„In vier Tagen war meine ganze Familie durchseucht“: Eine Lehrerin berichtet

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DÜSSELDORF. Frohes neues Jahr? Von wegen – für viele Familien beginnt 2022 mit der Sorge, dass sich ihre Kinder im weitgehend ungeschützten Präsenzunterricht mit Corona infizieren.“ Das schrieb News4teachers auf Facebook. Eine Lehrerin antwortete – mit drastischen Worten. Sie und ihre gesamte Familie sind an Corona erkrankt.

„Ich fühle mich nicht durch meinen Arbeitgeber geschützt!“ Illustration: Shutterstock

Kiki Erdmännchen, am 2. Januar im Facebook-Kanal von News4teachers:

Wenn ich das alles lesen, könnte ich nur noch kotzen: Ich bin Mutter zweier schulpflichtiger Kinder (weiterführende Schule) und selbst Lehrerin.

Dreimal die Woche Tests, alle Schüler mit Maske, grosse Fenster permanent weit auf, Klassentüre weit auf, Dauerlüften, CO2 Melder im Klassenraum, trage immer FFP2 Masken, habe außer Job und einen kurzen Einkauf mit FFP2 Maske keine sozialen Kontakte – es ging immer nur noch nach Hause.

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„Wir haben viele heftige Nebenwirkungen und liegen seit über einer Woche im Bett“

Teste mich dreimal die Woche in der Schule, teilweise testen wir uns auch zu Hause, Kinder werden auch regelmäßig in der Schule getestet. Ich bin geboostert, mein Mann zweimal geimpft, ein Kind einmal geimpft das jüngste hätte nächste Woche Termin. Und was hat mir das gebracht? Bis zum 23. Dezember habe ich gearbeitet, am 27. Dezember wurde ich krank, am 29. Dezember hatte ich die Gewissheit: Corona!

In vier Tagen war meine ganze Familie durchseucht. Mir geht es am schlechtesten, meinem Mann auch nicht gut, den Kindern mittelmäßig. Wir haben viele heftige Nebenwirkungen und liegen seit über einer Woche im Bett. Ich fühle mich einfach nur noch schlecht in jeder Hinsicht. Sowohl gesundheitlich als auch seelisch.

Ich fühle mich nicht durch meinen Arbeitgeber geschützt! Ich fühle meine Kinder nicht geschützt. Und auch meine mir anvertrauten Schüler und deren Familien sind nicht geschützt genug. Diese Durchseuchung wird einfach hingenommen – Hauptsache die Verwahranstalt „Schule“ wird offen gelassen.

Das hat auch nichts mehr mit Bildung zu tun. Schon in den Wochen vor den Weihnachtsferien hatten wir viele Krankheitsausfälle. Sowohl enorm viele bei Schülern, als auch im Kollegium. Alle waren schon am Ende mit ihren Kräften. Aber Hauptsache die Kinder werden vormittags betreut, damit die Eltern arbeiten gehen können, bis sie irgendwann alle mal krank waren. News4teachers

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„Uns bleibt wieder nur die schreckliche Wahl zwischen Gesundheit und Bildung“

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dickebank
2 Jahre zuvor

Gute Lehrkraft, die ist wenigstens in der unterrichtsfreien Zeit erkrankt. Am 10.01. kann sie dann ja wieder losziehen. Geimpft, geboostert und genesen, Herz was willst du mehr. Yvy wird:s dir danken.

Solltest Du einer der wenigen Fälle mit Long-Covid sein, die Kolleg*innen werden dich schon vertreten …

Klaus Lehmkuhl
2 Jahre zuvor

Yvi dank niemandem etwas . Sie hält alles für selbstverständlich .

Klaus Lehmkuhl
2 Jahre zuvor

dankt

Grundschullehrerin
2 Jahre zuvor

Es tut mir sehr leid, was Ihnen passiert ist. Hoffentlich geht es Ihnen und Ihrer Familie bald wieder gut und es bleiben keine Folgen zurück.
Ich bin Lehrerin in einer Grundschule und bange auch in jeder Schulwoche. Besonders besorgt bin ich wegen der ungeimpften Grundschulkinder, sie hatten noch keine Gelegenheit sich vollständig impfen zu lassen. Diese kommenden Wochen werden entscheidend für sie und ihre Familien sein.

Monika, BY
2 Jahre zuvor

Mir tut es nicht leid, ich bin wütend!

Wer kümmert sich um diese Kinder, wenn die Eltern erkranken, falls sie nicht genesen?

Das sollte nicht sein!

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  Monika, BY

Lehrer haben auch Familie, sie haben auch minderjährigen Kinder!

Lehrer mit Seele
2 Jahre zuvor

Das so ein Bericht kommen musste, war so sicher, wie das Amen in der Kirche.

Zunächst wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie von ganzem Herzen ganz viel Kraft und eine baldige und vor Allem vollständige Genesung.

Der Ironie meiner Vorschreiber mag ich mich gerne anschließen, möchte aber noch einiges ergänzen.

– Sie haben Ihre privaten Kontakte auf Null gesetzt, sind geboostert, tragen nur FFP II und haben schwere Symptome?
Das entspricht aber nicht der Statistik. Da müssen Sie schon etwas falsch gemacht haben!
– Ihr Mann gehört zu den 3 Millionen Deutschen, die zwar eine Zweit Impfung, aber keinen Booster haben und das Kind ist erst einmal geimpft? Was für eine Schlamperei! Haben Sie es neben Arbeit, Haushalt, Kind und Kegel etwa nicht auf Reihe bekommen, trotz der Zulassung der Kinderimpfung sich 3 Tage lang durch alle Landkreise in der Nähe zu telefonieren, um einen zu finden, in dem Sie Kind noch vorzeitig impfen und Mann vor 6 Monaten Booster lassen konnten (so war es bei uns)?

