Omikron rollt auf die Schulen zu – Lauterbach appelliert: FFP2-Masken auf!

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BERLIN. Zu den Eigenheiten Omikrons gehört, dass zunächst die Städte heftig betroffen sind. Das zeigte sich in London und Kopenhagen ebenso wie nun auch in Bremen, Hamburg und Berlin. Impfquoten spielen für die Ausbreitung kaum eine Rolle – an anderer Stelle aber eine große. Und auch die Schulen dürften im kommenden Infektionsgeschehen maßgeblich werden. Der Bundesgesundheitsminister rät Schülern und Lehrkräften zu FFP2-Masken.  

Lehrkräfte sollten in der Schule FFP2-Masken tragen. Foto: Shutterstock

Die Corona-Zahlen steigen auch in Deutschland deutlich, doch verglichen mit den schon hohen Omikron-Mauern benachbarter Länder baut sich die Infektionswelle später auf – warum? Die größte Rolle spielen wahrscheinlich die Schutzmaßnahmen, wie der Immunologe Carsten Watzl sagte. Die Delta-Welle sei gerade gebrochen, die ihretwegen verschärften Maßnahmen aber noch gültig und weiter wirksam gewesen, als Omikron im November gekommen sei.

In den sehr rasch extrem betroffenen Ländern Großbritannien und Dänemark hingegen habe es zu der Zeit kaum noch Beschränkungen gegeben, das Verhalten der Bevölkerung sei der Normalität am nächsten gewesen, ergänzte Modellierer Dirk Brockmann von der Humboldt-Universität Berlin.

Generell spiele die Reaktion der Menschen eine sehr große Rolle, erklärte Christine Falk von der Medizinischen Hochschule Hannover. Die Bevölkerung hierzulande habe ihr Verhalten offensichtlich rasch an Omikron angepasst und sich vorsichtiger verhalten – und damit zum bisherigen Ausbleiben der Wand beigetragen. «Das Handeln jedes Einzelnen fließt in die Gesamtlage ein», betonte die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGfI).

„Die Maske wirkt bei der Omikron-Variante sehr effizient und würde gerade in den Schulen eine große Sicherheit bieten“

Dem Epidemiologen Hajo Zeeb zufolge war zumindest anfangs vermutlich auch von Bedeutung, wie viele Fälle eingeschleppt wurden – schließlich bildeten sie die Basis, aus der sich die Welle aufbaue. Inzwischen spielten solche Einträge keine Rolle mehr für das Infektionsgeschehen, betonte Brockmann. «Es gibt ein verzerrtes Bild, was die Rolle der Mobilität angeht, wenn das Virus ohnehin schon überall verteilt ist.» Die Ausweisung von Hochrisikogebieten mache keinen Sinn mehr. «Die ganze Welt ist ein Hochrisikogebiet.»

Kaum Effekt speziell auf die Infektionsdynamik hat den Experten zufolge auch die Impfquote. Die Grundimmunisierung wirke sich bei Omikron fast gar nicht, auch der Booster nur sehr wenig auf diesen Aspekt aus, sagte Brockmann im Gespräch. «Charakteristisch für Omikron ist, dass es sich so verbreitet, als wäre die Bevölkerung nicht geimpft. 2G ist da wie null G.» Darum sei es auch nicht verwunderlich, dass die Fallzahlen auch in Gegenden mit vergleichsweise hoher Impfquote wie Bremen hochschießen.

Für das Ansteckungsrisiko des Einzelnen hat der Booster vor allem in der ersten Zeit nach der Impfung durchaus Bedeutung: Der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité verwies kürzlich etwa auf dänische Studiendaten, die zeigten, dass die Auffrischungs-Impfung das Risiko für eine Omikron-Ansteckung merklich senke.

Bei den hohen Fallzahlen in Bremen sieht DGfI-Präsidentin Falk auch eine psychologische Komponente: Wegen der dortigen Spitzenquote bei den Impfungen hätten die Menschen gedacht und von der Politik auch vermittelt bekommen, sie könnten es nun lockerer angehen lassen. «Doch dann kam Omikron.» Und zwischen den Ansteckungs- und Weitergaberisiken von Delta und Omikron lägen nun einmal Welten. In Bremen und etwa auch in Schleswig-Holstein, wo vor und zu den Feiertagen noch die Discos offen gewesen seien, habe das zu Superspreader-Events und in der Folge den nun so hohen Inzidenzen dort geführt.

