GEW-Landeschefin: Schüler werden im Klassenzimmer zu wenig vor Corona geschützt – Studie gibt ihr recht

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BERLIN. Auf dem Höhepunkt der Omikron-Welle sieht die GEW die Sicherheit in den Klassenzimmern alles andere als gewährleistet. «Die Inzidenz steigt und steigt jedenfalls und es wird leider nicht alles für die Sicherheit getan», sagt die baden-württembergische GEW-Landeschefin Monika Stein im «Offenburger Tageblatt» auf die Frage, ob gerade die «Durchseuchung der Kinder» stattfinde. Vielerorts fehle es an Schutzmaßnahmen. Eine aktuelle Untersuchung der TU Berlin gibt ihr recht.

Auch über Aerosole, kleinste Schwebeteilchen in der Atemluft also, verbreiten sich Coronaviren. Foto: Shutterstock

Kinder und Jugendliche nähmen seit zwei Jahren Rücksicht auf die Gesamtgesellschaft und müssten bei allen Entscheidungen nun endlich Priorität haben, fordert Stein.

Die GEW verlange schon seit Sommer 2020 flächendeckend Luftreinigungsgeräte, kritisiert die Gewerkschafterin – es seien (in Baden-Württemberg, gilt aber auch andernorts, d. Red.) immer noch nicht überall welche geplant, geschweige denn angekommen. «Außerdem fordern wir ausreichende Testungen und FFP2-Masken für alle Schüler, die sich damit schützen wollen und deren Eltern das nicht finanzieren können oder wollen.» Es dürfe nicht von der Schulträgerschaft abhängen, wie gut es um den Schutz an Schulen bestellt sei, sagt Stein. «Auch in finanzschwächeren Gemeinden brauchen wir Sicherheit für alle Beteiligten.»

„Es halten sich verhältnismäßig viele Menschen über einen langen Zeitraum in einem Klassenzimmer auf“

Dass in Schulen grundsätzlich ein besonders hohes Infektionsrisiko besteht und dass Schutzmaßnahmen das Infektionsrisiko dort auch in der aktuellen Omikron-Welle signifikant senken können, macht eine aktuelle Studie von Wissenschaftlern des Hermann-Rietschel-Instituts der Technischen Universität Berlin, die das ZDF grafisch aufbereitet hat, deutlich. Selbst wenn die Abstandsregel (die im Unterricht nicht gilt) eingehalten würde, wenn (wie vorgeschrieben) regelmäßig gelüftet wird und wenn (wie derzeit noch üblich) Maskenpflicht gilt, dann besteht den Forschern zufolge in einem Setting mit einem Infizierten im Raum in einem Muster-Klassenraum ein R(eproduktions)-Wert von 9,7, heißt: Innerhalb eines sechsstündigen Schultags werden sich im Schnitt 9,7 Kinder anstecken.

Warum ist die Infektionsgefahr so hoch? „Es halten sich verhältnismäßig viele Menschen über einen langen Zeitraum in einem Klassenzimmer auf. Außerdem ist das Übertragungsrisiko bei Omikron gegenüber vorhergehenden Varianten deutlich erhöht“, so heißt es. Es geht aber noch schlimmer: Würde die Maskenpflicht gestrichen – wie KMK-Präsidentin Karin Prien (CDU) bereits in Aussicht gestellt hat – würde sich das Infektionsrisiko im Klassenraum verdoppeln. Bedeutet: Eine infizierte Person würde im Schnitt 19,4 Menschen bzw. Schüler innerhalb des sechsstündigen Schultags anstecken.

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Andersherum könnten Schutzmaßnahmen das Infektionsrisiko deutlich senken – vor allem: Luftfilter und Wechselunterricht. „Umluftreinigungsgeräte (gemeint sind mobile Luftreiniger, d. Red.) können Luft virenfrei filtern. Sie reinigen die Luft und pumpen sie zurück in den Raum, können jedoch das Lüften nicht vollständig ersetzen. Erst im Zusammenspiel von Masken und Luftreinigern stellt sich das niedrigere Risiko ein“, so heißt es in der Studie. Das aber ist deutlich kleiner: nämlich nur die Hälfte des Ursprungswertes. Konkret: Der situative R-Wert sinkt von 9,7 auf 4,9. „Grundsätzlich kann häufigeres Lüften durch Fensteröffnen die Ansteckungsgefahr noch weiter senken.“