Was machen Sie eigentlich den ganzen Tag? Nachmittags frei, Ferien = Urlaub? Da muss das doch drin sein.

Und jetzt kommen Sie den Kumis bloß nicht mit der Ausrede, Sie würden Unterricht vorbereiten oder Arbeiten kontrollieren. In der Politik nimmt sich auch niemand Arbeit mit nach Hause, warum sollten Lehrer das tun?

Leider sind Sie, Ihre Familie und Ihre Sorge um die Schüler und deren Familien das beste Beispiel dafür, wie wir hier alleine gelassen werden. Hätten wir mit Luftfilteranlagen und Verbot der Massenveranstaltungen insbesondere für Erwachsene die Infektion verhindern können? Höchstwahrscheinlich nicht. Aber wir hätten sie verschieben können, bis alle vollen Impfschutz haben, bis Anticoronamedikamente flächendeckend verfügbar sind usw.

Bitte kurieren Sie sich richtig aus. Es hilft niemanden, wenn sie auf allen Vieren in den Unterricht kommen.

Von meiner Seite die besten Wünsche

Tsundoku3
2 Jahre zuvor

Wie nennt man solche Berichte neuerdings so treffend: anekdotische Evidenz.

Ich kenne Fälle, wo ein Kollege infiziert war und trotz Quarantäne der ganzen Familie auf engstem Raum sich kein weiteres Familienmitglied angesteckt hat. Oh Wunder!

Hellus
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tsundoku3

Dann habe ich noch eine „Anekdote“ für Sie.
Ein befreundeter Arzt hatte letztes Frühjahr Delta aus dem Dienst „mitgebracht“, sich sofort isoliert. Seine Frau, ebenfalls Ärztin, hat ihm lediglich das Essen an die Zimmertür gebracht, mit Maske, Abstand, allem was dazugehört, und hat sich dennoch angesteckt.

Semmi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tsundoku3

Ähnlich hier: 1 infiziertes Kind, 1 ungeimpftes Kind in Quarantäne zuhause, wir Eltern im homeoffice (lustig, gell… Man muss aus Arbeitsschutzgründen daheim bleiben und dann ist man mit „Gefährdern“ eingesperrt… Ist also auch nicht der Weisheit letzer Schluss) und keine weiteren Ansteckungen.
Wir (beide keine LehrerIn) hatten allerdings mit der Beschulung zu kämpfen, da es aus der Schule keinerlei Informationen zum Schulstoff gab. Wir wurden mehrmals darauf hingewiesen, dass für Kinder in Quarantäne keine gesonderte Information geboten wird, schließlich gäbe es ja die Hausaufgabenkinder. Also gab es nur spärliche Hinweise, was in der Schule passiert ist, aber nach Ende der Quarantäne mussten sofort alle Arbeiten mit- oder nachgeschrieben werden.
Nehmen wir das mit dem Unterricht, der Bildung und der Schulpflicht jetzt zu genau oder zu lasch? Ist das ganze eine Hol- oder eine Bringschuld? Unterricht in Quarantänezeiten scheint niemanden zu interessieren, aber an den Tagen vor den Sommerferien stehen Polizisten an den Flughäfen.
Hier ist mehr im Argen als der Gesundheitsschutz…

Die Berlinerin
2 Jahre zuvor
Antwortet  Semmi

Das ist prinzipiell eine Hol-Schuld. Wenn Ihr Kind krank ist, muss es gar nichts tun (nur gesund werden), es ist ja krank!

Wenn es „gesund“ ist und nur in Quarantäne bzw. in Quarantäne, aber keine Erkrankungsanzeichen, dann kann man erwarten, dass es sich bei den Mitschülern nach dem Lernstoff erkundigt. Heutzutage gibt es so viele Möglichkeiten, ohne direkten Kontakt. Früher gab es meist nur die eine: Hingehen und fragen. Das kann man jetzt anders machen.

„Patenschaften“ sind eine Möglichkeit. Kinder nehmen Arbeitsbögen mit und stecken sie in den Briefkasten, scannen sie und schicken sie zu usw.-usf.

A.H.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Die Berlinerin

Funktioniert im echten Leben gar nicht. Die Kinder haben meist keine Lust, die anderen zu informieren. Und dann haste Pech gehabt.

Halteinfachdenmund
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tsundoku3

Dass du hier wieder empathielos und relativierend um die Ecke kommst war ja klar. Ich würde mich schämen, auf so einen Bericht so etwas zu schreiben. Aber Scham kennst du ja nicht Tsundoku3, es ist wirklich erbärmlich.

xy
2 Jahre zuvor

Da bleibt es nur gute Besserung zu wünschen und für den möglichen Long Covid Fall vorzubeugen. Meldung als Dienstunfall. Sich rechtlich absichern.
Was mit Omikron an Schulen exerxiert werden soll, widerspricht jedem Arbeitsschutzgesetz.

Ale
2 Jahre zuvor

Hallo,
davor habe ich auch Angst, und das schlimmste: auf Grund der aktuellen Situation sitze ich in den Ferien (sogar an den Feiertagen) im Büro und korrigiere 2-3h täglich. Ich merke, wie ich psychisch an meine Grenzen kommen oder schon drüber bin. Wir sind beide Lehrer, haben 3 Kinder U5 und machen dass nun eben schon sehr lange mit. Freue mich schon nächste Woche wieder auf das ganze, wobei mich Testen/Lüften nicht stört. Aber Lehrplan/Prüfungsanpassungen gibt es nicht, leider. Dafür hilft sich die Familie selbst, alle meine Kinder sind bereits 2-fach geimpft – dank Ärzten mit Rückrat – und dort könnten wir auch Ende des Monats den 4. Booster bekommen.
Allen ein Gutes Neues!

