„Sie spielen mit unserer Gesundheit!“: Empörte Mutter schreibt an NRW-Schulministerin

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DÜSSELDORF. Viele Eltern verzweifeln an der Politik der weit offenen und weitgehend ungeschützten Schulen – eine Mutter hat sich ein Herz gefasst und NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) angeschrieben. Sie hat diesen Brief auch im Leserforum von News4teachers veröffentlicht. Wir möchten ihm gerne ein größeres Publikum geben – und bringen ihn hier noch einmal als Gastkommentar. 

„Antwort erwarte ich ehrlich gesagt nicht. Bleibt wohl nur noch, das Kind krank zu melden.“

Mutter aus NRW Edit

Sehr geehrte Frau Gebauer,

Das „sehr geehrte“ in der Anrede fällt mir aktuell schwer und ist nur meiner guten Erziehung geschuldet und nicht etwa einer Art Respekt, den ich vor Ihnen oder Ihren Kollegen der KMK habe. Respekt muss man sich verdienen.

Vorneweg möchte ich erwähnen, dass ich in einem Punkt mit Ihnen einer Meinung bin:  Unterricht findet am besten vor Ort in den Schulen statt.

Danach scheiden sich aber auch schon die Geister. Ich bin nämlich durchaus der Ansicht, dass dies nicht zu jedem Preis erfolgen muss, kann und darf.

Kinder und Jugendliche weisen seit längerem die höchsten Inzidenzen bundesweit auf. Da hilft es auch nicht, wenn Sie die Zahlen gerne in Prozent angeben, um zu belegen, dass es ja gar nicht so schlimm ist. Schulen und Kindergärten sind entgegen der von Ihnen und Ihren Kultusminister-Kollegen und -Kolleginnen gebetsmühlenartig wiederholten „Floskel“ keine sicheren Orte. Und im Übrigen schonmal erst recht keine „Bremsscheiben“ oder „Hygienefilter“.

Meine 10-jährige Tochter musste zu Ihrer „Hygienefilter“-Aussage übrigens mal kurz hysterisch auflachen. (Hintergrund: Gebauer hatte im Landtag erklärt, Schulen wirkten als „Hygienefilter“ in der Pandemie, d. Red.) Ich könnte Ihnen jetzt erklären warum, möchte Sie aber viel lieber bitten, doch mal ein paar Schulen zu besuchen. Und ich rede jetzt nicht von Neubauten oder Vorzeigeschulen, sondern von einer der zahllosen Schulen mit Modernisierungsstau. Die finden sie übrigens viel schneller als Erstgenannte, davon gibt es nämlich viel mehr. Und wenn Sie schon mal da sind, bleiben Sie doch bitte einen ganzen Schultag von 8 bis 16 Uhr, bei weit unter 20 Grad im Klassenraum wegen der ständig offenen Fenster.

Aber zurück zum Thema sichere Schulen. Wenn Sie und Ihre Kolleginnen und Kollegen sich da ja so sicher sind, dann stellen Sie sich doch bitte mal vor eine Kamera, lächeln so wie immer, und sagen öffentlich, dass Wissenschaftler, das RKI, die Leopoldina und die WHO alle zusammen lügen. Diese fordern nämlich, die Durchseuchung in Kitas und Schulen zu stoppen!

„Ich möchte nicht, dass  mein Kind mit diesem Virus in Kontakt kommt, bevor es geimpft ist“

Ja, ich weiß, was als als nächstes kommt. Kinder erkranken ja kaum und wenn dann nur sehr, sehr selten schwer. Es ist mir relativ egal, wie oft oder selten. Ich möchte nicht, dass  mein Kind mit diesem Virus in Kontakt kommt, bevor es geimpft ist. Es könnte nämlich doch sein, dass es erkrankt und, was noch wahrscheinlicher ist, dass es eventuell Long Covid bekommt.

Und ich weiß ja nicht, ob es Ihnen schon mal aufgefallen ist: Aber an Schulen gibt es nicht nur Kinder. Da gibt es auch Erwachsene. Ein Teil von denen gehört sogar zum besonders durch dieses Virus gefährdeten Personenkreis. Und diese Erwachsenen schicken sie mit der Schutzausrüstung Maske und regelmäßiges Lüften täglich viele Stunden in Hochrisikogebiete!?

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Ja, ich weiß es gibt doch auch noch die regelmäßigen Tests. Bei den Pooltests sitzen die infizierten Kinder dann ja auch nur einen oder zwei Tage in der Klasse, bevor sie daraus gefischt werden. In der Zeit wird sich wohl das Virus nicht verbreiten. Außerdem haben die Kinder ja jetzt auch wieder Masken auf. Also außer beim Testen, Frühstück, Mittagessen, wenn sie etwas trinken, sich mal die Nase putzen müssen oder sich auf dem Schulhof anbrüllen. (Oder im Sportunterricht, auch da kann die Maskenpflicht ausgesetzt werden, d. Red.)

Über die durch Kinder selbst durchgeführten Schnelltests und deren Fehlerquote möchte ich gar nicht erst reden. Klar, Schulschließungen sind suboptimal. Will in Wirklichkeit auch keiner. Es gibt aber ja auch noch andere Möglichkeiten wie z. B. Wechselunterricht – da sind die Kontakte in den Schulen schlagartig halbiert und es hat auch noch den Vorteil, das die Menschen in den öffentlichen Verkehrsmitteln sich zu den Stoßzeiten nicht vorkommen wie in einer Sardiniendose.

Und ja, ich weiß auch, was jetzt für eine Aussage kommt. Bevor Kontakte in der Schule reduziert werden, müssen erst ALLE anderen Kontakte reduziert werden. Soll ich lhnen mal was sagen? Egal, ob 2G oder 3G oder was auch immer. Das sind zum großen Teil Erwachsene, sogar geimpfte Erwachsene, die eine Wahl haben. Die für sich selber das Risiko einschätzen und abwägen können, ob sie es eingehen wollen. Dank der Schulpflicht und Anwesenheitspflicht haben weder die Schüler, die Eltern, die Lehrer, Erzieher noch sonstige in Schule tätigen Menschen eine Wahl.

Sie und Ihre Kolleginnen und Kollegen der KMK spielen mit der Gesundheit all dieser Personen und deren Familien. Und das entgegen sämtlicher Warnungen aus der Wissenschaft.