Weitere wirkungsvolle Maßnahmen: Die Halbierung der Aufenthaltszeit – senkt das Infektionsrisiko um 50 Prozent. Halbe Personenzahl – ebenfalls. Alles zusammengenommen – „gute Luftqualität und Begrenzung der Aufenthaltszeit auf 1 Stunde und halbe Personenzahl und FFP2-Maske“ – würde das Infektionsrisiko sogar auf ein Fünftel des Ursprungswertes zusammenschmelzen lassen. Fazit der Forscher: „Regelmäßiges Lüften, reduzierte Aufenthaltszeit sowie große Räume mit wenigen Personen und auch das Tragen von FFP2-Masken können das Infektionsrisiko stark begrenzen.“ Die Impfung wurde in das Szenario nicht einbezogen.

„Die einen Eltern fordern vehement Fernunterricht, die anderen sind gegen Tests und Masken“

Derzeit gilt: Schulen gehören der Studie zufolge neben Büros und Familiengemeinschaften zu den Orten mit den höchsten Infektionswahrscheinlichkeiten. Die Folge: Die Omikron-Welle rast nahezu ungebremst durch die Schulen. GEW-Landeschefin Stein erklärt, die Schulleitungen befänden sich derzeit im Spagat, da sie angesichts der Situation mit extrem unterschiedlichen Elterninteressen konfrontiert seien. «Die einen fordern vehement Fernunterricht, die anderen sind gegen Tests und Masken», sagt sie. Zudem sorgen sich die Schulleitungen um die Lehrkräfte und müssten den Schulbetrieb irgendwie aufrecht erhalten. Kein leichter Job in dieser Zeit. News4teachers / mit Material der dpa

Hier geht es zur ZDF-Grafik mit den Informationen der Studie des Herrmann-Rietschel-Instituts.

100.000 Kinder sind seit Jahresbeginn symptomatisch an Corona erkrankt – Bildungssenator sieht „Zeichen der Hoffnung“

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KARIN
2 Jahre zuvor

Dafür wäre keine Studie nötig gewesen!
Mit etwas gesundem Menschenverstand hat das jeder gesehen, gewusst oder bewusst geleugnet!
Seit mehr als zwei Jahren ist bekannt, wie die Hygieneregeln in Schulen , im Bus/ Zug, in der Mittagsbetreuung tatsächlich eingehalten werden oder nicht werden, da nicht umsetzbar!
Ich komme aus dem Kopfschütteln über diese, anscheinend nötige Studien, nicht heraus!
Wieder unnötig Geld ausgegeben, bringt eh keine Verbesserungen in die Schule!

Sarabande
2 Jahre zuvor
Antwortet  KARIN

Ja klar, den gesunden Menschenverstand haben natürlich Sie und Sie haben’s gewusst und wer trotzdem anderer Meinung ist, der leugnet halt die Wahrheit, sodass am Ende übrig bleibt, dass Sie Recht haben nun alle anderen Unrecht. So ist es doch immer, nicht wahr?! Es gibt nur die eine wahre und echte und ehrliche Meinung. KARIN kennt sie. Notfalls fragt sie.

KARIN
2 Jahre zuvor
Antwortet  Sarabande

Liebe Sarabande,
ich arbeite seit über 40 Jahren im Schuldienst, meist mit großen Gruppen in der Fachpraxis und dies mit größtenteils vollem Deputat!
Ja, ich erdreiste mich hier, dies so zu sagen, da ich seit ca. 2 Jahren genau das erlebe, was ich oben beschrieben habe!
Sie liebe Sarabande scheinen nicht in der Schule tätig zu sein oder die letzten zwei Jahre das tatsächliche Schulleben erlebt zu haben!
Ansonsten kann ich mir ihren Kommentar nicht erklären!

Unerträglich
2 Jahre zuvor
Antwortet  KARIN

Liebe Karin, lass Sara trollen und mach dir nix draus.

Mary
2 Jahre zuvor

Genau, die Maskenpflicht streichen. Dann geht es mit der Durchseuchung schneller. Die Testungen ebenfalls streichen und die Infektionszahlen werden sinken. Problem gelöst!

Jan aus H
2 Jahre zuvor

Wetten, dass die KMK ganz schnell eine Studie herbeizaubern, die genau das Gegenteil behauptet?

