unverschämtheit!

Wissen sie nicht, dass die Mitglieder der KMK so stark wie Herkules und mindestens so genial die Einstein sind?
Da sind undurchdachte Entscheidungen oder gar unzumutbare Anordnungen praktische ausgeschlossen!
Was die halbgottgleiche KMK beschließt ist durchgängig reinstes Gold.

Bevor sie hier weitere Kritik üben bedenken Sie zwei nicht von der Hand zu weisende Tatsachen:

1. Die KMK hat durch intensive Beobachtung im Selbstversuch festgestellt, dass durch das öffnen der Fenster in den Klassensälen im Winter noch in keinem einzigen Büro eines Kultusministers die Temperatur gesunken wäre. Damit wäre eindeutig bewiesen, dass das Frieren durch offene Fenster nur ein Gerücht ist.

2. Die Beschlüsse der KMK können gar nicht schlecht sein, da einige Minister der KMK so genial sind, dass sie schon ernstlich darüber nachgedacht haben sich ein Ohr ab zu schneiden.

Ich bitte also offiziell um Richtigstellung.

Enjoy your chicken Ted!
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Richtig! Ich würde sogar glatt sagen news4teachers verbreitet fake news! 🙂

Aber ich verstehe eh nicht warum wir lüften sollen, die Schulen sind doch angeblich alle sooo sicher?!

Mika
2 Jahre zuvor

Damit es nicht schimmelt in den Räumen.

TaMu
2 Jahre zuvor

Was mich wundert, sind die Schulleitungen. Diese müssten doch bei diesen Bedingungen geschlossen für den Arbeitsschutz für alle im Haus einstehen. Bei diesen Temperaturen, Regen und Schnee auf den Tischen ist das doch offensichtlich. Es müssten Meldungen an die Behörden erfolgen, dass die Schulen so nicht arbeitsfähig sind und dass deshalb in den DU gewechselt werden muss. Was genau wurde von den Schulleitungen unternommen, um allen in der Schule Arbeitsschutz zu gewährleisten? Oder wird hier eisern versucht, zu „ertragen“? Auch Schulleitungen müssen sich an arbeitsschutzrechtliche Vorgaben wie Mindesttemperaturen halten.
Bei Brand oder Wassereinbrüchen muss doch auch erstmal wieder für ein sicheres Arbeitsumfeld gesorgt werden, bevor Unterricht überhaupt stattfinden darf.

Walter
2 Jahre zuvor
Antwortet  TaMu

SL ?
Wird im Sommer eine Raumtemperatur von mehr als 27 Grad Celsius im Schatten gemessen, kann die Schulleitung Maßnahmen ergreifen wie „Hitzefrei“.
Also Maximaltemperatur wäre geklärt und warum dauerhafte Untätigkeit bei unterschrittenen Mindestraumtemperaturen?

Anne
2 Jahre zuvor
Antwortet  Walter

In Grundschulen gibt es leider kein hitzefrei, egal, wie hoch die Raumtemperatur ist.

Susi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Walter

Stopp! Nicht unter 18 Grad Celsius sagt der Arbeitsschutz. Ist dies über eine längere Zeit der Fall und der*die Dienstvorgesetze leisten keine Abhilfe, dürfen Arbeitnehmer*innen ihre Sachen packen und nach Hause gehen.

Anne
2 Jahre zuvor
Antwortet  Susi

Arbeitnehmer*innen möglicherweise schon, Beschäftigte im Schuldienst (egal, ob verbeamtet oder angestellt) aber eben nicht. Gibt eine fette Abmahnung.
Bei uns gab es ganz klar die Ansage, dass die 18-Grad-Regel in Schulen nicht gelte. Wenn wir LK keine Chance haben, gegen solche Zustände anzugehen, warum tun dann Eltern nichts? Ist es ihnen so egal, unter welchen Bedingungen ihre Kinder lernen müssen?

Ich möchte jetzt auch mal etwas dazu sagen
2 Jahre zuvor

„Es wurde leider nicht daran gedacht, dass es draußen kalt, nass und windig ist! Ich möchte den Kultusminister, die Kultusministerin sehen, die ihr Büro bei 4 Grad, Regen und Wind alle 20 Minuten lüften…“ – das ist sehr freundlich formuliert. Es wurde leider nicht daran gedacht? Sorry, richtig muss es wohl heißen: „Es ist den KM egal, dass es draußen kalt, nass und windig ist.“ Denn (jetzt kommt ein uralter Sparwitz): ein echter Deutscher friert nicht! Der zittert höchstens vor Wut, dass es nicht kälter ist! Wenn es nicht so traurig wäre! Danke an die Redaktion.

