Resignierter Lehrer: „Lemming-Eltern, schickt eure Kinder zu uns. Schulen sind sicher.“

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DÜSSELDORF. Politiker nehmen die Durchseuchung der Kitas und Schulen in Deutschland in Kauf – und kaum jemand scheint sich daran zu stören. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Grüne, verkündet, dass Schulschließungen frühestens ab einer Inzidenz von 2.000 (wohlgemerkt: im Durchschnitt, der auch die wenig getesteten älteren Altersgruppen umfasst) infrage kommen. Bliebe das Verhältnis so, wie es jetzt ist, hieße das: Bis zu einer Inzidenz von 4.000 unter Schülerinnen und Schülern – passiert nichts. Die Empörung über die Aussage hält sich in Grenzen. News4teachers-Leser und Lehrer „Schattenläufer“ reicht es deshalb jetzt: „Macht doch was ihr wollt, Ihr großen Politiker und Lemming-Eltern. Ich bin raus.“ Den Post stellen wir hiermit noch einmal einer breiteren Öffentlichkeit vor.

„Macht doch, was ihr wollt“: News4teachers-Leser „Schattenläufer“ resigniert. Illustration: Shutterstock

Schattenläufer 5. Dezember 2021 um 08:39

Das Problem liegt darin, dass LuL (Lehrerinnen und Lehrer, die Red.) zu gute Menschen sind. Wir sind nicht egoistisch genug. Liegt wohl schon an der Berufswahl.

LuL begeben sich in der Pandemie täglich auf eine Arbeitsstelle die, nach den Corona-Stationen der Krankenhäuser, zu den gefährlichsten Arbeitsstellen überhaupt zählt.
Schulen sind Orte, die alle Anforderungen an ein extrem hohes Infektionsrisiko erfüllen: viele Menschen, teilweise oder ganz ungeimpft (je nach Altersgruppe) auf engem Raum, teilweise mit wenig Disziplin beim Maskentragen (liegt eben am Alter) und mit generell schlechten hygienischen Bedingungen.

Dabei führen die LuL nicht nur ihre Arbeit aus (übrigens ohne jegliche Abstriche durch den Dienstherren bei Klassenarbeiten, Konferenzen oder Verwaltung), sondern versuchen auch die SuS (Schülerinnen und Schüler, die Red.), deren Eltern und Großeltern und die ganze Gesellschaft zu schützen indem sie alles tun, um weitere Infektionen zu vermeiden. Dafür werden sie von großen Teilen der Gesellschaft angefeindet und von ihrem Dienstherrn diszipliniert. Es kommt wieder zu den alten Verunglimpfungen von faulen und unfähigen Lehrern.

„Für ihre Tatenlosigkeit erhalten die Politikerinnen und Politiker auch noch viel Zustimmung“

Die Leute in der Politik, Ministerpräsidenten, Kultusminister, Bundesregierung und co, deren Aufgabe der Schutz der Bevölkerung eigentlich wäre, versuchen die kritische Situation und die Gefahren an den Schulen einfach nur schön zu reden. Diese Personen scheinen keinerlei Interesse an der Gesundheit der SuS und deren Familien zu haben. Sie selbst sitzen mit Luftfiltern alleine in Einzelbüros warm und trocken.

Für ihre Tatenlosigkeit erhalten sie auch noch viel Zustimmung. Von Eltern, denen die Verwahrung der Kinder wichtiger ist als deren Gesundheit, von den weit verbreiteten Lehrerhassern, die selbst den Tod von SuS und LuL begrüßen, wenn es nur die Lehrer als Feindbild trifft, von den Querdenkern, von der Wirtschaft und dem Mittelstand und vielen anderen.

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Die Frage ist, warum tun wir LuL uns das an?

Nach vielen Jahren als Lehrer ist für viele ein Jobwechsel nicht mehr drin. Das ist halt eines der Probleme am Beruf als Lehrer, der Arbeitsmarkt außerhalb der staatlichen Schulen, ist überschaubar. Aber ist es unsere Aufgabe, permanent durch unser Handeln die Versäumnisse und Fehlentscheidungen der Politik unter persönlichen Opfern an Zeit und Nerven und ohne jegliche Anerkennung auszugleichen? Irgendwann ist Schluss.

Eigentlich geht mich nur meine Gesundheit und die Gesundheit meiner Familie etwas an. Also Maske korrekt auf, Jacke an, damit man das offene Fenster im Winter übersteht und möglichst schnell den Booster. Wenn das Immunsystem durch kleine Infekte angekratzt ist: konsequent zum Arzt und nicht in die Schule. Zusätzlich Abstand, Abstand, Abstand. Jegliche Tätigkeit, die nicht mit mindestens zwei Meter Abstand funktioniert vermeiden oder verweigern. Jeder ist sich ab einem gewissen Punkt selbst der Nächste.

Der Infektionsschutz der SuS ist eigentlich nicht meine Sache. Ich bin für die Bildung und Erziehung zuständig. Die Gesundheit der Eltern, der Großeltern oder gar der Gesellschaft ist schon zweimal nicht meine Sache. Warum mache ich mir Gedanken um Dinge, die eindeutig in die Zuständigkeit der Politik fallen? Wenn die Politik den Karren mit Gewalt an die Wand fahren möchte, dann sehe ich für LuL keine Chance mehr zu bremsen.

„Viren-Wichteln bis zwei Tage vor Heilig-Abend. Prima! Oma und Opa freuen sich schon“

Ich jedenfalls kann mich nicht weiter im Kampf gegen Windmühlen aufreiben. Die Fürsorge für meine Gesundheit und die Gesundheit meiner Familie sind die Dinge, die wirklich in meiner Verantwortung liegen! Wer erträgt es schon, zwei Jahre lang Personen, die zum großen Teil gar nicht gerettet werden wollen, vor der Verantwortungslosigkeit der zuständigen Politiker zu schützen? Für ihre Tatenlosigkeit erhalten sie auch noch viel Zustimmung.