A.H.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Ale

Immerhin haben sie einen Büroraum. Das ist doch schon was.

inib
2 Jahre zuvor

Dafür fordert jetzt die GEW noch, dass die Quarantäne für LuL verkürzt wird, damit wir schnell parat sind nach der Infektion.

AZK
2 Jahre zuvor
Antwortet  inib

Wen vertritt die GEW eigentlich? Den Dienstherren? Habe während der gesamten Pandemie noch keine vernünftige Aktion oder Aussage von dem Laden gesehen…

Ragnar Danneskjoeld
2 Jahre zuvor

„Ich bin geboostert, mein Mann zweimal geimpft, ein Kind einmal geimpft das jüngste hätte nächste Woche Termin. Und was hat mir das gebracht?“

Womöglich einen Aufenthalt im Krankenhaus verhindert. Aber gute Besserung, Frau Kollegin, ich weiß aus eigener Erfahrung, dass so ein Impfdurchbruch kein Spaß ist.

Besorgter Bürger
2 Jahre zuvor

Ich lese sehr gern auch die Artikel von N4T, in denen besonders gelungene Postings von Lesern wiedergegeben werden.

Die Einleitung dazu muss aber passen: „Dies hat Nutzer sowieso geschrieben…“ oder ähnlich. Dann ist das entsprechend einzuordnen.

Hier wird aber ein Facebook-Kommentar wie die Wahrheit dargestellt.

Sie schreiben oben: „Eine Lehrerin antwortete – mit drastischen Worten. Sie und ihre gesamte Familie sind an Corona erkrankt.“

Das ist so doch nicht korrekt: Es müsste heißen:
Nutzer Kiki Erdmännchen, der oder die von sich sagt, sie sei Lehrerin, antwortet mit drastischen Worten. Sie und ihre Familie seien an Corona erkrankt.

Oder kennt N4T die Identität des Nutzers und geprüft, dass diese anonyme Äußerung in einem Facebook-Kommentar tatsächlich der Wahrheit entspricht?

Ich finde, dass Journalisten da schon einen Unterschied machen sollten. Es sind zwei völlig verschiedene Dinge, ob man einen gelungenen Kommentar wiedergibt oder ob man Aussagen aus einem anonymen Posting als Wahrheit darstellt.
Das erste ist völlig in Ordnung und oft interessant zu lesen, da ja manche Nutzer sehr viel Zeit investieren und sehr gut schreiben.
Das zweite finde ich hoch-problematisch. Würde man den Text, ähnlich wie oben vorgeschlagen, ankündigen, dann wäre alles in Ordnung.
Wie sehen Sie das?

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

ICH würde so gerne unter meinen vollen Namen schreiben, aber ich werde definitiv nicht zulassen, dass die Haie da draußen meine Kinder in Stücke reißen.

Ja, das ist der einzige Grund mein leiber besorgter Bürger. Sie sind noch zu klein.

Die Berlinerin
2 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

@ Redaktion, und wie neulich ja richtig erwähnt wurde, dürfen Beamte sich nicht einfach so mit ihrer Kritik an die Öffentlichkeit wenden, sondern haben „den Dienstweg“ einzuhalten, wenn sie Vorgesetzte kritisieren wollen.

Monika, BY
2 Jahre zuvor

Und genau deshalb, aufgrund dieses pingeliges Fingerzeigens unserer Bürger, haben wir genau das, was wir haben. Eine verdammte Diktatur eben.

Ich habe schon eine erlebt Die gleiche Entwicklung sehe ich hier gerade auch.

Mika
2 Jahre zuvor
Antwortet  Monika, BY

Liebe Monika,By
Ich schätze Ihre Beiträge sonst sehr, deshalb widerspreche ich Ihnen an dieser Stelle: wir haben keine Diktatur in Deutschland. Anderenfalls dürften Sie keine abweichende Meinung haben und diese erst recht nicht öffentlich äußern. Schwierig in einer Demokratie ist vielleicht eher, dass zwar jeder seine Meinung äußern kann, aber ihm eben nicht genug Menschen zuhören. Bitte machen Sie sich nicht mit dieser Wirrkopfbewegung gemein – das würde zumindest mich sehr betrüben.

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mika

Entschuldigung liebe Mika, so rigid habe ich auch nicht gemeint. Aber anders kann ich mir nicht mehr erklären, dass die Kinder durch Präsenzpflicht gezwungen werden sich zu infizieren und wenn die Eltern das Kind von Corona Infektion schützen wollen und zu Hause lassen möchten, werden sie bestrafft.

Ich weiß einfach nicht mehr, wie ich diesen Zwang nennen soll.

Einige Elementen, Handeln, die von unserer Regierung in dieser Pandemie kommen, erinnern mich schon an eine schlimme Staatsform, deren wichtigster Postulaten Zwang und Strafe waren, um die Bürger gehorsam zu halten.

Viele Kinder haben erst die erste Impfung erhalten, noch weit weg von 3 Impfung entfernt und unter 12 können eine dritte noch nicht bekommen.

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  Monika, BY

Ich meine, man tänzelt so rücksichtsvoll um die Bürger herum, die sich nicht impfen möchten und gleichzeitig, die die ihre Kinder unbedingt durch Impfung schützen wollen, könnten sie noch vor ein paar Wochen nicht, trotzdem werden sie zum Präsenz und vollen Klassen gezwungen.

Jetzt kann man endlich auch unter 12 Kinder impfen, aber jetzt kommt Omikron. Man flieht die Bürger an, um sich impfen und boostern zu lassen und wo bleiben schon wieder die Kinder?
Sie brauchen auch den Booster.

