Kultusminister bestätigen sich auf ihrer Krisensitzung selbst – VBE: Armutszeugnis

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Die Kultusministerinnen und -minister der Länder bleiben bei ihrer Linie, dass Schulen in der aktuellen Corona-Lage offengehalten werden müssen – wie von KMK-Präsidentin Karin Prien bereits zuvor angekündigt worden war. Eine Neuigkeit gibt es doch: Die KMK zählt die Schulen zur kritischen Infrastruktur – und möchte, dass die Quarantäne für Lehrkräfte und (sic!) Schüler, wie die Bundesregierung es für systemerhaltende Berufsgruppen wie Polizei und Feuerwehr plant, verkürzt wird. Die Dürftigkeit des Beschlusses macht den VBE «fast sprachlos».

Warum hat die KMK in einer Krisensitzung getagt? Illustration: Shutterstock

«Auch wenn sich die Pandemie durch eine neue Virusvariante verändert, müssen wir die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen noch stärker in den Blick nehmen. Das bedeutet, dass wir die Schulen erst dann schließen, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind», sagte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Karin Prien (CDU), am Mittwoch nach einer Sonderschalte der Minister, die aufgrund der rasanten Verbreitung der Omikron-Variante anberaumt worden war.

Nach dem Treffen erklärte Prien dasselbe wie vor dem Treffen: Das Präsenzlernen habe höchste Priorität. Die Bildungsministerin von Schleswig-Holstein verwies auf die geltende Rechtslage, wonach flächendeckende Schulschließungen momentan gar nicht mehr möglich sind – die Ampelkoalition hat sie im neuen Bundesinfektionsschutzgesetz ausdrücklich verboten. Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke) erklärte: «Wir haben einen Beschluss gefasst, der noch einmal betont, dass der Präsenzunterricht höchste Priorität hat und das Recht auf Bildung gewahrt werden soll.» Aha.

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Aus dem Mund von Berlins neuer Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD) klang das so: «Der Ernst der Lage ist erkannt, es gab große Einigkeit.» Das gemeinsame Ziel sei, dem Präsenzunterricht an Schulen höchste Priorität einzuräumen. «Da gab es gar keine Diskussion.» Keine Diskussion über weit offene Schulen, kein Wort über zusätzliche Schutzmaßnahmen, kein Wort über einen Notfallplan: Wozu dann eine außerplanmäßige Krisensitzung? Immerhin stellte Hessens Kultusminister Alexander Lorz (CDU) hinterher fest: «Omikron ist eine Herausforderung.»

«Die Aufrechterhaltung des Schulbetriebs ist für Kinder und Jugendliche systemrelevant»

Eine einzige Neuigkeit gibt es zu vermelden. Die Kultusminister sprechen sich in ihrem Beschluss für überarbeitete Quarantäneregeln – sprich: eine Verkürzung der Quarantäne – für Lehrer und Schüler aus: «Die Aufrechterhaltung des Schulbetriebs ist für Kinder und Jugendliche systemrelevant und darüber hinaus eine Grundlage für die Sicherstellung der Arbeitsfähigkeit anderer kritischer Infrastrukturen.» Das hätten die 16 Politikerinnen und Politiker allerdings sicher auch per Mail abstimmen können. Zumal sie kein Wort über mögliche Risiken einer verkürzten Quarantäne verlieren.

In ihrem Beschluss vom Mittwoch schreiben die Kultusminister lediglich, dass in den kommenden Wochen wegen Omikron «unter Umständen ein sehr dynamisches Infektionsgeschehen eintreten» könnte. «Allerdings gibt es deutliche Hinweise, dass eine mögliche Erkrankung milder verläuft», heißt es weiter. Maßstab des Handelns seien deshalb nicht allein die Infektionszahlen, befand Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) nach den Beratungen. Das gilt einem KMK-Beschluss von Juni zufolge schon seit Beginn des Schuljahres.

In der Hälfte der Bundesländer hat nach der Weihnachtspause der Unterricht wieder begonnen. Millionen weitere Schülerinnen und Schüler kehren nächste Woche in die Schulen zurück. In allen Bundesländern ist Präsenzunterricht geplant.

Auch wenn flächendeckende Schulschließungen auf Landesebene momentan nicht mehr verfügt werden können, könne es örtlich an Schulen zu Einschränkungen kommen, etwa wenn Gesundheitsämter das anordnen, wie Prien erläuterte. Bundesländer wie Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern überlassen es den Schulen inzwischen weitgehend selbst, wie sie vorgehen. Auch so könne es vereinzelt zu Wechsel- oder auch wieder Distanzunterricht kommen, erklärte die KMK-Präsidentin.

«Anstatt Verantwortung zu übernehmen, flüchtet sich die KMK in Plattitüden»

Das bringt den VBE auf die Palme. «Dass die KMK erneut keine klaren Standards definiert, welche Maßnahmen bei einem bestimmten Infektionsgeschehen zu ergreifen sind, sondern die Verantwortung an die Schulen abschiebt, ist ein Armutszeugnis»,kommentierte Bundesvorsitzender Udo Beckmann die Veranstaltung. «Es ist unbestritten, wie wichtig Präsenzunterricht für die kognitive und sozial-emotionale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ist und welche Entlastung hierdurch für Eltern gegeben ist. Aber zu einem Unterricht vor Ort gehört auch, dass alle, die mit Schule in Berührung kommen, ausreichend geschützt werden. Dies sicherzustellen, ist in den letzten fast zwei Jahren weitgehend versäumt worden.»

Jetzt seien die Schulen aufgrund des dynamischen Infektionsgeschehens wieder an einem Punkt, wo fehlende Investitionen in Personalausstattung, Infrastruktur und digitale Ausstattung den Betrieb gefährden. Aber: «Anstatt Verantwortung zu übernehmen, flüchtet sich die KMK in Plattitüden und Anregungen, ohne konkrete Vorschläge zu machen. Die Frage, wie belastbare Testoffensiven bei der herrschenden Überlastung in den Schulen, Gesundheitsämtern und Laboren durchgeführt werden können, bleibt offen. Auch wie man dem verstärkten Lehrkräftemangel, der durchzunehmende Quarantäneanordnungen entsteht, Rechnung tragen will, fand leider keine Beantwortung.»