„Beste Grüße von einer Mutter, die in einer Pandemie das Recht auf körperliche Unversehrtheit höher wertet als das auf Bildung „

Ihr Argument, dass Schulen keine Treiber der Pandemie sind, kenne ich auswendig. Ist aber auch praktisch, wenn es die einzigen Untersuchungen diesbezüglich aus Deutschland nur aus dem Sommer 2020 gibt, also aus einer Zeit, in der es überall kaum Infektionen gab. Vielleicht sollten Sie mal einen Blick in Nachbarländer werfen – die haben belastbarere Daten. Allerdings hat das RKI ja mittlerweile auch solche Daten. Die kann man dann aber ja wieder schön in Prozent angeben, um das Infektionsgeschehen klein zu reden.

Ich hatte noch eine letzte Hoffnung, und zwar das Sie zum Schutz aller die Weihnachtsferien auf den 20. Dezember vorverlegen. Von mir aus auch mit Notbetreuung. Aber auch diese letzte Möglichkeit zur Sicherstellung von halbwegs sicheren Weihnachtsfesten in den Familien haben sie heute ausgeschlossen. Das mag sie jetzt überraschen, aber in den letzten Tagen vor den Weihnachtsferien oder auch Sommerferien passiert in Schulen im allgemeinen nicht mehr so viel. Die paar Tage würden keine immensen Wissenslücken verursachen, aber zumindest ein Sicherheitspolster, was die Infektionen angeht, schaffen.

Und nein, vorgezogene Schulferien sind auch keine Schulschließungen wie im letzten Jahr. Wenn ich Sie da jetzt enttäuschen muss, aber Kinder und Jugendliche leiden nicht unter  vier Tagen mehr Ferien. Auch die Schüler bekommen mit, was um sie herum passiert und machen sich Sorgen.

Ich hätte da aber noch einen letzten Vorschlag für Sie um zu verhindern, dass unter vielen Tannenbäumen Covid zu finden sein wird: Distanzunterricht! Alle sitzen zuhause in ihrer Quarantäne (oder wenn es absolut nicht machbar ist: in der Notbetreuung) und machen Online-Unterricht. Dann könnten zumindest auch wieder Weihnachtslieder gesungen werden. Das müssten sie dann aber bitte zeitnah entscheiden, damit die Schulen und Lehrer und Eltern noch Zeit haben, das halbwegs vernünftig zu organisieren. Also nicht erst am 17.12. mittags. Oder aber Sie heben zumindest die Anwesenheitspflicht auf, um eine Wahl zu ermöglichen, allerdings verhilft das den Lehrerinnen und Lehrern auch nicht zu einem sichererem Weihnachtsfest.

Beste Grüße von einer Mutter, die das Recht auf körperliche Unversehrtheit höher wertet als das Recht auf Bildung in Zeiten einer Pandemie.

Mit freundlichem Gruß

PS. Antwort erwarte ich ehrlich gesagt nicht. Bleibt wohl nur noch, das Kind krank zu melden. News4teachers

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Resignierter Lehrer: „Lemming-Eltern, schickt eure Kinder zu uns. Schulen sind sicher.“

Eine Mutter redet Klartext: Meine Kinder sitzen mit Angst im Präsenzunterricht!

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71 Kommentare
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ThankYouForWearingYourMask
2 Jahre zuvor

Sehr schön! Besser hätte man es nicht auf den Punkt bringen können.

Kalkspatz
2 Jahre zuvor

Warum werden eigentlich nicht auch mal Briefe von Eltern veröffentlicht, deren Kinder unter Wechsel- oder Distanzunterricht leiden???? Wie kommt das?

Kalkspatz
2 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Liegt das vielleicht daran, dass hier eine bestimmte Klientel zuhause ist?

MiMaDa
2 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

♥️

Rudi Richtig
2 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Eine etwas sehr selbstgefällige Interpretation, wie ich finde, liebe Redaktion.

potschemutschka
2 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

@RudiRichtig
Finde ich nicht! Dafür finde ich Ihren Nick etwas selbstgefällig. Aber hier besteht Meinungsfreiheit.

Mutter aus NRW
2 Jahre zuvor
Antwortet  Kalkspatz

Hatte ihr Kind schon Corona, oder ist es über 12 und schon geimpft? Machen sie sich um die aktuelle Situation keine Sorgen?

Klar ich hätte in dem Brief auch noch darauf eingehen können das wir jetzt vielleicht oder wahrscheinlich nicht in dieser Situation wären, hätte man sich mal um Luftfilter gekümmert, oder wäre nicht noch auf die glorreiche Idee gekommen bei steigenden Inzidenzen die Maskenpflicht zu kippen.
Hilft aber JETZT aktuell auch nicht. Außerdem geht es in erster Linie darum die Infektionswelle bei den Kindern und Jugendlichen JETZT zu brechen. Das der Distanz und Wechselunzerricht Anfang diesen Jahres alles andere als schön und einfach war bestreitet keiner. Aber bei solchen Zuständen wie aktuell kann es doch nicht Ihr Ernst sein das einfach weiterlaufen zu lassen.

JH
2 Jahre zuvor
Antwortet  Kalkspatz

Danke an die Mutter aus NRW und new4teachers für das Statement und für die erneute Veröffentlichung. Leider wird wohl aus dieser Minderheitenposition erst eine Mehrheitsposition werden, wenn es zu spät ist. Und da ist jetzt keinerlei Rücksichtnahme auf Belange und Gesundheit unserer Kinder mehr, übrig ist da nur noch kalt kalkulierter Vorsatz, die Pandemie möglichst billig zu beenden, alle möglichen Opfer mitinbegriffen. So kurz vor der Impfung von U12. Und was ist nicht alles versäumt worden, weil (ungeimpfte) Kinder (unter anderem meine) keine Lobby haben. Luftfilter seien ja „zu teuer“ und verschlängen „Unsummen“ (auch ich kann diese Statements Frau Gebauer immer noch nicht verzeihen. Momentan treten Inzidenzen unter Kindern auf, von denen wir während des Distanz- und Wechselunterrichtes nicht zu räumen gewagt hatten, aber die Politik hat im Feld von Schule nichts dazulernen wollen. Wechselunterricht ist konzeptionell ohne jede Unterstützung von Frau Gebauer erprobt worden und hat (bei nuns in der Schule) funktioniert, weil wir es können, aber wir dürfen ja nicht…
Und Kinder stecken sich ja so gut wie nie… ach nein, das war im März 2020; die Kinder geben das Virus so gut wie nie weiter…ach nein, das war im Herbst 2020; jetzt kommts, die Kinder haben „so gut wie nie“ / „eigentlich“ / „de facto“ keine schwere Verläufe… Und was dürfen wir bei Omikron für Märchen erwarten? Kinder haben noch leichtere Verläufe, als alle anderen sowieso und überhaupt. Bestimmt.

