Umfrage: Mehrheit der Eltern will keinen Präsenzunterricht um jeden Preis

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Eine Mehrheit der Eltern in NRW wünscht sich einer Blitzumfrage zufolge in der Pandemie schnelle Änderungen für den Schulbetrieb. Knapp 54 Prozent von mehr als 134.000 befragten Eltern halten Maßnahmen für geboten, wie die Landeselternkonferenz (LEK) NRW am Donnerstag mitteilte. Sie hatte die Umfrage zum «Schulbetrieb bis zu den Weihnachtsferien» initiiert. Dabei war etwa gefragt worden, ob sich Eltern für einen Wechsel auf Distanzunterricht aussprechen oder keine weiteren Maßnahmen im Schulbetrieb wünschen.

Unter den 54 Prozent, die sich für Maßnahmen aussprechen, halten demnach rund 24 Prozent ein Aussetzen der Präsenzpflicht für alle Schüler für richtig. Fast 17 Prozent sprechen sich für Online-Unterricht aus. Die anderen plädieren für ein Aussetzen der Präsenzpflicht nur für bestimmte Altersgruppen oder wollen eine Wechsel zwischen Online- und Präsenzunterricht. Rund 61 Prozent gaben an, dass sie die gewünschten Maßnahme sofort umgesetzt sehen wollen.

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Hingegen sagten 42 Prozent, der Schulbetrieb solle ohne weitere Maßnahmen bis zu den Weihnachtsferien fortgeführt werden. Etwa 4 Prozent waren unschlüssig. Die LEK betonte, die enorme Zahl an Eltern-Rückmeldungen zeige, wie sehr das Thema Schulbetrieb die Familien beschäftigte und dass viele Eltern in Sorge seien. Ein erneutes Vorziehen der Weihnachtsferien ist aus Sicht des Verbands «keine Option». In diesem Fall werde weder der Bildungsauftrag ausgeführt noch eine Betreuung der Kinder angeboten. «Dies wäre in hohem Maße belastend für die Familien.» News4teachers / mit Material der dpa

Ärzteverband: Nachfrage nach Kinderimpfungen in Praxen „riesig groß“

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Monika, BY
2 Jahre zuvor

Sag ich doch, die Menschen sind blöd und meistens von ihnen lieben ihre Kinder sehr!

Mrs.Braitwhistle
2 Jahre zuvor

Und dürfen diese Ergebnisse denn als relevant für Fr. Gebauer eingeschätzt werden?

trotzki
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mrs.Braitwhistle

Wieso, die unschlüssigen mit 4,1% und die 5,4 % mit Wechselunterricht wollen doch irgendwie Präsenz und schwupp die wupp habe ich die Mehrheit auf meiner Seite.

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor

Derweil in BaWü …
Abmeldungen für nächste Woche (freiwillige Weihnachtsquarantäne): Exakt genau 0,0 Personen in der Klasse. – Holt mich hier raus, ich bin Lehrer!

Pit2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

@Dil Uhlenspiegel

Hoffentlich schlägt das nicht auf den Magen-Darm-Trakt!

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pit2020

@Pit2020:
Bescherung!

Riesenzwerg
2 Jahre zuvor

Das sind alles fleißige, verantwortungsvolle Arbeiters, die ihre Arbeitgeber nicht enttäuschen wollen und brav zur (sicheren) Maloche gehen.

So gehen sie auch potentiellen Viruswichteln aus dem Weg. – Man kann stolz sein auf solche Eltern (oder kot…).

Edel
2 Jahre zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Es gibt halt noch Menschen in diesem Land die weder beamtet noch im öffentlichen Dienst angestellt sind, die also arbeiten gehen müssen!
Und, auf wen man da (kotz…) sollte…liegt im Auge des Betrachters…

AusderPraxis
2 Jahre zuvor
Antwortet  Edel

Die meisten Menschen unserer Gemeinde, die im öffentlichen Dienst angestellt sind, sitzen hinter Plexiglas und empfangen nur 2G mit Termin. Aber das nur am Rande.
Wäre die Präsenzpflicht für die letzten Tage ausgesetzt, könnten Eltern wenigstens selbst entscheiden!
Gestern 4 positive Fälle, inzwischen alle PCR bestätigt. 14 Tage Quarantäne für die gesamte Familie! 2 Verdachtsfälle (Omikron)!
Das wird ein ganz tolles Weihnachtsfest!

Benderschreckliche
2 Jahre zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Es steht Ihnen jederzeit frei zu kündigen und ebenfalls zu malochen. Bei manchen Leuten hier fällt einem wirklich nichts mehr ein.