Als eine Besonderheit von Omikron führt Modellierer Brockmann an, dass sie zunächst meist urbane Regionen ausgesprochen heftig trifft. «London ist derzeit extrem viel stärker betroffen als die ländlichen Gegenden Großbritanniens.» In Dänemark konzentriere sich der Anstieg auf Kopenhagen, eine ähnliche Entwicklung sei auch in Deutschland zu erkennen – derzeit etwa in Bremen, Hamburg und Berlin. Generell gebe es Faktoren, die in Städten eine überproportional zur Populationsdichte steigende Fallzahl begünstigten – mehr Besuche in Kino, Museum oder Restaurant als auf dem Land zum Beispiel und damit mehr Kontakte in Innenräumen. «Das kommt bei Omikron ganz besonders stark zum Tragen.»

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Letztlich sei aber nicht nur für die Städte klar: «Die Wand kommt verzögert, aber sie kommt.» Anfangs, bei kleineren Fallzahlen, lasse sich die Entwicklung kaum voraussagen – wie bei einem kleinen, immer mal aufflackernden und wieder nachlassenden Feuer. Ab einem bestimmten Punkt aber gehe es nur noch steil bergauf, sagte Brockmann. «Wenn es einmal lodert, dann lodert’s.»

DGfI-Präsidentin Falk hofft, dass die Menschen weiter mit großer Vorsicht agieren und sich die Wand zumindest zur Welle reduzieren lässt. «Wir haben Omikron besser unter Kontrolle als andere, es ist machbar, dass uns die Zahlen nicht so sehr entgleiten wie anderen Ländern.» Im öffentlichen Raum eine FFP2-Maske zu tragen, sei eine der wirksamen Maßnahmen dafür. Deshalb wirbt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für Maskenpflicht in den Klassenräumen, die bis heute nicht durchgängig gilt (Sachsens Grundschulen etwa sind weiterhin ausgenommen).

Zur Situation der Schulen erklärte er vergangene Woche im heute journal: «Das besorgt mich sehr. Allerdings weiß man auch, dass bei der Omikron-Variante, die die dominierende, wenn nicht in wenigen Wochen die alleinige Variante sein wird, Masken sehr gut wirken. Von daher appelliere ich wirklich an alle Länder, dass man hier vorgibt, dass in den Schulen Masken getragen werden, weil tatsächlich ist die Maske bei der Omikron-Variante sehr effizient und würde gerade in den Schulen eine große Sicherheit bieten. (…) Je besser die Maske ist, desto besser wirkt sie natürlich, daher würde ich meinen eigenen Kindern tatsächlich die FFP2-Maske empfehlen, das ist klar.»

«Der einzige Vorteil der verzögerten Omikron Welle bei uns ist, dass wir mehr Zeit für die Impfungen haben»

«Wir werden Inzidenzen von deutlich über 1000 bekommen – im Bundesdurchschnitt, regional auch deutlich darüber», ist Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, überzeugt. «Im Februar könnte der Höchststand erreicht sein.» Das ist noch viel zu weit weg vom Frühling, als dass der saisonale Rückgang einen mildernden Effekt bringen könnte.

«Der einzige Vorteil der verzögerten Omikron Welle bei uns ist, dass wir mehr Zeit für die Impfungen haben», erklärte Watzl. Denn auch wenn die Impfquote für die Ausbreitung nicht entscheidend ist – für die Belastung der Kliniken ist sie das. «Wenn Omikron auch bei uns zu 70 Prozent weniger Krankenhauseinweisungen im Vergleich zu Delta führen würde, hätten wir bei einer Inzidenz von 1500 wieder die gleiche Belastung wie bei der vierten Welle.»

Derzeit baut sich die Wand regional – in Bremen, Schleswig-Holstein und Hamburg etwa – schon «sehr schnell und sichtbar auf», wie Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen sagte. Auch bundesweit gebe es mit dem rasanten Anstieg der 7-Tage-Inzidenz «vielleicht keine Wand, die plötzlich da ist, aber doch eine steile Welle». Die kommenden 10 Tage – auch mit dem Schulanfang in vielen Bundesländern – werden seiner Meinung nach zeigen, ob ähnliche Höchststände wie in anderen Ländern drohen.

