Lehrerverbände: Distanzunterricht nicht länger ausschließen („Omikron verschärft die Lage massiv“)

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Wegen der sich ausbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus warnen Lehrerverbände davor, am Präsenzunterricht um jeden Preis festzuhalten. «Durch die Omikron-Variante verschärft sich die pandemische Lage massiv – auch an den Schulen», sagte der Vorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Die Omikron-Variante des Corona-Virus ist noch ansteckender als die bislang grassierende Delta-Variante. Foto: Shutterstock

«Das Motto der Politik darf auf keinen Fall mehr heißen, dass es Präsenzunterricht um jeden Preis geben muss», fügte Beckmann hinzu. Der VBE-Chef forderte eine schnelle Zusammenkunft der Kultusministerkonferenz, um mit den Virologen abzustimmen, was mit Blick auf die Gesundheit von Lehrern und Schülern verantwortbar sei. Er betonte: «Dabei dürfen auch Wechsel- und Distanzunterricht kein Tabu sein.»

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Der Vorsitzende des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, sagte dem RND: «Wenn es im kommenden Jahr noch einmal zu einem Lockdown kommen sollte, können die Schulen davon nicht ausgenommen werden.» Angesichts der vielen ungeimpften Schüler habe die Omikron-Variante gerade in den Schulen vergleichsweise leichtes Spiel. «Ein harter, kurzer Lockdown, inklusive Schulschließungen mit Distanzunterricht, wäre im Zweifel immer noch besser, als wieder über Monate eine Situation zu haben, in der mal geöffnet und mal geschlossen ist», sagte Meidinger. News4teachers / mit Material der dpa

Nach dem Bund-Länder-Gipfel: VBE-Chef Beckmann fordert Klarheit für den Schulbetrieb

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Klaus Lehmkuhl
2 Jahre zuvor

Die Kumis werden es ignorieren . Sie müssen ja nicht unter den von ihnen geschaffenen Bedingungen unterrichten . So sieht moderne Fürsorgepflicht aus .

Rosa
2 Jahre zuvor

Die Politik und KM lassen sich leider nicht von anderen erfahrenen Personen in Ihrer beruflichen Position nicht beitragen. Gehör für andere Sichtweisen bleibt weiterhin ein Fremdwort.https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-sonntag-331.html#Lehrerverbaende-Distanzunterricht-nicht-ausschliessen Es gab einige Redewendungen die von der Politik und KM immer noch eisern vertreten werden. Kinder und Jugendliche sind nicht Treiber der Pandemie, die Ansteckungen finden im privaten Bereich statt, bei Kindern und Jugendlichen verzeichnen wir keine schlimme Verläufe, die Kinderstationen sind nicht voll, wir gewähren Bildung um jeden Preis,wir tun alles um Schulen offen zu halten……

xy
2 Jahre zuvor

Nachdem Omikron auch Kinder trifft, darf es gar keine Frage mehr sein, ob Schulen und Kitas geschlossen werden.
37 tote Kinder in NYC.
https://www.nbcnewyork.com/news/coronavirus/striking-increase-ny-urgent-advisory-to-pediatricians-as-child-covid-hospitalizations-quadruple/3467510/

Welcher Politiker will dafür Verantwortung übernehmen?

Leseratte
2 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Ob unsere Politiker englischsprachige Artikel lesen (können/wollen)? Ich hab da so meine Zweifel…. Und selbst wenn …Und NYC ist weit weg…

Rüdiger Vehrenkamp
2 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Bitte erwähnen Sie dazu, dass diese 37 im Artikel genannten Kinder nicht wegen Omikron gestorben sind, sondern seit Beginn der Pandemie – also innerhalb von zwei Jahren, 1/3 davon hatte zudem ernsthafte Vorerkrankungen. Das ist ein Unterschied!

Es ist leider ein Fakt, dass auch Kinder aus verschiedensten Gründen sterben. Corona kann seit Beginn der Pandemie einer davon sein, wenn auch ein nach wie vor extremst seltener! Leider wird sich dies nie wieder ändern. Keine Impfung und keine andere Maßnahme, wird die Zahl langfristig auf Null drücken.

xy
2 Jahre zuvor

Herr Ehrenkamp, das Narrativ vorerkrankte Kinder (die auch leben wollten!) widert mich an. Kann man Ihre eugenischen Ergüsse blocken?

Rüdiger Vehrenkamp
2 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Sie könne sie gerne überlesen. Schade, dass Sie auf all meine anderen Punkte überhaupt nicht eingehen. Zudem zitiere ich nur aus dem Artikel, den Sie hier gepostet haben.

Alle wollen leben, genau deswegen müssen die Maßnahmen jetzt Stück für Stück ihr Ende finden. „I want to live not just survive!“

Dirk Z
2 Jahre zuvor
Antwortet  xy

@xy: Wie lange soll das ganze Theater denn noch gehen. Sicher Lockdowns können kurzfristig helfen, aber unter dem Strich hilft es nicht viel. Stattdessen sollte man daran arbeiten, einen sicheren Schulbetrieb möglichst ohne AHA-Massnahmen auf lange Sicht durchgängig wieder zu gewährleisten. Wir müssen lernen mit dem Virus so zu leben, daß u.a. auch keine Masken mehr notwendig sind.

tachelesme
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

Ja, MIT dem Virus Leben. Hören wir von Herrn Streeck, der sich als einer der ersten, im Januar 2020 als es Mangel am Impfstoff gab, impfen lies. Da fahren wir doch lieber alle ( denn Schüler leben bekkanterweise nicht in einem Vakuum) in die Omikron Welle hinein, damit den “Klugen” unter uns Recht gegeben wird, die noch so sehr nicht begreifen, dass wir eine Pandemie haben und dass in den Schulen faktisch kaum “Bildung” statt findet sondern Aufbewahrung und zusammengestückeltes Unterrichtsprogram, da es so viele Ausfälle gibt. Stress und Bildung verträgt sich nicht. Mit dem Virus werden wir sicherlich leben müssen, aber nicht in der Form wie jetzt, weil Toten und Kranken nutzten die offenen Schulen jetzt nichts. Bildung hat schliesslich mit Schule kaum noch etwas zu tun. Im Internet finden die Schüler mehr Programme und wesentlich effektiver als derzeit Schule resp. die gestressten und oft voll am Limit arbeitende Lehrer. Leben ist anderswo.