Also liebe Eltern, schickt die lieben Kleinen zu uns. Die Schulen sind sicher. Mit Maske, ohne Maske, egal, eben so, wie die Politik das möchte. Zwei Tests pro Woche mit fraglicher Zuverlässigkeit und minimalen Folgen bei positiven Ergebnissen? Wen juckt es?
Die Kultusminister werden schon wissen, was gut für die SuS ist. Einmal pro Woche die Türklinke ablecken? Kein Problem, wenn das Ministerium es zur Stärkung des Immunsystems anordnet. Viren-Wichteln bis zwei Tage vor Heilig-Abend. Prima! Oma und Opa freuen sich schon auf die frommen Gaben an den Feiertagen.

Macht doch was ihr wollt, Ihr großen Politiker und Lemming-Eltern. Ich bin raus. News4teachers

Leserposts

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Für die Veröffentlichung gelten ein paar Regeln, die sich im Grundsatz nicht von denen unterscheiden, die im normalen menschlichen Miteinander gelten – hier sind sie nachzulesen. Besonders interessante Posts  – wie den oben stehenden – veröffentlichen wir dann gerne auch als Gastbeitrag im redaktionellen Teil von News4teachers. Jeder und jede, der oder die sich für die Bildung engagiert, ist herzlich eingeladen, sich (auch anoynm) an den Debatten zu beteiligen. Jeder Beitrag auf News4teachers ist frei zur Diskussion. Natürlich auch dieser.

„Jeden Tag bete ich, dass die Impfung hält!“ Eine Lehrerin berichtet

Eine Mutter redet Klartext: Meine Kinder sitzen mit Angst im Präsenzunterricht!

 

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KnechtRuprecht
2 Jahre zuvor

„Gegen Weihnachten wird eine Höchstzahl an Corona-Intensivpatienten erwartet. Sollte dann Triage nötig werden, hat das Uni-Klinikum Augsburg ein Konzept erarbeitet. […]

Hilfe seitens der Behörden gab es bei der Triage nie. Man hat das immer ausgespart, weil man sich damit nie befassen wollte“, beklagt Professor Heller. Von der Bundespolitik wünscht er sich Leitplanken für diese moralische Maximalfrage. „Nach aktueller Rechtslage ist die Triage ein Straftatbestand. Ein Arzt hätte also erst mal eineinhalb Jahre ein Verfahren wegen Totschlags anhängen.“ – 06.12.2021-

https://www.br.de/nachrichten/bayern/so-wuerde-die-triage-in-einer-bayerischen-uni-klinik-ablaufen,SqpIFcg

Mika
2 Jahre zuvor
Antwortet  KnechtRuprecht

Warum wird sowas wie das Triagekonzept nicht endlich mal bundesweit medial verbreitet? Um einfach mal klar zu machen, wo wir gerade stehen? Es wird immer so getan, als ob die Krankenhäuser es schon irgendwie schaffen. Nein, tun sie nicht! Und die Schulen tun das ihrige, um immer neue Infektionen zu verbreiten!

Hellus
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mika

Wer sich informieren will, findet die entsprechenden Informationen. Ein Mehr an Information erhöht nicht zwangsläufig das Interesse daran.

Danke, @Schattenläufer, für diesen Beitrag. Deckt sich mit meinem Empfinden.

Rosa
2 Jahre zuvor

Vielen Dank für diesen Beitrag. Frau Schoppers Äüßerung und Haltung ist fahrlässig und für alle die an der Schule sind ein Vorssatz zur Durchseuchung von Kretschmann und Schopper. https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/keine-vorgezogenen-weihnachtsferien-in-baden-wuerttemberg-100.html Frau Schopper bhauptet Schulen sind sicher und die Ansteckungen finden nicht in der Schule statt. Viele Lehrer haben noch keine Booster Impfung und dies vielleicht drei Tage vor Weihnachten an der Schule. Frau Schopper hat ein Talent für Märchen, Mogelpackungen und keine Ahnung von der Realität an der Schule.

xy
2 Jahre zuvor

Darf es in einem Land Triage geben, weil die Politik keine ausreichenden Schutzmaßnahmen ergreift, um den Kollaps des Gesundheitssystems abzuwenden? Obwohl ein Lockdown diese Lage hätte vermeiden können?
Was sagen die Juristen dazu?
Man bringt Ärzte und Familien damit in untragbare Situationen und so leid es mir tun würde, ich finde es richtig, dass sich diese Ärzte dafür rechtlich verantworten müssten.
Sie tragen diese unsägliche Politik mit und jeder Arzt, der seinen Unmut nicht deutlich äußert, unterstützt das politische Versagen.
Diese Situation muss um jeden Preis vermieden werden! Kein Lockdown kann schlimmer als der Zusammenbruch des Gesundheitswesens sein.
Auch wenn man noch versucht, die Lage zu beschönigen. Es brennt. Zeit zum Löschen.

kanndochnichtwahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Ja, im Prinzip richtig – bis auf die Konsequenz, dass Ärzte sich dann rechtlich verantworten müssten.
Das müssten wir Lehrer dann nämlich auch.
Wir haben zwar versucht, dem Wahnsinn von ungeschütztem Präsenzunterricht Ausdruck zu verleihen, haben versucht uns Gehör zu verschaffen, haben Gegenvorschläge gemacht… aber am Ende des Tages gehen auch wir dann doch jeden Tag wieder hin und spielen dieses miese Glücksspiel mit der Gesundheit und dem Leben der Menschen mit.

Mein Gewissen gebietet mir eigentlich, mich dem zu verweigern.
Warum mach ich das nicht?
Ich geh hin, weil mir die Kinder wichtig sind und sie nicht verstünden, wenn ich nicht käme, WEIL sie mir wichtig sind.
Ich geh hin, weil das Beamtenrecht mir keine andere Wahl lässt – es sei denn ich setzte meine Existenz aufs Spiel.
Ich geh hin, weil ich denke, mit verantwortungsvollen Lehrern, die den Kindern zumindest helfen Infektionen zu vermeiden und ihnen vor wissenschaftlichem Hintergrund erklären, was
gerade los ist, sind sie immer noch besser bedient als mit Lehrern, die aussteigen.