Der Leipziger Epidemiologe Prof. Markus Scholz erklärte in einem Interview mit t-online.de: «Wir gehen davon aus, dass bei gleichbleibenden Maßnahmen die Infektionsfälle bis zu sechsfach höher sein könnten als die, die wir in der Delta-Welle gesehen haben. Das heißt, wir könnten Rekord-Inzidenzen sehen. Diese Variante ist sehr ansteckend, deshalb werden die Infektionszahlen in die Höhe schnellen und extreme Spitzenwerte erreichen. Wir rechnen aber auch damit, dass die Zahlen danach relativ schnell wieder abnehmen werden.»

Auf die Frage, wo die derzeitigen Ansteckungsherde sind, antwortete Scholz: „Wir können nicht im Detail nachvollziehen, wo die Menschen sich infizieren. Klar ist: Ist eine Person im Haushalt infiziert, stecken sich auch alle anderen mit hoher Wahrscheinlichkeit an. Das ist unter Omikron kaum vermeidbar. Gleiches gilt für die Arbeit, wenn man zum Beispiel zusammen in einem Büro ist. Ein ganz wesentlicher Ansteckungsort sind aber auch die Schulen. Schüler haben derzeit die höchsten Inzidenzen über alle Altersgruppen hinweg. Und die Lehrer haben die höchste Infektionsrate in allen Berufsgruppen, trotz überdurchschnittlicher Impfquote. Hier findet ein massives Infektionsgeschehen statt.» News4teachers / mit Material der dpa

Omikron-Welle: KMK schwört sich auf Präsenzunterricht um jeden Preis ein – wird Quarantäne für Lehrer verkürzt?

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Maren
2 Jahre zuvor

Das ist alles,was von ihm zum Schutz der Kinder kommt?Sie sollen Masken tragen,die fürs Dauertragen gar nicht geeignet und zudem bei Stiftung Warentest alle durchgefallen sind?Zudem können das nicht alle Eltern bezahlen.Gesundheitsschutz darf nichg nur Besserverdienern möglich sein!Die Präsenzpflicht gehört ausgesetzt!

Jan
2 Jahre zuvor
Antwortet  Maren

„Die Präsenzpflicht gehört ausgesetzt!“

Ok. Das bedeutet, dass ein paar Kinder in der Schule kommen und ein paar zu Hause bleiben. Wie wollen Sie beide Gruppen angemessen beschulen?

TeacherMom
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan

Wie funktioniert denn Homeoffice?
Genau so, nur eben mit einem Lehrer am Bildschirm.
Oder eben Wechselunterricht.

Ich habe meinen Sohn immer, wenn es möglich war, zuhause unterrichtet – auch ohne diese o.g. Technik, die dazu erforderlich wäre, wenn das bei allen so funktionieren soll wie bei uns. Mein Sohn hat erst vor kurzem ein dickes Lob bekommen von seiner Lehrerin, dass er – trotz der Lernzeit zuhause immermal wieder zwischendurch – seine Leistung verbessern konnte. Da er ja aber auch Noten bekommen muss, was ja nur ein Lehrer bewerkstelligen kann, muss er ab und an zwischendurch in die Präsenz zurück und ist „ungeschützt“. Er gehört zur Risikogruppe.

Wechselunterricht wäre eben auch für die gefährdeten Kinder gerade eine dringende und lebenswichtige Möglichkeit und Maßnahme, die neben Masken die Virenlast im Klassenraum vermindern kann, wenn man es richtig anstellt.

Aber sagt das doch dem KMS und den Schulen. Da schiebt einer dem anderen den schwarzen Peter zu!

TeacherMom
2 Jahre zuvor
Antwortet  Maren

Wechselunterricht wäre die Lösung, doch – wieso auch immer – sträubt man sich gegen die „Mühe, die Kinder gesund (und Risiko-Kinder am Leben) erhalten zu wollen“!
Auch in meiner Gegend werden Rufe nach Wechselunterricht seitens Lehrer und Eltern immer lauter.
Manche Lehrer empfinden Wechselunterricht als „Blockade für die Kinder“, da sie dann ja nur „halb so schnell“ bzw schwerer das Klassenziel in der erforderlichen Zeit eines Schuljahres erreichen könnten. Daran gedacht, dass nur ein gesundes/überlebendes Kind überhaupt (weiter) lernen kann, hat da wohl keiner.