Der VBE fordert vor dem Hintergrund der steigenden Infektionszahlen, schnell und beherzt den wissenschaftlichen Empfehlungen der Expertinnen und Experten zu folgen. Beckmann: «Die Schulen brauchen klare Richtlinien für dem Umgang mit Infektionen. Anhand der Inzidenzen, der Hospitalisierungsrate und der Impfquote aber auch der räumlichen Situation, müssen endlich transparente bundeseinheitliche Regeln her, an denen sich alle Gesundheitsämter orientieren müssen. Ein bestimmtes Infektionsgeschehen muss konkrete, ausgewogene und realisierbare Maßnahmen nach sich ziehen.»

«Dauerlüften bei winterlichen Temperaturen birgt ein zusätzliches Gesundheitsrisiko für Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte»

Bislang sei ein wirkungsvoller Infektionsschutz nicht gegeben. «Der Dienstherr muss Schulleitungen hier vollumfänglich zur Seite stehen. Die Wahrung von Mindestabständen ist in der überwiegenden Zahl der Schulen angesichts von zu kleinen Räumen für zu große Klassen nicht einhaltbar. Dauerlüften bei winterlichen Temperaturen birgt ein zusätzliches Gesundheitsrisiko für Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte. Dass die zurückliegenden Monate nicht konsequent genutzt wurden, um Luftfilteranlagen und Luftreiniger zu installieren, kommt erschwerend hinzu. Schulen „von oben“ zu sicheren Orten zu deklarieren, obwohl man im Sommer nicht die notwendigen Maßnahmen ergriffen hat, macht mich fast sprachlos», so Beckmann. News4teachers / mit Material der dpa

Hier geht es zum aktuellen Beschluss der KMK im Wortlaut.

Liebe KultusministerInnen, ein frommer Wunsch zu Weihnachten: Macht Euch endlich ehrlich!

 

 

 

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Rosa
2 Jahre zuvor
Thusnelda
2 Jahre zuvor

…aber Luftfilter kommen dennoch nicht.

Senkrechtstarter
2 Jahre zuvor

Naja, Herr Drosten sagt das doch auch. Er schlägt nun vor, dass Kontaktpersonen nicht mehr in Quarantäne müssen bzw. Quarantäne verkürzt wird. Ebenso wie Lauterbach!

„Drosten plädiert für Abschaffung der Quarantäne bei Kontaktpersonen … Auch für eine Verkürzung der Isolationsfristen für Infizierte etwa auf nur eine Woche zeigte Drosten sich offen, wenn sie in essentiellen Branchen wie etwa der Medizin arbeiteten, milde Verläufe aufwiesen und negative Schnelltests zum Ende der Erkrankung vorlegen könnten.“
https://www.tagesspiegel.de/wissen/nur-infizierte-sollen-sich-isolieren-drosten-plaediert-fuer-abschaffung-der-quarantaene-bei-kontaktpersonen/27946026.html

Warum wettert man hier gegen die GEW? Die sagt doch nichts anderes als Drosten und Lauterbach? (Der VBE mag die Enttäuschten/Andersdenkenden einsammeln und ihnen eine „Heimat“ geben. Das ist keine Ironie!!!)

Realität
2 Jahre zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

@Senkrechtstarter
Soweit ich das verstanden habe ist Drosten für eine Reduzierung der Quarantänezeit in den „essentiellen Branchen“. Allerdings fehlt mir nach wie vor die Definition von systemrelevant/essentiuelle. Für mich gehören Ärzte, Karnkenhäuser, Energie/Strom dazu. Aber nicht die Schulen. Es hängen von den Schulen keine Menschenleben ab.

„Zum Einen sei ihre Einhaltung in einer womöglich weit reichenden Omikron-Welle mit hohen Fallzahlen noch weniger zu gewährleisten als ohnehin schon, wo Gesundheitsämter erforderliche Unterlagen und Informationen nur noch eingeschränkt zu erteilen in der Lage seien. Die Quarantäne drohe dann zu einem „Papiertiger“ zu werden.“

Meiner Meinung nach scheitert es eher daran, dass eine Quanrantäne nicht zu gewärhleisten ist. Das hat meine Schule schon vor Weihnachten erlebt, als in den vierten Klassen mehrer Omikronfälle ware. Obwohl es nur ein relativ kleiner nds Landkreis ist, kam das Gesundheitsamt nicht mehr hinterher. Die Kollegen haben Kontaktlisten erstellt und die Eltern in den betroffenen Klassen selber kontaktiert.

Dadurch, dass die Anordnungen eh zu spät kommen, kann man es dann auch sein lassen.

Die GEW ist die Gewerkschaft, die sich für ihre Mitglieder einsetzen muss/sollte. Die Mitglieder sind u.a. Lehrer. Da sind vor allem die Arbeitsbedingungen und der Gesundheitsschutz von Interesse. Eine Gewerkschaft, die von sich behauptet, dass sie sich für ihre Mitglieder einsetzt, muss auch deren Interessen vertreten. Das Interesse kann nicht sein, dass nichts von Seiten des Arbeitgebers unternommen wird.

Senkrechtstarter
2 Jahre zuvor
Antwortet  Realität

@Realität, in den Berichten über die Beschlüsse bzw. Beschlussvorlagen heute sind auch die Lehrer genannt bzw. die Schulen, aber damit sind ja in erster Linie die Lehrer gemeint.

Hier fragte fabianbln zurecht zugespitzt, warum die GEW Forderungen jener vertreten soll, die ihr den Rücken gekehrt haben oder kehren wollen. Das sind zumindest die, von denen man hier andauernd GEW-Schelte und diverse Vorwürfe an ihre Adresse liest. DAS sind doch dann gar nicht DIE GEW-Mitglieder! DIE könnten ja vielleicht im VBE ein Sprachrohr finden?!?
https://www.news4teachers.de/2022/01/schneller-wieder-in-arbeit-gew-chefin-fordert-verkuerzung-der-quarantaene-fuer-lehrkraefte/

Lanayah
2 Jahre zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

Spannende Logik: Wer die Arbeit der GEW kritisiert ist es nicht wert von ihr vertreten zu werden. Aber ich gebe Ihnen soweit recht, dass jeder diesbezüglich seine Schlüsse und auch Konsequenzen ziehen kann. Mir persönlich reicht es, dass ich Aussagen, die ich eher als kontraproduktiv in Bezug auf unsere Arbeitsbedingungen empfinde, nicht mehr finanziell unterstütze. Und diese Möglichkeit hat ja jede, die sich daran stört.