Ob das alles richtig und zu verantworten ist, müsste m.E. der Ethikrat entscheiden, im Falle der Ärzte wie im Falle der Lehrer – aber nicht um herauszufinden, wer denn womöglich bestraft gehöre, sondern um herauszufinden, wie solche Gewissensentscheidungen zu vermeiden wären, wie ihnen vorzubeugen wäre!
Der Ethikrat reagiert genausowenig auf diese Bedenken wie die Schulministerien, vermutlich ebensowenig wie diejenigen, die für die Ärzteschaft zuständig sind…

Auf wen können wir noch unsere Hoffnung setzen?
Wer könnte alle Beteiligten aus diesem Gewissenskonflikt befreien?
Wer kann das Ruder nich rumreißen und ist auch bereit dazu, endlich wirksam zu HANDELN, damit niemand in solche Konflikte gerät?

Riesenzwerg
2 Jahre zuvor

@xy
„Man bringt Ärzte und Familien damit in untragbare Situationen und so leid es mir tun würde, ich finde es richtig, dass sich diese Ärzte dafür rechtlich verantworten müssten.
Sie tragen diese unsägliche Politik mit und jeder Arzt, der seinen Unmut nicht deutlich äußert, unterstützt das politische Versagen.“

NEIN – Es ist NICHT richtig, dass sich die Ärzte rechtlich verantworten müssen – sie haben keine andere Wahl. Es fehlt an Personal (ich bin überzeugt – Ärzte würden gerne mehr geschultes Personal haben und gerne mehr Leben retten).

Die Ärzte sind nicht die Idioten, die frei oder gar nicht denken, Masken veweigern und sich verantwortungslos verhalten – das sind die dollen Freidenker und Coronaleugner, diejenigen, die immer noch glauben, es sei nur eine Erkältung….. und die ITS belegen.

Die Verantwortung tragen diejenigen, die sie vehement nicht annehmen.

Ich habe inzwischen zwei Personen im Bekanntenkreis, die der „heimlichen“ Triage zum Opfer fielen – die Betten wurden für unverantwortliche Idioten benötigt. Nun Weihnachten etwas reduzierter – muss auch gehen für die kleinen Kinder.

Ich habe so eine Wut in mir, dass ich wirklich jedem direkt in die F….. schlagen könnte, der immer noch an eine Erkältung glaubt und das dumme Geschwätz verbreitet.

Nicht „man“ bringt Ärzte in diese Situation – Dummschwätzer und Verantwortungslose (hm, KuMis, diverse MiPräs, Kwer- und Garnichtdenker …. nehmen sich nicht viel) tun das.

Jeder Arzt, der seinen Unmut äußert, ist vergleichbar vernachlässigbar mit jedem Lehrer, der seinen Unmut äußert – es interessiert nicht!

Die Wirtschaft muss laufen und Doppelpunkt!

Das Gesundheitswesen wird zusammenbrechen (müssen), damit an diversen Stellen der Zwang zum Entscheiden und Handeln da ist.

Wie beim Schulsystem…..

Wie beim Klima….

Wie offensichtlich überhaupt!

(Ich bin echt geladen – tut mir leid – aber das musste raus!)

Bleibt gesund! Kümmert euch um euch! Macht sonst niemand.

xy
2 Jahre zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Das war unüberlegt von mir. Die Ärzte sind die falschen Adressaten, das stimmt schon.
Die richtigen Adressaten sind andere.
Meine Wut ist zur Resignation geworden und ich werde nur noch mein direktes Umfeld schützen und darauf hoffen, dass niemand ein Intensivbett benötigt.

Hellus
2 Jahre zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Es tut mir leid für Sie, @riesenzwerg, dass Sie schon 2 Menschen aus ihrem Umfeld durch „heimliche Triage“ verloren haben. Man kann nur hoffen, dass möglichst wenige Menschen, die einem nahestehen, in den nächsten Monaten ins Krankenhaus müssen.

Minna
2 Jahre zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Riesenzwerg…. Woher wissen sie denn von dieser HEIMLICHEN Triage und woher wissen Sie, dass diese Betten an unverantwortliche Idioten vergeben worden sind?????
Ein bekannter, der erzählt hat, dass….
Den gibt es überall bei jedem Thema

Minna
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mika

Ich fragte, woher er von einer heimlichen Triage weiß und wie er zu der Information kommt, dass unverantwortliche Idioten das Bett bekommen haben.
Das was Sie posten, ist nicht die Antwort auf meine Frage.

Minna
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mika

Wie wäre es, wenn man sich mal Gedanken darüber macht, warum unserer Gesundheitssystem so marode ist.
Ist das die Schuld der Ungeimpften oder die Schuld von Lobbyarbeit und Profitgier? Wer hat denn angefangen damit, dass Gesundheitswesen effektiver zu machen? Fallpauschalen, Krankenhausschließungen etc.
Da war unser neuer Star Herr Lauterbach ganz groß mit im Boot!!!
Während wir uns hier zerfetzen und mit dem Finger aufeinander zeigen, lachen die oben sich kaputt. Die wissen genau, woran es liegt. Aber spalten wir das Volk, hetzen wir es gegeneinander auf. Dann ist es beschäftigt und merkt nicht, was wirklich passiert. Und die Medien machen fleißig mit!!
Wie dumm können Medien eigentlich sein?

Maren
2 Jahre zuvor
Antwortet  Minna

Ihr Gesaller ist unerträglich.Wie dumm können Kommentatoren eigentlich sein?Dass im Gesundheitssystem einiges vorher im Argen war,wissen wir alle.Ist aber kein Grund,die Pandemie zu verharmlosen,wie Sie es hier immer wieder tun.Des weiteren ist Ihre Frage an jemanden,der zwei Menschen verloren hat und die Situation bei sich im Ort sicher gut genug kennt,um solche Aussagen zu treffen,mehr als respektlos.Es sind laut einem Bericht,den ich neulich las,95 Prozent Ungeimpfte auf Intensiv.Noch Fragen?

Riesenzwerg
2 Jahre zuvor

Und im übrigen finde ich – ja, schickt die Kinder – das nennt man außer Durchseuchung auch ….. Auslese.

Bin immer noch stocksauer.

KnechtRuprecht
2 Jahre zuvor

„… widmet sich Eckart von Hirschhausen in seinem dritten Corona-Film einem unterschätzen Thema: Long-Covid. Was wenn die Folgen der Infektion über Monate und Jahre anhalten?“

https://www.ardmediathek.de/video/hirschhausens-check-up/hirschhausen-corona-ohne-ende/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2hpcnNjaGhhdXNlbnMtY2hlY2stdXAvNDUyNDljMzQtOGMwYy00YzQ3LWI1OTktNDYwZTVhZDNiNjVm/

Pit 2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  KnechtRuprecht

@KnechtRuprecht

Das habe ich mir eben angesehen!
MIR war vieles nicht neu, aber der Film ist klasse gemacht, weil er für jeden Durchschnittsbürger gut verständlich ist.
Da werden ganz normale Leute gezeigt, die eben kein normales Leben mehr haben – seit Monaten nicht mehr. Vielleicht werden sie das auch nie (!) zurückbekommen.