Ich sage nur: Liebe KMS, liebe Schulen! Es wird allerhöchste Zeit, nicht nur über Wechselunterricht NACHZUDENKEN! Es muss aus dem Kopf heraus und dringlichst in die Tat umgesetzt werden!
Ansonsten habt ihr vielleicht nach Omikron nur noch halbe Klassen zum Unterrichten in der Schule! Dann braucht man keinen wechselunterricht mehr!

Das Kind steht am Rand des Brunnens! Haltet es bitte davon ab, hineinzufallen!

Und gebt ALLEN Kinderärztin die Order, auch Praxisfremde Kinder zu impfen! Sowas ist unterlassene Hilfeleistung in meinen Augen – denn wenn man schon sein Kind impfen lassen will, braucht man nicht noch Ärzte, die dich mit einem Risiko behafteten Kind wegschicken! -.-

Lanayah
2 Jahre zuvor

Wenn uns schon als einzige Schutzmassnahme FFP2-Maskrn vorgeschlagen werden, sollten diese zumindest auch vom Arbeitgeber gestellt werden.
Im medizinischrn Bereich ist das wohl so üblich.
Und nach 70 Minuten Unterricht 30 Minuten Draussenpause.

Dirk Z
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lanayah

Ich habe es bereits in einem anderen Thread gepostet, aber zu FFP2 Masken im Dauereinsatz noch mal ein paar Anmerkungen.
Wenn Omikron so viel ansteckender ist dann frage ich mich wieso der Maskenschutz hier besser als bei Delta sein soll, da in der Unterrichtssituation ein längerfristiger Kontakt zustande kommt und dann wahrscheinlich der Gesamtaerosolpegel relevant wird. Dazu folgender Link:

Aerosol-Forschung : „Bei Superspreadern nützen auch Lüften und Masken nichts mehr“
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-bei-superspreadern-nuetzen-auch-lueften-und-masken-nichts-mehr-17654439.html

Und dann hat Stiftung Warentest FFP2 Masken für Kinder getestet mit einem niederschmetternden Ergebnis:

Alle FFP2-Masken für Kinder fallen im Test durch:
https://www.rtl.de/cms/ffp2-masken-fuer-kinder-geprueft-deshalb-fallen-alle-durch-4881548.html

Ob das von Herrn Lauterbach auch bedacht wurde?

Jan
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

Herr Lauterbach hat dies bedacht: https://twitter.com/karl_lauterbach/status/1467135099904966656

Was ein Problem ist, ist in der tat die Beschaffung von qualitativ ausreichenden FFP2-Masken für Kinder. Das sollte machbar sein, auch kurzfristig.

Dirk Z
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan

@Jan: Das ist eine Aussage von Herrn Lauterbach, die er ohne Berücksichtigung der von mir genannten Links einfach so getätigt hat. Vergessen Sie es mit den FFP2 Masken für Schüler- normale OP Masken sollten wenn überhaupt vollkommen ausreichen. Mit dieser Meinung stehe ich längst nicht alleine dar.
Und jetzt wird Omikron beweisen, daß die Masken im Schulkontext (längere Zusammenkünfte in geschlossenen Räumen) nicht mehr viel weiterhelfen. Es wird unweigerlich auch mit gut sitzenden FFP2 Masken in diesem Umfeld zu massiven Ausbrüchen kommen.

Mutter im Coronamodus
2 Jahre zuvor

Und im Sportunterricht, bereits in der Umkleide, hat keine mehr seine Maske auf.
Witzig! Nicht!
Warum sind Sport und Musik, bei denen so viele Aerosole wie nirgends in der Luft sind, immer noch kein Thema???
Entweder auch dort Maske oder halt mal eine Weile bleiben lassen.

Emma
2 Jahre zuvor

Bei uns müssen die Kinder durchgängig mit Maske Sport machen. Und damit meine ich nicht autogenes Training o. ä.
Die Kids spielen Basketball, machen Dauerlauf etc. Der Lehrplan wird da voll durchgezogen.
Wenn dann noch die FFP 2 Maske kommt, dann sind die Folgen nicht mehr „nur“ Kopfschmerzen wie jetzt.
Das ist auch eine Form von Gesundheitsgefährdung.

Susi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Emma

Bei uns ziehen sie auch durch. Ich mache meine Sportvertretungen grundsätzlich im Freien; die Turnhalle ist passé!