Lanayah
2 Jahre zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

Herr Drosten sagt auch in dem neusten NDR-Podcast, dass Schulen wesentlich zum Infektionsgeschehen beitragen und Schüler die Infektionen in ihre Familien tragen sei mittlerweile nachgewiesen.

Georg
2 Jahre zuvor

Ist diese Verkürzung der Quarantäne ein Muss oder ein Kann?

Lanayah
2 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

Ich bedaure bereits, dass mein Boostertermin in der Unterrichtszeit lag. Wenn ich von Omikron-Fällen umgeben bin, w i l l ich in Quarantäne.

Schattenläufer
2 Jahre zuvor

Erbärmlich!

Schattenläufer
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Wenn ich so drüber nachdenke,eher Erbärmlich – Erbärmlicher – KMK

omg
2 Jahre zuvor

„Der Dienstherr muss Schulleitungen hier vollumfänglich zur Seite stehen.“
Na, ist denn wieder Karneval und sind lustige Redebeiträge sind gefragt???
Man schaue sich mal die Peinlichkeiten in Hessen in Form der Staatlichen Schulämter an.
In der Krise zeigt sich leider, wer in der Bildungsverwaltung Karriere macht – alles Leute, die man an Schule aufgrund des Mandelfaktors nicht gebrauchen kann – da wird nach oben fröhlich geleckt, nach unten getreten.
Die Schule stehen mutterseelen allein da, die Schulämter flüchten sich ins Homeoffice und geben von dort gaaaaaannnz tolle Tipps für die Praxis.

xy
2 Jahre zuvor
Antwortet  omg

omg,
Mandelfaktor? Ein guter Begriff, war mir neu:-)

dauerlüfterin
2 Jahre zuvor
Antwortet  omg

Die Peinlichkeit mit der Ausschreibung der landesweiten Videokonferenzplattform durch das HKM ist doch auch nicht von schlechten Eltern…

omg
2 Jahre zuvor
Antwortet  dauerlüfterin

Na ja, immerhin hat man ja gewusst, was passiert, wenn das HKM moderne Verwaltung spielt.
Das Behandeln von Menschen, im Regelbetrieb z.B. in der Inklusion die Kinder im inklusiven System oder im Pandemiebetrieb die Behandlung des Landespersonals – das hat nun weniger mit handwerklichen Unvermögen und dann doch mehr mit einem fehlenden moralischen Horizont zu tun.

Gümnasiallehrer a.D.
2 Jahre zuvor

Wenn die Alte Präsenzunterricht für so wichtih hält, dann könnte sie ja in SH mal aufhören Arbeitsverweigerung zu betreiben und Flächendeckend 100% Unterrichtsversorgung anzubieten.

Ach naja, wenn dann eben immer mehr KuK (trotz) Booster Ktank werden oder Sars-CoV2 in die Familie schleppen und dann so ausfallen, brechen einzelne Schulen so oder so zusammen.

Elly
2 Jahre zuvor

Gümnasiallehrer a.D. Mein Mann ist durch die Boosterung ausgefallen, liegt seit drei Wochen flach und kann nur schlafen: Gürtelrose. Bei einer befreundeten Mutter und ihrem Mann haben deren jew. Autoimmunerkrankungen einen neuen Schub bekommen und sie waren laenger nicht arbeitsfähig, auch ich habe ein paar Tage mit Fieber flachgelegen – Boosterungen können für Lehrer über 50 auch zu Arbeitsausfall fuehren

Mutter aus NRW
2 Jahre zuvor

Ohne Worte

Elly
2 Jahre zuvor

Pfui Deibel. Aber war ja nichts anderes zu erwarten…(Hat eigentlich mal jemand ausgerechnet, was es kostet, im Winter Dauerlüftung zu betreiben und dies in Relation zur Anschaffung von Luftfiltern gesetzt? Was ist nachhaltiger?) P.S. Das Affenfoto passt

Sapperlot
2 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

Zum Thema Dauerlüften:
An meiner Schule in SH haben wir uns im Rahmen einer DV noch vor den Weihnachtsferien in Präsenz einen Vortrag anhören müssen. In diesem 30 min Vortrag ging es um das korrekte Lüften von Klassenräumen. Der Herr hat uns genau erklärt, dass wir nicht Dauerlüften sollen, sondern alle 20 min Querlüften. Hierbei würde nur eine Unterrichtsstörung von 8 min pro Lüftung entstehen und auch die Temperatur des Klassenraumes würde nur minimal sinken. Also alles super und kein Problem! Fortbildungen zu diesem Thema (siehe Fischbach) wären so wichtig!
Ich wurde durch genervte Blicke und Schnaufen meiner Kollegen dazu „aufgefordert“, meine kritischen Hinterfragungen einzustellen.

Leseratte
2 Jahre zuvor
Antwortet  Sapperlot

Was mache ich, wenn:
– die CO2-Ampel bei 30 SuS im Raum bereits nach 8 Minuten auf Gelb springt? Noch weitere 12 Minuten warten bis zum Lüften?
– Querlüften gar nicht geht, weil z.B. im schlauchförmigen Raum nur an einem Ende eine Tür gegenüber der Fensterfront ist und auf dem Gang davor sowieso keine Fenster sind?
– wenn es bis zum Zurückspringen der Ampel auf Grün fast 10 Minuten dauert, weil sich nicht alle Fenster weit öffnen lassen?
– wenn es wie im letzten Winter bei uns wieder Temperaturen bis zu minus 24 Grad gibt?

KaGe
2 Jahre zuvor

Bis jetzt war es bei uns so, dass die Kollegen, die in den Klassen mit Omikron unterrichtet haben, nicht in Quarantäne gesteckt wurden, weil sie ja FFP 2 Masken tragen, geimpft sind und generell Abstand halten. Man könne ja im Testzentrum mal einen Schnelltest machen.

Susi
2 Jahre zuvor
Antwortet  KaGe

Kenne ich auch so!