„GEW-Landeschefin Stein erklärt, die Schulleitungen befänden sich derzeit im Spagat, da sie angesichts der Situation mit extrem unterschiedlichen Elterninteressen konfrontiert seien“

Das Ersetzen der Präsenzpflicht durch eine Bildungspflicht und das Zulassen neuer Schulformen würden diese Problem sehr schnell und zur Zufriedenheit aller lösen.

Jan aus H
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

diese Problem -> dieses Problem

Die Berlinerin
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

@Mary, wir wissen längst, dass Sie die Pandemie für Ihre alte Forderung benutzen, Heimunterricht zuzulassen, bei dem man Kinder gar nicht mehr zur Schule schicken muss. Die Pandemie ist Ihnen doch nur ein willkommenes Argument für eine alte Forderung.

Mika
2 Jahre zuvor
Antwortet  Die Berlinerin

Lesen Sie Marys Posts und vor allem: bemühen Sie sich, diese zu verstehen. Mary möchte sichere Schulen. Sie dagegen unterstellen. Das wirkt einfach nur noch lächerlich

Mary
2 Jahre zuvor
Antwortet  Die Berlinerin

War komplett ironisch gemeint. Nächstes Mal werde ich es deutlich kennzeichnen.

Bauer
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mary

Liebe Mary,
Bitte nicht kennzeichen!
Keine Masken und keine Tests und alles ist wieder gut!
Und schön das die Kollegin Stein sich auch zu dem Thema äußert.
Gestern hat ein Vater bei der Schulleitung Terz gemacht, weil sein Sohn positiv ist und er nicht arbeiten kann, dabei gibt es doch kein Corona.
Die Kinder- und Jugendärzte sind scheinbar auch schon wieder gegen die Testung in den Schulen. Corona ist bei Kindern weniger schlimm als sie nach Hause zu schicken und sie vom Freizeitsport abzuhalten.
Und war davon irgendetwas ironisch gemeint?
Viel Spaß in der Schule.

GEW- nee!
2 Jahre zuvor

Mädel, spar’s dir! Jetzt muss die GEW auch nicht mehr palavern.
Masken, Tests, Abstände- alles fällt ab der MPK sukzessive und danach bis Ostern komplett.
Spart Geld, Arbeit, ermöglicht Reisen, Urlaub und Business. Und sichert die Jobs am 27.3. für Hans und im Mai für Gebauer, Wüst, Prien, Merz , Stamp, Lindner usf.

Einer
2 Jahre zuvor
Antwortet  GEW- nee!

Ich kann mir nicht vorstellen, wie die jetzige Landes-„Führung“ ihre Posten retten will. Sie haben nun über zwei Jahre ihre ungenügende Leistung zur Schau gestellt und deshalb sollte ihr Vertrag nicht verlängert werden. Und das passt auf die KM eines jeden Bundeslandes. Sie haben ihre Angestellten nicht geschützt und ihre Aufgaben (sich für Bildung einsetzen) nicht gemacht. Schulen sind in dieser Zeit nur noch für die Betreuung zuständig. Das was an Bildung läuft ist dem kreativen Einsatz der Lehrkräfte zu verdanken.

Sissi
2 Jahre zuvor

Vielen Dank @ liebe Redaktion,

die ZDF- Graphik sollte eigentlich jeder verstehen (möchte nicht wissen wie viele bereits wieder die Abers suchen) und
eventuell auch manche unreflektierten gefährlich wagemutigen, GsD wenigen Forumsöffnungsfetischisten überzeugen.

Und KMK Prien mit Gefolge,
– 3 mal abschreiben, auswendig lernen?

Ben
2 Jahre zuvor

Also bei uns fordern keine Eltern Fernunterricht. Bei uns wird Präsenz gefordert.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Ben

Ich fordere mehr Arbeitsschutz. Interessiert den Arbeitgeber auch nicht.

Nachgedacht4
2 Jahre zuvor
Antwortet  Ben

Bei uns auch. Rund 3% haben von der Aussetzung der Präsenzpflicht Gebrauch gemacht und was war das für ein Geschrei vorher? Da sieht man mal, wie viele wirklich dahinter steckten.

Unerträglich
2 Jahre zuvor
Antwortet  Nachgedacht4

Wenn man sich schon nachgedacht nennt, sollte man das auch Mal tun bevor man hier so einen Schwachsinn schreibt.
Nicht jeder, der sein Kind gerne daheim lassen will, kann das auch. Aber denk du nur weiter, dass du denken kannst.

