Prien wirft Lehrerverbänden vor, dem Lehrerbild zu schaden – Beckmann antwortet

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BERLIN. Karin Prien, Bildungsministerin von Schleswig-Holstein und neue Präsidentin der KMK, hat den Lehrerverbänden vorgeworfen, in der Corona-Krise dem Bild von Lehrkräften in der Öffentlichkeit zu schaden. VBE-Chef Udo Beckmann antwortet der CDU-Politikerin – höflich, aber bestimmt: „Es ist nicht unsere Aufgabe als Bildungsgewerkschaft, die Realität an den Schulen schön zu reden. Das überlassen wir gerne der Politik.“

Macht sich für Präsenzunterricht stark: KMK-Präsidentin Karin Prien (CDU). Foto: Frank Peter / Land Schleswig-Holstein

In einem Interview mit der „Zeit“ wird Prien gefragt: „Wie hilfreich waren die Lehrerverbände und Gewerkschaften in der Pandemie?“ Ihre Antwort: „Da muss ich diplomatisch sein. In der Pandemie bestand die Chance, die Wertschätzung für den Lehrerberuf in astronomische Höhen zu katapultieren. Leider hat nicht jede Äußerung der Verbände dazu beigetragen, diese Chancen zu nutzen. Und die Haltung der Verbände hat oft wenig mit der Aufbruchsstimmung in vielen Schulen selbst zu tun.“

„Die anhaltende Coronapandemie fordert Schulleitungen und Lehrkräfte nun schon seit nahezu zwei Jahren über alle Maßen“

Der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann reagiert – indem er Prien zunächst mal zur Ernennung als KMK-Präsidentin gratuliert: „Ministerin Prien hat große Herausforderungen vor sich. Für deren Bewältigung wünschen wir ihr eine glückliche Hand, das nötige Augenmaß und die Durchsetzungskraft, die es in der aktuellen Situation braucht.“

Dann wird er deutlich: „Die anhaltende Coronapandemie fordert Schulleitungen und Lehrkräfte nun schon seit nahezu zwei Jahren über alle Maßen. Ich hoffe, dass es der KMK unter der neuen Führung endlich gelingt, bundeseinheitliche, klare, verlässliche und transparente Standards zu entwickeln, welche Maßnahmen beim jeweiligen Infektionsgeschehen zu ergreifen sind. Ich erwarte, dass diese Standards nicht weiterhin auf politischem Wunschdenken, sondern auf wissenschaftlich abgesicherten Empfehlungen basieren (Corona-Expertenrat der Bundesregierung) und von der Realität in den Schulen geprägt sind.“

Die Bewältigung der aktuellen Krise dürfe nach wie vor nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie lediglich bereits vor Corona bestehende strukturelle Schwächen schonungslos aufgedeckt und verstärkt hat.

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Beckmann: „Die Probleme, unter denen die Schulen leiden, sind zum Teil hausgemacht. Dies gilt vor allem für den akuten Lehrkräftemangel, der sich ständig zu verschärfen scheint. Fast zwei Drittel aller Schulleitungen geben laut einer von forsa im Oktober 2021 im Auftrag des VBE durchgeführten repräsentativen Befragung an, dass sie mit Lehrermangel zu kämpfen haben. 2018 galt das nur für ein Drittel der Schulen! Hierauf bedarf es Antworten der KMK, die nachhaltig wirken. Dazu gehört aus unserer Sicht neben einer Anpassung der Studienkapazitäten vor allem eine Steigerung der Attraktivität des Berufsfelds durch bessere Arbeitsbedingungen, die Unterstützung durch multiprofessionelle Teams und ein besonderer Fokus auf den Gesundheitsschutz. Den von Ministerin Prien festgestellten deutlichen Digitalisierungsschub möchte ich deutlich relativieren. Wir haben in den Schulen zwar einen Ausstattungsschub erfahren, sind aber von einem Digitalisierungsschub aufgrund fehlender Fort- und Weiterbildungen trotz des hohen Engagements der Lehrkräfte leider noch immer weit entfernt.“

Es brauche zudem unter anderem Antworten darauf, wie im laufenden Schuljahr mit den unter Coronabedingungen erbrachten Schülerleistungen umgegangen und wie nachhaltig den psychosozialen Folgen der Coronapandemie bei Kindern und Jugendlichen entgegengewirkt werden soll. Auch wie sich die KMK zum im Koalitionsvertrag beschriebenen Kooperationsgebot aufstellt und wie der durch den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung an der Grundschule entstehende zusätzliche Fachkräftebedarf eingelöst werden soll, bedarf einer schnellen Klärung!

