Vor der Omikron-Welle – Gebauer wird biblisch: „Präsenzunterricht ist oberstes Gebot“

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DÜSSELDORF. Für die 2,5 Millionen Schüler in Nordrhein-Westfalen soll die Schule am Montag mit Präsenzunterricht nach den Ferien weitergehen – ungeachtet der bevorstehenden Omikron-Welle. Schulministerin Gebauer setzt angesichts der wieder steigenden Corona-Infektionen auf umfangreiche Tests und Maskenpflicht. Um ihren festen Willen zu unterstreichen, Einschränkungen im Schulbetrieb zu verhindern, erfindet sie ein elftes Gebot: Präsenzunterricht.

Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer stellt die „Digitalstrategie Schule Nordrhein-Westfalen” der Landesregierung vor nud informiert über Schwerpunkte und Maßnahmen für die Digitalisierung der Schulen bis 2025.

Nach dem Ferienende soll der Unterricht in Nordrhein-Westfalen nach Angaben von Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) in der kommenden Woche in den Schulräumen fortgesetzt werden. «Es findet Präsenzunterricht statt», sagte Gebauer am Mittwoch im WDR2 Morgenmagazin auf Fragen von Hörern. Ein Wechselunterricht mit der Aufteilung in Lerngruppen, die im Wechsel in den Schulen und zu Hause unterrichtet werden, würde eine maximale Belastung für alle Lehrkräfte darstellen und würde nach den bisherigen Erfahrungen von allen Beteiligten als schlechteste Variante angesehen. Es müsste dann trotzdem eine Notbetreuung für die Kinder eingerichtet werden, deren Eltern in der sogenannten kritischen Infrastruktur tätig seien.

„Wenn es jetzt um Kontaktreduzierungen gehen sollte, dann macht auch Wechselunterricht keinen Sinn“

«Wenn es jetzt um Kontaktreduzierungen gehen sollte, dann macht auch Wechselunterricht keinen Sinn, sondern dann müsste man wenn in den Distanzunterricht starten. Aber Präsenzunterricht ist oberstes Gebot», meinte die Schulministerin. Sowohl das Robert-Koch-Institut wie auch die Nationalakademie Leopoldina hatten sich zuletzt für Wechselunterricht ausgesprochen. Auch in der S3-Leitlinie für den Schulbetrieb, den Fachverbände gemeinsam mit dem Bundesbildungsministerium erarbeitet haben, wird Wechselunterricht bei hohen Inzidenzen empfohlen.

Die Maskenpflicht, so Gebauer, bleibe weiterhin für alle Beteiligten in den Schulen bestehen und es bleibe auch bei der bisherigen Quarantäneregelung, «dass in der Regel tatsächlich nur das infizierte Kind auch in Quarantäne muss».

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Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft NRW fordert einen Stufenplan für stark steigende Infektionszahlen. «Das A und O ist eine vorausschauende Planung statt hektischem Auf-Sicht-Fahren», sagte GEW-Landeschefin Ayla Çelik. Das Ministerium sei in der Pflicht, die Schulen rechtzeitig vorzubereiten und Alternativkonzepte vorzulegen: Kleinere Lerngruppen, Distanzunterricht, das Entschlacken des Lernplans und vieles mehr wäre wichtig. So könnte jede Schule eigenständig auf die Situation angemessen reagieren. «Schule sollte so sicher sein, dass alle ohne Angst dort lernen und lehren können.»

In einer Sonderschalte beraten die Kultusministerinnen und -minister der Länder an diesem Mittwoch über die Situation an den Schulen vor dem Hintergrund der wachsenden Omikron-Welle. Zur Wochenmitte läuft in der Hälfte der Bundesländer nach der Weihnachtspause wieder der Unterricht. Bei den Beratungen geht es darum, wie der Schulbetrieb auch bei steil ansteigenden Infektionszahlen aufrechterhalten werden kann. Vorab machten Vertreter mehrerer Bundesländer deutlich, dass erneute Schulschließungen im großen Stil nicht zur Debatte stünden. Bindende Vereinbarungen sind von den Beratungen aber nicht zu erwarten. Da Bildung Ländersache ist, fasst die Konferenz der Kultusminister meist Beschlüsse, die eher Appell-Charakter haben.

„Alle am Schulleben Beteiligten – also Schüler, Lehrkräfte und weiteres Personal – müssen sich ab nächster Woche testen lassen»

Nach dem Ende der NRW-Weihnachtsferien sollen auch die bereits gegen Corona Geimpften getestet werden. «Die Schulen haben ausreichend Tests vorrätig, so dass wir jetzt auch eben entsprechend sagen: Alle am Schulleben Beteiligten – also Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und weiteres Personal – müssen sich dann auch entsprechend ab nächster Woche testen lassen», erläuterte Gebauer das Vorgehen. Auf die Frage einer Hörerin nach mehr Luftfiltern an den Schulen sagte Gebauer: «Da ist sicherlich seitens der Schulträger noch Luft nach oben». Luftfilter unterstützten das Lüften, ersetzten es aber nicht.

Sollen die Geräte auch gar nicht, weil sie über keinen Außenanschluss verfügen – sie filtern Aerosole aus der Atemluft. Und darum geht es in der Pandemie. News4teachers / mit Material der dpa

Omikron-Welle: KMK schwört sich auf Präsenzunterricht um jeden Preis ein – wird Quarantäne für Lehrer verkürzt?

