Nach dem Bund-Länder-Gipfel: VBE-Chef Beckmann fordert Klarheit für den Schulbetrieb

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Nach den Bund-Länder-Beratungen über Schritte im Kampf gegen die Corona-Variante Omikron hat der Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft VBE, Udo Beckmann, mehr Klarheit für den Schulbetrieb gefordert. «Ich erwarte, dass die Politik für den Schulbereich nicht wie bisher nach dem Motto verfährt, das wird schon irgendwie alles gut gehen», sagte Beckmann.

Sieht den Einsatz von zu vielen Seiteneinsteigern kritisch: VBE-Chef Udo Beckmann. Foto: VBE / Jean-Michel Lannier
Fordert eine Ansage: VBE-Chef Udo Beckmann. Foto: VBE / Jean-Michel Lannier

Die politisch Verantwortlichen müssten eine konkrete Einschätzung des Corona-Expertenrats der Regierung einholen, «wie der Schulbereich aus virologischer Sicht mit der neuen Situation umgehen soll und welche Infektionsschutzmaßnahmen zwingend erforderlich sind».

Bund und Länder hatten sich am Dienstagabend unter anderem auf Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte nach den Weihnachtsfeiertagen geeinigt, um die Ausbreitung der Omikron-Variante zu bremsen. Schließungen von Schulen sind bisher nicht geplant.

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Das Robert Koch-Institut hatte kurz vor den Beratungen empfohlen, die Weihnachtsferien zu verlängern und anschließend Wechselunterricht zu praktizieren. Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) will Schließungen «unbedingt vermeiden». «Solange wir noch ins Fußballstadion gehen können, darf keine Schule schließen», hatte sie gesagt.

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) vertritt nach eigenen Angaben als Gewerkschaft die Interessen von rund 164.000 Pädagoginnen und Pädagogen in Deutschland. News4teachers / mit Material der dpa

Kinder-Durchseuchung läuft weiter! Bund-Länder-Gipfel bleibt zu Schulen stumm – Lauterbach rüffelt Wieler

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Mariella
2 Jahre zuvor

Die Schulen müssen schließen. Die Ferien könnten verlängert werden!

Rotstiftprofi
2 Jahre zuvor

In Niedersachsen leitet man schonmal vorsichtig ein Wendemanöver in Sachen Präsenzunterricht nach den Weihnachtsferien ein: „Offen ist, in welcher Form die Schule am 10. Januar wieder beginnt. Eine Regierungssprecherin sagte am Mittwoch, der Präsenzunterricht sei das Ziel, „aber das müssen wir jetzt noch mal abwarten“.“ Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Private-Treffen-mit-nur-noch-zehn-Geimpften-schon-ab-Montag,omikron158.html

In diesem Sinne: liebe Kolleginnen und Kollegen im news4teachers-Äther, liebe Redaktion, Ihnen und Euch allen erholsame Ferien und ein schönes Weihnachtsfest!

Klaus Lehmkuhl
2 Jahre zuvor

Von solchen Kumis gibt es keine Klarheit . Das spiegelt ihre völlige Planlosigkeit wider . Kurz vor Ferienende kommt dann die Anweisung “ Unterricht nach Plan “ . Auf Basis des “ ausgeklügelten Hygienekonzepts “ . Da glühen die Corona – “ Bremsscheiben “ wieder . Yvonne , du bist die Allerbeste …

Mein Name ist Hase
2 Jahre zuvor

Meine eigenen Kindern wurden schon am Montag von der Schule angewiesen, vorsichtshalber die Fächer zu räumen und ALLE Materialien vor den Weihnachtsferien mit nach hause zu nehmen – keiner wisse, wie es im Januar weitergehen werde.

Georg
2 Jahre zuvor

Haben wir bei den Hauptfächern auch so gemacht.

Kugelblitz
2 Jahre zuvor

Thüringen schafft Klarheit für Januar

Bildungsminister Holter hatte bereits am Dienstag angekündigt, die Schulen im Freistaat nach den Weihnachtsferien zwei Tage länger geschlossen zu halten. Am 3. und 4. Januar soll unterrichtsfrei sei, um die „nächsten Phasen zu organisieren“, erklärte Holter am Mittwoch. Für Schüler bis zur sechsten Klasse und Förderschüler werde es eine Notbetreuung geben.

Vom 5. bis zum 14. Januar soll der Unterricht digital stattfinden. Eine Notbetreuung für Kinder, die nicht am Distanzunterricht teilnehmen können, gebe es aber nur für Eltern, die in der kritischen Infrastruktur arbeiten, so Holter. Auch für Abiturklassen sowie Abschlussklassen der Fachschule im Fachbereich Sozialwesen gebe es Ausnahmen, Förderschulen bleiben geöffnet.