„Die Politik berücksichtigt den tatsächlichen Schulalltag bei ihren Entscheidungen nicht hinreichend“

Beckmann abschließend: „Wenn Frau Prien im Interview mit der Zeit behauptet, die Haltung der Lehrerorganisationen habe nur wenig mit der Aufbruchstimmung in vielen Schulen zu tun, kann ich dazu nur feststellen, dass in den von forsa für den VBE seit 2016 durchgeführten repräsentativen Befragungen unter Schulleitungen und Lehrkräften vier von fünf Befragten feststellen, dass die Politik den tatsächlichen Schulalltag bei ihren Entscheidungen nicht hinreichend berücksichtigt und dass immer weniger Schulleitungen ihren Job weiterempfehlen würden.“

Richtig sei, Schulleitungen und Lehrkräfte täten vor und während der Pandemie alles in ihrer Macht Stehende, um den Schülerinnen und Schülern gerecht zu werden. Und sie täten es trotz unzureichender Rahmenbedingungen und obwohl sie sich häufig von der Politik allein gelassen fühlen. Beckmann: „Unsere Aufgabe ist es, die Maßnahmen der Politik kritisch konstruktiv zu begleiten und unsere Expertise einzubringen, um mehr Arbeitszufriedenheit und mehr Bildungsgerechtigkeit zu erreichen. Das haben wir bisher getan und das werden wir auch weiterhin tun!“ News4teachers

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Jan aus H
2 Jahre zuvor

„In der Pandemie bestand die Chance, die Wertschätzung für den Lehrerberuf in astronomische Höhen zu katapultieren.“

Was Frau P damit sagen will: Sie hat erwartet, dass die LuL freudestrahlend auf ihren Infektionsschutz verzichten und sich für das Ziel aufopfern, das sie in ihrem sicheren Büro verkündet hat.

Richtig ist: In der Pandemie besteht die Chance, die Wertschätzung für die KMK in astronomische Höhen zu katapultieren. Das wäre beispielsweise geschehen, wenn sich die KMK statt Durchhalteparolen für den Gesundheitsschutz aller Beteiligten eingesetzt hätte und „Präsenzunterricht“ nur nur per Befehl angeordnet hätte, sondern tatsächlich die nötigen Investitionen getätigt hätte, um Präsenzunterricht sicher zu machen.

Und:“In der Pandemie bestand die Chance“

Diese Wortwahl suggeriert, dass die Pandemie schon zu Ende ist. Das hat die KMK zwar schon mehrfach suggeriert, aber richtiger wird es dadurch auch nicht.

Blau
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Volle Zustimmung.
Das Ansehen der KMK hat bei mir enorm gelitten. Ich hasse meinen Dienstherrn nahezu nach diesen Erfahrungen. Ich bin wütend. Es gibt keine Vetrauensbasis mehr. Ich werde mein Leben nicht aufopfern um Ansehen zu erreichen.

Grundschullehrer
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Frau Prien erwartet anscheinend, dass wir als Lehrkräfte zu allem „Ja und Amen“ sagen, uns dem Wunschdenken der Politik unterordnen und weiterhin so tun, als seien Schulen „keine Treiber der Pandemie“. Dazu sollen wir noch – bei kaum vorhandenem Infektionsschutz – hoch motiviert und freudestrahlend jeden Tag auf Arbeit gehen und ehrenamtlich immer mehr Aufgaben – wie z.B. die Digitalisierung der Schulen – übernehmen. Da kein halbwegs intelligenter Mensch sich jemals so verhalten würde (Lehrer sind Akademiker – das ist offensichtlich nicht immer allen Politikern klar), schlage ich Frau Prien vor, zukünftig Roboter an den Schulen einzusetzen. Die können sich nicht anstecken, Tag und Nacht arbeiten, werden nie krank und können bei der ganzen Ausbeutung immer noch permanent grinsen.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor

KMK: „laber, laber, schwafel, schwafel, andere sind schuld, laber, laber, das konnte ja keiner kommen sehen, schwurbel, schwurbel“ usw.

Beckmanns Antwort: Fakten, Fakten, Fakten, konkrete Punkte, zack 1,2,3 usw.