Maren
2 Jahre zuvor
Antwortet  Kalkspatz

Ich bitte Sie.Meinen Sie im Ernst,der Großteil der Schüler ist zu dumm,zu merken,wie sie fürs kapitalistische System verheizt werden?Glauben Sie wirklich an Unmengen von Schülern,die weinend zuhause sitzen,weil sie ein paar Wochen gemütlich zuhause lernen dürfen oder sich mal ne Weile nur jeden 2.Tag mal nicht mit 29 anderen in ein eiskaltes Klassenzimmer zu quetschen?Das ist lächerlich.Fragen Sie doch mal Kinder aus Krisengebieten,was WIRKLICHES Leid ist!Damit will ich nicht abstreiten,dass es Einzelfälle gibt.Die Mehrheit ist es sicher nicht.Und Präsenzunterricht ist auch nicht das allein Seligmachende.Es gibt viele Länder ohne die in der Pisastudie weit über uns stehen und wo auch nicht alle Kinder an Depressionen leiden weil sie keine Schule von innen sehen.Ich bin dieses Instrumentalisieren der Kinder mehr als leid.

Tina+2
2 Jahre zuvor

Ich unterschreibe jedes Wort.
Vor allem die Punkte, dass Erwachsene selber entscheiden können, welche Risiken sie eingehen, die Kinder aber gezwungen werden. Und dass das Recht auf körperliche Unversehrtheit in Pandemiezeiten höher gewertet werden muss als das Recht auf Bildung.

Ach ja, den Hinweis, dass Frau Gebauer das RKI, die Leopoldina, die WHO und andere Wissenschaftler indirekt der Lüge bezichtigt, fand ich auch sehr gelungen.

Koko_Lores
2 Jahre zuvor

Ich wüsste sooooo gerne, wie die Antwort von Frau Gebauer auf diesen Brief aussehen würde!!!
Danke an die Verfasserin!

Mutter aus NRW
2 Jahre zuvor
Antwortet  Koko_Lores

Sollte ich tatsächlich eine bekommen, werde ich natürlich darüber berichten. Aber ich glaube nicht wirklich daran.

Sonja
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mutter aus NRW

Erfahrungsgemäß wird man bei so einem Anschreiben, wenn es über soziale Medien erfolgt ist, einfach blockiert.

Indra Rupp
2 Jahre zuvor

Sehr gut geschrieben!
Bin ich froh in Niedersachsen zu wohnen.
Wir dürfen Zuhause bleiben, wenn wir uns besonders um unsere Angehörigen sorgen. Das ist bei uns eigentlich nicht der Fall. Ich geimpft, Eltern geboostert. Meine Kinder, glaube ich, würden es gut verkraften – wenn sie es nicht schon hatten und außer zu meiner Mutter haben wir über die Ferien keine Kontakte und wohnen sehr Außerhalb.
Wir bleiben aus Solidarität ab dem 20. Zuhause und waren bei unserer letzten Grippe auch zwei Wochen Zuhause. Denn das diese Regelung nicht für die Lehrkräfte mitgilt ist ein Unding!

Indra Rupp
2 Jahre zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Auch wäre es solidarisch, wenn alle die mit Lockdowns emotional und organisatorisch gut zurecht kommen, freiwillig Zuhause bleiben, damit sich alle Anstrengungen auf die Kinder konzentrieren können, denen es im Lockdownzustand nicht gut geht oder anderweitig eine Notbetreuung brauchen.

Susanne
2 Jahre zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das ist eine sehr gute Idee, in Sachsen wurde uns diese Möglichkeit für die Älteste quasi indirekt untersagt.

Herr Piwarz hat ja festgelegt, das Schüler zuhause keine Aufgaben vermittelt bekommen müssen.

Und man kann Kinder nur komplett vom Präsenzunterricht abmelden. Was ich nicht verstehe, denn selbst einzelne Tage würden die Situation fürs Personal merklich entspannen.

Man will es in Sachsen, dem Bundesland mit der höchsten Inzidenz einfach nicht. Ich gehe davon aus, das uns ab Januar 2022 Schulschließungen bevorstehen und man nun die Bevölkerung erstmal ruhiggestellt, weil viele ja für offene Schulen sind..es wäre so einfach beide Seiten zu bedienen.

Man könnte online von zuhause aus zb schwangere Kolleginnen unterstützen lassen. Und man sollte in dieser Zeit komplett auf Noten verzichten.

Wahrscheilich spart man sich die Schließung für die Omikronmaßahne auf. Schul und Kitaschließungen sind das einzige was hilft. Dafür könnte man in Läden und Restaurants auf G3 umsetzen, dort ist schon lange nichts mehr los und so wäre denen etwas geholfen.

Koko_Lores
2 Jahre zuvor

Ich glaube, ich kopiere den Brief und schicke den auch nochmal an Frau Gebauer, wenn das für die Verfasserin ok ist?!
Wer macht mit?

Mutter aus NRW
2 Jahre zuvor
Antwortet  Koko_Lores

Dürfen Sie gerne machen.

JH
2 Jahre zuvor

Danke an die Mutter aus NRW und new4teachers für das Statement und für die erneute Veröffentlichung. Leider wird wohl aus dieser Minderheitenposition erst eine Mehrheitsposition werden, wenn es zu spät ist. Und da ist jetzt keinerlei Rücksichtnahme auf Belange und Gesundheit unserer Kinder mehr, übrig ist da nur noch kalt kalkulierter Vorsatz, die Pandemie möglichst billig zu beenden, alle möglichen Opfer mitinbegriffen. So kurz vor der Impfung von U12. Und was ist nicht alles versäumt worden, weil (ungeimpfte) Kinder (unter anderem meine) keine Lobby haben. Luftfilter seien ja „zu teuer“ und verschlängen „Unsummen“ (auch ich kann diese Statements Frau Gebauer immer noch nicht verzeihen. Momentan treten Inzidenzen unter Kindern auf, von denen wir während des Distanz- und Wechselunterrichtes nicht zu räumen gewagt hatten, aber die Politik hat im Feld von Schule nichts dazulernen wollen. Wechselunterricht ist konzeptionell ohne jede Unterstützung von Frau Gebauer erprobt worden und hat (bei nuns in der Schule) funktioniert, weil wir es können, aber wir dürfen ja nicht…
Und Kinder stecken sich ja so gut wie nie… ach nein, das war im März 2020; die Kinder geben das Virus so gut wie nie weiter…ach nein, das war im Herbst 2020; jetzt kommts, die Kinder haben „so gut wie nie“ / „eigentlich“ / „de facto“ keine schwere Verläufe… Und was dürfen wir bei Omikron für Märchen erwarten? Kinder haben noch leichtere Verläufe, als alle anderen sowieso und überhaupt. Bestimmt.