 

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Viva
2 Jahre zuvor

Ora, labora et studia!

Wer Corona schafft, darf weitermachen.
Wen Corona schafft, leider nicht.

Amen.

NichtSchonWieder
2 Jahre zuvor

Wechselunterricht ist toll und stellt weder die extremste Belastung noch hilft sie nicht beim Kontakte reduzieren. Hört sich die Tante überhaupt selbst zu? Das ist wirklich unsäglich.

Defence
2 Jahre zuvor

Was ist mit Spirt- und Schwimmunterricht? Was mit dem Singen?

Das wären mir die wichtigsten Fragen, beim Festhalten am Präsenzunterricht.

In einem Punkt stimme ich Gebauer zu: Wechselunterricht ist bei Kontaktreduzierungen nicht sinnvoll.

s.schmidt-haiern@t-online.de
2 Jahre zuvor
Antwortet  Defence

Ein Wahnsinn!
Warum, um Himmelswillen, wird nicht auf Distanzunterricht gewechselt?
Eine ganze Generation absichtlich ins Verderben zu schicken,
Damit kann man doch nicht leben …
Endlich wach werden !!!!

Falk Aumann
2 Jahre zuvor

Es braucht sich hier niemand beschweren, der die FDP bei der Bundestagswahl gewählt hat.
Die SPD ist unfähig dagegen zu steuern und die Grünen haben auf ganzer Ebene versagt (Atomstrom = bio ).

PaPo
2 Jahre zuvor
Antwortet  Falk Aumann

Bundestagswahl ≠ Landtagswahl

Georg
2 Jahre zuvor

Ich gebe der Gebauer recht, dass Wechselunterricht für die Lehrer eine immense Mehrarbeit ist. Ihren Schluss, wenn Wechselunterricht die Kontakte schon nicht hinreichend reduziert, dann geht auch Vollpräsenz, kann ich nicht nachvollziehen. Von Regelungen, wie bei zu vielen ausfallenden Lehrern vorgegangen werden soll, finde ich auch nichts.

Klaus Lehmkuhl
2 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

Diese Frau kann niemand nachvollziehen . Sie lebt jenseits von allem : Logik , Verlässlichkeit , Wissenschaft .

Trulla
2 Jahre zuvor

„Ein Wechselunterricht mit der Aufteilung in Lerngruppen, die im Wechsel in den Schulen und zu Hause unterrichtet werden, würde eine maximale Belastung für alle Lehrkräfte darstellen.“
Es ist rührend, wie sich Frau Gebauer um die Gesundheit der LuL sorgt, nachdem sie als Nachfolgerin von Mode die Steintafel mit dem 11. Gebot erhalten hat.

Mutter aus NRW
2 Jahre zuvor

Hat irgendjemand etwas anderes erwartet? Wenn die Dame sich anders geäußert hätte und so vollkommen vernünftige Sätze gesagt hätte wie:
– Wir starten nächste Woche an allen Schulformen im Wechselunterricht um die Kontakte zu reduzieren und Abstände auch in Klassenzimmern zu ermöglichen.
Oder
– Wir haben vorgesorgt und für jedes Klassenzimmer 2 mobile Raumluftfilter bestellt um die Aerosol Belastung in den Räumen zu senken. In den Ferien wurden bereits viele davon geliefert der Rest trifft im Laufe der Woche in den Schulen ein.
Oder
– In Absprache mit Virologen haben wir ein Stufenmodell entwickelt welches Inzidenz abhängig den Unterricht regelt. Stufe 1 : Voller Präsenzunterricht bis zu einer Inzidenz unter Schülern und Lehrern von 250. Stufe 2: Ab einer Inzidenz über 250 gilt Wechselunterricht mit Notbetreuung. Die Notbetreuung wird von extra dafür eingestelltem pädagogischem Personal in extra von der Gemeinde bereitgestellten Räumen stattfinden.
Stufe 3: Distanzunterricht ab einer Inzidenz von bereits genannten Personenkreis über 500 mit der bereits genannten Notbetreuung
Oder:
Um in dieser nicht einschätzbaren Lage der Pandemie allen Bedürfnissen gerecht zu werden werden die Ferien 3 Tage verlängert. In dieser Zeit finden Beratungen zwischen Lehrern und Eltern/Schülern statt um festzulegen welche Schüler auf jeden Fall in Präsenz beschult werden müssen und bei welchen Schülern eine Aufhebung der Präsenzpflicht keinen Schaden anrichtet oder aus diversen Gründen sogar Sinn macht. Zusätzlich werden die Lehrer mit ausreichend FFP2 Masken ausgerüstet und der Arbeitsbereich der Lehrer mit Plexiglaswänden abgeteilt.
Auserdem
In den letzten 2 Jahren dieser Pandemie sind uns viele Missstände an und in Schulen sowie dem Bildungssystem in Deutschland im allgemeinen bewusst geworden. Wir werden dafür sorgen das die Gebäude modernisiert, die Digitalen Medien und Infrastruktur innerhalb der nächsten 12 Monate komplett und überall hergestellt werden. Wir werden die Lehrpläne der heutigen Zeit anpassen, den Beruf des Lehrers stärken, mehr Sozialarbeiter an Schulen einsetzen und so weiter.

Hätte sie irgendwas davon gesagt wären vor Schreck bestimmt viele umgefallen. Ich auch!