Enjoy your chicken Ted!
2 Jahre zuvor

Vorschlag: die Damen und Herren geben ihre Luftfilter ab und kommen in die Schulen selbst zum Unterrichten. Anschließend besuchen sie die Kinder und KuK in Quarantäne und berichten ihnen wie toll es doch ist, dass sie Präsenzunterricht haben. Danach fahren sie ins Krankenhaus / in die Arztpraxen und betreuen die Kinder und Jugendlichen, die mit „milden Verläufen“ und PIMS behandelt werden müssen.

heitergehtsweiter!?
2 Jahre zuvor

Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, Frank Bergmann, forderte als weitergehende Maßnahmen im Kampf gegen Omikron die Wiedereinführung der FFP2-Pflicht in Bussen und Bahnen. „Bei einer hoch ansteckenden Virusvariante wie derzeit Omikron sind zum einen Hygiene- und Abstandsregeln im Alltag in jedem Fall weiterhin umfänglich geboten. Da im ÖPNV diese Regeln oftmals nur schwer einzuhalten sind, sollte das Tragen von FFP2-Masken im ÖPNV derzeit verpflichtend sein“, sagte Bergmann unserer Redaktion. „Einfache und auch nur nachlässig getragene OP-Masken bieten oftmals keinen wirklichen Schutz.“

Also haben SuS in den Schulen auch keinen wirklichen Schutz, da die meisten keine kindgerechten FFB2 Masken tragen und Abstände genauso gering sind wie in den Öffis.
End: Es wird wieder voll vor den Schultoren der Grundschulen, weil Eltern ihre Kids massenhaft mit dem Eltertaxi zur Schule fahren werden, anstatt sie dem Virus in den Öffis auszusetzen. Schulen sind ja soooo sicher!

Monika, BY
2 Jahre zuvor

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-drosten-impfung-booster-100.html

Drosten zu Omikron – Hinweise auf milderen Verlauf verdichten sich

Datum:
04.01.2022 22:02 Uhr

Omikron verursache offenbar mildere Verläufe, sagt Drosten. Doch es gebe kein Grund zur Entwarnung. Im Kampf gegen die Variante sei vor allem die Booster-Impfung entscheidend.

Erhobene Daten wiesen darauf hin, dass bei Omikron-Infektionen ein kleinerer Anteil der Infizierten ins Krankenhaus müsse.

https://www.tagesschau.de/inland/uke-studie-corona-101.html
Organschäden bei mildem Verlauf möglich
Stand: 05.01.2022 11:30 Uhr

Eine großangelegte Studie des Hamburger Uniklinikums liefert neue Erkenntnisse über Folgen einer überstandenen Corona-Infektion: Demnach können schon leichte Krankheitsverläufe Organe wie Lunge, Herz und Nieren schädigen.

Bereits milde Covid-19-Verläufe können Schäden an Organen verursachen. Zu dieser Erkenntnis kommen Forschende des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE). So kann das Virus die Funktionen von Herz, Lunge und Nieren mittelfristig beeinträchtigen, so die Wissenschaftler in ihrer Studie. Zudem seien die leichten und moderaten Verläufe mit gehäuften Zeichen einer Beinvenenthrombose einhergegangen, teilte die Klinik mit.

Es passt so wirklich nicht zusammen.

Die Sterberate wird sinken, das ist gut, aber gleichzeitig die Rate der Erkrankten wird steigen, und das ist nicht gut.

Hm…so eine Kindergarten – Gleichung, die auch Kids in Kita lösen können.

Monika, BY
2 Jahre zuvor

Es ist aber interessant, dass diese „Doch es gebe kein Grund zur Entwarnung.“ gerne beim Hören/Lesen übersprungen wird.

Leseratte
2 Jahre zuvor

Interessant…

„Studie zu Pandemiefolgen
Das ist gut an Schulschließungen
Während der Schulschließungen schliefen Jugendliche länger, fühlten sich deshalb gesünder und waren zufriedener, berichten Schweizer Forscher. Ihr Fazit: Der Unterricht sollte grundsätzlich später beginnen.“

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/pandemie-folgen-das-ist-gut-an-schulschliessungen-a-862025ad-0320-492d-a762-80c484e45e92

Jan aus H
2 Jahre zuvor

„Maßstab des Handelns seien deshalb nicht allein die Infektionszahlen“

Außer der KMK hat während der vierten Welle jeder begriffen, dass das eine dämliche Idee ist. Das hindert die KMK aber nicht daran, das, was andere schon lange verworfen haben, wie aus der Mottenkiste zu holen.

dickebank
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Die KMK ist bemüht ihr Bestes zu tun und macht, was sie kann …

Mrs.Braitwhistle
2 Jahre zuvor

Ich verstehe die Kritik bzgl. fehlender Standards, aber frage mich selber, wie die Standards aussehen sollen: Die Inzidenzen werden nie gesehene Werte erreichen und die Kliniken werden sich überall füllen, nicht mehr nur auf den Intensivstationen, für die Kinderbetten gibt es ja auch keinen extra Hospitalisierungsindex und die Korrelation zwischen Infektionszahlen und Impfrate verschwindet zusehends. Die Gesundheitsämter werden schon in den nächsten Tagen nicht mehr hinterherkommen, wie jetzt schon in SH und die PCR-Tests dürften bald rationiert werden, weil sie rar werden – siehe England. Vielleicht geht man dann ähnlich pragmatisch wie in M-V vor und jede Schule entscheidet anhand der aktuell verfügbaren Personalstärke selber, wie die jeweils nächste Woche in Angriff genommen werden kann. Ob man allerdings inmitten der Omikronwelle eine ganze nächste Woche überhaupt noch verlässlich abschätzen kann!? Vielleicht dann nur den nächsten Tag?
Was mich jedenfalls aufregt, ist der Verweis darauf, dass flächendeckende Schulschließungen nicht mehr möglich sind. Die Entscheidung diesbezüglich liegt einfach in Länderhand (Bildungsförderalismus)! Die Kumis entscheiden – konzertiert oder einzeln … oder vielleicht auch die Landes-Gesundheitsminister. Meine Erwartung ist, das letztere die Notbremsen ziehen werden, wenn die Situation eskaliert. Von den Kumis erwarte ich eigentlich nichts mehr. Fr. Gebauer wird wahrscheinlich nicht mal die Präsenzpflicht je wieder aussetzen.