Mutter im Coronamodus
2 Jahre zuvor
Antwortet  Emma

FFP3-Masken sind in diesem Fall viel leichter zum Atmen – aber nichtsdestotrotz bin ich dafür, den Sportunterricht entweder als Spaziergang draußen zu gestalten oder halt „ausfallen“ zu lassen und die Betreuung anders zu gewährleisten, wo es benötigt wird.
Ohne Maske drinnen – nicht mit meinen Kindern!

Euch kann ich daher die FFP3 von 3M empfehlen: die AURA 9330+
Ich habe Asthma und komme mit dieser Maske extrem gut zurecht – kaum Atemwiderstand.

xy
2 Jahre zuvor

Herr Lauterbach sollte an eine Schule kommen. Heute bekam ich eine Nachricht von meiner Frau direkt aus dem Klassenzimmer.
Schniefende Schüler, dreckige OP Masken, Essen im Klassenzimmer, Masken als Nasenpimmel. Schlimmer als Schüler seien aber Kollegen, die im Pausenraum täglich After hour Party ohne Maske feierten. Corona gibt es nicht mehr in deutschen Lehrerzimmern.

Es scheint die kollektive Kapitulation zu sein.

Lanayah
2 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Irgendwann muss man ja mal Maskenpause machen. Da hilft dann nur noch, nicht ins Lehrerzimmer gehen. Das habe ich tatsächlich ein Jahr lang grmacht, bevor ich geimpft war, ist aber eine einsame Angelegenheit.

Verärgert
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lanayah

Bei uns ist das Lehrerzimmer seid zwei Jahren ungenutzt

Jan
2 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Ihre Frau schreibt aus dem Klassenzimmer? Super Vorbild! Aber egal, wenn nur die Maske richtig sitzt!

Mika
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan

Gar kein Problem, falls eine Schule das Lehrerraumprinzip hat: habe ich Freistunde, ist mein Raum nicht belegt. In Coronazeiten sind meine Freistunden die einzige Möglichkeit, nach exzessivem Lüften mal die FFP2Maske abnehmen und durchatmen zu können. Und logischerweise kann man dann auch das Handy nutzen.

Ragnar Danneskjoeld
2 Jahre zuvor

Eine FFP2-Maskenpflicht für Kolleg*innen wird aus arbeitsschutzrechtlichen Gründen kaum im Schulalltag umsetzbar sein.

Lanayah
2 Jahre zuvor

Bei uns ist ein Kind in der Schule anwesend. Geschwisterkind ist zu Hause und hat Corona mit starken Symptomen, ist also richtig krank (ein sogenannter milder Verlauf). Vom Gesundheitsamt erfolgt keine Quarantäneanordnung. Demgegenüber sehe ich 800 Diskobesucher, die wegen eines Coronafalls in Quarantäne müssen.
Aber es gibt ja FFP2-Masken und die Schulen sind dann sicher.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lanayah

Bloss trageb bei uns 85% der Schüler OP Masken. Und manchmal auch über Mund und Nse.

Lanayah
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klugscheisser

Der letzte Satz war ironisch gemeint. 🙂

Hessehelau
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lanayah

In der Klasse unserer Kinder auch.
Familienangehörige PCR positiv und Symptome, aber die symptomfreien kommen munter in die Schule…..

S.F.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Hessehelau

Da liegt das Problem aber bei den Eltern/Schulen.
Als wir vor den Ferien Corona hatten habe ich mit der Lehrerin meiner geimpften und negativ getesteten Tochter gesprochen weil ich die Verantwortung nicht übernehmen wollte. Nach Rücksprache mit der Schulleitung wurde meine Tochter die 2 Wochen bis zu den Ferien problemlos entschuldigt obwohl es entgegen der derzeit gültigen Regeln war.

Mir-ist-kalt
2 Jahre zuvor

Das ist die Wahrheit – alles andere ist Realitätsverlust!

ein Mitbürger
2 Jahre zuvor

Ich empfehle, bezüglich der Tragedauer von ffp2 Masken sich mal die Leitlinie der Baua gründlich durchzulesen und sozusagen „auf der Zunge zergehen zu lassen“:

https://www.baua.de/DE/Themen/Arbeitsgestaltung-im-Betrieb/Coronavirus/FAQ/PSA-FAQ-24.html

Zusätzlich ist noch zu beachten, dass sämtliche ffp2 Masken für Kinder bei Stiftung Warentest durchgefallen sind.

Fazit:
Das stundenlange ununterbrochene Tragen von FFP2-Masken (in der Schule) ist wohl mehr als fragwürdig.