Dirk Z
2 Jahre zuvor
Antwortet  tachelesme

@tachelesme: Es ist eine schwierige Lage. Die Taktik, die Australien und China angewendet haben, haben zwar den kurzfristigen Erfolg gehabt die Infektionszahlen niedrig zu halten, aber z.B. China wird meiner Meinung nach das letzte Land lange nach uns sein, die mit dem Virus leben kann ohne Einschränkungen. Ausrotten werden wir Corona nicht können, es ist nur die Frage, wann wir eine Immunität haben die es erlaubt, normal wie bis Anfang 2020 zu leben (ggf. noch Auffrischimpfungen und Kontrollmodus, aber ohne weitere Massnahmen). Und China wird sich mit ihrer Blockadepolitik noch tief reinreissen. Und es lohnt sich der Blick auf Schweden insbesondere auf das dortige tägliche Leben und den Schulen. Das hat auch funktioniert und das sogar ohne Masken. Auch wenn Herr Streeck nicht in allen Punkten Recht hatte bin ich davon überzeugt, daß er hier den weitesten Blick hat und am realistischten den weiteren Verlauf einschätzt. Zudem ist es eine Thematik, die keiner realistisch vorhersagen kann.
Sicher der aktuelle Unterricht ist ein Gekrampfe und das wird auch erst besser, wenn Lüften und Masken wieder verschwunden sind. Aber Ihr Einwand mit dem Internet und den verfügbaren Lernprogrammen klappt nur für Haushalte, wo die Kinder in Ruhe in geeigneten Räumlichkeiten lernen können (gemeint ist nicht, daß alle im Wohnzimmer Homescooling machen) mit entsprechend geeigneter Infrastruktur (Rechner, Internetperformance) und Eltern, die ihre Kinder auch hier unterstützen können. Nur es gibt sehr viele Kinder, wo diese Bedingungen bei weitem nicht vorhanden sind und für diese ist Präsenz eben wichtig. So hart wie es klingt: Man muss sich überlegen, wieviele Schüler wegen des Schulbetriebes sich anstecken und vor allem schwere Verläufe haben werden gegenüber Ausfälle von Unterricht und den Folgeschäden, es wegen Bildungslücken erheblich länger dauert, bis die heutige Generation im ersten Arbeitsmarkt angekommen ist.
Kurz: Schulschliessungen sollten die absolute Ausnahme bleiben und nach Möglichkeit unterbleiben. Je schneller der Virus durchrauscht, desto eher sind wir damit durch. Deswegen muss man auch sehr genau prüfen, ab wann man z.B. auf Masken verzichten kann und das wird bestimmt spätestens zum Beginn des Frühlings der Fall sein.

Sternchen
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

Wir haben aber nicht die Impfquote um es durchrauschen zu lassen und so lange werden wir jeden Herbst die gleiche Nummer erleben.

Sternchen
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

Und wir reden von einer Pandemie. Solange die Welt nicht durchgeimpft ist, sind wir mit gar nichts durch.

Dirk Z
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

@Sternchen: Ich glaube mit unserer Ansicht liegen wir nicht weit auseinander. Natürlich muss die Impfquote unter den Schülern noch erhöhen, da gibt es deutliche Unterschiede. Schaut man Schleswig Holstein an, dann sind 65% vollständig (zweimal) geimpft (einmal ca. 74% Stand 27.12.2021). Mecklenburg-Vorpommern ist mit seinen 37% deutlich schlechter. Da könnte man schon viel weiter sein. Die hohe Impfquote ist auch Voraussetzung zum Zurückfahren der AHA Massnahmen bzw. ggf. bei einer schlechten Impfquote wie in Mecklenburg-Vorpommern muss man ggf. personenbedingte bzw. klassenbedingte Regelungen festlegen.
Und da haben Sie auch Recht: Das Jahr 2022 muss auch endlich dazu genutzt werden, weltweit eine hohe Impfquote zu erreichen.

Sternchen
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

Durchseuchung ist keine Lösung. Es muss endlich in Schulen und Bildung investiert werden. Dieses Land hat für alles Geld, nur für Schulen nicht. Es ist wirklich eine Schande!

xy
2 Jahre zuvor

New York fordert alle Eltern auf, Kinder über 5 zu impfen, da die KH Einweisungen so ansteigen.
https://twitter.com/nytimes/status/1474834842466537482?s=20

Rosa
2 Jahre zuvor

Ein Lichtermeer zu Gedenken der Toden in Wien. Es liegt in der Hand von der Politik und den KM wie mit der Schülergeneration umgegangen wird bzw. MENSCHENLEBEN.https://www.derstandard.de/story/2000132030410/das-lichtermeer-in-bildern?ref=rec

Rüdiger Vehrenkamp
2 Jahre zuvor
Antwortet  Rosa

30.000 Menschen auf einmal auf den Straßen? Und das bei Kontaktbeschränkungen? Ich vermisse den Aufschrei der Kommentatoren hier. Offensichtlich ist eine Infektion durch das Virus davon abhängig, wofür man auf die Straße geht.

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor

Hallo R. Vehrenkamp, endlich bin ich mir sicher, wie man Sie lesen muss. Ham se mir gut geholfen bei!

Rüdiger Vehrenkamp
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Ich weiß, entsprechende Stempel sind heutzutage schneller verteilt als auf dem Postamt. Sachlich argumentativ wollen sich nur die Wenigsten mit meinen Meinungen auseinandersetzen, die eben nicht mit den hier gängigen korrespondieren.

Alleine aus demokratischer Überzeugung finde ich es seltsam, dass Demonstrationen gegen die Maßnahmen mit einigen hundert Teilnehmern verboten werden, während ein Lichtermarsch mit 30.000 Teilnehmern toleriert wird. Haben wir eine Pandemie oder haben wir keine? Entscheiden Sie sich bitte!