Mrs.Braitwhistle
2 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Kumis könnten wahrlich auch andere als Infektionsschutzgründe anführen (die waren ihnen ja eh nie so richtig wichtig) – z.B. das Ziel der Aufrechterhaltung eines kontinuierlichen Bildungsangebotes für alle SuS mit den verbliebenen personellen Mitteln … das würde doch ganz ihrem eigentlichen Auftrag entsprechend und dann evtl. eben aber DU bedeuten. M-V macht es vor.
Ich glaube schon, dass prinzipiell mehr ehrliche Verantwortung möglich wäre. Aber man schiebt die Kugel hin und her. Hr. Lauterbach äußert sich gestern sehr besorgt im Hinblick auf die Kinder und sagt dem ZDF, dass die Kumis ja aber keine Schulschließungen wollen und rät deswegen zur FFP2-Maske. Was war nochmal aus dem Vorstoß geworden, dass der Bund sich um zertifizierte Kinder-FFP2-Masken kümmern sollte? Die Kinderärzte raten auch zu offenen Schulen und schieben die Verantwortung für die unzulänglichen Hygienemaßnahmen den LuL zu.
Tägliches Ping-Pong.

Lehrer mit Seele
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mrs.Braitwhistle

Sie haben Recht. Der Grund für die diese Zuständen ist neben der Pandemie die nun 2 Jahre lange praktizierte Untätigkeit der KMs. Und genau deswegen liegen unsere Nerven blank.

Der Stein war ja schon lange hohl durch solche sinnvollen Entscheidungen wie „95% Lehrerabdeckung reichen für 110% Unterrichtsausauslastung“, oder den allgemeinen Mangel an Lehrmaterialien insbesondere in den Naturwissenschaften, maroden Gebäuden und Sporthallen, sowie keinerlei Chance auf sinnvolle Unterstützungsmaßnahmen in individuellen Fällen.

Jetzt sehen wir seit 2 Jahren nicht nur, wie unseren Schülern durch Maßnahmen die freie geistige und körperliche Entwicklung sozusagen fast staatlich verboten wird, sondern auch, dass gleichzeitig zwar politisch danach geschieen wird (Politiker: Präsenzunterricht = Chancengleichheit), aber alles getan wird, um die Einschränkungen und die gesundheitliche Gefährdungslage auf einem Maximum zu halten.

Da werden Fördermittel so konzipiert, dass nur Hamburg sich das anscheinend leisten kann. Da werden 60.000 Nachhilfestunden extra bezahlt (wissen Sie eigentlich wie viel Zeit, das pro Schüler ist, lachhaft).

Es fehlt an Allem und das schon lange. Jetzt kommen nicht nur fehlende Luftfilter, staatlich nicht angeschaffte Masken und noch mehr Personalnotstand dazu, sondern die Politiker haben es hoch kommunikativ, aber ahnungslos auch noch geschafft die Elternschaft zu spalten.

Und ja wir bekommen das ab.. Und auch, wenn ich nicht jede Meinung Teile, ich kann sehr wohl verstehen, wie so ein Denken entsteht.
Das war und ist nicht nötig. Aber schlimmer ist, dass die Kinder es abbekommen..

Die Elfe
2 Jahre zuvor

Schon heute Morgen angemerkt- Warum haben die überhaupt getagt? GHT hat doch auch schon verkündet, dass genau das, was schon vor den Weihnachtsferien angesagt war auch so ab dem 10.01. gilt. Also wozu das Ganze? Um uns faulen Säcken zu zeigen, dass man arbeitet?

Ich_bin_neu_hier
2 Jahre zuvor
Antwortet  Die Elfe

@Die Elfe: „Also wozu das Ganze? Um uns faulen Säcken zu zeigen, dass man arbeitet?“ – Die ‚faulen Säcke‘ zählen nicht. Die öffentliche Meinung zählt und im Zweifelsfall die Eltern, da sie eine weitaus größere Wählergruppe darstellen als die ‚faulen Säcke‘.

eldorado
2 Jahre zuvor

Zumindest hört sich die VBE in diesem Bericht dann doch noch mal anders an, als in dem anderen Bericht von heute, wo ihre Hauptsorge zu sein schien, dass es durch Infektionen zu Unterrichtsausfällen kommen könnte…

dauerlüfterin
2 Jahre zuvor

Warum überrascht mich das nicht? Genauso hatte ich mir das Kommuniqué dieser illustren Runde vor ein paar Tagen vorgestellt.
Dass ausgerechnet Minister Lorz zitiert wird mit einer Aussage, Omikron sei eine Herausforderung, verwundert nicht. Es gibt keine zentrale Videokonferenzlösung in Hessen, da sein Haus die Ausschreibung versemmelt hat. Das ist gerichtlich so festgestellt. Daher wird das mit dem Distanzunterricht/Schalte bei Wechselunterricht schwierig, schon klar.
Des Weiteren handelt es sich bei Lorz um denjenigen, der im Juni 2020 in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau das Vorgehen, dass man die Schulen vor den Ferien öffnete um zu sehen, ob die Infektionen dort ansteigen würden als „spannend“ bezeichnet hatte.
Da kann man sich nur angewidert abwenden.
Mein Tipp zum weiteren Vorgehen: die Sache wird an die Wand fahren, man wird das politisch nicht durchziehen. In einer chaotischen Situation kriegen die Schulleitungen den schwarzen Peter oder/ und es wird panisch in den DU gewechselt.

Sekmeth
2 Jahre zuvor

Ich frage mich, wofür wir jetzt zwei Jahre lang Digitalisierung und Distanzunterricht mit Fortbildungen, unbezahltem Einsatz in den Ferien und nach dem Unterricht gestemmt haben, jetzt ein funktionierendes System für Distanzunterricht haben und es nun, wo es doch wirklich angezeigt wäre, nicht nutzen. Der ganze Aufwand also für die Katz? Weil ja nur Präsenzunterricht richtiger Unterricht ist? Kokolores. Gerade Oberstufenschüler sind sehr gut in Distanz klargekommen, besser als im Wechselunterricht. Ebenfalls ist es in die Tasche gelogen, zu behaupten, dass in der Schule in Präsenz alles „normal“ wäre. Nichts ist normal. Unterrichtszeit geht für Tests verloren, jeden zweiten Tag min. 20 Minuten weg. Aber die Lehrpläne bleiben natürlich dieselben, ist ja klar. Gruppenarbeit, Jigsaw all die anderen Methoden, experimenteller Unterricht, alles nicht machbar. Exkursionen vielleicht, mit Glück, vielleicht auch nicht. Besuche außerschulischer Experten: besser nicht. Zu behaupten, in der Schule würde noch Unterricht möglich sein, wie vor Corona ist Schwachsinn. Das ist nicht mehr möglich. Und damit stellt sich sehr wohl die Frage, ob in der Verwahranstalt frieren so viel sinnvoller ist als am mittlerweile ja vorhandenen Gerät zuhause auf dem warmen Sofa zu sitzen und Videokonferenz zu machen oder im eigenen Zimmer die Aufgaben zu erledigen mit Coaching per Messenger. Da reißen sich Schulen Beine aus, um die digitalen Plattformen einzurichten und auch alle dorthin mitzunehmen und wozu? Präsenzunterricht um jeden Preis… Das ist einfach nur armselig.