Es gibt also folgendes Dilemma: zwingend notwendige Maskenpausen in der Schule sind praktisch nicht durchführbar und OP- Masken und sonstige Masken bieten offenbar keinen ausreichenden Schutz:

https://www.bbc.com/news/health-59895934

Was also tun?

Zum Beispiel das technische Schutzkonzept für Schulen von Professor Kähler mit mobilen Raumluftreinigern und transparenten Schutzwänden umsetzen!

Wie es scheint, sind die Mehrzahl der Kultusminister und auch viele sonstige Politiker und Wissenschaftler skrupellose widerwärtige Gestalten, die die Kinder und Jugendlichen doppelt gefährden und schwerste Gesundheitsschäden sowie den Tod der Kinder und Jugendlichen billigend in Kauf nehmen: einerseits wird die Durchseuchung der Kinder in den Schulen und Kitas mit immer neuen Corona Mutanten in Kauf genommen, Schulen und Kitas somit faktisch zu biologischen Versuchslaboren gemacht, Kinder und Jugendliche als ‚Versuchskaninchen“ missbraucht und andererseits werden die Kinder und Jugendlichen zusätzlich durch nicht vorschriftsmäßiges dauerhaftes Tragen von Masken potentiell gesundheitlich geschädigt.

Ich kann nur hoffen, diese widerlichen skrupellosen Gestalten (=Kultusminister) werden irgendwann gebührend juristisch zur Rechenschaft gezogen!

Jan aus H
2 Jahre zuvor

Lauterbach rät in einer FERNSEHSENDUNG zum Maskentragen?

Sorry, aber der Mann ist GesundheitsMINISTER, kein Fernsehstar. Er sitzt genau an der richtigen Position, um so etwas voranzutreiben. Statt seine Zeit im Fernsehen zu verschwenden, sollte er lieber seine Kabinettskolleg*innen davon überzeugen, dass das sinnvoll ist oder sich, noch besser, dafür einsetzen, dass die Bundesnotbremse oder wenigstens die pandemische Lage zurückkommt.

Ansonsten: Wenn man den Präsenzirrsinn mit Teilnahmepflicht wirklich fortsetzen will, ist eine FFP2-Maskenpflicht das Mindeste, aber mit ALLEN Konsequenzen:

– Masken werden gestellt, und zwar eine je 90 Minuten und für LuL und SuS
– 30 Minuten Pause draussen nach 90 Minuten Maske, dies mit viel Abstand
– Masken-Pause nicht möglich -> Schule zu

Aktuell traut sich niemand, FFP2 vorzuschreiben, denn das würde automatisch den Arbeitsschutz und damit die Maskenpausen usw. auf den Plan rufen. Das will man nicht, also lässt man es und verweigert weiter den Infektionsschutz.

Ach du meine Nase
2 Jahre zuvor

Ein lauter Bach,
wird plötzlich sacht,
mündet er ins Meer der Macht!

W.
2 Jahre zuvor

@Ach du meine Nase
Leistungskurs Erdkunde?

Ach du meine Nase
2 Jahre zuvor
Antwortet  W.
Tina+2
2 Jahre zuvor

VIELLEICHT (!!!) würde es noch halbwegs glimpflich mit einer FFP2-Maskenpflicht + dauerlüften in den Schulen funktionieren wenn folgende Punkte gesetzlich vorgegeben werden würden:

– Frühstückspausen nur noch draußen
– OGS-Mittagessen nur noch draußen
– abgespeckter Sportunterricht nur in Straßenbekleidung (außer Schuhe) damit die Kinder nicht die Masken in Umkleiden abnehmen müssen
– Schwimmunterricht streichen
– Klassenfahrten streichen
– FFP2-Maskenpflicht in Schul-/normalen Bussen

Alles mit ordentlichen Strafzahlungen unterfüttert.

Da ich nichts davon sehe, sind die Schulen absolut NULL sicher und viele Kinder werden wegen dieses Irrsinns in Krankenhäusern landen, LongCovid oder PIMS entwickeln oder gar sterben!

Meine Verachtung und Wut gegen die KMK ist inzwischen riesig!

Jan
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tina+2

Sorry, aber dieses „Endzeitszenario“ zu zeichenen, ist doch lächerlich! Strafzahlungen für wen? Für die Kinder? Es wäre vielleicht besser, Sie würden einfach Ihren Job machen! Mit welchem Recht nehmen Sie sich eigentlich heraus, zu fordern, dass Sie besser gestellt werden müssen als Pfleger, Busfahrer etc., die jeden Tag mit vielen Menschen zu tun haben?