Rosa
2 Jahre zuvor

Lothar Wieler gibt klare Anweisungen! Kontaktreduzierung ist das A und O! Die Klassen weiterhin in voller Klassenstärke zu unterrichten ist fahrlässig den Schulen und den Familien gegenüber.https://www.merkur.de/welt/corona-omikron-pandemie-delta-rki-chef-wieler-prognose-ausbrueche-impfung-zr-91199945.html Auch die letzten in der Reihe haben ein Anrecht auf Gesundheitsschutz.

Andre Hog
2 Jahre zuvor

„Dabei dürfen auch Wechsel- und Distanzunterricht kein Tabu sein.“

These words are like a fart in the wind…let them go and then they are gone… 😉

Andre Hog
2 Jahre zuvor
Antwortet  Andre Hog

….und da die KuMis und die MP wieder so lange mit vorausschauende Planungen gezögert haben kann man im Grunde genommen nur hoffen (das ist Defätismus pur!!) , dass alles wie gehabt weiter läuft …. unsere SuS haben Schließfächer in der Schule, in denen ein guter Teil der Schulbücher verwahrt wird…heißt, wenn die „vorausschauende Planer“ jetzt auf die Idee kommen, nach den Ferien auf Distanz umzusteigen, dann fehlt dennKids das notwendige Arbeitsmaterial….nicht, dass das schlimm wäre….in Schule geht es ja nicht ums Arbeiten oder Lernen – das haben wir alle mittlerweile begriffen….aber das Gejammere der Eltern und der ach so an Bildung interessierten Öffentlichkeit in den Redaktionen der Medien, die sich sonst für nix zu schade sind …. wird wieder einen Sturm der Entrüstung gegenüber den faulen LuL entfachen.
Auf den hab ich echt keinen Bock mehr….dann doch lieber mit maximal möglichen Selbstschutz in die tägliche CoronaMühle und die Kollateralschäden zählen, wenn – wie Statistiker und sog. ZahlenDesigner bereits vorhersagen – die Inzidenzen flächendeckend Richtung 1000 gehen. Kann man meinen mittlerweile vorherrschenden Kultur- resp Kultuspessimismus herauslesen?? Jepp!!…passt!!….so fühle ich mich auch.

tachelesme
2 Jahre zuvor
Antwortet  Andre Hog

Danke! ( keine Ironie) Einigen Kommemtirenden hier, ist offenbar nicht klar, dass in den Schulen kaum noch “Bildung” möglich ist. Und das Kranke und Tote weder lehren noch lernen können.

Alla
2 Jahre zuvor

Die Ansteckungszahlen in SH sinken schnell! Vielleicht auch weil 50% der Gesundheitsämter seit dem 24.12. geschlossen sind? Aber ich gönne den MitarbeiterInnen wirklich eine kurze Verschnaufpause!
Mit recht vielen Omikron-(Verdachts)Fällen arbeiteten sie schon weit über ihrem Limit hinaus! Nun sollte auch noch ein Contacttracing erfolgen, was gar nicht leistbar ist! Im Januar soll allerdings Personal aufgestockt werden!
Ein bisschen seltsam finde ich allerdings, dass deshalb Clubs und Discos offenbleiben können. Allerdings mit halber Besetzung, 2G und Maskenpflicht, auch auf der Tanzfläche. Die Hamburger freut es. Bei ihnen sind die Clubs nach einem Omikronausbruch schon zu!
Wir haben sehr viele doppelt geimpfte Lehrer, viele auch schon mit Booster.
Die Impfungen U12 fangen auch an. Ende Januar könnten Kinder schon vollständig geimpft sein, denn die sog. „Reifezeit“ der Erstimpfung wurde auf 3 Wochen verkürzt.

In meiner 2.Klasse sollen wohl 25% der Kinder noch in den Weihnachtsferien erstgeimpft werden. Hoffentlich werden es noch ein paar mehr, denn im Moment soll bei einem Omikron-Fall JEDE Kontaktperson, unabhängig vom Impfstatus, in eine 14-tägige Quarantäne geschickt werden.
Wenn LuL und Mitschüler- trotz des wundervollen Hygienekonzepts an Schulen- auch als Kontaktpersonen angesehen werden, würde das wohl recht schnell zu massivem Unterrichtsausfall führen.
Selbst wenn nur die Familien infizierter Kinder in Quarantäne müssen, wären viele systemrelevante Mütter und Väter betroffen!
Aber möglicherweise bremst die Schulschließung über die Weihnachtsferien die Ausbreitung der Variante ja auch oder unterbindet sie sogar.
Die weiter steil fallenden Zahlen lassen das ja hoffen! 😉
Oder? ODER?

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor
Antwortet  Alla

Genau jetzt könnte man tatsächlich von Bremsscheiben schwätzen. Wäre doch schade, wenn das Wort so ungenutzt rumliegt über die Ferien.

Rüdiger Vehrenkamp
2 Jahre zuvor

Wir alle wissen, was mit einem „kurzen, harten Lockdown“ gemeint ist: Monatelang geschlossene Schulen und Jugendeinrichtungen, gepaart mit unendlich großen Kollateralschäden. Dank Omikron spielt das Corona-Panikorchester unentwegt weiter. Ich finde es eher peinlich, dass nach zwei Jahren und millionenfachen Impfungen kein anderes Mittel gesehen wird, als wieder in einen Lockdown zu gehen und somit Bildungslücken, soziale Verwahrlosung, häusliche Gewalt und seelische Krankheiten unter Kindern und Jugendlichen zu fördern – ja, selbstverständlich nicht bei allen. Wer mit seiner Familie schon gut durch die letzten, sehr langen Lockdowns gekommen ist, sieht diese Gefahren nicht.

Jetzt könnten Sie mir vorhalten, dass ich die Coronagefahren nicht sehe. Nunja, jedenfalls nicht unter dem Schülerklientel. Und was ist mit den Lehrern? Die haben seit einem dreiviertel Jahr die Möglichkeit der Impfung und des Boosterns. Auch das blenden viele aus: Wir sind nicht mehr auf dem Stand von 2020. Es gibt einen Schutz und das Lehrerkollegium an der Schule meiner Kinder beteuert, komplett durchgeimpft zu sein. Im Übrigen: In der 8.Klasse meiner Tochter ist über die Hälfte der Kids geimpft oder genesen (inkl. meines Kindes). Und die sollen jetzt wieder ins Distanzlernen gehen – möglicherweise monatelang?