Julia
2 Jahre zuvor

Ich unterschreibe jedes Wort aus diesem Brief….und wenn ich schon höre das sie jetzt komplett umstellen wollen auf lolli Tests der grösste Schwachsinn überhaupt!!!!
jipiiiii hatten den Dreck jetzt 2x….ich bin begeistert mein Kind sitzt den ganzen tag mit einem infiziertem kind in der klasse oder spielt auf dem Schulhof mit diesem kind bevor es am nächsten tag raus gezogen wird …klasse ein Hoch auf diese scheiss pool testung

AvL
2 Jahre zuvor
Antwortet  Julia

Ich unterschreibe diesen Brief ebenfalls.

S.
2 Jahre zuvor

Ich unterschreibe auch jedes Wort! Auch wenn Hubig „unser“ KuMi mit eingefärbter Brille ist.

Luna
2 Jahre zuvor

Hätte ich nicht besser sagen können, es gibt schließlich auch vorerkrankte kinder

Jenny
2 Jahre zuvor

Als Mutter und Grundschullehrerin kann ich da nur sagen: treffend auf den Punkt gebracht und DANKE, das musste einmal gesagt werden!!!

Elly
2 Jahre zuvor

Richtig! DEMOKRATISCH wäre es in meinen Augen, die Pflicht zur Präsenz auszusetzen. Alles andere ist nichts weiter als das Befrieden von Querdenkerpositionen der weit offenen Schulen. Der Staat sollte in Notzeiten wie diesen einlenken, und sich nach der Leopoldina richten. Ansonsten ist es irgendwann einfach Notwehr, wenn diejenigen, die sich schützen wollen (und können) ihre Kinder einfach daheim lassen. Long Covid ist kein Spaß.

Tine
2 Jahre zuvor

Erwachsene können sich in Ihrer Freizeit entscheiden, im Beruf allerdings nicht. Schule ist mit Beruf gleichzusetzen, und nicht mit Freizeitaktivitäten. Jeder Handwerker, jede Ärztin, jeder Pfleger, jede Kassiererin, jeder Polizist, jede Friseurin muss in Präsenz arbeiten. Und eben auch LehrerInnen und SchülerInnen. So ist das eben. Ansonsten sind die Kollateralschäden höher als der Effekt der Pandemiebekämpfung.

Mom73
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tine

Ich sage nur „Homeofficepflicht“!!!
Jeder, der die Möglichkeit hat ,seine Arbeit im Homeoffice durchführen, ist dazu angehalten dies auch zu tun, um Kontakte zu minimieren.
Ich stelle die Kinder mit diesen Arbeitnehmern gleich, also Distanzunterricht, um die Kontakte zu minimieren!

Jan aus H
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tine

Stimmt so nicht. Als Berufstätige(r) hat man zumindest die theoretische Chance, sich dem Irrsinn per Kündigung zu entziehen. SuS haben das nicht. Sie werden dazu gezwungen.

„Ansonsten sind die Kollateralschäden höher als der Effekt der Pandemiebekämpfung.“

Wie wägen Sie ausgefallene Unterrichtsstunden gegen Menschenleben ab?

Manmanman
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tine

So ein Schmarn.
So ist es eben nicht. Es gibt Alternativen, wenn sie das nicht wahr haben wollen, ist das ihr Problem. Was ein peinlicher Kommentar Tine.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tine

Jeder andere Arbeitnehmer sitzt ja auch mit weiteren bis zu 30 Personen in engsten Räumen ohne adäquate Lüftung, dafür aber frierend bei Temperaturabsenkung bis zu 5 Grad.
Ist total vergleichbar, genau.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klugscheisser

Nicht zu vergessen, ich komme dabei in der Woche über den Beruf auf locker über 400 enge Kontakte…

Ist aber sicherlich bei anderen Berufsgruppen genauso.

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tine

Sagen wir so. Der, der Schulkinder hat, hat aufgrund der Präsenzpflicht schlechtere Karte, um diese Pandemie gesund zu überleben, samt seinen Kindern.

Und das finden Sie ganz passé??

Maren
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tine

Jeder Erwachsene kann sich impfen lassen,verdammt nochmal.

Elly
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tine

An Tine: die benannten Berufsgruppen arbeiten hinter Plexiglas, oder mit Luftfiltern bzw. Vollschutz…

Pit2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tine

@Tine

„Jeder Handwerker, jede Ärztin, jeder Pfleger, jede Kassiererin, jeder Polizist, jede Friseurin muss in Präsenz arbeiten.“

Kennen Sie den?
„Sitzen 32 Dachdecker dichtgedrängt aufm Dachfirst.“

Oder den?
„Sitzen 32 Kundinnen dichtgedrängt beim Friseur.“

Oder den?
„Haben 32 Patienten gleichzeitig einen Termin beim Arzt.“

Linda
2 Jahre zuvor

Scheint ja schon fast, als seien die kultusministerInnen die Verschwörungstheoretikern mit ihren irren falschbehauptungen.
Es muss der Familie freigestellt sein sich für oder gegen präsenzunterricht zu entscheiden. Oder zumindest im Einvernehmen mit der schule. (Uns als Familie geht es mit homeschooling und homeoffice sehr sehr gut).
Deutschland sollte sich an zb Österreich oder Schweiz ein Beispiel nehmen und generell homeschooling ermöglichen. Viele Kinder fällt lernen auch leicht und sie brauchen nicht die lange Zeit in der schule.