xy
2 Jahre zuvor
Antwortet  Sekmeth

Sekmeth,
die Frage stellt sich jeder, der Oberstufenschüler zu Hause hat. Es ist beschämend für unser Land, dass Kultusminister Digitalisierung immer noch für Teufelswerk halten. Es ist sonst nicht mehr zu erklären, dass sogar die Wirtschaft geschädigt wird (Auszubildende in Berufsschulen, die das Virus in Betrieben verbreiten) und noch nicht geboosterte Kinder und Jugendliche Omikron ausgesetzt werden.
Aus den undifferenzierten Entscheidungen (nicht alle Schüler sind Kinder!) spricht die Angst vor Neuerungen.
Ich bin überzeugt davon, dass Lehrer Distanzunterricht können.
Aber digitale Verweigerer wie die KMK zwingen nun alle Schüler in die Schule und machen so die Digitalisierung an Schulen zur Farce.

Forumsleserin
2 Jahre zuvor
Antwortet  Sekmeth

Von offizieller Schulseite kommt leider nichts, was Distanzunterricht angeht. Lieber Präsenz bis zum Umfallen. Viele freuen sich: Die Busunternehmen, Behörden, Schulleitungen, Kollegien … Hauptsache business as usual. Da brauche ich nicht auf die Eltern und Kinder blicken. Die Kinder wollen, dass alles gut ist und gut wird. Das „Gut“ ist uns nur abhanden gekommen. Ich habe meine Zweifel, ob in jeder Phase einer Epidemie das Credo offener Schulen gut ist.

Abgesehen davon, dass durchweg Notbetreuung möglich war: Sollten Schulen in den letzten zwei Jahren zu lange zu gewesen sein, dann fand 1. dennoch nach bestem Wissen und Gewissen Bildung unsererseits statt und 2. darf das nicht der Grund sein, nun gegen Ende der Pandemie, noch dazu bei einem zweistelligen Prozentsatz ImpfverweigerInnen, geradezu bockig Schulschließungen auszuschließen.
Letzteres scheint unvernünftig zu sein und ich gebe zu bedenken: Wie dämlich stehen die staatlichen EntscheiderInnen da, käme es dann doch zu Distanzunterricht?
Die „SpaziergängerInnen“ freuen sich jetzt schon über Zuwachs.

AvL
2 Jahre zuvor

Die Kultusminister haben keine Plan vorgegeben, weil sie um jeden Preis Schulschließungen verhindern wollen, und so überlassen diese es den Schulen, Stufenpläne zu entwickeln.
Wer drückt sich da vor der Verantwortung ? Wir Betroffene werden eben selbst entscheiden, wenn diese Grenzen überschritten werden, um zu handeln.
Immerhin bedeutet dies eine Verbesserung zur Situation vor 3 Monaten in Krefeld, als das Kultusministerium in NRW die Stadt Krefeld trotz massiver Infektionszahlen anwies, die Schulen dort geöffnet zu lassen und allgemein die Aufhebung der Maskenpflicht in NRW umzusetzen.

Steph R
2 Jahre zuvor

Klar, jeder Mensch wird durch diese Pandemie-Situation mit inzwischen zahlreichen Virusvarianten an seine Grenzen gebracht, privat wie beruflich. So muss und soll es ja anscheinend laufen, um die Infrastruktur in Gang zu halten. Also werde ich Präsenzunterricht abhalten – auch andere Berufsgruppen müssen unsere tägliche Versorgung gewährleisten -, bis ich mich vielleicht trotz Impfungen mit Booster, Maske, Lüftung usw. krank melden muss. Eine schlimme Corona-Infektion zu einer Zeit, als es keine Impfungen und Masken gab, habe ich – wie viele andere auch – immerhin überstanden.
Äußerst unglücklich dabei ist, dass ich durch diesen Präsenzunterricht Mitmenschen gesundheitlich gefährden könnte und auch selbst gefährdet werden könnte. In diesem Fall würden auch meine privaten Verpflichtungen gegenüber meiner Familie eine unerträgliche Vernachlässigung erfahren. Noch dazu belaste ich im Krankheitsfall andere Berufsgruppen (z.B. Krankenhauspersonal). Und, klar, gilt das alles ebenfalls für jede/n Betroffenen.
Aber: Distanzunterricht ist zeitweise möglich und bei hohen Inzidenzwerten sozial und psychologisch aus meiner Sicht auch besser. Es bleibt zu hoffen, dass die Zahlen aus den Schulen bald zumindest die Einsicht bei den Verantwortlichen bringen werden, dass einzelne Schulen ihren Betrieb nach eigenen der regionalen Situation angemessenen Richtlinien selbst regeln dürfen, um die bestmögliche Versorgung ihrer SuS zu gewährleisten. Einzelne Maßnahmen vorab komplett auszuschließen und sogar gesetzlich zu verbieten, halte ich für anti-sozial und fahrlässig, insbesondere dann, wenn gute praxiserprobte Alternativen dem Gesundheitsschutz zahlreicher Menschen ganz unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Konstitution dienen.

Susi
2 Jahre zuvor

„Warum die KMK eine Krisensitzung per Video anberaumt hat? Das ist auch danach ein Rätsel.“

Mir leider nicht! Das war konsequent, ein Treffen als Alibi per sicherer Videoschalte, alles total linientreu im Sinne der Wirtschaft. Mit kritischer Infrastruktur und Bildung hat das alles nichts mehr zu tun; mit Gesundheitsschutz noch nie.

Verachtend – in jeglicher Hinsicht!