Sarabande
2 Jahre zuvor
Antwortet  Nachgedacht4

Das kommt dabei heraus, wenn einige wenige besonders laut sind und die Medien dabei mitmachen.

Maren
2 Jahre zuvor
Antwortet  Ben

Wäre bei Ausswtzung der Präsenzpflicht doch gegeben.Sind offenbar alle nicht in der Lage,dies zu kapieren.Oderwarum sollen andere gezwungen werden,wo man sich doch für beides einsetzen könnte.

fabianBLN
2 Jahre zuvor

Ich lese hier permanent Äußerungen, Stellungnahmen, Forderungen der GEW und anderer Lehrer-Berufsorganisationen.

Und dann lese ich in ein paar Wochen wieder, von der GEW und anderen sei nichts zu vernehmen.

Hmmm ………

Die Berlinerin
2 Jahre zuvor
Antwortet  fabianBLN

@fabianBLN, lesen Sie oben, das kam schneller als Sie vermuteten.

PaPo
2 Jahre zuvor

Ich habe lange darauf gewartet, dass das Hermann-Rietschel-Institut der Technischen Universität Berlin seine Daten aktualisiert. Danke!

Nur zur Erinnerung, hier die Werte, wie sie damals bei der Wildvariante galten. Bereits seit spätestens Anfang 2021 habe ich mit Blick auf die unten stehenden Daten immer vor Regelunterricht in Pandemiezeiten gewarnt, Omikron übertrifft aber noch alle Befürchtungen. Oder: Das Hermann-Rietschel-Institut hatte schon vor einem Jahr, im Februar 2021, in dieser Sache gewarnt!

Das Infektionsrisiko an einem sechsstündigen Schultag in einer Klasse / einem Kurs mit halber Raumbelegung, unter den expl. Bedingungen, dass (a) ein Mindestabstand von 1,5 Metern rigide eingehalten wird, dass (b) alle Anwesenden konstant einen adäquaten MNS korrekt tragen und dass (c) regelmäßig ein optimaler Luftaustausch (d.h. spez. Volllast-Zuluftvolumenstrom = 25 m3/h pro Person) stattfindet, hatte bei Anwesenheit eines einzigen mit der Wildvariante Infizierten im Raum einen R-Wert von 2.9;* d.h. dass sich statistisch an einem Tag pro Klasse / Kurs ca. drei Personen infizieren konnten!** Und für das Protokoll: Die Realisierung der Bedingungen (a) bis (c) in hinreichender Art und Weise war und ist im Schulalltag zudem utopisch!

Und als Ergänzung: Mithin gab es ja auch Bedenken, dass falsches Lüften die Infektionsgefahr drastisch erhöhen könnte, adäquat platzierte Luftfilter mit entsprechender Leistung also absolut alternativlos erscheinen.***
Ungeachtet dessen war immer klar, dass das Lüften und der Einsatz von Luftfiltern komplementäre Maßnahmen sein müssen! Denn bereits um das Infektionsrisiko der Wildvariante auf einen R-Wert von 1.0 zu reduzieren, waren gem. Hermann Rietschel Institut der TU Berlin ca. 75 m3/h pro Person an virenfreier Zuluft notwendig, bei B.1.1.7 benötigte man hierzu jedoch schon 105 m3/h pro Person. Die benötigte Zuluft ist pro Stunde kumulativ, so dass bspw. binnen zwei Stunden bereits 150 m3/h pro Person (Wildvariante) resp. 210 m3/h pro Person (B.1.1.7) an Zuluft benötigt wurden. Zwei Zeitstunden waren damit rechnerisch auch das zeitliche Limit, dass ein halber Kurs (max. 17 Schüler, inkl. Lehrer) – unter Maßgabe des Einhaltens von Mindestabständen und des Tragens eines adäquaten MNS – bei gleichzeitem(!) Einsatz eines Hochleistungsluftfilters mit einer Zuluftleistung von ca. 3500 m3/h pro Person (Werte, die mit normalem Lüften nicht erreichbar sind) im selben Unterrichtsraum redlicherweise unterrichtet werden konnten, wollte man den Infektionsschutz nicht zur Makulatur degenerieren lassen.
Tatsächlich wäre aber eine Reduzierung auf R=0,5 mittels drastischer Erhöhung des Zuluftstroms notwendig gewesen, um eine Infektion hinreichend ausschließen zu können, was in unseren normalen Unterrichtsräumen (baulich und technisch) kaum möglich erscheint.