Wenn man selbst mit der Impfung nicht mehr bereit ist, sein Leben wieder anzunehmen, dann hätte es die Impfung nicht gebraucht. Und wir werden nun Winter für Winter dieselben Diskussionen haben. Corona wird nicht wieder weggehen. Wann versteht das endlich jeder?

heitergehtsweiter!?
2 Jahre zuvor

https://www.tonight.de/koeln/corona-explosion-an-koelner-kitas-und-schulen-ueber-1000-kinder-infiziert_158298.html
Da Omikron hochansteckend ist, kann von einem „normalen“ Präsenzunterricht im Januar wohl keine Rede sein: 14tägige Quarantäne für hunderte SuS und deren nahe Kontaktpersonen, auch Familienmitglieder, über Weihnachten!
@Rüdiger
Sollte das gemeint sein mit „das Leben annehmen“? Die betroffenen Familien hätten im Nachhinein vermutlich DU und Notbetreuung bevorzugt. Ein kleiner Vorgeschmack nur, auf das was uns im Januar blüht, wenn es keine Alternativen zum Präsenzunterricht in den Schulen gibt. Auch mehrfache Quarantänen sind nicht ausgeschlossen. Dagegen kommt mir DU eher wie verlängerte Ferien vor.

Rüdiger Vehrenkamp
2 Jahre zuvor

Die Quarantänemaßnahmen gehören enorm eingedampft. Es ergibt keinen Sinn, völlig gesunde Menschen 14 Tage lang zuhause einzusperren. Wer krank ist, soll sich natürlich auskurieren. Wir alle kommen irgendwann sowieso mit den Viren in Berührung…vielleicht war das sogar schon so und stellen Sie sich vor: Dank unseres Immunsystems haben wir absolut nichts davon bemerkt.

xy
2 Jahre zuvor

Wissen Sie was? Stellen Sie sich in die Pflegeheime, auf die Intensivstationen und erzählen Sie den Mitarbeitern und den Familien, die um ihre Angehörigen bangen, etwas von verkürzter Quarantäne!
Haben Sie überhaupt Ahnung davon, was das bedeuten würde?

Minna
2 Jahre zuvor

Danke Rüdiger. Sie sehen manche Dinge etwas differenzierter und das tut hier mal richtig gut, wo alle nur nach der ewigen Schulschließung schreien

Lanayah
2 Jahre zuvor
Antwortet  Minna

Ich schreie hier eigentlich immer nur nach Raumluftfiltern. Vielleicht haben Sie eine Erklärung warum diese Geräte in hochwertiger und somit auch leiser Ausführung nicht längst in jedem Klassenraum stehen, wenn Kinder und Jugendliche doch so wichtig sind.

So!
2 Jahre zuvor

„Die Quarantänemaßnahmen gehören enorm eingedampft. Es ergibt keinen Sinn, völlig gesunde Menschen 14 Tage lang zuhause einzusperren.“
Genau! Hauptsache ich bin gesund, mein Insumsystem hat funktioniert, andere Menschen interessieren mich nicht.

tachelesme
2 Jahre zuvor

Rrrrrichtig! Wahnsinn, völlig gesunde Menschen 14 Tage einzusperren! Am besten Weinachten abschaffen! Alle sollen arbeiten, denn Arbeit …( denn Rest erspare ich Ihnen). Offenbar entgeht Ihnen, was in Schulen passiert, welche Auswirkung es auf die künftige Generationen hat, und … dass das Sterben auf ECMO vor zwei Jahren ganz unbekannt war.. Träumen ist erlaubt.

Gümnasiallehrer a.D.
2 Jahre zuvor

Erstmal gibt es hier kein „wir“: Es gibt genug Menschen, dir sich mit Covid infiziert haben und Folgeschäden oder den Tod davongetragen haben. (Siehe deinen Kommentar unten).

Ferner ist die neue Variante deshalb so gefährlich, weil sie so infektiös ist. Ob die Zahlen von durchschnittlich jüngeren Bevölkerungen mit der Deutschen einfach so verglichen werden können, ist fraglich.

Und ja, Lockdown an Schulen ist schlecht. Noch schlechter sind aber überfüllte Intensivstationen, so das am Ende jemand entscheiden muss, wer behandelt wird und wer nicht. Danke, dass du mit deiner Stimme dafür sorgst, dass Andere eventuell diese Entscheidung treffen müssen. Du ist ja mit deinem Immunsysstem offenbar fein raus.

Canishine
2 Jahre zuvor

Ich finde es auch peinlich, dass man es nach zwei Jahren Erfahrung hat dazu kommen lassen, dass die Krankenhäuser am Limit arbeiten und man wieder über Schulschließungen nachdenken muss. Vielleicht hätten ja Luftfilter, kleinere Klassen (rechtzeitig), konsequentes Maskentragen, aber auch weniger Massenveranstaltungen usw. geholfen, das zu verhindern/abzumildern.

Gustav
2 Jahre zuvor

Nö die Partys für Erwachsene müssen endlich ein Ende haben.