Ab dem 17. Januar soll Wechselunterricht an den Schulen erfolgen, die Schülerinnen und Schüler also in festen Gruppen in Präsenz unterrichtet werden. Wie der Wechselunterricht im Detail organisiert wird, beispielsweise in welchem Rhythmus gewechselt wird, können die Schulen dabei selbst entscheiden.

https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/corona-regeln-schulen-ferien-kindergaerten-omikron-100.html

Thomas Müller
2 Jahre zuvor

Wieviel Studien bedarf es noch, dass auch der letzte Lehrer und vielmehr noch „Lehrerfunktionär“ versteht, dass Schulen nicht die Treiber der Pandemie sind. Lehrer und Schüler stecken sich nur ganz vereinzelt in der Schule an.

Die Kollateralschäden sind hingegen immens und durch mindestens genauso viele seriöse Studien belegt.

Liebe Lehrer kommen Sie bitte alle Ihrem gut bezahlten und sicheren Auftrag nach und unterrichten unsere Kinder in der Schule.

Welcher Polizist, Soldat oder „Gesundheitsmitarbeiter“ oder…
versteckt sich hinter solchen fadenscheinigen Ausreden???

Bernd
2 Jahre zuvor
Antwortet  Thomas Müller

Es gibt keine einzige Studie, die belegt, dass Schulen „nicht die Treiber der Pandemie sind“. Dafür müsste zunächst mal definiert werden: Was ist denn, bitteschön, ein „Treiber in der Pandemie“? Wissenschaftler kennen den Begriff leider nicht. Da bin ich aber mal gespannt.

„Lehrer und Schüler stecken sich nur ganz vereinzelt in der Schule an.“ 100.000 pro Woche (laut offiziellen Zahlen der KMK) nennen Sie „vereinzelt“? So gesehen, gibt es auch keine Pandemie: Es handelt sich nur um vereinzelte Ansteckungen, genauso wie es nur vereinzelte 110.000 Todesfälle in Deutschland gab. Mein Schwiegervater (doppelt geimpft) ist am Donnerstag beerdigt worden – auch einer dieser Corona-Einzelfälle.

Welcher Kultusminister versteckt sich hinter solch fadenscheinigen Ausreden wie die Lehrerinnen und Lehrer? Die KMK tagt mutig per Videoschalte, die Staatskanzleien und Landtage sind mutig mit Luftfiltern ausgestattet – da werden Lehrkräfte doch wohl mal ein paar Stündchen täglich mit 30 weitgehend ungeimpfen Kinderlein und offenen Fenstern bei Minusgraden verbringen können.

Thomas Müller
2 Jahre zuvor

…nur ein Bespiel: https://m.faz.net/aktuell/politik/inland/corona-studie-schulen-sind-kein-treiber-der-pandemie-17685905.amp.html.
Die FAZ und die Studienersteller werden Sie doch sicher als seriöse Quelle akzeptieren!

Leider verdrehen Sie die Fakten: Ich schrieb, dass sich Schüler und Lehrer nur in geringen Zahlen in der Schule infizieren. Die Infektion wird u.U. in der Schule durch das häufige (nützliche) Testen festgestellt. Mit Blick auf die Hygienemaßnahmen insb. das Tragen der Masken (bei uns in Bayern sehr konsequent) kommt es aber wie vorgenannt nur zu ganz geringen Übertragungen. Und genau dieser Fakt ist entscheidend für meine Argumentation, dass die Schulen geöffnet bleiben müssen… Sonst müsste man Krankenhäuser ja auch schliessen (meine Frau arbeitet im Gesundheitssektor, bei ihr kam nicht einmal die Idee auf, die Patienten per Video zu versorgen… sorry für den Sarkasmus…).

Auf diesem Weg ein Dank an all die Lehrer, die mit viel Kreativität (Suchen alternativer Räume um Mindestabstände einzuhalten…) den Schulbetrieb aufrecht erhalten und nicht nur nach Ausflüchten gesucht haben…

Thomas Müller
2 Jahre zuvor

Liebe Redaktion,

nachdem Ihrer Meinung die FAZ nicht seriös über das Thema berichtet Sie aber sehr wohl!?, bin ich nur froh, dass bislang doch die Vernunft gesiegt hat und die Schulen offen sind.

Thomas Müller
2 Jahre zuvor

…grad wieder auf eine Studie aufmerksam geworden, die es ja laut „Bernd“ (warum nennen Sie eigentlich nicht Ihren ganzen Namen?) und einigen anderen hier gar nicht gibt. Es wäre schön, wenn Sie Ihr Auge einmal auf die Studie „COVID Kids Bavaria“ der bayerischen Universitätskliniken legen würden.