Und für alle, die hier gerne als die „echten“ Kinderfreunde immer wieder gerne mit dem immer gleichen Geplapper auftauchen („Kinder erkranken nicht/nicht schwer.“ „Long Covid … nicht wahr.“ „… nur eine Erkältung.“ „… wie Grippe …“ usw. und „… „seelisches Leid“ durch – wahlweise – DU oder Schulschließungen, die es nicht gab):
Ja, Freunde (Ironie), schaut es euch an, denn Hirschhausen beschäftigt sich auch mit Kindern. … Nein, nicht mit Corona-Adipositas, sondern mit Kindern, die sich – TATSÄCHLICH – infiziert haben, erkrankt sind und sich auch mit Long-Covid herumschlagen müssen. Auch DIE haben Grund zu Depressionen, DIE noch mehr als viele andere!

SCHAUT!
ES!
EUCH!
AN!

Und dann hört auf, hier immer wieder denselben Käse zu verbreiten!
Handelt lieber – und zwar mal mit Verstand, es wäre eine schöne Abwechslung.

Und wer auf total knallharte Fakten und nachvollziehbare Gedankengänge steht:
Einer der erkrankten Erwachsenen hat es durchschaut, er sagt dass viele Long-Covid-Patienten in die Frührente gehen müssen. Es gibt eine Pandemie der Frührentner. Das zahlt dann erst einmal die Rentenkasse.
Was tun, wenn die Kasse leer ist? (Frage an alle, die extra-schlau sind! Frage auch an die angeblichen „Kinderfreunde“!)

Einleuchtende Hirschhausen-Aussagen:
1)
Minute 5:20
„Bitte schaut diesen Film, ich will keinen vierten machen.“ (Das ist sein dritter Film nur zum Thema „Corona“.)
2)
Minute 13:25
„Wir wollen unbedingt Freiheiten und meinen unter Freiheiten in Kauf zu nehmen, dass Menschen wie die Patienten, die ich in Heiligendamm getroffen habe, für Monate, Jahre, vielleicht ihr ganzes Leben geschädigt sind.
Das ist ein Freiheitsbegriff, der kotzt mich an. Ich kanns nicht anders sagen. Das ist keine Freiheit, andere Menschen in den Rollstuhl zu verdammen!“

Mich kotzt das auch an.
Ganz massiv.

xy
2 Jahre zuvor
Antwortet  KnechtRuprecht

Ein sehr guter Beitrag, der mich erschüttert hat.
1 Prozent aller Kinder und Jugendlichen mit Long Covid Symptomen.
Was für ein Verbrechen!
Diese Reportage sollte allen Kultusministern in Dauerschleife präsentiert werden.

Naturius
2 Jahre zuvor
Antwortet  xy

JA, BITTE!!! Und wenn jemand von denen wegsehen will, stelle ich mich zum Kopf-richtig-hindrehen gern daneben! Heute ist KMK-Konferenz – kann das bitte jemand dort in die Videokonferenz einspielen? Dann klappt es auch mit dem Wirklich-Sehen …

xy
2 Jahre zuvor

Spätestens nach solchen Meldungen müsste der Arbeitsschutz greifen.
Warum lassen Lehrer das mit sich machen?

https://www.nordkurier.de/mecklenburg-vorpommern/zahl-der-infizierten-lehrer-in-mv-verdoppelt-0646213812.html

Galgenhumor
2 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Ach was, das klingt nur so schlimm, weil die Zahl der Lehrer so klein ist.

Mika
2 Jahre zuvor
Antwortet  Galgenhumor

Die ist nur halb so groß, deshalb verdoppelt sich die Inzidenz. Aber nur Montags, weil da so viele blau machen…

Friedrich 0506
2 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Weil ihnen als Beamte nichts anderes übrig bleibt.

xy
2 Jahre zuvor
Antwortet  Friedrich 0506

Es muss doch auch bei Lehrern eine Personalvertretung geben. Was macht die!? Eier schaukeln?

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  xy

„Es muss doch auch bei Lehrern eine Personalvertretung geben. Was macht die!? Eier schaukeln?“

Ja, die gibt es. Diese wurde von Ihnen gewählt (Falls Sie nicht gewählt haben, war es ihnen egal). Mein Tipp: Bei den nächsten Personalratswahlen jemand anderen wählen oder noch besser: selber kandidieren.

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Friedrich 0506

Auch Beamte können remonstrieren. Warum sie es nicht machen, weiss ich nicht. Diese Lethargie bei gleichzeitigem Dauerjammern war für mich der Grund zum Ausstieg.

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  xy

„Spätestens nach solchen Meldungen müsste der Arbeitsschutz greifen.
Warum lassen Lehrer das mit sich machen?“

Weil sie es mitmachen. Würde ein Kollegium mit Verweis auf eine akute Gesundheitsgefährdung geschlossen remonstrieren und die Arbeit niederlegen wäre das evtl. der Startschuss für Veränderungen. Machen sie aber nicht. Sie arbeiten weiter und lassen ihren Frust dann in Online-Foren raus.

Kata
2 Jahre zuvor

In RLP werden ab heute nur noch ungeimpfte Schüler und Lehrer getestet. Geimpfte sind explizit ausgeschlossen. Lehrern wird empfohlen, sich bei Bedarf privat zu testen. Jedoch sind die Schnelltests überall ausverkauft.
So kann man die Inzidenz auch niedrig halten.

Erasco
2 Jahre zuvor
Antwortet  Kata

Im Saarland sind wir gerade wieder weg von dem System. Alle dürfen sich testen. War ohnehin ein Scherz. Frage als Lehrer nicht nach dem Impfstatus, aber teste nur Ungeimpfte. Ein Scherz?

Kata
2 Jahre zuvor
Antwortet  Erasco

Es gibt nicht mehr genügend Tests.