Mika
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan

@Jan
Ohlala, was für ein Tonfall…
Ich denke, den meisten LehrerInnen und Eltern hier würde es durchaus genügen, wenn die Arbeitsstättenverordnung Corona auch an den Schulen umgesetzt wird. Das betrifft Abstands- und Infektionsschutzregeln, die an Schulen derzeit ausgesetzt sind, und auch Regelungen, welche die Temperatur am Arbeitsplatz / Schulplatz betreffen. Ich sehe nicht, dass Lehrkräfte bessergestellt werden wollen – sie fordern für ihre SchülerInnen und sich selbst die Umsetzung des Gesundheitsschutzes vor, der gesetzlich definiert ist (und natürlich auch jedem Pfleger und jedem Busfahrer zusteht).

Susi
2 Jahre zuvor

In unserer Schule sind die Kinder im Primarbereich sogar teilweise durch Kolleg*innen ermutigt, die Maske nicht zu tragen, wenn gelüftet ist. Ein einziges Chaos.

Aber das Blatt wird sich wenden. Sobald die Kinder ihre Eltern anstecken und diese dann wegen Omikron nicht zur Arbeit können, wird vielen ein Lichtlein leuchten. Die Rechnung kann nicht aufgehen.

potschemutschka
2 Jahre zuvor
Antwortet  Susi

Einige infizierte Eltern werden ihre Kinder wohl trotzdem zur Schule schicken, genauso wie Geschwister von Infizierten, die eine andere Schule besuchen. Das erfährt man nur durch Zufall, wenn die Kleinen sich mal verplaudern. Ist vielleicht nicht mal böse gemeint, denn mittlerweile blickt niemand mehr durch, für wen welche Quarantäneregeln gelten.

Mika
2 Jahre zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ja, auch wir haben Kinder aus Haushalten mit akut an Corona Erkrankten in der Schule. Diese SuS sind geimpft und damit unterliegen sie nicht der Quarantäne. Die Schule würde die Kinder freistellen, aber die Eltern sehen sie lieber in der Schule. Teilweise hängt auch jetzt noch die OP-Maske unterm Kinn…

p
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mika

An meiner GS sind fast keine Kinder bisher geimpft!

TeacherMom
2 Jahre zuvor
Antwortet  potschemutschka

@potschemutschka
Das liegt dann aber eher nicht am Unverständnis der aktuellen Regeln, sondern an der Verantwortungsbereitschaft der infizierten Eltern den Schulkameraden und anderen Eltern, nicht zuletzt ja auch den Menschen in ihrem Umfeld, den Freunden und Verwanden gegenüber.
Wenn man denkt, nur weil man keine Symptome hat, kann mam niemanden anstecken, der irrt sich gewaltig. Das kommt dann auf das Immunsystem des jeweils Anderen an, dem der symptomlose, unbemerkt Infizierte dann gegenübersteht.

Manche sind es eben einfach leid, auf ihre Mitmenschen zu achten und Verantwortung zu tragen, wo es jedenfalls eben genau dann aber am Wichtigsten wäre. Drum ja: oftmals gilt eben dann eher „jeder ist sich selbst der Nächste.“ Und bevor das eigene Kind dann eben durch Mitdenken, einen Anruf in der Schule und Verantwortungsbewusstsein den vielen Stoff verliert, den es dann ja nicht mitbekommt, wenn es nicht zur Schule geht, schickt man es eben lieber mit den unsichtbaren Viren im Gepäck zur Schule.

So denken mittlerweile viele.
Ich bin keiner dieser Menschen.
Lieber unterrichte ich meinen Sohn zuhause, als dass er sich selbst dort ansteckt, falls eben ein solches o.g. Kind einem falschen Schnelltestergebnis in der Schule zum Opfer fällt und es in der Klasse verbreitet.
Auch die Schnelltests sind nicht sicher. Die erkennen auch nicht alle Varianten und Fälle.
Hatten wir erst und ich war froh, dass mein Kind in dieser Zeit NICHT in der Schule war.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor

Sic est.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor

Diese Woche ist für viele BL die zweite Schulwoche. Ab jetzt wird es richtig hoch hergehen.