Aber all das wird die politischen Entscheidungsträger nicht interessieren und zudem einen beachtlichen Teil der Bevölkerung überfordern… Menschen bei einem R-Wert von 2.9 in die Schulen zu zwingen, garniert mit der dämlichen bis eiskalt kalkuliertem Mantra der sicheren Schulen, war bereits unvertretbar, aktuell scheinen wir selbst mit Abstand bzw. reduzierter Schülerzahl und drastisch reduzierter Verweildauer (also Wechselunterricht) einerseits und Hochleistungsluftfiltern, optimalem(!) Lüften, FFP2-Masken und Co. andererseits allenfalls auf einen R-Wert von ca. 2.45 zu kommen…

… und da muss man den Menschen ja seit Anfang 2020 immer wieder erklären, was es mit dieser ominösen Exponentialfunktion auf sich hat und wie lange es bei diesem Modell slesbt im Wechselunterricht dauert, um statistisch die Ganze Klasse zu durchseuchen. Bei einer halben Klasse von 15 Schülern mit nur einem Omikroninfizierten um Raum sind das (sehr liberal gerechnet) am 2. Tag 3 Infizierte, am 3. Tag 9 Infizierte und am 4. Tag alle. Da wir volle Klassen ohne Luftfilter haben, die Schüler größtenteils aber keine FFP2-Masken, da größtenteils nicht korrekt bzw. nur suboptimal gelüftet werden kann und Luftfilter im Gros fehlen, sind wir irgendwie zwischen R=9.4 bis 19.4 (tedenziell deutlich Richtung letzterem Wert) weiteren Infizierten pro Infizierten am Raum und pro Tag! Da reicht ein Infizierter, um die gesamte Klasse von Montag auf Mittwoch zu infizieren.

Da kann ich mir ja gaaar nicht vorstellen, warum die Inzidenzen bei Schülern budnesweit so durch die Decke gehen. Ein Wunder! Hätte da doch mal jemand vor gewarnt, hätte es doch mal seit spätestens Frühjahr 2020 schon international hunderte von Studien dazu gegeben, die jetzt in den Tausenden liegen…

* Dies entspricht der Basisreproduktionszahl der Wildvariante des Virus (also dessen R-Wert unter optimalen – ungeschützten – Bedingungen) von R=2.8-3.8.

** Vgl. Kriegel, Martin & Hartmann, Anne (2021): Covid-19 Ansteckung über Aerosolpartikel – Vergleichende Bewertung von Innenräumen hinsichtlich des situationsbedingten R-Wertes. URL: https://depositonce.tu-berlin.de/bitstream/11303/12578/5/kriegel_h
artmann_2021.pdf

*** Vgl. Curtius, J.; Granzin, M. & Schrod, J. (2021): Testing mobile air purifiers in a school classroom: Reducing the airborne transmission risk for SARS-CoV-2. URL: https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/02786826.2021.1877257

xy
2 Jahre zuvor

Auch Lehrer erkranken immer häufiger.
Dieser Brief eines infizierten Lehrers halte ich für sehr lesenswert. Möge er die Infektion ohne Langzeitfolgen gut überstehen.

https://einjahrraus.org/2022/02/12/erkranktes-system/

Die Berlinerin
2 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Nennt man das nicht „anekdotische Evidenz“?

Eine Mutter
2 Jahre zuvor

Was braucht es dafür eine Studie? Ein Blick in die Schulen reicht. Dafür brauchte es doch keine Studie.

Bauklötzchen
2 Jahre zuvor

Die GEW soll sich gefälligst um die Belange der Kollegen kümmern und nicht um die Schüler, das ist nicht deren Klientel. Schüler haben ihre eigenen Interessenvertretungen. Dafür sollten unsere Beiträge nicht missbraucht werden.

Die Berlinerin
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bauklötzchen

Ha,ha,ha …………. da haben wir bereits die nächste Schimpfkanonade gegen die GEW. Egal, was sie macht, es ist alles verkehrt und schlecht. Ist schon eine spezielle Klientel hier zugange.

Unerträglich
2 Jahre zuvor
Antwortet  Die Berlinerin

Troll bitte woanders in Berlin. Danke

Mika
2 Jahre zuvor
Antwortet  Die Berlinerin

Wieso hahaha, die Kritik ist doch berechtigt? Mitglieder der GEW sind die Lehrer und Erzieher, nicht die SchülerInnen. Von daher kann ich es nicht nachvollziehen, dass die GEW sich vorrangig um das Wohl der SuS anstelle um das Wohl ihrer Mitglieder kümmert.