Erasco
2 Jahre zuvor

Echt guter Brief, aber es wird keine Rückmeldung geben. Lehrerin (leider Biologie) und Mutter von 11jähriger und 16jährigem. U 18 bekommt kein Booster, weil nicht empfohlen von Stiko . Und ob ich jetzt meine Tochter noch impfe- Termim hätte ich- macht bei Omikron noch Sinn? Bis sie 2 mal geimpft ist-, ist dann Januar. Und Booster bekommt sie nicht, weil unter 18. Bei Omikron nutzt 2mal geimpft wenig. Und Kinder erkranken nicht schwer. Ich habe die ersten Lebensjahre mit meiner Tochter täglich inhaliert, Asthma bronchiale. Hat sich ausgewachsen. Oder doch nicht? Ich bin eigentlich durch – als Mutter und als Lehrerin. Wird übrigens in den Krankenhäusern ähnlich gehen. Auf die hört auch keiner .Als Arzt oder Pfleger/in würde ich genau jetzt kündigen. Politik kann mich mal. Und ich kann DU , ich habe es wärmer und kann ohne ffp2 atmen. Und alle Angebote an Lehrer kommen zu spät, wir haben uns selbst gekümmert um Booster, habe seit DO bereits. Danke für meinen Gesundheitsschutz. Zu meinen Schülern sage ich: Die sind nur an Ihrer Bildung interessiert, aber nicht an Ihrer Gesundheit.

Momo
2 Jahre zuvor
Antwortet  Erasco

@Erasco: Wir haben hier die gleiche Situation: Kind hatte als Kleinkind chronische Bronchitis. Hat sich ausgewachsen. Aber heute? Nicht absehbar, was eine Coronainfektion bedeuten würde. Ich möchte es nicht darauf anlegen. Kind ist ebenfalls U12, Termine gibt es hier momentan noch nicht, Kinderarztpraxis ist überfordert, Und wer weiß, ob zwei Impfungen reichen, wenn es bei Erwachsenen heißt: Nur der Booster hilft.
Mit dem Rest haben Sie auch Recht. Kann ich so unterschreiben.

Nelli
2 Jahre zuvor

Liebe Redaktion, toll, dass Sie diesen Brief hier noch einmal gesondert als Thema in den Fokus stellen. Als ich diesen Brief als Kommentar die Tage hier schon einmal gelesen habe, hatte ich genau darum gebeten. Dieser Brief der Mutter aus NRW ist so gut geschrieben und müsste an zig Zeitungen in die Öffentlichkeit. Man kann es nämlich absolut nicht mehr nachvollziehen, wie ignorant, starrsinnig und unverantwortlich die Kumis sind. Sie stellen sich ja quasi über alle Wissenschaftler, Epidemiologen, Ärzte etc etc. Natürlich wünschen wir uns alle, dass die Kinder im Präsenzunterricht sein können und dass alles wieder normal läuft, aber es ist halt im Moment nichts normal! Wir leben in einer weltweiten Pandemie und es geht um unser aller Leben und um Long COVID!!! Die Kinder sind noch nicht geeimpft und somit noch nicht geschützt und bei den Erwachsenen sieht man immer mehr Impfdurchbrüche. Wann wachen die Kumis endlich auf?!!! Es wird immer erst reagiert, wenn es zu spät ist und alles schon arg im Negativen läuft. Was soll das immer? Dann wird Ende Januar/ Februar vielleicht endlich reagiert, wenn es katastrophal läuft anstatt vorausschauend zu reagieren. Hauptsache sie haben Luftfilter in ihren kleinen Büros und machen alles via online Meetings. Was für eine Doppelmoral!!

Monika, BY
2 Jahre zuvor

Ich unterschreibe auch jedes Wort! Danke an Mutter aus NRW!

V. Schneider
2 Jahre zuvor

Vielen Dank sie sprechen mir aus der Seele. Ich habe vor Wochen schon unsere Ministerin in Rhl.-Pf. angeschrieben und den Gesundheitsminister. Von letzterem kam keine Antwort und von Büro von Frau Hubig die oben erwähnte Studie vom Sommer 2020 als Antwort. Schade das dies alles nicht gehört wird, trotzdem vielen Dank. Man fühlt sich dann nicht ganz so allein. Obwohl die Ohnmacht etwas tun zu können trotzdem bleibt.

Der Uwe
2 Jahre zuvor

Zunächst einmal danke für den Brief!
Ja, er trifft den Nagel auf den Kopf. Aber ich glaube wir wissen alle, dass er, wenn überhaupt, nur mit Floskeln beantwortet wird. Und das war es dann. Aber das darf nicht sein!!
Wer hier mit liest, bekommt Informationen, die die Öffentlichkeit nicht bekommt. Anders kann ich mir nicht erklären, warum Eltern mit/für ihre Kinder nicht auf die Straße gehen.
Was weiß die Öffentlichkeit? Die Schulen sind sicher, es gibt Schutz durch Hygienekonzepte und Kinder stecken sich quasi nicht an.
Das ist aber alles, gelinde gesagt, nicht wahr (gelogen wäre auch noch nicht der passende Ausdruck).
Also, was hilft?
Politiker anzeigen oder verklagen bringt scheinbar nichts. Also muss es über die Presse gehen.
Es wird sich doch wer finden, der sowas abdruckt.
Und wie wir unsere Presse kennen, übernimmt der eine von anderen und so weiter. Die Informationen zu verifizieren ist nicht schwer.
Könnte man so wenigstens in der Öffentlichkeit etwas Gehör schaffen für unsere Kinder?

AnnaB
2 Jahre zuvor

Der Brief dieser Mutter spiegelt, wie man hier liest, Sorgen, Fragen und Meinungen vieler Eltern und vor allem deren Kindern. Ich persönlich kann es auch sehr gut nachvollziehen.
Aber ich erlebe tagtäglich komplett andere Ansichten. Ich bin Lehrerin an einer Berufsschule. Meine Schüler sind zwischen 15 und 25 Jahre. Corona ist in ihren Augen ein Schnüpfchen. Sie lassen sich (bis auf wenige Ausnahmen) nicht impfen, feiern Corona-Partys, damit sie „endlich durch sind“ und den Genesenenstatus erhalten. Das ist ihre größe Auszeichnung. Das äußern sie laut. Sie fordern, dass Masken weggelassen werden sollten. Viele werden unterstützt durch ihre Eltern. Auch wenn ich von meiner eigenen (schwierigen) Coronaerkrankung vom Frühjahr 2020 berichte und ihnen die Folgen vor Augen führen möchte, beeindruckt das kaum.
Auch viele meiner Kollegen und Kolleginnen und sogar mein Schulleiter äußern sich genervt zu Masken, Tests und Distanzunterricht. Jeden zweiten Tag marschieren hier im Nachbarort „Gesundheitsspaziergänger“ durch die Stadt und skandieren „Freiheit“ und „lasst unsere Kinder frei (ohne Maske) atmen“. Die Presse berichtet wohlwollend über „friedliche“ Proteste.
Ich könnte kotzen!