S.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Susi

Ich stimme zu: Das ist in der Tat „verachtend“. Zumal, wenn man bedenkt, dass die KuMis überwiegend kinderlos sind oder aber erwachsene Kinder haben. Das heißt, sie selbst sind zunächst einmal nicht gefährdet, sitzen in ihrem sicheren Büro mit Videoschalte und bestimmen über andere.

Irgendwann aber wird aufgrund der offenen Schulen die Durchseuchung auch die Home-office-Fürst*innen erreichen. Vielleicht, wenn sie sich bei ihrer Zahnärtzin infizieren, die ein Schulkind hat und so zwangsinfiziert wurde. Warum kapieren die KuMis nicht, dass alle menschlichen Lebewesen in einer Pandemie miteinander verknüpft sind? Auch die Springerpresse, die seit Tagen für offene Schulen und gegen allgemeine Schutzmaßnahmen Stimmung macht, ist sehr, sehr kurzsichtig.

Mein Name ist Hase
2 Jahre zuvor
Antwortet  S.

Wenn man die Sansculotten mit Sprüchen wie „Dann sollen sie eben Kuchen essen“ auf die Palme bringen will, bitte sehr. Aber darf man sich dann noch wundern, wenn sie schließlich Guillotinen mitbringen? Alles schon mal da gewesen…

gehtsnoch
2 Jahre zuvor
Antwortet  Susi

„Damit Mama arbeiten kann, sorgt Frau ⁦@PrienKarin
⁩ dafür, dass das Kind krank wird, damit Mama zuhause bleiben muss.
Logik nach #KMK.“
Diesen Tweet eben gelesen.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Jupps… Paradoxon…
Das Universum Schule und Universum ‘Rest der Welt’ überlappen sich. Doof, wenn in beidem verschiedene Regeln gelten.

Einer
2 Jahre zuvor

Der Beschluss ist ja nicht von belang, aber die Pressekonferenz danach hat für mich Bände gesprochen.

Wie die Herren und Damen vor der Kamera gesessen haben, war eine Katastrophe. Die eine hat nur auf ihr Handy in der Hand geschaut. Der andere gelangweilt an Kamera und Bildschirm vorbei. Bei einer sah es so aus, als wenn sie im Kleiderschrank hockt und nicht im Büro. Bei der Bild- und Tonqualität konnte ich nur noch lachen. Wir wohnen auf dem Land und keiner meiner Schüler hat Glasfaser. Ein Schüler sogar noch ISDN. Aber bei keinem war die Bild- und Tonqualität so schlecht. Und die haben keine IT-Fachleute zur Hand.

Zum Fremdschämen.

xy
2 Jahre zuvor

Will das die KMK erreichen?

Corona – Immer mehr Kinder in den Krankenhäusern
Seit Ende Dezember hat sich die Anzahl coronainfizierter Kinder in den Krankenhäusern in Italien verdoppelt. Auch die Uniklinik Innsbruck warnt.

https://www.rainews.it/tgr/tagesschau/articoli/2022/01/tag-Corona-Immer-mehr-Kinder-in-den-Krankenhaeusern

Lehrer mit Seele
2 Jahre zuvor

Also die Kultusminister mussten in der Krise das weitere Vorgehen abklären. Das haben sie getan. Die Strategie lautet: Wir machen nichts, gebetet wird in der Kirche und der wenns schief geht, sind Lehrer und Eltern Schuld. Letztere hätten ihre Kinder alle natürlich ab dem 14.12.21 sofort impfen lassen können. Natürlich alle am ersten Tag. Selbst bei dem geringsten Abstand wären das 5 Wochen bis zum vollständigen Impfschutz.

Die Kumis werden mir mit Sicherheit bei der nächsten Fortbildung kompetent erklären, wie man die 5 Wochen in diesen Zeitraum bis zum Unterrichtsbeginn am 03. bzw. 10.01. hätte unterbringen sollen..

Na das ist doch mal was. Jetzt konnten sie uns wunderbar zeigen, wozu wir sie brauchen

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor

„…Grundlage für die Sicherstellung der Arbeitsfähigkeit anderer kritischer Infrastrukturen“

Ah, war ja klar. Nur darum geht es, dass die Schulen als Betreuung funktionieren, damit die Eltern arbeiten können.

Ihr Kultusminister nehmt euch echt zu wichtig: kritische Infrastruktur wäre glaube gerne jeder, aber vom Leben retten, Feuer löschen und Elektrizität- und Wasserversorgung aufrechtzuerhalten seid ihr noch meilenweit entfernt. Kommt doch endlich klar damit, dass eure Kultusministerposten auf Landesebene komplett überflüssig sind!

Nur mal angenommen ab morgen gäbe es keine Kultusminister mehr. Es würde sich NICHTS ändern. Es würde nichts den Bach runter gehen. Im Gegenteil! Vieles würde besser laufen.

Friedrich der Kleine
2 Jahre zuvor

Ich sehe das auch so: „Nur darum geht es, dass die Schulen als Betreuung funktionieren, damit die Eltern arbeiten können.“

Der Politik ist nur das wichtig. Und zusätzlich sind sicher viele Eltern froh, wenn der Nachwuchs zuhause nicht stört.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor

Daher kommen ja auch die ganzen Probleme in der Pandemie mit der angeblichen Zunahme von häuslicher Gewalt in Familien: viele sind das „normale“ eng Beieinandersein über mehrere Stunden am Tag nicht mehr gewohnt, Konflikte finden nicht statt, wenn man die Kinder den ganzen Tag in Betreuung steckt. Plötzlich muss man sich wieder mit seinen Kindern beschäftigen – und die haben halt eigene Meinungen.

xy
2 Jahre zuvor

Strafanzeigen gegen Lehrer und Schulleiter.
Die Verantwortung tragen die KM, aber Lehrer und Schulleiter werden zur Verantwortung gezogen, wenn es hart auf hart kommt.

Es soll zahlreiche Strafanzeigen gegen #Schulleiter und #Lehrer geben, die der politisch verordneten Ansteckungspflicht für Kinder und Jugendliche ohne ausreichende Schutzmaßnahmen blind folgen.

https://twitter.com/kleincrime/status/1479020544272080898?s=20

Mein Name ist Hase
2 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Das wird Nichts bringen wg. Befehlsnotstand. Hatten wir nach Wk II schon einmal …

Leisetreter
2 Jahre zuvor
Antwortet  xy

@xy, das ist doch nur ein Sturm im Wasserglas! Kein Gericht würde dem stattgeben.