Lorzyfanboy
2 Jahre zuvor
Antwortet  Kata

Die Steffi ist halt ein Fuchs. Der machste da nix vor.

S.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Kata

RLP hat keine Coronatests mehr, die sie an Schulen und Terstzentren liefern könnte.

Das Land ist gescheitert. Ausverkauf. Der selbstherrlich agierende Krisenstabsmanager Placzek sieht im SWR-Film richtig verdattert aus:
https://www.ardmediathek.de/video/swr-aktuell-rheinland-pfalz/lange-schlangen-vor-den-schnelltestzentren/swr-rp/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE1NzY4OTk/

Deshalb werden auch ab sofort bei 2GPlus und 3GPlus keine Tests für „Geboosterte“ mehr gefordert.

Elly
2 Jahre zuvor

Irgendwann wird diese schlimme Zeit rückblickend kulturell aufgearbeitet werden. Die Zwangspräsenz an Schulen wider jegliche Vernunft. Das Verheizen von Menschen, damit das kapitalistische System weiterläuft…(ich bin weder links noch rechts, meine Partei gibt es noch nicht)

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Elly

Viel Spaß beim Warten darauf, dass jemand anderes „Ihre Partei“ gründet.

Chemikerin
2 Jahre zuvor

Danke für diesen Beitrag.

Es beruhigt mich immer, wenn ich Beiträge wie diesen lese, denn ich sehe, dass ich nicht allein bin.
Aber wie können wir uns zusammenschließen, was können wir unternehmen?
Ich habe keine Kraft mehr, den täglichen Kampf in der Schule zu kämpfen und in der Gesellschaft noch angefeindet zu werden („Was wollt ihr Lehrer eigentlich, für den Lohn könnt ihr euch auch dem Risiko aussetzen“ ist nur einer von vielen Kommentaren im Alltag).

Fast 2 Jahre Pandemie und noch immer ist außer Lüften nichts an Handlungsempfehlungen auf dem Tablett.

Ich kann nicht mehr, ich bin wütend, ich bin leer, ich bin aufgebraucht.

Lasst uns zusammentun, um vielleicht wenigstens ein bisschen zu bewirken.

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Chemikerin

„Lasst uns zusammentun, um vielleicht wenigstens ein bisschen zu bewirken.“

Geht nicht, ich habe das auch probiert, wenn um konrete Tätigkeiten zur Verbesserung der Situation vor Ort geht, duckt sich eine Mehrheit (nicht alle) des Kollegiums weg. Warum das in unserem Beruf so ist weiss ich nicht, das war aber für mich der Grund zu Ausstieg.

Pflegemama
2 Jahre zuvor

Ich wurde tatsächlich von der Klassenlehrerin meiner Tochter (ungeimpft, 11) gefragt, warum ich sie denn von der OGS abgemeldet hätte? Da fehlen einem die Worte…
Wenn ich könnte, würde ich das total verunsicherte und psychisch immer auffälligere Kind ganz zuhause lassen. Aber es herrscht Schulzwang! in NRW. Ich bin so wütend! Das werde ich nie vergessen und zukünftig werde ich jedes kleinste Gesetz/jede Bestimmung hinterfragen und stets mein eigenes Ding durchziehen. Von solchen Leuten lasse ich mir gar nichts mehr sagen. Ich war die, die nachts brav an der roten Ampel gewartet hat – ihr zwingt mich, mein Kind in Gefahr zu geben! – nun habt ihr mich für immer verloren. Ich bin so wütend!

Schuppentier20
2 Jahre zuvor

Ich habe hier schon so oft gelesen, dass jemand wegen der Corona-Politik seinen Lehrerjob hinschmeißt. Ist das immer die gleiche Person?

Ich glaube das jedenfalls nicht. Was machen all diese ehemaligen Lehrer jetzt? Sind Sie Honorardozenten bei der Volkshochschule geworden? Und? Zufrieden dort?

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schuppentier20

Viele Lehrer, die hingeschmissen haben, sind zufriedener. Und es gibt mehr Aufgaben für Exlehrer als Volkshochschule. Sichere Bezahlung allein macht nicht glücklich, wenn man sich durch den Job sukzessiv selbst zerlegt.

https://www.spiegel.de/karriere/warum-lehrer-aussteigen-ich-habe-das-gefuehl-in-einer-hoehle-gelebt-zu-haben-a-e817e8a5-5070-46f5-928a-7c12864f2719

Aber irgendwie kommt Ihre Frage mehr als Respektlosigkeit und Beleidigung rüber. Warum?

W.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schuppentier20

@Schuppentier20
„Ich habe hier schon so oft gelesen, dass jemand wegen der Corona-Politik seinen Lehrerjob hinschmeißt.“
Auf wen KONKRET beziehen Sie sich JETZT gerade?
( = Wer „schmeißt seinen Job hin“? )

Uta
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schuppentier20

Ja ich, vor einem Jahr. Und das war gut so. Ich habe meinen Beruf sehr gern gehabt.

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schuppentier20

„Ich glaube das jedenfalls nicht. Was machen all diese ehemaligen Lehrer jetzt?“

Sie arbeiten in anderen Berufen, sowas soll es geben. Es gibt ein Leben jenseits der Verbeamtung, was nützt einem diese, wenn man dafür krank wird?

Susisorglos
2 Jahre zuvor

Leute, ihr habt es doch gerade selbst gelesen: „Jeder ist sich ab einem gewissen Punkt selbst der Nächste.“
Also, warum diese Aufregung, wenn wir doch sowieso nichts ändern können?
Es liegt in meiner Entscheidung, das zu tun, um mich selbst im Rahmen der Gegebenheiten zu schützen und meine Aufgaben so gut es eben geht, auszuführen. Ganz im Sinne: „Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die sich ändern lassen und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“
Danke, lieber Schattenläufer!

Schattenläufer
2 Jahre zuvor
Antwortet  Susisorglos

Das Motto der US-Marines.
Traurig, dass man das heute auf Lehrer anwenden muss.

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Susisorglos

„Also, warum diese Aufregung, wenn wir doch sowieso nichts ändern können?“

Man kann etwas ändern. Es fehlt den Kollegien an Mumm dies geschlossen durchzuziehen.

Monika, BY
2 Jahre zuvor

Danke, Schattenläufer!