Und Meldungen und Studien über Organschaden auch bei mildem Verlauf häufen sich.

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  Monika, BY
Mika
2 Jahre zuvor
Antwortet  Monika, BY

Ich kann Sie so gut verstehen. Viele Entscheidungen der regierenden Politiker für den Schulbetrieb insbesondere in der Pandemie sind auch mir und vielen Foristen hier nicht mehr nachvollziehbar – das lesen Sie ja selbst jeden Tag. Dazu gehört das fast schon stur zu nennende Festhalten an der Präsenzpflicht, ohne die Schulen infektionsvermeidend auszustatten genauso wie das Verweigern der Erstellung von Konzepten für Distanzunterricht (der ja auch Kindern in Quarantäne oder Kindern, die aus anderen Gründen daheim lernen müssen, zugute kommen würde). Gründe dafür sind aus meiner Sicht der Wille dieser Politiker, das eigene Versagen in der Bewältigung der schulspezifischen Probleme während (und auch vor) der Pandemie zu kaschieren. Nun, Diktatoren ernennen sich, Politiker wählt man. Auch wenn ich es beruhigend finde, alle paar Jahre die Entwicklungsrichtung meines Landes über die Wahlen mitzubestimmen, frage ich mich so langsam, welchen Sinn Wahlen machen, wenn ausnahmslos alle Parteien, die in Regierungsverantwortung sind, sich im Bereich der Schulpolitik wegducken. In der Opposition sind sie alle ganz toll, aber sobald sie „an der Macht“ sind, sind sie nicht mehr voneinander unterscheidbar. Trotzdem kann ich mir kein besseres System als ein gewähltes Parlament vorstellen, um die Vielfalt der in Deutschland lebenden Menschen auch über die Regierung abzubilden. Liebe Monika,BY, bleiben Sie gesund!

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  Monika, BY

Liebe Mika, danke!, genau das sind auch meine Gedanken.

Was soll ich sagen. Das erste Jahr, dass wir nicht zu Wahlen gegangen sind. Schlimm, ich weiß, aber keinem Kandidaten könnten wir unsere Stimme geben. Das hat mich noch mild ausgedrückt, erschrocken. Ich bin SPD/Grüne sonst, aber, ne, dieses Jahr, nein wirklich könnte ich nicht. Mein Vertrauen hat zurzeit keiner.

Und das ist ein ungutes Gefühl.

Ich vermisse Frau Merkel, vielleicht kling es komisch, aber ganz ehrlich gemeint.

Liebe Mika, ich wünsche Ihnen und ihrer Familie vom ganzen Herzen, dass sie alle durch dieses Chaos gesund schaffen!

Und jetzt noch unsere neue Situation, das Kind hat am Mittwoch Impftermin um 8 Uhr morgens. Termin haben wir vor 3 Wochen vereinbart. Gestern meldet sich via MT Englischlehrer, das Kind soll zum SA am Mittwoch um 8.45 Uhr zum SA schreiben kommen. Wir rufen die Ärztin heute an, um den Termin bisschen zu verschieben.

Es geht leider nicht, weil sie Impfstoff Engpässe haben und wenn wir nicht am Mittwoch erscheinen, who knows when wir wieder einen Termin bekommen. Sie sind voll gebucht. Und was jetzt?

Schule am Montag anzurufen um zu betten, ob das Kind etwas später kommen kann?
Sie darf immer noch SA scheiben in einem separaten Raum und dafür sind wir unheimlich dankbar.

Wir machen seit 2 Jahren buchstäblich alles was von uns verlang wird, außer Präsenz, buchstäblich alles, nicht einmal hat unsere Tochter etwas verfehlt, nicht gekommen, immer bereit, immer fit, wie ein kleiner Soldat (schrecklich!), nur das sie von zuhause lernen darf.

Englischlehrer kümmert sich um unsere Tochter gar nicht, meistens hat sie keine Ahnung, wo die Klasse mit dem Stoff steht, sie kann Englisch, weil sie Englisch seit 5 Jahren privat lernt, Gott sei Dank, al ob es wusste, was an uns zukommt.

Ob sie das tun oder nicht, weiß ich nicht, weil neulich würde uns mit der Strafe bedroht, die wie mit eine, vierseitigem Brief abgelehnt haben, bzw. nicht wirklich die Strafe abgelehnt, es uns alles Geld der Welt einfach mehr egal, sondern, bitte macht unsere Familie nicht kaputt. Wer kümmert sich um die Kinder, wann wir erkranken. Mein Mann Hochrisiko, über 50, ich fast 50, und wenn Kinder erkranken, wir haben wirklich kein Grund mehr zum Leben Es ist einfach so.

Und ja, wenn sie nicht zur SA erscheint, bekommt sie eine 6, sonst beherrscht sie Englisch für Oberstufe. Ob sie akzeptieren werden, wenn sich sie 15 Minuten oder 20 verspätet, weiß ich auch nicht. Aber sie bekommt am Mittwoch dieser Impfung, auf jeden Fall.

Ein kleiner Abschnitt aus realem Leben von Menschen, die ihre Familie von Durchseuchung schützen wollen liebe KMs des ganzen Landes.

So viel zur Wichtigkeit der Bildung auch.

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  Monika, BY

„und wenn Kinder erkranken, wir haben wirklich kein Grund mehr zum Leben “

Das klingt blöd, natürlich nicht, wir werden für immer für sie da sein, falls wir auch gesund bleiben.

In meiner Muttersprache ist der Kontext etwas anders.