Prien: „In der Pandemie bestand die Chance, die Wertschätzung für den Lehrerberuf in astronomische Höhen zu katapultieren.“

Verbände: „Tja, KMK, Chance selber mega verpasst! Epic fail!“

Trulla
2 Jahre zuvor

Tjoa, das zeigt Mal wieder, dass die KMs mit LuL für die SuS arbeiten, sondern offensichtlich als absolutistische Monarchen agieren. Und wer nicht ihrer Meinung ist, ist ein Gegner.
Hmmm, wieso nur gibt es Lehrermangel?

Trulla
2 Jahre zuvor
Antwortet  Trulla

…NICHT mit LuL für SuS zusammen arbeiten

muss es heißen

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor

Oder:

Zeit-Reporter: „Frau Prien, wie hilfreich waren die Lehrerverbände und Gewerkschaften in der Pandemie?“

Prien: „Da muss ich diplomatisch sein. In der Pandemie bestand die Chance, die Wertschätzung für den Lehrerberuf in astronomische Höhen zu katapultieren. Leider hat nicht jede Äußerung der Verbände dazu beigetragen, diese Chancen zu nutzen.“

Zeit-Reporter: „Frau Prien, *kicher, kicher* nein, nein, Sie haben die Frage falsch verstanden, was Sie meinen sind doch die Äußerungen der KMK, oder nicht?

Amanakoku
2 Jahre zuvor

„Wir haben in den Schulen zwar einen Ausstattungsschub erfahren, sind aber von einem Digitalisierungsschub aufgrund fehlender Fort- und Weiterbildungen trotz des hohen Engagements der Lehrkräfte leider noch immer weit entfernt.“

Mein Gott, das ist doch lächerlich. Welche Fort- und Weiterbildung brauchen wir denn für die Benutzung eines Laptops oder der Internetmedien?

Bei uns wollten viele keinen Dienst-Laptop, weil es da tausend Nutzungseinschränkungen gibt. Manche haben ihn ihren Kindern gegeben. Zum Spielen.

Es hatte doch fast jeder Lehrer schon einen Laptop.

Amanakoku
2 Jahre zuvor
Antwortet  Amanakoku

Hier was Neues aus GEW-Kreisen:

„Berlin – Angesichts der des Coronavirus hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) vor weiteren Lernlücken in den Schulen gewarnt. Um dies zu verhindern, sollten betroffene Lehrer auch aus der Quarantäne heraus unterrichten, um den „Unterrichtsausfall möglichst gering zu halten“, sagte GEW-Chefin Maike Finnern der Wirtschaftswoche laut einer Meldung vom Freitag. Fraglich sei aber, ob die „technischen Voraussetzungen in der Schule überhaupt vorhanden sind“ für einen solchen Hybridunterricht.“
https://www.berliner-zeitung.de/news/gew-lehrer-sollen-auch-aus-quarantaene-heraus-unterrichten-li.206042

Das dürfte doch im Sinne von Frau Prien sein, oder?

Mika
2 Jahre zuvor
Antwortet  Amanakoku

Also in Brandenburg gibt’s bisher an den wenigsten Schulen Dienstgeräte für die Lehrkräfte…

Silja
2 Jahre zuvor
Antwortet  Amanakoku

Merkwürdig, wie unterschiedlich da die Akzeptanz war. In meinem Kollegium ist die Benutzung des Dienstgerätes mittlerweile Standard, sowohl im Unterricht (in Verbindung mit Whiteboards) als auch bei Vor-, Nachbereitung und Verwaltungsaufgaben.

Da aber nicht alle Kollegen auf gleichem Wissens- und Interessensstand sind, nutzen einige eher die Basisfunktionen (Word, PowerPoint), während andere regelrechte Digitalfeuerwerke zünden. Und genau an dieser Stelle sähen sicher etliche die Forderung nach Fortbildungen als gerechtfertigt an – ich auch.

Den Laptop zum Spielen an die Kinder weiterzureichen empfinde ich – ganz, ganz, ganz subjektiv – als unprofessionell. Wenn ich ihn nicht will, dann gebe ich ihn zurück. Es sei denn, ich habe gute Gründe dafür, Steuergelder zu verbrennen.

TP
2 Jahre zuvor
Antwortet  Silja

Welches Dienstgerät? Wir haben keine.

Ke batla ho bua se seng
2 Jahre zuvor
Antwortet  Silja

Diese Art Fortbildungen kenne ich zur Genüge. Zweimal hatte ich eine mehrstündige Fortbildung zum Einsatz mit Smartboard. Heute weiß ich noch eines: die Funktion des Zauberstiftes.

Solche mehrstündigen Fortbildungen sind genauso sinnvoll, wie wenn man den Schülern alle Rechtschreibregeln an einem Unterrichtstag erklären würde.