Doris
2 Jahre zuvor

Man kann dem nur zustimmen!

Bei uns sind die ersten 25 CO2-Ampeln über den Jordan gegangen – Ersatz gibt es keinen.
Und dann wäre für uns Lehrerinnen und Lehrer vielleicht auch mal wieder eine Portion CO2-Masken fällig. Die grünen Teile sind seit Monaten ausgebraucht oder hätten sie bis zum Ruhestand (bei mir in 21 Jahren) halten sollen.

Ich komme mir vor wie ein Handwerker, der sein Arbeitsmaterial und seine Werkzeuge selber kaufen muss. Das gib es nun wirklich in keinem Betrieb. Fürsorge – was ist das nur?

Doris
2 Jahre zuvor

Ich meinte FFP2-Masken :-)))))))))

Leisetreter
2 Jahre zuvor

Aufgrund der ständig offenen Fenster und die jahreszeitlichen Kälte bekommen nun reihenweise Schüler und Lehrer eine Erkältung. Ist das die Lösung?

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor
Antwortet  Leisetreter

Neulich habe ich, weil es wieder so ganz erbärmliches Jaulen gab beim Lüften, erklärt, dass die Fachleute, auf die man sich beim Lüftungskonzept beruft, herausgefunden häben, dass es beim Lüften nach Vorgabe nur 1-2 Grad kühler werde.
Daraufhin kam die Frage, ob möglicherweise die Körpertemperatur gemeint sei.

Andre Hog
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

🙂

Andre Hog
2 Jahre zuvor
Antwortet  Andre Hog

Kluge Köpfe!!!…. haben die etwa einen klugen Lehrer???

ThankYouForWearingYourMask
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Das ist Klasse!!!! *Ich lache mich schlapp!*

Hellus
2 Jahre zuvor
Antwortet  Leisetreter

Erkältung bekommt man nicht von Kälte, sondern durch Viren und Bakterien (der Übertragungsweg ist dem von Coronaviren ähnlich). Die Kälte schwächt jedoch das Immunsystem, so dass Krankheitserreger leichteres Spiel haben.
Beim korrekten Tragen von FFP2-Masken kann man sich eigentlich kaum Erkältungserreger einfangen (ebenso wenig wie Covid19), allerdings sehr wohl beim „maskenbefreiten“ Aufenthalt im Lehrerzimmer o.ä.
Ich mache Maskenpausen allein im stillen Kämmerlein und trotz stundenlangem Durchzug Tag für Tag: keine Erkältung. Frieren tue ich allerdings schon.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Hellus

Man ist nie komplett virenfrei.

Rabe sus NRW
2 Jahre zuvor
Antwortet  Hellus

Wir tragen alle im LZ Masken, das auch in der Zeit, als es nicht mehr verpflichtend war, und trinken unseren Kaffee vor der Tür im Freien. Das hat wohl eher was mit dem Kollegium zu tun.

Leisetreter
2 Jahre zuvor

Das mit dem Schnee auf dem Lehrertisch ist doch einfach wieder nur Quatsch, aber Durchzug ist auch gefährlich !!!

Rike
2 Jahre zuvor
Antwortet  Leisetreter

Nein, ist es nicht. Kommt drauf an, wo er steht. Ich hatte letzte Woche nach dem Lüften Schnee ( und dann Pfützen) auf meinem Tisch…

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor
Antwortet  Rike

Geschmolzen? Also zu warm. Mehr lüften, bidde! ;o)

Kathrin
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

@Dil Uhlenspiegel: You made my day!

Rabe sus NRW
2 Jahre zuvor
Antwortet  Leisetreter

Wetterseite, der Regen peitscht herein, Schnee also auch. Kein Quarsch!

Rabe sus NRW
2 Jahre zuvor
Antwortet  Rabe sus NRW

Quark Quatsch 🙂

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Rabe sus NRW

I like Quarsch.

dickebank
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klugscheisser

Quarsch – ist das Schneematsch 2.0?

Jan aus H
2 Jahre zuvor

Eigentlich zeigt all das, dass die meisten Klassenräume überhaupt nicht für den Unterricht geeignet sind, und zwar vollkommen unabhängig von Corona. Auch ohne Corona ist es wichtig, ausreichend frische Luft und eine niedrige CO2-Konzentration zu haben.

Da gibt es eigentlich nur einen Weg: Raumlufttechnische Anlagen mit Wärmerückgewinnung. Fensterlüftung reicht ganz offensichtlich nicht aus, wenn man 25-30 Menschen in einen kleinen Raum zwängt.