Mika
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mika

@Monika,By
Nehmen Sie den Impftermin mit Ihrem Kind wahr und lassen Sie sich vom Arzt wahrheitsgemäß bescheinigen, dass kein anderer Zeitraum möglich war. Die Schule MUSS Ihr Kind dann folgenlos freistellen. Sollte doch kein Problem sein, später anzufangen und die verpasste Zeit hinten dranzuhängen. Wäre Ihr Kind erkrankt, müsste die Schule auch eine Lösung für das Nachschreiben finden. Merkwürdige Zustände bei Ihnen: bei uns an der Schule sind wir froh um jeden Schüler/ jede Schülerin, der sich impfen läßt.

Rosa
2 Jahre zuvor

In BW beginnt ab nächtst Woche wieder die Schule und Frau Schopper hält eisern an der Präsentspflicht fest!https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/praesenzunterricht-schule-bw-100.html Die Maskenaufhebung vom 18.10. 2021 hatte für alle am Schulleben schwere Folgen und trotz Warnungen vom PHV-BW hat sich Frau Schopper nicht zu einem umdenken einlenken können. Erneut wird Durchseuchung mit Freischein angeboten und trotz schneller Verbreitung des Buschfeuers erhölt man keinen Gesundheitsschutz. Jetzt wird auch von Lehrern eine kürzere Quarantäne gefordert von der GEW um den Unterricht am LAUFEN zu halten. Von Bildung reden wir schon lange nicht mehr, bei dieser angespannten Lebenspahse für alle an der Schule. Die Schulen halten sich nur noch über Wasser und bezahlen weiterhin in voller Klassenstärke einen hohen Preis. die Auswirkungen für Familien und deren weiteres Leben ist Nebenschauplatz.Die Wertigkeit von Gesundheitsschutz ist wieder nicht im Angebot und respektvoller Umgang ebenfalls nicht. Die Arbeitsatmosphäre an der Schule ist täglich von großen Frust geprägt und von Lernfreude nicht zu spüren. Die Mogelpackung ohne Inhalt und die schlechten Bedingungen an Schulen hat jegliche Lernfreude im Wachstum erstickt. Danke für diesen Beitrag und jede Erkrankung ist zu viel. Man erhält von Frau Schopper eine Einladung zur bewussten Durchseuchung und schickt noch einen Sprecher vor, der die Drecksarbeit verkündet und andere dafür benutzt…..ist fraglich und benutzen lassen.

KARIN
2 Jahre zuvor

Auch ich wurde am Mittwoch vor Weihnachen nachmittags von Schüttelfrost mit Fieber über 38 Grad überrascht, welches bis Donnerstagabend anhielt! Kopf – und Gliederschmerzen inklusive! Ein bisschen Herpes an der Nase und Halskratzen war auch dabei. Habe mich jeden Tag getestet, immer negativ!
Ob es jetzt, wie jede Ferien wegen Erschöpfung war oder wegen Corona???
Bin doppelt geimpft und geboostert!
Brave Lehrerin, alles in den Ferien erledigt, anstatt sich zu erholen! Siehe auch Kommentar weiter oben!
Mache ich seit Jahren so, besser gesagt mein Körper macht das zuverlässig so!
Wenn der Stress abfällt, werde ich krank! Ob das gesund ist ??

Mary
2 Jahre zuvor
Antwortet  KARIN

Ich erkenne mich wieder… Habe auch oft gerade bis zu den Ferien durchgehalten, dann lag ich flach. Aber das geht ganz vielen Kollegen so. Habe es vor zwei Jahren sogar zu weit getrieben. Dachte, dass ich es noch bis zu den Ferien schaffe, dann war am vorletzten Schultag vorbei und ich bin vor der Klasse ohnmächtig umgekippt. Das war mir eine Lehre!

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mary

Ich habe schon mehrmals an Piazolo geschrieben und doch nie abgesendet.

Ich weiß schon, dass ich irgendwelche dubiose Antwort bekomme ,es lohnt sich einfach nicht. Er ist nicht für die Gesundheit der Schuler zuständig, ist eine mögliche Antwort.

Wenn man so etwas erlebt, wie Sie Mary, alles wurde gesagt und beschrieben.

Wir überlegen schon seit einem Jahr über ein Verfahren bei Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte. Einziges was uns aufhält sind die minderjährigen Kinder. Die Konsequenzen für sie sind uns noch unklar, weil wir auf gar keine Fall ihren Namen nicht in der Öffentlichkeit sehen wollen und Medienhaie lassen sich nicht so einfach aufhalten.

Hellus
2 Jahre zuvor

Das tut mir sehr leid für Sie und ihre Familie, Kiki Erdmännchen. Kurieren Sie sich gut aus. Und ich wünsche Ihnen sehr, dass nichts zurückbleibt, außer Wut und Enttäuschung über die miserablen Arbeitsbedingungen.

Rosa
2 Jahre zuvor
Doris
2 Jahre zuvor

Herzliche Genesungswünsche an die erkrankte Kollegin und ihre Familie sowie an alle anderen, die es getroffen hat!

Es ist nicht so, dass das ein einmaliges Phänomen war. Drei meiner KollegInnen (davon weiß ich sicher) hat es zwischen dem 26. und 30. Dezember erwischt, auch mit einigen Nebenwirkungen, niemand ungeimpft.

Was mich rasend macht, ist Folgendes:

– Es werden keine FFP2-Masken gestellt (1x, aber die sind ja längst aufgebraucht), weder für Lehrer noch für Schüler. Man kann keine Präsenzpflicht aussprechen und nicht für den nötigen Schutz aller sorgen.
– Man müsste sowohl Lehrer als auch Schüler verpflichten, am Montag einen offiziell bestätigten negativen Schnelltest vorzulegen. Was sonst am kommenden Montag eingeschleppt wird, möchte ich gar nicht wissen. Ohne das sollte man Schulen nicht öffnen.
– Die meisten CO2-Lampen an unserer Schule sind längst kaputt. Ich wage zu bezweifeln, dass sie in den Ferien erstetzt wurden.
– Und jetzt kommen noch Menschen daher, die davon sprechen, dass auch nach der Pandemie hybrid unterrichtet werden soll. Vielleicht sollte man erst mal das aktuelle Problem in den Griff bekommen und nicht drei Jahre im Voraus planen. So lange wird der ganze Mist sicher noch dauern, wenn nicht alle an einem Strang ziehen.