Aber man wird ja wohl noch träumen dürfen. Von Gesundheitsschutz in ALLEN Teilen der Bevölkerung. Von warmen Klassenräumen mit Wasseranschluss (Warmwasser und funktionierend ), von so vielem anderen.
Dann rasen wir halt jetzt in vollem Tempo und sehenden Auges mitten in die Omikron Welle ( eigentlich soll man vor Tsunamis doch weglaufen, oder)
Brauch aber auch keiner von den „Oberen“ später sagen: Das konnte doch keiner ahnen.

Alex
2 Jahre zuvor

Zum Thema Testen in den Grundschulen: die Kinder machen PCR-Lollitests, deren Ergebnis wohl erst abends vorliegt. Schön, wenn sie vorher morgens ihre aus den Ferien mitgebrachten Viren im Klassenraum verteilen dürfen!
Bei uns war übrigens der Wechselunterricht die zum Lernen effektivste Maßnahme, in der halben Gruppe konnte man viel besser individuell helfen, wir kamen schneller voran und die Kinder konnten wenigstens halbwegs auf Abstand sitzen.

undheitergehtsweiter!?
2 Jahre zuvor
Antwortet  Alex

@Alex
Stimme dir voll zu und meine KuK auch, das war die einhellige Meinung an unserer GS- Schule! Endlich konnte wir uns auch den „Problemschülern“ widmen, die ansonsten in einer vollen Klasse mit über 25 SuS untergehen. Und die KuK ohne KL machten die Notbetreuung. Wenn wir als Schule entscheiden dürften….
Ist ja auch Präsenzunterricht, nur halt mit gebotenen Abstand. Laut Genauer bringt der aber nichts,? Also volle Klassenstärke und wechselnde Gruppen. Hört sich für mich an, wie nach den Sommerferien 20 und 21, als die Dame dachte alles sei vorbei, dabei fahren wir gerade auf eine Wand zu!

Feldy
2 Jahre zuvor
Antwortet  Alex

Sehe ich auch so.
Die Kinder im Wechselunterricht haben in den halbierten Gruppen sehr gut gelernt, und man hatte mehr Zeit für die „Problemfälle“. Wer nicht zu Hause arbeiten konnte, ging in die Notbetreuung. Dort wurde kohortenweise mit Vertretungslehrerin bzw. Lehrern ohne eigene Klasse gelernt. Bei Nachfragen waren wir ständig parat und ansprechbar.
Das würde ich mir wieder wünschen!

Niedersachse
2 Jahre zuvor
Antwortet  Alex

Natürlich bietet der Wechselunterricht in den kleineren Lerngruppen eine bessere Betreuung der SuS. Nicht umsonst fordert man schon seit Jahren geringere Klassenstärken. Nur hat das alles mit der Pandemiebekämpfung wenig zu tun, um die es ja jetzt gerade geht. Man kann zwar die SuS besser im Klassenraum verteilen und da gewisse Mindestabstände garantieren, allerdings hebt sich das in den Pausenbereichen, auf den Gängen oder schon beim Schülertransport auf. Oder laufen die SuS etwa alle brav mit 1,5 m Abstand zu einander im Gänsemarsch oder stehen in entsprechenden Abständen auf dem Hof?
Ergo kann die Alternative zum Präsenzunterricht nur der Distanzunterricht sein, aber ob das so sinnvoll ist?

DerDip
2 Jahre zuvor
Antwortet  Niedersachse

@Niedersachse: Exakt so ist es. Hinzu kommt, dass durch die Notbetreuungsgruppen eine Vermischung der Klassen zustande kommt. Daher kann ich Gebauers Argument, dass dies im Hinblick auf die Pandemiebekämpfung kaum einen Mehrwert bietet, absolut nachvollziehen.

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  DerDip

Falsch
Notbetreuung und Wechselunterricht sind zwei Paar Schuhe.
In der Notbetreuung sind kleine Gruppen, ohne Vermischung, mit großen Abständen möglich. Zudem komplett entzerrte Pausenzeiten.
Man die Kohorten zudem auf Klassenstufen ausweiten.
Notbetreuung ist in der Regel in der GS und evtl in Klasse 5 bis 6 notwendig. Daher mindern sich schon mal die Schülerzahlen. Weiterhin sind in diesen kleinen Gruppen das Einhalten von richtigem Masketragen, Testen, Abständen, Händewaschen etc viel besser möglich.
Wir hatten viele SuS, gerade schwächere, benachteiligte Kinder, denen diese Zeit sehr gut getan hat.

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  Niedersachse

@Niedersachse
Wenn Sie anzweifeln, daß alle Maßnahmen im Wechselunterricht mit halben Klassen nicht einzuhalten sind, was ist denn Ihrer Meinung nach in voller Präsenz los?
Logisch ist Wechselunterricht in dieser Hinsicht viel besser. Tatsache ist aber auch, daß es für KuK Mehrarbeit bedeutet und arbeitende Eltern auch belastet werden.
Es bleibt die große Frage, welches ist der bessere Weg. Durchseuchung mit entsprechenden, nachweislichen Folgeschäden, oder ein Entzerren der Schüleranzahl in den Schulen, wie auch immer man das bewerkstelligt. Weitere Schutzmaßnahmen in Schulen sind ja nicht gewollt und es ist nun auch zu spät für zB Luftfilter.