Hans
1 Jahr zuvor

Immerhin hatten Sie eine mehrstündige Fortbildung. Sogar zweimal. Wir etwa eine halbstündige, die im wesentlichen daraus bestand, uns vorzuführen, wie man das Ding ein- und ausschaltet.

Lanayah
2 Jahre zuvor
Antwortet  Silja

Da kommt bei mir Neid auf. Mein Dienstlaptop hat kein Word und Powerpoint. Es gab nur einen Billig-Laptop mit I3-Prozessor und 250 GB-Festplatte, aber ohne Office. Möchte ich damit arbeiten, muss ich immer noch meinen privaten PC nutzen. Privat würde ich mir etwas so unterdimensioniertes niemals zulegen. Eine Maus gab es auch nicht dazu.

Mathe macht glücklich.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Silja

Die zur Verfügung gestellten Fujitsu-Notebooks sind nur eingeschränkt nutzbar. Per Mausklick auf einen Button kann man aus 20 verschiedenen Anwendungen auswählen die installiert werden dürfen. Microsoft Office gehört nicht dazu.
Und Microsoft Office 365 hat den Nachteil, dass es nur online nutzbar ist.

Feldy
2 Jahre zuvor
Antwortet  Silja

@Silja
Ich unterrichte in „Prien-Land“ – und wir haben immer noch keine Dienstlaptops, obwohl sie „irgendwann“ kommen sollen (ebenso wie Luftfilter). Wir nutzen zurzeit noch unsere Privatgeräte.
Es gab eine dreistündige Schulung zu IServe.
Whiteboards? Fehlanzeige!
In den meisten Klassenräumen haben wir noch nicht mal funktionierendes WLAN.
Jede Schule ist eben unterschiedlich ausgestattet, mal gut, mal schlecht.

Silja
2 Jahre zuvor
Antwortet  Feldy

Meine Schule ist auch in SH (Kreis Segeberg). Ich kann nicht mehr genau sagen, seit wann wir unsere Geräte haben, aber ich habe sie schon im alten Schuljahr benutzt.
Whiteboards kamen bei uns sukzessive seit dem SJ 2018/2019, mittlerweile haben alle Klassenräume welche. Die Fachräume sollen nach und nach ebenfalls damit ausgestattet werden, aber dafür gibt es aktuell noch kein ETA. Seit Beginn dieses Schuljahres gibt es im gesamten Schulgebäude W-Lan, vorher nur in der Verwaltung.
Ich kann dabei nicht sagen, wie hoch die Beteiligung des Schulträgers an der „digitalen“ Ausstattung ist. Jammern muss bei uns wirklich keiner. Da kenne ich aus der Vergangenheit auch andere Schulen im Land, die dir unter dem Hintern wegschimmeln – wortwörtlich.

Derdiedas
2 Jahre zuvor
Antwortet  Silja

Steuergelder verbrennen… Dann sollte man eben Leute fragen, die Ahnung haben, bevor man einkauft. Wir haben an unserem Berufskolleg sehr genaue Vorgaben gemacht, was wir benötigen. Es wurde faktisch nicht umgesetzt. Es haben nun knapp 60 % der Kollegen ein Dienstgerät in Nutzung. Meist als Zweitgerät. Warum? Weil es schlichtweg nicht nutzbar ist. Leistungsschwach, keine geeignete Software installiert, zu starke Restriktionen. Ich nutze weiterhin mein 5 Jahre altes Privatgerät. Traurig aber wahr.

Nun was passiert, wenn man das Gerät zurückgibt. Es bleibt ungesetzt in einem Raum der Schule liegen. Dann doch gerne den Kindern geben. Meine subjektive Meinung.

Was sind denn Digitalfeuerwerke? Ich kann ihnen auch „digitale Feuerwerke“ mit Office darlegen. Da braucht es gar nicht so viel. Es gibt genug Input im Internet durch Lehrkräfte, die diverse Tools im Fachunterricht einsetzen und ihre Ideen frei zugänglich teilen. Wenn fehlt es am Willen, nicht an fehlender Fortbildungen. Und natürlich an Zeit zur Vorbereitung, aber das ist ein anders Thema.

dauerlüfterin
2 Jahre zuvor
Antwortet  Silja

Setzt natürlich voraus, dass der Schulträger u.a. auch eine Officelizenz für die Dienstlaptops erworben hat. Hier leider nicht der Fall, das setzt der Nutzung dann sehr enge Grenzen. Um Steuergelder zu verbrennen braucht es also keine Weitergabe an Kinder…