Lehry aus BY
2 Jahre zuvor

@Ale: „3 Kinder U5 alle bereits zweimal geimpft“ mag man ja zur Impfung stehen wie man will…. Aber einem Arzt der 3 Kinder U5 mit einem für diese Altersgruppe nicht mal marktzugelassenen Impfstoff impft, würde ich auch nicht über den Weg trauen!!! (ich bin kein Impfgegener, selbst geboostert und bin auch Mutter von 3 Kindern).

Ale
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lehry aus BY

Hallo Lehry,
sehe ich anderst, ist in Deutschland zum Glück legal und nennt sich „offlabeluse“ seit 2 Wochen nach Gesetz (nicht nach Aussage des BGM) sogar mit Staatshaftung (für mich zählt das Gesetz mehr wie jede Aussage, aber sei es drum). Mein große (4,5 Jahre) hat nach der Geburt soviele Medikamente im „Offlabeluse“ bekommen und die Sicherheitsdaten und Dosierungen vom Hersteller sind frei abrufbar, drum haben wir uns dafür entschieden. Die Praxis hat bereits mehrere Tausend Kinder geimpft und keine nennenswerten Nebenwirkungen gemeldet. Und auf politisches Entgegenkommen warten wir nicht mehr: der Impfstoff ü5 wurde im November zugelassen, Mitte/Ende Dezember aber erst verimpft. Gehen wir nach Frankreich (keine 20km) rüber, müssen die Kleinen 5 Tage in Quarantäne (von Urlaub mit Kindern nicht zu sprechen). Die Familie muss sich selbst helfen, sonst geht Sie unter. Und es geht vielen Familien genau so. Wir sind jedenfalls dem Arzt sehr sehr dankbar. Aber ich zwinge niemanden, seine Kinder zu impfen.

Mrs.Braitwhistle
2 Jahre zuvor
Antwortet  Ale

Dann hoffe ich für Ihre Kinder und Sie, dass sie nun auch geschützt sind und nicht nur keine Nebenwirkungen hatten – es heißt ja, in dem Alter sprächen die Kinder auf die Dosis irgendwie nicht so richtig an: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/biontech-und-pfizer-wollen-dritte-dosis-fuer-kleine-kinder-pruefen-17691119.html

Ale
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mrs.Braitwhistle

Hallo,
hier die Studiendaten https://s28.q4cdn.com/781576035/files/doc_presentation/2021/12/17/COVID-Analyst-and-Investor-Call-deck_FINAL.pdf, im Original heißt es „entspricht nicht den Erwartungen“, aber im Vergleich zu den anderen Gruppen finde ich den Wert gut, und alle Male besser als nix. und wichtig ist und der Schutz vor schwerem Verlauf, also die T-Zellen.

Gruß

Ak
2 Jahre zuvor

Auf jeden Fall sollten Sie die Erkrankung als Dienstunfall geltend machen!

Nurnochmüde
2 Jahre zuvor

&Ale, Zusatzkommentar:
Ich verzeihe den KuMis auch das Lüftungsregine als einziges uns zugestandenes Vorsorgeinstrument nicht (Tests sind primär nachträgliche Feststellung).
1. Welcher andere Berufsstand arbeitet im Winter tage- und wochenlang bei 10 Grad? Zurecht als Arbeitsschutzverstoß einzuschätzen.
2. Schüler sitzen da in Skijacken, mit Decken über den Knien und Thermoskannen vor sich. Sie schreiben unter diesen Bedingungen Klausuren, die zu Ihrem Abitur zählen. Ich meine bei der Korrektur um warmen Ferien-Homeoffice festzustellen, dass sich das negativ auf Wohlbefinden und Konzentration und damit auf Leistung auswirkt.
3. Es gibt noch andere im Winter grassierende Krankheiten, die sich über die offene Tür durch Kälte geschwächter Immunsysteme freuen.

Was mich psychisch so erschöpft, ist das Bild in der Öffentlichkeit: Wir alle bevorzugen Präsenzschule, für deren Sicherheit gibt es außer diesem vermaledeiten Lüften aber nix. Fernunterricht ist übrigens mehr Arbeit für die faulen Säcke Lehrkörper, die es auch in sechs 25er bis 32er-Gruppen aus Inkompetenz nicht schaffen, jede(n) zu inkludieren und zu fördern und undividuelle Lernrückstände einfach mal so auszumerzen.

Ale
2 Jahre zuvor
Antwortet  Nurnochmüde

Hallo,
das mit den anderen Viren kann ich unterstreichen. Wir lagen alle! die ersten 3 Wochen der Sommerferien mit RSV krank im Bett. Es muss nicht mal mehr der Winter sein, die angespannte Situation der Familien kostet eben sehr sehr viel Kraft.

DerDip
2 Jahre zuvor
Antwortet  Ale

@Ale: Bzgl der angespannten Situation haben Sie recht. Aber was hat RSV im Sommer nun mit der Schulsituation und Corona im Winter zu tun? Soweit ich die Erklärungen der Kinderärzte zu RSV verstanden habe, waren dies nachgeholt Infektionen die auf weniger trainierte Kinder trafen. Also eher bedingt durch die Kontaktreduzierenden Maßnahmen.