Mama
2 Jahre zuvor

Unglaublich. Da fehlem einem die Worte. Wir haben uns also jahrelang! geschützt und kasteit, um nun durch unsere Schulkinder der Durchseuchung freigegeben zu werden? Really?
„Die Kinder werden doch durch Masken geschützt…“ Nein! Meine Tochter erzählt mir, dass die Kinder sich diese mehrmals am Tag vom Gesicht nehmen. Die Tests finden in der Klasse statt, die Kinder sitzen hierbei eng zusammen…
Wenn also am Montag der ZWANGS-Durchseuchungs-Schulunterricht stattfinden sollte, dann ist für mich die Pandemie vorbei, d.h., ich werde keinerlei Maßnahmen mehr ergreifen, um eine Infektion unserer Familie zu verhindern, unsere teuren FFP2-Masken gegen Läppchen austauschen, meinen Geburtstag groß feiern, Geschäfte und Cafés (haben die eigentlich auf?) stürmen, etc.
Wieso sollten wir uns einschränken, wenn wir dank Frau Gebauer ohnehin keine Chance haben, Omikron zu entkommen? Wenn mit zweierlei Maß gemessen wird? Bis auf die U12-Jährige sind wir alle geboostert. Also fröhliches Infizieren! Testen werden wir uns auch nicht mehr – das macht ihr ja dann in der Schule.

xy
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mama

Diese Gedanken hatten wir heute auch schon.
Zwei Jahre Einschränkungen aus Vernunft, während andere Vollgas gaben.
Wir sind geimpft, geboostert, ich bin im HO, unsere Kinder sind nicht mehr schulpflichtig und sie gehen nicht in die Schule, aber meine Frau ist Lehrerin. Sie geht davon aus, dass sie sich anstecken wird. Wir werden unfreiwillig durchseucht. Das ist keine Freiheit, liebe FDP!
Meine Wut über diese Politik, die sich den Dümmsten der Dummen beugt und nach zwei Jahren vor Impfgegnern, FDP und AFD kapituliert, ist groß. Diese Wut teilen im Moment alle, die Kinder haben oder Lehrer als Partner.
Einschränkungen werden sinnlos für uns.

gehtsnoch
2 Jahre zuvor

„Das bedeutet, dass wir die Schulen erst dann schließen, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind“
Übersetzt: Der Letzte schließt die Tür dann ab.

Leseratte
2 Jahre zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Und da man alle anderen Möglichkeiten nicht ausschöpfen will (Betriebe schließen…), wird in den Schulen alles weiterlaufen, bis alle krank sind.

Teacher Andi
2 Jahre zuvor

KMK? Ein bunt gewürfelter Haufen von verwöhnten Möchtegerns und Nichtskönnern, kritiklos der Regierung ergeben und streng nach Budget entscheidend, verwechseln Schuldbetrieb und Bildung mit steuerbaren Wirtschaftsprozessen, haben meist keinerlei Ahnung von der Materie, über die sie entscheiden, werden auch nie persönlich damit konfrontiert, dafür haben sie sehr lange Pinocchio-Nasen und das unendliche Geschick, auch bei den größten Faux Pas und allzu deutlichen dilettantischen Missgriffen sich noch als die großen Macher darzustellen, die alles bestens im Griff haben. Im Schönreden die Note 1!
Tut mir leid, aber nach 25 Jahren Erfahrung mit dieser Gruppe von „Experten“, die Lehrern und Schülern das Leben oft äußerst schwer machen, kann ich nicht anders als extrem populistisch zu argumentieren. Mein Respekt ist auf dem Nullpunkt, wenn nicht noch tiefer.

alter Pauker
2 Jahre zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Danke @ Teacher Andi Ein treffender Freudscher „Vertipper“ oder beabsichtigt: Schuldbetrieb – eine erstklassige Beschreibung!

Teacher Andi
2 Jahre zuvor
Antwortet  alter Pauker

Es war ein Tippfehler, aber naja ….. Vor Corona wurde ich von den meisten meiner Kollegen noch zurecht gewiesen, wenn ich das KuMi und seine treuen Hanseln kritisiert habe. Jetzt geben sie nach und nach zu, dass ich Recht hatte. Es rührt sich was, der kritiklos hinnehmende Lehrer, der alles schluckt, was ihm vorgesetzt wird, stirbt langsam aus.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Und: für viele dieser Politiker eh nur ein lästiger Karriereschritt auf dem Weg nach ganz oben. Lieber Kultusminister sein, als gar kein Minister. Aber mit Herzblut oder inhaltlich sind nur die wenigsten von denen dabei.

Teacher Andi
2 Jahre zuvor

Richtig, das sehe ich auch so. Schade für unsere Bildungspolitik. Und jetzt zeigt sich das vollumfängliche Desinteresse am Wohl der Schüler und Lehrer. Hoffentlich hat das vernünftige Konsequenzen in Richtung Besetzung der Kultusministerien.

Sabine Dettmann
2 Jahre zuvor

Das Offenhalten der Schulen ist systemrelevant? Ach, so, ja klar. Wenn man die Schulen schließt, dann stürzen die Aktienkurse ab und die Pfründe unserer Oligarchen sind natürlich wichtiger als die Familien. Wen interessiert es schon ob man da ein paar tausend Tote oder Behinderte verursacht…?

alter Pauker
2 Jahre zuvor

Was für ein Glück, dass Kinder nicht, kaum, wenig, auf jeden Fall nicht beachtenswert krank werden! Und die wenigen die es erwischt leiden glücklicherweise ganz leise, so dass keine(r) der Länder-Regierenden samt deren KultusministerInnen in Erklärungsnot gerät, oder vielleicht gar ein schlechtes Gewissen bekommt! Vielleicht sollte man diesen Herrschaften das Video (am Schluss aufgeführter Link) zwangsweise stundenlang vorspielen, vielleicht verstünden sie dann. Dem gezeigten Kind und allen anderen, die unerkannt und leise leiden, wünsche ich gute Besserung und ganz viel Liebe! Wie viel hunderte Kinder und Jugendliche werden es bei der Ignoranz der Verantwortlichen bald sein, die mit solchen oder gar schlimmeren Long-Covid Problemen, vielleicht ihr Leben lang, zu kämpfen haben?
https://www.n-tv.de/23037261