Kathrin
2 Jahre zuvor
Antwortet  Amanakoku

In Bielefeld gabs als Dienstgeräte Tablets (natürlich ohne Tastatur und Stift) – die ultimative Ausstattung, um Online-Unterricht zu halten.
Das Zeugnisprogramm lässt sich nicht installieren, d.h. alle Klassenlehrer*innen unserer Grundschule müssen sich weiterhin absprechen, wann sie die Zeugnisse am einzigen dafür geeigneten Rechner in der Schule eingeben.
Für die Tablets der Kinder wurden Schränke zum Aufladen geliefert, die z.T. nicht in Ordnung sind – Ersatz gab es bisher nicht. Zum Einsatz der Tablets im Unterricht: Vieles Sinnvolle ist möglich. Darüber freue ich mich. Schön wären jetzt noch Apple-TVs. Präsentationen sind doch didaktisch recht sinnvolle Unterrichtsphasen. Jetzt präsentieren die Kinder, indem sie sich vor die Klasse stellen und das Tablet vor den Bauch halten. Gaaanz toll…
Ich benutze weiterhin für die Unterrichtsvorbereitung meinen privaten Laptop. Ich hätte gerne ein ordentliches Dienstgerät zusätzlich zum Tablet!
Also – bei uns ist in Sachen Digitalisierung noch deutlich Luft nach oben!

Die Elfe
2 Jahre zuvor
Antwortet  Amanakoku

Amanakoku- Nopp- Wir haben immer noch keine Dienstgeräte und in allen Räumen in denen ich unterrichte, gibt’s Kreidetafeln und altersschwache OHP’s. Es handelt sich bei uns um eine große Kreisberufsschule.

Am Limit
2 Jahre zuvor
Antwortet  Amanakoku

Ich habe ein Dienst-iPad erhalten: Es ist noch nicht mal ein Office-Programm darauf und ich habe keine Berechtigung eines zu installieren. Mehr als Surfen geht nicht. Mein Dienst-iPad taugt aufgrund von Softwaremangel nur als Briefbeschwerer. Ich brauche keine Fortbildung sondern Software. Mit der Bereitstellung von Hardware ist es nicht getan. Zusatzanekdote: Lehrer werden mit iPads ausgestattet, Noteneintragung via Schulportal funktioniert bei uns nur mit Windows. ‍

Frau Jana
2 Jahre zuvor
Antwortet  Amanakoku

Es geht doch hier vielmehr um das methodisch und pädagogisch sinnvolle Einbinden digitaler Medien in den Präsenzunterricht und bzw oder das Unterrichten via Internet, dass über einen bloßen Vorlesungscharakter hinausgeht. Und da reicht es nicht, lediglich einen Laptop bedienen zu können. Es fehlen sehr wohl gute Fortbildungen! Und für die sollte Zeit da sein und Kraft. Beides fehlt zum Teil, weil man neben den täglichen Herausforderungen durch Corona noch haufenweise Vertretungsstunden halten muss.
Wer glaubt, jede Lehrkraft, die weiß, wie ein Laptop funktioniert, macht guten Unterricht mit digitalen Medien, hat keine Ahnung, was guter Unterricht wirklich ist.

Frau Jana
2 Jahre zuvor
Antwortet  Frau Jana

*das über einen bloßen…

Riesenzwerg
2 Jahre zuvor
Antwortet  Amanakoku

Wir haben keine Dienstgeräte bekommen – beantragt aber schon (vor laaaangem).

Ich weigere mich, noch mehr auf meine privaten Geräte zuzugreifen. Drucker ja, Laptop etc. bitte stellen.

Kraft und Zeit für gute Fortbildungen – gleich drei Ansprüche auf einmal! Kraft – fehlt, Zeit – ist da, da Kraft fehlt …. gute Fortbildungen – sucht man mit der Lupe.

Aber ich freue mich für Sie.