Niedersachse
2 Jahre zuvor
Antwortet  Darfdaswahrsein

@ Darfdaswahrsein:
Ich habe doch geschrieben, dass die logische Konsequenz dann der komplette Distanzunterricht wäre. Allerdings gibt es auch dort entsprechende (nachweisliche?) Folgeschäden, die leider hier nicht so oft Beachtung finden. Von den schulischen Defiziten fangen wir jetzt mal gar nicht an.

Also was bleibt? Es gibt keinen Königsweg, man kann nur versuchen, sich entsprechend zu schützen. Impfungen, ordentliche Masken, Luftfilter + Lüften sind da momentan der Weg, wenn man die Schulen nicht komplett dicht machen will.

BTW: An meiner Schule gibt es Luftfiltergeräte in jedem Raum. Leider sind wir da wohl die große Ausnahme.

DerDip
2 Jahre zuvor
Antwortet  Darfdaswahrsein

@Dasdarfwahrsein: Sie stellen es so dar als gäbe es eine klare Wahl zwischen Durchseuchung vs. Distanzunterricht ohne Durchseuchung. Dies ist jedoch falsch. Es gibt lediglich die Wahl zwischen
1.Präsenzunterricht mit zügiger Durchseuchung oder
2. Wechselunterricht mit fast gleich schneller Durchseuchung wie unter Punkt 1 oder
3. Distanzunterricht mit langsamer Durchsuchung (die spätestens bei Rückkehr zum Prasenzunterricht erfolgt)

Wenn man sich diese drei Alternativen vor Augen hält wird recht schnell klar, dass der Weg mit Distanzunterricht der schlechteste ist, weil dieser sowohl die Nachteile des Distanzunterrichts als auch die Nachteile der Durchseuchung vereinigt. Wechselunterricht könnte dann als Ultima Ratio in Frage kommen, falls das Gesundheitssystem an seine Grenzen kommen sollte und alle anderen Kontaktbeschränkungen bereits in Kraft wären (also alles bis auf die kritische Infrastruktur wäre schön geschlossen). Dies würde aber auch nur kurzfristig funktionieren. Bei längerfristigem Wechselunterricht würden – wie wir aus der Vergangenheit wissen – viele Kinder in der Notbetreuung angemeldet. Dann ist der Mehrwert aus Infektionsicht dahin.

Schattenläufer
2 Jahre zuvor

Moses brachte den Christen die 10 Gebote und die Schutzheilige der KMK bringt jetzt das 11. gebot.

„Du sollst Präsenzunterricht haben alle Tage lang.“

Das unterstreicht anschaulich den gottgleichen Status der 16 KMK Mitglieder.

Unfehlbare Götter des Präsenzunterrichts, der frommen Märchen, der Ahnungslosigkeit, des Dilettantismus und der Schamlosigkeit.

Nach der Pandemie erwarte ich, dass in Berlin ein Tempel als Pilgerstätte für dankbare SuS und LuL errichtet wird.
Da kann man dann ein Kerze vor dem Altar von St. Yvonne und ihren 15 planlosen Helfer spenden. Anschließend noch ein kleines Gebet für die Bildungsgerechtigkeit und die Arbeit im Weinberg der Bildung geht wieder wie von selbst von der Hand.

In einem Nebenschiff steht der Altar der seligen Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger mit Spendengefäß für fromme Parteispenden an die FDP.

Hinter Kathedrale der „Heiligen von den sicheren Schulen“ noch ein schicker Friedhof für die LuL und SuS die ihr Leben in der Pandemie, trotz rührender Fürsorge durch ihre Dienstherren, verloren haben.

Eine lange Eingangstreppe wäre auch schön. Dort könnten dann die armen Kreaturen, die aufgrund der Long-Covid Folgen, berufsunfähig sind, um ihren Lebensunterhalt betteln.
Die Güte der KMK kennt eben keine Grenzen.

Die Yvonne kann es schon sich schon ganz genau vor dem inneren Auge vorstellen.

Nur ob ihr Standbild in Elfenbein mit goldenem Heiligenschein oder ganz schlicht aus Silber sein soll müsste man noch entscheiden.

Erzieherin
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Danke! Wenn es auch Galgenhumor ist, ein Lachen hilft schon mal, um den ständigen Irrsinn einen Moment länger zu ertragen.

Aber beim „Spendengefäß für fromme Parteispenden an die FDP“ protestiere ich (ganz leise natürlich, um die Andacht nicht zu stören): Um rauschende „Lobet die Herrin“-Feierlichkeiten begehen zu können, sollten alle Heiligen KM (Kostbare Marionetten) bedacht werden.

TaMu
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Schattenläufer @ Man sollte auch über einen Goldenen Windbeutel nachdenken, um den die KuMis und die Lobbyisten herum tanzen können, zumindest bis Moses kommt und ihnen die zerschepperten 10 Gebote um die Ohren dengelt. Wäre mal wieder nötig.

DerDip
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

@Schattenläufer: Wie schön Sie doch über den Begriff „Gebot“ herziehen. Ich hoffe das machen Sie analog, wenn irgendwann die Maskenpflicht an Schulen aufgehoben wird und manche Lehrer dann wieder versuchen ein „Maskengebot“ durchzusetzen.