Annt
2 Jahre zuvor
Antwortet  AnnaB

An unserer Schule gab es auch Kollegen, die meinten, unbedingt einen Präsenzelternsprechtag machen zu müssen. Nach so langer Zeit „wollten sie die Eltern gern mal wieder persönlich treffen.“ Da kann ich nur noch fassungslos den Kopf schütteln.

Susanne
2 Jahre zuvor
Antwortet  Annt

Bei uns bestehen Lehrerin und Eltern drauf. Das war vorher schon so. Bei manchen Eltern hab ich das Gefühl, die müssen dann ihre durchgestylten Klamotten präsentieren.

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  AnnaB

Den Kindern und den Jugendlichen (und den Erwachsenen) hat niemand Biologie des Corona Virus erklärt. Leider, sind sie nicht durch.
Sie würden keine Corona Partys veranstalten, wenn sie das wüssten.

soso!?
2 Jahre zuvor
Antwortet  AnnaB

@ AnnaB
Aus ihren letzten Äußerungen entnehme ich, dass sie eher im Osten Deutschlands wohnen? Hier in einer westlichen Großstadt hört man täglich mehrmals am Tag den Rettungsdienst mit Warnsirene. Viele ältere Menschen gehen kaum noch vor die Tür, viele haben Angst überhaupt z.Zt. ins Krankenhaus zu müssen. In den Schlangen vor dem Impfbus haben anfangs viele 3-4 Std. in der Kälte ausgeharrt. Die nächsten Termine beim Hausarzt sind erst Mitte Januar zu bekommen. Nur wenige bekennen sich offen dazu, sich nicht impfen lassen zu wollen. Weil sie den Naturheilverfahren mehr glauben schenken oder befürchten unfruchtbar zu werden etc.. Maskenverweigerrer sehe ich in den Geschäften eher nicht. Natürlich sind wir sie alle etwas leid, es ist aber den meisten ein Akt der Solidarität. Im bessergestellten Einzugsbebiet unsere GS hatten die SuS auch mit Maskenfreiheit zu 100 % die MNB im Klassenzimmer aufbehalten, die meisten LuL sich mit FFB2 Masken geschützt. Bleiben sie vernunftbegabt, dliebe Anna, Gesundheit ist mit nichts aufzuwiegen. In den ersten Monaten der waren viele KuK selbst eher sorglos, bevor sie von Coronaerkrankungen und Folgen bei Bekannten und Verwandten bishin zum Tod, auch erst im ersten Jahr nach der Erkrankung, erfahren haben. Ist doch gut, wenn man in dieser Zeit viel spazieren geht. Bleiben Sie gesund!

Christin
2 Jahre zuvor

Ich schließe mich auch zu 100% der Meinung von der Mutter aus NRW an!
Ich hätte es nicht besser schreiben können. Ich danke Ihnen, sie haben mir aus der Seele .Die Haltung von Frau Gebauer ist unerträglich!

Jenny
2 Jahre zuvor

Super geschrieben. Ich unterschreibe auch jedes Wort!!!

Kirsten Tietz
2 Jahre zuvor

Alsomeine Tochter, 5. Klasse hat keine Angst in die Schule zu gehen. Sie hat die Schnauze voll von Tests und Masken. Positive Fälle gab es an ihrer Schule und ihrer Klasse seit Beginn der Pandemie keinem einzigen! Auch ohne Masken keine positiven Fälle. Due Kids treffen sich privat und hocken eng zusammen, machen dss, was Kinder in ihrem Alter machen sollen. Auch da gibt es keine positiven Fälle und vor allem keine Lehrer, die ständig die Apokalypse heraufbeschwören. Als die Präsenzpflicht in Hessen ausgesetzt war, wsr nach einer Woche die Klasse wieder voll mit Kinden, deren Eltern im Homeoffice sind. Wir werden Corona alle! bekommen, mit und ohne Impfung. Aber Kinder brauchen Kinder und nicht zu Hause rumsitzen. Man sieht ja jetzt, das viele krank sind, weil sie zu Hause rumsitzen und das Immunsystem nicht arbeitet oder sie nicht zum Sport können. Es gibt ein allgemeines Lebensrisiko und damit muss man Leben. Die Intensivstationen sind nicht voll mit Kindern, aber die Kinderosychologen sind voll. Und die ängstlichen Lehrer fliegen dann alle in den Urkaub und sitzen im vollen Flieger…..

Indra Rupp
2 Jahre zuvor
Antwortet  Kirsten Tietz

Wie kommt denn das, wenn die Kinder, wie Sie sagen, die ganze Zeit ihre Freunde getroffen haben und eng beieinander waren und die Klassen voll aufgrund von Homeoffice waren, dass die Psychiatrie trotzdem voll ist? Das können die Lehrkräfte andernorts sicher bestätigen, dass die Klassen trotzdem voll waren und die Kitas ebenso und Sie da somit keine Ausnahme sind.Im Grunde kommen wir am Ende nur auf einen Lockdown für Kinder, der dem Zeitraum der Sommerferien entspricht. Woher kommen also die psychischen Folgen? Erwachsene reproduzieren eine Menge auf die Kinder. Ich denke, es ist ein gewisser natürlicher Selbstschutz, dass man denkt, einen selber trifft es nicht schlimm. Ich hatte zB nie Sorgen in der Schwangerschaft. Vorher/Nachher vielleicht – aber in der Schwangerschaft selber war ich immer ganz sicher, dass alles kein Problem ist und das ist sicher auch gesund gewesen. Gerade für Kinder ist es, denke ich, natürlich sich da keine /wenig Sorgen zu machen. Wenn nun also die Einen große Angst in der Schule haben sich anzustecken, dann hat das meiner Meinung nach damit zu tun, wieviel Angst die Erwachsenen haben. Umgekehrt kann man genauso vermuten, dass die Kinder besonders unter Lockdowns leiden, wenn Erwachsene ihnen suggerieren, dass sie im besonderen Maße die Leidtragenden sind. Andere Probleme, die existieren, werden dann auf Lockdowns geschoben und man ist froh, dass diese Probleme nun durch das Argument Lockdown endlich gehört werden.
Nichts desto trotz gibt es Kinder, die man nach der Schule lieber nicht nach Hause schicken möchte… auch nicht in die Sommerferien.