ICH setzte nichts Privates mehr ein! Das ersetzt mit keiner, wenn es kaputt geht. CD-Player, einfach nur großes Lineal……. kostet Geld und Zeit, Zeit habe ich nicht, weil siehe oben Kraft.

xy
2 Jahre zuvor

Das Interview ist dreist. Lehrer und Schüler ohne Arbeitsschutz zu verheizen und zwei Jahre damit durchzukommen, ist ein Zeichen dafür, dass für viele Lehrkräfte der Beruf auch Berufung ist. Die Verantwortlichen sollten Demut und Anerkennung zeigen.
Meine Mitarbeiter hätten mir Gewerkschaft und Betriebsrat auf den Hals gehetzt, wenn ich sie in Großraumbüros ohne Luftfilter mit Lüftungsvorgaben gesteckt hätte. Wir haben bei diesen Infektionszahlen striktes Zutrittsverbot und Home Office Pflicht.
Die Bildungspolitiker aller Parteien haben in dieser Pandemie der Digitalisierung den Todesstoß versetzt. Digitalisierung an Schulen wird immer mehr zur Satire, wenn man auch bei 100.000 Infektionen am Tag nicht in der Lage und willens ist, Schüler digital zu beschulen. Man hält eisern am Präsenzunterricht fest. Anachronismus, Schwerfälligkeit.
Warum nicht je nach Infektionslage zwischen Präsenz und Digital wechseln?
Das wäre die Chance für Schulen gewesen.
Die Lehrer hätten diese Chance sicher genutzt.

Walter
2 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Was wäre denn,
wenn ein KuK neulich gegen seine Doppelbelastung aus WU mit Präsenz und Aufgaben für Distanz als unzumutbare Zusatzbelastung gerichtlich erfolgreich gewesen wäre und KuMi´s es daher scheuen die Mehrausgaben für Zusatzstunden vergüten zu müssen oder Personal bereitzustellen und es deshalb nur Präsenz gibt.
Vielleicht gab es bereits eine Einzelfallentscheidung mittels Vergleiches, statt allgemeinverbindliche Entscheidung und dafür die Präsenzregelung in der Zukunft für alle Anderen. Völlig abwegig?

Mrs Right
2 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Genau so ist es! Digitalisierung soll durch die Präsenzpflicht verhindert werden. Keinesfalls sollen Schulen im 21.Jhd ankommen. Der Arbeitsschutz an Schulen sollte auch noch einige Gerichte befassen….so unfassbar skandalös.

Andre Hog
2 Jahre zuvor

Frau Prien ist – wie quasi alle Mitglieder der KMK als toxisch zu bezeichnen.
Toxische Menschen legen es darauf an, die eigenen Fehler, Schwächen und begangenen Katastrophen den Menschen in ihrer direkten Umgebung zuzuschieben. Die Intention, eigene Defizite zu kaschieren – zu Lasten ihrer Mitmenschen und diesen dann v.a. ein schlechtes Gewissen vermitteln zu wollen – ist bei genauer Betrachtung oftmals gut und leicht zu erkennen….nach dem Motto „Man muss die Schuld auch mal bei anderen suchen und finden“ …. in diesem Fall katapultiert sich die KMK- Vorsitzende vollends ins Aus.

Diese hochpräkäre Clique rührt über viele Monate eine Suppe aus Jauche, Dreck und Giftcocktails zusammen … lässt auf Gefährdungshinweise bzgl dieses Konvolutes immer die selben Dogmen zur eigenen Rechtfertigung verbreiten und beschwert sich dann noch allen Ernstes, dass dieses Giftgebräu nicht mit Begeisterung von den „Untergebenen“ klaglos konsumiert und im „Guide Michelin“ als NonPlusUltra der Neuen Küche hochgelobt wird.
Ratgebern zum Umgang mit toxischennMenschen raten dazu, sich von solchen Menschen fern zu halten resp. sich von ihnen zu entfernen.
Da wir nicht alle kündigen wollen / können, bleibt lediglich die Entfernung dieser Toxischen aus den verantwortlichen Stellen. Die sind 16…..wir sind 850tsd.

Das Zahlenverhältnis spricht für sich….und Herr Beckmann hat im Grunde genommen gentleman-like auf diese erneute Unverfrorenheit reagiert.

Ein weiterer Beleg für die konsequente Realitätsverweigerung dieser „unsäglichen 16“ !!

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor
Antwortet  Andre Hog

Ja, und es würde niemand merken, wenn die 16 nicht mehr da wären. Denn wir brauchen diese Funktionäre nicht. Es geht in anderen Nationen auch komplett ohne Landesfürsten der Bildungspolitik. Was für eine Steuerverschwendung…

Die Elfe
2 Jahre zuvor
Antwortet  Andre Hog

Andre Hog- Toxisch ist noch elegant ausgedrückt…..

Riesenzwerg
2 Jahre zuvor
Antwortet  Die Elfe

Dachte ich auch 😉

Muss das nicht „narzisstisch“ heißen?

Bin ja nicht nur Lehrer, sondern auch Sozialarbeiter, Tröster, Nasenputzer, Psychologe, Krankenschwester, ….. weiß also Bescheid!