Mrs.Braitwhistle
2 Jahre zuvor

Die Grundschulen testen zweimal pro Woche per PCR-Pool-Test – also mit einer Lücke von 4 vollständigen Tagen übers Wochende. Das ist im Angesicht von Omikron eine Ewigkeit! Man muss Frau Gebauer nachsehen, dass Omikron erst seit November bekannt ist … so konnte sie bisher noch nicht mit einer Erhöhung der Testfrequenz reagieren. Das oberste Gebot sollte Sicherheit sein – da wäre im Präsenzmodus seitens Fr. Gebauer noch viel Luft nach oben.

kanndochnichtwahrsein
2 Jahre zuvor

https://www.schulministerium.nrw/presse/pressemitteilungen/aktionswochen-fuer-demokratie-und-respekt-beginnen-10-12-2021

Vielleicht sollte sie selbst mal ein Projekt versuchen: „Respektvoller und verantwortungsvoller Umgang mit Lehrern und Schülern in Krisenzeiten – Schulen sicher machen, damit sie verantwortungsvoll offen bleiben können!“

Eigentlich würde ich jetzt den x-ten Brief an die Ministerin schreiben, iIhr einmal mehr erklären, dass man Schulen nur offen halten kann, benachteiligte Kinder nur chancengleich unterrichten kann, wenn die Bedingungen dafür geschaffen wurden – und zwar so, dass man weiteren Varianten, Mutanten und neuen Erregern mit mehr Gelassenheit entgegenblicken kann, indem man Unterricht so organisiert, dass Kinder und Personal gesund bleiben, dass vorhandene Personal es schaffen kann ohne dran krank zu werden, indem man Wissenschaft anerkennt und Schüler respektvoll in sie einführt.
Alles andere führt zu Chaos, weiterer Mangelwirtschaft oder auch am Ende des Tages zu Schließungen.
Aber das Ministerium ignoriert unsere „Anregungen“, die wir im Rahmen unserer „Beratungspflicht“ seit zwei Jahren dorthin schicken.
Man muss vermutlich wissen, wann man sich nur noch lächerlich macht…
Ich schreibe nicht mehr, habe keine Lust mehr auf Belehrungen (man möge doch glauben, dass das Ministerium ganz bestimmt besser wisse, was sicher sei) und den obligatorischen „Dank“ der Ministerin (…dass ich meinen Dienst trotz der schwierigen Lage mache).

WARUM haut niemand auf den Tisch, der es KANN?
WARUM überlässt man das den Lehrern, die es nicht mal dürfen?
WARUM solidarisiert sich nicht die ganze Gesellschaft, weil sie weiß, dass Bildung tatsächlich über unsere Zukunft entscheidet… an die Wand gefahrene Bildung aber erst Recht!?!?!?!?

KANNDOCHALLESNICHTWAHRSEIN… nach zwei Jahren Dauermarathon im Durchzug stehen wir in den Schulen an einem Punkt, an dem wir schon vor zwei Jahren nicht mehr weiterdenken durften und es hat sich NICHTS getan.
Wo bleibt die Vision für die nächsten Monate, Jahre, Jahrzehnte?
Wollen wir uns in den Schulen von der nächsten weltweiten Krise genauso kalt erwischen lassen und wieder die Behauptung anhören, man habe das ja alles nicht ahnen können?
DOCH, wir wissen seit Jahrzehnten, dass Katastrophen mit Ansage kommen werden, die auch in Schulen ihre Wirkung zeigen werden:
Hitzewellen, Kältewellen, Extremregen, Schnee, Dauerfrost, Energiekrise, Viren, Bakterien, Luftverschmutzung, Zivilisationskrankheiten, soziale Probleme… wollen wir immer nur von heute auf morgen planen, immer nur der Entwicklung hinterherrennen?
Wie viel Bildung könnte man auf Jahrzehnte hin sichern, wenn man JETZT durch entsprechende langfristige Konzepte und Vorkehrungen (echte, nicht die auf Papier und andere als 20-5-Lüften!) dauerhaft und krisenfest Bildung sicherstellen würde?

Pit2020
2 Jahre zuvor

@kanndochnichtwahrsein

„… wollen wir immer nur von heute auf morgen planen, immer nur der Entwicklung hinterherrennen?“
DAS ist doch immerhin lange erprobt und bewährt! … DA wollen wir mal nicht undankbar sein!
😉

Ab Minute 5:40 (auch, wenn der Anfang total lustig ist …):
https://www.youtube.com/watch?v=VlSYFm-eiis
Bestimmt war das auch damals schon bis zum Anschlag „geübt und geprobt, weil die Onkels und Tanten vom Fernsehen kommen“ und den Förderunterricht anschauen, klar. Ebenso waren Schule und mitwirkende Personen vermutlich sorgfältig ausgewählt.
Wichtig ist dennoch am Ende die Erkenntnis zur optimalen Gruppenstärke bzw. zur optimalen weil sinnvollen Anzahl der SuS pro LERNgruppe – nicht VERWAHRgruppe. Und da unterscheiden sich Förderunterricht und regulärer Unterricht nicht wesentlich, wenn das Ziel der Veranstaltung irgendetwas mit „Lernen“ zu tun haben soll.

… im WDR-TV gesendet am 11.10.1974 …
(Zu der Zeit war ich selber in der Grundschule und wir sind mit 34 Kiddies im ersten Schuljahr gestartet.)

IN WORTEN: Gesendet … neunzehnhundertvierundsiebzig ?!