Viele Schüler sehen die Gefahr nicht und tragen dementsprechend auch wo sie können, die Maske nicht. Im ÖPNV wird es genauso sein.

Ansteckungen fallen meist erst im häuslichen Bereich auf und damit wären wir wieder beim diffusen Infektionsgeschehen im privaten häuslichen Bereich. Inkubationszeit spielt dabei keine Rolle.

Und alle Verantwortlichen waschen ihre Hände in Unschuld, denn sie haben wirklich ALES getan, um die Schulen sicher zu machen. Auf dem Papier.

hopeless
2 Jahre zuvor

In zwei Jahren Pandemie habe ich in BW ganze 5 FFP2-Masken vom Dienstherrn bekommen. Es waren grüne Masken, die stanken und beim Tragen stark drückten. Kaufe mir seither bessere Masken vom eigenen Geld. Aber wie sollen Schüler das finanzieren?

LuM
2 Jahre zuvor

Impfpflicht ab 55, verpflichtende ärztliche Aufklärung für Eltern ungeimpfter Kinder und 6 Wochen später die Maßnahmen für Kinder reduzieren.
(Alles Illusionen, Datenschutz in Deutschland geht bestimmt auch vor Kindeswohl.)

Schule muss wieder normal werden. Nicht immerzu testen und Maske, bis sich auch der letzte Idiot für die Impfung ‚entscheidet‘.

Behandlungskosten den ungeimpften Erkrankten persönlich auferlegen und von dem Geld die Schulen sanieren…

Nicht länger alles auf den Schultern der Kinder austragen!

Tsundoku3
2 Jahre zuvor

In Spanien kehrt Routine ein.

„Spanien leitet Übergang von der Pandemie zur Endemie ein

Die Gesundheitsbehörden planen, Corona künftig wie die Grippe zu behandeln – und reduzieren die Schutzmaßnahmen drastisch. Die Inzidenzen sind unverändert hoch.“
https://www.tagesspiegel.de/politik/fallerfassung-wie-bei-der-grippe-spanien-leitet-uebergang-von-der-pandemie-zur-endemie-ein/27967074.html

Canishine
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tsundoku3

Vielleicht sollten wir auch die Temperaturskala am Thermometer verschieben, um dem Klimawandel zu begegnen. Ein paar Millimeter würden schon reichen …

Mika
2 Jahre zuvor
Antwortet  Canishine

Ich empfehle dieses Vorgehen auch beim Tacho am Auto: schon fährt kaum noch einer zu schnell. Oder wir überkleben alle Ampelgläser mit grün: schon gibt es keine Rotsünder mehr. Es eröffnen sich gerade ungeahnte Möglichkeiten.. 😉

G
2 Jahre zuvor

Ich wundere mich, dass hier niemand über die aktuelle emotionale Situation der Kinder und die Qualität von Unterricht im als Anwalt, also aus Sicht der Kinder spricht, die in der Schule aufs Leben nach der Schule vorbereitet werden sollen.
Wir können an den Schulen ohne Weiteres nur noch vermummt im Klassenraum sitzen oder statt Sportnterricht, musikalischer Erziehung, Lesen, Schreiben, usw. oder mit dem Verzicht auf alle Gemeinschaftserlebnisse beim Mittagessen oder Veranstaltungen und Klassenfahrten nur noch draußen mit 3m Abstand zueinander spazieren gehen. Oder gleich einfach ein ganzes Jahr den Laden schließen.
Wenn ihr das wollt, kein Problem!
Aber ich bin gespannt was ihr dann 10-15 Jahren sagt, wenn DIESE Kinder als Erwachsene die vermeintlich tragenden Säulen unserer Gesellschaft werden.
Schon ohne Corona sind die Analphabeten, Diskalkuliekinder und seelisch gebrochene Kinder in unserer ach so modernen Gesellschaft derart zahlreich, dass wir in 10 Jahren erschrocken auf diese Diskussionen zurückblicken werden.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  G

Ich sage denen, dass politisch ihre Gesundheit nichts wert war, das kaum Schutzmassnahmen zur Verhinderung einer Infektion in den Schulen ergriffen wurden (bis auf Maske). Tests sind keine Schutzmassnahme sondern Schadensbegrenzungen.

LuM
2 Jahre zuvor
Antwortet  G

Verstehe auch nicht, warum scheinbar die Kinder auf ganzer Ebene sch***egal sind und ständig nur nach Schuleinschränkungen gerufen wird. Sehr traurig.