DerDip
2 Jahre zuvor
Antwortet  DerDip

Korrektur: „… auf weniger trainierte Immunsysteme der Kinder…“

Hellus
2 Jahre zuvor
Antwortet  DerDip

Man kann Immunsysteme nicht durch Infektionen „trainieren“! Das hat Drosten kürzlich noch einmal klargestellt (Steak-Post bei Twitter, Podcast df etc.).
Nach einer durchgemachten Infektion hat man in gewissem Umfang Immunität gegen diesen einen Erregerstamm erworben, mehr nicht!
Bitte den Quatsch vom „Trainieren des Immunsystems“ nicht mehr weiterverbreiten, das nährt nur die verqueren Gedanken der Impfunwilligen.
Dass Kinderärzte so einen Blödsinn verbreiten ist schlimm genug.

Ale
2 Jahre zuvor
Antwortet  DerDip

Hallo,
es sollte unterstreichen, wie belastend das ganze ist. Wenn man mit den Kräften am Ende ist, hat jedes Virus ein einfacheres Spiel.

Rosa
2 Jahre zuvor

Schule auf um jeden Preis und Durchseuchung in voller Klassenstärke.https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-dienstag-269.html#KMK-Praesidentin-warnt-vor-Schulschliessungen Gesundheitsschutz spielt auch in der fünften Welle keine Rolle.

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  Rosa

Ein Frage, wer ist eigentlich für die Gesundheitsschütz der Kinder und Schüler zuständig?

Ich weiß, was in der Verfassung (Grundgesetz) steht.

Deshalb frage ich auch.

Nurnochmüde
2 Jahre zuvor

P.S. Schließe mich allen guten Wünschen für Kiki an!

P.P.S. Wünsche mir, auch geimpft/genesene SuS testen zu dürfen und das möglichst mit PCR.

AZK
2 Jahre zuvor

Schopper will ja nun auch das Testen ausweiten. Super. Also noch öfter Selbsttests bei geöffneten Fenstern und Raumtemperaturen unter 10 °C…( und mehr können wir zur Sicherheit unserer SuS nicht machen: alle ziehen sich im engen Klassenzimmer gleichzeitig die Maske herunter, popeln in der Nase, niesen und rotzen dabei herum…fröhlicher Virentausch!)
Funfact: Die Tests sind oft erst ab 15 °C zugelassen…
Die SuS testen sich außerdem nur teilweise halbwegs korrekt (und nein, ich kann nicht gleichzeitig bei 30 SuS kontrollieren, wie tief das Stäbchen in der Nase ist)
Die Tests laufen je nach Charge ohnehin schon bei Idealbedingungen mal mit mehr oder weniger ( sichtbarer) Fehlerquote…

Gut, dass wir damit in der Schule so supersicher sind!

Und alles kostet natürlich auch entsprechend viel Unterrichtszeit…es ist eben NICHT mit Austeilen, Durchführung und Ablesen getan.
Manche Tests sind unvollständig, also noch Ersatzmaterial verteilen, Gebrauchsreste möglichst hygienisch einsammeln, Platz desinfizieren. Nicht laufende Tests mit neuen ersetzen – SchülerIn dazu motivieren sich nochmal in der Nase zu popeln obwohl es schon blutet ( was immer wieder vorkommt), neue Zeit zum Ablesen auf zweiter Stoppuhr einstellen (ja, ich halte die 15 Minuten genau ein!), zwischendurch Konzentration auf Unterricht aufbauen, versuchen, ein paar Minuten zu unterrichten…oh, schon die ersten Tests ablesen, wieder möglichst hygienisch entsorgen, die Nachtestungen kommen ja dann noch…wieder Konzentration auf den eigentlichen Unterricht aufbauen…
Von vernünftigem Stundenaufbau kann hier keine Rede mehr sein! Aber hey, toll, wir sind alle im Präsenzunterricht!
Ob etwas Sinnvolles dabei herauskommt ist ja offensichtlich völlig egal…
Der Onlineunterricht lief bei mir zwar sehr gut (durch Feedback der SuS bestätigt) aber wen interessiert denn ein effektiver Unterricht…
Es kann ja nicht sein was nicht sein darf…

Es kotzt mich gerade alles nur noch an!

Lametta
2 Jahre zuvor
Antwortet  AZK

@AZK: Ich kann JEDES Wort unterschreiben, genauso sieht es auch für mich aus, plus, heute, den einen positiv getesteten „Fall“ möglichst schnell verabschieden, Formulare ausfüllen, Nachfragen der anderen beantworten („werd ich jetzt auch krank, ich stand vorm Unterricht direkt neben ihm“…).
Aber warum gut organisierten Distanz- oder Hybridunterricht, wenn man richtig viel Stress mit Pseudo-„Infektionsschutz“maßnahmen haben kann. Und nicht nur Stress. Ich habe Angst in erster Linie um mein eigenes noch nicht geimpftes Kind.

Tina+2
2 Jahre zuvor

Liebe Kiki, ich drücke Ihnen und Ihren Familienmitgliedern alle Daumen, dass Sie die Infektion schnell und vor allem ohne Spätfolgen überstehen. Es ist einfach nur noch unfassbar, wie dieses Land, diese Kultusminister, Politiker generell mit Menschenleben umgehen.