Kritischer Dad*NRW
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Die Nachrüstung RLTA wird es i.d.R. nicht geben, da mit dem Einbau oder Nachrüstung auch eine bauliche Veränderung einhergeht und der gerne genutze „Bestandsschutz“ – der sich auf Artikel 14 Abs. 1 des Grundgesetzes beruft und das Eigentum schützt – beim Gebäude dadurch aufgehoben wäre.
Die vor Jahrzehnten rechtmäßig errichtete bauliche Anlage (Schule) würde durch eine spätere Änderung des Baurechts plötzlich als rechtswidrig eingestuft, sofern genehmigungspflichtige bauliche Veränderungen (nachträgliche Wand- / Deckendurchbrüche vorgeommen würden. Hierbei ist besonders der Brandschutz und Flucht- und Rettungswege von Interesse.
Öffentliche Gebäude wie Schulen einfach kaputtsparen rächt sich halt irgendwann.

techinginberlin
2 Jahre zuvor

Ach, so ausführlich wird das bei uns gar nicht begründet. Da heißt das nur: Denkmalschutz! Deswegen (angeblich) bisher kein Wlan, Strom, Waschbecken im Raum, Brandschutz o.ä.

Jan aus H
2 Jahre zuvor
Antwortet  techinginberlin

Dann sollte man ein Denkmal nicht als Schule verwenden. Warum ist der Gesundheitsschutz (nicht nur unter Corona) der Kinder in einer Neubauschule mehr wert als der in einem denkmalgeschützten Schulgebäude?

Feldy
2 Jahre zuvor

Wie aus’m Leben!! Wirklich!
An unserer Schule (GS in SH) sind Luftfilter noch nicht einmal angedacht ….
Ich bewundere die Kinder, die in der Kälte (Fenster stehen permanent auf) klaglos arbeiten und trotz allem ihre Unbeschwertheit noch nicht verloren haben!!
Muss man auch mal anmerken.

Sabine2021
2 Jahre zuvor

Wir (Arbeitsschutzbeauftragter und Personalrat) haben uns an die Landesschulbehörde und MK gewendet, auf Temperaturproblematik und Arbeitsschutz hingewiesen.
Auch darauf, dass selbst bei einem Lüften alle 20 Minuten die Temperaturgrenze von 19 Grad deutlich unterschritten sei.
Die Antwort kam tatsächlich- bei dem Stoßlüften („Lüftungskonzept“) werde es nicht so kalt. Wir hätten wohl dauerhaft gelüftet. Das sei aber gar nicht verlangt.

Da war ich ja so was von erleichtert, da hatte ich mir die Sch… Kälte im Klassenraum wohl nur eingebildet!

Walter
2 Jahre zuvor
Antwortet  Sabine2021

Wer hindert Sie an einer chronologischen Aufzeichnung nebst Bild- /Videodokumentation zur Beweissicherung, mit Ü18 Schülern als Zeugen noch viel besser.

Sabine2021
2 Jahre zuvor
Antwortet  Walter

Sie dürfen raten,was wir beigelegt hatten.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Sabine2021

Es ist nist, was nicht sein darf.
Im Grunde wäre der nächste Schritt der vor Gericht.

Die KuMis fühlen sicher bei all ihren Entscheidungen, weil sie bisher mit all ihrem Kuhmist durchgekommen sind. Wird Zeit für eine heftige Schelle von rechtlicher Seite.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klugscheisser

Es ist NICHT, was nicht sein darf.

Maren
2 Jahre zuvor
Antwortet  Sabine2021

@Sabine das ist unfassbar.Gehen Sie damit an die überregionale Presse.Das glaubt einem sonst keiner,was an dwn Schulen derzeit abgeht.

Rabe aus NRW
2 Jahre zuvor
Antwortet  Maren

Uns wurde wohlweislich ausdrücklich verboten, mit der Presse zu reden – Dienstweg!! Beamtentum!! – Das obliegt nur der Schulleitung. Wir dürfen unser Leid nicht öffentlich machen!

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor

„Schnee auf dem Lehrertisch“?!
Oh weh, oh weh, quo vadis, Redaktion!
Sei’s Euch garnimmer gewahr,
was seinerzeit in dem Forum sich betrug,
wie ein ähnlich pikant gewürzt und rauchend Ding
voll der Hitze breit geführt
aufgesogen disputieret ward‘?

Aber ja, Luftfilter wären einfach nur FAIR gegenüber SuS, LuL, EuE usw. inklusive Schulhund.

