Sorge vor Omikron-Welle: Stamp kündigt engmaschigere Tests in Kitas an

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Angesichts der befürchteten neuen Corona-Welle durch die Omikron-Variante will die nordrhein-westfälische Landesregierung in den Kindertageseinrichtungen engmaschiger auf das Virus testen lassen. Die Testfrequenz solle von zwei auf drei Tests pro Woche erhöht werden, kündigte Familienminister Joachim Stamp (FDP) in einem Brief an Eltern und Kita-Beschäftigte an.

Erwägt ein Kopftuchverbot für minderjährige Mädchen: Joachim Stamp (FDP), Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Norrhein-Westfalen. Bild: FDP-NRW - FDP-Bundesgeschäftsstelle (R. Kowalke) / Wikimedia Commons (CC BY-SA 4.0)
Verspricht viel: Joachim Stamp (FDP), Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Norrhein-Westfalen. Bild: FDP-NRW – FDP-Bundesgeschäftsstelle (R. Kowalke) / Wikimedia Commons (CC BY-SA 4.0)

Ab der zweiten Januarwoche stehe ein neuer Antigen-Lolli-Test zur Verfügung, der noch sensitiver sei, so Stamp. Zudem liege eine Bestätigung des Herstellers vor, dass dieser Lolli-Test auch auf die Omikron-Variante anspreche.

Seit Anfang April stellt das Land allen Kindern in der vom Land geförderten Kindertagesbetreuung Antigentests zur Eigenanwendung (Selbsttests) zur Verfügung. Stamp appellierte an die Eltern, die Tests konsequent und sorgfältig anzuwenden, auch wenn es mit einiger Mühe verbunden sei. Das Kita-Personal müsse sich unabhängig vom Impfstatus ebenfalls konsequent testen.

Statt der Selbsttests böten einige Kommunen in NRW sogenannte Lolli-Pool-Tests mit anschließender PCR-Laborauswertung an, schrieb der stellvertretende Ministerpräsident weiter. Eine Übertragbarkeit dieses Konzepts auf die Kitas in ganz NRW sei leider weder logistisch noch mit Blick auf die Laborkapazitäten umsetzbar. Dies habe die Landesregierung intensiv geprüft. Allerdings können die Kommunen, bei denen die Laborkapazität und Logistik gegeben seien, selber Lolli-Pool-Tests organisieren und dafür vom Land einen entsprechenden Kostenersatz erhalten.

Stamp bat das Kitapersonal dringend, sich impfen zu lassen und schnellstmöglich Angebote zur Auffrischungsimpfung (Booster) wahrzunehmen. Für Kinder ab fünf Jahren besteht jetzt auch die Möglichkeit zur Impfung. Stamp rief Eltern auf, sich an ihre Kinderärzte zu wenden und beraten zu lassen. dpa

Dunkelfeld: Auch in Kitas explodiert das Infektions-Geschehen – häufig unbemerkt

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Klugscheisser
2 Jahre zuvor

Na dann, sichererererer gehts nun wirklich nicht

Mthdnmnn
2 Jahre zuvor

Sorge vor Schwangerschaftswelle < ein Test mehr pro Woche!

JH
2 Jahre zuvor

Dr. Stamp – das ist doch der, welcher so vorausschauend einen „Freedom Day“ für alle ab am 03.10. gefordert hat. Und der, der in Rundmails an die Elternschaft behauptet hat, Delta sei für Kinder nicht relevant, es gäbe „de facto“ keine schweren Verläufe bei Kindern. Daran wird er sich messen lassen müssen.

JH
2 Jahre zuvor
Antwortet  JH

Sorry, das war jetzt ein wenig „off-topic“, aber ich stehe in toxischem Verhältnis zu einer bestimmten Sorte von Entscheidungsträger:innen.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor
Antwortet  JH

„Freedom Day“ ist eine Erfindung von myopisch agierenden Entscheidungsträgern…

Und klingt immer noch wie eine Tamponwerbung, soorrrrryyyy!

Klaus Lehmkuhl
2 Jahre zuvor

Stamp ist ein Heuchler : Seine Töchter schickt er trotz Abschaffung der Pflicht zum Tragen von Masken im Unterricht mit FFP 2 in Schule und fällt damit seiner Kollegin Gebauer in den Rücken . Die ja gesagt hat , dass das verantwortbar ist . Politisch will er den Freedom Day . Großbritannien hatte ihn schon . Und jetzt über 100000 Neuinfektionen am Tag . Ich wiederhole es : Die FDP ist eine Geißel der Menschheit .