Maren
2 Jahre zuvor

Ich muss hier mal eben sagen,dass nicht jeder zu den Lemmingen gehört.Ich hatte mein Kind ein Halbjahr zuhause,als es hieß,Testpflicht bei gleichzeitiger Präsenzpflicht sei nicht möglich.Immer begleitet von Druck („wann kommt er wieder in die Schule?!“)und Aussagenwie „er wird gewaltige Probleme bekommen.“Nichts davon ist lwtztlich eingetreten,aber gut.
Nach denFerien fragte ich bei der Schulbehörde nach,wie sie mir rechtlich begründen können,dass Testpflich UND Präsenzpflicht nun doch möglich sind.Konnten sie nicht,es kam nur Geschwafel von das sei ebenso und die meisten hätten ja auch kein Problem damit.Verbunden mit der unterschwellugen Drohung mit dem Jugendamt,falls ich in Erwägung ziehe,den Test zu verweigern,um Kind zuhause behalten zu können.Ich habe auch nicht das Geld für horrende Bußgelder.Das ganze Halbjahr homeschooling war folglich umsonst,ich muss ihn in die Durchseuchung schicken.Von Fällen im Jahrgang oder ander Schule allgemein erfährt man nichts mehr.Und hier machen sich die Schulleitungen meiner Meinung nach mitschuldig!Und die Lehrer,die die Kinder ohne Maske singen lassen etc.auch.Ich kann das Sprüchlein dass Kinder ja nicht schwer erkranken langsam nicht mehr hören.Man ist gezwungen,sich mit Krankmeldungen durchzuhangeln,immer in der Sorge,dass eine Attestpflicht verhängt wird.In der 3.Klasse werden noch eine Woche vor den Ferien 2 Arbeiten direkt hintereinander geschrieben,damit man Kind ja nicht krankmelden kann.So kommt es einem jedenfalls vor.Der seelische Druck und die Sorge ums Kind reiben einen auf.Zudem bin ich hier die einzige besorgte Mutter vor Ort….

Schattenläufer
2 Jahre zuvor
Antwortet  Maren

Respekt für jemand der nicht mit dem Lemmingen rennt. Passen Sie auf, dass sie nicht von der Menge mitgerissen werden.

Maren
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

@Schattenläufer,ich versuchs.Gerade heute hat mir die Klassenlehrerin gesagt,doe Luftfilter (für die u.a.ich micv beim Bürgeemeister stark gemacht habe,nicht etwa die SL) stelle sie nur auf ganz niedrig weil sie sonst zu laut wären.Sorry da bleibt mir echt die Luft weg.Da sind wir in der glücklichen Lage,endlich Filter zu haben,und sie werden so betrieben,dass sie nichts nutzen.Ohne Worte.

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  Maren

„Zudem bin ich hier die einzige besorgte Mutter vor Ort….“

Das höre ich und lese zu oft und es scheint tatsächlich so zu sein. Immer eine andere Stadt, ein anderes Ort. Einzelfälle.

Das macht mich fertig, nach fast zwei Jahren, keine oder nur wenige machen sie Kopf darüber, ob dem Kind was passiert oder nicht.

Es wäre genug, dass nur 10% Menschen nicht ihre Kinder in der Schule schicken, die Politik würde dann mit dem Zwang aufgeben müssen.

Aber es gibt immer noch nicht diesen 10%. Wieso?

Maren
2 Jahre zuvor
Antwortet  Maren

@Alina zumal,wenn man mal bei PISA schaut,Länder ohne PräsenzPFLICHT Deutschland weit übertrumpfen.Warum Präsenzunterricht hier immer als das Nonplusultra gesehen wird,versteht man dann noch weniger.Wünsche Ihnen viel Kraft!

Marion
2 Jahre zuvor

@Chemikerin
Ich fühle mich genauso hilflos und alleingelassen mit meiner Sicht auf die Dinge. In meinem Umfeld (Kita) regen sich zwar auch viele auch darüber auf, aber keiner kommt auf die Idee sich auch mal zu wehren. Das macht mich fast genauso wütend, wie die Ignoranz der Gesellschaft und der Politik. Während der zweiten Welle habe ich mehrere Briefe an Fachbeauftragte und Abgeordnete geschrieben, teils mitunterzeichnet von Kolleginnen. Inzwischen ernte ich nur noch Schulterzucken und ein „können wir eh nicht ändern.“ Mich macht das manchmal schier rasend, aber meiner eigenen psychischen Gesundheit zuliebe, bin ich inzwischen so weit, auch nur noch alles egal zu finden. Und DAS kotzt mich am allermeisten an.

Schattenläufer
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marion

Das liegt daran, dass die Verantwortlichen uns in den Letzten Jahren den Schneid abgekauft haben.
Beschwerden werden ignoriert.
Abweichler werden nach Gutsherren-Art diszipliniert
Ich selbst hab noch 10 Jahre bis zur Pension.
Spätestens ab Corona bin ich in der inneren Immigration.
Ich freue mich nur auf den Tag an dem der Alptraum aus Misswirtschaft und Unfähigkeit der Leitenden für mich vorbei ist.
Da ist nichts zu erwarten! Das ist eine traurige Gewissheit!
Kopf runter, Tage zählen und gut ist.

Donauperle
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Den Weg zur Pension könnten Sie durch Sabbatjahre abkürzen. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass Sie mit den finanziellen Einbußen klarkommen. Ich habe 3 Sabbatjahre angespart, im Moment habe ich die Hälfte rum. In BW gibt es verschiedene Ansparmodelle und es können maximal 3 Jahre angespart werden. Wie das in anderen Bundesländern ist, weiß ich leider nicht. Im Moment bin ich mehr als froh, diesen Weg gewählt zu haben und nicht unter diesen Bedingungen unterrichten zu müssen.

xy
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Schattenläufer, das ist doch so kein Leben. Lassen Sie sich nicht brechen!

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

„Abweichler werden nach Gutsherren-Art diszipliniert“

Das kann ich so bestätigen. Man fragt sich, warum die Kollegien nicht zusammenhalten. Dann gäbe es keine „Abweichler“ und das Sanktionieren wird schwierig.

Lehrer mit Seele
2 Jahre zuvor

Lieber Schattenläufer,

wie immer klar auf den Punkt mit einem angenehmen Maß an Ironie und Sarkasmus.