Ääääh ?! …
Das war vor 48 Jahren!

PS.:
Für alle, die geschummelt 😉 haben und sich über den Französisch-Kurs am Anfang gewundert haben:
https://de.wikipedia.org/wiki/Les_Gammas!_Les_Gammas!

kanndochnichtwahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pit2020

Ja, Hinterherrennen und „alles wie gehabt“ ist erprobt – aber nicht wirklich bewährt…

Altes muss nicht besser gewesen sein, kann aber.
Neues muss nicht besser sein, könnte aber.

Nur wenn alles bleibt, wie es immer war, bleibt nichts, wie es war… oder so ähnlich… Schule, Umwelt, Lebensstil, Erziehung, Werte…

Sehe eher schwarz für die verbleibenden Jahre meiner Lehrerkarriere… wenn sich JETZT nichts tut, tut sich nichts mehr…
Ich gebe nicht gern auf, bin aber derweil oftmals nah dran 🙁
Dabei sollen wir doch in der nächsten Woche wieder unsere Schüler wie immer in ganzen Klassen (endlich wieder soziale Beziehungen… „FrauX, der hat mich/die hat aber/der wollte eben/die sind alle/ich mach das aber nicht/muss ich gar nicht/hat der auch nicht/ich war das nicht….“) mit Überzeugung („Schule ist sicher“ – vermutlich weil Schule immer schon war wie sie ist und immer bleiben wird wie sie war – sicher?) und (Wiedersehens-)Freude (viele, viele kleine und große Kinder in einem kuscheligen Raum, naja, ein bisschen Durchzug… aber dafür halten sie sich in der Pause alle gegenseitig warm) in der Schule durchseuchen.
Woher krieg ich so schnell noch Freude an diesem Wahnsinn?
Ob man das im Netz bestellen kann?

PaPo
2 Jahre zuvor

Y. Gebauer:
„Wenn es jetzt um Kontaktreduzierungen gehen sollte, dann macht auch Wechselunterricht keinen Sinn, sondern dann müsste man wenn in den Distanzunterricht starten. Aber Präsenzunterricht ist oberstes Gebot.“

Erstaunlich:

Nachdem man (I) es fast zwei Jahre lang ignoriert und gar verleugnet hat, dass schulische Unterrichtsräume optimale Infektionsbedingungen liefern, als wäre die diesbzgl. Studienlage nicht eindeutig gewesen, als hätte man die internationalen Erfahrungen nicht gemacht, weil in diesen Räumen…

… (a) ein Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann (und ohne permanente Kontrolle auch nicht wird);

… (b) nicht alle Anwesenden konstant einen adäquaten MNS korrekt tragen;

… (c) nicht nur Luftfilter i.d.R. fehlen, sondern diese in NRW normalerweise auch nur da im Einzelfall stehen, wo überhaupt (der Vorgabe entsprechend) nicht gelüftet werden kann, obwohl beides komplementäre(!) Maßnahmen sind;

…. (d) effektives Lüften ohnehin nicht möglich ist (auch ungeachtet dessen, dass die Räume baulich i.d.R. suboptimal zum adäquaten Lüften sind), weil bereits um das Infektionsrisiko der Wildvariante auf einen R-Wert von 1.0 zu reduzieren, gem. Hermann Rietschel Institut der TU Berlin ca. 75 m3/h pro Person an virenfreier Zuluft notwendig gewesen sind und man bei B.1.1.7 hierzu schon 105 m3/h pro Person benötigte, aber die benötigte Zuluft pro Stunde kumulativ ist, so dass bspw. binnen zwei Stunden bereits 150 m3/h pro Person (Wildvariante) resp. 210 m3/h pro Person (B.1.1.7) an Zuluft benötigt wurden und somit zwei Zeitstunden rechnerisch auch das zeitliche Limit darstellten, dass ein halber Kurs (max. 17 Schüler, inkl. Lehrer) – unter Maßgabe des Einhaltens von Mindestabständen und des Tragens eines adäquaten MNS – bei expl. Einsatz eines Hochleistungsluftfilters mit einer Zuluftleistung von ca. 3500 m3/h pro Person (Werte, die mit normalem Lüften nicht erreichbar sind) im selben Unterrichtsraum unterrichtet werden konnte, um von einem temporär hinreichend sicheren Setting sprechen zu können (tl:dr: Man bräuchte eine Flugzeugturnine für den Luftaustausch);

… erkennt man nun zumindest an, dass (II) auch schon der Wechselunterricht aus virologischer/epedemieologischer Perspekte bestenfalls(!) fahrlässig war (da es aber sehenden Auges geschah, wäre die Rede von Fahrlässigkeit ein Euphemismus), denn das Infektionsrisiko an einem sechsstündigen Schultag in einer Klasse / einem Kurs mit halber Raumbelegung, unter den expl. Bedingungen, dass (a) ein Mindestabstand von 1,5 Metern rigide eingehalten wird, dass (b) alle Anwesenden konstant einen adäquaten MNS korrekt tragen und dass (c) regelmäßig ein optimaler Luftaustausch stattfindet, hatte bei Anwesenheit eines einzigen Infizierten im Raum (wir erinnern uns: Letztes jahr war noch kein Schüler geimpft) einen R-Wert von 2.9; d.h. dass sich statistisch an einem Tag pro Klasse / Kurs ca. drei Personen infizierten – Bonmot am Rande: Offenbar hat Omikron einen Basisreproduktionswert von 15;