Schattenläufer
2 Jahre zuvor

Die Pandemie hat uns zweierlei gezeigt:

a) Die Lehrer sind besser als ihr Ruf.

Die Lehrer haben trotz der widrigen Umstände und des nicht vorhandenen Arbeitsschutzes den grö0ten Teil ihres Bildungsauftrags erreicht.

Es mag gewisse Lernrückstände geben wegen mangelnder Digitalisierung, krankheitsbedingten ausfällen bei LuL und SuS dank offener Fenster und Abstrichen an der Unterrichtszeit durch sinnfreie Maßnahmen und der Durchführung von nicht aussagekräftigen Tests.

Wenn ich die Zahlen richtig lese, sind trotz allem gejammert über Lernrückstände, weder die Zahlen der Abschlüssen eingebrochen noch ist an sonst einer Front das Geschehen etwas so aus dem Ruder gelaufen, dass die Mehrheit der SuS etwa ein ganzes Schuljahr nachholen musste.

Die SuS mit den größten Lernrückständen sind die SuS die auch im Präsenzbetrieb aufgrund ihrer Probleme bei Motivation und Verhalten oder die bildungsferne Erziehung große Defizite anhäufen würden.

Es ist also eine bodenlose Unverschämtheit das Ansehen der LuL nun wieder wissentlich zu schädigen, weil diese sich wagen nach mehr als zwei Jahren endlich einen angemessenen Arbeitsschutz zu fordern und die dreisten Lügen der KMK gegenüber den SuS und Eltern unbegrenzt mit zu tragen.

b) Die KMK ist noch schlechter als selbst der erfahrenste LuL in seinen kühnsten Träumen erwartet hätte.

Die KMK wurde parteipolitisch schon immer mit dem Ausschuss der zur Verfügung stehenden Kandidaten besetzt. Die KMK bildete die Eselsbank der Politik.
Kultusminister wurden die Leute, die man für sonst nichts gebrauchen konnte, die aber einen Sitz durch langjähriges Kaffee-Kochen und Kopf-Nicken verdient hatten. Da kann man nichts kaputt machen.
Was ich seit über 20 Jahren erlebe, sind verfehlte Reformen ohne Bezug zur Praxis aus einer Utopie im Kopf der Minister der KMK geboren ohne sich um Realitäten zu kümmern. Lehrpläne die überfrachtet und unrealistisch sind, Klassenarbeitserlasse die die Notengebung zu einem Witz machen, pädagogische Konzepte die zeigen, dass die Erfinder noch nie einen SuS von nahem gesehen haben, Glanzlichter für die Wirtschaft wie G8.
Außerdem eine zu Tode gesparte Personalpolitik.
Zu wenige Lehrer, zu wenige Sozialpädagogen. Dauernde Verschlechterungen bei Bezahlung und Stundenbelastung.
Gebäude und Ausstattung in die seit 30 Jahren kein Geld mehr investiert wurde.
Viel zu große Klassen.
Inklusion ohne ausreichende Unterstützung.
Umgang mit einer stetig steigenden Zahl an Problem-Schülern ohne jegliche Rückendeckung der Ministerien.

Jetzt in der Pandemie eine Politik die genau diese Linie fortsetzt. Obwohl es jetzt wirklich um die Gesundheit der LuL und SuS geht, werden alle sinnvollen Maßnahmen verweigert. Was Mühe macht, für was man Verantwortung übernehmen müsste oder was gar Geld kostet wird ausgeschlossen.

Die Wirklichkeit wird zurecht gebogen und durch dreiste Lügen, äußerst fragwürdige Expertisen und ein Ausspielen der Autorität nach Gutsherrenart so manipuliert, bis es eigentlich keine Pandemie an Schulen mehr gibt.

Falls es nach der Pandemie der KMK wirklich gelingen sollte ihr eigenes Totalversagen auf die Lehre abzuwälzen, dann ist dies nur durch die kritiklosen Medien zu erklären.

Diese geben die Lügen und Beschönigungen der KMK nämlich völlig unreflektiert wieder und zeichnen so auch das Bild der sicheren Schulen, die nur durch die Faulheit und Unfähigkeit der LuL gewisse Gefahren bergen könnten.
Gleichzeitig werden die Mitglieder der KMK für gar nichts zu Helden der Bildungsgerechtigkeit und erhalten Lob weil sie die selbst konstruierten Gefahren für die Psyche der SuS so erfolgreich bekämpfen.