Ein Frage, die nicht schon ewig herum treibt, aber die durch Corona sehr deutlich noch einmal zu Tage trat:

Wieso sitzen eigentlich immer die größten Dödel im Amt? Hat man wirklich jeden, der nichts taugte nach oben weg befördert? Wenn ja, kann ich dankbar sein, dass ich zumindest unter den Schulleitern auch andere Fälle erlebt habe, in der Politik hingegen war meine Ausbeute bis jetzt sehr mau.

Und wieso strampeln die kompetenten Leute, die die auch in Lage sind eigene Fehler zuzugeben, immer noch an der Basis?

Wäre die ganze Politik nicht das reinste Irrenhaus und mir würde zugegebenermaßen auch die nötige Rücksichtslosigkeit fehlen, würde ich den ganzen Laden echt gerne einmal mit Kollegen wie Ihnen umkrempeln

Aber wahrscheinlich suchen die Verantwortlichen für diese Katastrophe noch den Passierschein A 38

Hellus
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lehrer mit Seele

Peter-Prinzip:
Es wird solange befördert, bis die Stufe der Inkompetenz erreicht ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Peter-Prinzip

Wir zählen!
2 Jahre zuvor

@Schattenläufer: Bist du auf twitter? Falls ja, würden wir uns freuen, wenn du mal Kontakt zu uns (@wir_zaehlen) aufnimmst.

D. K.
2 Jahre zuvor

Ich finde diesen Kommentar wenig differenziert. Ich arbeite im integrativen Kindergarten mit vorerkrankten Kindern. Meine 11-jährige Tochter hat vor 2 Wochen Corona bekommen, und da ich wie die Lehrer früh geimpft wurde, hatte ich einen Impfdurchbruch. Tochter (ohne Vorerkrankungen) nach ein paar Tagen wieder fit, bei mir wäre der Booster, den ich 1 Tag nach der Infektion bekommen hätte, echt hilfreich gewesen, aber auch bei mir scheint noch deutlicher Impfschutz, v.a vor einem schweren Verlauf, vorhanden gewesen zu sein. Also, einfach Frau Schopper und Herrn Kretschmann eine Durchseuchung der Kinder vorzuwerfen, halte ich für falsch.
Die haben sich zum Risiko für die Kinder durchaus beraten lassen. Und sie haben darauf gehört, was Kindern in den Lockdowns und im Homeschooling gefehlt hat: Kontakte zu ihren Freunden, guter Unterricht und feste Strukturen. Nein, wir Eltern sind nicht alle zu faul, um uns um unsere Kinder zu kümmern. Wir wissen, dass wir keine Lehrer sind und dass wir auch nicht die Peergroup unserer Kinder ersetzen können. Uns liegt die Bildung und die soziale Entwicklung unserer Kinder am Herzen, und dafür darf man die Kinder nicht über Monate zu Hause festhalten, ist einfach so.
Zum Thema Schulen als Pandemietreiber: Die Infektionsketten sind in der Klasse meiner Tochter recht gut nachzuverfolgen. Dass die Maskenpflicht am Platz zwischenzeitlich ausgesetzt wurde, halte ich für die falsche Entscheidung. Genau da sind Infektionen erfolgt- ABER: ein großer Teil der Infektionen sind bei privaten Treffen der Kinder am Nachmittag erfolgt – ohne Abstand, Maske und Lüften. Und in der Familie sowieso. Dass die Lehrer jetzt dringend geboostert werden müssen, ist klar. Aber es ärgert mich sehr, wenn Präsenzunterricht jetzt so dargestellt wird, wie es in diesem Artikel der Fall ist. Bei vorerkrankten Kindern- keine Frage. Und das Boostern geht zu langsam – keine Frage. Aber es kann nicht schon wieder gefordert werden, dass die Schulen dicht gemacht werden, weil es zu viele über 60-jährige gibt, die sich nicht impfen lassen. Und gerne auch über 40-jährige und noch jüngere. Aber bitte, lasst die Schulen möglichst auf. Die Kinder können nicht schon wieder für die unvernünftigen Erwachsenen in die Pflicht genommen werden. Findet eine Lösung für Kinder mit Vorerkrankungen und für Lehrer, deren Impfschutz z.B. wg. einer Autoimmunerkrankung nicht sicher ist.
Und noch etwas zum Abschluss: ich halte Lehrer nicht für faul und unfähig. Ich halte sie für sehr wichtig und habe bisher gute Erfahrungen mit ihnen gemacht. Aber wenn ich mitbekomme, dass Lehrer so undifferenzierte Aussagen lesen, dann mache ich mir Sorgen. Sobald ich gesund bin, gehe ich wieder zu meinen Kindern in den Kindergarten. Und hoffe, dass er dann noch offen ist.

xy
2 Jahre zuvor
Antwortet  D. K.

D. K. Sie finden es also prinzipiell richtig, ein Prozent der erkrankten Kinder und Jugendlichen zu Long Covid zu verdammen?
Wo bleibt Ihr Verantwortungsgefühl?
Gibt es in diesem Land nur noch Menschen in diesen Jobs, die darüber hinwegsehen, dass gerade eine ganze Generation durchseucht wird?
Sehen Sie sich die Hirschhausen Doku über Long Covid an, u. a mit einem Jugendlichen, der seit einem Jahr die Schule wegen LC nicht mehr besuchen konnte. An der Schule unserer Kinder sind im letzten Jahr Mitschüler nach der Infektion verschwunden und bis heute wegen LC nicht wieder da.
Es ist völlig verantwortungslos so eine Politik aus Opportunitätsgründen oder Ahnungslosigkeit zu unterstützen.
Kitas und Schulen sind NICHT sicher.
https://www.ardmediathek.de/video/hirschhausens-check-up/hirschhausen-corona-ohne-ende/das-erste

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor
Antwortet  D. K.

Wir stecken nun in einer Lage, die durch zig falsche Vorgehensweisen enstanden ist und ihre Verantwortlichen zwar sicherlich nicht untern den jungen Menschen hat, aber es ist Fakt, dass die medizinische Intensivversorgung kollabiert (ist) und m.E. nur noch eine große, massiv wirkende Regulierschraube noch nicht betätigt wurde. Dass das wieder junge Menschen und deren Familien trifft, dafür muss man dann genau nach der Verantwortung suchen und endlich daraus lernen.