Sarabande
2 Jahre zuvor
Antwortet  Die Berlinerin

Ja, stimmt, das nennt man doch „Schimpfkanonade“. Ich erinnere mich.

Bauklötzchen
2 Jahre zuvor
Antwortet  Die Berlinerin

Was würden Sie denn zu Ihrer Versicherung sagen, wenn Sie sich ständig nur um Nichtkunden kümmert und Sie ständig die Beiträge erhöht bekommen und keine Leistung erhalten? So geht es doch auch mit der Rente, da bekommen Leute Zahlungen und haben nur wenig und kurz einbezahlt. Das ist ja zum Glück nicht unser Problem, geht aber in die gleiche Richtung. Die GEW ist die Standesvertretung von (einzahlenden)Lehrern und sicher nicht die der Schüler.

GEW- nee!
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bauklötzchen

GEW? Nee!

Physiker
2 Jahre zuvor

Aha…Halbierung der Aufenthaltszeit und der Schülerzahl senkt das Risiko jeweils um die Hälfte…das ist ja Mal was wirklich Neues!

Ich hoffe doch, dass diese Studie nicht noch gefördert wurde.

Einfach lachhaft, so etwas zu referenzieren und dazu auch noch einen ganzen Artikel zu schreiben…

Lehrer mit Seele
2 Jahre zuvor

Frau Prien, um es auf Ihrem Twitter Niveau zu formulieren „Ich habe die Nase gestrichen voll“. Ich konnte mich impfen lassen. Für drei Kinder, die alle nachgewiesenermaßen Risikopatienten sind, musste ich jedesmal um einen frühen Impftermin kämpfen und ich kann nur froh sein, dass keiner davon unter 5 ist.

Meine Kinder verzichten seit 2 Jahren, auf Vereinssport, Hallenbad (Sanierung durfte nicht gemacht werden, weil die Ausstattung des KMs mit Luftfiltern in Ein Personen Büros Vorrang hatte) Kindergeburtstage uvm. Ja klar wir haben Corona. Aber die Kinder mussten so, lange auf alles verzichten. Während Erwachsene schon wieder Karneval feierten, tanzen oder zum Fußball gingen, wurden die Kinder zum Einen noch weiter eingeschränkt, zum Anderen aber mit so schlecht durchdachten Maßnahmen, dass dabei kein echter Schutz entstand.

Und jetzt? Die Schulen sind durchseucht, jetzt sollen die Masken fallen, damit auch die Kitakinder ohne jeglichen Schutz endlich ihre Runde Infektion bekommen..

Das erinnert mich sehr an die Zeit des Sozialdarwinismus.
Ist das Recht des Stärkeren also das Recht der gut verdienenden Politiker gegenüber der normalen oder finanziell schwachen Bevölkerung?

Es tut mir leid, wenn ich das so deutlich sage, aber Sie und ihre ganzen Kollegen gehören ausgetauscht.

Wenns nach mir ginge, sind Sie alle ein gutes Beispiel dafür, weshalb die Amtshaftung dringend wieder eingeführt werden müsste. Dann dürften sie alle sich wegen fahrlässiger Körperverletzung durch Unterlassen verantworten.

A.H.
2 Jahre zuvor

@ Redaktion: Kommt da noch was zum Prien-Getwitter? Da ist mir die Kinnlade runtergefallen.

Realist
2 Jahre zuvor

„GEW-Landeschefin Stein erklärt, die Schulleitungen befänden sich derzeit im Spagat, da sie angesichts der Situation mit extrem unterschiedlichen Elterninteressen konfrontiert seien. «Die einen fordern vehement Fernunterricht, die anderen sind gegen Tests und Masken», sagt sie.“

Was haben die Schulleitungen damit zu tun? Fernunterricht, Tests und Masken werden vom Kultusministerium angeordnert (oder auch nicht). Aber das ist wieder typisch GEW: Bloß nicht den Mächtigen auf die Füße treten und lieber Scheingefechte initiieren. GEW: Auf Kuschelkurs mit den KuMis… da liegt wieder der Verdacht nahe, man wäre viel lieber Bildungspolitiker als Vertreter der Lehrkräfte an der Basis (Hauptsache, die zahlen ihre Mitgliedbeiträge…)