MeinKindFriert
2 Jahre zuvor

Ich bin zwar kein Lehrer, dafür aber Vater von zwei Kindern. Auf das Thema hatte ich schon im Herbst 2020 hingewiesen und mich daraufhin eingehend mit möglichen Lösungen beschäftigt.

Die einzige sinnvolle Lösung besteht in der Nutzung von dezentralen Lüftungsanlagen die vom Staat sogar seit Juni 2021 mit 80% der Gesamtkosten gefördert werden.

Die Anschaffung von Luftfiltern bringt absolut nichts gegen die Kälte, da man zumindest bei uns in Baden-Württemberg auch mit Luftfiltern weiterhin spätestens alle 20 Minuten lüften muss oder wenn die CO2 Ampel vorher leuchtet was in den meisten Fällen wohl gegeben ist.

Versagt haben in erster Linie die Entscheider in den Kommunen. Sie hätten sich für dezentrale Lüftungsanlagen statt Luftfilter entscheiden sollen sofern sie sich überhaupt für irgendwas entscheiden konnten/wollten.

Je Raum sind nach Förderung 4000-5000€ (20k€ ohne Förderung) nötig. Dafür hat man dann aber eine vollwertige Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und auf CO2 Konzentration geregelt. Einbau in etwa einem Tag erledigt. Wenn man von einer Klassenstärke von 25 Kindern ausgeht sind das gerade mal 200€/Kind. Nun müssen halt die Eltern Kleidung, Handschuhe, Decken, Kissen kaufen. Ich hätte gerne auf diese Einkäufe verzichtet und ein paar € gespendet für eine dezentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.

Bürgermeister, Gemeinderäte und wie sie alle heissen haben bei diesen Entscheidungen einfach mal den bequemsten Weg gewählt.

NICHTS TUN! Und das schon zum 2. Mal!

#MeinKindFriert

Lila
2 Jahre zuvor
Antwortet  MeinKindFriert

„Versagt haben in erster Linie die Entscheider in den Kommunen.“

„Bürgermeister, Gemeinderäte und wie sie alle heissen haben bei diesen Entscheidungen einfach mal den bequemsten Weg gewählt.“

Diese Erfahrung habe ich hier bei uns auch gemacht! 🙁

Lara K.
2 Jahre zuvor

Ich möchte wirklich nicht unhöflich sein, aber eine Frage habe ich: warum tun sich die Lehrenden nicht mal alle zusammen? Alle können doch nicht gekündigt, verwarnt oder sonst was werden? Ansonsten möchte ich den Lehrenden wirklich mal dank aussprechen, dass sie wirklich alles geben, um vieles aufzufangen.

DerechteNorden
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lara K.

Vielen Dank!
Das mit dem Zusammentun ist so eine Sache: Um überhaupt irgendeine Reaktion zu erhalten, müssten wir uns praktisch alle gleichzeitig krankmelden bzw. streiken.
Und was meinen Sie, was dann passiert? Wir würden zwar eine Reaktion erhalten, aber die wäre der Sache nicht zuträglich. Wir wären die Buhmenschen der Nation. Schulen sollen offen sein, damit die Kids „aufbewahrt“ sind.
Und wir kämen uns wahrscheinlich auch schäbig vor, weil wir die Kids irgendwie im Stich ließen, da die ja trotzdem „aufbewahrt“ werden müssten.

AvL
2 Jahre zuvor

Die nächste Welle baut sich soeben auf, so wie in GB. In Sassenberg kam es zu einem Omikron-Ausbruch in einer Firma mit 58 frisch infizierten Omikron-Betroffenen gekommen.
Notärzte tauschen sich untereinander aus.
Da wird es langsam Zeit, dass die Ferien kommen. Draußen ist es schon kalt, und ob Lüften das bessere Konzept gegenüber effektiven Raumluftfilteranlagen ist darf angezweifelt werden.
Es wird zu einer massiven Durchseuchung der Schüler kommen, und der Impfstoff für unter 12-Jährige ist mit 2 Millionen Einheiten eher rar. Die meisten Interessenten werden leer ausgehen.

AvL
2 Jahre zuvor

Die nächste Welle baut sich soeben auf, so wie in GB. In Sassenberg ist es zu einem Omikron-Ausbruch in einer Firma mit 58 frisch infizierten Omikron-Betroffenen gekommen.
Notärzte tauschen sich eben untereinander aus.
Da wird es langsam Zeit, dass die Ferien kommen. Draußen ist es schon kalt, und ob Lüften das bessere Konzept gegenüber effektiven Raumluftfilteranlagen ist darf angezweifelt werden.
Es wird zu einer massiven Durchseuchung der Schüler kommen, und der Impfstoff für unter 12-Jährige ist mit 2 Millionen Einheiten eher rar. Die meisten Interessenten werden leer ausgehen.