Leseratte
2 Jahre zuvor

„[…] In den sozialen Medien berichten viele New Yorker von Infektionen im Umfeld. „Praktisch jeder, den wir in New York City kennen, hat gerade Omikron, die meisten sind geboostert“, schreibt etwa Nick Andert auf Twitter. „Sie sagen alle das gleiche: Es ist mild, aber beängstigend.“ […]
In der Woche vom 4. Dezember an lag der Anteil von Omikron an den Neuinfektionen bei 2,4 Prozent. Eine Woche später waren es bereits 25 Prozent, laut aktuellsten Daten vom 18. Dezember macht Omikron mittlerweile 92 Prozent aus.
Die Daten zeigen, wie schnell die neue Variante um sich greift. In Deutschland erwarten Experten, dass sich Omikron im Januar ausbreitet und dann vermutlich schnell vorherrschende Variante wird. Experten kritisieren deshalb die Maßnahmen von der letzten Ministerpräsidentenkonferenz als „zu spät“.
Rasanter Anstieg der Hospitalisierungen bei Kindern
Sorgen bereiten Experten aber auch die Hospitalisierungsrate der Kinder. Laut „NBC“ vervierfachte sich die Quote der Unter-18-Jährigen, die nach einer Infektion ins Krankenhaus müssen, seit dem 5. Dezember. Die Hälfte der Betroffenen ist demnach unter 5 Jahre alt.
„Wir machen die New Yorker auf diesen rasanten Anstieg der Hospitalisierungen bei Kindern aufmerksam, damit Kinderärzte, Eltern und Erziehungsberechtige sofortige Maßnahmen ergreifen können, um unsere jüngsten New Yorker zu schützen“, sagte die Gesundheitskommissarin des Staates New York, Mary Bassett.

https://www.focus.de/gesundheit/coronavirus/hospitalisierungen-bei-kindern-vervierfacht-omikronwelle-in-new-york-zeigt-was-deutschland-drohen-koennte_id_30790747.html

Es gibt vermutlich immer noch Politiker, die solche Warnungen nicht zur Kenntnis nehmen wollen…
Und dank unseres tollen super digitalisierten Meldesystems wird es vermutlich noch 2 Wochen dauern, bis wir hier überhaupt erst mal wieder belastbare Zahlen zur Inzidenz und Hospitalisierungsquote bekommen. Da hat der Präsenzunterricht in einigen Bundesländern wahrscheinlich schon längst wieder angefangen.

Rüdiger Vehrenkamp
2 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

Wir erreichen mit unseren paranoiden Angstzuständen und dem nicht paranoideren Versuch, Infektionen so niedrig zu halten wie möglich, nur eines: Das Ganze wird auf unerträgliche Weise noch weiter in die Länge gezogen! Wir alle müssen unser Immunsystem mit dem Virus konfrontieren, dafür ist unser Immunsystem auch da. Das geschieht durch die Impfung, durch Infektion oder im besten Falle durch beides.

Wollen Sie denn nur noch halbjährlich leben? Normales Leben von Ostern bis Oktober, Lockdown über Herbst und Winter? Corona bleibt, egal wie viele Lockdowns wir verhängen, egal wie viele Booster wir uns verabreichen lassen. Längerfristig nicht mit Coronaviren in Kontakt zu kommen, ist völlig unmöglich.

xy
2 Jahre zuvor

Das Immunsystem mit einem neurotoxischen Virus trainieren? Sonst ist aber alles gut bei Ihnen?
Damit haben Sie den vollen Querdenkerstatus erreicht. Glückwunsch.

Rabe aus NRW
2 Jahre zuvor

Meine Sie ‚Lassen wir die Evolution ihre Arbeit machen‘? Die Schwächeren werden dann eben ausgemendelt und die Gesellschaft insgesamt gewöhnt sich an Omikron? Haben wir die evolutionäre Phase der Rücksicht und Menschlichkeit schon hinter uns gelassen?

Gümnasiallehrer a.D.
2 Jahre zuvor

Leute wie du nennen es „unerträglich in die Länge ziehen“, Wissenschaftler nennen es Zeit gewinnen. Puh, schwierig wer nun richtig liegt.

Minna
2 Jahre zuvor

Am Ende wird das Ergebnis dass selbe sein.
Egal ob es schnell oder langsam durchgelaufen ist.

Canishine
2 Jahre zuvor
Antwortet  Minna

Nein, beim langsamen Durchlaufen hat man weniger Probleme mit überlasteten Krankenhäusern und verschobenen Behandlungen. Man hat geringere Krankenstände (Schulen, Pflegeheimen, …). Man hat evtl. angepasste Impfungen und bessere Medikamente. Das weiß man eigentlich schon seit zwei Jahren („flatten the curve“).

Tachelesme
2 Jahre zuvor
Antwortet  Minna

Sagt wer @ Minna? Selbsternannte Epidemiologin oder Dr Mengele oben?

Leseratte
2 Jahre zuvor

https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/ost-thueringen/jena/post-covid-andreas-stallmach-uniklinik-100.html

Es gibt zu viele Menschen mit langfristigen Einschränkungen selbst bei leichten Krankheitsverläufen. Also lustig alle in den Schulen ohne Infektionsschutz durchinfizieren? Das könnte nicht nur kurzfristig zu einem Problem führen.

Canishine
2 Jahre zuvor

Da haben wir den Salat: Paranoide Angstzustände als Folge von Schulöffnungen.

kanndochnichtwahrsein
2 Jahre zuvor

Nein, DU kann man vermutlich nicht mehr ausschließen…
Man hätte diese Situation aber vermutlich vermeiden können.

Warum muss immer das eine Extrem gegen das andere ausgespielt werden?

Ja, wir müssen mit diesem Erreger und seinen Verwandten leben lernen.
Vielleicht heißt das auch, dass sich unser Leben verändern muss?
Vielleicht bedeutet das – wenn wir vernünftig und ehrlich mit den Tatsachen umgehen – dass eben nicht mehr alles so sein wird wie vorher?

Könnte das womöglich sogar heißen, dass Schule sich grundlegend verändern muss?
Aus meiner Sicht sind Jahrzehnte wichtige Veränderungen verschleppt worden, weil Schule immer im eigenen Saft kocht.
Gebäude und vor allem sanitäre Einrichtungen sind in an vielen Schulen unhaltbarem Zustand.
Oftmals liegt das nicht nur an der Tatsache, dass Altbauten nicht saniert werden, sondern auch daran, dass Kinder nicht mehr wissen, wie man sich in der Öffentlichkeit verhält, fremdes Eigentum nicht respektieren, grundlegendes Hyieneverhalten nicht mehr gelernt haben, nicht bereit sind sich umsichtig zu verhalten.
Die Klassen sind zu groß, die Schüler hocken zu dicht zusammen. Das ist nicht nur ein Problem, wenn gerade mal wieder eine Infektionskrankheit durch die Schulen läuft.
Kinder müssen Lernen lernen, keiner kommt mehr mit Lesen, Schreiben, Rechnen durchs Leben, jeder ist drauf angewiesen, das Lesen, Schreiben, Rechnen sichere Grundlage sind und individuell weitergelernt werden kann – lebenslang.
Digitale Möglichkeiten müssen berücksichtigt werden, können aber analoge nicht ersetzen.
Probleme und Gefahren mit und durch digitale Einflüsse müssen im Privaten wie in der Schule
ehrlich thematisiert werden; man kann Kinder nicht diesen Einflüssen überlassen und sich hinterher wundern, wieso sie nicht mehr konzentrationsfähig und -bereit sind, wieso sie nicht mehr frustrationstolerant sind, sich nicht mehr sozial verhalten können, ihre eigenen Kenntnisse, Leistungen und Möglichkeiten weder einschätzen noch wertschätzen können.