… scheint man (III) durchaus wahrzunehmen, dass „es jetzt um Kontaktreduzierungen gehen sollte“ (warum der Konjunktiv im Zitat oben? Da besteht doch keinerlei Zweifel an der Notwendigkeit der Kontaktreduktionen!), kommt aber angesichts dessen, dass ja auch der Wechselunterricht diese nicht hinreichend bewerkstelligt, nicht etwa zu dem einzig naheliegenden Schluss, dass Distanzunterricht nun drngend notwendig ist (irgendeine Form von Präsenz ist ja ausgeshlossen, denn dann hätte man innerhalb der letzten beiden Jahre ja von Seiten des Ministeriums irgendwelche Maßnahmen ergreifen müssen, um hinreichend sicheren Unterricht zu gewährleisten), sondern argumentiert wirklich ernsthaft mit einem solche Kredo? Ernsthaft?!

Y. Gebauer argumentiert also, dass auch im Wechselunterricht das Infektionsrisiko viel zu hoch ist… und sagt dann: Scheiss drauf?! Weil man die Alternative des Distanzunterrichts nicht will? W-T-F?!!!

Hmmm… es brennen immer mehr Wohnungen im lichterloh in Flammen stehenden Hochhaus und eigentlich ist es viel zu unsicher, die Bewohner in ihre Wohnung zurückzuschicken, weil es ziemlich sicher ist, dass die Feuer in den angrenzenden Wohnungen auf diejenigen, die noch nicht brennen, übergreifen werden. Scheiss drauf, zurück mit allen Bewohnern in das Hochhaus (und zwar unter Zwang).

Das kann man sich echt nicht mehr ausdenken…

Georg
2 Jahre zuvor

Sie fassen sehr gut das zusammen, was ich mir auch denke.

Durch die verkürzte Quarantäne, wenn sie kommt, dürfen wir dann auch schneller wieder ran.

Marie
2 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

Soeben verkündet: geboosterte gehen gar nicht mehr in Kontaktquarantäne. Infizierte müssen 10 Tage, können sich aber nach 7 Tagen mit PCR oder „hochwertigem Antigentest“ (welcher auch immer das sein soll) freitesten. Stellt sich bei LK die Frage, ob sie freitesten können oder müssen. Kinderquarantäne ist übrigens nur noch für 5 Tage vorgesehen, mit der Begründung, man würde damit den Schul- und KiTabetrieb aufrecht erhalten. Komisch, ich dachte immer, dass es dafür auch das entsprechende Personal geben muss….

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

„hochwertiger Antigentest“ – na das ist jetzt mal ein Wort der Ehrlichkeit! Die Wahrheit ist schon ein schlüpfriges Ding. Irgendwo flutscht sie immer raus.

Pitti
2 Jahre zuvor

Unsere Tochter hat im Mai Abschlussprüfung, Real, 10 Klasse? Wie viel Jugendliche den machen werden……? Vielleicht ein kleiner Prozentteil, der Rest ist entweder in Quarantäne, infiziert oder hat Long COVID. Mh, aber offene Schulen waren ja soooo wichtig und sicher. Boh, ich könnte………….. Ich …….. Mann, ich kotze im Strahl. Oder so. Nein, keine Worte mehr. Kein Politiker spricht Mal Klartext.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pitti

Doch tun sie:
es gibt unter allen Umständen Präsenzunterricht.
Mit allen gesundheitlichen Folgen.

Wenn das nicht Klartext ist.

Mom73
2 Jahre zuvor

https://www.tagesschau.de/inland/uke-studie-corona-101.html

Was werden folgende Studien ggf. noch offenbaren????

Statt umsichtig und vorsichtig zu handeln, werden unsere Kinder von den Politikern einer bisher ungewissen Gefahr ausgesetzt.

Mein Kind geht am Montag nicht in die Schule, in der Hoffnung, dass es weitere vorsichtige Eltern gibt und hoffe, dass die Entscheidung pro Distanzunterricht noch fallen wird!

Schunkelaugustine
2 Jahre zuvor

Wann hört man endlich mit der Lüge auf, dass es in der Schule sicher ist, da man regelmäßig testet. Dem ist nicht so. Es ist uns untersagt, die geimpften Schüler:innen testen zu lassen (meinte: dass sie sich selbst testen können). Es dürfen NUR noch die Ungeimpften getestet werden, Tests für die Geimpften sei a. unnötig und b. zu teuer. Masken gibt es für uns Lehrer auch nicht mehr. Omikron wird unerkannt und ungebremst durch die Schulen rauschen!!! Ich hoffe nur, dass eine Infektion für die SchülerInnen glimpflich abläuft.

Defence
2 Jahre zuvor

Zumal Omikron mit den Schnelltests, welche im vorderen Nasenbereich gemacht werden, so Gutscheine gar nicht erkannt wird. Sensitivität liegt bei unter 20%!

Trulla
2 Jahre zuvor

Ich habe immer mehr den Eindruck, dass jeder KM ganz oben auf dem Treppchen stehen will, beim Wettkampf um dem „coolsten“ Umgang mit Corona; getarnt als Kämpfer_innen für Bildungsgerechtigkeit.

Wenn die KMs wirklich an Bildungsgerechtigkeit interessiert wären, hätte es schon vor Corona Änderungen geben müssen.