Momo
2 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Und wenn man Termine bekommt, dauert es auch zu lange bis die Immunisierung abgeschlossen ist. Für diesen Winter hilft die Kinderimpfung nichts mehr.

AvL
2 Jahre zuvor
Antwortet  Momo

Wir erhalten hier zwei aufeinanderfolgende Impftermine für Kinder unter 12 Jahren bis 5 Jahren im Abstand von nur 3 Wochen. Es ist aber trotzdem zu wenig Impfstoff vorhanden, um der bestehenden Nachfrage gerecht zu werden.
Bei den Kindern wird sowieso seit Jahren an Intensivkapazitäten und Klinikenbetten sowie Kliniken gespart.
Da derzeit die Kinder-Intensivstationen voll ausgelastet sind, wird es wohl Probleme bei der intensivmedizinischen Versorgung von Kleinkindern geben, wenn die PIMS-Fälle, d.h. kindliches Multiorganversagen, als Folge von Omikron-Covid-19 weiter ansteigen werden. Da für die Kinderkliniken Personaluntergrenzen bestehen, dürften diese eigentlich keine Kinder mehr aufnehmen, da sonst drastische Strafzahlungen auf die betroffenen Kinderkliniken zukommen.
Nur auf Nachfrage im zuständigen Gesundheitsministerium, und dann auch nur über einen begrenzten Zeitraum von zwei Monaten, dürfen die Kinderkliniken jetzt zusätzliche Kinder intensivmedizinisch behandeln, wenn sie die Personaluntergrenze erreichen. Es fehlt aber jetzt noch mehr Personal, weil diese den Job gekündigt hat oder bei Renteneintritt nicht ersetzt werden konnte !
Das ist eine vollkommen perverse Situation, in die unsere pädiatrischen Kollegen und andere, wie die der Intensivmediziner, auf Grund einer Anordnung von Herrn Spahn versetzt worden sind. Man will helfen, kann diesem Anliegen aber eigentlich gar nicht nachkommen, da Sanktionen drohen.

Heribert Schwanensack
2 Jahre zuvor

Ist News4teachers jetzt zu dem Querdenkern übergelaufen oder was?
In nie endenden Krieg gegen die tödlichste Pandemnie aller Zeiten müssen Opfer gebracht werden. Wen kümmern da noch Grundgesetz oder Gesundheit von LuL oder SuS?

Elly
2 Jahre zuvor

Wie bitte? Querdenker verharmlosen (oder leugnen) die Pandemie, n4t hingegen vertritt ganz klar die Position, dass Corona gefährlich ist, und die Schulen bezüglich der Ansteckungsgefahr meist keine sicheren Orte darstellen?

Katinka
2 Jahre zuvor

Puh! Da haben wir aber echt Glück. Ich bin auch ein Viellüfter und habe mittlerweile eine gutes Prinzip, mich so in Schichten (3-5-lagig) anzuziehen, dass ich nicht übermäßig friere. An langen Tagen bin ich schon mal etwas ausgekühlt, aber das geht gerade noch so. Wir haben Gott sei Dank Raumtemperaturen von mind. 16 Grad (meist höher!), trotz Lüftens – das scheint auch viel mit dem Gebäude und der Leistungsstärke der Heizung zusammenzuhängen, und auch mit dem Stockwerk (EG = deutlich kälter). Für mich passt es gerade noch so, aber wenn ich lese, wie es an anderen Schulen ist, krieg ich schon beim Gedanken daran Erfrierungserscheinungen…

xy
2 Jahre zuvor

AvL,
ich befürchte, dass es keinerlei Einschränkungen vor Weihnachten geben wird.
An der Schule meiner Frau finden am 23.12 noch Weihnachtsfeiern statt. Der Gipfel der Verantwortungslosigkeit!
Andere Länder reagieren rechtzeitig auf Omikron, Deutschland macht nichts, was Omikron begrenzen könnte. Im Gegenteil. Die Schulen rufen laut Willkommen.

ThankYouForWearingYourMask
2 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Xy, exakt genauso nehme ich das auch wahr.

Irmgard Schuergers
1 Jahr zuvor

Geht’s eigentlich. noch?? In der Klasse meines Enkels blieben die Fenster letzten Winter der Einfachheit halber gleich durchgehend geöffnet. Das gleiche Procedere demnächst auch noch ohne Heizung sind ja tolle Aussichten. Hauptsache, die Verantwortlichen sitzen mit Luftfiltern in der warmen Stube!