Mutter aus NRW
2 Jahre zuvor
Antwortet  Kirsten Tietz

Die Intensivstationen sind vielleicht nicht voll mit Covid Kindern. Aber die Reha Klinken und Long Covid Ambulanzen werden immer voller mit Kindern und Jugentlichen die unter Long Covid leiden. Die Frage wie viele der Kinder die psychologische Hilfe brauchen diese brauchen weil sie so sehr unter dem lockdown gelitten haben, oder vielleicht die Symptome auch auf ein long Covid zurück zu führen sind werden wir vielleicht nach der Pandemie mal erfahren. Mein Kind hat unter den Schulschließungen nicht gelitten. Wir haben einen geregelten Ablauf gehabt inkl. Lernzeiten mit Klassenkameraden ( online oder per Videotelefonie), mit Sport und täglichem Kontakt zu Freunden ( online oder per Video Telefonie). Mein Kind hat nicht gelitten. Für mich als Mutter war es eine Belastung plötzlich Lehrerin zu sein, meinen Tagesablauf komplett umzustellen, 24/7 durchgehend ansprechbar sein zu müssen – aber ich habe es unter dem Umständen sehr gerne getan und würde es jederzeit wieder tun um unsere Gesundheit zu schützen.

Rudi Richtig
2 Jahre zuvor
Antwortet  Kirsten Tietz

Genau, das war bei uns auch so. In den letzten Ferien machte mindestens die Hälfte aller Lehrer unserer Schule eine Auslandsreise. Ich weiß es im Gegensatz zu Ihnen, Lessi, genau!

Anne
2 Jahre zuvor
Antwortet  Rudi Richtig

Tja, in unserem Kollegium war niemand im Ausland. Und nun?

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  Rudi Richtig

50%, ja 50% nein

Die Mehrheit – mindestens 75% – allen Eltern wollen immer noch offene Schulen!

heitergehtsweiter!?
2 Jahre zuvor
Antwortet  Rudi Richtig

Bzgl. der Gesundheitsvorsorge ist es nicht relevant wo man, sondern wie man Urlaub macht! Volle Innenräume meiden, keine Restaurants besuchen, viel draußen unterwegs sein, so kann man sowohl im Inland im Hochrisikogebiet bei Inzidenzen von über ca. 300-1000!! oder in den Ferien auch im Ausland bei niedrigeren Werten relativ gefahrlos seine Freizeit verbringen.

MuL
2 Jahre zuvor
Antwortet  Rudi Richtig

Glückwunsch Herr Richtig! Schön, dass Sie die Weisheit mit Löffeln gefressen haben. Wenn der Lehrerjob so lässig ist, dann übernehmen Sie doch auch endlich mal eine sinnvolle Rolle und werden Lehrer. Ich möchte wetten, sie halten keine 6 Wochen durch, zumindest nicht, wenn sie noch mindestens 2 Kinder unter 12 zu Hause haben, die ihnen wichtig sind und die sie lieben, Hausfrauenpflichten voll übernehmen (täglich Essen kochen, Putzen, Wäsche, Bügeln, Einkäufe, Hausaufgaben, …..) und auch ihren Job als Lehrer noch ernst nehmen. Aber an dem „Ernst nehmen“ des Lehrerberufs, würde es vermutlich schon in erster Linie scheitern.
Langsam gehen mir die Kommentare von so selbstgefälligen Mitmenschen wie Ihnen echt auf den Keks.
Wir werden nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen, aber dann haltet euch doch einfach mit euren Kommentaren auf Seiten zurück, die euch eigentlich eh nicht wirklich interessieren. Bzw wenn ihr sie nur lest um Stunk zu machen, dann habt ihr zu viel Freizeit. Woran das wohl liegen könnte?

OhneWorte
2 Jahre zuvor
Antwortet  Kirsten Tietz

Tut das gut immer auf die Lehrer drauf zu hauen? Das ist wirklich unterste Schublade, was sie hier ablassen. Aber immer druff, wir sind es ja gewohnt.

xy
2 Jahre zuvor
Antwortet  Kirsten Tietz

Frau Tietz,
Sie werden mir und meiner Familie sicher nicht vorschreiben, womit wir zu leben hätten, nur damit Ihre Kinder karrietauglich verwahrt werden können.
Wir müssen gar nichts. Und schon gar nicht müssen wir uns mit einem Multisystemvirus anstecken lassen, weil einige in der Bevölkerung arge Probleme in Biologie und Mathematik haben.

heitergehtsweiter!?
2 Jahre zuvor
Antwortet  Kirsten Tietz

@Kirsten Tietz
Ihr Beitrag strotzt leider vor Verallgemeinerungen, die sich z.T. sogar widersprechen. Alle Schüler sind faul und ihre Eltern ebenso, und weil sie sich nicht um ihre Kinder kümmern wollen, sollen die Schulen offen bleiben. Wie würde ihnen das gefallen? Schön, wenn es ihre Schule noch nicht getroffen hat. Sind sie sich ganz sicher, dass dies wahr ist? Die SL geben über Corona-Infektionen keine allgemeinen Informationen raus, um keine Panik bei sensiblen Eltern zu erzeugen, entsprechend der Anweisung von deren Vorgesetzten.

Sandra M.
2 Jahre zuvor

@Tine: Nein, das ist nicht richtig! Arbeitnehmer sollen möglichst in Homeoffice. Erwachsene haben Wahlmöglichkeiten- zur Not die Kündigung!

Ich teile die gleiche Meinung wie die Verfasserin und werde ab morgen auch handeln, d.h. meine Kinder ab morgen auch nicht mehr zur Schule schicken!

Diana Circosta
2 Jahre zuvor

Ich habe grad heut morgen eine Email and Frau Gebauer und Herrn Scholz verfasst und stosse jetzt auf diesen Artikel. Ich bin so glücklich, dass mir hier jmd aus der Seele spricht, da ich bis Dato hier vor Ort das Gefühl vermittelt bekomme allein mit dieser Meinung da zustehen. Meine Email lautete wie folgt falls es jmd interessiert: Sehr geehrte Damen und Herren,