Wenn die KMs wirklich am Wohlergehen ihrer SuS interessiert wären, würden sie differenzieren und nicht Grundschulen und Berufskollegs als die beiden „Extreme“ der Bildungslandschaft über einen Kamm scheren. Das geht an den Bedürfnissen der heterogenen Gruppen völlig vorbei.

Wenn die KMs wirklich Bildungsgerechtigkeit interessiert wären, würden sie erkennen, dass die momentanen Unterrichtsbedingungen nichts mit Normalität zu tun haben, die physische und psychische Gesundheit gefährden, weil auch Ängste hervorgerufen werden (die ja immer bei den nicht existenten „Schulschließungen“ herbeigeschrien werden).

Wenn die KMs wirklich an Bildungsgerechtigkeit interessiert wären, wären sie auch interessiert daran, dass möglichst viele LuL weiterhin über das geforderte Maß hinaus für ihrer SuS arbeiten und die vielen Missstände auffangen würden.

Mein Name ist Hase
2 Jahre zuvor

„Wenn es jetzt um Kontaktreduzierungen gehen sollte“ – um was denn sonst? Aber die „beste Bildung“ in ihrem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf …

Koogle
2 Jahre zuvor

Wenn Frau Gebauer die Lehrkräfte nicht mit Wechselunterricht von halben Klassen überlasten möchte, habe ich folgenden Vorschlag :

Wechselunterricht mit ganzen Klassen.

1 Woche alle in Distanzunterricht
1 Woche alle in Präsenz.

Schüler testen sich auch zuhause.

Zumindest die Kontakte in Bussen reduzieren sich.

Jan aus H
2 Jahre zuvor

„dass in der Regel tatsächlich nur das infizierte Kind auch in Quarantäne muss“

Bei Omikron? Naja… dann brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn in den nächsten zwei Wochen das Vorhersagbare passiert.

Zudem hat sie wieder einmal übersehen, dass

a) viele Kinder die Masken gar nicht dauerhaft korrekt tragen

b) nach 90 bzw. 112,5 Minuten eine Maskenpause zwingend nötig ist (draußen natürlich)

c) an vielen Schulen für Aktivitäten wie Testen, Frühstücken, Mittagessen DRINNEN die Masken abgenommen werden

Die Zeit, die man für c) braucht, ist für Omikron schon mehr als ausreichend.

AvL
2 Jahre zuvor

Mir ist einfach nur noch über im Angesicht dessen, was auf uns alle einmal wieder mit all seinen Facetten auf uns zukommt , und wir dürfen alle gemeinsam wieder diese sich schnell entwickelnde Situation ausbaden, weil von Interessen geleitete gewählte Amtsträger sich von falschen Beratern haben einlullen lassen.
Ich bestehe aber bei einer mich erneut heimsuchenden Infektion auf die wissenschaftlich begründete Quarantänezeit von 12 Tagen, um andere Mitmenschen zu schützen, sowie eine deutlich verlängerte Rekonvaleszenzzeit von bis zu 6 Wochen, um mich zu erholen.

Die Kultusminister sind weiter ihrer Verantwortung nicht gerecht geworden, denn es wurden weder Raumluftreinigungsgeräte in einem ausreichenden Maße angeschafft, noch haben diese sich an die S3-Leitlinien gehalten, da sie die Maskenpflicht aufgehoben hatten.
Für nicht notwendige zusätzliche Beatmungsgeräte wurden Milliardenbeträge sinnlos verpulvert, obwohl doch gar kein ausreichend geschultes medizinisches Personal vorhanden war, um diese zusätzlichen Beatmungsgeräte zu bedienen.

AvL
2 Jahre zuvor

Mir ist einfach nur noch übel im Angesicht dessen, was auf uns alle einmal wieder mit all seinen Facetten zukommt , und wir dürfen alle gemeinsam wieder diese sich schnell entwickelnde Situation ausbaden, weil von Interessen geleitete gewählte Amtsträger sich von falschen Beratern haben einlullen lassen.
Ich bestehe aber bei einer mich erneut heimsuchenden Infektion auf die wissenschaftlich begründete Quarantänezeit von 12 Tagen, um andere Mitmenschen zu schützen, sowie eine deutlich verlängerte Rekonvaleszenzzeit von bis zu 6 Wochen, um mich zu erholen.

Die Kultusminister sind weiter ihrer Verantwortung nicht gerecht geworden, denn es wurden weder Raumluftreinigungsgeräte in einem ausreichenden Maße angeschafft, noch haben diese sich an die S3-Leitlinien gehalten, da sie die Maskenpflicht aufgehoben hatten.
Für nicht notwendige zusätzliche Beatmungsgeräte wurden Milliardenbeträge sinnlos verpulvert, obwohl doch gar kein ausreichend geschultes medizinisches Personal vorhanden war, um diese zusätzlichen Beatmungsgeräte zu bedienen.

Marie
2 Jahre zuvor

Gerade wurde Herr Wüst (Ministerpräsident NRW) bei ntv interviewt. Da behautet der doch glatt, der Schutz der Gesundheit stünde über allem. Gefragt, wie er das privat so sieht, wo er doch eine kleine Tochter hätte, bin ich bei der Antwort fast von Sofa gefallen: natürlich wolle man sich die Krankheit nicht einfangen und dann nach Hause tragen! Aber Lehrer und Schüler wollen das, oder was???