DerDip
2 Jahre zuvor

Was kann man aus diesem Artikel schließen:
1. vergangene Lockdowns/Schulschließungen haben das Problem mit der Pandemie nicht gelöst
2. Impfungen haben die Häufigkeit schwerer Krankheitsverläufe reduziert. Aber Sie scheinen nicht geeignet um die Pandemie im Sinne der Ausbreitung von Infektionen zu beenden
3. Luftfilter werden immer noch gefordert, zum Teil sind diese schon installiert. Ich zweifle sehr, dass der positive Effekt dieser im gesamten Infektuonsgeschehen überhaupt auffällt.
4. Nachverfolgbarkeit von Infektionsketten sowie Quarantäneregelungen scheinen spätestens mit Omikron kaum zu helfen, um das Infektuonsgeschehen einzudämmen. (dafür ist Omikron wohl zu schnell)

Und nun wird wieder mal einer der Ansätze, die schon mehrfach nicht funktioniert haben (in diesem Fall Punkt 1) als die Lösung angesehen? Wenn es danach ginge und nach einigen Kommentareinträgen in diesem Forum, dann hätten wir seit März 2019 keinen Präsenzunterricht gehabt. Als ich damals kritisierte, dass sich die Schulschließungen so lange hingezogen hatten, wurde gerne argumentiert: Die Schüler und deren Eltern sollen sich nicht so anstellen. Das geht doch nur so lange, bis das Infektionsgeschehen wieder gesunken ist (manche träumten sogar von Zero-Covid)). Letzten Winter hieß es dann zuerst: Bis alle Lehrer geimpft sind, später: Bis x Prozent der Bevölkerung geimpft sind, später : bis alle Schüler geimpft sind, usw.
Und jetzt geht es scheinbar nur noch um Schließung. Egal wie lange.

KARIN
2 Jahre zuvor
Antwortet  DerDip

Der Dip
Wer hier von langen Schulschliessung damals spricht ist nicht richtig informiert! Ich war nach den Weihnachtsferien statt an 5 nur an 4 Tagen in Präsenzunterricht! Alles bis auf genau eine Klasse hatte bei mir Unterricht, da es Prüfungsklassen waren! Warum wird hier so oft gelogen oder bewusst falsch berichtet?
Es gibt tatsächlich glich Schularten, welche durchgängig ganz normal Unterricht hatten, unter anderem auch die BVE Klassen, welche keinen Abschluss machen!

ysnp
2 Jahre zuvor
Antwortet  KARIN

Welche Schularten hatten denn abseits der Prüfungsklassen durchgängig Unterricht? War es die Berufsschule komplett?
Die Grund- und Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien z.B. waren (bis auf die Notbetreuung in den Grundschulen) lange geschlossen.

KARIN
2 Jahre zuvor
Antwortet  ysnp

Ja genau, bis auf wenige Klassen alle in Präsenz, da Prüfungsklassen!
Wie gesagt von 5 Schultagen war ich 4 Tage in der Schule und habe ganz normal meinen Praxisunterricht erteilt!

Maren
2 Jahre zuvor
Antwortet  ysnp

4.Klassen waren Abschlusskkassen und folglich in Präsenz.Soviel zum Thema geschlossen.

KARIN
2 Jahre zuvor
Antwortet  DerDip

@Der Dip
Sind Sie beruflich so ungeschützt dem mutiertendem VIRUS ausgesetzt und dies schon seit Monaten, wie die Lehrkräfte/ Erzieher?
Aus der Entfernung und gut geschützt, somit unbetroffen lässt sich leicht urteilen!

Verzweifelt
2 Jahre zuvor

Wir haben ähnliche Erfahrungen gemacht. Es bleibt nur noch Verzweiflung. Und was ist mit den vielen Umfragen, die besagen, dass sich fast zwei Drittel Distanzu. Oder kurzen harten Lockdown wünschen? Schulen sind nicht sicher, wenn Gesundheitsämter auf ihrer Homepage schreiben, das sie keine Kontaktnachverfolgung mehr schaffen und es mehr als 10 Tage dauert bis sie sich melden. Was ist mit Art 2 der Verfassung? Schutz von Leib und Leben?Der steht vier Art 7 aus dem sich das Recht auf Bildung herleitet. Diese Präsenzpflicht kann unter gegebenen Umständen nicht mehr verfassungsgemäß sein. Hat das schon einmal wer geprüft?

yorum Yap
2 Jahre zuvor

Ich finde nicht gut, wenn Einzelfälle so dargestellt werden, als sei das der Regelfall und dann werden Forderungen gestellt, die für diesen Einzelfall passen, aber für die Allgemeinheit eben nicht!

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  yorum Yap

„Auch eine dänische Studie aus dem Dezember zeige, wie wichtig Booster-Impfungen seien. Erst die dritte Impfdosis senke demnach das Risiko, sich mit Omikron anzustecken, signifikant, erklärte Drosten. Die doppelte Impfung trage wahrscheinlich weniger zur Verbreitungskontrolle bei. „Da sind wir ziemlich ungeschützt gegen Omikron und die Dreifach-Impfung, die macht den Unterschied.“
https://www.welt.de/politik/deutschland/article236042378/Drosten-In-Podcast-ueber-Omikron-Daten-Erstmal-relativ-beruhigend.html

Sekt Risiko, bedeutet nicht kein Risiko und zwar erst 3 Impfung.

Die Aussage betrifft ganze Weltbevölkerung

ysnp
2 Jahre zuvor
Antwortet  Monika, BY

Dann auf zum Boostern!

Mein Name ist Hase
2 Jahre zuvor

Ab wann wird denn aus „Einzelfällen“ eine „Allgemeinheit“? Angabe in Prozent würde reichen.

A.H.
2 Jahre zuvor

Ich hoffe, es geht Ihnen bald besser. Wir sind alle bereits geboostert und die Kinder haben auch die 14 Tage danach um, wenn in NRW die Schule wieder losgeht. Und ich bin froh darüber, denn ich bin zwar zuhause und hätte die Kinder gern zuhause, aber der Lockdownunterricht am Gymnasium der Kinder war das Allerletzte. Zwei Drittel der Lehrer unmotiviert, sowas können Eltern nicht auffangen, da reicht mein Wissen nicht aus. Also nicht grundsätzlich davon ausgehen, alle Eltern wollen die Kinder nur verwahren.