Die KMK versuchen hier schlicht und ergreifend im Auftrag der Wirtschaft, mit Hilfe der von der Wirtschaft abhängigen Medien, den Eltern und dem Rest der Bevölkerung des Kaisers neue Kleider zu verkaufen.

Die Lehrer haben dabei die rolle des H ans-Wurst. Sie werden als dumme und faule Idioten dargestellt, weil sie sich wagen darauf hin zuweisen, dass der Kaiser doch eigentlich nackt ist.

Rabe aus NRW
2 Jahre zuvor

Welche ‚Aufbruchstimmung‘? Wir sind alle einfach nur komplett k.o. und schleppen uns dahin, aber TUN IMMER NOCH UNSER BESTES!!!

Klugscheisser
2 Jahre zuvor

Die Prien aus Laschets Zukunftsteam…

Er ist abgesägt und trotzdem haben wir diese Person an der Backe kleben. Ein Suppenhuhn hat mehr Empathie.

Lametta
2 Jahre zuvor

„…. in diesem Fall katapultiert sich die KMK- Vorsitzende vollends ins Aus.“

Vollends, und das ist wirklich freundlich ausgedrückt. Beckmanns Antwort ist klasse, Hut ab.
Ich bin innerlich gerade nicht mehr „diplomatisch“ gestimmt; am Ende eines Tages, an dem aus meinen Klassen wieder zwei Schüler wegen Symptomen bzw. positivem Test gehen mussten, es beim Lüften reingeregnet hat, nach wie vor kein Luftfilter steht, SuS keinen Abstand und wenig von Lüften und Masken halten und die Schulleitung mir nicht beantwortet, ob ein Schüler, dessen Freundin positiv getestet wurde, vielleicht auch besser zu Hause bleiben sollte. Da hilft auch nicht die Ankündigung, dass sich jede Lehrkraft insgesamt drei (3!) von der Behörde finanzierte FFP2-Masken abholen darf, deren Gebrauch offiziell natürlich weiterhin „freiwillig“ ist, damit die Frage von Tragezeiten und Maskenpausen ungeregelt bleiben kann.
Liebe Frau Prien, gucken Sie doch mal ganz undiplomatisch vorbei.

Manmanman
2 Jahre zuvor

Frau Prien scheint ja eine regelrechte Kompetenzgranate zu sein.
Nach Hubig und Ernst war die Chance durchaus gegeben es ein wenig besser zu machen. Nicht mir mir hat sich die Karin wohl gedacht, das werde ich doch locker unterbieten. Wie selbstgefällig und arrogant kann man sein? Und das schon nach 2 Wochen im Amt. Wer soll das eigentlich alles aufräumen irgendwann Mal?

DerechteNorden
2 Jahre zuvor

In SH – also in Verantwortung von Frau Prien – wird gerade über die Schülerschaft durchseucht. In Quarantäne gehen die Kids nur noch, wenn sie nicht geimpft sind, ansonsten … Gestern wurde in einer Parallelklasse jemand positiv getestet, der ungeimpfte Sitznachbar aber geht weiter munter zur Schule, nicht in Quarantäne, obwohl wir alle wissen, dass Omikron nicht so schnell angezeigt wird. Man riskiert also lieber eine Ansteckung, anstatt auf Nummer sicher zu gehen.
Ich bin inzwischen soweit, dass ich mich unter diesen Umständen sogar gegen die Testerei ausspreche. Es ist eine unfassbare Zeit- und Ressourcenverschwendung, wenn man so vorgeht. Was soll das? Den Eltern vorgaukeln wollen, dass alles chico ist? Sagt doch einfach, dass es euch scheixegal ist, was in den Schulen wirklich läuft, Mehrheit der Bimi, und hört auf alle zu belügen!

Riesenzwerg
2 Jahre zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Jepp. Bin auch hier oben unterwegs.

ABER vielleicht ist das ja auch DIE Strategie, endlich den Plastikmüll einzudämmen. Wenn alle endlich, endlich durchseucht sind (was dauert das nur so lange?!), produzieren wir weniger Plastikmüll und …. JUBEL.

Oder was auch immer. Sie hat sich nicht besonders gut eingeführt, die Gute. Hoffentlich bessert sie nach, seufz, träum, denkwunsch….

Rosa
2 Jahre zuvor

Wir haben in dem Ausnahmezustand viel zu wenig für die Kinder und Jugendlichen getan. Worte sind schnell ausgesprochen…….https://www.jmwiarda.de/2021/05/12/wir-haben-in-der-coronakrise-zu-wenig-f%C3%BCr-kinder-und-jugendliche-getan/