Niedersachsen: Masken- und Testpflicht an Schulen wird aufgehoben – bis Mai

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Niedersachsens Schülerinnen und Schüler können sich in den kommenden Wochen und Monaten auf gelockerte Corona-Regeln einstellen. Stufenweise sollen sowohl die tägliche Testpflicht als auch die Maskenpflicht im Unterricht entfallen. «Wir erleichtern den Schulalltag, schmeißen die Sicherheit aber nicht achtlos über Bord», teilte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) am Donnerstag mit.

Masken im Unterricht? Soll es ab Mai in Niedersachsen nicht mehr geben. Foto: Shutterstock

Vom 7. März an soll die Testpflicht für Schüler mit Ausnahme der ersten eineinhalb Wochen nach den Osterferien auf drei statt fünf Tests pro Woche reduziert werden. Bis Anfang Mai soll die Testpflicht komplett entfallen.

In den Kindertagesstätten soll die Testpflicht vorerst bis zum 20. März weiterlaufen. Ob sie dann verlängert wird oder entfällt, wurde noch nicht entschieden. Die Kita-Testpflicht war erst vor wenigen Tagen in Kraft getreten. Sie sieht vor, dass Kinder ab drei Jahren dreimal wöchentlich negativ getestet sein müssen, um in die Kita gehen zu können.

Mit Blick auf die Maskenpflicht können in einem ersten Schritt Grund- und Förderschüler vom 21. März an auf die Mund-Nase-Bedeckung verzichten, bis Anfang Mai sollen alle weiteren Schüler folgen. Auf eigenen Wunsch können die Schüler aber auch darüber hinaus weiterhin eine Maske tragen.

In allen Lockerungsstufen soll zudem gelten, dass im Falle eines Corona-Falls in einer Klasse oder Lerngruppe diese dann für fünf Tage die Maske auch wieder am Platz tragen muss. Zudem ist die Maske in allen Lockerungsstufen weiterhin auf den Gängen zu tragen, auf den Außengeländen und im Sport jedoch nicht. Mehrtägige Schulfahrten mit Übernachtung sollen den Angaben zufolge nach den Osterferien wieder möglich sein. dpa

Lehrerverbände warnen: In Schulen einfach nur zu lockern, reicht nicht – sie fordern nachhaltigen Corona-Schutz

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10 Kommentare
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Klugscheisser
2 Jahre zuvor

Hat wohl das kurze Streichholz gezogen und muss jetzt schon auf freien Feld testen, was dann passiert.

Wollen wir eine Prognose wagen?

Laura
2 Jahre zuvor

Sehr geehrte Redaktion, die Überschrift ist irreführend.
Im Text wird es dann konkreter.
Übrigens gibt es an vielen Schulen tatsächlich schon immer nur 3x die Woche einen Test.
Funktioniert auch

Coach
2 Jahre zuvor
Antwortet  Laura

Sie scheinen Expertin auf diesem Gebiet zu sein. Ich arbeite als Lehrer im niedersächsischen Schuldienst. Bei Interesse können wir uns gerne bilateral fundiert darüber unterhalten, wie „gut“ das alles funktioniert.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor

Ja, auf den GÄNGEN Maske tragen, das ist das absolut wichtigste, auch wenn alles andere gestrichen wird. Gut dass Herr Tonne daran gedacht hat, dies noch nicht voreilig abzuschaffen. Chapeau, Herr Tonne!

Silke Vogt
2 Jahre zuvor

@ Ich muss da mal was loswerden
So kann man als Kultusminister zeigen, dass man in die GÄNGE kommt.

Waldi96
2 Jahre zuvor

Wenn ich mir die Kumi-Entscheidungen bundesweit mal anschaue, macht unser Grant Hendrik Tonne diesbezüglich einen recht guten Job. Hier entscheidet er wirklich maßvoll.

Echt
2 Jahre zuvor

Weiterhin fände ich es sinnvoller, sich am tatsächlichen Infektionsgeschehen, also den Inzidenswerten der Kinder zu orientieren. Sicher beruhigt es diejenigen, die die Schutzmaßnahmen eher ablehnen, auf einen quasie “ Freedomday“ hinzufiebern. So hat das Ganze aus meiner Sicht eher einen psychologischen Effekt. Infektiologisch nachvollziehen kann ich das aber nicht.

Stromdoktor
2 Jahre zuvor
Antwortet  Echt

Wenn wir Kinder perspektivisch schützen wollen, dann muss die Impfquote in allen Altersklassen hoch. Erst- und Zweitimpfung und ggf. Booster. Hierzu muss jedes Kommunikationsmittel genutzt werden, um zu überzeugen.

Ob es eine Impfpflicht auch für die Jüngsten geben sollte, ist schwer zu entscheiden. Da müssen sich noch einige den Kopf zerbrechen

Bis dahin sollte die Infektionsvermeidung im Vordergrund stehen. Ohne Abgleich mit dem zuvor geschilderten Ziel, sieht ein Stufenplan aus heutiger Sicht erstmal willkürlich aus.

Sind die Inzidenzen zu dem Zeitpunkt signifikant geringer und/oder die Impfquoten signifikant höher, mag es rückwirkend gerechtfertigt sein.

Bis dahin: Umsetzung S3

AvL
2 Jahre zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Sie lernen dazu. Danke.

Stromdoktor
2 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

@AvL

Meine Lernkurve ist in vielen Punkten steil, bzgl. der S3-Richtlinie allerdings flach.

Mit Beginn hoher Inzidenzen noch unter Delta (und der damit verbundenen Erkenntnis, die Impf(quote) bringt uns nicht durch den Winter) sowie der sich anbahnenden Omikron-Welle, favorisiere ich schon seit langem Wechselunterricht.

Ich möchte gerne für mich in Anspruch nehmen, meine „Forderungen“ dynamisch anzupassen. Für mich macht es einen Unterschied, ob wir über Inzidenzen von 50 oder 1.500 sprechen. Stichwort: Infektionsgeschehen und deren (ausgebliebene) Definition zur Höhe in den Richtlinien.

Das Thema Wechselunterricht (als für mich besten Kompromiss aus Perspektive der Kinder) adressiere ich hier ungern.

Dafür gibt es auch schon einmal „Gegenwind“ im Kontext des Mehraufwandes für die Lehrkräfte.

Manchmal reibe ich mich an Nebenkriegsschauplätze auf:

Wenn es z.B. um den noch Nutzen/Hebel von Luftfiltern geht…oder um den Ton/Umgang/Informationsselektion/Framin auf N4T.

Ich habe verstanden, dass Sie eher die Corona-Leugner-Fraktion adressieren und Ihre Energie in Aufklärung stecken.

Vielen Dank dafür!