Sicher gilt das Geschriebene nicht für alle Schulen, nicht für alle Kinder…
Ist es nicht merkwürdig, dass in anderen Ländern viele Kinder ohne staatliche Schulen, ohne Präsenzpflicht, sogar ganz ohne Präsenzunterricht auskommen, von Anfang an lernen eigenverantwortlich zu lernen, Eltern viel mehr Vertrauen in ihre Kinder haben?
Ist es nicht merkwürdig, dass aus all den Schlüsselkindern der Siebziger, aus Kindern kinderreicher Familien, aus Kindern Selbständiger, die „nie Zeit haben“ und vielen anderen doch gebildete Erwachsene wurden/werden?
Könnte es sein, dass Familie und Schule seit Jahrzehnten überbehütet, Kinder nicht mehr selbständig werden lässt, sie medial versorgt parkt statt sie in den Garten zu schicken, dass Prioritäten verrutscht sind?

Wir sollten offen für viele Wege sein, um „Kollateralschäden“ durch Distanzunterricht zu vermeiden, falls er sich denn nicht vermeiden ließe.
Dazu müsste sich m.E. als erstes das Narrativ ändern von „Kinder leiden, wenn sie nicht in die Schule gehen können!“ hin zu „Kinder lernen ander(e)s, wenn sie nicht (jeden Tag/wie bisher) in die Schule gehen können!“

(Und für die anderen Fälle, die wirklich in häuslicher Umgebung gefährdet sind, muss auch sonst viel mehr getan werden – dafür sind nicht die Schulen zuständig!)

Antje
2 Jahre zuvor

@kanndochnichtwahrsein, sehr gut auf den Punkt gebracht. Danke! Sehe ich genauso!

xy
2 Jahre zuvor

So denkt die SPD über Lehrer und Schüler. Lehrer können sich mit Impfung vor schweren Verläufen schützen und an Schulen kann man „einigermaßen“ das Infektionsgeschehen kontrollieren.
Hat dieser Frau schon jemand gesagt, was man unter mildem Verlauf versteht? Mit Sauerstoff im KH, das zählt noch als milder Verauf.
Unglaublich. Und für diese Wissenschaftsnegierung zahlt man Steuern.
https://twitter.com/isacademartori/status/1475154644661903370?s=20

Rosa
2 Jahre zuvor

Wollen wir von unseren Nachbarlaändern dazu lernen oder schauen wir weg!https://www.morgenpost.de/vermischtes/article234172301/corona-omikron-kinder-usa-hospitalisierung.html Die Schulen um jeden Preis auf zu halten ist fahrlässig den letzten in der Reihe gegenüber.

Dirk Z
2 Jahre zuvor
Antwortet  Rosa

@Rosa: In den USA ist der allgemeine Gesundheitszustand der Schüler erheblich schlechter als bei uns. Und das wird wahrscheinlich bei uns dazu führen, daß wir diese unerfreuliche Tendenz bei uns so nicht haben werden. Wir müssen es beobachten und keine voreiligen Schlüsse ziehen. Sollte sich bei uns eine entsprechende Tendenz abzeichnen, sollte man dann allerdings reagieren. Und es ist leider auch so: Je mehr wir uns gegen den Virus stemmen desto länger dautert es bei uns. Man kann auch nach Schweden schauen: Die demonstrieren seit der Pandemie sehr schön, daß ein Schulbetrieb sogar ohne Masken funktioniert mit kontrollierbaren Auswirkungen.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

Die Schweden haben in allen öffentlich Räumen seit der Schweinegrippe Luftfilter und Klassengrössen von um die 16 Schülern. (Will ich alles auch. Bekomme ich aber nicht.)

Der lässige Stil zu Anfang der Pandemie hat in Schweden viel Tote gekostet. Danach gab es auch Maßnahmen.

Und ob das gegen Omikron auch holft bleibt spannend.

Mika
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

Schweden? Sie wissen aber schon, dass die Schweden die Schüler ab Klasse 9 seinerzeit durchgehend im Distanzunterricht hatten, auch die Abschlussklassen? Und Sie wissen auch, dass in Schweden die Unterrichtsräume doppelt und die Anzahl der Schüler pro Klasse ungefähr halb so groß ist wie in Deutschland? Das es dort Luftfilter in jedem Unterrichtsraum gibt? Meinen Sie ernsthaft, man könnte die schwedische und die deutsche Ausgangslage bzgl. der Infektionsgefahr in den Schulen vergleichen?
Wären deutsche Schulen so ausgestattet wie die schwedischen ( einschließlich der Klassengröße), hätte man vor Omikron vermutlich problemlos die Schulen offen halten können. Sind sie aber nicht. Also was soll der Vergleich mit Schweden?

dickebank
2 Jahre zuvor

Ob Unterricht im Wechsel, in Distanz oder in Präsenz ist doch vollkommen unwichtig, Hauptsache die kernlehrpläne und schulinternen Curricula werden um gesetzt und die Versetzungs- und Abschlussbedingungen der APO-SI bzw. der APO GOSt werden eingehalten. Entscheidend ist, was hinten rauskommt …

Folglich – Danke für Nichts.

dickebank
2 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Aprppos – bei der Alternative psychisch beeinträchtigter Kinder und Jugendlicher oder infolge einer Infektion schwer erkrankter oder sogar verstorbener Kinder und Jugendlicher, wird zugunsten der Verstorbenen gesetzt. Wollen doch immer alle kleinere Klassen, um sich besser um die Verhaltensauffälligen kümmern zu können. Ist doch eine Super-win-lose-Situation oder klassisch, ein echtes Dilemma bzw. eine tragikomische Situation, bei der das Lachen im Halse stecken bleibt.
Welcher Perseus ist in der Lage die KMK-Medusa zu enthaupten, ohne dass eines iher 16 Häupter wieder nachwächst, um zu verkünden, dass Schulen sichere Orte seien.