als besorgte Mutter von zwei Schulpflichtigen Kindern (6 und 9 Jahre alt) wende ich mich mit Feedback an Sie mit bitte dies zumindest zu lesen und zur Kenntnis zu nehmen. Mein Name ist DC, geimpft + geboostert, alleinerziehend, seit März 2020 arbeite ich im Homeoffice. Sämtliche Sozialkontakte wurden auf Eis gelegt um uns und andere vor dem Virus zu schützen. Passt alles prima! Wenn da nicht die Schule und die Präsenzpflicht wäre!!! Meine Kinder besuchen die 1. und die 3. Klasse einer hiesigen Grundschule, selbstverständlich stehe ich dahinter, dass unsere Kinder ein Recht auf Bildung haben, ABER, nicht auf Kosten unserer Gesundheit. In den Schulen herrscht ein absolutes Chaos, auf den Schulhöfen spielen und rennen die Kinder aus ALLEN Klassen quer beet durcheinander, OHNE Maske selbstverständlich, da draussen keine Maskenpflicht gilt. Ausflüge müssen gemacht werden, teilweise nicht nur im Klassenverbund sondern mit der gesamten Schule! Ständig wieder positive Pooltestungen und trotzdem wird die Schule als „sicherster Ort“ betitelt. Wie kann man bitte hinter so einer Aussage stehen? Ich würde es noch verstehen wenn man so einem Slogan Menschen verkaufen würde, die mit Schulen nichts zu tun haben, aber uns Eltern?!?! Wir, die wir jeden Tag damit zu tun haben, das Geschehen mit verfolgen und jeden Tag mit Bauchschmerzen unsere Kinder zur Schule bringen? Ich und meine Kinder als Beispiel ( So wie viele andere Familien auch) sind auf die Großeltern angewiesen, weil ich ansonsten meinen Job nicht ausführen könnte. Meine Mutter holt die Kinder mittags von der Schule ab, und jeden Tag muss ich bangen, dass meine Mutter mit knapp 70 sich anstecken könnte. Warum wird uns Eltern nicht überlassen ob wir unsere Kinder zu Hause unterrichten oder sie in die Schulen schicken wollen und eine Infektion riskieren? Wieso haben wir Eltern kein Entscheidungsrecht über unsere eigenen Kindern und unserer Gesundheit und der Gesundheit unserer Familien? Mit welchem Recht wird uns dies genommen, wenn viele von uns sich bereit erklären würden, dem Infektionsgeschehen eine Grenze zu setzen indem wir unsere Kinder zu Hause unterrichten und somit unsere Gesundheit schützen? Das sollte von menschlicher Seite doch auch Ihnen einleuchten. Wenn man den Eltern (in Absprache mit den Lehrern) die Freiheit lassen würde, zu entscheiden ob man sein Kind zu Hause unterrichtet oder nicht, würden in vielen Fällen sich die Klassen halbieren und der Virus hätte gar nicht mehr die Chance sich so weit zu verbreiten. Wieso werden die Kinder und deren Familien derzeit als Kanonenfutter für Infektionen ( und den Verlauf kann man im Vorfeld nicht abschätzen) benutzt? Wie können Sie das verantworten? Wieso ziehen andere Bundesländer die Weihnachtsferien vor und NRW, trotz hoher Infektionszahlen in Kitas und Schulen nicht? Wie rechtfertigen Sie das, wenn viele in NRW dann Ihr Weihnachtsfest in Quarantäne und ggfs sogar im Krankenhaus verbringen müssen?

Viele Grüße und bleiben Sie gesund,
DC

Elly (am Handy)
2 Jahre zuvor
Antwortet  Diana Circosta

100 Prozent Zustimmung! Tja, wie diese Minister das mit ihrem Gewissen vereinbaren können, weiß ich auch nicht. Pikant: in Dänemark wird gerade eine Ministerin Stojberg von einem Sondergericht zu Haft wegen“unerlaubter Amtsausübung verurteilt. Ist zwar dort ein anderer Sachverhalt, aber; Wer weiß, vielleicht werden sich auch in Deutschland der ein oder andere Kultusminister dereinst zu verantworten haben, weil sie die Präsenzpflicht ohne Not durchgezogen haben…

Nadine Sawall
2 Jahre zuvor

Perfekt auf den Punkt gebracht! Sie sprechen mir aus der Seele

AnnaB
2 Jahre zuvor

Respekt, Frau Circosta. Wut kann beflügeln. Sie haben das sehr gut formuliert! Gibt es Echo? Würde mich sehr interessieren.

Diana Circosta
2 Jahre zuvor
Antwortet  AnnaB

Bis auf eine Empfangsbestätigung kam noch nichts zurück. Ich könnte mir allerdings auch vorstellen, dass man nur so Standardfloskeln zurück bekommt. Ich bin ja „nur“ eine Mutter und keine hochstudierte Politikerin. Sollte ich aber eine Antwort bekommen lasse ich es Sie gerne wissen. LG

Mthdnmnn
2 Jahre zuvor

Außer der Lüge, „Schulen sind sicher“, werden sie leider nicht viel Neues erfahren (…). Sie waren vor Kurzem mal als Wählerin von Bedeutung (Bundestagswahlen), leider ist ihre einzige Bedeutung in dieser Rolle erst in einigen Monaten wieder gefragt (Landtagswahlen). Und da sie auch kein xyz-Promi sind – wir erinnern uns an irgendein Schauspieler-Paar, das bei Särgebauer wegen der Wichtigkeit von Präsenzunterricht zumindest medienwirksam herum heulte – sind sie genau genommen, nicht persönlich nehmen, ein (…) Nichts. Ich im Übrigen auch (…).

Und Nichts + Nichts oder auch Nichts x Nichts ergibt entweder nachweislich viel zu wenig oder halt Nichts.

Nicole
2 Jahre zuvor

Sie sprechen mir aus der Seele. Leider wird Frau Gebauer es nicht interessieren! Danke für diesen Brief!

BJ
2 Jahre zuvor

Bei uns ist die Inzidenz an Grundschule aktuell rund 4 mal so hoch wie im Durchschnitt, d.h. sie liegt über 2.000. Laut §225 StGB macht sich jemand strafbar, der Personen unter 18 Jahren durch die Vernachlässigung seiner Pflicht an der Gesundheit schädigt. Durch ihre Handlungen macht Frau Gebauer aber genau das. Leider ist sie strafrechtlich durch die Polititsche Immunität geschützt. Zivilrechtlich sieht das allerdings anders aus. Eltern, deren Kind sich nachweislich in der Schule angesteckt hat, könnten zivilrechtlich gegen sie vorgehen. Meine Kinder sind schon aus dem Grundschulalter heraus und mittlerweile auch schon geboostert. Sollte sich eins davon aber in der Schule infizieren, werde ich eube Zivilklage ganz sicher einreichen. Auch wenn Frau Gebauer alle Schuld von sich weist, sollten das noch mehr betroffene Eltern tun, kann es für Frau Gebauer eng werden.