Andererseits treffen offene Schulen bereits jetzt junge Menschen und ihre Familien ebenfalls direkt, jetzt aber v.a. durch Verunsicherung und massige Infektionen, und Post Covid / Long Covid bei Kindern und Jugendlichen, aber natürlich auch bei Eltern und LuL ist ein Fakt.

Ich glaube, wir können uns den „Luxus“ nicht mehr leisten, dass wir, wo wir nun festgestellt haben, es lief bisher im ganzen Land schief, darauf beharren, dass aus diesem Fehlerkurs nicht wieder SuS von Maßnahmen betroffen sein werden.

Maren
2 Jahre zuvor
Antwortet  D. K.

@D.K.dass Sie meinen,was allgemeingültig für alle Kinder ist,geht mir genauso auf den Keks wie dass Politiker wibfach behaupten,das Risiko sei für Kinder nicht groß.Über Langzeitfolgen KÖNNEN sie einfach noch nichts wissen!Und ich möchte verdammt nochmal selbst über das Risiko entscheiden,was ich für mein ungeimpftes Kind eingehe!Dem tat das homeschooling nämlich richtig gut!Und dass Menschen,die mit Kindern arbeiten,null darauf eingehen,was die aktuelle Situation mit den Kindeen macht (Arbeiten schreiben bei offenem Fenster und Minusgraden mit Maske,bei Infektionsfällen weitef zur Schule gehen in dem Wissen,dass man der näcgste sein könnte,evtl Sorge um erkrankte Angehörige,Verlust von Bezugspersonen etc etc e),finde ich ganz ganz schlimm.Die machen sich damit alle mitschuldig und durchschauen nichtmal,dass es keinem der Verantwortlichen wirklich um das WOHL der Kinder geht.

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor

Ich muss jetzt mal eine Lanze für die armen Lemminge brechen. Das Bild des dusseligen Massensuizids ist eine Erfindung und tatsächlich eine grobe Verzerrung der Wahrheit.

„Der angebliche Massenselbstmord der Lemminge ist also eine moderne Legende: Er basiert hauptsächlich auf dem Disney-Film „White Wilderness“, der spektakuläre Bilder von Lemmingen zeigt, die sich einen Abhang hinunterstürzen. Tatsächlich wurden die Lemminge jedoch allein des Effekts wegen von Hunden den Abhang hinuntergehetzt – die im Film natürlich nicht auftauchten.“ (https://www.usf.uni-osnabrueck.de/studium_und_lehre/studieninteressierte/was_ist_systemwissenschaft/begehen_lemminge_massenmord.html)

Demnach sind Lemmingpopulationen deutlich lebenstüchtiger aufgestellt und handeln selbsterhaltender als so manche andere Säugetierspezies, die auf zwei Beinen wichtig rumstolziert und sich ganz ohne Hunde im Nacken immer und immer wieder in die Wellen wirft. – Eat this, you „sapiens“!

Rosa
2 Jahre zuvor

Frau Schopper verteilt Geschenkbox für Schüler und die Lehrer gehen leer aus!https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/schule-baden-wuerttemberg-quarantaene-weihnachten-100.html

D.K.
2 Jahre zuvor

Die Stiko hat das Risiko für Long Covid bei Jugendlichen bisher als nicht gut genug einschätzbar bewertet und eher die Gefahr von Long Lockdown gesehen. Bei meiner Tochter könnten wir Konzentrationsprobleme gar nicht einem Long Covid zuordnen, das hat der Lockdown bereits verursacht. Ja, Kurzatmigkeit wäre ein Long Covid Symptom, aber man muss da schon differenzieren. Die Sti ko wird auch jetzt bei der Empfehlung für die Impfung der unter 12-jährigen genau hinschauen und das Risiko der Impfung gegen das Risiko der Erkrankung abwägen. Und die Vorsicht der Stiko hat im übrigen auch dazu geführt, dass Astrazeneca dann nicht mehr an die Lehrer und Erzieher unter 60 Jahre verimpft wurde. Zu Long Covid bei Eltern und Jugendlichen: es gibt doch jetzt die Impfung für diese Gruppen, das ist ja nicht mehr so wie letztes Jahr. Man kann sich jetzt schützen. Worauf sollen wir jetzt genau warten? Bis die ungeimpften Großeltern sich doch noch entschließen, die Verantwortung selbst zu übernehmen und nicht auf ihre Enkelkinder abzuwälzen? Wir werden alle im Laufe der Zeit mit diesem Virus in Kontakt kommen, mit oder ohne Impfung. Das geht ja nicht mehr weg. Soweit zum Thema Durchseuchung. Die Frage ist nur, in welchem Tempo. Unser 13-jähriger Sohn ist deshalb geimpft. Das ist eine Risikoabwägung wie bei der Frage, ob man in ein Auto steigt oder Fahrrad fährt. Da setzen viele jetzt einen Helm auf bzw. alle schnallen sich im Auto an. Wenn wir die Kinder wieder wochen- oder gar monatelang zu Hause lassen, verstärken sich die Probleme Bewegungsmangel, Adipositas, Medienkonsum , sozial-emotionale und psychische Probleme etc. Und das haben die Kinderärzte genau so gesagt. Und die Bildungsproblematik mit ihren gesamtgesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen ist auch noch da. Wie gesagt, Risikogruppen schützen, deshalb ist für mich in der Arbeit Maske und Lüften extrem wichtig. Und die anderen Punkte habe ich ja genannt, und im übrigen finde ich es auch sehr schlimm, dass zu wenig Luftfilter eingebaut wurden. Aber wenn wir die Kinder vor der Durchseuchung schützen wollen, dürfen wir sie mit niemandem ohne Maske, Abstand und Lüften zusammen kommen lassen. Die privaten Kontakte, Kontaktsport, Blasorchester und Geburtstagsfeiern sind ab der weiterführenden Schule das größere Problem. Ich will nicht sagen, dass in der Schule keine Infektionen stattfinden. Aber wir können nicht einfach sagen: die Schulen sind nicht sicher, fertig. Wir müssen uns die Gesamtsituation anschauen. Und für unsere Kinder gut entscheiden. Egal ob Eltern oder Lehrer.