Wobei lediglich sicher ist, dass sie unter seuchenhygienischen Aspekten nicht sicher sind.
Mors certa, hora incerta. Im übertragenen Sinne, die Schulschließung ist sicher, der Zeitpunkt (der Schulschließung) nicht. Außer der KMK springt nämlich niemand zweimal in den gleichen Fluss.

Leseratte
2 Jahre zuvor

„+++ 11:47 Künftige KMK-Präsidentin Prien gegen Verlängerung der Ferien +++
Die künftige Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Karin Prien, hat sich für flächendeckende Impfungen an Schulen ausgesprochen und gegen eine Verlängerung der Weihnachtsferien. „Schleswig-Holstein war Anfang August das erste Land mit flächendeckenden Impfungen an weiterführenden Schulen“, sagt die CDU-Politikerin, die 2022 den KMK-Vorsitz übernimmt, dem „Handelsblatt“. „Bei uns sind schon mehr als 70 Prozent der 12- bis 17-Jährigen zumindest einmal geimpft, damit liegen wir ganz weit vorn.“ Derweil erteilt die schleswig-holsteinische Bildungsministerin der Forderung des Robert-Koch-Instituts nach einer Verlängerung der Weihnachtsferien eine Absage. Dafür gebe es weder eine Rechtsgrundlage noch eine sachliche Begründung. Sie empfehle den Einsatz von CO2-Ampeln und Stoßlüften.“

https://www.n-tv.de/panorama/12-20-GdP-Chef-Kinder-nicht-als-Schutzschilde-auf-Corona-Demos-mitnehmen–article21626512.html

Das ist an Realitätsverweigerung kaum zu überbieten. Zum einen redet eigentlich niemand von Verlängerung der Ferien, sondern z.B. in Thüringen über Distanzunterricht. Es ist unglaublich, dass Distanzunterricht immer noch mit Ferien assoziiert wird.
Zum zweiten ist die Impfquote von Bundesland zu Bundesland extrem unterschiedlich. Nicht nur bei den Erwachsenen, sondern auch bei den SuS. Bremen und SH liegen weit vorn, Sachsen, Thüringen dagegen extrem weit hinten, dafür bei den Inzidenzen und der Belegung der Intensivstationen schon vor Omikron sehr weit vorn. Das muss man doch mal auch in der KMK zur Kenntnis nehmen und entsprechend reagieren, statt pauschal etwas anderes als Präsenzunterricht auszuschließen! Und ihre Empfehlungen bezüglich CO2-Ampeln und Lüften sind einfach nur indiskutabel angesichts dessen, dass eben leider viele Schulen noch keine Ampeln haben, warum auch immer, und Lüften bei 30 SuS im Raum und den bevorstehenden winterlichen Temperaturen (bei uns sind die im vorigen Winter auf bis zu minus 24 Grad gefallen) das hochinfektiöse Omikron kaum beeindrucken dürfte. Es steht fest, dass sich bei einer infektiösen Person im Raum viele weitere zwangsläufig anstecken. Das kann doch nicht das Ziel sein! Zumal bei Regen und Schnee die SuS auch noch in den Räumen verbleiben, dort dann auch ohne Maske essen und trinken, da der Hof keinerlei Wetterschutz bietet. Und wie SuS ihre (nicht ffp2) Masken tragen, brauche ich hier wohl nicht näher beschreiben.
Impfungen an Schulen mögen ja vielleicht in SH praktikabel sein, nicht aber in den Querdenker- und Impfgegnerhochburgen in Sachsen und Thüringen. Diesen Ärger (Demos, aggressive Ausschreitungen, Bedrohungen…) möchte sich keine Schulleitung ins oder vors Haus holen. Das dürfte auch der Grund dafür sein, dass mobile Impfteams von Thüringer Schulen nicht angefordert werden.
Aus einem warmen Büro weit weg vom Schulalltag kann man tolle Ratschläge geben…

xy
2 Jahre zuvor

Nach einer Woche werden wahrscheinlich die Schulen zwangsweise schließen, da mit Omikron die Zahlen und Quarantänen explodieren werden.
Vielleicht versucht man die Quarantäneregeln noch zu dehnen, aber da die Schüler ungeboostert sind und sich sehr schnell infizieren werden, nicht alle werden symptomfrei bleiben, dürften Schulöffnungen sehr schnell mit dem Schutzgebot kollidieren, Schulleitungen in große organisatorische Nöte bringen und auch bisher ruhige Eltern nervös werden lassen.
Das kann man jetzt weiter verdrängen und wieder versuchen, Normalität vorzugaukeln oder man könnte alle auf Distanzunterricht vorbereiten.
Familien hätten gerne Vorbereitungszeit. Schulen auch.
Warum haben wohl viele Konzerne in Bayern die HO Anweisung bis März (vermutliche Omikron Impfung)? Aus Spaß?
Es war schon ein Fehler Delta durchlaufen zu lassen. Omikron mit der Aussicht auf vermehrte Kinderhospitalisierungen in offenen Schulen durchzujagen, wäre kein Fehler mehr. Das wäre Staatsversagen. Jedes Kind, das wegen diesem Wahnsinn der offenen Schulen an Omikron stirbt, ist Verantwortung und Schuld der Politiker, die lieber kranke Kinder in Kauf nehmen als ein paar Wochen Distanzunterricht vorzubereiten!