Lehrer mit Seele
2 Jahre zuvor

Als Pädagoge und Mutter bin ich auch hin und her gerissen. Ich wünsche meinen Kindern, dass sie in die Schule gehen können und zwar unbeschwert und sorgenfrei. Sie sollen da ja auch die Erfahrung machen, dass sie den Lohn für ihre Mühe bekommen, indem sie stolz sind, wenn sie etwas Richtiges sagen usw. Sie sollen in den Pausen mit ihren Freunden spielen und pottendreckig nach Hause kommen. Ja manchmal lebe ich in einem kleinen Bullerbü.

Aber meine Kinder sind auch Risikopatienten. Und sie sind nicht dumm. Sie wissen, dass es da eine Krankheit gibt, die mit Pech sehr verheerend für sie sein kann. Sie wissen, dass sie sich, so wie die Regelungen in der Schule sind, anstecken können und sie wissen auch, dass immer und überall jemand unwissend und unabsichtlich den Virus einscheppen kann.

Was noch viel schlimmer ist, als alle Maßnahmen: sie haben, als die Regelung zur Freistellung der Tests kam, lernen müssen, dass es Menschen gibt, die sie nicht ernst nehmen. Denen es vollkommen egal war, ob ihre oder meine Kinder erkranken und die bewusst ohne Maske auf irgendwelchen Demos rum rannten, um dann auf den Homeschooling Treffen (man möchte das sagen: vorsätzlich) die vulnerablen Kinder anzustecken.

Ich glaube sie können sich sehr gut vorstellen, was die betroffenen Kinder dabei empfinden.

Aber auch Kinder wissen, dass es einfach Idioten gibt. Wenn allerdings die Kultusminister reihenweise Maßnahmen beschließen, bei denen ein 8jähriges Kind sofort erkennt, dass sie eher gefährden, als schützen, dann ist das nicht nur gesundheitlich, sondern auch pädagogisch eine Katastrophe „Glauben die, dass Corona während der Maskenpause raus geht? Und bei dem Durchzug holen wir uns dann auch noch einen Schnupfen. Dann hat das Immunsystem es noch schwerer Corona abzuwehren“, sagt mein Kind ganz abgeklärt.

Und fragt gleichzeitig „Wieso kriegen jetzt die, die sich nicht impfen lassen wollten, eine Impfung und wir Kinder dürfen zwar, aber die Ärzte machen es nicht? “

Liebe Kultusminister, sind sie sich wirklich sicher, dass sie wissen, was Sie da tun? Haben Sie so große Angst, dass alle Kinder zu Hause reihenweise geschlagen werden, verhungern oder vor dem TV zu hirnlosen Zombies werden, dass Ihnen gar nicht die Idee kommt, dass man einiges hätte tun können, um Schulen sicherer zu machen?

Wenn Sie so denken, dann sei Ihnen gesagt, dass dieses 8 jährige vorbelastete Kind, dass fast 1 Jahr Homeschooling machen musste, weder verhungert ist, noch so verblödet, dass es nicht sieht, was hier getan bzw nicht getan wird.

Ja wir alle wollen Bullerbü und sind weiter davon entfernt, als je zuvor.

Sie haben die wirtschaftliche Leistung der Eltern, den Konsum und vor Allem ihre Bilanzen für wichtiger gehalten, als die Kinder. Sie haben sich Sorgen um Klagen irgendwelcher merkwürdiger Personen wegen der Testpflicht gemacht, anstatt alles dafür zu tun die Schulen wirklich sicher zu machen. Sie haben aus datenschutzrechtlichen Erwägungen einen Online-Unterricht ins Leben gerufen, der ein absoluter Witz ist, ohne überhaupt sicher zu stellen, dass alle Kinder über einen Internetanschluss und ein Endgerät zur Verfügung haben.

Sie haben ohne mit der Wimper zu zucken die Eltern unter Generalverdacht der Kindesmisshandlung gestellt.

Und das Schlimmste von allen: Sie haben (und tun es noch) die Gesundheit und die Bildung von Kindern gnadenlos dem eigenen Prestige geopfert.

Ich bin kein Psychologe, aber natürlich haben wir in unserem Beruf eine psychologische Ausbildung.
Wenn ein Jugendlicher sich so verhält, wie ich es bei Ihnen seit nunmehr fast zwei Jahren erleben muss, würde ich dringendsten Handlungsbedarf sehen. Aber es scheint sich zu bewahrheiten, dass eine politische Karriere auf hoher Ebene nur mit einem sehr hohen Maß an Rücksichtslosigkeit zu erreichen ist.