Rüdiger Vehrenkamp
2 Jahre zuvor

„Ein paar Wochen Diszanzunterricht“ wird es nicht geben, denn kaum öffnet man die Schulen wieder (was sicher jedem hier Kommentierenden zu früh sein wird – egal, wann das ist), gehen die Infektionen doch von vorne los. „Auf und nieder, immer wieder – so hammers gestern g’macht, so mach mers heut“, heißt es in einem Schunkellied zum Karneval und ist nicht nur dort passend.

Nicht nur Saskia Esken von der SPD spricht sich gegen Schulschließungen aus, auch Pisa-Chef Andreas Schleicher warnt völlig zurecht vor den Schäden für die Kinder, wenn es erneut mit Distanzunterricht losgeht. Die Schäden dadurch werden hier ja aber gar nicht gerne gesehen und ich frage mich, wie sieht denn die Exit-Strategie für die meisten Kommentierenden hier aus, selbst jetzt, wo es Impfungen für Kinder ab 5 Jahren gibt?

Nach der hier vorherrschenden Argumentation müssen wir alle Infekte verhindern (was überhaupt nicht möglich ist), da ja der unwahrscheinliche Fall eintreten könnte, dass ein Kind ernsthaft erkranken könnte. Das wird aber immer so sein. Verstehen Sie? Seit März 2020 für alle Ewigkeit. Sehen Sie den Tatsachen ins Auge, dass Schulschließungen die Probleme nicht lösen, wohl aber weitere verursachen.

Im Übrigen hätte ich mir hier auf der Seite gewünscht, die Aussagen von Frau Esken und Herrn Schleicher ebenso prominent auf der Startseite zu lesen, wie die der Schulschließbefürworter.

Quellen:
https://www.evangelisch.de/inhalte/194764/27-12-2021/pisa-chef-warnt-vor-erneuten-schulschliessungen

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/esken-spd-corona-impfpflicht-schulschliessungen-100.html

Leseratte
2 Jahre zuvor

Leider sind diese Forderungen nach uneingeschränkt offenen Schulen nicht verknüpft mit entsprechenden Forderungen nach dafür nötigen Voraussetzungen, um ein komplettes und sehr schnelles Durchinfizieren aller SuS und LuL zu verhindern. Einfach nur fordern geht schnell. Und diejenigen, die das fordern, möchten sicher nicht mit 30 SuS, überwiegend ungeimpft und mit Schlabbermasken, stundenlang bei Minusgraden im Durchzug sitzen… Und wenn sich massenweise LuL infizieren, wird es nicht mal mehr Distanzunterricht geben… Bei uns in Thüringen ist die Lage in den Intensivstationen ohnehin schon prekär. Da kann man nicht mal eben noch ne Menge obendrauf packen. Und bei unserer miesen Impfquote, die bei den Kindern auch nicht höher sein wird…

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

Ja, dieses Szenario wird nur für andere festgelegt. Ausbaden dürfen das die Landsknechte in vorderer Front, wie vom Kommandohügel befohlen.

Wären die Entscheider gezwungen ihre Entscheidung im Klassenraum und SCHULALLTAG höchstselbst umzusetzen, würden diese anders aussehen.
Nicht umsonst ist der Landtag in NRW für Schulklassen geschlossen, also für unsere Bremsscheiben, Hygienefilter, Pandemiebarriere, etc.

Wasser predigen, Wein trinken.

eldorado
2 Jahre zuvor

Einige Ihrer Gedankenansätze kann ich durchaus verstehen, aber ich finde sie einfach verfrüht. Der Impfstoff ist gerade für die ab 5jährigen freigegeben worden. Man muss an Schulen den maximalen Schutz zumindest gewähren, bis alle Kinder, die wollen, die Chance hatten, den vollständigen Impfschutz zu erreichen (1.+2. Impfung + ca 2 Wochen bis zum vollen Impfschutz).
Leider konnten unsere Kultusminister es aber nicht abwarten und sind seit Beginn des Schuljahres den Zwangsdurchseuchungskurs gefahren, was bei ansteigender Welle in der Aufhebung der Maskenpflicht und dem Runterfahren der Testfrequenz gipfelte. Hätte man den Schutz nicht runter gefahren, sondern spätestens ab den Herbstferien hochgefahren (höhere Testfrequenz + Tests für Geimpfte an Schulen, vorrausschauendere Quarantäneregeln, Luftfilter), wären wir wahrscheinlich gar nicht in die jetzige Lage gekommen. Man KANN Präsenzunterricht um einiges sicherer machen, aber unsere Politiker wollen das nicht und fahren damit das Auto so an die Wand, dass uns fast nichts anderes übrig bleibt, als den Präsenzunterricht runter zu fahren.

Was die Aussagen von Frau Esken angeht, gibt es schon einen aktuellen Bericht auf der Hauptseite:
https://www.news4teachers.de/2021/12/spd-chefin-esken-will-in-der-pandemie-nichts-ausschliessen-ausser-schulschliessungen/

Bevor Sie jedoch die Aussagen jener Dame anpreisen, sollten Sie sich im klaren darüber sein, dass auch diese ein Fähnchen im Wind ist:
https://www.news4teachers.de/2021/03/unverantwortlich-spd-chefin-esken-fordert-aufhebung-der-praesenzpflicht-an-schulen/

Und, was den Pisa-Chef angeht: Da geht es doch nur um messbare Leistung! Mit dem Wohl der Kinder hat das wenig zu tun.

Canishine
2 Jahre zuvor

Es fällt auf, dass Sie immer wieder behaupten, hier würden alle nur nach Schulschließungen rufen. Mehrere Antworten auf Ihre Posts und andere Stellungnahmen sind aber durchaus differenzierter.

Susi
2 Jahre zuvor

Ich möchte es nicht hören, dieses Herausreden hinterher und die schnellen Postenwechsel, bloß, weil in Profilierungsaktionen der Kleinkrieg in schwarz-weiß wichtiger war, als durchdachte Lösungsvorschläge zu machen und zukunftsweisende Investitionen zu starten. Alles kleinlaut möglich, durch Taten belegt und durch die Basis nach zwei Jahren Pandemie längst evaluiert.

Als wenn wir alle nicht am Wohl der Kinder interessiert wären … . Ich möchte es nicht hören – hinterher …