KnechtRuprecht
2 Jahre zuvor

„Modellrechnungen: Peak von Delta liegt hinter uns, aber Omikron ist keine Welle, sondern eine Wand“
https://dirkpaessler.blog/2021/12/11/modellrechnungen-peak-von-delta-liegt-hinter-uns-aber-omikron-ist-keine-welle-sondern-eine-wand/

Schattenläufer
2 Jahre zuvor

Umfrage: Mehrheit der Eltern will keinen Präsenzunterricht um jeden Preis

Leider ist der Mehrheit dieser Eltern das Thema aber zu egal um auch den Mund auf zu machen.
Wenn ich mit 15 Mio. SuS rechne, dann wären das bei 1,4 Kinder pro Familie 20 Mio. Eltern.
Rechnen wir die Großeltern dabei, die ihre Enkel ja sicher auch Schützen wollen, dann sind von System Schule etwa 50 Mio Erwachsene betroffen.
Eine Mehrheit wären dann 25 Mio. + X.
Wenn 25 Mio. Wähler ernsthaft Druck für mehr Sicherheit an Schulen und Distanzunterricht bei akuten Gefahrenlagen machen würden, dann würden die auch was erreichen.
Welcher Politiker widersetzt sich 25 Mio. Wählern?
– Keine Bundesregierung
– keine Landesregierung
– schon gar kein popeliger Kultusminister.
Über Gewerkschaften und andere Interessenverbände wäre eine solche Anzahl an Wählern und Steuerzahlern auch in der Lage die Wirtschaft und ihre „Interessen“ zur Räson zu bringen.

Leider passiert nichts. Die Mehrheit der Eltern will zwar keinen Präsenzunterricht um jeden Preis. Offensichtlich ist es der großen Mehrheit der Mehrheit aber auch egal, wenn er trotzdem statt findet.

Präsenz-Verwahrung ist halt so schön bequem.
Klar er ist gefährlich aber so schlimm wird es schon nicht sein. Die Kultusminister würden doch sonst nicht behaupten die Schulen wären sicher. Das sind schließlich Minister.

Außerdem würde es zusätzliche Arbeit machen sich für Distanzunterricht ein zu setzen. Wo soll man denn die Zeit her nehmen. Man hat ja zu tun. Arbeit, Geschenke kaufen, Weihnachtsmarkt und Weihnachtsfeiern.
Wer hat da Zeit einen Brief an die KMK zu schreiben oder gar eine Petition zum Schutz der Kinder auf zu setzen?

Indra Rupp
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Da es immer so leicht ist, sich als Lehrer*in von den Eltern abzusetzen und angeblich nicht dazuzugehören, vor allem, wenn es um „die Eltern“ geht und was „die“ nicht tun, rechnen Sie bitte aber auch einmal die vielen Lehrereltern zusammen, da könnten auch schon ein paar hunderttausend auf die Straße gehen – und tun es nicht… Und nein, das ist kein gegeneinander ausspielen, das soll nur die Waage wieder ins Gleichgewicht bringen, wenn immer „die Eltern“ die Buhmänner sind und in so einem Fall dann Lehrer*innen angeblich keine Eltern sind.

DerechteNorden
2 Jahre zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das ist allerdings nicht möglich, wenn diese Eltern in der Schule sind, um zu unterrichten.

Indra Rupp
2 Jahre zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wie wäre es mit protestieren in der Freizeit? Andere Eltern können das auch nicht tun, während sie arbeiten. *Augenroll*

Lex
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Stellt sich die Frage, wer solch einen Protest organisieren sollte.
Bei den Gewerkschaften und echten Organisationen arbeiten Profis auf dem Gebiet, die sich um nichts anderes kümmern, als ihre Ziele durchzusetzen. Solche Leute gibt’s bei den Eltern nicht. Und das, was die selbsternannten „Vertreter“ der Landeselternschaft machen, ist in keiner Weise damit zu vergleichen, es sei denn, man möchte wenig schmeichelhafte Worte nutzen.
Es fehlt der Elternschaft schlicht an zugkräftigen Personen, die so etwas auf die Beine stellen könnten.

Mutter aus NRW
2 Jahre zuvor

Ich bin dann doch etwas erschrocken das 42 % gegen irgendwelche Schutzmaßnahmen sind. Sind die alle geimpft oder genesen?

Eigentlich egal. Die Yvonne hat ja eh schon entschieden. Und ich habe die Möglichkeit gebucht um unser Umfeld und auch die Lehrer meines Kindes zu schützen. Sie wird heute geimpft.
Eigentlich wollte ich sie nächste Woche krank melden. Jetzt soll am Dienstag Deutsch geschrieben werden. – Zwickmühle!

Motto der Woche : Natürlich darf man über dumme Menschen lachen. Sie gehören schließlich keiner Minderheit an.

Birkenstock
2 Jahre zuvor

„Sie wird heute geimpft.“ also etwa um den 07.01.22 beginnt die Schutzwirkung und nicht bereits Dienstag für die Deutscharbeit.

Nach der 1. Teilimpfung werden Antikörper gebildet, das Immunsystem zeigt kleinere Reaktionen und die Schutzwirkung beginnt 3 Wochen danach.
Für einen vollen, anhaltenden Schutz ist die 2. Teilimpfung sowie eine Auffrischungsimpfung nach gegebener Zeit notwendig.